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    skiaddict7, 20.09.2019

    Faszinierende Wiederentdeckung eines vergessenen Klassikers

    "Jeder, jeder kann seine Ketten abstreifen. Der nötige Mut, ganz gleich, wie tief er begraben ist, wartet nur darauf, gerufen zu werden. Es braucht nur die richtige Ermunterung, die richtige ermunternde Stimme, dann springt er hervor, brüllend wie ein Tiger."

    "Ein anderer Takt" erschien 1962 unter dem Titel, "A different drummer" und wurde nun erstmals auf Deutsch übersetzt. Das Debüt eines talentierten afroamerikanischen Autors, auf das mehrere Bücher folgten und der über die Jahre wohl in Vergessenheit geriet. Das Buch spielt in 1957 in einem fiktiven Südstaat der USA. Tucker Carlson, ein Afroamerikaner, streut eines Tages Salz auf seine Felder, erschießt das Pferd und die Kuh, fällt den bedeutungsvollsten Baum am Grundstück und zündet den Hof an. Dann verlässt er mit seiner schwangeren Frau und Kind den Bundesstaat. Über die nächsten Tage folgen ihm tausende Afroamerikaner, bis schließlich im ganzen Staat kein einziger mehr übrig ist. Das ganze wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, jedoch ausschließlich von Weißen.

    Willian Kelley hat mich mit diesem Buch voll in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist gut durchdacht. Dass Kelley die Geschichte ausschließlich durch weiße Protagonisten erzählt, macht es interessant, zumal die Ansichten weitreichend sind, von liberal bis rassistisch. Besonders die unschuldige Perspektive des neunjährige Harold Leland hatte es mir angetan. Die verschiedenen Erzählstränge verschmelzen zu einer wirklich starken Geschichte, welche mit einer überraschenden aber durchaus realistischen Tat zu Ende geht. Fazit: William Kelley verdient es, jetzt "wieder entdeckt" zu werden!

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  • 4 Sterne

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    Gartenkobold, 07.09.2019

    Aktuelle Wiederentdeckung
    Der Roman „Ein anderer Takt“ von William Melvin Kelley, neu aufgelegt, das Cover ist schlicht in schwarz/weiß/grau gehalten, aber dennoch eindrucksvoll. Im Vorwort erfährt der Leser die eine Kurzbiografie von William Melvin Kelley und auch, dass „Ein anderer Takt“ sein Debütroman war.
    Der Roman spielt in dem kleinen Dorf Sutton in einem fiktiven amerikanischen Staat im Süden der USA. Im Juni 1957 versalzt der junge afroamerikanische Farmer Tucker Caliban seine Felder, schlachtet sein Vieh, brennt sein Haus nieder und verlässt zusammen mit der gesamten schwarzen Bevölkerung des Ortes den Staat in Richtung Norden. Die weiße Bevölkerung bleibt ratlos zurück und spürt, dass dieser Weggang einen Wendepunkt markiert, denn wer wird jetzt die Felder bestellen´, wie wird es weitergehen, fragen sich sowohl rassistische Traditionalisten als auch Liberalisten….
    William Melvin Kelly erzählt die Geschichte sachlich, klar, aber auch emotional und spöttisch. Der Clou an sich ist die antichronologische Erzählweise. Nicht nur Rassismus ist das Thema, sondern auch der Kampf des Einzelnen an sich und die Auseinandersetzung der Gesellschaft für Gleichheit und Gerechtigkeit. Ein brandaktuelles Thema, sehr authentisch erzählt.
    Sehr gut gefallen haben mir die Tagebucheintragungen im letzten Drittel des Romans, man spürt beim Lesen rassistische Stimmung und lässt den Leser erschaudern. Im Nachwort schreibt Jessica Kelly über ein ihren Vater und schließt damit den Kreis.
    Ein Roman, der aufrüttelt, besonders dann, wenn man sich die rassistischen Umtriebe aktuell in den USA ansieht, aber auch ein Roman mit einem sehr hoffnungslosen Ende.

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    Gisela E., 04.09.2019

    Beeindruckend

    Sutton in den Südstaaten: Im Juni 1957 streut der schwarze Farmer Tucker Caliban Salz auf seine Felder, tötet sein Vieh, brennt sein Haus nieder und verschwindet Richtung Norden. Ihm tun es alle anderen schwarzen Bewohner der Stadt nach. Ungläubig beobachten die weißen Bewohner den Exodus der Schwarzen aus der Stadt, ja aus der gesamten Region.

    Der Autor William Melvin Kelley thematisiert die Diskriminierung der Afroamerikaner in den Südstaaten. Aus der Sicht der Weißen beobachtet er, wie die Schwarzen aus der Region verschwinden. Sie können es nicht fassen, was sie sehen. Es ist keine leichte Lektüre, diese Geschichte von den Schwarzen, die mit grimmiger Überzeugung ihr bisheriges Leben verlassen. Obwohl dieses Buch bereits 1962 geschrieben wurde, hat sich das Thema auch heute noch nicht erledigt. Die Geschichte besticht durch eine sehr gewählte, poetisch angehauchte Sprache. Erzählt aus mehreren Perspektiven, aber immer aus der Sicht der Weißen, ist es ein äußerst ungewöhnliches und beeindruckendes Buch. Etwas unübersichtlich wird die Geschichte durch die vielen Personen, die eine Rolle spielen, dennoch gelingt es einem sehr schnell, sich hier den Überblick zu verschaffen.

    Dieses Buch mit dem nach wie vor aktuellen Thema empfehle ich unbedingt weiter und vergebe gute 4 von 5 Sternen.

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    brauchnix, 05.09.2019

    Ein ungewöhnlicher Roman, denn er beschreibt eine Situation, die so nie stattgefunden hat ist aber kein SF oder Fantasy-Roman sondern einer, der das Zeitgeschehen nur in ein neues Gewand verpackt.

    Das Ganze spielt sich in der kleinen fiktiven Stadt Sutton im Süden der USA ab und beginnt im Juni 1957 als sämtliche schwarzen Mitbürger ihre Habseligkeiten packen, alles Haus und Gut vernichten und dann geschlossen die Stadt und den Staat verlassen. Ohne Angabe von Gründen, ohne dass man erkennt, warum sie dies tun und wer sie dazu veranlasst hat.

    Die Weißen beobachten diesen Exodus verwirrt, überrascht später verstört und erschrocken, denn nun droht alles in der kleinen Stadt zusammenzubrechen, denn die Schwarzen, haben die Stadt am Laufen gehalten und niemand weiß, was zu tun ist.

    Eine ungewöhnliche Geschichte erzählt aus der Sicht der zurückbleibenden Weißen. Ich musste fast schmunzeln über ihr Verhalten, ihre dümmliche Art dies alles abzutun und dann zu erkennen, dass sie jetzt erst merken, was sie an den schwarzen Mitbürgern hatten und was sie ihnen vorenthalten haben.

    Das Buch liest sich schnell und hinterlässt ein Gefühl, dass die Geschichte sich auch heute noch in vielen Städten der USA so ähnlich ereignen könnte. Also immer noch aktuell.

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    brauneye29, 04.09.2019 bei bewertet

    Zum Inhalt:

    An einem Nachmittag im Juni 1957 streut der schwarze Farmer Tucker Caliban Salz auf seine Felder, tötet sein Vieh, brennt sein Haus nieder und macht sich auf den Weg in Richtung Norden. Ihm folgt die gesamte schwarze Bevölkerung des Ortes.
    Meine Meinung:
    Das war schon eine etwas eigentümliche Geschichte, die einen aber trotzdem schnell gefangen nimmt. Das Buch ist nicht chronologisch erzählt, passt aber irgendwie gut. Der Schreibstil ist besonders, klar und gut formuliert ohne viel Schnickschnack, aber irgendwie auf den Punkt gebracht. Der Rassismus wird schonungslos dargestellt. Der Autor scheut sich auch nicht das Wort Neger oder gar Nigger zu verwenden. Ein Buch, das eine gute und ungewöhnliche Geschichte erzählt, ein Buch dass nachdenklich macht.
    Fazit:
    Ungewöhnliche Geschichte.

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