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  • 4 Sterne

    12 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 06.11.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser Sommerkrimi rund um alte südfranzösische Traditionen und die Geschichte um das Land, die Bewohner und die Höhlen der Cevennen ist sehr stimmig und gut recherchiert. Die Figuren und ihre Handlungen sind großteils glaubhaft und nachvollziehbar. Seht stimmig sind auch die vielen Landschaftsbeschreibungen und Freizeitaktivitäten (die erwähnten Restaurants gibt es wirklich).

    In der Geschichte rund um die Deutsche Tori, die mit ihrem Mann nach Belleville zog und ihre Freude Nico und Eva kommt aufgrund der erwähnten Beschreibungen leider die Krimispannung zwischendurch etwas zu kurz. Wer da auf einen stetigen Spannungsbogen hofft, wird enttäuscht. Stattdessen „schwappt“ der Krimi immer mal wieder in den Vordergrund, zieht sich dann aber fast so weit zurück, dass man diese Teile der Handlung fast vergisst.

    Die Hauptfigur, ihr Alltag, ihre Sorgen, nehmen viel Raum ein. Mit viel Gefühl beschreibt die Autorin Toris Situation, zeigt ihre Beziehungen zu den Bewohnern des Dorfes und gibt mehr und weniger wichtigem Dorftratsch viel Raum. Manche Szenen, die zuerst eher belanglos wirken können, haben aber später dennoch viel Einfluss auf die Geschichte. Und obwohl schlussendlich ein altes Geheimnis gewissermaßen enthüllt werden kann, bleibt das Ende des Buches offen. Es fühlt sich nicht ganz fertig an, was auf eine Fortsetzung hindeuten könnte.

    Durch dieses Buch lernt der Leser viel über die Gegend, die Menschen und die Orte in Südfrankreich und um Lust auf Urlaub in dieser Region zu wecken, ist es ideal. Wer gerne wandern geht, wird sich dort sehr wohl fühlen. Ein knallharter Krimi ist die Geschichte natürlich nicht. Mit den richtigen Erwartungen gelesen, unterhält „In tiefen Schluchten“ aber sehr gut.

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  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 23.07.2017

    Als Buch bewertet

    In der wilden Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen liegt ein kleines Dorf namens Belleville, seit einigen Jahren auch Tori Godons Heimat. Hier wohnt die ehemalige Anwältin, 42 Jahre alt, mit ihrem Mann Carl, der inzwischen an Krebs verstorben ist. Tori hört von ihrer Freundin, dass deren Gast, ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin einquartiert hat, verschwunden ist. Vom alten Didier Thibon erfährt sie von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den Höhlen , kurz darauf wird er tot aufgefunden. Auf der Suche nach dem Holländer stürzt Tori auf dem Karstplateau in eine Felsspalte und plötzlich ist auch ihr Leben in Gefahr. Was hat der Holländer mit der Geschichte der Hugenotten zu tun, die in dieser Region einst Zuflucht fanden? Wer aus dem Dorf weiß etwas darüber?



    In Anne Chaplets Buch geht es um die Hugenotten-Vertreibung im 17. Jahrhundert und um die Zeit der Résistance im zweiten Weltkrieg, die in dieser Gegend von der Bevölkerung unterstützt wurde.



    Zunächst hat mir der unterhaltsame Schreibstil von Anne Chaplet sehr gut gefallen. Man taucht ein in die Gegend in den Cevennen, mit ihren karstigen Gebirgen und erfährt, wie sich die Hugenotten dort im 17. Jahrhundert Glaubenskämpfe um ihren evangelischen Glauben lieferten. Die Schluchten mit ihren Höhlen waren häufig Verstecke, aber auch Bilderhöhlen aus der Altsteinzeit gibt es hier zu entdecken und mit schönen Landschaftsbeschreibungen bringt die Autorin den Leser mitten hinein in diese französische Gegend.

    Erst nach einem Drittel des Buches entwickelt sich die Krimistory aus der Handlung in den Vordergrund. Vorher lernt man die Figuren und speziell die Protagonistin Tori näher kennen, erkennt ihre Einsamkeit nach dem Tod ihres Mannes Carl und taucht ein in das gezeigte französische Leben.


    Tori ist mir sympathisch, sie findet heraus, dass ihr Mann Carl Hugenotten als Vorfahren hatte und entdeckt im Haus einige ungeahnte Hinweise mit geschichtsträchtigem Hintergrund. Doch nicht jeder empfängt sie hier in dieser Gegend mit offenen Armen. Es gibt immer noch Bewohner, die Deutsche aus Überzeugung nicht mögen.


    Die Geschichte hat mich mitgezogen, auch wenn sie sich nur sehr langsam entwickelt. Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und nicht nur Toris Suche nach dem Holländer sorgt für Spannungsmomente, denn sie gerät mehrfach in Gefahr.


    Die Krimihandlung hätte jedoch etwas mehr Spannung vertragen können und auch das Ende hätte ich mir klarer gewünscht. Ich mochte die Figuren, den Charme der Gespräche und den Hund. Auch die Beschreibungen der historischen Vorgänge der Widerstandsbewegung finde ich gelungen, sie ergänzen die Handlung auf interessante Weise.





    Sehr schön zu lesen, die Krimihandlung kommt spät in Gang. Für geschichtlich Interessierte mit frankophilen Wurzeln eine geeignete Lektüre.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 05.09.2017

    Als Buch bewertet

    Die Cevennen müssen brennen

    ... ist ein uralter Wahlspruch der Region. Man hält auf Tradition, ist stolz auf seine Vergangenheit – fast immer waren die Bewohner des Vivarais Märtyrer: Katharer, Hugenotten, Mitglieder der Resistance. Und man hütet seine Geheimnisse: „Wir sind die Nachfahren der Rebellen. Wir hüten ihre Geheimnisse und die Geheimnisse unserer Väter.“ (S. 80)
    Da ist Tori, die verwitwete Deutsche, schon fast eine Nestbeschmutzerin, als sie den alten Schäfer Didier nach der Geschichte und den ehemaligen Bewohnern ihres Haus fragt. Es ist das älteste des Dorfes, Teile davon stammen wahrscheinlich aus dem 13. Jh. Auch der holländische Höhlenforscher Adriaan, welcher bei Toris Freundin ein Zimmer gemietet hatte, hatte mit Didier über die Vergangenheit des Dorfes gesprochen. Kurz darauf ist Didier tot und Adriaan verschwunden. Tori ist verwundert, dass sich niemand um sein Verschwinden sorgt. Hängt es vielleicht sogar mit Didiers Tod zusammen?! Also beginnt sie auf eigene Faust in den Bergen und Höhlen nach Adriaan zu suchen und stürzt dabei in eine Felsspalte, aus der sie sich nicht allein befreien kann ...

    Ich fand das Buch von Beginn an fesselnd und mochte die Figuren. Tori ist erst 42 und schon Witwe. Aus Trauer um ihren Mann hungert sie und kapselt sich ab. Erst July, die vernachlässigte Hündin ihres Nachbarn, holt sie aus ihrem Schneckenhaus. Ich hab sehr mit ihr mitgefühlt.
    Zu Toris besten Freunden gehört Nico, ein ehemaliger Kriminalbeamter der Drogenfahndung. Er unterstützt sie bei den Nachforschungen zu Adriaans Verbleib und der Geschichte ihres Hauses: „Geh der Geschichte nach. Aber pass auf Dich auf.“ (S. 47).
    Toris und Nicos Gegenspieler ist der Dorfpolizist Masson. Er zeigt weder bei Adriaans Verschwinden noch bei Didiers Tod ein besonderes Interesse, die Fälle aufzuklären - „Es würde nur alte Wunden aufreißen.“ (S. 233)
    Und je mehr Tori selbst herausfindet, je tiefer sie in die Geschichte eindringt, desto verschlossener und unfreundlicher werden die Dorfbewohner. Alle hüten sie ihre kleinen Geheimnisse – oder ein gemeinsames großes?! Manche Dinge sollte man vielleicht doch besser ruhen lassen ... „Ich habe es irgendwann aufgegeben, die Welt in Gut und Böse zu unterteilen, die Menschen sind beides.“ (S. 290). Alles ist sehr mysteriös und faszinierend.

    Die Story ist sehr kompakt und historisch verwurzelt. Mir hat es gut gefallen, soviel über den geschichtlichen Hintergrund der Cevennen zu erfahren.
    Dazu kommt das wunderbare Setting: raue, schroffe Felsen, uralte versteckte Höhlen, tiefe Täler und Bäche, die plötzlich zu reißenden Strömen werden. Ich bilde mir ein, die Pflanzen sehen und riechen, die saubere Luft hoch oben oder die abgestandene tief unten fühlen zu können. Sehr atmosphärisch.

    „In tiefen Schluchten“ ist der Beginn einer Reihe um die ehemalige Anwältin Tori Godon. Mir hat der Auftakt sehr gut gefallen und ich werde gespannt nach dem nächsten Band Ausschau halten.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 29.07.2017

    Als Buch bewertet

    Spannung mit historischem Hintergrund

    „In tiefen Schluchten“ ist der Start einer neuen Krimireihe, die die Journalistin und Schriftstellerin Cora Stephan unter ihrem Pseudonym Anne Chaplet veröffentlicht.

    Die 42-jährige kürzlich verwitwete Tori Godon lebt seit einiger Zeit in der Provinz Vivarais und versucht sich den Einwohnern des Dorfes anzupassen. In dem Ex-Polizisten Nico und der Ferienhausvermieterin Eva hat sie Freunde gefunden. Nachdem ein holländischer Feriengast von Eva verschwindet und ein Mann aus dem Dorf auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, beginnt Tori nachzuforschen und gerät dabei selbst in höchste Gefahr. Es stellt sich heraus, dass es Verbindungen gibt, die weit in die Geschichte des Dorfes zurückreichen…

    Der Schreibstil von Anne Chaplet ist wie gewohnt angenehm flüssig und lässt sich leicht lesen.
    Ihre Charaktere beschreibt sie sehr detailreich und authentisch. Auch die teils recht verschrobenen Dorfbewohner wirken glaubhaft.
    Die Handlung ist gut durchdacht und die Spannung wird spürbar. Neben ausführlichen, detailverliebten lokalen Beschreibungen, in denen gekonnt das Flair und die Atmosphäre vermittelt werden, erfährt man einiges über die historischen Hintergründe. Ich konnte mir die raue Gegend mit ihren Bergen und Höhlen beim Lesen bildhaft vorstellen.

    Das Cover des Buches passt einfach perfekt zu der Gegend, die die Autorin beschreibt. Schön fand ich auch die Karten, die sich auf dem vorderen und hinteren Buchdeckel befinden und durch die man sich die Lage der Ortschaften noch besser plastisch vorstellen kann. Zusätzlich gibt es einen Anhang in dem Internetadressen von Sehenswürdigkeiten und Bistros aufgeführt sind.

    "In tiefen Schluchten" ist ein spannender Lokalkrimi, der Lust auf Süd-Frankreich macht und durch seinen historischen Hintergrund interessante Informationen vermittelt.
    Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt in eine neue Krimireihe.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Odenwaldwurm, 30.07.2017

    Als eBook bewertet

    Die Witwe Tori Godan, ehemalige Anwältin, lebt in Frankreich in der wilden Landschaft der Vivarais. Als plötzlich ein holländischer Tourist von ihrer Freundin Eva vermist wir, ist sie sehr beunruhigt. Als noch der alter Hirte Didier, der zuvor öfters mit dem Holländer Geredet hatte, tot aufgefunden wird. Wird sie misstrauisch und sucht mach dem Holländer in der Schluchten der wilden Landschaft und bringt sich dabei selber in Lebensgefahr. Wird sie gerettet werden? Was wollte der Holländer im Vivarais?

    Ich bin langsam in die Geschichte gekommen. Am Anfang gibt es vielen bildlichen Beschreibungen über das Vivarais, seinen Leute, der Geschichte und der Landschaft. Das aber sehr interessant war und auch zu der Geschichte gehört. Leider hat es den lese Fluss nicht gut getan. Der Schreibstil ist aber sonst sehr gut und lesen und auch später sehr flüssig geschrieben. Die Charakter sind alle sehr bildlich dargestellt und man mein man kenne die Person alle. Auch der verstorbene Ehemann von Tori wird beschrieben. Tori finde ich sehr sympathisch Beschrieben, besonders wie sie sich um den Hund kümmert. Spannung ist von Anfang bis Ende der Geschichte durchgehen da und steiget sich auch noch am Schluss.

    Die Geschichte hat Hand und Fuß. Die Story ist nicht nur ein Kriminalfall, man wird auch in die Vergangenheit der Hugenotten und des 2. Weltkriegs im des Vivarais entführt. Die Autorin hat sich ein tolles interessantes Ende ausgedacht.

    Wer einen richtig spannenden Krimi erwartet, ist hier falsch. Ich ist eine Geschichte über das Land, die Leute und die Vergangenheit des Vivaris und natürlich verbunden mit einem Krimi. Trotzdem fand ich die Geschichte sehr gut und ich konnte ab der Hälfte der Geschichte, das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 11.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Endlich wieder ein Krimi von Anne Chaplet, von denen ich die meisten gelesen habe und immer begeistert war. Dieses Mal hat mir zwar die Geschichte auch gefallen, aber ein wirklicher Krimi war dies nicht. Und auch die Spannung fehlte. Es war alles sehr vorhersehbar. Sehr viel Augenmerk richtet die Autorin auf die Landschaft in Südfrankreich und beschreibt diese sehr bildhaft, in der sich die Protagonistin Tori Godon mit ihrem Mann Carl ein Haus gekauft hat. Nachdem ihr Mann verstorben ist, lebt Tori, erst 42 Jahre alt, allein in dem Haus und kommt Schritt für Schritt den Geheimnissen der Dorfbewohner auf die Spur, die weit bis in die Vergangenheit reichen. Ihre Nachforschungen lösen bei den Dorfbewohnern Unbehagen aus und haben weitreichende Folgen. Ein Höhlenforscher verschwindet, ein alter Mann, der wohl einige Geheimnisse kannte, stirbt, aber die Polizei scheint sich nicht so recht zu interessieren. Nun ja, es passiert so allerlei in dem Dorf und auch Tori gerät in Gefahr, aber für einen Krimi fehlte die Spannung. Keine zu verfolgende Tat und keine Ermittlungen. Das Buch liest sich gut, es ist eine glaubhafte Geschichte, aber als Krimi würde ich es nicht bezeichnen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 13.09.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat die Autorin Cora Stephan unter ihrem Pseudonym geschrieben. Ich hatte seiner Zeit "Ab heute heiße ich Margo" gelesen und war davon sehr begeistert.

    Nun war ich neugierig, wie sich ein Anne-Chaplet-Krimi liest. Ich hatte vernommen, dass sie mehrere preisgekrönte Kriminalromane veröffentlicht hat. Dementsprechend war meine Erwartung an diesen Kriminalroman. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch? Die Erwartungen an den Kriminalroman wurden zwar nicht erfüllt, dafür habe ich eine interessante Geschichte, die in ganz toll beschriebener Landschaft spielt, lesen dürfen. Im Vordergrund steht Tori Godon, sie ist erst 42 Jahre alt, aber schon Witwe. Sie hatten, als ihr Mann Carl noch lebte, in einem Dorf am Fuße der Cevennen ein Haus gekauft. Nun lebt Tori alleine dort und ist auf der Suche nach Carls Ahnen.

    Als ein holländischer Tourist verschwindet, ein älterer Dorfbewohner stirbt und dessen Tod einige Rätsel aufwirft, ist Tori alarmiert. Tori begibt sich auf die Suche nach dem holländischen Touristen. Bald schwebt sie selber in Gefahr.

    Fazit:
    Einen Krimi, wo Ermittler auf der Suche nach Tätern sind, sucht man hier vergebens. Aber dafür findet der Leser hier eine lesenswerte Geschichte, die in einer faszinierenden Landschaft mit interessanten Persönlichkeiten erzählt.

    Bei einem weiteren Teil aus dieser Reihe mit der sympathischen Tori Godon bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 21.10.2017

    Als Buch bewertet

    In tiefen Schluchten , ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs ,von Anne Chaplet, ist im KiWi-Verlag erschienen.
    Das Cover zeigt ein kleines Dorf. So wie man sich die kleinen idyllische Dörfer in Südfrankreich vorstellt. Umgeben von Bergen und Bäumen- Ruhe und Erholung. Nicht aber in Belleville.

    Tori Godon, eine ehemalige deutsche Anwältin und frisch verwitwet lebt seit einigen Jahren in Belleville. Einst lebten dort die Hugenotten.
    Adriaan ein holländischer Höhlenforscher ist verschwunden. Da die Polizei nicht nach ihm sucht, begibt sich Tori selbst auf die Suche nach ihm. Während ihren Recherchen zu den Höhlen lernt sie Didier Thibon kennen . Er hat vieles zu erzählen, über die Höhlen, die als Fluchtwege und Verstecke dienten. Wenig später wird er tot aufgefunden. Weiss er zuviel ? Hat Jemand Angst, dass er zuviel verrät. Weitere Tote folgen und auch Tori gerät in Lebensgefahr.

    Ein sehr schöner etwas anderer Kriminalroman, bei dem nicht die Tätersuche im Vordergrund steht, vielmehr dass sich stark veränderte Dorfleben, die Vergangenheit der Dorfbewohner und die Widerstandskämpfe der Hugenotten im 18. Jahrhundert.
    Durch die sehr gute Beschreibung Vivarais, eine der historischen Provinzen Frankreichs, kann man sich die Landschaft sehr gut vorstellen und sich direkt dort hin träumen.
    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, man kann sich in sie hineinversetzen und mitfühlen.
    Dadurch dass nicht allzu viele Personen mitspielen, lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen und auch der Schreibstil ist super. Keine lange verschachtelte Sätze.
    Der Spannungsaufbau lässt zwar mit sich warten, erst ab dem letzten Drittel wird es ein spannender Krimi, aber die zuvor geschilderten geschichtlichen Begebenheiten ( Hugenotten, Entwicklung der Dörfer in Südfrankreich) fand ich sehr interessant.
    Die Autorin hat es geschafft einen Krimi und historische Ereignisse zu vereinen und eine Geschichte zu schreiben, die einmal angefangen zu lesen man schnell zu Ende lesen möchte.
    Ich gebe dem Buch 5 Sterne und empfehle es weiter.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 16.08.2017

    Als Buch bewertet

    CEVENNEN, BILDERHÖHLEN, HUGENOTTEN
    „In tiefen Schluchten“ ist mehr ein Reise(ver)führer als ein Krimi. In schönen Worten wird einem die Gegend nahegebracht. Fauna und Flora werden vorgestellt, der Wind, der nach Eukalyptus riecht oder harziger Wacholderduft bzw. aromatisch duftender Thymian, die einem um die Nase wehen.
    Anne Chaplet liebt ganz offensichtlich diesen historischen Landstrich Frankreichs sehr. Sie erzählt durch die Aktionen der deutschen, ehemaligen Patentanwältin Victoria Peters, genannt Tori, von der atemberaubenden Landschaft der Cevennen, ihrer Bewohner und vom idyllisch gelegenen Dörfchen Belleville. Gemeinsam mit ihrem Mann Carl Godon, zog Tori in das beschauliche Belleville im Vivarais im Süden Frankreichs. Dort erwarben sie ein uraltes Haus, das Maison Sarrasine. Dieses birgt Geheimnisse, die mit der Geschichte der Gegend zu tun haben. Carls hugenottische Vorfahren stammen von hier. Aber durch seinen vorzeitigen Tod, konnten sie die Umgebung und das geheimnisvolle Haus nicht mehr gemeinsam erforschen.

    Das schmale Büchlein mit seinen 307 Seiten hatte ich schnell durchgelesen. Es ist eine durchaus gelungene, lesenswerte Geschichte. Tori, die zweiundvierzigjährige, sympathische Witwe führt durch die Region. Durch ihre offene, liebenswerte Art lernt man die meisten Anwohner recht schnell kennen. Ihre große Tierliebe beschert ihr einen Pitbull-Terrier von dem mir unsympathischen Nachbarn Karim. Es ist eine wunderbare Hündin, die sie July nennt. Das ist für mich der eigentliche Hauptcharakter. July ist ein so liebenswertes, kluges Tier – einfach zum Knutschen! - Sie ist ständig an Toris Seite und spielt eine gewichtige Rolle in dem Roman als Lebensretterin und Kriminalistin auf vier Pfoten. Die Todesfälle sind geschickt, unspektakulär und natürlich in die Handlung eingeflochten.

    Weitere wichtige Aspekte sind geschichtlich überlieferter Natur, die bis ins 17. Jahrhundert zurückführen. In den Bergen der Cevennen versteckten sich die Kamisarden (Hugenotten) und kämpften gegen die Obrigkeit in Paris. Im 20. Jahrhundert befand sich rund um den kleinen Ort, der im Roman fiktiv ist, die Hochburg der Resistance. Da „In tiefen Schluchten“ der Beginn einer neuen Reihe ist, werden die noch ungelösten Fragen in den Fortsetzungen sicher aufgelöst werden.
    Den Schreibstil von Anne Chaplet mit dem gewissen Mix aus Land- und Leutebeschreibung, Geschichte und Gegenwart empfinde ich als angenehm. Das Cover ist gut gewählt. Der Fokus liegt auf dem Dörfchen, eingebettet in die gebirgige Landschaft.
    Mir hat der Roman gefallen. Er bescherte mir kurzweilige, unterhaltsame und lehrreiche Lesestunden. Sehr zu empfehlen als Urlaubs- und Reiselektüre.
    Meine Bewertung: Vier von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 26.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Roman ganz nach meinem Gusto. So fesselnd für mich, dass ich sogar meine Haltestelle zum Aussteigen verpasst habe.
    Sehr empathisch schildert Anne Chaplet die Welt der Tori Godon, die noch immer ihren vor kurzem verstorbenen Mann betrauert. Finanziell abgesichert kann sie das Leben im kleinen Dorf in der Ardeche zwar genießen, jedoch fehlt diesem Leben der Sinn. So kommt es ihr gerade recht, den Hund des Nachbarn im Geheimen zu versorgen da dieser das Tier sehr schlecht behandelt. Interessant wird es als die ersten Toten auftauchen, die zunächst als Unfallopfer gelten, bei genauem Hinsehen jedoch als Mordopfer die Dorfgemeinschaft beunruhigen. Tori lernt bei ihren Nachforschungen einen neuen Mann, ein Restaurator von altem Gemäuer, kennen, der ihr u. a. in ihrem über 500 Jahre alten Haus eine Wandmalerei freilegt, die im Laufe der Geschichte noch an großer Bedeutung gewinnt, um der Geschichte und den wohlgehüteten Geheimnissen des Dorfes auf die Spur zu kommen. Ein gelungener Kriminalroman, der nicht alles an Geheimnis preisgibt, was es um so unterhaltsamer macht.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schliesi, 12.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Bei diesem Kriminalroman passt einfach alles wunderbar zusammen. Angefangen bei der stimmigen Gestaltung des Buchumschlages und dem dazu passenden Titel. Auch die Buchbeschreibung gibt in wenigen Worten gut wider, was den Leser hier erwartet. Die Landkarten zu Beginn des Romans weisen dem Leser den Weg zum Ort des Geschehens, dies gefällt mir gut. Im Süden Frankreichs, am Fuße der Cevennen im kleinen Ort Belville wohnen Eigenbrötler, Aussteiger und Rebellen. Tori Godon, eine Deutsche und ehemalige Anwältin, frisch verwitwet, ist damals mit ihrem Mann in diese trügerische Idylle gezogen. Toris Freundin Eva vermietet Ferienwohnungen, aus einer dieser Wohnungen verschwindet ein Mann, der holländische Höhenforscher Adriaan, spurlos. Tori macht sich Gedanken und sucht nach Adriaan, weil sie sich dessen mysteriöses Verschwinden nicht erklären kann. Dann wird auch noch der alte Dorfbewohner Didier Thibon tot aufgefunden, Tori wollte mit ihm über die Höhlen und Verstecke in den Bergen sprechen, über die der Alte vermutlich einiges wusste. Dieser Kriminalroman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Die Geschichte ist flüssig, nachvollziehbar und unterhaltsam geschrieben. Die Handlung vermittelt außer der kriminalistischen Seite viel Hintergrundwissen über die Widerstandkämpfe der Hugenotten im 18. Jahrhundert im Süden von Frankreich. Ein toller Krimi, hier stimmt für mich einfach das ganze Konzept, ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, so fasziniert war ich von der Geschichte. Deshalb empfehle ich den Krimi gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 26.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Roman ganz nach meinem Gusto. So fesselnd für mich, dass ich sogar meine Haltestelle zum Aussteigen verpasst habe.
    Sehr empathisch schildert Anne Chaplet die Welt der Tori Godon, die noch immer ihren vor kurzem verstorbenen Mann betrauert. Finanziell abgesichert kann sie das Leben im kleinen Dorf in der Ardeche zwar genießen, jedoch fehlt diesem Leben der Sinn. So kommt es ihr gerade recht, den Hund des Nachbarn im Geheimen zu versorgen da dieser das Tier sehr schlecht behandelt. Interessant wird es als die ersten Toten auftauchen, die zunächst als Unfallopfer gelten, bei genauem Hinsehen jedoch als Mordopfer die Dorfgemeinschaft beunruhigen. Tori lernt bei ihren Nachforschungen einen neuen Mann, ein Restaurator von altem Gemäuer, kennen, der ihr u. a. in ihrem über 500 Jahre alten Haus eine Wandmalerei freilegt, die im Laufe der Geschichte noch an großer Bedeutung gewinnt, um der Geschichte und den wohlgehüteten Geheimnissen des Dorfes auf die Spur zu kommen. Ein gelungener Kriminalroman, der nicht alles an Geheimnis preisgibt, was es um so unterhaltsamer macht.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amena25, 01.08.2017

    Als Buch bewertet

    Spuren der Vergangenheit

    ,,In tiefen Schluchten“ erzählt eine interessante Geschichte in einer interessanten Gegend. Die raue und wilde Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen bildet den Hintergrund für das Geschehen. Die ehemalige Anwältin Victoria Godon, genannt Tori, lebt in dem Dörfchen Belleville, wo sie mit ihrem Mann Carl ein Haus gekauft hat. Seit dem Tod ihres Mannes lebt sie allein im Maison Sarrasine und versucht, mit ihrer Trauer fertig zu werden. Ihre näheren Kontakte im Dorf beschränken sich auf andere Deutsche, die mehr oder weniger lang schon dort leben. So z.B. die nun 75-jährige Eva, die als Hippie in die Gegend kam, blieb und nun ihren Lebensunterhalt als Vermieterin von Ferienappartements verdient. Als einer ihrer Feriengäste, ein holländischer Höhlenforscher, verschwindet, macht sich Tori ein wenig Sorgen. Als dann auch noch der alte Didier Thibon tot aufgefunden wird, kurz nachdem er Tori von Schätzen und Schmuggel-Verstecken in den zahlreichen Höhlen der Gegend erzählt hat, ist Tori mehr als beunruhigt und macht sich auf die Suche. Unterstützt wird sie dabei von Nico, einem ehemaligen deutschen Polizisten. Wie Eva ist auch Nico eine sympathische, aber eher blass bleibende Figur, deren Vergangenheit und deren Gründe, sich im Vivarais anzusiedeln, nur knapp angedeutet werden. Hier würde man gerne mehr erfahren. Auch die Integration in den französischen Bevölkerungsteil des Dorfes ist sicher noch ausbaufähig.
    Tori stößt bei ihren Recherchen auf die Spuren der Hugenotten, die im 18. Jahrhundert in der Gegend Zuflucht fanden. Auch die Résistance gegen die deutschen Besatzer im 2. Weltkrieg hat die Region und ihre Bewohner bis heute nachhaltig geprägt. Dieser historische Hintergrund wird recht ausführlich erklärt, dadurch wirkt die Handlung aber etwas zu überfrachtet und die Spannung leidet.
    Die Auflösung des Falls ist etwas unbefriedigend, da einige Fragen unbeantwortet bleiben. Vielleicht werden diese ja in einem Folgeband aufgegriffen? Auch die Figuren hätten das Potenzial für eine Fortsetzung.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 28.07.2017

    Als Buch bewertet

    Viel Geschichte, wenig Krimi
    Wer bei diesem Büchlein einen klassischen Krimi erwartet, wird enttäuscht sein. Den Leser erwarten zwar im Laufe der Geschichte einige Tote und ein Vermisster, aber seine „kriminelle Fahrt“ nimmt der Roman erst nach der Hälfte auf. Bis dahin erfahren wir viel über die Geschichte und Landschaft der Cevennen, die schon seit der Hugenottenverfolgung Hochburg der Rebellen waren und ihr Erbe bis ins Heute tragen. So findet sich auch Tori, eigentlich Victoria, wieder in einem Dorf, was voll von Geheimnissen aus der näheren und fernen Vergangenheit (beginnend mit der Steinzeit über die Religionskriege bis hin zur Zeit des Widerstandes während des 2. Weltkrieges- weniger wäre hier eindeutig mehr) ist. Gemeinsam mit ihrem kürzlich verstorbenen Mann wollte sie sich eigentlich auf die Suche nach seinen hugenottischen Vorfahren machen. Um ihre Trauer zu verarbeiten, möchte sie an dieser Aufgabe wieder anknüpfen, wird jedoch schnell in den Strudel von Geheimnis und Verrat, Schuld und Sühne hineingerissen. Jedoch gelingt es der Autorin nicht, die kurzzeitig entstandene Spannung für den Leser aufrechtzuerhalten. Immer wieder verliert sie sich in ausschweifenden Beschreibungen der Landschaft, in kulturhistorische und historische Exkurse. Wer nicht so sehr an kriminalistischer Raffinesse und Detektivkunst, sei es durch einen interessanten Ermittler oder auch eine wissbegierige Privatperson, interessiert ist, findet eventuell kurzweilige Lesestunden, ansonsten wird der Leser diese Buches hier nur wenig gewohnte Krimiunterhaltung finden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 17.08.2017

    Als Buch bewertet

    Tori - Victoria - Godon lebt seit dem Tod ihres Mannes Carl alleine in einem sehr alten Haus in Belleville, einem kleinen Dorf im Vivarais im Süden Frankreichs. Mit erst 42 Jahren verkriecht sie sich in ihre Einsamkeit, nur die Treffen mit ihrem alten Freund Nico, einem ehemaligen deutschen Polizisten und das Winseln und die Klagerufe eines Pitbulls holen sie aus ihrer Lethargie. Als ein holländischer Höhlenforscher verschwindet und auch nach vielen Tagen nicht wieder auftaucht, nimmt sie seine mit Kennzeichen versehene Karte und macht sich mit July - wie sie die Pitbullhündin nennt, auf die Suche. Seltsam ist auch der plötzliche Tod des alten Didier Thibon, mit dem sie sich über ihr altes Haus und die Geheimnisse des Hauses während der Hugenottenzeit und der Resistance-Bewegung unterhalten wollte. Doch dazu kommt es leider nicht mehr.
    Am Fuße der Cevennen ist weniger ein Kriminalroman als vielmehr eine Beschreibung über das Land und die Menschen. Eine grandiose Landschaft in der seit langer Zeit Menschen lebten, die ältesten Höhlenmalereien sind dort zu finden, die Hugenotten haben sich dort verstecken können und die Resistance im Kampf gegen die deutsche Wehrmacht ihr Zentrum. Die dort lebenden Menschen sind immer noch in der Vergangenheit verwurzelt, Konflikte gehen über Jahrhunderte, Menschen, die dort neu hinziehen, wird das Leben schwer gemacht. Große Themengebiete über Politik, Geschichte und Religion werden sehr ausführlich und anschaulich beschrieben. Die Spannungsaufbau ist sehr langsam, die ersten 100 Seiten plätschert die Handlung mehr dahin, dafür kann man das Buch danach nicht mehr aus der Hand legen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schliesi, 12.08.2017

    Als eBook bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Bei diesem Kriminalroman passt einfach alles wunderbar zusammen. Angefangen bei der stimmigen Gestaltung des Buchumschlages und dem dazu passenden Titel. Auch die Buchbeschreibung gibt in wenigen Worten gut wider, was den Leser hier erwartet. Die Landkarten zu Beginn des Romans weisen dem Leser den Weg zum Ort des Geschehens, dies gefällt mir gut. Im Süden Frankreichs, am Fuße der Cevennen im kleinen Ort Belville wohnen Eigenbrötler, Aussteiger und Rebellen. Tori Godon, eine Deutsche und ehemalige Anwältin, frisch verwitwet, ist damals mit ihrem Mann in diese trügerische Idylle gezogen. Toris Freundin Eva vermietet Ferienwohnungen, aus einer dieser Wohnungen verschwindet ein Mann, der holländische Höhenforscher Adriaan, spurlos. Tori macht sich Gedanken und sucht nach Adriaan, weil sie sich dessen mysteriöses Verschwinden nicht erklären kann. Dann wird auch noch der alte Dorfbewohner Didier Thibon tot aufgefunden, Tori wollte mit ihm über die Höhlen und Verstecke in den Bergen sprechen, über die der Alte vermutlich einiges wusste. Dieser Kriminalroman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Die Geschichte ist flüssig, nachvollziehbar und unterhaltsam geschrieben. Die Handlung vermittelt außer der kriminalistischen Seite viel Hintergrundwissen über die Widerstandkämpfe der Hugenotten im 18. Jahrhundert im Süden von Frankreich. Ein toller Krimi, hier stimmt für mich einfach das ganze Konzept, ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, so fasziniert war ich von der Geschichte. Deshalb empfehle ich den Krimi gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ruf der bücher, 17.08.2017

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    In der wilden, elementaren Landschaft des Vivarais am Fuße der Cevennen wohnen Rebellen und Eigenbrötler, Aussteiger und Propheten. Und seit einigen Jahren auch Tori Godon, ehemalige Anwältin, 42 Jahre alt, frisch verwitwet und auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Als ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin einquartiert hat, verschwindet, ist Tori beunruhigt. Als der alte Didier Thibon, der ihr von sagenhaften Schätzen und Schmugglerverstecken in den Höhlen erzählte, tot aufgefunden wird, ist Tori alarmiert. Und als sie auf der Suche nach dem Holländer auf dem Karstplateau in eine Felsspalte stürzt, ist plötzlich auch ihr Leben in Gefahr. Wie hängen die Aktivitäten des Holländers mit den Hugenotten zusammen, die in dieser Region einst Zuflucht fanden? Und was hat das alles mit der Geschichte des Dorfes zu tun?

    Der Inhalt des Buches und die Geschichte konnte mich auf den ersten Seiten direkt packen und ich wartete nur darauf mehr über den mysteriösen Holländer zu erfahren. Zwischendrin wurde die Spannung erhalten, indem die Gedanken des Holländers zusammengefasst wurden. Ich finde, dass es kein gewöhnlicher Kriminalroman ist, da der Leser hier wirklich sehr viel über die Vergangenheit des Dorfes erfährt- es ist also eher ein Mix aus Familien-, bzw. historischem Roman und Krimi. Diese Mischung dieser zwei Genre hat mir sehr gut gefallen, da mich historische Bücher genauso wie Kriminalromane interessieren. Ganz besonders gut hat mir die Atmosphäre gefallen, da ich als Leser das Gefühl hatte direkt vor Ort zu sein. Schon am Anfang des Buches hatte ich Lust nach Frankreich wandern zu gehen und habe mich zusätzlich im Internet über die tollen Höhlen informiert.

    Ein Highlight in diesem Buch war für mich tatsächlich der Sprachstil. Leser, die eine etwas gehobenere Sprache bevorzugen, wird diese Erzählform gefallen. Dadurch, dass die Autorin Anne Chaplet häufiger französische Redewendungen eingebracht hat, hat die Geschichte und die Umgebung sehr authentisch gewirkt.

    Auch die Protagonistin war mir direkt sympathisch und ich konnte jeder ihrer Gedankengänge nachvollziehen und mich in mancher Hinsicht mit ihr identifizieren. Natürlich sind mir auch Jan, Nico und July direkt ans Herz gewachsen. Schade fand ich es nur, dass man im Verlaufe des Buches nur noch sehr wenig über Eva gehört hat, aber es gab auch wirklich viele andere Figuren in dem Buch, die man sich erstmal merken musste.

    Das Ende hat mich leider ein wenig enttäuscht. Es wurde so lange so ein riesiges Geheimnis über die Geschichte des Dorfes gemacht und auf einmal wurde versucht alles recht schnell aufzuklären und abzuhaken. Was ist denn nun mit der Wandmalerei und mit dem Neffen? Ohne jetzt hier etwas vorwegnehmen zu wollen, muss ich sagen, dass mir doch noch einige Fragen im Kopf rumschwirren (falls es eine Fortsetzung geben sollte, was ich mir gut vorstellen könnte, nehme ich natürlich alles zurück.) Daher gibt es einen Stern Abzug.
    Ansonsten ein tolles Buch mit tollen Protagonisten und einer tollen Geschichte : 4 Sterne und für alle, die Kriminalromane mögen, bei denen die Vergangenheit eine sehr große Rolle spielt und erläutert wird , spreche ich auch eine Leseempfehlung aus!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anja n., 17.08.2017

    Als Buch bewertet

    Dörfliche Idylle, viel Natur und Ruhe sind zwar sehr erstrebenswert, doch eben nicht auf Dauer und vor allem nicht für unsere Spürnase Tori, eine ehemalige Anwältin, die sich allerdings nicht ganz ohne Grund in diese nicht gerade überlaufenen Gefilde, ins südfranzösische Bergdorf Belleville, zurück gezogen hat. Sie hat stets ein wachsames Auge und mindestens ein weit offenes Ohr auf ihre Mitmenschen gerichtet und so fällt es ihr auch mit als erstes auf, dass ein Hotelgast, ein holländischer Höhlenforscher, verschwunden ist. Sie geht der Sache nach, sie wühlt in der wechselhaften Geschichte des Landstriches und in den uralten überlieferten Geheimnissen der Dorfbewohner. Der Staub, den sie dabei aufwirbelt, nimmt aber im schlimmsten Fall nicht nur ihr sprichwörtlich den Atem. Keiner will etwas gesehen haben und dennoch wissen alle irgend etwas. Gerade in diesen kleinen nahezu abgeschlossenen Gemeinschaften passiert allerdings bekanntlich so allerlei.
    Alte Wunden, die nie verheilt sind, Unrecht, das nie richtig gesühnt wurde. Kann sich Geschichte wiederholen? Welchen Anteil daran trägt jeder Einzelne? Wo ist der Punkt, an dem die Vergangenheit die Gegenwart berührt? Der Autorin ist es gelungen, historische Geschehnisse lebendig zu machen und mit der Gegenwart zu verknüpfen. Es wird deutlich, in welchem Maße Vergangenes selbst im Hier und Jetzt nicht abgeschüttelt werden kann und wie dies die Menschen mitunter über Generationen prägt. Auch Geschichte kann spannend sein. Hier ist der Beweis.
    Ein richtiger Krimi ist es allerdings nur am Rande, der vielmehr durch den, wie schon erwähnt, geschichtlichen Background und die anschaulichen Beschreibungen von Landschaft sowie dörflichem Geschehen besticht und fesselt als durch kaltblütige Morde und reißerische Aktionen. Praktisch ein guter Barnaby; handfest, stimmig, teilweise spannend und mit vielen kauzigen Charakteren. Wer als den Inspector mag und sich darüber hinaus noch für Geschichte begeistern kann, dem gefällt auch dieses unterhaltsame aber eben nur mäßig spannende Buch.

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  • 4 Sterne

    Leselottchen, 18.08.2017

    Als Buch bewertet

    Abenteuerliches Südfrankreich
    Der Ort Belleville, am Fuße der Cevennen, ist seit einigen Jahren die Heimat der 42-jährigen Tori Godon. Ihr vor kurzem verstorbener Mann Carl, ein Anwalt wie sie, zog mit ihr von Frankfurt in die Ardèche, um dort unter anderem seine hugenottischen Wurzeln zu erkunden. Nun lebt sie alleine in dem geschichtsträchtigen Haus und lernt die Gegend und die Menschen immer besser kennen.
    Nach dem Verschwinden eines Feriengastes ihrer Freundin Eva, einem holländischen Höhlenforscher, wird sie unruhig und begibt sich auf die Suche.
    Dabei stochert sie für manchen Einheimischen zu tief in der Geschichte des Dorfes herum.
    Das schöne Cover und der Titel des Buches haben schnell meine Neugier geweckt.
    Sprachlich finde ich diesen Roman absolut fantastisch. Die naturgeballte Landschaft eignet sich hervorragend für kriminalistische Abenteuer.
    Ein Südfrankreich-Krimi, der endlich mal nicht am Meer spielt. Die abwechslungsreichen Schauplätze werden so gut beschrieben, dass man beim Lesen mittendrin ist. Mein Kopfkino hat in bunten Farben funktioniert. Allerdings muss man auch für geschichtliche Ausführungen offen sein. Die Hugenotten und viele historische Begebenheiten spielen in diesem Buch eine sehr große Rolle.
    Für mich handelt es sich bei dieser Story um einen Roman mit kriminalistischen Zügen. Wunderbar durchdacht, überaus interessant, aber nicht allzu sehr spannend.
    Als ausschließliche Krimileserin ist mir die Handlung fast ein wenig zu geschichtsträchtig. Durch die gekonnte Schreibweise der Autorin habe ich mich aber trotzdem sehr gut unterhalten gefühlt. Tori und ihre neue Freundin, die Hündin July haben mich, auf eine liebenswerte Art, beim Lesen berührt. Und so darf ich sagen, ich bin bereit für neue Abenteuer im Städtchen Belleville.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 01.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Tori Godon wohnt seit einigen Jahren in Vivarais am Fuße der Cevennen. Sie ist 42 Jahre alt und war früher einmal Anwältin. Nun ist sie seit kurzem Witwe und sucht eine Aufgabe, die ihrem Leben Sinn gibt. Dann verschwindet ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin einquartiert hat. Kurz darauf ist der alte Didier Thibon, der wilde Geschichten übver diese Höhlen erzählte, tot. Tori will wissen, was hinter dem allen steckt und macht sich an die Ermittlungen. Das aber bringt sie selbst in Gefahr.
    Der detailreiche Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig zu lesen. Die wilde Landschaft ist sehr schön beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte.
    Toris verstorbener Mann hat hugenottische Vorfahren. Um mit ihrer Trauer fertig zu werden, will Tori mehr über das Haus und die Historie erfahren. Allerdings scheint das einigen Bewohnern des Ortes nicht sehr zu gefallen. Als sie dann auch noch das Verschwinden des Holländers, sowie den Tod von Thibon klären will, will jemand mit aller Gewalt verhindern, dass Geheimnisse aufgedeckt werden.
    Die Dorfbewohner sind eine eingeschworene Gemeinschaft und stolz auf die historische Vergangenheit. Für Fremde ist es nicht ganz einfach, Zugang zu bekommen. Die Charaktere sind der individuell und authentisch dargestellt. Allerdings wirkt Tori auf mich recht farblos.
    Es dauert lange, bis ein wenig Spannung aufkommt und am Ende ist doch einiges noch offen. So kann man nur hoffen, dass sich das in Folgebänden aufklären wird.
    Auch wenn sich die Spannung in Grenzen hält und der Krimi gar nicht so im Vordergrund steht, hat mir diese Geschichte aus Historie, viel Lokalkolorit und Krimi gut gefallen.

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