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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tefelz, 26.06.2022

    Walter Tevis sagte mir auf Anhieb erst mal gar nichts, aber als ich dann las, das er für das Damengambit verantwortlich ist, Farbe des Geldes und Haie der Großstadt, war ich etwas verschämt, dass ich die Filme mochte aber mich nie gefragt habe, wer dahinter steckt und die Bücher geschrieben hat. Unvorbelastet kann ich an dieses Buch gehen, da ich die damalige Verfilmung mit David Bowie nicht gesehen habe und auch nicht wollte....Zum Glück...

    Geschichte: Thomas Jerome Newton ist merkwürdig. Er ist groß, hat blasblaue Augen und wiegt nur 40 kg. Noch merkwürdiger ist, dass er aus dem Nichts auftaucht und schnell erschöpft ist. Als er bei einem Schmuckhändler seinen Ring verkauft , ist es das erste Geld dass er in Kentucky verdient, doch es soll nicht das letzte bleiben. Wir erfahren zunächst nur, dass er Lebensmittel kauft, das Fleisch jedoch wegwirft und in einem Zelt lebt. Als er kurze Zeit später einen Anwalt für Patentrechte engagiert und ihm eine Vollzeitstelle anbietet, kann die Welt noch nicht ahnen, was Thomas an Patenten alles anbieten kann...Es wird die Welt verändern....

    Schreibstil und Personen: Ich liebe den Schreibstil dieser Zeit und das völlig unspektakuläre daran. Völlig unaufgeregt wird eine schöne und interessante Geschichte erzählt, die alles in sich hat, was sein muß! Spannend, die Entwicklung zu sehen, Rührend vor allen die Einzelpersonen. Alle getrieben von innerer Unzufriedenheit und trotzdem wunderbar gezeichnet. Jeder kaputt mit seinen Dämonen und nahezu alle dem Alkohol verfallen. Trotzdem Loyal und immer da für Thomas. Die Atmosphäre ist ähnlich dem Damengambit und hinterlässt bei mir einen wohligen Schauer, weil alles so detailliert und nachvollziehbar dargestellt ist. Hier wird nicht mit dem mahnenden Zeigefinger agiert oder sinnlose Ratschläge verteilt. Soll Thomas seine Welt retten oder braucht er eher selbst Hilfe ?

    Meinung: Obwohl bereits fast 60 Jahre alt, ist diese Neuübersetzung wunderbar und ein purer Genuss. Es schlägt bei weitem viele der heute neu geschriebenen Bücher alleine schon wegen dem Schreibstil und der Menschlichkeit. Kluge, zurückhaltende Töne und die Idee, die dahinter steckt. Thomas ist nicht der supersympathische Alleskönner sondern eher ein absoluter Einzelgänger und er achtet auch nicht besonders auf die Probleme seiner Mitarbeiter, doch trotzdem muss man sie in der Gesamtheit alle lieben. Als die CIA und das FBI auftauchen, glaubt man den weiteren Verlauf zu kennen, doch auch hier geschieht etwas überraschendes ...

    Fazit: Ein Stück Nostalgie zum Leben erweckt. Ein wunderbar geschriebener Roman, der mich gut unterhalten hat. 5 Sterne schon alleine für den Stil!

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bücher_schnecke, 23.06.2022

    Der Mensch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet

    Den Autor Walter Tevis habe ich zunächst mit dem weltweiten Erfolg "Das Damengambit" in Verbindung gebracht. Der Roman "Der Mann, der vom Himmel fiel", wurde von ihm bereits im Jahr 1963 veröffentlicht und im Jahr 1976 mit David Bowie verfilmt. Dies hier ist eine Neuübersetzung und kommt doch wie eine frische Neuerscheinung daher, so aktuell ist die Thematik.
    Thomas Jerome Newton ist ein menschenähnlicher Alien, bis auf wenige äußere Merkmale ist er einem gewöhnlichen Erdbewohner zum verwechseln ähnlich. Er wurde von seinem, dem Untergang geweihten, Heimatplaneten Anthea entsandt, um die wenig verbliebenen Individuen seines Volkes zu retten. Diese Rettungsaktion verschlägt Newton nach Kentucky. Sein fortschrittliches und geradezu überleges technologisches Wissen, ermöglichen ihm die Anmeldung diverser Patente und die Gründung mehrer groser Technologie-Unternehmen. Sein Ziel ist, möglichst schnell so viel Geld wie möglich zu erwirtschaften. Trotz seiner Intelligenz und "außerirdischen" Denkweise, verfällt Newton mit den Jahren dem, was es bedeutet Mensch zu sein: Melancholie, Alkohol, Depressionen. Er hat nur zu wenigen Menschen regelmäßigen Kontakt, darunter seine Haushälterin Betty Jo.
    "Der Mann, der vom Himmel fiel", wurde meiner Meinung nach zurecht wiederentdeckt und neu aufgelegt. Hätte ich nicht gewusst, dass dieser Roman ursprünglich 1963 erschienen ist, hätte ich das nicht vermutet. Obwohl der Zeitraum der Handlung die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts abdeckt und auch der Kalte Krieg und dessen Angst davor eine große Rolle spielt, ist dieser Roman aktuell wie nie. Ich bin begeistert wie detailliert der Schreibstil ist, ohne abzuschweifen wird in kurzer Zeit unglaublich viel dargestellt. Walter Tevis hat mit Newton einen Charakter geschaffen, der einen selbst hinterfragen lässt, was es bedeutet ein Mensch auf diesem Planeten zu sein.

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  • 5 Sterne

    brauchnix, 11.07.2022 bei bewertet

    Der DiogenesVerlag bringt mit "Der Mann der vom Himmel fiel" den zweiten Roman von Walter Tevis in einer Neufassung auf dem Markt. So ist es mir möglich, diesen Autor Buch für Buch für mich zu entdecken. Schön finde ich auch, dass Tevis ganz verschiedene Genres bedient. Das vorliegende Büchlein ist ein SF, geschrieben in den 60gern des 20. Jahrhunderts. Die Handlung spielt ca. 20 Jahre in der Zukunft.

    Die Geschichte vom Außerirdischen (oder Engel) der auf die Erde fällt und dort die menschliche Spezies und ihre Verhaltensweisen während seines nicht ganz freiwilligen Aufenthaltes genauer betrachten kann, ist natürlich nicht unbedingt neu und einzigartig. Damit konnte ich aber gut leben, denn der wundervoll zurückgenommene und kluge Erzählstil und die nahbaren Darsteller machen das Buch zu etwas ganz besonderem.

    Ich kann es wärmstens empfehlen und das nicht nur für SF-Fans sondern für alle, die ein intelligentes und warmherziges Buch lesen wollen.

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  • 5 Sterne

    Hummelfreund, 26.06.2022 bei bewertet

    "Der Mann, der vom Himmel fiel" von Walter Tevis hat mich sehr berührt und zählt nun zu einem meiner Lieblingsbücher.
    Es geht um einen Außerirdischen, der für eine wichtige Mission zu uns auf die Erde kommt. Er nimmt die Identität von Thomas Jerome Newton an. Für andere erscheint er fremdlich und seltsam. Außerdem ist hochintelligent und schafft mit seiner Firma World Enterprises neueste Technologien. In Kürze wird er zum Millionär. Thomas wird von Jahr zu Jahr menschlicher. Er fühlt sich einsam und erliegt dem Alkohol.
    Der Autor thematisiert zudem den Atomkrieg und Umweltprobleme. Das Buch ist ein Klassiker und wurde bereits 1963 veröffentlicht.
    Obwohl das Buch schon etwas älter ist, sind die Themen brisant und aktuell.
    Das Buch schafft es, den Blickwinkel auf uns Menschen von einem anderen Planeten zu sehen.
    Das Buch hat mich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ein tolles Werk, dass gelesen werden muss!

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  • 5 Sterne

    hummelfreund, 26.06.2022

    "Der Mann, der vom Himmel fiel" von Walter Tevis hat mich sehr berührt und zählt nun zu einem meiner Lieblingsbücher.
    Es geht um einen Außerirdischen, der für eine wichtige Mission zu uns auf die Erde kommt. Er nimmt die Identität von Thomas Jerome Newton an. Für andere erscheint er fremdlich und seltsam. Außerdem ist hochintelligent und schafft mit seiner Firma World Enterprises neueste Technologien. In Kürze wird er zum Millionär. Thomas wird von Jahr zu Jahr menschlicher. Er fühlt sich einsam und erliegt dem Alkohol.
    Der Autor thematisiert zudem den Atomkrieg und Umweltprobleme. Das Buch ist ein Klassiker und wurde bereits 1963 veröffentlicht.
    Obwohl das Buch schon etwas älter ist, sind die Themen brisant und aktuell.
    Das Buch schafft es, den Blickwinkel auf uns Menschen von einem anderen Planeten zu sehen.
    Das Buch hat mich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Ein tolles Werk, dass gelesen werden muss!

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  • 4 Sterne

    Morten, 29.06.2022

    Und dann sitzt er in einer Bar und weint in seinen Gin. Wie menschlich. Wie tragisch. Was für ein Buch.

    Thomas Newton hat mit World Enterprises die Welt verändert. Zahllose Patente angemeldet, neue Produkte entwickelt oder die Rechte daran verkauft. Er hat Geld gescheffelt wie kaum ein anderer. Ein außerirdischer Erfolg. Im wahrsten Sinne. Denn Thomas Newton kommt nicht aus Kentucky. Er stammt von Anthea, einem sterbenden Planeten irgendwo in unserem Sonnensystem. Auf die Erde geschickt, um mit viel Geld ein Raumschiff zu bauen und die letzten 300 Überlebenden seines Volkes auf unseren Planeten zu holen – und dort nach Möglichkeit die Fehler zu verhindern, die sein Volk und die weiteren auf Anthea ausgelöscht haben.

    „Der Mann, der vom Himmel fiel“ ist ein faszinierendes Buch mit einer genauso beeindruckenden Geschichte. Es spielt in den späten 1980er-Jahren und dennoch in der Zukunft, denn veröffentlicht wurde es bereits 1963. In den 1970er wurde es verfilmt, mit David Bowie als Thomas Newton und Rip Torn als dessen Mitarbeiter Nathan Bryce. Und nun wurde es neu und sehr gut übersetzt. Denn die Welt hat seinen Autoren wiederentdeckt: Walter Tevis.

    Vor zwei Jahren wurde die Verfilmung seines Romans „Das Damengambit“ ein Netflix-Überraschungserfolg, das Buch ein Bestseller und nun soll mit The Man Who Fell to Earth ähnliches geschehen. Eine Neuübersetzung liegt da und eine Fortsetzung der Geschichte läuft gerade als neue Serie im US-Fernsehen. Mit Episodentiteln, die nach Songs von David Bowie benannt wurden.

    Aber zurück zum Buch: Trotz kleiner Längen ist „Der Mann, der vom Himmel fiel“ aus gleich zwei Gründen eines der lesenswertesten Bücher des Sommers. Zum einen ist da der Blick in die Zukunft. Technologien, die Tevis in den 1960er-Jahren im Kopf hatte, die es, vielleicht noch nicht in den späten 1980er-Jahren und in der dargestellten Form, aber zumindest bis heute ähnlich durchaus zur Umsetzung geschafft haben.

    Zum anderen ist da der zeitlose Blick auf eine Welt, die sich bedroht, bekriegt, statt gemeinsam für die Rettung des Planeten und der Menschheit zu kämpfen. Und hier ist Thomas Newton die entscheidende Figur. Selbst von einem Planeten, dem es nicht gelungen ist, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen, sieht er erschreckende Parallelen im Handeln der Menschen, denen er äußerlich ähnelt und innerlich immer ähnlicher wird. Bis er in einer Bar sitzt und in seinen Gin weint. Scheinbar hoffnungslos. Hilflos. Am Boden, abgestürzt wie Ikarus. Aber: nicht allein.

    Vielleicht gibt es also doch noch Hoffnung, 32 Jahre nach Ende der Geschichte, 59 nach der Erstveröffentlichung. Wenn wir uns bemühen. Dieses alte Buch kann dabei helfen. Wenn wir es möchten.

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  • 4 Sterne

    MeinSohnPrinzAndreas, 26.06.2022

    Thomas J. Newton taucht scheinbar aus dem nichts in Kentucky auf. Schon bald beginnt der Mann, den niemanden kennt, durch den Verkauf von neuartigen, zuvor nie dagewesenen Technologien Massen an Geld zu verdienen. Dabei zeiht er zwei Personen magisch in seinen Bann: die Alkoholikerin Betty Joe, die rasch Gefühle für den mysteriösen Fremden entwickelt, und den Chemiker Nathan Bryce, der viel mehr an den Hintergründen hinter den neuen wissenschaftlichen Produkten interessiert ist.

    Walter Tevis scheint ja die literarische Wiederentdeckung des letzten Jahres zu sein. Dementsprechend war ich sehr gespannt auf das Buch. Und seinem Ruf als begnadeter Literat wird er mit seiner poetischen und einnehmenden Sprache durchaus gerecht. Dementsprechend war es für mich beim Lesen ein wahrer Genuss, vor allem, da der Autor immer wieder gesellschafts- und politisch relevante Aspekte und Kritikpunkte an der amerikanischen Gesellschaft mit einfließen lässt, die bis heute nichts an Aktualität verloren haben, was im Hinblick darauf, dass die Originalfassung des Buches bereits in den 60ern erschien, wirklich beeindruckend ist. Dennoch war ich nach den ersten siebzig Seiten des Buches vom bisherigen Fortgang der Geschichte ein wenig enttäuscht. Zwar zog es sich nicht, allerdings empfand ich es so, dass das Potential der Geschichte nicht vollends ausgeschöpft wurde. Zu viele und zu große Sprünge in die Zukunft, aus denen man durchaus noch verwertbares, solides Material herausholen konnte. Allerdings verbesserte sich das mit dem Fortlauf der Geschichte immer weiter, der Plot wurde engmaschiger und für mich besser nachvollziehbarer und nahbarer. Das letzte Drittel machte dann alles hervorgegangene Wett. Hier findet sich ein wirklich solide ausgearbeiteter und vor allem überraschender Spannungsbogen.

    Auch auf Ebene der Charaktergestaltung war ich vorerst ein wenig enttäuscht, hatte mir mehr erhofft. Denn sowohl Newton, Bryce als auch Betty blieben mit anfangs sehr unnahbar und kalt. Bei Betty änderte sich dies im restlichen Buch nicht, sie ist für mich rückblickend weniger, als der Klappentext verspricht, auch wenn sie zweifelsfrei vielschichtig gestaltet ist und vor allem einen wichtigen, gerne vergessenen Aspekt der amerikanischen Leistungsgesellschaft widerspiegelt. Mit Newton und vor allem Bryce wurde ich bis zum Ende der Geschichte aber durchaus warm, auch wenn bei ihnen weiterhin Luft nach oben besteht.

    Insgesamt ein durchaus gutes Buch, auch wenn in Sachen Plot und Protagonisten der Anfangt noch sehr tapsig wirkt.

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  • 5 Sterne

    Karen S., 09.07.2022 bei bewertet

    Thomas Jerome Newton, vom Planeten Anthea, landet in geheimer Mission auf der Erde. Innerhalb kürzester Zeit baut er sich ein erfolgreiches Business Imperium auf und beginnt den Bau eines Raumschiffs. Der Wissenschaftler Nathan Bryce ist misstrauisch und schafft es schließlich sich als Mitarbeiter in das Unternehmen zu schleußen und sogar persönlichen Kontakt zu Newton aufzunehmen.

    Kaum zu glauben, dass der Roman bereits 1963 geschrieben wurde und nun - fast 60 Jahre später - noch immer eine erschreckende Aktualität hat. Der Blick eines Außerirdischen auf unsere Welt und wie wir uns selber zugrunde richten. Gewusst haben wir es schon lange und geändert hat sich trotzdem nichts.

    Normalerweise lese ich kein Science Fiction, aber diese Geschichte hat mich sehr beeindruckt - und jetzt möchte ich unbedingt die Verfilmung mit David Bowie sehen!

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  • 4 Sterne

    Regina K., 28.06.2022

    "Er war menschlich, aber nicht wirklich ein Mensch. Und wie ein Mensch war er anfällig für Liebe, Angst, heftigen körperlichen Schmerz und Selbstmitleid."

    Thomas Jerome Newton war Antheaner. Er kam aus einer kalten, sterbenden Welt, die im Sand der Wüste versank. Seine Mission, einen Teil seiner Mitbewohner zu retten, doch dafür benötigt er Geld, viel Geld. Sein immenses Wissen ermöglicht ihm ein Imperium, über zahlreiche Patente zu errichten. Von außen bleibt er der mysteriöse, reiche Mann, ein Anwalt regelt die Geschäfte. An seiner Seite der Professor für Chemie, Nathan Bryce und Betty Jo, die ihn mit dem Genuss von Gin bekannt macht. Doch bald wird er von Einsamkeit und Depressionen geplagt, verfällt dem Alkohol.

    Er will die Menschheit vor ihren Fehlern bewahren, da sie bereits dabei sind, sich und ihren Planeten zu zerstören, wie es einst sein Volk tat. Doch es ist die Zeit des Kalten Krieges.

    Das Buch war bereits 1963 veröffentlicht worden, ist jetzt durch eine Neuübersetzung wieder neu verlegt worden. Und es passt nach den vielen Jahren noch immer in unsere Zeit, in der der Klimawandel unsere Erde erschüttert, erneut Kriege angezettelt werden. Noch immer Einzelne über das Leben entscheiden.

    Walter Tevis hat ein Buch, sicher seiner Zeit voraus, geschrieben. Der Menschheit einen Spiegel vor die Nase gesetzt. Das Buch liest sich an manchen Stellen mit einer Leichtigkeit, die dann doch in einer gewissen Tragik endet. Man erlebt die Wandlung eines "Menschen" der aber an dieser Art Menschlichkeit verloren geht. Sein Anderssein eher als Bedrohung angesehen wird.

    Die Romangrundlage diente auch für den Kultfilm mit David Bowie. 2022 wird sie eine Neuverfilmung als Serie mit Chiwetel Ejiofor und Naomie Harris erleben

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  • 4 Sterne

    Bookflower173, 07.07.2022

    Lesenswerter Klassiker mit Aktualitätsbezug!

    Inhalt:
    Der Außerirdische Thomas Jerome Newton taucht ganz plötzlich mit einer besonderen Mission in Kentucky auf. Indem er seine den Menschen noch unbekannten technologischen Patente verkauft, wird er sehr schnell reich. Er findet Freunde, lernt die Liebe sowie Alkohol kennen. Ziemlich auffallend ist sein Aussehen, das sich von dem der Menschen unterscheidet, sodass die Menschen ihm trotz seines Versuchs, sich im Verborgenen aufzuhalten, auf die Schliche kommen.

    Meinung:
    Auch ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil mich Walter Tevis' Damengambit unglaublich gut gefallen hat. Der Inhalt dieses Klassikers ist zwar anders aber absolut lesenswert! Walter Tevis' Schreibstil ist flüssig, bildhaft und erzeigt eine einzigartige Atmosphäre.

    Der Protagonist Newton war mir auf Anhieb sympathisch. Er fügt sich als Außerirdischer ziemlich geschmeidig in die Menschenwelt ein und lernt dort menschliche Gefühle wie Freundschaft und Liebe, aber auch menschliche Abgründe kennen wie Depression oder Alkoholsucht. Es ist zum Glück kein science-fiction-Roman, sondern ein unterhaltsamer Roman, der erstaunlich viele Bezüge zur Gegenwart hat und beispielsweise den Umgang der Menschen miteinander und mit ihrer Welt überzeugend widerspiegelt.

    Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Newtons Erfahrungen auf der Erde mitzuerleben und dabei auch Vergleiche mit eigenen aktuellen Erfahrungen auf der Erde zu ziehen. Es lohnt sich, diesen Klassiker zu lesen, weil er toll geschrieben, spannend und unterhaltsam ist!

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  • 4 Sterne

    hereforbooksandcoffee, 20.08.2022

    Der Mann, der vom Himmel fiel von Walter Tevis, übersetzt von pociao und Roberto de Hollanda, ist ein klassischer Sci-Fi-Roman aus dem Jahr 1963, der nun in Neuübersetzung im Diogenes-Verlag erneut erscheint.
    Wir folgen T.J. Newton, einem Mann, der von heute auf morgen irgendwo im nirgendwo von Kentucky auftaucht und innerhalb weniger Monate beginnt, die Welt zu verändern. Seine neuen Technologien verschaffen ihm Millionen – aber wo genau kommt er her und was ist sein Ziel?
    Der Mann, der vom Himmel fiel ist kein actiongeladenes Sci-Fi, es lockt nicht mit Raumschiffen und fernen Planeten und trotzdem konnte ich es nicht aus der Hand legen. Der Plot an sich ist simpel und erfindet das Rad nicht neu – der interessante Teil des Buches ist eindeutig der mysteriöse T.J. Newton, seine Beweggründe und Entscheidungen.
    Das Buch ist nicht perfekt, die Nebencharaktere waren mir alle ein bisschen blass und eindimensional, ich hätte gerne mehr Hintergrundinformationen gehabt.
    Und trotzdem habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen und kann es wirklich nur empfehlen!
    Besonders Leser, die gerne mit Science-Fiction beginnen wollen, aber nicht genau wissen wo, möchte ich dieses Buch ans Herz legen.
    Fazit: Aus gutem Grund ein Klassiker

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  • 4 Sterne

    Sommer, 02.07.2022 bei bewertet

    Dem Außerirdischen sei Dank

    Thomas Jerome Newton ist alles andere als ein gewöhnlicher Mann, er ist nämlich ein Außerirdischer, auf die Erde gesandt um diese zu retten. Der Leser nimmt an einer eher düsteren Exkursion teil, in der man die Menschen nicht unbedingt von ihrer besten Seite erlebt. Doch trotz des düsteren, dystopischen Setting ist es ein sehr interessanter Roman. Newton hat es voll drauf und naja, lesen Sie lieber selbst!

    Walter Tevis ist mir bereits vorher durch sein Damengambit bekannt gewesen, und auch wenn man diese beiden Werke nicht miteinander vergleichen kann, so ist es doch wieder ein brillanter Streich aus dessen Feder. Die neue Übersetzung hat diesem, bereits in den 60ern erschienen Werk, sehr gut getan. Die Verfilmung mit David Bowie kenne ich bisher nicht, doch ich bin neugierig geworden und könnte mir vorstellen ihn mir bald anzusehen.

    Auf jeden Fall ist Walter Tevis gelungen, dass nun wieder mehr Menschen von Thomas Jerome Newton gehört haben. Dem Außerirdischen sei Dank!

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  • 4 Sterne

    Barbara F., 01.07.2022

    Thomas Jerome Newton kommt auf diese Welt und fällt schon durch sein Äußeres sehr auf, 2 Meter groß, mit Katzenaugen und Röntgenblick ausgestattet ist er eine eigenartige Erscheinung. Zudem hat er noch einen Sack voller Gold und eine Menge gute Ideen. Er meldet ein Patent nach dem anderen an und gelangt so zu großem Reichtum.
    Trotzdem lebt er sehr zurückgezogen und hat nur zu seiner Haushälterin eine engere Beziehung.
    Dr. Nathan Bryce entdeckt Newton nach einiger Zeit und setzt alles daran hinter seine Geheimnisse zu kommen. Dies hat weitreichende Folgen für den Mann, der vom Himmel fiel und er fängt auch an an seiner Mission zu zweifeln.


    Die ungewöhnliche Geschichte wurde vom Autor schon vor vielen Jahren verfasst und hat sich damals mit der Zukunft beschäftigt. Die Zukunft von 1963 lag im Zeitraum 1984 - 1990 und ist heute auch schon Vergangenheit. Die angesprochenen Themen sind allerdings nach wie vor noch aktuell und es war interessant die Dinge aus der heutigen Perspektive zu betrachten.

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  • 4 Sterne

    Ecinev, 27.07.2022

    Wie aus dem Nichts taucht Thomas Jerome Newton in Kentucky auf mit der Mission seine Heimat zu retten. Der Fremde ist ein eigenartiges Wesen und wirkt kaum menschlich. Dennoch findet er Freunde und es gelingt ihm viel Geld zu verdienen den er möchte seinen Heimatplaneten retten der durch Dürreperioden zu einem Ödland geworden ist.
    Trotz aller theoretischer Vorbereitung auf seinen Einsatz fällt es ihm am Ende schwer als Mensch zu leben und er verfällt bald in eine Depression aus Einsamkeit und Alkohol.

    Ich kannte weder den Schriftsteller, Walter Tevis noch das Buch und war überrascht, einen Science Fiction Roman aus dem Jahre 1988 vorzufinden mit erschreckender Realität zur heutigen Zeit.
    Der Schreibstil ist literarisch und erzählt von der typischen amerikanischen Mittelschicht aber auch den Visionen der Wissenschaft.

    Das Cover ist typisch für Bücher des Diogenes Verlages recht einfach gestaltet mit der Abbildung eines schwebenden Menschen in der Galaxy

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  • 3 Sterne

    Moe, 16.07.2022 bei bewertet

    "Der Mann, der vom Himmel fiel" oder eigentlich "Das androgyne antheanische Wesen, das ganz bewusst und geplant auf die Erde kommt" ist ein weiterer Roman des bereits verstorbenen Autoren Walter Tevis, der hier zu Lande durch die Verfilmung seines Romans "Das Damengambit" Aufmerksamkeit auf sein Werk generieren konnte.
    Zeichnet sich allerdings das Damengambit durch ein großes Charakterisierungstalent aus, so ist hier, vermutlich aufgrund der Kürze der Geschichte, sehr viel weniger davon zu spüren.

    Die Menschheit durch die Augen anderer Wesen, seien es irdische oder solche, denen die Erde fremd ist, gespiegelt zu sehen, bietet immer viel Potenzial für spannende philosophische und durchaus kritische Ansätze, aber ebenso wertschätzende Perspektiven. Kein unbeliebtes Motiv in der Literatur, vor allem in der Science Fiction. Die Herangehensweisen sind so vielfältig wie die Aussagen selbst; ob humorvoll, offen kritisch und dramatisch oder ja, auch durchaus kitschig, wenn der Wert des Menschen an der Fähigkeit zu lieben bemessen wird.

    Wo reiht sich nun Tevis 1963 erschiener Roman ein? Für mich wurde die Geschichte durchzogen von einer ständig aufkochenden Melancholie, die sich auch in der Aussage gut widerspiegelt.
    Denn Thomas Jerome Newton, das antheanische Wesen (denn obwohl er große Ähnlichkeiten mit einem Menschen hat, ist er in seiner Physiologie und seiner Intelligenz den Menschen zum größten Teil um einiges überlegen, was ihm auch durchaus bewusst ist), kommt mit einer Mission auf die Erde, mit hoffnungsvollem Blick. Doch diese Einstellung bröckelt immer weiter, je länger er zwischen den Menschen lebt. Und obwohl er alle menschlichen "Schwächen" wie Begehren und Impulsivität oder einfach eine ausgeprägte Emotionalität an sich im Grunde nicht hat, deprimiert ihn die Situation derart, dass er dem Alkohol verfällt (hier eine Parallele zum Damengambit).

    Und auch wenn unsere Hauptfigur sich irgendwann mit Blick auf die Menschheit eingestehen muss "die Tiere ringsum, die ihre eigene Umwelt verschmutzten und ihren eigenen Mist fraßen, letzten Endes glücklicher und weiser waren als er." (S. 133), gelingt es ihm nie, dieses vermeintliche Glück selber zu erfahren.

    Letztendlich geht es also um jemanden, der zutiefst einsam und unverstanden in einer Gesellschaft lebt, in der er für sich genommen nicht akzeptiert wird. In der er nur überleben kann, indem er brilliert und außerordentliche Dinge tut, die zu außerordentlichem Reichtum führen, welcher ihm Macht verleiht und ihn über die Menschen stellt, sodass sie ihn nicht angreifen können.

    Für ein anspruchsvolles Science-Fiction Buch reicht dies aber, aus meiner Sicht, heutzutage nicht mehr aus, um einen Wiedererkennungswert zu haben. Und für eine Charakter- oder Gesellschaftsstudie fehlt es vielleicht an Umfang. Im zeitlichen Kontext betrachtet mag der Roman wichtig gewesen sein, aber aus heutiger Perspektive kann ich darin leider wenig erhellendes finden.

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  • 2 Sterne

    Nanni, 21.08.2022

    Inhalt:
    Thomas Newton revolutioniert das moderne Amerika mit seinen Ideen. Doch er ist kein außergewöhnlich intelligenter Mensch, sondern ein menschlich fühlender und denkender Außerirdischer. Seine Mission ist es die Welt zu retten. Und zwar nicht unsere, sondern seine. Ein hochentwickelter Planet, dessen Bevölkerung der Menschheit weit voraus ist und es trotz ihrer Intelligenz geschafft hat ihren Lebensraum beinahe zugrunde zu richten. Newton glaubt nun durch wirtschaftlichen Erfolg als Geschäftsmann auf der Erde, seine Spezies retten zu können.

    Meine Meinung:
    Ich habe „Das Damengambit“ von Walter Tevis geliebt und war dementsprechend sehr neugierig auf dieses Buch. Leider konnte der Autor mich mit der Geschichte um Thomas Newton dieses Mal nicht überzeugen. Walter Tevis’ Ideen sind wie immer außergewöhnlich und das Potenzial für einen großartigen Roman ist definitiv da. Die Umsetzung gefällt mir jedoch in einigen Aspekten nicht. Die außerirdische Welt, aus der Newton kommt, wird mir zu wenig erklärt. Dadurch ergeben sich für mich Fragen und Logikprobleme. Außerdem habe ich Schwierigkeiten mit dem Blickwinkel, aus dem einige Figuren gezeichnet werden. Der ist mir zu eindimensional. Die Feinheiten in den Charakterbeschreibungen, wie sie bei „Das Damengambit“ vorhanden sind, fehlen mir hier ganz eindeutig. Ich hätte mir an dieser Stelle mehr Komplexität erhofft, vor allem auch auf der Metaebene. Spannend ist es immer dann geworden, wenn der Text davon erzählt, wie Newton als Außerirdischer die Menschen sieht. Aber das steht gar nicht so sehr im Mittelpunkt der Geschichte. Wird es Newton gelingen seine Heimat zu retten? Das ist die zentrale und sicherlich sehr spannende Frage dieses Romans. Aber die Art und Weise, wie sie geklärt wird, wir nicht so spannend erzählt, wie ich es mir erhofft habe. Tatsächlich musste ich mich ab einem gewissen Punkt nicht zwingen, aber doch schon überreden weiterzulesen. Der berühmte Lesesog war nicht da. Nichtsdestotrotz ist „Der Mann, der vom Himmel fiel“ kein schlechtes Buch gewesen, es ist in der Gänze nur unter meinen Hoffnungen und Erwartungen zurückgeblieben. Ich gebe zu, dass diese auch sehr hoch gesteckt waren. Aber Thomas Newton als Protagonist ist einfach keine Beth, die mich so mitgerissen und in all ihren Facetten überzeugt hat. Da war kein Funke, der auf mich übergesprungen ist.

    Fazit:
    Ach, ich hätte mir so gewünscht, dass ich es mögen würde, nachdem mir „Das Damengambit“ so gut gefallen hat. Man merkt trotz allem auch „Der Mann, der vom Himmel fiel“ an, dass Tevis ein großartiger Schriftsteller ist. Der Text wird flüssig und bildhaft erzählt, aber es fehlt inhaltlich einfach an Substanz und Emotion, um mich wirklich mitreißen zu können.

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  • 1 Sterne

    Luise, 10.08.2022

    Das Cover ist sehr schlicht gehalten, ein roter Mann befindet sich vor schwarzem Hintergrund, umgeben vom typischen weißen Rand des Diogenes-Verlags. Die Schriftart ist ebenfalls klassisch. Auf den ersten Blick ist das Buch also nicht gerade ein Eye-Catcher, zu unauffällig fügt es sich in die Reihen der Neuerscheinungen ein.
    Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, was mich dazu bewogen hat, „Der Mann, der vom Himmel fiel“ zu lesen. Das Cover kann es nicht gewesen sein. Auch die Tatsache, das es sich um ein, in meinen Augen, altes Buch handelt, dürfte nicht dazu beigetragen haben, da mich für gewöhnlich eher modernere Romane reizen. Vielleicht wollte ich einfach etwas Neues probieren, die „Komfortzone verlassen“.
    Leider ist dieser Versuch krachend gescheitert. Die Handlung an sich ist zum Einschlafen langweilig, der Schreibstil des Autors bestenfalls durchschnittlich und alle handelnden Figuren bleiben durchweg blass und im Grunde charakterlos. Auch das Ende empfand ich als sehr enttäuschend, es war eine Mischung aus traurigem und offenem Ende. Normalerweise mag ich alle Arten von Enden, solange sie die Geschichte stimmig „beenden“, doch hier wirkt es mehr so, als hätte der Autor keine Lust gehabt, sich ein zufriedenstellendes oder zumindest sinnvolles Ende auszudenken. Die Idee an sich – dass ein Alien zur Erde reist und sie auf die Ankunft seiner Artgenossen vorbereiten will – ist nicht neu, scheint zu Beginn trotzdem einigermaßen vielversprechend zu sein. Schade ist, dass dieser Ansatz im Lauf des Buches immer mehr verdrängt wurde.
    Alles in allem leider definitiv kein Buch, dass ich weiterempfehlen oder noch einmal lesen würde.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hanne, 22.06.2022

    Mehr als ein Science-Fiction-Roman - Ein Außerirdischer vom Planeten Anthea landet 1985 mit einem Einmannraumschiff auf der Erde, in Kentucky. Das zwei Meter große Wesen nennt sich Thomas Jerome Newton. Seinen Besuch auf der Erde hat er so gut vorbereitet, dass er die Sprache der „Erdlinge“ sprechen kann und sich auch sonst mit den Lebensgewohnheiten auf der Erde gut auskennt. Nur die Schwerkraft auf der Erde bereitet ihm gelegentlich Probleme.

    Newton nimmt Kontakt zu dem Patentanwalt Oliver Farnsworth auf. Mit seiner Hilfe verdient er durch spektakuläre technische Erfindungen sehr viel Geld.

    Der Antheaner macht auf der Erde nähere Bekanntschaft mit dem Chemieprofessor Nathan Bryce und Betty Jo, die anfangs von der Wohlfahrt lebt und seine Haushälterin wird.

    Bei der Verwirklichung seines Fünfjahresplans hat Newton mehrere Hindernisse zu bewältigen. Er nähert sich dabei bis zu einem gewissen Grad menschlichen Verhaltensweisen an.

    Der Roman ist in drei Abschnitte aufgeteilt:

    1985: Ikarus versinkend
    1988: Rumpelstilzchen
    1990: Ikarus ertrinkend.

    Der Mythos von Ikarus, der trotz der Warnungen seines Vaters mit selbstgebauten Flügeln, die mit Wachs zusammengehalten waren, der Sonne zu nahe kam und abstürzte, zieht sich durch den gesamten Roman. Bereits auf dem Cover ist ein scheinbar nackter Mann in rot zu sehen, der durch den Weltraum zu schweben scheint.

    Mehrere unerwartete Wendungen im Handlungsverlauf (inklusive des Romanendes) sorgen für Spannung beim Lesen und halten die Leselust wach.

    Der Autor Walter Tevis beschreibt die Charaktere in seinem Roman sehr detailliert und lässt den Leser auch an deren unausgesprochenen Gedanken teilhaben. Phasenweise geht es um fast philosophisch anmutende Betrachtungen des Außerirdischen und der „Erdlinge“ über die Menschen auf dem blauen Planeten, deren aktuellem Dasein und deren Zukunft. Der Schreibstil ist unkompliziert und fesselnd.

    Tevis (1928 – 1984) schrieb diesen Roman bereits 1963. Die vorliegende Version ist eine Neuübersetzung. Der Roman wurde 1976 mit David Bowie in der Rolle des Newton verfilmt. Auch andere Romane von Tevis wurden verfilmt, wie z.B. „Die Haie der Großstadt" (1959 erschienen). In dem gleichnamigen Film (1961) aus dem Poolbillard-Milieu spielen Tom Cruise und Paul Newman die Hauptrollen. Der Roman „Die Farbe des Geldes“ (1984) ist eine Fortsetzung dieses Buchs. Verfilmt wurde dieser Folgeroman 1986, ebenfalls mit Tom Cruise und Paul Newman.

    Fazit: Wer einen Science-Fiction-Roman der etwas anderen Art mit Elementen eines Entwicklungsromans lesen möchte, findet in diesem Roman eine sehr gelungene Mischung.

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    nicigirl85, 16.07.2022

    Titel: Wenn man die eigene Rettung zerstört...

    Ich bin kein Science Fiction Leser, aber da mir "Das Damengambit" so gut gefiel, wollte ich wieder etwas von Tevis lesen und ich wurde alles andere als enttäuscht.

    In der Geschichte geht es um Thomas Jerome Newton, der als Einziger seines Volkes zur Erde geschickt wurde, um seinen Planeten und die letzten Überlebenden zu retten. Doch wird er, so anders er ist, als Mensch akzeptiert oder wird sein Besuch schlimme Folgen haben?

    Walter Tevis hat einfach ein Händchen dafür tragische Figuren zu schaffen, die man trotz ihrer enormen Andersartigkeit mag. Könnten wir nicht gerade alle einen Newton gebrauchen, der die Erde vor uns Menschen rettet? Was er über seine Heimat berichtet, schockte mich sehr und erinnert stark an das, was uns noch bevorsteht. Newton hatte auf mich durch seine sanfte Art und seine Intelligenz eine magische Anziehungskraft, weil er schlichtweg so positiv anders ist als der egoistische Mensch.

    Betty Jo als Figur mochte ich ebenfalls. Obwohl sie aus einfachen Verhältnissen ist, hat sie genau erkannt wie das Leben funktioniert. Ihr Alkoholkonsum ist bedenklich, aber verständlich auf der Abstiegsleiter des Lebens.

    Auch wenn der Roman schon lange existiert, so hat er an Aktualität nichts eingebüßt. Der Autor zeigt deutlich wie rücksichtslos und machtgeil der Mensch agiert und dabei vergisst, dass er sich durch so ein Verhalten vielleicht selbst zerstört.

    Die aufgezeigten Erfindungen lasen sich spannend, da wir heute ja andere Möglichkeiten haben Musik abzuspielen, Fotos zu machen und ähnliches als in den 60ern und dennoch kann man sich den Nutzen gut vorstellen.

    Fazit: Ein Buch, das mich emotional tief berührt hat und lange nachwirken wird. Absolute Leseempfehlung und ich bin so dankbar, dass dieser Roman neu aufgelegt worden ist.

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    labbelman, 16.07.2022

    Titel: Noch krasser als der Film

    Als enormer David Bowie Fan habe ich alles von ihm weggesuchtet, so auch den Film "Der Mann, der vom Himmel fiel". Die Romanvorlage war lange kaum zu bekommen und so war ich doch über die Wiederveröffentlichung sehr froh.

    Tja und was soll ich sagen: Das Buch ist nochmal intensiver als der Film von damals.

    Was mich am meisten beeindruckt hat war, dass trotz der recht geringen Seitenzahl viel vermittelt wird. Newtons Welt ist nahezu zerstört und er möchte die Erde und die Menschen darauf nicht den gleichen Fehler machen sehen. Was 1963 noch wie Science Fiction klang mit Umweltverschmutzung, Krieg, hungernden Menschen und Co, ist heute mehr denn je Realität. Genau das bedrückt am meisten bei der Lektüre.

    Während mir der Zugang zu Forschern wie Nathan Bryce schwerfiel, spürte ich direkt eine Verbindung zu Newton, auch wenn er von einem anderen Stern stammt. Seine ruhige, liebenswerte und bedachte Art hat mich doch sehr für ihn eingenommen. Auch wie er die Zufallsbekanntschaft Betty Jo nicht für seine Zwecke ausnutzt, sondern ihr hilft, das hat mir imponiert. Denn wer interessiert sich schon für eine alkoholkranke Sozialhilfeempfängerin?

    Richtig schlimm lasen sich für mich die vielen Tests an ihm und das Machtgehabe der Regierungsangestellten. Gerade Letzteres sieht man nun leider nahezu täglich in den Nachrichten.

    Die aufgezeigten Erfindungen wie Kugeln statt Platten für Musik hatte etwas so faszinierendes und exotisches, dass ich es irgendwie spannend finden würde, wenn es so etwas in echt gäbe.

    Fazit: Ein Klassiker der Science Fiction Welt, den viele wiederentdecken sollten, da sie sonst etwas verpassen würden. Klare Must-Read-Empfehlung!

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