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  • 5 Sterne

    38 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 22.11.2020

    Als Buch bewertet

    "Wer nicht an Magie glaubt, wird sie niemals entdecken." (Roald Dahl)
    Der 72-jährige Buchhändler Carl Kollhoff liebt seinen Beruf, aber vor allem Bücher über alles. Tag für Tag beglückt er nach Ladenschluss seine treuen Kunden höchstpersönlich mit der Überbringung von bestellten Büchern, die ebenso sehnlichst erwartet werden wie ein kurzes Gespräch mit Carl. Auch wenn sie eigentlich Fremde sind, sind sie doch für den einsamen Mann wie seine Familie. Während ihn bei seiner Auslieferung öfters eine streunende Katze begleitet, trifft er eines Tages auf die 9-jährige Schascha, die ihm ab da wie ein Schatten folgt, ob er will oder nicht. Dabei treibt Carl die Frage um, wie lange er diese Touren noch machen darf, denn in der Buchhandlung, in der er Zeit seines Lebens gearbeitet hat, weht nun ein neuer Wind und der sieht zukünftige persönliche Auslieferungen nicht mehr vor…
    Carsten Henn hat mit „Der Buchspazierer“ einen magisch anrührenden Roman vorgelegt, der mit seinen versteckten Botschaften nicht nur für Bücherliebende ein kleiner Schatz ist. Der flüssige, bildhafte und poetische Erzählstil schleicht sich schon mit den ersten Worten ins Leserherz und lässt ihn an die Seite von Carl treten, ihn bei seinen täglichen Runden zu begleiten und neben ihm und Schascha auch seine Kunden kennenzulernen, um dabei überrascht festzustellen, dass man selbst auch einer von ihnen sein könnte. Henn zeigt auf sehr empathische Weise auf, wie sehr Bücher die Menschen nicht nur zusammenbringt und verbindet, sondern ihnen neben einer Flucht aus dem Alltag auch die Möglichkeit gibt, sich anderen zu öffnen und damit für kurze Zeit ihre Einsamkeit zu vergessen. Genauso individuell wie die Bücherinhalte sind auch die Menschen, die sie lesen und von Carl ihren jeweiligen „Spitznamen“ erhalten. Gerade die zwischenmenschliche Ebene ist Henn hier sehr gut gelungen, denn durch die Dialoge zwischen Schascha, Carl und den jeweiligen Kunden kommt man allen sehr schnell ganz nah. Als Leser leidet man regelrecht mit, als die Buchladeninhaberin Carl davon in Kenntnis setzt, dass sein Auslieferungsservice nicht mehr gebraucht wird, oder Carl erst einmal richtig bewusst wird, wie einsam er eigentlich wirklich ist ohne seine Bücher und die Kundenbesuche. Sorgfältig verpackt Henn Themen, die uns alle angehen, denn hier geht es um persönliche Schicksale, Freundschaften, Einsamkeit sowie den Verlust von etwas, für das man lebt.
    Die Hauptprotagonisten wachsen dem Leser mit ihren glaubwürdigen Ecken und Kanten sofort ans Herz, denn sie wirken wie aus dem Leben gegriffen. Carl ist ein zurückhaltender Mann, ein Eigenbrötler, der vielleicht etwas skurril wirkt, doch lernt man ihn näher kennen, bekommt man hinter dieser Fassade einen empathischen und durchaus fürsorglichen Mann zu sehen, dem die Schicksale seiner Kunden wichtig sind, wenn sie nicht sogar neben den Büchern sein jetziges Leben bestimmen, denn sie retten ihn vor der Einsamkeit seiner eigenen vier Wände und zeigen ihm auch, dass es anderen geht wie ihm. Schascha ist eine kleine rotzfreche Göre mit einer alten Seele, sie ist neugierig, schaut in die Herzen der Menschen und hat wie jedes Kind einen offenen unverstellten Blick auf die Welt, die sie schnell erkennen lassen, was den Menschen eigentlich fehlt. Zusätzlich trifft der Leser unter anderem auf Sabine Gruber, Mr. Darcy, Effi und Frau Langstrumpf, die alle mit ihren Auftritten dazu beitragen, diese Geschichte zu einem Kleinod zu machen.
    „Der Buchspazierer“ ist ein poetischer Anschlag aufs Leserherz, der voll ins Schwarze trifft. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 31.12.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Carl Kolhoff ist ein Buchspazierer, dass beudeutet er ist Angestellter einer Buchhandlung und liefert abends auf einem Spaziergang die bestellten Bücher aus. Dabei behandelt er seine Schätze wie rohe Eier, packt sie in Papier ein, legt sie in seinen Rucksack, der mit einer Decke ausgestatet ist und läuft los. Dabei lernt er die unterschiedlichsten Leser und ihre Vorlieben kennen, aber er entdeckt auch Probleme dieser besonderen Sorte Menschen. Eines Tages lernt er während so eines Spaziergangs die kleine Schascha kennen. Erst ist sie ihm lästig, aber nach und nach ist sie nicht mehr aus seinem Leben wegzudenken. Eines Tages kommt die Besitzerin des Buchladens auf Carl zu und kündigt ihm die Stelle, alles wird nun anders...

    Dies ist ein ganz besonderer Buchschatz und eine Hommage an die Bücher und das Lesen! Man taucht in die Geschichte ein und vergisst alles um sich herum, weil die Handlung einfach so besonders und wunderschön ist! Jeder Buchliebhaber wird wohl auch diese Geschichte um Carl lieben und verzückt sein von der Wärme und der Liebe in jeder einzelnen Zeile des Buches!

    Carl ist ein ganz besonderer Mensch, das stellt man als Leser sehr schnell fest, er hat seine zauberhaften Eigenarten wie jedem seiner Leser nach einer Romanfigur zu benennen. Diese Eigenheiten machen ihn unglaublich liebenswert, besonders und er wird dem Leser sehr nah als Person. Ausserdem gibt er auf die Personen acht, denen er seine Schätze ausliefert, er ist für sie mehr als nur ein "Postbote", er ist Freund und Berater, hat immer ein nettes Wort und einen guten Buchtipp parat.

    Auch Schascha ist ein ganz bezauberndes, kleines und mutiges Mädchen, das ihren Weg geht und auch weiss, wie sie ihren Willen durchsetzten kann, aber auf entzückende Art und Weise!

    Jede der Figuren ist sehr liebevoll ausgearbeitet, auch wenn das Buch nicht sehr dick ist, auf alles wurde grössten Wert und Sorgfalt gelegt! Der Schreibstil ist einfach wunderbar bildhaft, schön und sehr emotional, teilweise. Freundschaft und Zusammenhalt spielt inhaltlich ebenfalls eine grosse Rolle und rundet die Handlung sehr gelungen ab.

    Fazit: Ich kann diesen Bücherschatz nur empfehlen, an alle die Bücher, lesen und Freundschaft lieben. Von mir erhält das Buch verdient die volle Punktzahl!

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meggie, 09.12.2020

    Als eBook bewertet

    Carl Kollhoff ist der Buchspazierer, er bringt ausgewählten Kunden ihre bestellen Bücher nach Hause. Jeden Tag packt er liebevoll die Bücher ein und macht sich auf den Weg. Dabei trifft er die unterschiedlichsten Personen, die ihre Bücher gerne entgegennehmen.
    Eines Abends begleitet ihn das junge Mädchen Schascha auf seiner Tour und nervt ihn mit den unterschiedlichsten Fragen. Carl merkt jedoch bald, dass Schascha ihm gut tut. Ihr jugendlicher Optimismus bringt Carl dazu, über sein eigenes Leben und das der Menschen nachzudenken, denen er die Bücher bringt. Dabei merkt er bald, dass alle ihr Päckchen zu tragen haben und dass man allen helfen kann, in dem man ihnen nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung bringt. Und ganz nebenbei ist es auch Carls Leben, dass eine mächtige Wendung zu nehmen scheint.

    Es gibt Bücher, die einem wohl immer im Gedächtnis bleiben werden. So auch das vorliegende, denn es scheint mir einer Leichtigkeit geschrieben, die ihres gleichen sucht. Man fliegt durch die Zeilen, verfolgt das einsame Leben von Carl Kollhoff und lernt dann auch noch die junge Schascha kennen, die sich mit einer ebensolcher Leichtigkeit in das Herz des alten Mannes schleicht.

    Carl hat einen festen Tagesablauf. Sobald er die bestellten Bücher an seine Kunden ausgeliefert hat, begibt er sich nach Hause, isst etwas und fängt an zu lesen. Jeden Tag, immer alleine. Bis er auf Schascha trifft, denn die bringt diesen Ablauf mal so gehörig durcheinander. Durch sie braucht er länger für seine Tour, macht sich Gedanken über Dinge, die ihm vorher egal waren und entwickelt dabei eine Zuneigung wie ein Opa zu seinem Enkelkind.

    Aber auch die Kunden, die immer auf Carls warten und dabei mit ihm einige Worte wechseln, sind sympathisch und liebenswert. Carl hat sich für jeden Kunden einen Namen ausgedacht. So treffen wir auf Herkules, Mister Darcy, Frau Langstrumpf und viele mehr. Carl vergleicht die Leute gerne mit den Figuren aus Büchern.

    Die Schicksale der verschiedenen Figuren sind miteinander verknüpft. Am Anfang weit, am Ende eng. Und so bekommt man eine Geschichte geliefert, die immer weiter in die Psyche dringt und die Geheimnisse der einzelnen offenbart.

    Es geht um Bücher, um Freundschaft, um das Finden von sich selbst, um die Liebe zum Wort und um die Einzigartigkeit des Seins.

    Von mir aus hätte das Buch noch 100 Seiten länger sein können, denn der Abschied von den Figuren hat mir sehr weh getan. Vor allem Carl, der mir mit seiner Lebensweise imponiert, gleichzeitig aber auch leid getan hat.

    Der Schreibstil des Autors war so packend, das ich wirklich Mühe hatte, das Buch zur Seite zu legen. Die richtigen Worte waren immer parat und ergaben so eine rührende Geschichte um einen Mann, der anderen hilft, sich zu finden, selbst aber verloren scheint.

    Meggies Fussnote:
    Der Buchspazierer spaziert direkt in mein Herz.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 31.12.2020

    Als eBook bewertet

    Carl Kolhoff ist ein Buchspazierer, dass beudeutet er ist Angestellter einer Buchhandlung und liefert abends auf einem Spaziergang die bestellten Bücher aus. Dabei behandelt er seine Schätze wie rohe Eier, packt sie in Papier ein, legt sie in seinen Rucksack, der mit einer Decke ausgestatet ist und läuft los. Dabei lernt er die unterschiedlichsten Leser und ihre Vorlieben kennen, aber er entdeckt auch Probleme dieser besonderen Sorte Menschen. Eines Tages lernt er während so eines Spaziergangs die kleine Schascha kennen. Erst ist sie ihm lästig, aber nach und nach ist sie nicht mehr aus seinem Leben wegzudenken. Eines Tages kommt die Besitzerin des Buchladens auf Carl zu und kündigt ihm die Stelle, alles wird nun anders...

    Dies ist ein ganz besonderer Buchschatz und eine Hommage an die Bücher und das Lesen! Man taucht in die Geschichte ein und vergisst alles um sich herum, weil die Handlung einfach so besonders und wunderschön ist! Jeder Buchliebhaber wird wohl auch diese Geschichte um Carl lieben und verzückt sein von der Wärme und der Liebe in jeder einzelnen Zeile des Buches!

    Carl ist ein ganz besonderer Mensch, das stellt man als Leser sehr schnell fest, er hat seine zauberhaften Eigenarten wie jedem seiner Leser nach einer Romanfigur zu benennen. Diese Eigenheiten machen ihn unglaublich liebenswert, besonders und er wird dem Leser sehr nah als Person. Ausserdem gibt er auf die Personen acht, denen er seine Schätze ausliefert, er ist für sie mehr als nur ein "Postbote", er ist Freund und Berater, hat immer ein nettes Wort und einen guten Buchtipp parat.

    Auch Schascha ist ein ganz bezauberndes, kleines und mutiges Mädchen, das ihren Weg geht und auch weiss, wie sie ihren Willen durchsetzten kann, aber auf entzückende Art und Weise!

    Jede der Figuren ist sehr liebevoll ausgearbeitet, auch wenn das Buch nicht sehr dick ist, auf alles wurde grössten Wert und Sorgfalt gelegt! Der Schreibstil ist einfach wunderbar bildhaft, schön und sehr emotional, teilweise. Freundschaft und Zusammenhalt spielt inhaltlich ebenfalls eine grosse Rolle und rundet die Handlung sehr gelungen ab.

    Fazit: Ich kann diesen Bücherschatz nur empfehlen, an alle die Bücher, lesen und Freundschaft lieben. Von mir erhält das Buch verdient die volle Punktzahl!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela H., 05.04.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch habe ich mir ausgewählt, weil mir das Cover so gut gefallen hat. Der Klappentext dazu passte auch, also konnte der Lesespaß losgehen.

    Und ich war tatsächlich überrascht, wie viel Freude ich an diesem Buch hatte! Es ist wirklich einfach zu lesen, sehr klar und schön geschrieben, und die Story berührte wirklich mein Herz.

    Der Protagonist ist ein alter Mann, der früher als Buchhändler gearbeitet hat und mittlerweile eigentlich in Rente ist. Aber jeden Abend arbeitet er als "Buchspazierer" und bringt einer Handvoll Menschen, die in der Buchhandlung, in der er früher gearbeitet hat, Bücher bestellt haben, diese Bücher nach Hause. Da diese Personen immer die gleichen sind, lernt man sie gemeinsam mit dem Buchspazierer immer besser kennen, was mir wirklich gut gefallen hat. Alle haben ihr Päckchen zu tragen und sind auf ihre Art einsam, ebenso wie der Buchspazierer selbst, der außer dem Lesen und dem Bücher austragen nicht mehr viel anderes in seinem Leben hat.

    Eines Tages trifft er das Mädchen Schascha, das einfach beschließt, ihn auf seinen Spaziergängen zu begleiten. Und durch ihre Art gelingt es Schascha, ganz viele Herzen zu berühren und zu heilen.

    Ich fand die Geschichte vorhersehbar, kitschig und einfach zu meiner momentanen Gefühlslage absolut passend. Meine Seele brauchte ein paar Streicheleinheiten, und die hat es durch dieses Buch bekommen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 11.06.2021

    Als Buch bewertet

    Der alternde Buchhändler Carl Kollhoff liebt seinen Beruf und Bücher. Für ihn ist es stets eine Herzensangelegenheit die bestellte Bücher den Kunden persönlich vorbeizubringen. So macht er abends nach Ladenschluss seinen Buchspaziergang. Alles läuft wie immer bis sich ein neunjähriges Mädchen entschliesst, ihn zu begleiten. Ob Carl will oder nicht, bringt sie frischen Wind in seine Alltagsroutine.

    Diese Geschichte bringt so viel mit sich. Herz, Bücherliebe, Tragik und Humor. Man fühlt mit Carl mit, der in seinem hohen Alter als altes Eisen behandelt wird. Man liebt mit ihm alle Bücher und begleitet ihn auf seinen Spazierwegen, die viel mehr sind und bedeutet als nur einfache Buchlieferungen. Die kindliche Naivität und Weltanschauung von Schascha, dem kleinen Mädchen, sind herzerwärmend.

    Mein Fazit: Ich war von der menschlichen Tiefe der Erzählung überrascht und habe mich sofort in alle Charaktere verliebt. Es ist ein besonderes Buchliebhaberbuch, das im Herzen bleibt. Ich kann das Buch nur allen empfehlen. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 13.11.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:

    Für den Buchhändler Carl gibt es nicht viel schöneres als den Kunden ihre Bücher nach Hause zu bringen, sorgsam verpackt, damit die Bücher kein Schaden nehmen. Und für ihn tragen die Menschen nicht ihren eigenen Namen sondern sie haben alle Namen von Figuren aus Büchern, die zu ihnen passen. Eines Tages spricht ihn ein kleines Mädchen an und von da an begleitet sie ihn. Und noch viel mehr.

    Meine Meinung:

    Für dieses Buch gibt es eigentlich nur einen Begriff: zauberhaft! Das Buch ist so schön geschrieben, es geht wahrscheinlich jedem Buchliebhaber ans Herz. Wie gerne würde man Carl begegnen und Schascha natürlich auch. Sehr schön fand ich auch die Stelle, wo Carl Schascha erzählt, warum er einer Kundin keine Bücher mehr bringt. Sie hat den neuen Büchern immer erst mal das Genick gebrochen. Das geht ja mal gar nicht. Ich behandele Bücher immer total vorsichtig und Genick brechen geht mal gar nicht. Es ist eine wunderschöne Geschichte mit ganz tollem Schreibstil, dass ich nur wärmstens empfehlen kann.

    Fazit:

    Wunderschön

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika Sch., Hagen, 22.01.2022

    Als Buch bewertet

    Selten habe ich eine so wunderschöne Geschichte gelesen! Eine Geschichte über einen alten Buchhändler, der seinen Kunden die Bücher in Papier eingeschlagen persönlich vorbei bringt. Kunden, Buchliebhaber, die allerdings immer weniger werden in dieser schnelllebigen Zeit. Eines Tages lernt Carl die neunjährige Schascha kennen und plötzlich wird sein bisher sehr beschauliches Leben komplett auf den Kopf gestellt.

    "Der Buchspazierer" - der poetische, ruhige Erzählton passt perfekt zur Geschichte. Ein sehr positives anrührendes Buch über eine außergewöhnliche Freundschaft und die Liebe zu Büchern. Eine Geschichte für die Seele, faszinierend und aufs Schönste erzählt, warmherzig und wohltuend. Für Buchliebhaber und alle, die leise Geschichten mögen, ein absolutes Muss!

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  • 5 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ernst H., 02.12.2020

    Als Buch bewertet

    Liebe zu Büchern verbindet Alt und Jung, Menschen aus allen Schichten
    Ich habe schon seit langem nicht mehr etwas derart Berührendes gelesen!
    Schon vom Titel und der Kurzbeschreibung her fühlte ich mich angezogen, aber dass mir das Buch dann so aus der Seele sprechen würde, konnte ich beim besten Willen nicht vorhersehen.
    Schon Carl Kollhoff, der Buchspazierer, ein alter, einsamer, verschrobener Mann, zurückhaltend und ein bisschen ängstlich, mit seiner unendlichen Liebe zu Büchern und seinem umfassenden Wissen über all die Romane und seine darin geschilderten Figuren, dass er sogar seiner ebenso einsamen wie eigenartigen Kundschaft Namen aus zu ihnen passender Literatur gibt, eroberte sofort mein Herz. Dazu kommt als lebendiger, frischer Schwung Schascha, ein neunmalkluges, kleines Mädchen, das ihn bei seinen Buchauslieferungen begleitet und dem es letztlich gelingt, mit rascher Auffassungsgabe, viel Einfühlungsvermögen und Beobachtungsgabe, nicht nur Carls Kundschaft aus ihrer Isolation zu holen, sondern auch ihm zu einer neuen Lebensaufgabe zu verhelfen.
    Ich gebe zu, das Ende hat mich zu Tränen gerührt. Das ist mir bei einem Buch schon lange nicht mehr passiert!
    Der Erzählstil passt zu dem Gesamtbild der Altstadt mit seinen Gässchen, zu dem alten Mann, zu all diesen Gedanken über Bücher. Es liest sich flüssig, die Sprache ist schön, etwas poetisch, ohne moderne Floskeln, die hätten nicht gepasst.
    Es ist eine Hommage an Literatur. Die Liebe zu Büchern, die Begeisterung am Lesen zieht sich durch das Buch und viele Sätze könnten aus meinem Mund stammen, wie "Ich bin so froh, dass es Bücher gibt. Hoffentlich ändert sich das nie!" oder "Carl verstand Menschen, die Bücher sammelten ... Die ihre Augen gerne über die Buchrücken streifen ließen ... Die ihre Bücher um sich versammelten, als wären sie eine Wohngemeinschaft aus guten Freunden."
    Ich habe ein neues Lieblingsbuch gefunden und würde es nicht nur jenen empfehlen, die Bücher als Schätze betrachten, sondern einfach einmal etwas Herzerwärmendes lesen möchten.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Was für eine schöne, zauberhafte und poetische Geschichte!

    Wir lernen den etwas schrulligen, aber liebenswerten 72-jährigen Buchhändler Carl kennen.
    Er arbeitete viele Jahre in der Buchhandlung am Stadttor, kannte den Inhalt der Bücher, die er verkaufte und wusste um die literarischen Vorlieben seiner Stammkunden.
    Inzwischen ist er zwar berentet, arbeitet aber trotzdem noch stundenweise für die Buchhandlung, die inzwischen von der kaufmännisch kompetenten, aber literarisch eher wenig versierten Tochter seines ehemaligen Chefs geführt wird.

    Jeden Abend nach Geschäftsschluss beliefert Carl die Kundschaft mit Büchern.
    Sie erwarten die Lieferung sehnsüchtig und freuen sich auch auf den Plausch mit dem freundlichen und belesenen Lieferanten.
    Nachdem er seine Kostbarkeiten liebevoll verpackt hat, spaziert er mit ihnen durch die Straßen, um sie höchstpersönlich zu den unterschiedlichsten Personen, die inzwischen fast schon zu Freunden geworden sind, zu bringen.

    Dann, eines Abends, begegnet er Schascha, einem neunjährigen schlauen, vorwitzigen und aufgeweckten Mädchen.
    Sie lässt sich nicht abwimmeln, begleitet ihn von nun an auf seinen Touren und löchert ihn ganz unbefangen mit Fragen.
    Ihre Lebendigkeit, ihre Offenheit und ihr kindlicher Optimismus tun ihm gut. Sie schleicht sich in das Herz des einsamen Buchhändlers und erobert ihn mit ihrer Unbeschwertheit.
    Sie stellt sein Leben auf den Kopf und bringt seine Tagesstruktur durcheinander.
    Ihre Wissbegierde und kindliche Neugier bringen ihn dazu, über sich und die Menschen, die er beliefert, nachzudenken.
    Und das bleibt nicht ohne Folgen.
    Dann schlägt das Schicksal zu und Carls Leben nimmt eine Wendung. Ob Bücher und Schascha dem alten Mann da wohl helfen können?

    Wir begleiten nicht nur Carl und Schascha, sondern auch die Menschen, die Carl beliefert.
    Deren Schicksale sind mehr oder weniger miteinander verwoben und es macht Freude, sie immer besser kennenzulernen.

    Ich genoss die schönen und berührenden Formulierungen und Sätze und amüsierte mich über scharfsinnige Beobachtungen und die Charakterisierung der Leserschaft, die er mit Hasen, Kiebitzen oder Schildkröten vergleicht.

    Der 1973 geborene Carsten Sebastian Henn beschreibt seine Figuren lebendig, feinfühlig und liebevoll. Es sind Figuren, die man gern kennenlernt und begleitet.

    Es hat mir großes Vergnügen bereitet, diese herzerwärmende und märchenhafte Geschichte zu lesen.
    „Der Buchspazierer“ ist ein zeitloses, warmherziges, gefühlvolles (aber nie gefühlsduseliges oder rührseliges!) und unterhaltsames Werk, das ich sehr gerne empfehle.

    Dieses moderne Märchen gehört wahrscheinlich nicht zur sogenannten anspruchsvollen und gehobenen Literatur, aber es gehört definitiv zur „nicht verkitschten Wohlfühlliteratur“.
    Es ist eine Liebeserklärung an die bunte Welt der Bücher, thematisiert die Bedeutung von persönlichem Kontakt und Fachkompetenz im Buchgeschäft, stellt die Bedeutung von Freundschaft, Menschlichkeit, Mut und Achtsamkeit für die vermeintlich kleinen Dinge des Lebens heraus, bringt Licht und Wärme in trübe Tage und heitert auf, wenn man mal den Blues hat...

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 07.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das war mal für zwischendurch eine so richtig schöne Wohlfühlgeschichte, die mir beim Lesen viel Freude gemacht hat. Eine Art modernes Märchen, bei dem die neunjährige Schascha zwar nicht die Welt aber doch den Lebensfrieden des betagten Buchhändlers Carl Christian Kollhoff rettet nachdem seiner allnächtlichen Berufung, geliebte Bücher an besondere Menschen auszuliefern, der Garaus gemacht wurde. Laut Buchladennachfolgerin Sabine Gruber passt er einfach nicht mehr zum modernen Buchhandel, in dem die heutigen Menschen ihrer Meinung nach gerne anonym und mit Plastikgeld zahlend ihre Bücher erwerben. Und dann will auch er nicht mehr … leben! Doch er hat die Willenskraft des kleinen Mädchens unterschätzt. So schnell gibt sie nicht auf und kämpft bald an allen Fronten, um Carl und seinen immer vollen Bücherrucksack zu retten …
    Mit viel Liebe zum Detail zeichnet der ansonsten eher als Krimi- und Weinexperte bekannte Autor Carsten Sebastian Henn seine Buchcharaktere. Beim Lesen konnte ich förmlich spüren, wie viel Spaß er beim Schreiben dieses Buchs gehabt haben muss. Es ist ein außergewöhnliches Buch, besonders für Bücherliebhaber und Vielleser wie mich. Ich vergebe von Herzen mit fünf Sternen die volle Punktzahl und spreche dazu eine Leseempfehlung aus vom Typ „zum selber lesen und verschenken“.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 05.11.2020

    Als eBook bewertet

    Herzerwärmend, mitreißend, wer Bücher liebt, muss diese Geschichte mögen

    „Der Tag rauschte dahin wie ein grobkörniger Schwarz-Weiß-Film, in dem man nur schemenhaft erkennen konnte, was passierte. Erst als das Glöckchen über der Eingangstür der Buchhandlung um halb sieben verkündete, dass Carl Kollhoff sie betrat, ergossen sich Farben in sein Leben.“

    Carl, der Buchspazierer, der „der Welt, wie er sich manchmal eingestand, ein wenig abhandengekommen.“ war, der sich zurückgezogen hat, lebt schon lange nur noch für seine Leidenschaft für Bücher. Der 72-jährige magere Mann liefert deshalb immer noch täglich nach Ladenschluss für die Buchhandlung, in der er sein Leben lang gearbeitet hat, abends Bücher an besondere Kunden aus und dabei gilt zwar, »Du musst genau hinschauen, Buchspazierer! Die Leute lächeln, wenn du kommst, aber nicht, wenn sie die Bücher auspacken. Du bist ihnen nämlich viel wichtiger als die Bücher.“, aber der Kontakt ist auf einige wenige Worte beschränkt. Seine selbst gewählter Einsamkeitspanzer bekommt einen gehörigen Knacks als eines Tages auf seiner Liefertour die neunjährige Schascha in sein Leben tritt und sich nicht mehr abwimmeln lässt, auch nicht von der Warnung, dass kleine Mädchen sich vor fremden Männern in Acht nehmen müssen, denn es gilt, »Du bist der Buchspazierer. So nenne ich dich. Also hast du einen Namen, und den kenne ich.« Carl seufzte. »Wenn du mich schon lange beobachtest, dann weißt du sicher auch, dass ich immer allein gehe.« »Das ist völlig in Ordnung, du gehst allein, und ich geh allein neben dir.«

    Als Leser darf man zunächst Carl, sein routiniertes Leben, seine Einsamkeit und seine große Leidenschaft für Bücher kennenlernen. Man erfährt davon, wie sehr ihn seine Kunden schätzen, wie sehr sie auf seine teilweise täglichen Besuche warten und wie sehr sich Sabine Gruber, die Tochter, die die Buchhandlung von ihrem Vater übernommen hat, wünscht, Carl aus ihrem Laden zu verbannen. Man darf miterleben, wie sich die kleine naseweise, aufgeweckte und äußerst liebenswerte Schascha in seinem Leben breit macht, sein Herz sich wieder ein wenig öffnet, es passiert, dass „Sie sah ihn schief an. »Du kannst ja lustig sein!« »Nur aus Versehen«, erwiderte Carl.“ und schließlich sogar „Glück durchströmte auch Carl in Mengen, von denen er nicht gewusst hatte, dass sein alter Körper sie noch verarbeiten konnte.“ Zudem lernt man auch die Kunden kennen und erfährt von der Kraft der richtigen Bücher, die ihren Weg zu den Lesern finden. Als der alte Herr Gruber jedoch stirbt, heißt es »Wir stellen Ihren Auslieferservice ein. Bestellte Bücher können zukünftig bei uns abgeholt werden, oder unser Großhändler verschickt sie. Bitte informieren Sie die Kunden auf Ihrer heutigen letzten Runde persönlich darüber. « und nicht einmal umsonst darf Carl weiter für die Buchhandlung ausliefern. Während er zunächst noch händeringend mit allen Mitteln versucht, seinen Bücherdienst aufrecht zu erhalten, sind seine Reserven bald aufgebraucht und zudem muss er bald schon eine große Enttäuschung erleben, … Mehr wird nicht verraten.

    Diese zuckersüße, herzerwärmende Geschichte hat mich völlig in Bann genommen. Dem Autor ist ein richtig berührendes Wohlfühlbuch gelungen, das einen so richtig wegträumen lässt, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, bevor nicht die letzte Seite zu Ende gelesen war. Der humorvolle, empathische Schreibstil liest sich locker, leicht und ich konnte unheimlich viel schmunzeln. Dafür sorgt vor allem die naseweise Schascha, die sich so gar nicht abschütteln lässt, die schon mal ungefragt Türen öffnet und ins Leben der anderen poltert, »Ich kann gut zählen«, sagte Schascha und huschte an ihm vorbei. »Ich kann sogar sehr gut zählen. Von wegen Mädchen können kein Mathe. Totaler Blödsinn! Genau wie: Mädchen können kein Sport. Ich kann sogar rennen und dabei zählen! Soll ich’s zeigen?« Schascha wartete nicht auf eine Antwort. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass man manchmal eine falsche bekam. Also rannte sie in die Villa,..“, die ihren klugen Gedanken freien Lauf lässt, »Hast du vielleicht innen drin geweint? Also nicht mit Tränen in den Augen, sondern so mit dem Herzen?« »Mit Tränen im Herzen?« »Wenn das geht, dann ja.« »Warum sollten dann meine Augen anders aussehen?« »Die schämen sich, weil sie ja eigentlich das Weinen übernehmen müssten.« oder sich auch solch amüsanten Fragen stellt, wie »Gibt es denn kein Buch, das alle Menschen glücklich macht? So wie die Bibel, nur in spannend?« Carl drehte den Schirm ein wenig, als wäre er ein Queue, den er mit Kreide versehen musste. »Die Bibel ist spannend. Sehr sogar.« »Menno! Du weißt, was ich meine.«. Gefühlsmäßig konnte mich der Autor völlig einfangen, denn so hat es mit z.B. fast das Herz zerrissen, als Sabine Gruber Carl die Arbeit nimmt, ihn aus ihrem Leben verbannen muss, weil sie so enttäuscht von ihrem Vater ist oder wenn Carl, nachdem er alles gegeben hat, am Ende so alleine dasteht und versucht diese Leere zu füllen, „Dann hatte er sich seine Bücherregale vorgenommen, deren Leere er nicht mehr aushielt. Mit einem Filzstift malte er Buchrücken auf die Innenwände der Regale. Er wusste genau, wo all seine Lieblinge gestanden hatten.“. Wie habe ich gehofft, dass eine Sasha auch jetzt um die Ecke biegen wird, so sehr habe ich mitgelitten.

    Carl ist ein herzensguter Mann, gefangen in seiner Welt aus Büchern, den man einfach gern haben muss, ganz besonders wenn man Bücher liebt. Schaschas Charme kann man sich unmäglich entziehen, und dass sie Carls Panzer knacken kann, ist mehr als verständlich. Das kleine süße, kluge und aufgeweckte Mädchen gibt der Geschichte eine ganz besondere Note und die beiden Hauptpersonen sind großartig gezeichnet. Aber auch die Nebendarsteller stehen den Carl und Schascha in ihren kleinen Rollen keineswegs nach. Auch sie sind authentisch, mit Macken, Kanten und vor allem ganz viel Liebe erschaffen, bei Mr. Darcy angefangen, der täglich ein Buch liefern und sich aus einem ganz bestimmten Grund darüber von Carl erzählten lässt, über Effi, die lange braucht, bis sie erkennt, dass sie Hilfe annehmen und einen neuen Weg einschlagen darf, bis hin zu pensionierten Lehrerin Frau Langstrumpf, die den größten Spaß daran hat, Fehler zu finden.

    Bücher sind Schätze und sicher gilt, »es gibt kein Buch, das allen Menschen gefällt. Und wenn es eines gäbe, wäre es ein schlechtes Buch. Man kann nicht jedermanns Freund sein, denn jedermann ist anders. Und dann müsste man ohne Persönlichkeit sein, ohne Ecken und Kanten. Aber selbst dann mögen einen viele nicht, denn sie brauchen Ecken und Kanten. Verstehst du das? Jeder Mensch braucht andere Bücher. Denn was der eine aus tiefstem Herzen liebt, das lässt den anderen völlig teilnahmslos.« deshalb schätze ich auch nichts mehr als die Vielfalt auf dem Büchermarkt. Allerdings kann ich mir so gar nicht vorstellen, dass diese herzerwärmend berührende Geschichte auch nur einen einzigen Bücherfreund kalt lassen und nicht bestens unterhalten kann. Von mir gibt es auf jeden Fall völlig begeisterte fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Azyria Sun, 22.04.2024

    Als eBook bewertet

    Wundervolle Begegnungen

    Worum geht’s?
    Carl Kollhoff könnte eigentlich schon in Rente sein, doch er liebt es, seinen Kunden nach Geschäftsschluss der Buchhandlung ihre bestellten Bücher nach Hause zu bringen. Dabei begegnet er Schascha, einer 9jährigen, die sich ihm an die Fersen heftet.

    Meine Meinung:
    Carsten Henn schreibt einfach wundervolle Wohlfühlromane. Auch in „Der Buchspazierer“ kreiert er wieder herzliche und einprägsame Charaktere, erschafft eine wundervolle Welt und führt uns gemeinsam mit Carl durch dessen Stadt.

    Carl ist einfach wundervoll. Für ihn ist das Austragen der Bücher schon fast ein Ritual. Er kennt jeden Pflasterstein und seine Füße finden blind den Weg von Haus zu Haus. Schön finde ich auch, dass er – selbst sehr belesen – seinen Kunden Namen von Romanfiguren gibt, die zu diesen passen. So hat man als Leser gleich ein Bild von der entsprechenden Person. Auch die kleine Schascha ist toll. Vorlaut und wirklich weit für ihr Alter, lässt sie sich nicht von ihm abwimmeln. Im Gegenteil, sie führt durch ihre Art und ihr Tun die Menschen und Carl noch näher zusammen.

    Und mitzuerleben, wie sich Carl, seine Kunden und Schascha annähern, ist einfach schön zu lesen. Wie Schascha, will man selbst auch einen Blick in die Welt der Kunden werfen. Sei es Mr. Darcy in seiner dunklen Villa, Effi, die häusliche Gewalt erlebt, die Nonne, die Kriminalromane liebt. Wir lernen mit jeder Seite diese Menschen näher kennen und ich mochte jeden von ihnen. Und mitzuerleben, wie sich die Freundschaft aller immer weiter aufbaut, die Welt immer kleiner wird, ist einfach wundervoll. Dieses Buch ist wirklich ein Wohlfühlroman, der zu Herzen geht. Und der zeigt, wie Freundschaften entstehen können und wie wichtig der Zusammenhalt für den einzelnen ist. Wie wichtig es auch ist, alten, einsamen Menschen beizustehen und für sie da zu sein. Ein wirklich tolles Buch, das ich allen nur ans Herz legen kann. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

    Fazit:
    „Der Buchspazierer“ ist eine weitere wundervolle Romanfigur aus der Feder Carsten Henns. Überhaupt sind alle Charaktere, die er in der Welt des Buchspazierers erschafft, Menschen, wie man sie zu gerne in seinem Leben hätte. Es geht um Zusammenhalt, die Macht von Freundschaft und darum, füreinander da zu sein und einander zu helfen. Der Roman führt uns in eine schöne Welt, in der es viel zu entdecken gibt und in der wir all diesen tollen Menschen begegnen dürfen. Erneut ein Wohlfühlroman des Autors, dessen Seiten nur so dahinfliegen beim Lesen.

    5 Sterne von mir und bitte mehr von solchen Büchern mit solch eindrucksvollen Protagonisten!

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  • 5 Sterne

    Katharina B., 09.04.2024

    Als Buch bewertet

    Carl Christian Kollhoff arbeitet seit Jahrzehnten in der Buchhandlung in der Altstadt. Er ist aber nicht nur Buchhändler, sondern auch der „Buchspazierer“. Nach seiner Arbeit packt er seinen alten Lederrucksack. Jedes Buch wird in Papier eingeschlagen, damit ihm beim Transport nichts passiert und dann geht es los. Auf seinem Weg durch die Altstadt bringt er Bücher zu den verschiedensten Bewohnern. Für ihn sind sie alle seine Freunde und er ist häufig ihre Verbindung zur Außenwelt. Als er seinen Job verliert braucht es ein kleines Mädchen und die Macht der Bücher um allen den Mut zu geben sich einander zu nähern.

    Als Buchliebhaber, hat mich die Geschichte schon lange angezogen, schließlich geht es darum, was Bücher alles bewirken können. Das Cover passt so hervorragend zu der Geschichte von Carl und Schascha. Carsten Henn hat einen tollen Schreibstil und beschreibt hier zum Teil fast märchenhaft die Begegnungen von Carl und seinen Freunden.

    Carl hat mir wirklich gut gefallen. Vor allem seine Angewohnheit für jeden seiner Kunden eine entsprechende Romanfigur zu finden und ihnen diesen Namen zu geben. So treffen wir auf Carls Spaziergang unter anderem auf Mr. Darcy, Pipi Langstrumpf und Effie Briest. Außerdem habe ich Carls Aufopferung für seine Kunden bewundert. Nicht jeder wäre bereit das, was ihm lieb und teuer ist aufzugeben, nur um seine Kunden weiterhin zufrieden zu stellen. Allerdings muss ich auch sagen, dass Carl manchmal ein wenig naiv wirkt, verlässt er doch die Altstadt nie und lässt sich selten auf neues ein.

    So ist auch sein Zusammentreffen mit Schascha zunächst von Ablehnung gezeichnet. Allerdings ist dieses kleine 9jährige Mädchen nicht bereit lockerzulassen und ignoriert Carls Ablehnung. Schascha ist für ihr Alter wirklich klug und sehr neugierig. Zunächst wirken ihre Fragen nervig, schaut man jedoch genauer hin, sind sie gründlich durchdacht und wichtig. So stellt sie fest, dass die Kunden zwar die Bücher bekommen, die sie wollen, aber nicht die, die sie brauchen.

    Ein wirklicher toller Roman über Freundschaft und die Macht der Bücher, den ich allen empfehle.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 29.08.2021

    Als Buch bewertet

    Leise und berührend

    Mit 72 Jahren dürfte Carl Kollhoff schon längst in Rente gehen. Doch das ist keine Option für ihn, denn er liebt es, den Kunden in der Buchhandlung das richtige Buch zu empfehlen und abends, nach Geschäftsschluss, einzelne Bücher persönlich auszuliefern. Alles läuft seinen gewohnten Gang – bis Schascha, ein neunjähriges Mädchen, auftaucht und ihn unbedingt auf seinen Auslieferspaziergängen begleiten will. Als er seine Anstellung verliert, gerät sein Leben aus den Fugen…

    Erster Eindruck: Das Cover ist ein bisschen auf Retro gemacht – gefällt mir gut.

    Ein Buch über Bücher bzw. über Bücherliebe – DAS muss ich lesen! Dies war mein erster Gedanke, als ich eine Rezension zu diesem Buch las. Gedacht, getan. Es ist eine doch etwas romantische Vorstellung, dass eine Buchhandlung ihre Bücher durch einen Mitarbeiter nach Geschäftsschluss persönlich ausliefern lässt, und dafür nicht einmal etwas verlangt.

    „Es ist nicht wichtig, was man liest, sondern dass man liest.“

    Bei Carl ist die Leidenschaft für das geschriebene Wort sehr gut spürbar. Mir scheint jedoch, dass Carl nur durch seine Bücher lebt – am „normalen“ Alltag scheint er nicht wirklich teilzunehmen, da er z.B. keine Zeitung liest oder Nachrichten hört. Das finde ich bedenklich. Ich liebe Bücher auch sehr, aber trotz all dieser Liebe findet das Leben ausserhalb der beiden Buchdeckel statt. Es ist für mich unvorstellbar, dass jemand – so wie Carl – seine unmittelbare Umgebung seit Jahren nie verlassen hat – nun gut, Carl sah dazu keine Veranlassung. Er nimmt uns mit auf seine Spaziergänge zu aussergewöhnlichen Kunden, die ihre Bücher zu sich nach Hause liefern lassen. Da Carl so durch seine Bücher lebt, verpasst er jedem seiner Kunden einen literarischen Namen, so dass er seine Kunden im Geheimen „Mr Darcy“, „Doktor Faustus“ oder „Herkules“ nennt. Als Schascha ihn begleitet, erfährt Carl plötzlich einiges über seine Kunden und merkt, dass vieles nicht so ist, wie es scheint – auch in seinem eigenen Leben…

    Für mich war es das erste Buch des Autors, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Es war eine leise, berührende Geschichte, die mich sehr nachdenklich, aber auch ein bisschen traurig gemacht hat – 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 16.11.2020

    Als eBook bewertet

    MEINE MEINUNG:
    So ein schönes Büchermärchen!
    Eine wundervolle Geschichte in anrührender Sprache – und mit vielen Lesern, Büchern und Bücherliebhabern. Ach ja – und: Buchhändlern….
    Schon deshalb hat mir dieses Buch so gut gefallen.
    Natürlich ist es überhaupt nicht realistisch – aber sooooo schön fürs Herz!
    Ein Buch für Alle, die Bücher und das Lesen lieben!
    P.S.: Beim Abschnitt „Selbsterfroschung“: Der Frosch wurde erst zum Prinzen, als die Prinzessin ihn an die Wand warf, nicht, weil sie ihn küsste. Nur mal so am Rand bemerkt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. H., 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Mir sind beim Buch zuerst die großen Titelbuchstaben und das Foto von Carl und Schascha auf der Bank aufgefallen, der Autor selbst sagte mir nichts. Das Buch ist mit 224 Seiten ziemlich kurz, enthält dafür aber eine schöne Geschichte, ein modernes Märchen, mit vielen Büchern und Namen bekannter Romanfiguren, die Carl für seine Buchbesteller verwendet. Die Idee, das ein Buchliebhaber Bücher an seine Kunden zustellt, gefällt mir gut; Carl scheint auch richtig darin aufzugehen. Ich war so enttäuscht von Sabine Gruber, die nur an sich denkt, nicht an die Buchhandlung ihres Vaters, nicht an Carl und was diese für ihn bedeutet. Die Bücher sind sein Leben und jetzt nimmt sie ihm einfach etwas davon weg. Ungewöhnlich, dass sich ein 9-jähriges Mädchen für einen alten bücheraustragenden Mann interessiert und dass die beiden sich sogar anfreunden. Carl gibt Schascha das, was ihr bei ihrem Vater fehlt; sie gibt ihm das, was ihm generell im Leben fehlt, weil er keine Familie mehr hat. Es ist so schade, zu lesen, wie Carl verfällt, weil ihm seine geliebten Bücher und das Gefühl des Gebrauchtwerdens fehlen.
    "Der Buchspazierer", ein witziger Name übrigens, liest sich trotz einiger trauriger Stellen schnell und flüssig, viele der Romanfiguren und Buchtitel sind bekannt; ich vergebe 4,5 Sterne und empfehle das Buch als ganz besonderes Lesefutter.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 04.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Blick aufs Cover erzeugt ein Bild der beiden Hauptfiguren, dem alten Buchspazierer Carl und die neunjährige Schascha, die ihn beim Buchaustragen begleitet.

    Carl arbeitet für eine Buchhandlung. Ihm liegen die Leser am Herz. Er bringt ihnen nicht nur die Bücher sondern sprich auch mit ihnen über die Bücher. Die Kunden haben alle verschiedene Eigenschaften, so kommt es auch zu ganz unterschiedlichen Begegnungen.

    Der Autor schwelgt in den Welten der Bücher. Es gibt auch viele Zitate aus bekannten Romane. Hinzu kommen aber auch Elemente aus dem realem Leben, denn manche von Carls Kunden haben auch ernste Probleme.

    Carsten Sebastian Henn lag sein Stoff offensichtlich am Herzen.
    Seine Stärke liegt in den Dialogen.
    Die Charakterisierung der Figuren bleibt aber ein wenig auf der Oberfläche.
    Mich überzeugte aber die Freundschaft zwischen den alten Mann und dem Mädchen. Die kleine liegt Carl bald sehr am Herzen. Als sie plötzlich nicht zu den gemeinsamen Spaziergängen erscheint, ist er in Sorge. Dann steht er aber selbst vor einer unerwarteten Bedrohung.

    Fazit: Der Buchspazierer ist ein Buch für die Seele!

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  • 5 Sterne

    Irene S., 06.11.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich tief berührt. Glück und Leid so nah beieinander. Hoffnung immer dabei. Literatur kann so viel bewirken. Der Mensch handelt meistens emotional und kann aufgrund der Emotionen so viel zerstören. Mut ist wichtig. Freunde sowieso. Ich bin fasziniert.

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  • 5 Sterne

    Nicole T., 20.08.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ich habe dieses Buch verschlungen, sehr gut geschrieben, faszinierend, nachdenklich

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