5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 86325966

Taschenbuch 9.99
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 10.09.2017

    Als Buch bewertet

    Anne Chaplet – In tiefen Schluchten

    Carl und Tori, die eher aus pragmatischen Gründen geheiratet haben, aber woraus dann doch eine unendlich tiefe und vertraute Liebe wurde, ziehen nach Belleville, in ein Dorf im Süden Frankreichs. Eigentlich weiß Tori nicht viel über die Vergangenheit ihres Mannes und erst nach dem Tod, erfährt sie über ihn Einzelheiten und den Hugenotten, die sie sehr faszinieren. Auch das Haus in dem die beiden gezogen sind, Maison Sarrasine, hat einen interessanten historischen Hintergrund.
    Die ehemalige Rechtsanwältin wird neugierig, als bei ihrer Freundin ein Feriengast abhanden kommt, Adriaan ist von seinem Ausflug nicht zurück gekommen und als es dann auch noch einen Todesfall im Dorf gibt, gibt es genug Spekulationen, die unterschiedlicher nicht sein können.
    Die eingeschworene Dorfgemeinschaft sieht die tragischen Fälle nicht in einem Zusammenhang, aber Tori will Spuren nachgehen und fällt dabei selbst sehr tief und gerät in Lebensgefahr.

    „In tiefen Schluchten“ ist mein erster Roman von Anne Chaplet, die unter ihrem Klarnamen Cora Stephan bereits einige Bücher veröffentlicht hat.
    „In tiefen Schluchten“ wurde als „Ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs“ angepriesen.

    Zuerst das Positive:
    Der Roman liest sich flüssig und durch die relativ kurzen Abschnitte, die die Kapitel unterteilen ist ein Wiedereinstieg in die Geschichte problemlos möglich.
    Der Roman wird sehr atmosphärisch beschrieben, mit vielen detaillierten Beschreibungen von Land und Bewohner des Dorfes. Dazu gibt es haufenweise historische Fakten die gut recherchiert erscheinen und dem Roman einen schönen Flair gibt und was die Idylle des Romans unterstreicht.
    Die Charaktere sind hier besonders gut ausgearbeitet und lebendig und detailliert dargestellt, sodass man sich schnell die Leute vorstellen kann, die dieses wundersame Fleckchen Erde bewohnen. Ihre Eigenheiten sind ebenfalls sehr gut dargestellt, sodass sich eine buntgemischte Menschenmenge ergibt, die im Hinblick auf einen historischen und religiösen Hintergrund nicht unterschiedlicher sein können.
    Schon allein deswegen hätte der Roman 4 Sterne verdient.

    Leider hab ich allerdings einige Kritikpunkte:
    Zum einen handelt es sich hier sicherlich um einen spannenden Roman, wenn man die historischen Begebenheiten bedenkt und diese in den Vordergrund stellt, allerdings ist dieses Buch für mich überhaupt kein Krimi. Natürlich gibt es Tote, es gibt auch ein großes Geheimnis, aber das reicht für mich überhaupt nicht aus, dieses Buch als Krimi darzustellen.
    Der Spannungsbogen geht immer wieder verloren, durch die sehr schönen, aber doch langatmigen Beschreibungen der Schauplätze und der Personen.
    Dazu kamen wirklich sehr viele angefangene Fakten, von der Suche über Einhörner bis hin zu den Hugenotten, katholischen Kriege, Kreuzzüge und letztendlich dann auch noch fiktiver Fähigkeiten der Hauptperson Tori, die nicht wirklich für die Spannung der Geschichte wichtig gewesen wären.
    Ich mag Tori, sie ist sympathisch, erschien bis zur ersten Hälfte des Buches zwar noch genauso blass wie zu Anfang, was sich aber im späteren Verlauf deutlich änderte. Sie ist liebenswert, hat das Herz am rechten Fleck und sie hat ihren Mann sicherlich geliebt, dennoch wundert es mich, dass sie sich so schnell fremden Leuten anvertraut und Geheimnisse recht schnell ausplaudert. Was da allerdings die merkwürdigen Halluzinationen/Visionen in der Geschichte sollen, bleibt für mich unklar und wirkt doch stark konstruiert.
    Nico, ein ehemaliger Polizist, der mit seinen Dämonen hadert, empfand ich da als ehrlicher, realer und irgendwie trotz seiner Neugier auch zugänglicher.
    Meine Lieblingsfigur in diesem Roman war July, ein schwarzer Pittbull, der die Geschichte immer wieder aufgelockert und zu einigen Problemlösungen beigetragen hat.

    Insgesamt hat mich der Roman unbefriedigt zurück gelassen, da ich mir mehr Antworten auf meine Fragen und vor allem der vielen, vielleicht überflüssigen, Handlungsstränge gewünscht habe.
    Es soll zwar Fortsetzungen zu dem Roman geben, aber die Frage ist, ob diese Geschichte hier noch mal aufgegriffen wird oder ob die Anwältin vielleicht ein neues Abenteuer erlebt.

    Mir persönlich fehlte das gewisse Etwas, war ich sehr bedauerlich finde, da ich mich auf die Geschichte gefreut habe.

    Ginge es um einen historischen Roman hätte ich 4 Sterne vergeben, als Krimi kann ich leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben. Und deswegen bekommt das Buch leider nur knappe 3 Sterne, denn mehr ist beim besten Willen für mich leider nicht drin.
    Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können.

    Das Cover ziert ein wunderschönes Landschaftbild, dass die Dorfidylle gut einfängt.

    Fazit: Leider wurde das Buch in das falsche Genre eingeordnet, trotzdem schöne Geschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Diana E., 13.09.2017

    Als Buch bewertet

    Anne Chaplet – In tiefen Schluchten

    Carl und Tori, die eher aus pragmatischen Gründen geheiratet haben, aber woraus dann doch eine unendlich tiefe und vertraute Liebe wurde, ziehen nach Belleville, in ein Dorf im Süden Frankreichs. Eigentlich weiß Tori nicht viel über die Vergangenheit ihres Mannes und erst nach dem Tod, erfährt sie über ihn Einzelheiten und den Hugenotten, die sie sehr faszinieren. Auch das Haus in dem die beiden gezogen sind, Maison Sarrasine, hat einen interessanten historischen Hintergrund.
    Die ehemalige Rechtsanwältin wird neugierig, als bei ihrer Freundin ein Feriengast abhanden kommt, Adriaan ist von seinem Ausflug nicht zurück gekommen und als es dann auch noch einen Todesfall im Dorf gibt, gibt es genug Spekulationen, die unterschiedlicher nicht sein können.
    Die eingeschworene Dorfgemeinschaft sieht die tragischen Fälle nicht in einem Zusammenhang, aber Tori will Spuren nachgehen und fällt dabei selbst sehr tief und gerät in Lebensgefahr.

    „In tiefen Schluchten“ ist mein erster Roman von Anne Chaplet, die unter ihrem Klarnamen Cora Stephan bereits einige Bücher veröffentlicht hat.
    „In tiefen Schluchten“ wurde als „Ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs“ angepriesen.

    Zuerst das Positive:
    Der Roman liest sich flüssig und durch die relativ kurzen Abschnitte, die die Kapitel unterteilen ist ein Wiedereinstieg in die Geschichte problemlos möglich.
    Der Roman wird sehr atmosphärisch beschrieben, mit vielen detaillierten Beschreibungen von Land und Bewohner des Dorfes. Dazu gibt es haufenweise historische Fakten die gut recherchiert erscheinen und dem Roman einen schönen Flair gibt und was die Idylle des Romans unterstreicht.
    Die Charaktere sind hier besonders gut ausgearbeitet und lebendig und detailliert dargestellt, sodass man sich schnell die Leute vorstellen kann, die dieses wundersame Fleckchen Erde bewohnen. Ihre Eigenheiten sind ebenfalls sehr gut dargestellt, sodass sich eine buntgemischte Menschenmenge ergibt, die im Hinblick auf einen historischen und religiösen Hintergrund nicht unterschiedlicher sein können.
    Schon allein deswegen hätte der Roman 4 Sterne verdient.

    Leider hab ich allerdings einige Kritikpunkte:
    Zum einen handelt es sich hier sicherlich um einen spannenden Roman, wenn man die historischen Begebenheiten bedenkt und diese in den Vordergrund stellt, allerdings ist dieses Buch für mich überhaupt kein Krimi. Natürlich gibt es Tote, es gibt auch ein großes Geheimnis, aber das reicht für mich überhaupt nicht aus, dieses Buch als Krimi darzustellen.
    Der Spannungsbogen geht immer wieder verloren, durch die sehr schönen, aber doch langatmigen Beschreibungen der Schauplätze und der Personen.
    Dazu kamen wirklich sehr viele angefangene Fakten, von der Suche über Einhörner bis hin zu den Hugenotten, katholischen Kriege, Kreuzzüge und letztendlich dann auch noch fiktiver Fähigkeiten der Hauptperson Tori, die nicht wirklich für die Spannung der Geschichte wichtig gewesen wären.
    Ich mag Tori, sie ist sympathisch, erschien bis zur ersten Hälfte des Buches zwar noch genauso blass wie zu Anfang, was sich aber im späteren Verlauf deutlich änderte. Sie ist liebenswert, hat das Herz am rechten Fleck und sie hat ihren Mann sicherlich geliebt, dennoch wundert es mich, dass sie sich so schnell fremden Leuten anvertraut und Geheimnisse recht schnell ausplaudert. Was da allerdings die merkwürdigen Halluzinationen/Visionen in der Geschichte sollen, bleibt für mich unklar und wirkt doch stark konstruiert.
    Nico, ein ehemaliger Polizist, der mit seinen Dämonen hadert, empfand ich da als ehrlicher, realer und irgendwie trotz seiner Neugier auch zugänglicher.
    Meine Lieblingsfigur in diesem Roman war July, ein schwarzer Pittbull, der die Geschichte immer wieder aufgelockert und zu einigen Problemlösungen beigetragen hat.

    Insgesamt hat mich der Roman unbefriedigt zurück gelassen, da ich mir mehr Antworten auf meine Fragen und vor allem der vielen, vielleicht überflüssigen, Handlungsstränge gewünscht habe.
    Es soll zwar Fortsetzungen zu dem Roman geben, aber die Frage ist, ob diese Geschichte hier noch mal aufgegriffen wird oder ob die Anwältin vielleicht ein neues Abenteuer erlebt.

    Mir persönlich fehlte das gewisse Etwas, war ich sehr bedauerlich finde, da ich mich auf die Geschichte gefreut habe.

    Ginge es um einen historischen Roman hätte ich 4 Sterne vergeben, als Krimi kann ich leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben. Und deswegen bekommt das Buch leider nur knappe 3 Sterne, denn mehr ist beim besten Willen für mich leider nicht drin.
    Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können.

    Das Cover ziert ein wunderschönes Landschaftbild, dass die Dorfidylle gut einfängt.

    Fazit: Leider wurde das Buch in das falsche Genre eingeordnet, trotzdem schöne Geschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Uschi S., 31.07.2017

    Als Buch bewertet

    Die deutsche, ehemalige Anwältin Tori lebt in einem kleinen Dorf im Süden Frankreichs in einem sehr alten Haus. Seit dem frühen Tod ihres Mannes ist sie finanziell unabhängig. Sie geht gerne wandern, sie liebt die wilde Landschaft ihrer neuen Heimat. Sie sucht nach einer Aufgabe und beschließt, Nachforschungen zur Vergangenheit ihres historische Hauses anzustellen. Dabei macht sie auch sehr interessante Entdeckungen. Ihr Mann stammte von den Hugenotten ab und sie möchte mehr über seine Vorfahren erfahren.

    Da wird ein alter Mann, mit dem sie gesprochen hatte, tot aufgefunden. Ein niederländischer Tourist, der sich Höhlen anschauen wollte, wird vermisst. Sie begibt sich selbst auf die Suche und damit in große Gefahr...

    Dieser Krimi spielt in einem landschaftlich sehr reizvollen Teil Frankreichs. Die Gegend dort wird voller Leidenschaft und genauestens beschrieben. Auch das Leben der Menschen, das Treiben auf dem Markt und in den Cafés - das kann man sich gut bildlich vorstellen. Dazu kommt viel historisches Hintergrundwissen. Das Ende mit der Aufklärung bzw. Nicht-Aufklärung der Todesfälle hat mich nicht überzeugen können - daher ein Stern Abzug. Gut fand ich die Karten der Gegend, die in den inneren Buchdeckeln zu finden waren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Philo, 11.08.2017

    Als Buch bewertet

    Endlich wieder ein Krimi von Anne Chaplet, von denen ich die meisten gelesen habe und immer begeistert war. Dieses Mal hat mir zwar die Geschichte auch gefallen, aber ein wirklicher Krimi war dies nicht. Und auch die Spannung fehlte. Es war alles sehr vorhersehbar. Sehr viel Augenmerk richtet die Autorin auf die Landschaft in Südfrankreich und beschreibt diese sehr bildhaft, in der sich die Protagonistin Tori Godon mit ihrem Mann Carl ein Haus gekauft hat. Nachdem ihr Mann verstorben ist, lebt Tori, erst 42 Jahre alt, allein in dem Haus und kommt Schritt für Schritt den Geheimnissen der Dorfbewohner auf die Spur, die weit bis in die Vergangenheit reichen. Ihre Nachforschungen lösen bei den Dorfbewohnern Unbehagen aus und haben weitreichende Folgen. Ein Höhlenforscher verschwindet, ein alter Mann, der wohl einige Geheimnisse kannte, stirbt, aber die Polizei scheint sich nicht so recht zu interessieren. Nun ja, es passiert so allerlei in dem Dorf und auch Tori gerät in Gefahr, aber für einen Krimi fehlte die Spannung. Keine zu verfolgende Tat und keine Ermittlungen. Das Buch liest sich gut, es ist eine glaubhafte Geschichte, aber als Krimi würde ich es nicht bezeichnen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    yellowdog, 30.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    mehr als ein Durchschnittskrimi

    Unter dem Namen Cora Stephan hat die Autorin mit „Ab heute heiße ich Margo“ einen großartigen Roman geschrieben, an dem sie sich bei künftigen messen lassen muss.
    In tiefen Schluchten ist ein ganz anderer Stoff und wird zudem als Kriminalroman vermarktet, aber ich finde, auch dieser geschmeidig geschriebene Roman bietet wesentlich mehr als der Durchschnittskrimi und ist alles andere als eine Enttäuschung.

    Mit großer Zuneigung zu der Gegend in Südfrankreich beschreibt Anne Chaplet die bizarre und überwältigende Landschaft. Auch ihre Protagonistin Tori Godon teilt diese Begeisterung, aber ihr Gemüt ist verdüstert aus Trauer um ihren Mann Carl, der vor ca. einem Jahr verstarb. Aber sie ist eine Person die sich nicht unterkriegen lässt. Ich mochte sie schon, als sie sich um den eingesperrten Hund gekümmert hat. Dieser Hund wird später noch eine große Rolle spielen, als sich die impulsive Tori in Gefahr bringt. Es gibt auch einen Mann, ein ehemaliger Polizist, der bei der Rettung mitwirkt.
    Der Kriminalanteil bleibt relativ gering, doch spannende Momente gibt es dennoch.
    Ich habe den Roman sehr gerne gelesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Wilhelma, 18.08.2017

    Als Buch bewertet

    „In tiefen Schluchten" ist ein Frankreichkrimi von Anne Chaplet. Die Autorin beschreibt hier sehr gut den Ort der Handlung. Ein kleines Dorf in mitten der Cevennen, die Dorfbewohner, die Landschaft an sich, der " Viäng " , alles ist gut dargestellt, so dass man sich ein bisschen dorthin versetzt fühlt. Die Handlung als Krimi steht nicht so sehr im Mittelpunkt, eher die geschichtliche Vergangenheit. Der Leser erfährt auf diese Art und Weise einiges über Hugenotten, Verfolgungen und religiöse Auseinandersetzungen. Tori lebt in diesem Dorf. Ihr verstorbener Mann Carl, abstammend einer alten Hugenottenfamilie, begann dort über die Zeit der Verfolgung zu recherchieren. Tori beginnt nun allmählich das Erbe anzutreten und stellt Nachforschungen über die Geschichte des Dorfes an. Sie gerät in einen Strudel der Ereignisse, die ihr Leben in Gefahr bringen. Das Buch ist gut aufgebaut, lässt sich flüssig lesen und nimmt den Leser mit in die raue Landschaft rund um die Ardeche.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Anne H., 09.08.2017

    Als Buch bewertet

    Tori Godon ist Patentanwältin. Zusammen mit ihrem Mann Carl hat sie ein uraltes Häuschen in den Cevennen gekauft, um nicht zu viel von der Handlung vorwegzunehmen, sage ich „aus persönlichen Gründen“ und da seine Familie aus dieser Gegend stammte, Anfang des 18. Jahrhunderts jedoch fliehen musste, da sie den Hugenotten angehörten. Mittlerweile ist Tori allein, und ist irgendwie ein bisschen haltlos geworden: soll sie nach Deutschland zurückkehren, soll sie in Frankreich bleiben, in dieser schroffen Gegend, die in den letzten Jahrzehnten zahlreiche alternative deutsche Auswanderer angelockt hat, aber ansonsten weniger das „typische“ Südfrankreich repräsentiert – hier gibt es vor allem Höhlen, die Geologen und Archäologen faszinieren wegen der bekannten Höhlenmalereien, Wanderer und Radfahrer. Als ein niederländischer Tourist plötzlich verschwindet, interessiert sich niemand so wirklich dafür (…merkwürdig…). Erst als es zu weiteren Vorfällen kommt, gerät der Vermisste in den Fokus der Polizei – aber auch ohne wirkliche Ermittlungs- oder Suchaktionen. Tori findet zeitgleich einiges über die bewegte Geschichte ihres altes „Maison Sarassine“ heraus und ein Zufallsfund stellt dann plötzlich eine Verbindung zu dem Verschwundenen her.
    Leider konnte mich „In tiefen Schluchten“ nicht vollends überzeugen. Für einen guten Krimi fehlte mir einfach an allen Ecken und Enden etwas, nicht zuletzt ein wirklicher „Fall“. Zu verworren die historischen Hintergründe von Hugenotten bis Résistance-Kämpfer, zu unerklärlich das Verhalten der Bewohner Bellevilles, insgesamt zu blass die Haupt- und Nebenfiguren und dazu dann auch noch ein in meinen Augen merkwürdiges Ende: viele offene Fragen, weiter ermittelt wird nicht, da man ja wieder jemandem auf die Füße treten könnte, aber Tori hat ihren Weg in die Herzen der Bürger gefunden, da sie ihnen ihren Stolz zurückgegeben hat. Irgendwie saß ich nach der letzten Seite kopfschüttelnd da und habe mich gefragt, warum?
    !!!!Spoilerwarnung: Viele Schilderungen oder Handlungen fand ich nicht wirklich nachvollziehbar, zum Beispiel die erste Begegnung zwischen Tori und Adriaan, ich weiß nicht wie wahrscheinlich diese „coole“ Reaktion ist? „Ach, da ist ja schon wer?“ Ich vermute mal, so ein bisschen erschrocken hätte man sein dürfen. Der Brand in Toris Keller: Sinn und Zweck erschließen sich mir nach wie vor nicht. Was wollte die Brandstifterin damit zeigen?
    Nicht zuletzt hat mich tatsächlich auch eine Sache jenseits der Handlung gestört: ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es ganz und gar nicht normal ist, in einer Selbstverständlichkeit immer und zu jeder Tageszeit, und in der ersten Hälfte des Buches ist es gefühlt alle 5 Seiten vorgekommen, zu viel Alkohol zu trinken und sich hinters Steuer zu setzen, auch in den Cevennen nicht. Die Polizei kommt in diesem „Krimi“ ja ohnehin nicht als Ermittlungsbehörde vor, aber das Buch suggeriert, dass dies ein normaler Umstand ist, die Bewohner dieses Landstrichs das nun mal so machen, es keinen interessiert, stört und auch keine Unfälle passieren. Irgendwie nicht gut.
    Fazit: viel Landschaft, wenig roter Faden, zu wenig Krimi, keine schlüssige Auflösung. Sehr bedingte Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Silvia K., 01.09.2017

    Als Buch bewertet

    Landschaftlich und geschichtlich interessant

    Das Buch „In tiefen Schluchten“ von Anne Chaplet war mein erster Ausflug in die französische Kriminalgeschichte bzw. nach Frankreich allgemein, von dem ich mir sehr viel erwartet habe, zumal mich auch momentan Bücher, in denen geschichtliche Hintergründe eine Rolle spielen, sehr interessieren. Leider kann ich das Buch am Ende jedoch nur durchschnittlich bewerten.

    Aufmerksam geworden bin ich auf den Kriminalroman definitiv durch das wunderschöne Cover – ich würde am liebsten sofort selbst an diesen schönen Ort, in die wilde Landschaft des Vivarais reisen! Dass man im Inneren des Umschlages auch noch Karten vorfindet, finde ich ebenfalls super und die landschaftlichen Beschreibungen in der Geschichte, die jedoch keinesfalls über Hand nehmen, habe ich sehr genossen.

    Die Geschichte dieser Region finde ich sehr interessant, wenn es auch etwas schwierig war, sie sich ohne großes Vorwissen im Laufe des Buches zusammen zu suchen und es sicher ratsam ist, sich über andere Medien noch intensiver damit zu beschäftigen, um noch mehr darüber zu erfahren. Interessant war ebenso das Dorf Belleville, in dem die Geschichte spielt, auch wenn es ein Ort der Imagination ist. Die Verschwiegenheit und Distanz Fremden gegenüber, das Geheimnis der Vergangenheit und welchen Bezug die Menschen zueinander haben.

    Die Personen, allen voran Tori, eine 42jährige Witwe, die eigentlich mit ihrem Mann dorthin gezogen ist, um die Geschichte der Vorfahren ihres Mannes zu erforschen, und Nico, ein guter Freund von ihr, waren mir nicht unsympathisch, sind mir aber durchwegs auch nicht so recht ans Herz gewachsen. Tori finde ich gut ausgearbeitet und man kann ihre Situation, Handlungen und Gefühle gut nachvollziehen.

    Etwas enttäuscht war ich von dem Teil, den der Krimi in der Geschichte einnimmt. Große Spannung darf man nicht erwarten und die Polizei interessiert sich in diesem Ort für sehr wenig. Dass ein Höhlenforscher von seinem Ausflug nicht zurückkehrt, interessiert lange niemanden und auch als sich die doch mysteriösen Todesfälle häufen, wird nicht nach dem Hintergrund gesucht, sondern logische Begründungen an den Tag gelegt, durch die man ja keine genaueren Nachforschungen anstellen muss, Hauptsache der Frieden der Gemeinschaft wird bewahrt. Eine solche Herangehensweise habe ich nicht erwartet und ist mir in noch keiner Geschichte begegnet. Ich hätte mir einfach bessere Polizeiarbeit gewünscht, wenn auch diese Herangehensweise irgendwo nachvollziehbar ist und ich mir durchaus vorstellen kann, dass diese Realität sein könnte.

    Den Schreibstil fand ich als angenehm und die Geschichte als gut flüssig und kurzweilig zu lesen und konnte mir mit den Beschreibungen gut vorstellen, wie die Landschaft und Personen aussehen könnten und war somit auch bildlich mit dabei, was ich oft als sehr wichtig erachte. Alles in allem hätte ich mir jedoch einfach mehr Krimi und Sympathie erwartet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Silvia K., 01.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Landschaftlich und geschichtlich interessant

    Das Buch „In tiefen Schluchten“ von Anne Chaplet war mein erster Ausflug in die französische Kriminalgeschichte bzw. nach Frankreich allgemein, von dem ich mir sehr viel erwartet habe, zumal mich auch momentan Bücher, in denen geschichtliche Hintergründe eine Rolle spielen, sehr interessieren. Leider kann ich das Buch am Ende jedoch nur durchschnittlich bewerten.

    Aufmerksam geworden bin ich auf den Kriminalroman definitiv durch das wunderschöne Cover – ich würde am liebsten sofort selbst an diesen schönen Ort, in die wilde Landschaft des Vivarais reisen! Dass man im Inneren des Umschlages auch noch Karten vorfindet, finde ich ebenfalls super und die landschaftlichen Beschreibungen in der Geschichte, die jedoch keinesfalls über Hand nehmen, habe ich sehr genossen.

    Die Geschichte dieser Region finde ich sehr interessant, wenn es auch etwas schwierig war, sie sich ohne großes Vorwissen im Laufe des Buches zusammen zu suchen und es sicher ratsam ist, sich über andere Medien noch intensiver damit zu beschäftigen, um noch mehr darüber zu erfahren. Interessant war ebenso das Dorf Belleville, in dem die Geschichte spielt, auch wenn es ein Ort der Imagination ist. Die Verschwiegenheit und Distanz Fremden gegenüber, das Geheimnis der Vergangenheit und welchen Bezug die Menschen zueinander haben.

    Die Personen, allen voran Tori, eine 42jährige Witwe, die eigentlich mit ihrem Mann dorthin gezogen ist, um die Geschichte der Vorfahren ihres Mannes zu erforschen, und Nico, ein guter Freund von ihr, waren mir nicht unsympathisch, sind mir aber durchwegs auch nicht so recht ans Herz gewachsen. Tori finde ich gut ausgearbeitet und man kann ihre Situation, Handlungen und Gefühle gut nachvollziehen.

    Etwas enttäuscht war ich von dem Teil, den der Krimi in der Geschichte einnimmt. Große Spannung darf man nicht erwarten und die Polizei interessiert sich in diesem Ort für sehr wenig. Dass ein Höhlenforscher von seinem Ausflug nicht zurückkehrt, interessiert lange niemanden und auch als sich die doch mysteriösen Todesfälle häufen, wird nicht nach dem Hintergrund gesucht, sondern logische Begründungen an den Tag gelegt, durch die man ja keine genaueren Nachforschungen anstellen muss, Hauptsache der Frieden der Gemeinschaft wird bewahrt. Eine solche Herangehensweise habe ich nicht erwartet und ist mir in noch keiner Geschichte begegnet. Ich hätte mir einfach bessere Polizeiarbeit gewünscht, wenn auch diese Herangehensweise irgendwo nachvollziehbar ist und ich mir durchaus vorstellen kann, dass diese Realität sein könnte.

    Den Schreibstil fand ich als angenehm und die Geschichte als gut flüssig und kurzweilig zu lesen und konnte mir mit den Beschreibungen gut vorstellen, wie die Landschaft und Personen aussehen könnten und war somit auch bildlich mit dabei, was ich oft als sehr wichtig erachte. Alles in allem hätte ich mir jedoch einfach mehr Krimi und Sympathie erwartet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    RES, 04.08.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist sehr informativ - man erfährt viel über die französische Gegend, über die Lebensart der Menschen usw. Der Krimi selber kommt erst nach ca. 100 Seiten hervor. Auch der Schreibstil ist nicht typisch Krimi - sondern der Stil ist sehr harmonisch und bildhaft.

    Ich vermute, das Leute die unbedingt einen Krimi lesen wollen, enttäuscht von dem Buch sein werden. Mir persönlich hat diese Mischung in diesem Buch gut gefallen - es war einmal etwas anderes - aber man erhält eindeutig nicht das was das Cover verspricht - einen typischen Krimi.

    Die Autorin hätte im Großen und Ganzen das Buch auch anders angehen können und einen richtigen Krimi daraus machen können - die Ansätze sind gut.
    So ist es eigentlich "nur" eine nette Geschichte, die in einer interessanten Gegend spielt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Ina R., 27.07.2017

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte hat sich sehr gut gelesen. Die Spannung zwischen Kriminalfall, Geschichte des 2. Weltkrieges: Deutsche und Franzosen / Widerstand und einem Bergdorf mit verstockten Bewohnern hält während der gesamten Lesezeit an. Sehr gut gelingt die Darstellung der wohl traumhaften Kulissen. Man kann die Berge und Grotten förmlich spüren. Die Protagonistin Tori ist sympathisch und man gönnt ihr auch mal Glück. Wie realistisch ist es, mit 42 Jahren aus einer gut situierten Umgebung in ein karges Bergdorf auszuwandern? Aber ihr Spürsinn hilft bei der Aufklärung mehrerer mysteriöser Todesfälle . Auch ihre Freunde sind sympathisch und stehen im Leben. Ich kann für dieses Buch eine positive Einschätzung geben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Gelinde R., 12.08.2017

    Als Buch bewertet

    In tiefen Schluchten, von Anne Caplet

    Cover:
    Ein Bild von genau dieser bizarren, rauen und doch wunderschönen Gegend in der die Geschichte3 des Buches spielt.

    Inhalt:
    Tori lebt als „Aussteiger“ in der wilden Landschaft des Vivarais, einer wilden und doch tief romantischen Landschaft.
    Als ein Holländischer Höhlenforscher verschwindet, schenkt dem niemand besondere Aufmerksamkeit. Hat er zu viel herumgefragt, nach der Vergangenheit?
    Als der alte Didier plötzlich tot aufgefunden wird, schrillen bei Tori alle Alarmglocken und sie beginnt mit der Suche. Dabei gerät ihr eigenes Leben auch noch in Gefahr.

    Es geht weit in die Vergangenheit, über die Weltkriege bis hin zu den Hugenotten.

    Meine Meinung:
    Eine Hommage an die wildromantische Landschaft am Fuße der Cevennen.
    Eine regelrechte Liebeserklärung. Auf jeder Seite isst dies zu spüren.

    Die Geschichte selber braucht (für meinen Geschmack) zu lange bis sie in die Gänge kommt. Mir ist zu viel Beschreibung, wenn auch die Natur dort gewaltig und unglaublich ist.
    Irgendwie habe ich immer auf die Spannung gewartet, dass es mal jetzt losgeht, aber irgendwie schlängelt sich das Ganze so dahin. Es wird vieles vermutet und in Frage gestellt, viele Blicke gehen in die Vergangenheit, bis zu den Hugenotten, aber es fehlt so der richtige rote Faden der mich in die Geschichte hineinzieht.

    Das Ende, die Auflösung, bzw., Erklärung ist mir dann zu dürftig, zu dubios, irgendwie unbefriedigend. Alle wissen Bescheid? Nur Nico hier nicht? Auch die Polizei (Masson) und er greift nicht früher ein?

    Meine Begeisterung ist immer mehr in sich zusammengeschrumpft.

    Autorin:
    Anne Chaplet ist das Pseudonym von Cora Stephan, unter dem sie mittlerweile mehrere Kriminalromane veröffentlicht hat.
    Cora Stephan ist seit mehr als dreißig Jahren freie Autorin. 2016 erschien der Roman „Ab heute3 heiße ich Margo“.

    Mein Fazit:
    Ein Kriminalroman bei dem ich die Betonung sehr stark auf „Roman“ für die herrliche Natur, legen würde.
    War ich noch am Anfang von der tollen Landschaftsbeschreibung begeistert, ist diese Begeisterung immer mehr in sich zusammengeschrumpft.
    Ganz am Anfang hätte ich noch 4 Sterne vergeben, dann lange Zeit nur noch 3, am Ende sogar nur 2.
    Somit jetzt das Mittelmaß 3 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Siglinde H., 06.08.2017

    Als Buch bewertet

    Die Vergangenheit ist allgegenwärtig.
    Tori Godon ist vor ein paar Jahren mit ihrem mittlerweile verstorbenen Ehemann von Berlin nach Belleville an der Ardeche gezogen. Der Grund war, dass ihr Mann hugenottische Wurzeln hatte und mehr über seine Familiengeschichte herausfinden wollte. Das Vivarais war und ist eine Hochburg der Hugenotten und des Widerstands. Tori scheint gut in das Dorfleben integriert . Sie wohnt in einem der ältesten und geschichtsträchtigsten Haus im Dorf und liebt ihre neue Heimat. Um sich von der Trauer um ihren Mann abzulenken, beginnt sie, sich mit der Geschichte ihres Hauses näher zu befassen. Sie stößt auf Überreste sowohl aus der Zeit der Hugenottenverfolgung als auch der Resistance im 2. Weltkrieg. Doch je mehr Fragen sie stellt, desto mehr Türen scheinen sich zu schließen. Dann stirbt ein Dorfbewohner unter ungeklärten Umständen, von dem sie sich Hilfe bei ihren Nachforschungen erhofft hat. Jemand scheint verhindern zu wollen, dass sie Geheimnisse aus der nahen Vergangenheit aufdeckt. Aber warum ?
    Das Buch besticht durch seine wunderbaren Beschreibungen der Landschaft des Vivarais. Man möchte am liebsten seinen Koffer packen und hinfahren. Ebenfalls interessant sind die geschichtlichen Ausführungen zur Hugenottenverfolgung, der Resistance und die möglichen Zusammenhänge.
    Tori ist eine sympathische Frau, verletzlich in ihrer Trauer um ihren Mann, die versucht ihren Platz im Leben neu zu finden. Ohne es gewollt zu haben, wird sie in eine Tragödie aus der Vergangenheit verwickelt.
    Ob ich das Buch als Krimi bezeichnen würde, bin ich mir nicht sicher. Allzu gemächlich entwickelt sich die Geschichte und bei dem Todesfall ist es nicht sicher, ob es Mord war. Dennoch ist das Buch unterhaltsam, lebt von den bildhaften Landschaftsbeschreibungen und den geschichtlichen Hintergründen.
    Ein Thriller ist es nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Bibliomarie, 01.08.2017

    Als Buch bewertet

    Tori Godon lebt seit einiger Zeit im Vivarais. Ihr verstorbener Mann, Nachfahre der dort verfolgten Hugenotten, wollte seine Familiengeschichte erforschen. Aber nun bleibt sie Witwe allein zurück. Als sie erfährt, dass ein junger holländischer Höhlenforscher verschwunden ist, reagiert sie beunruhigt, auch etwas verständnislos, da die Vermieterin keine Anstalten macht, den Vermissten zu melden. Dann stirbt der alte Didier, der ihr am Vorabend noch mit vielen geheimnisvollen Andeutungen von den alten Höhlen in der Umgebung erzählte, unter ungeklärten Umständen. Aber niemand scheint ein Interesse daran zu haben, die Vorfälle zu untersuchen. Das macht Tori skeptisch und sie beginnt auf eigene Faust ein bisschen zu „schnüffeln“.

    Wunderschöne, sehr ausführliche Landschaftsbeschreibungen dominieren das Buch. Da ich die Gegend kenne, hat mich das nicht mal gestört, denn es erweckte lebhafte Erinnerungen und Bilder bei mir. Aber allmählich vermisste ich doch die Krimihandlung. Bis weit über die Hälfte des Krimis passierte nichts. Dann kommt allmählich doch etwas Tempo ins Buch, aber die Entwicklung stellte sich mir nicht immer logisch dar.

    Die Figuren sind nett entwickelt, Tori ist eine sympathische Frau, die als Hauptfigur den Roman trägt. Die Idee, die Hugenottenverfolgung mit der Resistance zu verbinden finde ich gelungen, aber das allein reicht halt nicht, einen Krimi über Mittelmaß hinaus zu heben. Ich finde, die Autorin hat schon öfters den Beweis erbracht, dass sie spannende und subtile Krimis schreiben kann, bei ihrem neuen Buch habe ich davon nicht so viel gespürt. Es bleibt eine unterhaltsame, ein bisschen abenteuerliche Urlaubsgeschichte, ganz besonders geeignet für LeserInnen, die Frankreich lieben und in diese schöne Landschaft eintauchen möchten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    raschke64, 24.07.2017

    Als Buch bewertet

    Tori lebt nach dem Tod ihres Mannes weiterhin im Süden Frankreichs. Die Gegend ist rau und so richtig gehört sie zum Dorf noch nicht dazu. Eigentlich wurden sie nur über die Vorfahren ihres Mannes, die Hugenotten waren, akzeptiert. Dann verschwindet ein junger Holländer, ein alter Mann aus dem Dorf stirbt und auch sie selbst hat so einige Probleme...

    Ich bin von dem Buch doch etwas enttäuscht. Ich lese gern Bücher der Autorin und ich mag auch solche regionalen Krimis, in denen man viel von der Gegend erfährt. Nur hier war es mir dann doch zu viel und quasi alles ausgewälzt in vielen Einzelheiten bis ins allerkleinste Detail. Hugenotten, Widerstand gegen die Nazis, heutige Vorbehalte der Franzosen gegen Deutsche, alles wurde. ineinander vermischt und war teilweise mit Klischees behaftet. So hieß der Hund der Nachbarin von Tori „natürlich“ Hitler, so wurde sie kaum von den Leuten gegrüßt ... Ich habe Frankreich anders kennengelernt. Gefühlt jedes Mal, wenn Deutsche im Buch Wein tranken, wurde erklärt, dass Franzosen nicht mit den Gläsern aneinander stoßen. Der Krimi kam jedenfalls für mich viel zu kurz und war gänzlich ohne Spannung, das Ende nicht realistisch für die heutige Zeit.
    Wer etwas über die Gegend erfahren will, ist mit dem Buch gut bedient, für Krimiliebhaber würde ich keine Empfehlung aussprechen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette H., 18.08.2017

    Als eBook bewertet

    Die Hugenotten-Verfolgung und der Widerstand gegen die Deutschen im zweiten Weltkrieg sowie die Geschichte des fiktiven Dörfchen Bellevilles nehmen in diesem Buch sehr viel Raum ein. Dadurch war es mir oft zu langatmig. Besonders zu Beginn dauert es fast 100 Seiten, bis die Geschichte allmählich Fahrt aufnimmt. Meiner Meinung nach ist es der Autorin nicht gelungen, die durchaus interessanten Informationen in einen spannenden Kriminalfall zu verpacken. Stattdessen wirkt das Buch überladen, wozu auch die detaillierten Informationen über die Umgebung beitragen, die an einen Reiseführer erinnern.
    Der "Kriminalfall" nimmt nur einen geringen Teil der Geschichte ein und wird meiner Ansicht nach nicht wirklich befriedigend aufgelöst. Hinzu kommen einige unerklärliche Elemente, die ich in einem Krimi recht unpassend finde.
    Die trauernde Witwe Tori und die anderen Hauptfiguren waren mir durchaus sympathisch. Sie könnten interessante Reihencharaktere werden. Aufgrund meiner aufgeführten Kritikpunkte werde ich weitere Bände der Reihe jedoch nicht lesen.

    Mein Fazit: Ein langatmiges Buch, das mit geschichtlichen und regionalen Informationen überfrachtet ist. Der mysteriöse Kriminalfall nimmt nur einen kleinen Teil ein und wird nicht befriedigend aufgelöst. Ich vergebe drei von fünf Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Langeweile, 19.10.2017

    Als Buch bewertet

    Tori Gordon ist mit 42 Jahren frisch verwitwet und lebt in einem alten Haus in Belleville,am Fuße der Cevennen in Südfrankreich.
    Als eines Tages der niederländische Höhlenforscher Adriaan, der sich in der Pension ihrer Freundin Eva einquartiert hatte, spurlos verschwindet, ist Toris Neugierde geweckt. Als sie erfährt ,dass der Verschwundene mit Didier ,einem alten Eigenbrötler ,ein längeres Gespräch geführt hat und dieser kurz darauf einen tödlichen Unfall erleidet, vermutet sie einen Zusammenhang.
    Sie macht sich auf den Weg, um eine Spur von Adriaan zu finden und stürzt zufällig in die gleiche Höhle,in welcher sich auch Adriaan befindet.
    Ihre Rettung haben die Beiden nur Toris treuem Hund zu verdanken.

    Meine Meinung:
    Zu Beginn der Geschichte erfuhr man einiges über die kurze Ehe von Tori, den Hauserwerb in Frankreich und die einigermaßen skurillen Bewohner des kleinen Ortes Belleville.
    Der schönen Landschaft und den geschichtlichen Hintergründen wurde ein großer Rahmen eingeräumt.
    Auch wenn es einige Todesfälle gab, entsprach das Buch in keiner Weise den Anforderungen, welche man an einen Krimi stellt.
    Für Liebhaber Frankreichs, die außerdem Interesse an der Geschichte des Landes haben, eine Leseempfehlung, für Krimileser eher ungeeignet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Lilofee, 07.09.2017

    Als Buch bewertet

    In tiefen Schluchten
    von Anne Chaplet
    erschienen am 17. August 2017
    im KiWi Verlag

    Tori Godon ist frisch verwitwet und lebt in
    der wilden und schönen Landschaft des Vivarais in
    Südfrankreich. Als nach und nach zwei Menschen
    verschwinden wird Tori unruhig. Sie fängt an nachzuforschen
    und gerät dabei selber in große Gefahr.

    Anne Chaplet hat eine wunderbare Art zu schreiben.
    Sie nimmt uns mit in das wunderschöne Südfrankreich.
    Ihre Beschreibungen sind atmosphärisch dicht.
    Das Französiche Lebensgefühl und das Flair wird wunderbar
    lebendig.
    Die Landschaft wird wunderschön und sehr ausführlich
    beschrieben und die südfranzösischen Dorfbevölkerung wird
    sehr authentisch dargestellt.
    Die Handlung ist sehr interessant aber leider nur mäßig spannend.
    Eine sehr schöne Geschichte über das Leben in Südfrankreich
    aber kein wirklich spannender Kriminalroman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    josefine r., 25.09.2017

    Als Buch bewertet

    In tiefen Schluchten befasst sich mit Tori, die Aufgrund der Herrkunft ihres Mannes mit ihm ausgewandert ist, und nun im Süden Frankreichs lebt. In Deutschland war sie als Anwältin tätig, doch nun versucht sie das Leben wieder zu genießen und den Tod ihres Mannes zu verarbeiten. Es speilt in einer verschworenen Dorfgemeinschaft, die einige Geheimnisse haben, die schon seit Jahrzehnten bewahrt werden. Die Dorfgeschichte spielt eine tragende Rolle und wird später mit einem Kriminalfall untermauert. Ich persönlich fand den Einstieg sehr langatmig, doch komischer Weise wird man irgendwann von den Geschehnissen eingelullt und als dann die Situationen eskalieren steigt die Spannung exponentiell. Die Protagonistin ist sehr sympathisch und man fühlt mit ihr mit. Generell ist dies ein gutes Buch, dass einfach einen Moment braucht um warm mit dem Leser zu werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dominik S., 19.10.2017

    Als Buch bewertet

    "In tiefen Schluchten" von Anne Chaplet (die eigentlich Cora Stephan heißt), erscheint am 17.08.2017 bei Kiepenheuer & Witsch. Das Buch umfasst 320 Seiten und kostet als Taschenbuch 9,99€.

    Das Cover ist sehr gut gewählt und passt schön zum Thema und dem Handlungsort. Ein Krimiroman aus dem Süden Frankreichs ist natürlich mal etwas Neues und noch nicht so oft da gewesen. Der Band soll der Start in eine neue Reihe sein - wieviele Teile die Reihe umfassen soll ist noch nicht bekannt. Zum Inhalt möchte ich gar nicht viel verraten, da man das wirklich selbst lesen muss. Der Schreibstil ist schön flüssig, die Charaktere sind lebhaft und gut beschrieben. Frau Chaplet versteht ihr Handwerk und ganz nebenbei eignet man sich noch historisches Wissen an. Ein solides Buch, dass sich gut auf dem Nachttisch macht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein