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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie M., 16.04.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist wirklich Besonders. Eine Coming-of-Age-Geschichte, wie man sie vermutlich noch nie gelesen hat. Wir begleiten hier die 10-jährige Ich-Erzählerin ohne Namen. Sie wächst in einer Familie auf, die nach Außen hin normal wirkt, wo jedoch der Vater Whiskey und Jagen zu seinen liebsten Hobbys zählt und der kleine Bruder nach einem speziellen Vorfall sich komplett zurückzieht und das Lachen verloren hat. Die Mutter hat aufgegeben und kämpft weder für ihre Kinder noch für sich selber und hat keinen eigenen Willen mehr. Das Mädchen kämpft für sich und für ihren Bruder und eine Zukunft. Sie wird älter und gerät immer mehr in das Blickfeld ihres Vaters, der sie sehr gerne demütigt. Der Schreibstil ist sehr distanziert, fast, als würde man einen Bericht lesen, trotzdem oder gerade deshalb jedoch fesselt er einen an die Seiten und lässt einen alle Emotionen erleben und hält die Spannung hoch. Irgendwie ist beim Lesen immer ein bisschen ein beklemmendes Gefühl dabei. Als würde man auf einen großen Knall warten. Eine solche Geschichte habe ich noch nicht gelesen und kann sie nur weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    Elke S., 31.03.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn das Schicksal scheinbar gar kein Mitleid hat

    Das wirkliche Leben erzählt von einem solchen, das niemand gezwungen sein sollte, es leben zu müssen. Ein namenloses Mädchen und ihr vier Jahre jüngerer Bruder wachsen ohne Elternliebe auf, die einzige Liebe, die in der Familie herrscht, ist ihre zu ihrem Bruder Gilles, und für diese gilt, „Meine Liebe zu ihm war die reinste Form der Liebe, die es auf der Welt gibt. Wie Mutterliebe. Eine Liebe, die keine Gegenleistung erwartet und durch nichts zerstört werden kann. Wenn Gilles lachte, und das tat er ständig, sah man seinen Milchzähne blitzen. Sein Lachen wärmte mich jedes Mal wie ein kleines Stromkraftwerk.“ Der jähzornige Vater greift immer wieder zu Gewalt, „Wenn das Gebrüll dazu nicht reichte, nahm mein Vater noch die Hände zu Hilfe. Bis auch das letzte bisschen Wut aus ihm heraus war. Am Ende fand sich meine Mutter immer am Boden wieder.“, die Mutter gleicht aus Angst vor ihrem Ehemann einer Amöbe, unfähig ihren beiden Kindern tröstend zur Seite zu stehen.

    Als Leser findet man Einlass in diese Familie, erfährt von den Gewaltausbrüchen und wird dann Zeuge, wie sich vor den Augen des Mädchens und ihres Bruders ein schrecklicher, brutaler Unfall ereignet. Beide erhalten wie immer keine Unterstützung und keinen Trost von ihren Eltern, das Thema wird totgeschwiegen, Sorgen ignoriert oder einfach nicht zur Kenntnis genommen. „Meine Eltern bemerkten nichts davon. Mein Vater war zu sehr damit beschäftigt, meiner Mutter das Tagesgeschehen im Fernsehen zu erklären, und meine Mutter war zu sehr damit beschäftigt Angst vor meinem Vater zu haben.“. Nach dem Unfall verschließt sich Gilles immer mehr und auch die Hoffnung als bei ihm dann endlich Tränen fließen können, „Dann brach er in Schluchzen aus, das Entsetzen schüttelte seinen kleinen Spatzenkörper, und als wäre ein Abszess aufgeplatzt, der sich die Zeit genommen hatte zu reifen, quoll das Grauen aus ihm heraus, strömte über seien Wangen. Ich hielt es für ein gutes Zeichen. Ich dachte, dass etwas in ihm wieder in Gang gesetzt worden war, dass seine Lebensmaschine wieder anwarf.“, war alles andere als das. Während das Mädchen verzweifelt versucht die Vergangenheit rückgängig zu machen, ihrer Leben an einem Punkt vor dem schrecklichen Unfall in eine andere Bahn zu lenken und so ihren Bruder und seine Liebe wieder zurück zu erlangen, wird dieser ihr immer mehr fremd. Wo entwickelt er sich hin, kann sie ihn retten? Das wird nicht verraten.

    Die Autorin lässt ihren Roman rückblickend aus der Perspektive eines, zu Beginn zehnjährigen, Mädchens aus der Ich –Perspektive erzählen. Trotz des eher nüchternen, betrachtenden und distanzierten Stils ist man der Namenlosen so sehr nahe und kann sich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineindenken. Adeline Dieudonné hat mich emotional mit ihrer Geschichte, die von einem Leben erzählt, das keiner führen müssen sollte, total gefesselt. Oft habe ich geschockt gelesen, wie kann eine Kinderseele so etwas nur aushalten? Ich habe stellenweise gebibbert, war mehr froh, wenn der Vater durch den Gongschlag der Nachrichten von ihr abgelenkt wird, wenn sie in letzter Sekunde doch noch die richtige Entscheidung trifft, habe mit ihr bei einer Hertzjagd im Wald regelrecht gezittert, konnte ihre Enttäuschung so sehr spüren, als ihr Monica doch nicht helfen kann, hatte regelrecht Angst als es hieß, „…und uns ankündigte, dass er Riesenlust hatte, zuzuschlagen. Da begriff ich, dass ich zur Beute geworden war.“ Ich könnte nahezu endlos weiter aufzählen, so viele aufwühlend, bewegend und schockierende Szenen sind in diesem Roman zu finden. Allzu zart besaitet darf man nicht sein, wenn man lesen muss, dass das Mädchen nicht mehr unterscheiden kann, ob es sich um das Rot des blutigen Steaks oder das Blut der geprügelten Mutter handelt, das da den Küchentisch nach einer Prügelattacke färbt oder wenn von Tierverstümmelungen wie z.B. „Anstelle der Augen starrten mir zwei blutige Höhlen entgegen. Die Ohren waren abgerissen und lagen ein Stück entfernt im Dreck. Die Kehle war so tief durchschnitten, dass der Kopf nur noch durch die Wirbelsäule mit dem Rumpf verbunden war. Und der Leib war an so vielen Stellen aufgeschlitzt, dass kein Zentimeter Fell blieb, das nicht blutverschmiert war.“, die Rede ist. Allerdings hat das Mädchen die Hölle durchgemacht und das kann man wohl einfach nicht in harmlose Worte fassen, würde meiner Meinung nach auch nicht zum restlichen Stil passen.

    Die Ich-Erzählerin hat auch ohne Namen sofort mein Mitgefühl und Mitleid auf sich gezogen. Wie gerne hätte ich das Mädchen doch einfach nur tröstend in die Arme genommen, wie sehr hat sie mir leid getan, weil sie sich doch nur ein bisschen Liebe sehnt und nach jeder Art von Aufmerksamkeit nahezu lechzt. Ich ziehe meinen Hut vor ihr, weil sie sich nicht unterkriegen lässt, die Hoffnung ihren Bruder retten zu können nicht aufgibt und sich so ins Lernen flüchtet, um das zu können und etwas aus ihrem Leben zu machen. Sie ist wirklich grandios dargestellt, ebenso wie die beängstigende Entwicklung ihres Bruders, „seine Maschine zur Herstellung von Gefühlen war kaputt.“, mehr darf man da aber gar nicht verraten. Die leblose Mutter hätte ich zu Beginn am liebsten immer wieder geschüttelt, aber das hat sich nach und nach mehr zu Mitleid entwickelt. „Es gibt Leute, die verdüstern euch den Himmel, stehlen euer Lachen oder setzen sich mit ihrem ganzen Gewicht auf eure Schultern, um euch am Fliegen zu hindern. Von solchen Menschen haltet euch bloß fern.“, ein solcher ist der Vater mit Sicherheit, aber mehr nur als das er ist ein Scheusal, das Gefallen daran findet, sich im Elend und in den Schmerzen anderer weiden zu können. Selten habe ich eine solche Abscheu empfunden.

    Ich bin normalerweise kein Leser, der nach Büchern auf der Bestsellerliste Ausschau hält, da habe ich im Gegenteil schon öfter einmal eine Enttäuschung erlebt. Aber dieses Debüt, das sich monatelang in den französischen Top-Ten halten konnte, hat mich gefesselt von Anfang bis Ende, auch wenn mich sicher einzelne Szenen richtig abgestoßen haben. Eindrücklicher hätte die Autorin nicht von einem wirklichen Leben für das gilt, „Denn das Leben war nun mal eine Ladung Fruchtpüree in einem Mixer und man musste aufpassen, in dem Strudel nicht von den Klingen nach unten gezogen und zerkleinert zu werden.“, erzählen können.

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  • 5 Sterne

    Jenny V., 25.03.2020

    Als Buch bewertet

    „Ich hatte keine Ahnung, ob es so etwas wie ein gelungenes Leben gab und was das genau beinhaltete. Aber ich wusste, das ein Leben ohne Lachen, ohne Wahlmöglichkeiten und ohne Liebe ein vergeudetes war. Und deshalb erhoffte ich mir eine Geschichte, die mir erklärte, warum meine Mutter ihr Leben weggeworfen hatte.“

    Inhalt

    Die Erzählerin der Geschichte ist zunächst nur ein 10-jähriges Mädchen, die verborgen hinter einer gutbürgerlichen Fassade in einer einheitlichen Reihenhaussiedlung gemeinsam mit ihrem kleineren Bruder Gilles aufwächst. Der Vater ein passionierter Großwildjäger und Trinker, der das Leben seiner Familie als Buchhalter finanziert, sich aber in der geschützten Privatsphäre zu einem gewalttätigen, gefährlichen Mann entwickelt, der seine erlegten Beutetiere ausgestopft in einem extra Zimmer der Wohnung deponiert.

    Das Mädchen hat nur ein Ziel: irgendwie dem häuslichen Wahnsinn entkommen und dabei ihren kleinen Bruder beschützen, der sich im Laufe der Jahre immer mehr für die Waffensammlung des Vaters und die getöteten Tiere interessiert. Als in der Gegend alle Katzen verschwinden und sie Gilles beim Quälen verschiedener Tiere beobachtet, schwört sie sich, dass ihr Leben eine Wende nehmen muss, damit die schrecklichen Augen der lauernden Hyäne aus dem Jagdzimmer nicht noch mehr Schaden im Kopf ihres Bruders anrichten.

    Sie stürzt sich voller Enthusiasmus auf den Bau einer Zeitmaschine, mit der sie in die Vergangenheit reisen möchte, um wenigstens Gilles vor all der Brutalität und den ungesunden Entwicklungen zu schützen. Erst als sie etwas älter ist, entdeckt sie die wahre Gefahr und rückt immer mehr ins Visier ihres Vaters, der mit dem Sohn mittlerweile eine Einheit bildet und sie fürchtet bald schon um ihr eigenes Leben. Doch in der Rolle des Opfers hat sie sich nie gesehen …

    Meinung

    Nachdem ich die Leseprobe des Romans gelesen hatte, war ich mir eigentlich unsicher, ob der Text und die Thematik überhaupt etwas für mich sein könnten. Denn schon nach den ersten Seiten wird deutlich, dass Gewaltszenen und Brutalität hier ganz wesentliche erzählerische Elemente darstellen und wohl auch der folgende Text in dieser Ausrichtung gestaltet sein würde. Dennoch habe ich mich ohne besondere Erwartungshaltung und relativ unbedarft an diesen Coming-of-Age-Roman gewagt, um den „Liebling der französischen Buchhändlerinnen“ zumindest kennenzulernen.

    Und dann hat mich die Story regelrecht überrascht und mich unweigerlich in ihren Bann gezogen, so dass ich für dieses Buch gerade einmal einen Tag Lesezeit benötigt habe und entgegen meiner ursprünglichen Befürchtungen ein grandioses Stück Literatur geboten bekommen habe.

    Ganz klar: inhaltlich bewegt sich „Das wirkliche Leben“ ganz sicher nicht in meiner Wohlfühlzone, dominieren doch Gewaltszenen, Tierquälerei, zerrüttete Familienverhältnisse und die schier unvorstellbare Dominanz des Bösen über das Gute. Aber der belgischen Autorin meines Geburtsjahrganges ist es gelungen, eine wahnsinnig stimmige Geschichte zu erschaffen, die in erster Linie durch die Charakterstärke ihrer Protagonistin und deren Unverbesserlichkeit dem häuslichen Umfeld zu entkommen, besticht. Die geschilderten Sachverhalte waren manchmal nah dran, mich gänzlich zu schockieren und besitzen doch eine magische Anziehungskraft.

    Besonders eindrücklich schildert Adeline Dieudonné die Entwicklung eines 10-jährigen Mädchens, die jeden Tag die Prügelei des Vaters an der Mutter hinnehmen muss, die sich selbst ducken und verstecken muss, um nicht seinen Gewaltausbrüchen ausgesetzt zu sein und die ihren geliebten Bruder, den einzigen Menschen, dem sie restlos vertraut beschützen möchte. Ihre Luftgespinste mit einer Zeitmaschine lösen sich bald auf, doch ihr Interesse für Physik und die Naturgesetze, bieten ihr die Chance sich bald auch außerhalb der Familie neue Eindrücke zu verschaffen. Und als sie am Ende des Buches mit 15 Jahren alles gesehen zu haben scheint, was es an Machtdemonstration geben kann, ist sie sich doch bewusst, dass sie nicht dazu geboren wurde, für immer in der Rolle des Opfers zu bleiben. Und als ihr monströser Vater zum alles vernichtenden Schlag ausholt, ist sie ihm im wirklichen Leben schon längst entwischt …

    Fazit

    Dieser ungewöhnliche, einprägsame Roman konnte mich absolut überraschen und lebt durch die grandiose Gestaltung der diversen Figuren, die man alle direkt vor dem inneren Auge sieht. Ebenso gelungen empfand ich die Szenenwechsel, die Gestaltung der Handlung, den Ablauf der Zeit in Anbetracht des Heranwachsens der Hauptprotagonistin – kurzum die Rahmenhandlung nach klaren Vorgaben, die dennoch überhaupt nicht absehbar war.

    Der Leser wird langsam herangeführt an die Gedankengänge des Mädchens, spürt die komplette Bandbreite ihrer Emotionen und bewundert immer mehr ihren Sinn, sich der schrecklichen Realität zu widersetzen. Ein richtiger Pageturner, dem ich gerne 5 Lesesterne schenke und ihn als ein faszinierendes Leseerlebnis in Erinnerung behalten werde. Selbst wenn er nicht von Realitätsnähe und Allgemeingültigkeit geprägt ist und in erster Linie auch keinen literarischen Anspruch erhebt, gelingt es ihm, die Spannungsmomente auszureizen und trotz aller Gewalt zeigt er vielmehr die verborgenen Gefühle hinter den Machtspielchen kranker Seelen als die Schäden die Schläge hinterlassen können.

    Sehr unverbraucht, sehr innovativ – ich schließe mich den positiven öffentlichen Meinungen über dieses Debüt an und sortiere es als Highlight 2020 ins Bücherregal.

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  • 5 Sterne

    Cattie, 07.05.2020

    Als Buch bewertet

    Adeline Dieudonnés Debutroman hat mich begeistert und beeindruckt und wird beschrieben als "explosive Coming-of-age Geschichte um ein Mädchen, das sich aus der weiblichen Opferrolle befreit"'.

    Wir folgen der namenlosen Erzählerin über mehrere Jahre durch ihre Kindheit bis in die Jugend. Zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Gilles, der als Amöbe beschriebenen, tierlieben Mutter und dem gewalttätigen, kaltherzigen Vater lebt sie in einem der besten Häuser einer Demo-Siedlung. Obwohl ihre Eltern ihr wenig Liebe schenken, genießt sie zuerst ihre Kindheit mit Gilles, bis diese Beziehung durch einen tragischen Unfall zerbricht, vor allem Gilles traumatisiert zurücklässt und die Erzählerin sich wünscht, einfach nur die Zeit zurückdrehen zu können. Ihr Plan ist, eine Zeitmaschine zu entwickeln, um die Verwandlung ihres Bruders in eine Bestie, eine Hyäne, wie sie ausgestopft im Trophäenzimmer des Vaters steht, zu vereiteln. Doch sie realisiert, dass die Vergangenheit nicht immer änderbar ist, das wirkliche Leben hingegen schon.

    Dieudonné schafft es, ein eindringliches Bild einer kaputten Familie zu zeichnen, in der von Liebe nicht zu sprechen ist. Wie sie selbst bleiben Maman und Papa namenlos, kennzeichnen die kühle, nichtvorhandene Beziehung, die die Erzählerin zu ihnen hat. Gewalt in ihrer Familie ist Alltag, ihre Mutter scheint nur bei ihren Tieren, den Ziegen und Vogel Coco wirklich glücklich und führsorglich zu sein. Freunde findet die Erzählerin hingegen in andere Erwachsenen um sich herum: Monica, Professor Pawlovic, die Feder und der Champion, sowie ihrem Hund Dowka; zu allen scheint hat sie ein engeres Verhältnis als zu ihrer eigenen Familie, sie werden beim Namen genannt oder erhalten sogar wohlwollende Spitznamen. Das Selbstbild der Erzählerin ist erfrischend positiv, von einem Selbsthass, wie ihn vielen Jugendlichen während der Pubertät zugeschrieben wird, ist hier keine Spur. Sie ist im Reinen mit sich und ihrem Körper, wohl die Einzige in ihrer Familie, die sie liebt, und so liebt wie sie ist.

    Im letzten Drittel tritt der Jäger, der sich bis hierher immer weiter angeschlichen hat, nun vollends in Erscheinung, jagt das Kaninchen, das flink und schlau ist und seien Fängen schließlich entkommen kann - zumindest fürs Weitere. Wenn er seinen Schützling unter seine Fittiche nimmt, erhofft er sich, einen weiteren Jäger aus ihm zu machen, möchte ihn auf das gleiche Opfer zielen lassen. Wird man als Jäger geboren, wie eine Hyäne, oder zu einem erzogen? Kann man seien Jagdinstink abtrainieren, so wie er einem anfangs antrainiert wurde? Kann die Gejagt zur Jägerin werden? Diedonné befasst sich in ihrem Roman mit Opfer-Täter-Beziehungen und Rollen, hinterfragt die Machtungleichheit zwischen Erwachsenen und Kindern, zwischen Männern und Frauen. Sie zeichnet die Erzählerin als starkes Mädchen, dass sich nicht durch ihr Geschlecht alleine charakterisieren lässt und für ihren eigenen Weg kämpft, koste es was wolle.

    Ein flüssig zu lesender Schreibstil und kurze Kapitel lassen einen nur so durch die Geschichte fliegen. Dass die Sprache oft zu hoch für die junge, doch gebildete, Erzählerin scheint, hat meinem Lesevergügen keinen Abbruch getan. Die Sprache wird nie zu poetisch, sondern bleibt immer auf einem realistischen Niveau, dass den Kontext der Geschichte untermauert.

    Ein Debut, das seinen schon geschlagenen Wellen gerecht wird, von einer Autorin, die man im Auge behalten sollte.

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  • 5 Sterne

    LeLo2, 21.04.2020

    Als Buch bewertet

    "Das wirkliche Leben" von Adeline Dieudonné war meine bisher größte Lese-Überraschung in diesem Jahr. Und dies durchweg positiv!

    Das Cover fand ich sofort sehr spannend, konnte mir aber nicht gleich ein Bild davon machen, um was für eine Art Geschichte es sich handelt. Dennoch, meine Neugier war geweckt, so dass ich mir die Leseprobe angeschaut habe. Auch hier war mein erster Eindruck sofort, dass es sich um ein ungewöhnliches Buch handelt. Ich liebe es, wenn mich Bücher überraschen, also wollte ich es unbedingt lesen.

    Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Einige Formulierungen sind die Wucht und haben mich innehalten lassen. Die junge Protagonistin beobachtet die Welt um sich herum so aufmerksam und fasst ihre Schlüsse dann auf solch faszinierende Weise zusammen, wie manch Erwachsener es nicht vermag. Das hat mich wirklich beeindruckt und meine Sammlung besonderer Sätze aus Büchern bereichert.

    Das ganze Buch ist in der Ich-Perspektive aus Sicht des Mädchens verfasst. Obwohl man ihr sehr nahe kommt und einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt bekommt und ihre Entwicklung über einige Jahre verfolgt, bleibt doch eines verborgen - ihr Name. Auch hier zeigt sich wieder das außergewöhnliche des Buches. Die Protagonistin ist ein starker, beeindrucker Charakter voller tief empfundener Empathie und Liebe für ihren kleinen Bruder Gilles. Zudem ist sie ausgesprochen pfiffig und intelligent. Von Anfang an ist sie unglaublich sympathisch und dies verstärkt sich mit ihrer Entwicklung im Laufe des Buches noch. Leider hat das Mädchen katastrophale Eltern. Die beiden sind wirklich entsetzlich und haben mich an mancher Stelle sprachlos gemacht. Gerade im schlimmsten Moment des Lebens von dem Mädchen und ihrem kleinen Bruder Gilles, dem Moment, in dem sich ihre Wirklichkeit auflöst und "zu einem schwindelerregenden Nichts" wird, lassen die Eltern ihre beiden Kinder mit all den Emotionen völlig allein. Damit beginnt eine traurige Entwicklung, die teils wirklich nichts für schwache Nerven ist. Das Mädchen versucht alles, um die Auswirkungen wieder gut zu machen und entwickelt dabei eine enorme Stärke. "Wenn es die kleinste Möglichkeit gab, in die Vergangenheit zu reisen, musste ich sie finden und nutzen. Um Gilles' Milchzähnlächeln wiederzubekommen und seine strahlenden grünen Augen..."

    "Das wirkliche Leben" von Adeline Dieudonné ist mit Abstand der beste und berührendste Coming-of-age-Roman, den ich je gelesen habe. Der Roman ist von erzählerischer Kraft und entwickelt einen großen Sog, dem man sich äußerst schwer entziehen kann. Dabei sind einige Szenen jedoch nichts für schwache Nerven und lassen sich nur schwer bis gar nicht verdauen. Gern spreche ich eine überzeugte Leseempfehlung aus, weise jedoch darauf hin, dass es nicht immer leicht war, den Geschehnissen zu folgen.

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  • 5 Sterne

    Inge W., 27.05.2020

    Als Buch bewertet

    "Das wirkliche Leben" ist ein grandioses Buch. Heimatroman, Gespenstergeschichte, Thriller, es ist wie ein Bluessong: Man weiß, dass einen nicht viel Heiteres erwarten wird. Die Autorin fesselt den Leser durch einen frivol kalkulierten Thrill an die zutiefst introvertierte Erzählung eines vom Schmerz verschnürten Überlebens. Kein Plot, ein Zustand. Eine Reihenhaussiedlung, wie es viele gibt. Am Waldrand wohnt eine vierköpfige Familie, im schönsten und hellsten Haus. "Bei uns zu Hause gab es vier Schlafzimmer. Meines. Das meines Bruders Gilles. Das meiner Eltern. Und das der Kadaver." Die Kadaver, das sind die ausgestopften Jagdtrophäen, die der Vater der zehnjährigen Ich-Erzählerin von seinen Großwildsafaris mit nach Hause bringt. Alles normal. Wären da nicht die Leidenschaften des Vaters, der neben TV und Whisky vor allem den Rausch der Jagd liebt. Und die er mehr liebt als seine Familie, für die er nur Verachtung und Prügel übrig hat. Mutig und voller Liebe versucht das Mädchen, ihren jüngeren Bruder vor der väterlichen Gefühlskälte und Gewalt zu schützen. Tagsüber geht sie mit ihm auf dem Autofriedhof spielen und abends zum Eiswagen, der mit Tschaikowskis 'Blumenwalzer' sein Kommen ankündet. In diesem Sommer erhellt nur das fröhliche Lachen ihres kleinen Bruders das Leben des 10jährigen Mädchens. Bis eines Abends vor ihren Augen eine Tragödie passiert und nichts mehr ist wie zuvor. Es geschieht eines Tages ein schrecklicher Unfall, der nicht nur das fröhliche Lachen des Bruders verstummen lässt. Nichts ist mehr wie zuvor. Von Sommer zu Sommer spürt sie immer deutlicher, dass sie selbst die Zukunft in sich trägt, wird immer selbstbewusster – ihr Körper aber auch immer weiblicher, sodass sie zusehends ins Visier ihres Vaters gerät. Schon nach kaum einer Seite dieses Romans wusste ich, dass ich das Buch lieben würde. Zart und roh, magisch und schmerzhaft, wunderschön und gleichzeitig furchterregend hässlich bildet die Autorin "Das wirkliche Leben" in all seinen Facetten ab. Entfremdung und Verlust in der Familie, die Suche nach Nähe und Liebe - alles Themen, von denen wir oft in Romanen lesen. Man muss einfach hingerissen sein, von diesem großartigen, heranwachsenden Mädchen, das so klug, sensibel, sinnlich ist und einen so unbändigen Lebenstrieb hat. Ein bewegender Roman, der von Liebe und Verlust erzählt, vom Erwachsenwerden und der Einsamkeit, von Momenten des Glücks und des Staunens. Man möchte immerzu weiter und weiterlesen, und ist traurig, wenn man die letzte Seite umgeblättert hat! Sehr zu Herzen gehend! Wärmstens empfohlen!

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  • 5 Sterne

    Maris, 19.05.2020

    Als Buch bewertet

    Es ist nicht einfach für mich, etwas zu dem Buch zu schreiben, das auch nur annähernd das beschreibt, was ich beim Lesen empfunden habe. Obwohl oder vielleicht gerade weil die Geschichte relativ kurz ist, hat sie für mich so eine Wucht gehabt. Die Geschichte ist teilweise schon sehr drastisch und ich hätte mir gewünscht, dass ich auf manches besser vorbereitet gewesen wäre. Gewalt und auch Tierquälerei sind schon schwer zu ertragen.

    Dazu kommt, dass der Schreibstil recht schnörkellos, nüchtern, teilweise sogar kühl ist, was den ganzen Eindruck meiner Meinung nach noch verstärkt.
    Die Geschichte wird aus der Ich Perspektive eines 10 jährigen Mädchens erzählt, die aber im ganzen Verlauf des Buches ohne Namen bleibt. Ihr kleiner Bruder dagegen wird oft bei seinem Vornamen genannt, bis auf wenige Ausnahmen gibt es für die übrigen Personen nur Bezeichnungen. Sie bleiben damit meistens auf Distanz. Ihre Mutter bezeichnet das Mädchen sogar als Amöbe, die ein willenloses Einzeller Dasein führt. Ausgelöst wahrscheinlich durch die bloße Angst vor ihren gewalttätigen Mann und ihre Furcht vor seinen nächsten Ausbruch. Das alles wird sehr nüchtern analysiert und auch beschrieben, das war schon ziemlich heftig zu lesen.

    Als dann vor den Augen des Mädchens und das ihres kleinen 6 jährigen Bruders ein furchtbares Unglück passiert, sind weder ihre Mutter noch ihr Vater, der sich nur für die Jagd, für das Fernsehen und für Whiskey interessiert für die beiden da, um sie aufzufangen. Der Vater nimmt noch einen gesonderten, furchteinflößenden Raum ein, allein dass er einen extra Zimmer für seine Kadaver, für seine Jagdtrophäen besitzt, ist schon beängstigend.
    Vor allen für den kleinen Bruder hat dieses Unglück schlimme Auswirkungen und das hochintelligente Mädchen versucht mit Hilfe ihrer Neigung und Bewunderung für Physik die „Zeit zurückzudrehen..“

    Das Mädchen strahlt für mich trotz der schlimmen und trostlosen Umstände und Umgebung eine Kraft aus, das ist unglaublich. Sie wird in der Geschichte langsam zur Frau, was sie allerdings nicht beunruhigt, sondern auf nüchterne Art kommentiert und annimmt. Sie wehrt sich, will kein Opfer sein und zielstrebig ihre Träume verwirklichen, auch um ihren Bruder wieder lachen zu sehen.
    Am Ende wird es noch mal sehr heftig und trotz der Sanftheit und Hoffnung, die auch immer mal wieder durchblitzt ist das wie ein Schlag in den Magen.

    Eine Geschichte, die bei mir noch lange nachhallen wird und ein wirklich sehr beeindruckendes Roman Debüt.

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  • 5 Sterne

    hapedah, 11.05.2020

    Als Buch bewertet

    Nichts für schwache Nerven

    Die Geschichte wird aus der Sicht eines Mädchens erzählt, beginnend als sie zehn Jahre alt ist. Ihren Vater beschreibt sie als Tyrannen, der einen ganzen Raum im Haus nur mit seinen Trophäen von der Großwildjagd ausgestattet hat. Er regiert die Familie mir Brutalität, die sich zunächst fast ausschließlich gegen die Mutter richtet. Ihre Mutter bezeichnet das Mädchen als "Amöbe", die dem gewalttätigen Ehemann keinen Widerstand entgegen zu setzen hat, auch ihren Kindern steht die Frau nahezu gleichgültig gegenüber - alle Liebe reserviert sie für Tiere. Der sechsjährige Gilles ist der einzige Verbündete seiner Schwester, sein Lachen erhellt ihren Tag - bis ein schrecklicher Unfall alles verändert......

    "Das wirkliche Leben" von Adeline Dieudonné erzählt eine intensive Geschichte, auf die mich kein Klappentext und keine Rezension vorbereiten konnte. Die namenlose Protagonistin beschreibt auf eindringliche und verstörende Weise die Entwicklung in dieser von der väterlichen Grausamkeit geprägten Familie, so als ob die Bösartigkeit ein lebendiges Wesen wäre, das Jagd auf die Kinder macht. Zunächst scheint es so, als würde die Bestie den Kampf um den kleinen Gilles gewinnen, doch das Mädchen gibt nicht auf, um ihren Bruder zu kämpfen.

    Dieses Buch hat mich beim Lesen bewegt, wie es nur wenige davor geschafft haben. Es ist eindeutig keine Wohlfühllektüre, dennoch konnte ich es bis zum Schluss kaum aus der Hand legen. Die Handlung und der Schreibstil halten den Leser gefangen, die Autorin schafft die perfekte Balance zwischen Mitgefühl und Grauen, ich denke, niemand liest diese Geschichte unbewegt und mit Abstand. Die Intensität der Erzählung zieht an und man erlebt die Jahre mit der Protagonistin hautnah mit, die Spannung steigert sich konstant bis zum Finale, das mich sprachlos und mit klopfendem Herzen zurück gelassen hat. Eindeutig nichts für schwache Nerven, dennoch ist das Buch so intensiv und eindringlich, dass ich es nur jedem empfehlen kann.

    Fazit: Keine Geschichte, wie alle anderen, als Leser war ich nicht nur Beobachter, sondern emotional mitten dabei. Für dieses außergewöhnliche Buch gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Sasa Ray, 06.04.2020

    Als Buch bewertet

    Düster. Beängstigend. Fesselnd.
    Story:
    In einem Wohnhaussiedlungsprojekt der 70er Jahre lebt ein junges Mädchen gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem vier Jahre jüngeren Bruder Gilles. Die Familie bewohnt sogar das größte Haus der Siedlung, direkt am Waldrand. Familienidylle mit gemeinsamen, gemütlichen Abendessen inklusive. Doch der schöne Schein trügt. Der Familienvater interessiert sich nur wenig für seine Familie, ist dafür aber der Jagd, dem Alkohol und dem Fernsehen sehr zugetan. Da die Jagd ein teures Hobby ist, kann er diesem nicht so oft nachgehen wie er möchte. Seinen Frust lässt er im Beisein seiner Kinder immer öfter an seiner Frau aus. Diese hat sich bereits in ihr Schicksal ergeben und verzichtet auf jegliche Gegenwehr.
    Um dem Albtraum der eigenen vier Wände zu entkommen, spielen die Kinder meist draußen in der Siedlung und lenken sich ab. Bis ihnen eines Tages auch hier eine Tragödie den Boden unter den Füßen wegzieht und nichts mehr so ist, wie es einmal war...
    Leseerlebnis :
    Der Schreibstil von Adeline Dieudonné ist so vereinnahmend, das man sich wie eine Fliege im Spinnennetz fühlt. Man weiß es liegt Gefahr in der Luft und fühlt eine gewisse Bedrohung, gleichzeitig kann man sich nicht vonm Geschehen lösen.
    Es gab selten ein Buch, das mich so gefangen nimmt. "Das wirkliche Leben" ist komplett anders als alles, was ich je gelesen habe und ich bin einfach nur restlos begeistert. Das Buch wird aus Sicht des Mädchens erzählt und obwohl sie als Ich-Erzähler die prägnanteste Rolle einnimmt, erfährt man nie ihren Namen. Auch von manchen Nebencharakteren erfährt man im kompletten Handlungsverlauf nicht ihre Namen. Man darf die Protagonistin fünf Jahre begleiten und ihre Gefühlswelt blicken und ihre Leben hautnah mit ihr bestreiten. Man fühlt sich ihr nahe, trotzdem bleibt ein gewisser Abstand. Es ist schwer zu beschreiben, man ist mitten in der Handlung und betrachtet alles trotzdem aus der Ferne. Eine wirklich hervorragende schriftstellerische Leistung!
    Fazit:
    Ein Buch, das man lesen MUSS! Adeline Dieudonnés Geschichte um ein heranwachsendes Mädchen in einer bedrückenden Umgebung lässt einen nicht mehr los... zu real und zu verstörend!

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  • 5 Sterne

    Sonja K., 08.05.2020

    Als Buch bewertet

    Wow, einfach nur wow! Was für eine Erzählkrat, wie bewegend und berührend, vestörend, ans Herz gehend. Ich habe es einmal angefangen, einfach fertig lesen müssen und danach hat es mch noch eine Weile beschäftigt.

    Es ist die Geschichte eines anfangs 10jährigen Mädchens. Sie lebt mit ihrem Bruder, einer schwachen Mutter und einem gewalttätigem Vater zusammen. Ein entsetzliches Ereignis wirbelt ihr Leben durcheinanader, bewirkt aber auch, dass sie alles dransetzt, um die Zeit zurückdrehen zu können. Ihr Streben bewirkt, dass sie sich verändert und aus der ihr zugedachten Opferrolle auszubrechen versucht.

    Die ganze Zeit wird aus ihrer Sicht erzählt und man verfolgt als Leser gebannt, entsetzt, aber auch hoffend, ihren Alltag, die Wochen, die zu Monaten und Jahren werden, die Veränderungen beiihr, aber auch bei den Familienmitgliedern. Ihre Gedanken und Gefühle wirken so real, dass man als stummer Beobachter dabei zu sein scheint.

    Diese Geschichte packt einen so beim Lesen, sie ist sehr intensiv. Vor allem der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch, es gibt eine unterschwellig spürbares Grauen, dass einen selbst packt, man erwartet die Katastrophe und hoff auf ein gutes Ende. Die Autorin schafft es, mit knappen Beschreibungen sehr viel an Inhalt und vor allem eine sehr dynamische Entwicklung mit einer ganz besonderen Protagonisten zu schaffen, die einem schnell ans Herz wächst. Ihre Angst, aber auch ihre Hoffnungen, sind beim Lesen spürbar und man bangt und hofft mit ihr.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für ein ganz besonderes Buch!

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  • 5 Sterne

    Weinlachgummi, 02.05.2020

    Als Buch bewertet

    Obwohl mich das Cover zunächst nicht angesprochen hat, finde ich es doch rückblickend passend. Der Klappentext hat da schon mehr mein Interesse geweckt. Ich habe eine schwierig zu verdauende Geschichte erwartet und die habe ich auch bekommen.

    Die Autorin schafft es sehr gut eine bedrückende und düstere Atmosphäre zu schaffen. Es ist wie an einem Sommertag, wenn man spürt, dass ein Gewitter aufzieht, so fühlt es sich an dieses Buch zu lesen. Ich fand ihren Stil eher distanziert und nüchtern, was aber nicht negativ gemeint ist. Dadurch fiel es mir deutlich leichter der Geschichte zu folgen und sie zu verdauen.

    Denn das Buch ist keine leichte Kost. Deswegen auch eine Triggerwarnung im Bezug auf häusliche Gewalt und Tierquäler. Mir fiel es manchmal nicht leicht, weiterzulesen. Trotzdem war ich wie hypnotisiert von der Handlung und wollte wissen wie es weiter geht.

    Die Handlung ist zum Teil verstörend und beängstigend. Aber hat auch schlussendlich etwas Positives. Die Protagonistin versucht aus ihrem Leben zu entkommen, fügt sich nicht der ihr zugedachten Opferrolle und kämpft für sich und ihren Bruder. So hat die Geschichte auch etwas Inspirierendes abseits der verstörenden Szenen.

    Ein interessantes Stilmittel der Autorin war auch, dass das Mädchen keinen Namen hat. Es wird aus der Ich-Perspektive erzählt und so hat man zum einen den Eindruck, ganz nah dabei zu sein und das Mädchen gut zu kennen. Aber dadurch, dass sie namenlos bleibt, doch auch wieder distanzierter. Als könnte dieses Mädchen, jedes Mädchen sein. Was so leider auch stimmt.

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  • 5 Sterne

    Siggi58, 24.03.2020

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman hat mich so stark berührt, dass mir beim Lesen der Atem stockte. Das Thema ist beängstigend grausam, aber der Schreibstil, der rein gar nichts beschönigt ist aufrüttelnd schön.

    Es ist ein Roman, der so, oder so ähnlich grausam, in der Realität stattfinden könnte. Diese Gedanken hatte ich im Kopf, denn schon oft wurde in den Medien von solchen Verhältnissen in Familien berichtet.

    Diese Geschichte rüttelt jede Leserin und jeden Leser auf, hinzuschauen wenn etwas Verdächtiges zu beobachten ist. Durch Aufmerksamkeit, die aber keinesfalls als Neugier missverstanden werden sollte, kann man zur Entdeckung von häuslicher Gewalt beitragen, und wichtige Hinweise den Behörden geben.

    In dieser Geschichte hatte ich große Angst um Mutter und Tochter, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. War eine Szene überstanden konnte ich sicher sein, dass Weitere folgen werden. Dabei konnten meine Spekulationen die Tragweite der Taten keinesfalls erahnen. Unvorstellbar was immer wieder geschah. Trotzdem ist es wichtig diese Schilderungen nicht zu überblättern. Auch wenn Tränen fließen, und diese Geschichte " nur " ein Roman ist, so ist das vor Augen führen solcher Familiengeschichten sehr wichtig. Ja, es gibt sie auch in der Realität ! Traurig, aber auch glücklich hat mich dieser Roman zurückgelassen, und jeder der diese Geschichte liest wird vermutlich genauso empfinden.

    Ich vergebe diesem anspruchsvollen und bewegenden Roman selbstverständlich 5 Sterne !

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  • 5 Sterne

    Sandra K., 14.05.2020

    Als Buch bewertet

    Tolle Literatur
    Bücher, die im Genre „Literatur“ angesiedelt sind, schrecken mich immer auch ein Stück weit ab – aber es sind doch auch immer wieder wahre „Juwele“ dabei, so dass ich schon oft froh war, dass ich doch noch einen Blick auf dieses Buch geworfen habe; hier war das ebenso.
    Die Geschichte
    „Eine Reihenhaussiedlung am Waldrand, wie es viele gibt. Im hellsten der Häuser wohnt ein zehnjähriges Mädchen mit seiner Familie. Alles normal. Wären da nicht die Leidenschaften des Vaters, der neben TV und Whisky vor allem den Rausch der Jagd liebt.In diesem Sommer erhellt nur das Lachen ihres kleinen Bruders Gilles das Leben des Mädchens. Bis eines Abends vor ihren Augen eine Tragödie passiert. Nichts ist mehr wie zuvor. Mit der Energie und der Intelligenz einer mutigen Kämpferin setzt das Mädchen alles daran, sich und ihren Bruder vor dem väterlichen Einfluss zu retten. Von Sommer zu Sommer spürt sie immer deutlicher, dass sie selbst die Zukunft in sich trägt, wird immer selbstbewusster – ihr Körper aber auch immer weiblicher, sodass sie zusehends ins Visier ihres Vaters gerät.“
    kommt schon recht ungewöhnlich daher und ist auch in Teilen schwer lesbar wegen der Geschichte an sich...
    Aber es ist eine wirklich gute Geschichte, die zum Nachdenken anregt, die man nicht einfach „so runterlesen“ kann und gerade das zeichnet oft sehr gute Bücher aus meiner Meinung nach.
    Das Buch „unterhält“, aber auf tiefgründige Art und Weise und das hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    P.M., 13.04.2020

    Als Buch bewertet

    Berührend und verstörend

    In „Das wirkliche Leben“ geht es um ein Mädchen, das mit ihrem jüngeren Bruder bei den Eltern in einer grauen Reihenhaussiedlung aufwächst. Zuneigung und Fürsorge gibt es nur zwischen Schwester und Bruder, der Vater verprügelt die Mutter regelmäßig. Ansonsten spielt die für den Vater existenzielle Jagd eine große Rolle in der Familie. Nachdem die beiden Kinder Augenzeugen eines grausamen Unfalls werden, verändert sich der kleine Bruder sehr. Die Protagonistin beschließt alles zu tun, um das Lachen ihres kleinen Bruders zurückzubekommen. Doch die Situation in der Familie spitzt sich zu und mehr und mehr gerät das Mädchen in den Fokus des Vaters. Trotz ihrer Angst vor seiner Gewalttätigkeit entwickelt die Tochter sich zu einer starken Persönlichkeit.

    Der Roman ist aus der Perspektive des Mädchens geschrieben, dessen Name man nicht erfährt. Die Sprache ist schlicht und dem Inhalt sehr angemessen. Neben dem Grauenhaften, das in der Familie geschieht, begleitet man das Mädchen im Prozess des Älterwerdens und der Persönlichkeitsentwicklung.

    Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen; von der ersten Seite an hat mich der Schreibstil von Adeline Dieudionné gefesselt und nicht mehr losgelassen. Sicherlich ist der Inhalt harte Kost und auch einige Beschreibungen sind schwer auszuhalten. Dennoch bin ich absolut begeistert. Ich wäre auch nicht traurig über ein paar Seiten mehr gewesen.

    Eine klare Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    Hannelore K., 15.05.2020

    Als Buch bewertet

    Besonders
    Manche Bücher machen etwas mit einem – weit mehr als den Leser/die Leserin zu unterhalten, weit mehr als nur entspannte Lesestunden zu schenken... Und dieses Buch ist definitiv so eines..!
    Die Geschichte
    „Eine Reihenhaussiedlung am Waldrand, wie es viele gibt. Im hellsten der Häuser wohnt ein zehnjähriges Mädchen mit seiner Familie. Alles normal. Wären da nicht die Leidenschaften des Vaters, der neben TV und Whisky vor allem den Rausch der Jagd liebt.
    In diesem Sommer erhellt nur das Lachen ihres kleinen Bruders Gilles das Leben des Mädchens. Bis eines Abends vor ihren Augen eine Tragödie passiert. Nichts ist mehr wie zuvor. Mit der Energie und der Intelligenz einer mutigen Kämpferin setzt das Mädchen alles daran, sich und ihren Bruder vor dem väterlichen Einfluss zu retten. Von Sommer zu Sommer spürt sie immer deutlicher, dass sie selbst die Zukunft in sich trägt, wird immer selbstbewusster – ihr Körper aber auch immer weiblicher, sodass sie zusehends ins Visier ihres Vaters gerät.“
    ist nicht alltäglich und mutet dem Leser recht viel zu... Und doch handelt es sich um eine ganz besondere, die einem auf dem heutigen Buchmarkt nicht mehr so oft über den Weg läuft.
    Der Schreibstil ist eingängig, man kann ihn gut lesen.
    Und dennoch ist dieses Buch keines, das man eben mal so lesen sollte... Es braucht Zeit, Geduld und auch oft Verständnis vom Leser.
    Ich kann für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 02.05.2020

    Als Buch bewertet

    Die zehnjährige namenlose Ich-Erzählerin wächst zusammen mit ihrem kleinen Bruder in einem Elternhaus auf, das von den Gewaltausbrüchen des Vaters geprägt ist. Die Mutter ist von Angst gekennzeichnet, die einzige sichtbare Zuneigung, zu der sie noch fähig ist, ist die zu ihren Haustieren.
    Als dann noch ein schrecklicher Vorfall geschieht, spitzt sich die Lage immer mehr zu.

    Das mit nur 239 Seiten eher schmale Buch zeigt, wie unterschiedlich Menschen mit hoffnungslosen Lagen umgehen. Von Resignation, Zusammenschluss mit dem Bösen und Widerstandskraft ist die volle Bandbreite vertreten.

    Die Autorin schafft es, die Atmosphäre des Hauses zu real zu schildern, dass man selbst beinahe die Luft anhalten muss, wenn der Vater sich der Tochter und Mutter nähert. Erstaunlicherweise in einem doch eher schnörkellosen, geradlinigen Stil, der jedoch nichts von dem Spüren des Grauens und der Angst nimmt und uns als Lesende betroffen macht.

    Mir ist das Buch sehr nahe gegangen, es ist zwar vom Schreibstil sehr leicht zu lesen (Kompliment an die Autorin), aber der Inhalt ist harte Kost. Vor allem, weil dies in ähnlicher Weise so auch ständig um uns herum passiert und man nicht erleichtert den Buchdeckel zu klappen kann, weil die fiktive Geschichte nun ja beendet ist.

    Ein Buch mit Nachklang.

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  • 5 Sterne

    Kathrin B., 31.03.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven. Ein 10-jähriges Mädchen erlebt in seinem Elternhaus täglich Gewalt gegen die Mutter und muß alles hilflos mitansehen.
    Der kleine Bruder genauso verstört wie Sie. Die Mutter in einer jahrelangen Opferrolle aus der Sie nicht herauskommt. Der Vater ein Monster.
    Und trotzdem geht das Leben weiter bis eines Tages im Eiswagen der täglich kommt ein Unglück passiert. Die Sahnemaschine explodiert und der Eisverkäufer stirbt, während die Kinder vor dem Wagen stehen und alles sehen.
    Ihr Bruder Giles wirft das völlig aus der Bahn und er bekommt keine psychologische Hilfe.
    Das Mädchen will ihn retten doch es gibt keine Möglichkeit und so stürzt Sie sich ins Lernen und entdeckt ihre Weiblichkeit. Sie schwärmt für den Mann der Nachbarin bei der Sie Babysittet.

    Das Buch ist so klar und geradeaus geschrieben und so entsetzlich grausam.
    Man will die Kinder am liebsten retten und muß hilflos zusehen.
    Es läßt mich an der Menschheit zweifeln und doch weiß ich das so etwas jeden Tag irgendwo auf der Welt passiert. Das Männer ihre Frauen schlagen und Kinder dabei zusehen und wenn Sie Pech haben auch noch mißhandelt werden.
    Ein Buch das uns aufrütteln sollte und ermutigen besser hinzusehen.

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  • 5 Sterne

    papaschluff, 02.04.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte wird in der Ich-Form von einem Mädchen erzählt. Sie wächst in einer Siedlung auf, hat einen kleinen Bruder den sie sehr liebt. Sie hat eine Mutter, die sich mehr um ihre Tiere als um die Kinder kümmert und einen Vater, der den Alkohol sehr zugetan ist und dann auch gewalttätig wird.

    Sie übernimmt es von klein auf, sich um ihren Bruder zu kümmern. Der einzige Lichtblick des Tages ist die Ankunft des Eiswagens. Doch dann geschieht etwas schreckliches und es ändert sich alles.

    Ich habe das Buch an einem Stück durchgelesen, was sehr für den Schreibstil der Autorin spricht. Die Geschichte ist nicht schön im herkömmlichen Sinne. Das Buch ist voll von Gewalt, blutigen Details und wirklich niemand sollte so aufwachsen müssen.

    Das Mädchen ist alles andere als dumm, versucht sich selbst zu schützen, meidet die Konfrontation mit dem Vater. Irgendwann ist jedoch sie das Opfer.

    Die Geschichte war sehr spannend erzählt, hat mich sofort mitgerissen und mich staunen lassen, zu was dieses Mädchen imstande ist. Es wird nichts in ihrem Leben beschönigt, dennoch versucht sie zu kämpfen und sich zu behaupten. Ein sehr gutes Buch, anders und doch unterhaltsam. Ich habe es gerne gelesen.

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  • 5 Sterne

    Paula W., 03.06.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich sofort neugierig gemacht. Was auch an dem interessanten, aber nicht sehr aufschlussreichen, Cover liegen mag. Meine Neugier wurde geweckt und ich wurde nicht enttäuscht.

    Diese Geschichte ist so unglaublich berührend und so erschreckend zu gleich. Es geht um ein Mädchen, ihren Namen erfahren wir nicht. Sie erzählt aus der Ich-Perspektive aus ihrem Leben. Zusammen mit ihrem Bruder und ihren Eltern lebt sie in einer Reihenhaussiedlung. Ihre Familie ist alles andere als glücklich, denn der Vater ist gewalttätig gegenüber der Mutter. Die beiden Kinder halten stets zusammen, bis der kleine Bruder des Mädchens anfängt dem Vater nachzueifern und seine Charakterzüge anzunehmen. Das Mädchen versucht alles, um ihren Bruder wieder zurück zu bekommen und wird dabei schnell selbst zur Zielscheibe. Sie versucht trotz kaputter Familie ihr Leben zu leben und ihre Ziele zu verfolgen, doch das ist gar nicht immer so leicht.


    Eine tolle Geschichte die mich sehr berührt hat und auch nachdenklich stimmt. Ich finde das Mädchen so beeindruckend, da sie trotz dem ganzen Chaos ihre Ziele verfolgt und so viel Liebe für ihren Bruder hat.

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  • 4 Sterne

    Petra L., 27.04.2020

    Als Buch bewertet

    "Das wirkliche Leben" von Adeline Dieudonné erzählt die Geschichte einer Familie, die für Außenstehende ganz normal und unauffällig wirkt. Doch in dem kleinen Reihenhaus am Waldrand spielt sich eine Tragödie ab. Der Vater, gewalttätig und grausam, interessiert sich nur für Alkohol, Fernsehen und die Jagd. Und er liebt es, die totale Macht über seine Familie zu haben. In regelmäßigen Abständen misshandelt er seine Frau . Die ist völlig verängstigt, lässt sich verprügeln, ohne auch nur einmal einen Hauch von Gegenwehr erkennen zu lassen. So etwas wie Gefühle, bringt sie eigentlich nur ihren Ziegen entgegen, um die sie sich hingebungsvoll kümmert, während sie ihre beiden Kinder kaum beachtet.

    Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Tochter, die zu Beginn 10 Jahre alt ist. Ihr Bruder Gilles ist 4 Jahre jünger und die beiden haben eine sehr enge Bindung zueinander und versuchen gemeinsam die Brutalität ihres Elternhauses zu überstehen und trotz der Trostlosigkeit ihres Zuhauses Spaß am Leben zu haben .
    Anfangs gelingt ihnen das auch noch einigermaßen, doch dann werden sie Zeuge eines schrecklichen Unfalls und nach diesem traumatischen Erlebnis ist nichts mehr wie es war, denn Gilles, der bisher immer ein kleiner Sonnenschein und sehr anhänglich war, zieht sich vollkommen zurück, spricht nicht mehr viel und wird sogar richtig gemein. Seine Schwester ist über die Verwandlung ihres geliebten Bruders entsetzt, besonders , als er auch noch anfängt, dem Vater immer ähnlicher zu werden und es genießt, Tiere zu quälen oder gemein zu Mutter und Schwester zu sein.

    Das Mädchen möchte einfach nur den schlimmen Unfall, an dem sie sich insgeheim die Schuld gibt, ungeschehen machen und ihren lieben , niedlichen Bruder zurück und dafür schmiedet sie einen ungewöhnlichen Plan.

    Inzwischen wird das Leben in der Familie aber immer schwieriger für sie, denn je älter sie wird, umso mehr zieht sie die Aufmerksamkeit ihres Vaters auf sich, der in ihr ein weiteres Opfer für seine Gewaltausbrüche sieht.


    Die Geschichte wird über 5 Jahre erzählt und man wird Zeuge, wie das kleine scheue Mädchen sich zu einer mutigen jungen Frau entwickelt, die versucht, sich und ihren Bruder zu retten.

    Eine leichte Lektüre ist das nicht und manche Textpassagen waren wirklich nur schwer auszuhalten . Der Vater machte mich unfassbar wütend, aber auch die Mutter, die so schwach ist, alles zu ertragen und nicht mal Hilfe von außen sucht, als sich die Gewalt ihres Mannes auch gegen die Tochter richtet und die anscheinend nicht mal bemerkt oder es nicht bemerken will, wie sich der Sohn zum Negativen verändert. Was für eine gruselige Familie und das Schlimme ist, dass es solche Familien leider wirklich gibt, in denen Kinder aufwachsen müssen, denen keiner hilft.

    Der Schluss war nicht ganz so, wie ich ihn mir erhofft hatte und für mich war die Geschichte leider auch noch nicht ganz auserzählt, ich hätte gerne noch erfahren, wie die Kinder das alles verkraftet haben und wie das Familienleben "danach" weiterging und wie sich vor allem Gilles weiterentwickelte. Aber trotzdem ein sehr lesenswertes Buch!

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