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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bluesky_13, 04.07.2022

    DREI FREUNDINNEN SEHEN SICH ENDLICH WIEDER

    MEINE MEINUNG
    Als Destiny, Funmis Tochter heiratet, kommen die drei Freundinnen Funmi, Enitan und Zainab endlich mal wieder zusammen. Nach der Schule haben sich die Wege der drei Frauen getrennt und jede trieb es in eine andere Richtung.

    Enitan kommt mit ihrer Tochter Remi und sie ist glücklich darüber, das Remi sie doch begleitet. Enitan hat es nach Jahren endlich geschafft sich von Charles, ihrem Mann zu trennen. Dadurch ist Remi erst einmal sauer geworden.
    Zainab reiste mit dem Bus an, auch wenn es beschwerlich war, denn sie musste ihren Mann pflegen, der nach einem Schlaganfall ein Pflegefall wurde. Da war dann auch das Geld etwas knapp.
    Funmi lebte im Wohlstand und ihr fehlte es scheinbar an nichts.

    Die Autorin hat hier ein ganz tolles Buch kreiert, denn man sieht hier ganz deutlich, das Freundschaften, wahre Freundschaften nicht damit enden, das man sich nicht mehr oft sieht.
    Auch so große Entfernungen überdauern so eine Freundschaft und es ist schön mehr über diese drei Frauen zu erfahren.

    Jede einzelne hat hier so ihr kleines Geheimnis und sie vertrauen sich noch immer so, wie sie es schon immer taten.

    Dieses Buch ist so voller Gefühlen und Emotionen und für mich war es wirklich toll, in diese Geschichte abzudrifften. Die Autorin nimmt uns hier mit auf eine große Reise und es macht Spaß ihr zu folgen.
    Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil, der sich wirklich gut lesen lässt und man kann sich komplett fallen lassen.

    Von mir gibt es hier gerne die vollen 5 Sterne, da mir dieses Buch wirklich gut gefallen hat und weil es einem zeigt, was wahre Freundschaft bedeutet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    xinchen, 06.07.2022

    Mitreißend

    Erst einmal, muss ich gestehen, dass ich selten so ein schönes und ansprechendes Cover gesehen habe. Die Frau auf dem Bild ist wunderschön und ihr Gele ist toll in Szene gesetzt. Die goldene Schrift mit den Strichen in der Mitte lässt sie noch eleganter wirken. Auch der Titel des Buches ist sehr passend zum Inhalt gewählt worden.
    Denn in diesem Buch geht es tatsächlich vor allem um drei Freundinnen, die sich auch nach Jahrzehnten immer noch miteinander verbunden fühlen. Eine Hochzeit bringt sie alle wieder zusammen und die Freundinnen merken, dass sich einiges in ihrem Leben verändert hat. Die Dynamik zwischen den drei hat mir wirklich gut gefallen, da es nicht einfach so "Oh wir sind Freundinnen, weil wir uns schon so lange kennen" ist. Alle drei sind sehr unterschiedlich vom Charakter und mussten trotzdem alle durch verschiedene Prüfungen des Lebens gehen. Manche in der Vergangenheit und manche erst jetzt. Der Rückblick auf ihre Vergangenheit hat mir immer gut gefallen, da ich so noch ein viel besseres Verständnis für die drei aufbringen konnte und auch warum sie zueinander gefunden haben. Auch fand ich es außergewöhnlich, dass bei drei verschiedenen Geschichten, mich alle drei gleich begeistert haben und ich nicht eine spannender fand als die andere. Ich konnte zwar nicht immer genau verstehen warum sie bestimmte Dinge getan haben, aber letztendlich hatte es immer ihren Charakteren entsprochen.
    Die Autorin, Tomi Obaro, hat einen wunderbaren Schreibstil in dem ich leicht reingekommen bin. Sie war in der Lage das Leben vor Ort so toll und farbenfroh zu beschreiben, dass ich es mir bildlich vorstellen konnte. Ihre detaillierten Beschreibungen der Kleidung und des Essens haben mir dabei sehr geholfen. Ich bin wirklich durch das Buch geflogen und da ich es nicht ablegen wollte, hatte ich es an zwei Nachmittagen durchgelesen.
    Eine wichtige Thematik die Obaro in ihrem Buch aufgreift ist der Generationskonflikt. Verkörpert wird dieser durch die Freundinnen und deren Töchter. So viele verschiedene Ideen und Meinungen gibt es in diesem kleinen Kreis, das hat mir gut gefallen. Auch wie der Druck auf die Kinder beschrieben wurde fand ich sehr realistisch beschrieben. Die einzige Sache die ich kritisieren würde an dem Buch ist, dass ich das Ende des Buches al s antiklimaktisch empfand. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass wir auf diese eine große Sache zusteuern und daher empfand ich das Ende leider als enttäuschend, da es diese Erwartung nicht erfüllt hat. Aus Spoilergründen werde ich nicht näher darauf eingehen.

    Fazit: Ein fantastisches Buch über drei starke nigerianische Frauen und ihre Töchter, dass von mir "nur" 4,5 Sterne bekommt, da ich mehr von dem Ende erwartet habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mary Jane, 01.08.2022

    Das Cover ist so wunderschön! - Als ich es bei den Verlosungen sah, den Titel noch dazu las, wusste ich sofort dass ich das Buch haben und lesen möchte! Es sind satte Farben die wunderbar miteinander harmonieren. Unter dem Schutzumschlag erscheint ein in rot gebundenes Buch.

    Das Buch enthält eine Geschichte über die Freundschaft dreier Frauen, die so mancher Widrigkeit stand hält, über Jahrzehnte andauert und sogar in die nächste Generation über geht. Auch wenn es mal reibereien gibt oder sich die einen Freundin mehr anvertraut als der anderen, besteht zwischen den dreien ein Band das undurchdringlich zu sein scheint. Sie kennen sich, wissen aufeinander einzugehen, wissen wie man sein Gegenüber zu nehmen hat. Auch wenn sich ihre Wege irgendwann durch Partner/Umzüge getrennt hatten, festigte sich ihre Freundschaft zunehmends und der Kontakt blieb stets bestehen.
    Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, das Buch liest dadurch flüssig und man ist schnell in der Geschichte & dem Geschehen.
    Ein tolles Buch über Freundschaft, das zugleich einen Einblick in die afrikanische Kultur gewährt. Eine klare Empfehlung von mir!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 06.07.2022

    Schöner Debütroman über drei Freundinnen und eine nigerianische Hochzeit
    Der Hanser Verlag hat den Debütroman "Freundin bleibst du immer" der in Brooklyn lebenden Kulturredakteurin Tomi Obaro veröffentlicht.

    Der Roman erzählt die Geschichte der drei nigerianischen Freundinnen Funmi, Enitan und Zainab. Sie haben sich in den Achtziger Jahren an der Universität kennengelernt und teilten sich  zeitweise ein Zimmer im Studentenwohnheim. Nach dem Studium trennten sich ihre Wege. Nach 30 Jahren treffen sich die Frauen anlässlich der Hochzeit von Funmis Tochter Destiny mit Dele in Lagos wieder. 

    Das Buch gliedert sich in drei Teile: der erste spielt im Hier und Jetzt. Im Vordergrund stehen Anreise und Vorbereitungen für die mehrere Tage andauernden Hochzeitsfeierlichkeiten. Im zweiten Teil beschreibt die Autorin die gemeinsame Zeit der Protagonistinnen in den achtziger Jahren sowie im Rückblick deren Kindheit und Jugend. Schließlich geht es im letzten Teil wieder um die Gegenwart, hier ganz speziell um die Hochzeit.

    Die Freundinnen sind sehr verschieden, sowohl vom familiären wie auch religiösen Hintergrund.
    Funmi ist die Schöne, die früh ihre Mutter verlor und nach dem tragischen Ende ihrer Beziehung zu einem Studenten den Geschäftsmann Yinka heiratete, an dessen Seite sie ein Luxusleben führt. Das Verhältnis zu ihrer einzigen Tochter Destiny ist ein schwieriges.
    Enitan ist die eher Unscheinbare, jedoch die Intelligenteste von allen, die sich von ihrer strengreligiösen Mutter löst, um mit einem Amerikaner in dessen Heimat ein neues Leben zu führen. Sie ist mittlerweile von ihrem Mann Charles getrennt und reist gemeinsam mit ihrer Tochter Remi zur Hochzeit nach Lagos.
    Zainab ist die Patin der Braut. Sie hat Englische Literatur studiert und Ahmed geheiratet, den Protegé ihres wohlhabenden Vaters, und vier Kinder bekommen. Ahmed hat bereits mehrere Schlaganfälle erlitten und ist auf Zainabs Pflege und Unterstützung angewiesen.

    Funmi, Enitan und Zainab verbindet keine reine Bilderbuchfreundschaft, es gab auch schwierige Zeiten. Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin die Höhen und Tiefen ihrer Freundschaft beschreibt und wie authentisch die unterschiedlichen Charaktere der drei Frauen und ihrer Töchter gezeichnet werden.  

    Der Roman über Freundschaft und Liebe, schmerzliche Verluste, aber auch Enttäuschungen und Generationskonflikte hat mir gut gefallen. Ich habe mich gerne nach Nigeria, ein Land mit vielen Traditionen, entführen lassen. Auch das überraschende Ende fand ich stimmig. Der schöne Schreibstil der Autorin ist flüssig und anspruchsvoll. Das Cover finde ich außergewöhnlich schön und sehr edel mit der goldenen Schrift.

    Leseempfehlung von mir und 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 05.07.2022 bei bewertet

    Lesenswertes Romandebut

    Mit „Freundin bleibst du immer“ legt Tomi Obaro ihren Romanerstling vor. Und ich muss sagen, das Werk ist ihr gelungen. Sofort fand ich in die Handlung und war mitten im Geschehen. Sie gewährt uns Einblick in das tägliche nigerianische Leben, im Fall der Hochzeit auch in das der oberen Mittelschicht. Das kennen wir Europäer so nicht nur wenig. Doch führt sie uns Lesern auch die nächtlichen Gefahren vor Augen, die den Alltag in vielen Ländern Afrikas ausmachen.
    Immer wieder öffnen sich auch Seitenfenster, etwa mit Blick auf die Studentenunruhen Ende der Achtzigerjahre und den Einsatz von ausländischen Bildungshelfern. Authentischer geht es vermutlich wohl kaum, obwohl nirgends steht, wo die Autorin geboren wurde und aufgewachsen ist. Hauptstadt Lagos, Zaria und Kaduna im Norden von Nigeria.
    Anlässlich einer Hochzeit treffen sich die Freundinnen Enitan, Zainab und Funmi in Lagos. Sie kommen aus unterschiedlichen Schichten, ließen sich zu Pflegekräften ausbilden und knüpften während dieser Zeit ihre Freundschaft fürs Leben. Nach dem Abschluss aber verschlägt es sie in verschiedene Richtungen.
    Ein Kunstgriff ist der kurze Prolog. Anhand eines Fotos erfährt der Leser schon mal etwas über die drei Freundinnen Enitan, Zainab und Funmi. In den folgenden drei Teilen geht es in die Gegenwart, die Vergangenheit und um eine Hochzeit. Denn diese ist der Anlass zum Treffen nach langer Zeit.
    Es ist bezeichnend, dass die Braut Destiny heißt, ein Wort, das auch im Originaltitel vorkommt und auf die vollkommen verschiedenen Schicksale der drei Freundinnen hinweist. Bei der Hochzeit selbst wäre ich gern dabei gewesen, am besten als Afrikanerin, so opulent und glanzvoll schildert Tomi Obaro die traditionellen Feierlichkeiten.
    Das Glossar am Schluss des Buches hätte ich mir umfangreicher gewünscht. Das Wichtigste wird jedoch erklärt und gut verständlich beschrieben.
    Das Cover zeigt eine Frau mit festlichem Kopfputz und aufwendigen Ohrringen, wie auch die Damen bei der geschilderten traditionellen Hochzeit erschienen sein werden. Ein Hingucker auf dem Büchertisch und im Schaufenster, der Roman ein aufsehen erregendes Debut, das ich jedem nur empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anita, 18.09.2022

    Freundinnenschaft?
    Worum geht es?
    Drei Frauen, eine eher ungewöhnliche Freundschaft und ein großes Fest für das sie Jahre später wieder zusammen kommen.

    Worum geht es wirklich?
    Gemeinsam Dinge erleben, Unterschiede und Vergangenheit.

    Lesenswert?
    Ja, hat mir gut gefallen. Aus unterschiedlichen Erzählsperspektiven lernt man drei sehr unterschiedliche Frauen kennen. Drei Freundinnen - auch wenn man das beim Lesen zuerst gar nicht so richtig glauben will. Damals haben sie sich kennen gelernt, nun haben sie Familien und erwachsene Kinder und kommen wieder zusammen.
    Wir erfahren dabei die aktuelle Situation und auch später die Herkunft und Geschichte der drei. Dabei spielen Kultur, Mode und auch Essen eine große Rolle und man erhält Eindrücke in die nigerianische Kultur.
    Nicht alle Protagonistinnen sind sympathisch, nicht alle Handlungen kann man nachvollziehen. Und trotzdem ist es ein interessantes Miteinander, dessen Gründe beim Lesen nicht direkt präsentiert werden.
    Besonders interessant empfinde ich gar nicht die Beziehung der drei miteinander, sondern zu ihren Töchtern oder den Töchtern der Freundinnen. Sehr unterschiedlich und nicht immer wohlwollend.
    Gerade mit der Tochtergeneration war eine stärkere Identifikation möglich.
    Sprachlich angenehm mit schöner Kapitellänge. Zu Beginn etwas verwirrend durch viele neue Namen und Begriffe, aber ich habe mich gut in die Handlung eingefunden. Für die Begrifflichkeiten kann das Glossar am Ende des Buches helfen.
    Cover ist in meinen Augen eine richtig toller Hingucker und passt super zum Inhalt!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina G., 04.08.2022

    CN: Abtreibung, Proteste, Gewalt, Tod,

    In ihrem Debutroman erzählt Tomi Obaro die Geschichte dreier Freundinnen die unterschiedlicher nicht sein könnten jedoch durch ihre Freundschaft verbunden sind.

    Zainab, Enitan und Funmi lernen sich während des Studiums kennen. Nach der Universität geht jede ihren eigenen Weg doch die Verbindung und Freundschaft bleibt erhalten. Als Funmis Tochter Destiny heiraten will treffen sich die Freundinnen wieder. Aber es kommt alles etwas anders als geplant...

    Anhand dieser Rahmenhandlung entspinnt sich die Geschichte der Freundschaft zwischen den Frauen, ihres Kampfes gegen die gesellschaftlichen Zwänge, von Freud und Leid, Liebe und Verlust und der Suche nach einem selbstbestimmten und glücklichen Leben. Immer wieder wird in Rückblenden erzählt wie die Protagonistinnen sich entwickelten und wie die Situation die die Ausgangssituation für den Roman darstellt, nämlich das die Freundinnen sich aus den Augen verloren hatten und durch eine Hochzeit wieder treffen, entstand.

    Ich finde das Cover des Romans wunderschön und war als ich es gesehen habe schwer begeistert. Auch der Klappentext war vielversprechend und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
    Mir hat sowohl die Handlung als auch der Schreibstil sehr gut gefallen.


    Ein Roman so vielschichtig und Bunt wie da leben. Einfach ein gutes Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin F., 11.07.2022

    Ich mag Geschichten von Frauen über Frauen, besonders aus anderen Kulturen oder kultur-übergreifend. Dieses Buch passt genau in mein Beuteschema. Der Roman handelt mit wechselndem Fokus von fünf Frauen, drei Freundinnen und ihren zwei Töchtern. Sie sind unterschiedlich aufgewachsen, doch einiges bleibt immer gleich: die Suche nach Glück, nach Selbstbestimmung, nach der eigenen Zukunft. Es geht um das Erwachsenwerden, um das Verhältnis zu den Müttern, zu den Männern. Der Roman ist frauenlastig, das gefällt mir gut, ein bisschen wie Sex and the City aus Nigeria mit Verbindungen zu New York und London. Der Roman spielt 2014/15, als sich die drei nach vielen Jahren zum ersten Mal zur Hochzeit der einen Tochter treffen und im Rückblick in den 80er Jahren, als sie selber das Alter ihrer Töchter hatten. Es ist viel passiert, sie leben in ganz unterschiedlichen Welten, eine in New York kurz vor der Scheidung, eine als Ehefrau eines sehr reichen, korrupten Geschäftsmannes, die dritte pflegt umgeben von ihrer Familie ihren demenzkranken Ehemann. Die alten Bande der Freundinnen sind stärker als alle Differenzen und werden zum Schluss in einer fulminanten Hochzeitsfeier, die so bildhaft beschrieben ist wie ein Bollywood-Film, ultimativ getestet. Mir hat es sehr gut gefallen, klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 16.07.2022 bei bewertet

    Lange Freundschaft

    Die Schriftstellerin Tomi Obaro schreibt in ihrem ersten Roman“Freundin bleibst du immer“ übe die Freundschaft von drei Frauen in Nigeria.

    Die Freundinnen lernen sich als Studenten kennen. Die Autorin hat ihnen ganz verschiedene Charaktere gegeben. Auch die Herkunft ist verschieden.

    Funmi, Enitan und Zainab bleiben Freundinnen, trotz aller Unterschiede und verschiedenen Zukunftsplänen.
    Funmis Tochter heiratet und da lädt sie die Freundinnen ein.
    Enitan kommt a mit ihrer Tochter aus Amerika, die kennt die nigerianische Kultur und Art nicht. Für sie ist alles neu.
    Die drei Frauen haben jede einen eigenen Teil, so das wir von Jeder ihre Meinungen und Gedanken erfahren. So bekommt man von einer Sache verschiedene Eindrücke.

    Bei diesem Buch ist der Titel stimmig, was ja sonst oft nicht so passt.
    Das Cover ist in Ordnung, aber das ist mir nicht so wichtig.

    Der Schreibstil ist ruhig und angenehm.Die Geschichte fesselt.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MeinSohnPrinzAndreas, 11.07.2022

    Zainab, Enitan und Funmi sind drei Frauen, die sich während ihres Studiums im Norden Nigerias kennenlernten und zu besten Freundinnen wurden. Auch wenn sich ihre Wege im Laufe der Jahre trennten, blieben sie immer in Kontakt. Und nun, nach dreißig Jahren treffen die drei wieder aufeinander, als es für die Tochter Funmis gilt, sich das Ja-Wort zu geben.

    Inhaltlich mag das schon sehr wischiwaschi klingen, aber gerade das ist mein Hauptkritikpunkt an dem Buch. Ich habe von hinten bis vorne keinen Plot gefunden, der das Buch ansatzweise spannend machen würde, denn außer um die Hochzeit und den Gedanken der drei Freundinnen geht es um nichts anderes. Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt - das Wiedersehen, ein Rückblick in die Studienjahre und die Hochzeitsfeier selbst - und man kann wirklich sagen, dass der lange Rückblick ins Nigeria der Studierenden der Achtziger wirklich das spannendste war. Und das auch nur, weil die damaligen Verhältnisse und politisch gesellschaftlichen Divergenzen geschildert wurden. Auch die Protagonistinnen trugen nicht unbedingt zur Wohlfühlatmosphäre des Buches bei. Zwar sind die drei Freundinnen authentisch und facettenreich gestaltet, allerdings tun sie sich nicht gerade durch sympathisches Verhalten hervor. Besonders Funmi ist empfand ich als arrogant und rückständig. Ich vermute einmal, dass das Buch eine Art nigerianische Aufbruchsstimmung vermitteln sollte, ein Hinwenden zu einer modernen, dennoch traditionsbewussten Zukunft. Aber gerade dieses Gefühl wird in den Abschnitten, die in der Gegenwart spielen, nicht vermittelt. Viel mehr ist es so, dass die drei im direkten Vergleich mit ihren Vergangenheits-Ichs aus den Rückblenden zu konservativen, verbitterten Mütterchen wurden. Danke, aber wenn ich mir verkrampftes Festhalten an einer dekadenten Vergangenheit geben will, muss ich nicht unbedingt ein Buch dafür aufschlagen, sondern trete einfach vor meine Haustüre.

    Eines kann man dem Buch allerdings zu Gute halten. Denn es vermittelt eindrucksstarke Bilder des nigerianischen Alltagslebens - vor allem als Frau - gibt Einblick in unterschiedliche Gesellschaftsschichten und gibt ein tolles Bild von Kultur und Essen. Allerdings muss man auch sagen, dass es, wenn man etwas über die nigerianische Kultur und das dortige Leben erfahren möchte, es definitiv bessere literarische Aufarbeitungen gibt.

    Das Buch ist meiner Meinung nach also ein Fehlgriff, sprachlich solide, doch der Autorin scheint vor lauter Vermittelungsbegeisterung der nigerianischen Kultur, der Plot durch die Finger gerutscht sein.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline, 17.07.2022

    Wir begleiten die drei Nigerianerinnen Funmi, Enitan und Zainab, die sich während ihrer Studienzeit anfreunden, mit den Jahren aus den Augen verlieren und am Tag der Hochzeit von Funmis Tochter Destiny wieder aufeinander treffen.
    Der lockere Schreibstil hat mir gut gefallen. Ebenso wie die Tatsache, dass wir die Geschichte aus den einzelnen Perspektiven der drei Frauen erzählt bekommen. Der Leser bekommt außerdem einige Einblicke in das Leben in Nigeria: die traditionelle Kleidung, das Essen, die Riten, Redensarten, …
    Doch damit hört das Positive für mich leider auch schon auf.

    Ich habe gehofft, dass wir Einblicke in die Sorgen, Gefühle und Gedanken der Protagonistinnen bekommen und wurde ziemlich enttäuscht. Es bleibt bei oberflächlichem Geplänkel - es ging mir beispielsweise zu viel um die Äußerlichkeiten der Frauen (Pickel, Figur, Haare).
    Konflikten wurde entweder aus dem Weg gegangen oder sie wurden totgeschwiegen. So hat es mich ziemlich enttäuscht, dass beim Wiedersehen so getan wird, als gäbe es nichts, was zwischen den inzwischen erwachsenen Frauen stünde. Der Elefant steht sprichwörtlich unübersehbar im Raum, aber alle sehen über ihn hinweg.

    Von den Rückblenden hätte ich mir mehr erhofft. Wir erfahren kaum etwas über die Freundschaft der Drei. Jede Geschichte für sich genommen strotzt nur so vor Klischees: die komplette Abhängigkeit vom Mann, die Auseinandersetzungen innerhalb einer Familie, das „Aussitzen“ von Konflikten. Die Autorin hat es nicht geschafft diese einzelnen Stränge zusammenzubringen. Das groß angekündigte Thema „Freundschaft“ sucht man hier vergeblich. Die Frauen leben eher nebeneinander her und laufen sich ab und an über den Weg… Ich habe mich stellenweise gefragt, was diese Drei überhaupt an der „Freundschaft“ finden.
    Für mich fehlt es komplett am Thema Feminismus und auch den Kampfgeist, sich auch mal aus alten Familienansichten und von Traditionen, die einem nicht gut tun, zu befreien, habe ich schmerzlich vermisst.

    Das Ende ging dann Ruckzuck. Irgendwie reden alle ewig um das Thema rum und dann - zack - Buch zu Ende. Da hätten ein paar Seiten mehr gut getan.
    Das Glossar ganz hinten im Roman finde ich zwar gut, hätte mir aber zu Beginn einen Hinweis darauf gewünscht. Ich habe während des Lesens viel Zeit mit googeln verbracht, was mich ziemlich im Lesefluss gestört hat.

    Mein Fazit: wer eine tiefgründige Geschichte über drei Frauen mit nigerianischer Abstammung erwartet, wird sie hier nicht finden. Kann man Lesen, muss man aber nicht. Ich würde es leider nicht weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus 34, 09.08.2022

    Inhalt:
    Zainab, Enitan, Funmi drei junge Frauen, die sich auf der Universität kennen und lieben lernen, die ab diesem Zeitpunkt eine ereignisreiche, aber auch innige Freundschaft verbindet.
    Doch während den jungen Jahren auf dem Weg zur Bildung, werden die Frauen mit der Stellung als weibliches Geschlecht innerhalb der Gesellschaft konfrontiert, mit wirtschaftlichen und politischen Lage des Landes und ihrer Familie, aber auch mit den kleinen Tragödien des Alltags, die die drei nur noch mehr zusammenzuschweißen scheint.
    Bis eines Tages der Weg der drei Wendungen nimmt und eine der beiden eine Entscheidung trifft, die die Freundschaft verändert.
    30 Jahre später treffen sie auf der Hochzeit in Lagos zusammen und schon bald wird klar, die Vergangenheit webt sich unwiderruflich in die Zukunft und verlangt in der Gegenwart alles der drei Freundinnen ab, denn die Gegenwart braucht sie, mehr als gedacht...

    Meinung:
    Zunächst einmal ist das Cover ein absoluter Blickfang und passt nicht nur super zu der Geschichte des Buches, sondern ist dabei auch noch stilvoll und schön gestaltet.
    Denn in diesem Buch spielt die Geschichte Nigerias eine erhebliche Rolle und genau diesem Umstand wusste ich unheimlich zu schätze, denn dieses Buch liest man nicht nur, man unternimmt eine kleine literarische Reise, in das Land Nigeria mit all seinen kulturellen Eigenheiten und politischen Geschehnissen, aber eben auch den kleinen alltäglichen Geschichten der drei Protagonistinnen, die die Grenze zwischen den Kontinenten, wieder so klein erscheinen lassen, denn am Ende des Tages sind wir alles Menschen, denen das Leben manchmal so grausam mitspielt...

    Wie die Autorin es schafft auf gerade einmal 313 Seiten ein Land abzuzeichnen, dem Leser eine authentische Vorstellung der Kultur zu geben, ist einmalig, und habe ich so selten lesen dürfen. Mit einer stilistisch feinfühligen und ruhigen Art, beweist die Autorin ein Gespür für Details, die ruhigen Momente, um dem Leser dadurch die großen Dinge zu zeigen und dadurch beweist, sie ein unheimliches und seltenes literarisches Gespür, welches mich von Seite eins an begeistern konnte.

    Wie sie die Protagonistinnen zeichnet, in ihrer Vielschichtigkeit und Gegensätzlichkeit ist große Klasse, mit viel Tiefgang und Liebe zum Detail geschehen. Und genau anhand dieser Charaktere wendet sie einen Kunstgriff an, denn alle dieser drei Frauen, haben mit den Problemen, der Ungerechtigkeit der Stellung der Frau auf die ein oder andere Art zu kämpfen und jede von ihnen, versucht sich auf individuelle Weise ihren Weg aus dieser zu bahnen. Dabei sind diese verletzlich, aber niemals schwach, sondern gehen ihren Weg unabhängig der äußeren Begebenheiten, manchmal unkonventionell, manchmal klischeehaft, doch steht mit der Freundschaft als Stütze.

    Ein wichtiger feministischer Emanzipationsroman , der genau dieses Wort, welches ich eigentlich nicht mag, schafft, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Denn dieses Buch handelt einfach von drei Frauen in Nigeria von den 80er Jahren an, drei Frauen, die mit Widrigkeiten konfrontiert sind, die ihre Kultur lieben und sie manchmal verfluchen, die ihre Rolle leben, sie nutzen und ausbrechen wollen.

    Dabei ist dieses Buch auf einem literarisch hohen Niveau, kulturell absolut interessant und erzählt dabei vor allem eines: Über uns Menschen.

    Ein mehr als lesenswerter Roman!

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  • 5 Sterne

    Frau M. aus M., 25.07.2022

    Mit Schicksalsschlägen vertraut
    Im Zentrum dieses wundervollen Romans stehen drei nigerianische Frauen, die eine jahrzehntelange Freundschaft miteinander verbindet. Funmi, Enitan und Zaninab sind sehr unterschiedlich in Charakter und Temperament. Die Jahre an der Universität, in denen sie sich stritten und einander beistanden und schließlich erwachsen wurden, haben sie für immer zusammengeschweißt. Obwohl die drei Frauen sehr unterschiedliche Wege gegangen sind, ist ihre Freundschaft unerschütterlich. Sie treffen sich nach vielen Jahren in Lagos wieder, wo die Hochzeit von Funmis Tochter Destiny stattfinden soll.
    Das Geschehen inmitten von Nigeria und besonders in der Hauptstadt Lagos spiegelt die nigerianische Kultur sowie Sitten und Gebräuche, von denen sie geprägt ist, aber auch die Einflüsse der westlichen Kultur. Da ist mir das eine oder andere Mal doch ziemlich das Herz gestockt. In Lagos, "wo Scheitern buchstäblich verhungern bedeutete, durfte man keine Skrupel haben." Oder: "Vielleicht hatte Enitan vergessen, dass sie ständige Bedrohung in Nigeria einfach dazugehörte. Nigeria erinnerte einen tagtäglich an die eigene Sterblichkeit."
    Die drei Frauen treffen sehr unterschiedliche Entscheidungen für ihr Leben. Sie haben sich mit den normalen Problemen, mit denen Frauen überall auf der Welt gleichermaßen konfrontiert sind, auseinanderzusetzen und müssen auch mit den konkreten Gegebenheiten in Nigeria fertig werden. Enitan fühlt sich unattraktiv und folgt dem erstbesten Interessenten, einem Oyinbo ;o), in die USA. Zainab verzichtet auf ihre berufliche Zukuft zugunsten einer Ehe mit einem Mann, den sie sehr liebt. Funmi heiratet nach dem Verlust ihrer Jugendliebe einen sehr reichen Mann, für den sie nur ein Statussymbol ist.
    Ihre Tochter Destiny soll verheiratet werden. Doch wieviel Tradition ist noch sinnvoll? Und was ist das Richtige für die nächsten Frauengeneration?
    Die für europäische Ohren ungewöhnlich klingenden Namen der Protagonisten finde ich sehr spannend. Es gefällt mir gut, dass typische Vokabeln in den einheimischen Sprachen Yoruba, Igbo und Hausa in den Text integriert sind, so dass die Mentalität der Sprache plastischer wird. Ein Glossar am Ende des Buches hilft bei der Übersetzung.
    Auch das Cover ist wunderschön und in für Nigeria typischen kraftvollen satten Farben gestaltet.
    Ich bin sehr begeistert von diesem Roman und wünsche ihm viele LeserInnen.

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  • 4 Sterne

    Petra S., 23.10.2022

    eine nigerianische Freundschaftsgeschichte

    Die drei Freundinnen Funmi, Enitan und Zainab treffen nach vielen Jahren anlässlich der Hochzeit von Funmis Tochter Destiny in Lagos erstmals wieder aufeinander.
    Die drei haben sich während des Studiums in den 80er Jahren kennengelernt und trotz unterschiedlicher Herkunft, Religion und Charaktere haben sie sich, nach anfänglichen Schwierigkeiten, angefreundet; dann jedoch aus den Augen verloren.
    Dieses Buch erzählt die Geschichte der drei Frauen.


    Meine Meinung:
    Es wird abwechselnd aus Sicht von Enitan, Zainab und Funmi berichtet; man erfährt viel über deren aktuelle Leben.
    Enitan ist mit einem Oyinbo (einem Weißen) in dessen Heimat Amerika ausgewandert; und zwar ohne ihren beiden Freundinnen davon zu erzählen. Sie lebt aber derzeit getrennt von ihm in N.Y. und reist mit ihrer Tochter Remi zur Hochzeit an.
    Zainab hat gegen den anfänglichen Willen ihres Vaters dessen jungen Arbeitskollegen geheiratet, der nach einem Schlaganfall nun pflegebedürftig ist.
    Und Funmi hat ihre große Liebe verloren und dann einen reichen Geschäftsmann geheiratet, der ihr ein Leben in Luxus bietet.

    Die drei Frauen können unterschiedlicher nicht sein, sowohl von Herkunft und Stand, als auch Religion; aber vor allem sind die drei natürlich total unterschiedlich in ihrem Charakter. Besonders Funmi ist eitel und egoistisch - dass diese überhaupt eine Freundin geworden ist, hat mich gewundert. Denn der Start, v.a. zwischen Zainab und Funmi, war alles andere als freundschaftlich.
    Viele Ereignisse waren wunderschön und man hat den Zusammenhalt der drei gespürt - was ja eine Freundschaft ausmacht. Zum Beispiel als Zainabs Vater gegen die Ehe mit seinem Kollegen war.
    Doch dann war ich wieder verwundert, warum die schüchterne Enitan nicht mal ihren Freundinnen gegenüber ehrlich sein und sich ihnen öffnen kann. Stattdessen haut sie ohne ein Wort ab nach Amerika. Kein Wunder, dass Zainab jahrelang nicht mit ihr sprechen will (was ich dann aber auch übertrieben fand.)

    Aber nicht nur das Thema Freundschaft, auch Ehe, Familie und Mutter-Tochter-Beziehung wird thematisiert.
    Und natürlich erfährt man viel über die nigerianische Kultur und Lebensweise. Vielleicht konnte ich auch deshalb vieles nicht nachvollziehen, denn diese Kultur ist natürlich ganz anders als unsere westliche.
    Schon allein die Beschreibung der Hochzeit - was da für ein übertriebenes und pompöses 'Theater' aufgeführt wird. ;)

    Alles in allem hat mich die Geschichte jedoch sehr gut unterhalten, die nigerianische Lebensweise war sehr interessant für mich, auch wenn alles etwas tiefgründiger hätte sein können.
    Am Ende gibt es ein hilfreiches Glossar mit den im Buch vorkommenden nigerianischen Wörtern und Ausdrücken.


    Fazit:
    Eine interessante und kurzweilige Geschichte über drei nigerianische Freundinnen; wobei ich deren Freundschaft teilweise etwas befremdlich und kühl fand. Interessant und spannend fand ich, was man über die nigerianische Kultur und Lebensverhältnisse erfährt.

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  • 4 Sterne

    Abendstern15, 04.07.2022

    Freundinnen für immer, auch wenn sich die drei Frauen schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen haben. Nun findet die Hochzeit von Fumnis Tochter Destiny in Lagos in Nigeria statt und alle finden nach 30 Jahren wieder zueinander.
    Da ist zum einen die zurückhaltende Enitan, die nach dem Studium in die USA gezogen ist, in einem Pflegeheim arbeitet und dort einen weißen Mann geheiratet hat, den sie nach über 19 Jahren Ehe verlassen hat. Ihre Tochter Remi begleitet sie nach Nigeria.
    Die vernünftige Zainab hat nach ihrem Literaturstudium ebenfalls ihre große Liebe geheiratet und vier Söhne bekommen, leider hat ihr Ehemann mehrere Schlaganfälle gehabt und ist nun pflegebedürftig.
    Die forsche Funmi ist wohlhabend verheiratet, obwohl die Ehe nur noch auf dem Papier zu funktionieren scheint. Zu ihrer Tochter Destiny ist das Verhältnis angespannt.

    Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten und dritten Abschnitt befinden wir uns in Lagos im Jahr 2015 und begegnen den Frauen, wie sie sich nach langer Zeit wiedersehen und sich kaum verändert haben. Mir persönlich hat der zweite Abschnitt am besten gefallen. Dort sind wir von 1982-1988 in Zaria und begleiten die drei Mädchen an die Universität, erfahren ihre ( Familien-) Geschichten und wie sie sich kennenlernen. Wir sehen, wie die Freundschaft trotz einiger Konflikte wächst. Jede der drei Protagonisten hat ihre eigenen Kapitel.

    Der Debütroman von Tomi Obaro hat mir richtig gut gefallen und ich bin schon auf ein neues Werk von ihr gespannt. Der Schreibstil ist flüssig, die afrikanischen Begriffe kann man hinten im Glossar nachblättern und die Charaktere waren für mich, mit ihren Höhen und Tiefen, sehr authentisch. Auch die Mutter - Tochter Konflikte waren nachvollziehbar.
    Es ist ein unaufgeregtes Buch, aber es hat Spass gemacht in die nigerianische Kultur zu reisen, in der es Differenzen zwischen Muslime und Christen gibt, man über die damaligen studentischen Proteste liest, Hochzeitsrituale kennenlernt und kulturelle Hintergründe erfährt...

    "Laut Yoruba - Tradition dürfen Eltern nicht sehen, wo ihr Kind begraben liegt. Ein solcher Tod stellt die natürliche Ordnung des Lebens auf den Kopf" , Seite 239

    Das Einzige was ich nicht gebraucht hätte, die Schlachtszene im 2. Abschnitt des Buches. Die hätte man getrost weglassen können. Warum muss man immer Tiere abschlachten und dann noch erfahren, wie es gehäutet wird? Ich weiß, andere Länder, andere Sitten... doch so was will ich nicht lesen!
    Und das Ende war für mich auch nicht 100%ig zufriedenstellend, da hätte ich noch gerne mehr gelesen. Deswegen ziehe ich einen Stern ab.

    Das Cover ist mit seinen Farben und dem Motiv wunderschön gestaltet, passt perfekt zum Buch und spricht mich total an.

    Wer einen schönen, unaufgeregten Frauenroman über Freundschaft, Liebe und auch kulturelle bzw familiäre Konflikte lesen möchte ist mit " Freundin bleibst du für immer" gut beraten.

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  • 5 Sterne

    Christiane W., 27.07.2022

    Von krabbi777
    Interessant finde ich Bücher, die die Lebenswege von Freundinnen/Freunden über Jahre und Generationen erzählen. In diesem Buch von Funmi, Enitan und Zainab. Freundinnen sind sie seit jungen Jahren, studieren zusammen und gehen danach unterschiedliche Wege. Unterschiedlich die Männer und die Kinder dieser Freundinnen, wie eigentlich immer bei langandauernden Freundschaften. Auch, wenn sie sich teilweise Jahre nicht sehen, die Freundschaft bleibt. Es macht Spaß dieses Buch zu lesen, der Schreibstil gefällt mir sehr gut und mir gefällt, dass man auch von der Kultur in Nairobi noch eine Menge mitbekommt. Spannung kommt auch noch dazu, wenn man die unterschiedlichen Lebenswege der drei Frauen verfolt, mit Schicksalschlägen, die niemand möchte, mit denen aber trotzdem auch viele andere Menschen im Leben klar kommen müssen. Ein empfehlenswertes Buch.

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  • 5 Sterne

    inya, 04.07.2022

    schicksalhafte Hochzeit

    Das Buchcover sieht sehr edel aus und es stimmt bereits auf die farbenfrohe afrikanische Welt ein, in der dieses tolle Buch spielt. Das Buch spielt in Nigeria und beleuchtet das Leben von drei Frauen, die in Nigeria leben. Diese Freundinnen haben sich aus den Augen verloren und begegnen sich nun wieder auf einer schicksalhaften Hochzeit. Es ist ein sehr spannendes Buch voller interessanter Handlungsstränge und interessanter Charaktere. Es zeigt das Leben in Nigeria und das finde ich sehr spannend. Denn ich kenne mich ehrlich gesagt nicht so sehr mit der afrikanischen und vor allem nigerianischen Kultur aus und kann durch dieses Buch sehr viele Einblicke gewinnen. Das Buch ist sehr anregend geschrieben und ich konnte mich richtig gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen und so komplett in die spannende Geschichte eintauchen.

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  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 22.08.2022

    Dieses Buch ist ein Blick in eine fremde Welt. Und schon damit ist dieses Buch ein Gewinn. Dieses Buch ist ein Blick auf drei Frauen in Nigeria, auf ihr Leben und die getroffenen Entscheidungen, ein Blick auf eine Freundschaft. Und gleichzeitig auch ein Blick auf drei unterschiedliche Frauen. Zwei Yoruba und eine Haussa. Drei Frauen aus unterschiedlichen Gegenden dieses Vielvölkerstaats. Funmi kommt aus Port Harcourt am Nigerdelta im Süden des Landes, Enitan kommt aus Abeokuta nördlich von Lagos im Südwesten von Nigeria und Zainab kommt aus Kaduna im trockenen Norden von Nigeria. Zwei Christinnen und eine Muslima. Alle drei treffen sich beim Studium in der Universität von Zaria nördlich von Kaduna in den 80er Jahren, bringen kulturelle, ethnische, ethische, finanzielle und theologische Unterschiede mit und nähern sich dennoch an. Das Buch blickt in zwei Lesesträngen einmal auf die 80er Jahre, auf das Kennenlernen der drei Frauen und dann blickt das Buch auf das Jahr 2015 und zeigt, wohin es die drei Freundinnen verschlagen hat. In diesen Betrachtungen ermöglicht "Freundin bleibst du immer" einen Blick in eine vollkommen andere Welt, eine gewisse Kritik schwingt in den Zeilen mit, dennoch hat diese Sicht in eine fremde Welt einen eher unterhaltenden Aspekt. Vieles wird nur angeschnitten und angedeutet, ist zu kurz für eine intensivere Betrachtung der Charaktere, was etwas schade ist. Dennoch ermöglicht dieses Buch ein Erhaschen einer fremden Welt, zeigt die patriarchale Denke des westafrikanischen Kulturraumes, zeigt aber gleichzeitig auch eine langsame Veränderung, eine sehr langsame Veränderung. Aber auch bei uns hat eine Veränderung gerade in den Frauenrechten eine nicht so lange Tradition und wenn in Nigeria ein muslimischer Haussa-Vater seine Tochter zum Studieren schickt, ist dies sicher von einer größeren Bedeutung als eine Studierende in unseren Breiten. Ebenso wie die Studentenproteste in den 80ern in Zaria sicher anders zu bewerten sind. Ich hätte diese eher 20 Jahre später gesehen. Auch dies zeigt eine Veränderung. Interessant fand ich auch die sozialen Jahre, die von den Studierenden zu leisten sind, in anderen Gegenden des Landes, was ein Zusammenwachsen der über 250 Ethnien in Nigeria bewirken könnte, bewirken sollte und dadurch vielleicht die Konflikte beendet, die die Boko Haram ja jetzt wieder befeuert.
    Insgesamt betrachtet habe ich "Freundin bleibst du immer" sehr gern gelesen, fand es größtenteils recht unterhaltsam, aber auch lehrreich.

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 18.07.2022

    Ganz ehrlich: hier hat mich eindeutig das Cover gelockt. Ich liebe die Farben und die Aufmachung des Covers. Auf den ersten Blick war mir egal, ob mir das Buch gefällt, ich wollte es in meinen Schrank stehen haben. Aber auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Freundschaft unter Frauen ist so wichtig und wertvoll und ein Buch über eine besondere Freundschaft wollte ich mich nicht entgehen lassen.

    Zum Inhalt: Zaineb, Funmi und Enitan könnten nicht unterschiedlicher sein. Und doch sind sie seit dem College die besten Freundinnen. Durch die Jahrzehnte und verschiedene Lebensabschnitte hindurch halten die Frauen zusammen, unterstützen einander, stehen einander bei schwierigen Lebensentscheidungen bei und bilden eine Einheit. Als Funmis Tochter heiraten will, treffen sich die Frauen nach langer Zeit wieder, nur um festzustellen, dass sich gar nicht so viel geändert hat.

    Die Geschichte beginnt in der Gegenwart, springt aber immer wieder zurück in die Vergangenheit um Etappen und einschneidende Erlebnisse aus der Freundschaft der drei Frauen zu erzählen. Es werden immer wieder ihre Unterschiede hervorgehoben, sodass man sich immer wieder fragt, was sie eigentlich verbindet. Und trotzdem stehen sie einander bei und als Leser erkennt man, dass das manchmal ausreicht.

    Die kurzen Kapitel haben mir gut gefallen. Immer wieder steht eine der Freundinnen im Zentrum, sodass sie eine gleichwertige Stellung im Buch einnehmen. Es gab jetzt keine, mit der ich mich besonders identifizieren konnte, durch die sprunghafte Erzählweise blieben sie auch gleichsam distanziert für mich als Leser.

    Richtig klasse haben mir die kulturellen Informationen gefallen. Die Bräuche bei der Hochzeit, die Sprache und das Essen. Dadurch, dass Enitans Tochter damit wenig am Hut hat, wird viel erklärt, was dem Leser zugute kommt und sicherlich genau deswegen so eingebaut wurde. Gemeinsam mit Remi lernt man die Sitten und Bräuche in Nigeria kennen.

    Das Buch ist eine Aneinanderreihung von Momentaufnahmen, für das übergeordnete Thema Freundschaft hätte ich mit manchmal mehr Tiefe, mehr Wahrheit, mehr Emotion gewünscht. Der Funke wollte bei mir einfach nicht so recht überspringen. So bleibt es für mich eine nette Erzählung, die mich aber nicht ganz abgeholt hat. Ich würde 3,5 Sterne vergeben.

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  • 4 Sterne

    Maria B., 05.07.2022

    Lesenswertes Romandebut

    Mit „Freundin bleibst du immer“ legt Tomi Obaro ihren Romanerstling vor. Und ich muss sagen, das Werk ist ihr gelungen. Sofort fand ich in die Handlung und war mitten im Geschehen. Sie gewährt uns Einblick in das tägliche nigerianische Leben, im Fall der Hochzeit auch in das der oberen Mittelschicht. Das kennen wir Europäer so nicht nur wenig. Doch führt sie uns Lesern auch die nächtlichen Gefahren vor Augen, die den Alltag in vielen Ländern Afrikas ausmachen.
    Immer wieder öffnen sich auch Seitenfenster, etwa mit Blick auf die Studentenunruhen Ende der Achtzigerjahre und den Einsatz von ausländischen Bildungshelfern. Authentischer geht es vermutlich wohl kaum, obwohl nirgends steht, wo die Autorin geboren wurde und aufgewachsen ist. Hauptstadt Lagos, Zaria und Kaduna im Norden von Nigeria.
    Anlässlich einer Hochzeit treffen sich die Freundinnen Enitan, Zainab und Funmi in Lagos. Sie kommen aus unterschiedlichen Schichten, ließen sich zu Pflegekräften ausbilden und knüpften während dieser Zeit ihre Freundschaft fürs Leben. Nach dem Abschluss aber verschlägt es sie in verschiedene Richtungen.
    Ein Kunstgriff ist der kurze Prolog. Anhand eines Fotos erfährt der Leser schon mal etwas über die drei Freundinnen Enitan, Zainab und Funmi. In den folgenden drei Teilen geht es in die Gegenwart, die Vergangenheit und um eine Hochzeit. Denn diese ist der Anlass zum Treffen nach langer Zeit.
    Es ist bezeichnend, dass die Braut Destiny heißt, ein Wort, das auch im Originaltitel vorkommt und auf die vollkommen verschiedenen Schicksale der drei Freundinnen hinweist. Bei der Hochzeit selbst wäre ich gern dabei gewesen, am besten als Afrikanerin, so opulent und glanzvoll schildert Tomi Obaro die traditionellen Feierlichkeiten.
    Das Glossar am Schluss des Buches hätte ich mir umfangreicher gewünscht. Das Wichtigste wird jedoch erklärt und gut verständlich beschrieben.
    Das Cover zeigt eine Frau mit festlichem Kopfputz und aufwendigen Ohrringen, wie auch die Damen bei der geschilderten traditionellen Hochzeit erschienen sein werden. Ein Hingucker auf dem Büchertisch und im Schaufenster, der Roman ein aufsehen erregendes Debut, das ich jedem nur empfehlen kann.

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