GRATIS¹ Geschenk für Sie!

Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 137781233

Buch (Gebunden) 22.00
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    39 von 73 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sheena01, 12.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Ratgeber mit praktischen Tipps – aber auch mit Vorsicht zu genießen!

    Inhalt & Handlung:
    Ausgehend von den Problemen mit denen sie bei der Erziehung ihrer eigenen dreijährigen Tochter Rosy konfrontiert ist, macht sich Michaeleen Doucleff auf die Suche nach Lösungen. Sie macht sich mit ihrem Kind auf die Reise, um bei indogenen Völkern, die oftmals eine völlig andere Herangehensweise zu diesem Thema haben als der „typisch“ amerikanische Erziehungsstil im Sinne einer Kleinfamilie, welche aus Mutter, Vater und Kind besteht. Sie führte dabei unzählige Interviews mit Vertretern indigener Völker wie den Mayas, Inuits und Hadzas, stellte ihre eigenen Beobachtungen an, und bediente sich dabei auch einschlägiger Literatur.

    Schreibstil:
    Dieser Ratgeber ist kein Ratgeber im landläufigen Stile, der mit erhobenem Finger belehrt, wie „man es richtig macht“, sondern Michaeleen Doucleff möchte niemanden Vorwürfe machen, sondern in einer wertschätzenden Form Tipps und Hinweise geben, die sie aus fremden Kulturen übernommen hat. In einem sehr leicht verständlichen Schreibstil, der sich sehr flüssig liest, stellt sie Vergleiche zwischen den Erziehungsstil unterschiedlicher Kulturen her, pickt sich positive Elemente heraus, und untermauert diese mit wissenschaftlichen Studien.

    Cover:
    Das Bild eines fröhlich lächelnden Kindes vor einem neutralen Hintergrund nimmt einen in Beschlag, darunter in sehr prominenten Lettern der Buchtitel, der das Ganze aufs Wesentliche fokussiert.

    Autorin:
    Dr. Michaeleen Doucleff hat in Berkeley an der University of California Chemie studiert. Sie war mehrere Jahre als Redakteurin für Cell, eines der renommiertesten Wissenschaftsmagazine tätig .Sie gewann als Radio Korrespondentin Preise und ist eine der bekanntesten Blogger. Doucleff lebt heute mit Mann und Tochter in San Francisco.

    Meinung:
    Der Hauptunterschied, wenn man den Erziehungsstil indogener Völker mit den gängigen Methoden westlicher Kulturen vergleicht, ist jener, dass bei Indogenen Völkern das Leben innerhalb der Großfamilie geführt wird. Durch dieses Miteinander werden die Kinder von Anfang an dazu ermuntert, ihren Beitrag zu leisten, da sie früh verstehen, dass es auf die Leistung eines jeden einzelnen ankommt, wenn dieses Gefüge funktionieren soll. In den westlichen Kulturen, in dem historisch bedingt, das Leben in der Kleinfamilie großgeschrieben wird, genießt man zwar mehr Privatsphäre, es bleibt aber zwangsläufig die gesamte Arbeit an den Eltern, respektive den Müttern hängen. Diese fungieren dann als Erzieherin, Spielgefährtin, Haushaltsführende, und „Bespasserin“ in einer Person, was natürlich letztlich zu einer enormen Belastung der Einzelpersonen führt. Um dieses Gefüge am Laufen zu halten, ist man manchmal besser beraten, etwas autoritärer aufzutreten und zu führen, was allerdings oftmals beim Kind negatives Feedback hervorruft, da es sich zu sehr eingeschränkt fühlt. Doucleff möchte hier Hilfestellungen anbieten, um den Einzelnen das Leben zu erleichtern, letztlich liegt es jedoch an jedem von uns selbst, zu entscheiden, ob und wieviel Hilfe man von außen annimmt, zum Preis, einen Teil seiner eigenen Souveränität abzugeben.

    Persönliche Kritikpunkte:
    Für mich sind Michaeleen Doucleffs einleitende Worte ein bisschen zu viel der Lobhudelei in eigener Sache. Sie erweckt darin den Eindruck, dass sie hier mit diesem Ratgeber mit der Herangehensweise indogener Völker quasi den Stein der Weisen in Sachen Kindererziehung gefunden hat. Die Kernaussage ist hier jedoch lediglich, dass man möglichst breitbandig die Aufgaben verteilt, um sich auf diese Weise das eigene Leben zu erleichtern. Klar, in Gemeinschaft erziehen sich Kinder quasi selbst, weil sie lernen miteinander umzugehen, bzw. sie lernen vieles von unterschiedlichen Generationen. Was mich hier allerdings extrem stört, ist dieses Schlechtmachen westlicher Erziehungsmethoden, kindgerechte Ansätze bzw. Ansichten werden hier völlig außer Acht gelassen. Es fängt schon damit an, dass hier das eigene Kind eingangs als „Feind“ bezeichnet wird. Man kann sich den Eindrucks nicht erwehren, dass das Kind möglichst rasch zu einem gut funktionierenden Teil der Gesellschaft herangezogen werden soll, dessen Bedürfnisse nebensächlich sind. Kinder sollen das sein, was sie sind mit all ihren Marotten und Bedürfnissen, und vor allem: man sollte sie Kind sein lassen! Alleine, wenn ich lese, wenn müsse keine langweilige Zoobesuche oder ähnliches über sich ergehen lassen, wenn es einen nicht freut, kann ich nur verständnislos den Kopf schütteln. Sind solche Aktivitäten für die Autorin bloß lästige Opfer? Ich habe mich immer gefreut, mit meinem Kind Dinge wieder neu zu entdecken, und Gelegenheit zu haben, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen! Für mich war dies eine Bereicherung und ich wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, dies als lästiges Übel zu sehen, wie man hier den Eindruck gewinnt!
    Was ich mich darüber hinaus etwas nachdenklich stimmte: in sämtlichen Berichten von indogenen Völkern, die hier angeführt wurden, klinkte sich die männliche Bevölkerung in Sachen Kindererziehung augenscheinlich völlig aus. Ist es nicht ein Rückschritt, dies auch hier als Maß aller Dinge anzupreisen, und den Frauen das „Projekt Kindererziehung“ als alleinige Verantwortliche zuzuschanzen?

    Fazit:
    Ein Ratgeber mit zahlreichen guten Tipps, mit guter Recherche, aber sicher nicht der Weisheit letzter Schluss – wie so oft im Leben, sollte man sich hier lieber auf das eigene Bauchgefühl verlassen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    18 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 19.10.2021

    Als Buch bewertet

    „Vielleicht hatte ich nicht deshalb so viele Schwierigkeiten mit Rosy, weil ich eine schlechte Mutter war, sondern weil ich einfach nur niemanden gehabt hatte, der mir beigebracht hätte, wie man eine gute Mutter ist? Hat meine Kultur schlicht vergessen, wie man Kinder am besten erzieht?“

    Wie bringt man Kinder dazu, Aufgaben zu erledigen, ohne, dass man sie darum bitten muss? Wie bringt man Geschwister zur Kooperation, statt dass diese streiten? Wie diszipliniert man, ohne zu schreien, zu schimpfen oder zu bestrafen? Wie stärkt man Resilienz, Geduld und Impulskontrolle?

    Autorin Dr. Michaeleen Doucleff, welche Chemie studierte und als Bloggerin für ihre Artikel mit gesundheitlichen und pädagogischen Themen bekannt ist, spricht in diesem Buch in erster Linie als Mutter zu den Leser*innen, welche mit den Wutanfällen ihrer kleinen Tochter Rosy häufig an ihre Grenzen stößt. Sie fragt sich, was sie tun kann, um die Mauer zwischen ihnen nicht noch höher wachsen zu lassen. Denn sie zweifelt an sich selbst und bekommt beinahe Angst vor der nächsten Begegnung mit ihrem Kind.

    Als sie feststellt, dass sie hauptsächlich so reagiert, wie ihre Eltern sie behandelt haben (mit Wut, Zorn, Strenge und lauten Worten), reist sie gemeinsam mit Rosy um die Welt, um anderen Eltern bei der Erziehung über die Schulter zu schauen. Von ihnen lernt sie, wie sie mit Wutanfällen von Rosy umgehen kann, wie sie mit ihrer Tochter sprechen kann, ohne zu schreien oder zu bestrafen. Sie erkennt, wie sie mit Rosy konfliktfrei kommunizieren und wie sie ihr Werte und Normen vermitteln kann.

    Die Autorin stützt sich dabei vor allem auf eigene Erfahrungen und Beobachtungen, denn die Anzahl der Studien zur Erziehung von Kindern in indigenen Kulturen sind Mangelware. Das sollte man wissen, wenn man sich für das Buch interessiert.
    Doch als gelernte Erzieherin weiß ich, wie wertvoll es sein kann, Vorbilder (wie meine ehemaligen Kolleginnen) zu erleben, durch die man neue Blickwinkel kennenlernen und dadurch seinen eigenen Umgang finden und ein Bauchgefühl entwickeln kann. Daher können auch Erfahrungsberichte nicht schaden. Als solche sollte man das Buch wohl sehen (auch wenn die Autorin einzelne Studien und Berichte von Psychologen, Anthropologen, Neurowissenschaftler und Evolutionsbiologen, usw. mit eingearbeitet hat). Dann kann man durchaus zahlreiche Impulse für das eigene Handeln mitnehmen.

    Die Autorin geht davon aus, dass durch unsere eingeschränkte Sichtweise auf Erziehung (europäisch- amerikanisch), nützliche „Werkzeuge“ ausgeblendet werden, wir isolierter leben und es deshalb heute so anstrengend für uns ist, Kinder großzuziehen, und dass bei uns daher so viele Kinder und Jugendliche einsamer, ängstlicher und depressiver geworden sind. Auch sind die Eltern heute mehr auf sich allein gestellt, während Erziehung in anderen Kulturen und auch bei uns früher, eine Mehrgenerationenaufgabe war.
    Andere haben etwas, das unserer westlichen Kultur fehlt: tief verwurzelte Erziehungstraditionen und einen Wissensschatz, der von Generation zu Generation weitergegeben wird.

    Dr. Michaeleen Doucleff bereist Familien und Menschen drei indigener Kulturen und stellt deren positive Merkmale in den Vordergrund:
    So gewinnt sie den Eindruck, dass die Kinder der Maya besonders hilfsbereit und kooperativ sind, gemeinschaftlich und eine gute Konzentrationsfähigkeit besitzen.
    Bei den Inuit bewundert sie die emotionale Intelligenz und die Wutkontrolle. Schreien z. B. gilt hier auch bei den Erwachsenen als unreifes Verhalten. Scheinbar gebären manche Mütter ihre Babys komplett lautlos – diese Schilderungen haben mich besonders beeindruckt!
    Die Kinder der Hadza erlebt sie dagegen als sehr selbstbewusst, selbstbestimmt und es soll dort keine kindlichen Angststörungen oder Depressionen geben.

    Jede der Kulturen hat einen Hauptteil im Buch, es werden verschiedene Familien besucht und man bekommt Einblicke in den Tagesablauf und in die Erziehungsformen der Leute.
    Außerdem gibt es viele Tipps, praktische Anleitungen zum Ausprobieren im eigenen Alltag (z. B. wörtliche Formulierungen, Aufgaben…), die sich gut umsetzen lassen, manchmal aber auch eine Herausforderung darstellen können, sowie anschauliche Zusammenfassungen am Ende der Kapitel.
    Die Autorin nennt ihre Methode die „TEAM-Erziehung“ - das Fundament der Eltern-Kind-Beziehung - welches aus vier Kernelementen bestehen soll: Teamwork, Ermutigung, Autonomie und minimales Eingreifen.

    Die Haltung, die im Buch vermittelt wird, diesen respektvollen, liebevollen, wertschätzenden, zwanglosen und kooperativen Umgang mit dem Kind und weg von einer Bespaßung und Ablenkung nach der nächsten (was Kinder und Eltern schnell ermüden kann), mochte ich sehr. Auch deshalb, weil man in der Montessori-Pädagogik (mit der ich gearbeitet habe und die ich sehr schätze) so vieles davon wiederfindet.
    Obwohl ich vieles, was im Buch steht, bereits wusste, konnte ich einiges mitnehmen. Vor allem die kulturellen Unterschiede fand ich interessant und haben mir zu denken gegeben. Zahlreiche wörtliche Formulierungen, weise Sätze und Ratschläge der indigenen Bevölkerung, habe ich mir ebenfalls herausgeschrieben.

    Ein Kritikpunkt wäre, dass das Buch fast nur Mütter anspricht und wenig auf die Väter/ andere Familienformen eingeht. Aber auch, dass die Autorin innerhalb der Kulturen ziemlich verallgemeinert (wie sehr, kann ich schlecht einschätzen), auch deshalb, da es nur wenige Studien gibt. Daher mein Tipp: Das Buch mehr als Erfahrungsbericht lesen und wertvolle Impulse für sich herausziehen! Denn als solches betrachtet, kann es sicherlich einiges für einen bereithalten! 4,5/5 Sterne!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    14 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Raquel2008, 02.10.2021

    Als Buch bewertet

    Kindern mehr Verantwortung übertragen.

    Das Buch begibt sich auf eine Reise zu den Ursprüngen der Kindererziehung bei indigenen Völkern. Es ist ein Bericht mit vielen Tipps zur Anwendung geworden. Dabei hangelt es sich an dem Wort „TEAM“ entlang. Viele Elemente, die die Journalistin Michaeleen Doucleff bei den unterschiedlichsten Völkern und ihren Kulturen beobachtet hat, wendet sie von dem Zeitpunkt an, auch bei ihrer 3jährigen Tochter an, die vor der Reise viele Wutausbrüche hatte und kein gelassenes Kind war. Nachdem Doucleff einiges in ihrem Verhalten geändert hat, konnte sie auch bei ihrer Tochter nach einigen Wochen Veränderungen feststellen.

    Doucleff verdeutlicht in ihrem Buch, wie man Kinder natürlich, gelassen und stressfrei begleiten kann und wie aus kleinen Kindern selbstbewusste und selbstbestimmte größere Kinder werden können.

    Das Buch stellt einen alternativen Erziehungsansatz zur westlichen Kultur da und ist mit einigen wissenschaftlichen Studien untermauert. Ob dieser Erziehungsansatz bei allen Kindern erfolge zeigt, belegt die Autorin nicht, da sie bisher nur von ihrem Kind berichtet, sich aber auf Monate- & Jahrelange Erfahrungen und Berichte der indigenen Völker stützt.
    Insgesamt ist es sehr lesenswert und empfehlenswert. Seitdem ich das Buch gelesen habe, versuche ich auch meine Kommunikation mit Kindern bewusster zu gestalten.
    Es erhält von mir 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    city of books, 04.10.2021

    Als Buch bewertet

    Wichtiger Ansatz für die Erziehung!

    Bei indigenen Völkern sucht die erfolgreiche amerikanische Journalistin Michaeleen Doucleff Antworten auf Fragen, die uns moderne Theorien oft nicht bieten. Nach der Geburt ihrer Tochter Rosy hatte Doucleff zahlreiche Erziehungsratgeber gelesen, die ihr jedoch nicht weiterhalfen. Sie beschloss also, zusammen mit der dreijährigen Rosy einige Monate bei den Maya, den Hadza und den Inuit zu verbringen.

    Da ich mich schon seit längerem intensiv mit dem Thema Erziehung beschäftige, war ich sehr gespannt auf dieses Buch.

    Zunächst einmal ist der Ratgeber gut strukturiert. Die einzelnen Kapitel haben mehrere Unterkapitel und eine Zusammenfassung, was mir sehr gut gefallen hat und das Nachschlagen deutlich erleichtert.

    Inhaltlich spricht die Autorin wirklich viele wichtige Aspekte der Kindererziehung an. Stellte die Erziehungsmethoden und -ansätze der indigenen Kulturen ausführlich dar und kommt dann darauf zu sprechen, wie sie diese bei ihrer eigenen Tochter umgesetzt hat. Wirklich neu und bisher unbekannt waren für mich jedoch die wenigsten Methoden. Sehr vieles ist in der bindungs- und bedürfnisorientierten Erziehung wiederzufinden.

    Auch muss ich sagen, dass mir die ein oder andere Erläuterung der Autorin etwas bitter aufgestoßen ist. Im Großen und Ganzen geht es um einen wirklich respektvollen und wertschätzenden Umgang in der ganzen Familie. Den Ratschlag das Kind, wenn es auffällig nach der Aufmerksamkeit einer Bezugsperson sucht, zu ignorieren und wegzuschauen, bis das Kind mit diesem Verhalten aufhört, konnte ich somit absolut nicht nachvollziehen. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin wirklich ALLES, was sie auf ihren Reisen gesehen hat als die einzig wahren Erziehungsmethoden ansieht. Es wird bei den Schilderungen über ihre Zeit bei den Maya, Hadza und Inuit kein einziges kritisches Wort erwähnt.

    Insgesamt hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen. Die Autorin spricht einen wirklich tollen Erziehungsansatz an, stellt einige praktische Erziehungsmethoden vor und gibt viele Beispiele aus dem alltäglichen Leben. Dennoch hätte ich mir bei der ein oder anderen Methode eine kritischere Herangehensweise gewünscht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jojo, 20.10.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Kindern mehr zutrauen - Erziehungsgeheimnisse indigener Kulturen. Stressfrei – gelassen – liebevoll" von Michaeleen Doucleff hat mich als gestresste Mutter sehr interessiert. Schon der Titel sagt aus, worin sie das Kernelement der Erziehung sieht. Man soll den Kindern mehr zutrauen! Nachdem Michaeleen Doucleff selbst sehr viele Erziehungsratgeber gelesen hat und mit dem Verhältnis zu ihrer Tochter nicht zufrieden war, begann sie zu forschen. Sie machte sich auf den Weg und sucht Antworten bei den indigenen Völkern der Maya, der Inuit und der Hadza . Dabei versucht sie diese Erkenntnisse auf die moderne Welt zu übertragen. Ein Schlüsselpunkt ist, dass sie meint, man müsse Kinder nicht ständig unterhalten und ihnen etwas bieten, sondern man sollte sie einfach mehr mit in das Leben der Erwachsenen einbinden. Die Autorin schildert viele Beispiele und berichtet von den Erfahrungen mit ihrer Tochter.
    Ob diese Erfahrungen auch auf andere Kinder übertragbar sind, bleibt abzuwarten. Man kann es ja ausprobieren! Auf jeden Fall interessant zu lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    15 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Saphira, 07.10.2021

    Als Buch bewertet

    Schon der erste Satz vom Prolog hat mich schmunzeln und an meine Höhen und Tiefen der Kindererziehung denken lassen. Michaeleen Doucleff nimmt einen mit auf Reisen zurück zur Kindererziehung. Der Satz: "Für die Kindererziehung benötigt man ein ganzes Dorf." wird in diesem Buch von der Autorin untermauert. Was ich als erstes gelernt habe war, dass die Kindererziehung zuerst bei den Eltern angewendet werden muss. Denn zu erst müssen wir Erwachsene, wenn wir nicht aus Yuccatan, Grönland oder einem anderen indigenem Volk stammen, lernen Ruhe zu bewahren.

    Die Sätze:
    Es benötigt drei Erziehungsschritte: 1. eine große Portion üben, 2. eine nicht minder große Portion Vormachen und 3. eine Prise Anerkennung.

    4. Kinder nicht anschreien, sie hören dann nicht zu.

    5. Kinder erlernen die Emotionsregulation von uns (Eltern).

    ließ mich schon ganz schön meinen eigenen Erziehungsstil überdenken.

    Das Buch zeigt uns auf, dass wir mehr Menschen für eine gute Kindererziehung benötigen und natürlich auch eine Konstante. Der Schreibstil ist super leicht zu lesen und lässt einen eintauchen und mitschwimmen. Nirgendwo wird der Zeigefinger gehoben, dass man vielleicht etwas falsch macht. Nein, Michaeleen Doucleff schafft es mit ihrer eigenen Offenheit so viel Sympathie zu erzeugen, dass man sich selber auch die Erziehungsfehler verzeihen kann. Als erstes sollte man wirklich an sich selber arbeiten, um dann die guten Vorschläge dem Kind angedeihen zu lassen.

    Es ist eine Bereicherung für alle Eltern, die ihre Kinder stressfrei und liebevoll und mit dem nötigen Respekt erziehen wollen. Ein tolles Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    12 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 10.10.2021

    Als eBook bewertet

    Michaeleen reist mit ihrer dreijährigen Tochter Rosy um die Welt. Rosy bringt mit ihren starken Wutausbrüchen ihre Mutter auf die Palme und als sie sich nicht mehr anders zu helfen weiss, beschliesst sie sich Erziehungstipps von Müttern aus aller Welt zu holen. Dazu reist sie gemeinsam mit ihrer Tochter zu den Maya, zu den Inuit und zu den Hadza und verbringt einige Monate mit diesen indigenen Völkern. Dabei achtet sie darauf, wie die Mütter und Gemeinschaften ihre Kinder erziehen und welche Tricks sie dabei anwenden.

    Michaeleen Doucleff ist eine amerikanische Journalistin und Autorin. Sie hat diesen Ratgeber geschrieben, um westlichen Eltern die Erziehungsgeheimnisse indigener Kulturen näher zu bringen. Das Buch wurde aus dem Englischen übersetzt und ist beim Kösel Verlag erschienen.

    Der Ratgeber ist gut und übersichtlich gegliedert. Jeweils zum Schluss eines Kapitels findet der Leser in der Regel eine Zusammenfassung des Gelesenen, welches sich als sehr praktisch erweist. Die Autorin fasst dabei das Allerwichtigste nochmals kurz und knapp zusammen. Der gesamte Ratgeber ist sehr bedürfnisorientiert geschrieben, sodass viele Tipps gerade mithilfe der gegebenen Anweisungen umgesetzt werden könnte. Toll ist auch, dass die Autorin das Geschriebene jeweils mit Beispielen ihrer Tochter Rosy veranschaulicht. Das Buch besitzt einen roten Faden, welcher sich durch den gesamten Ratgeber zieht. Neben Ratschlägen und Umsetzungsvorschlägen werden auch zahlreiche Erlebnisse, welche die Autorin und Rosy mit den Mitgliedern der indigenen Völker erlebt haben, beschrieben. Michaeleen Doucleff legt zudem grossen Wert darauf sich auch auf andere Autoren zu beziehen und zeigt dadurch gleichzeitig, wie gut sie beim Schreiben dieses Buches geforscht und unterschiedliche Ansätze miteinander verglichen hat.

    Rückblickend finde ich interessant, aber auch nicht erstaunlich, dass bei den indigenen Völkern, welche die Autorin besucht hat, hauptsächlich mit Frauen gesprochen wurde. So zeichnet sich das Bild ab, dass die Erziehung der Kinder Hauptaufgabe der Frauen ist und erst anschliessend von der Gemeinschaft getragen wird. Vor allem in unserer westlichen Welt wollen wir aber immer mehr von diesem Bild wegkommen, weswegen dies im Buch noch deutlicher zu Sprache kommen könnte. Nach dem Lesen hat man nämlich schon ein wenig den Eindruck, dass die Erziehungstipps von Frauen für Frauen geschrieben wurden. Zudem finde ich es wichtig, dass dem Leser immer bewusst bleibt, dass ein Ratgeber tolle und hilfreiche Tipps und Tricks bereit hält, diese jedoch nicht für jedes Kind und jede Familie passen und somit auf das eigene Kind und die eigene Familie angepasst werden müssen und vor allem auch dürfen!

    Nichsdestotrotz ist dieser Ratgeber äusserst gelungen und sehr spannend zu lesen. Der TEAM-Ansatz "Teamwork, Ermutigung, Autonomie, Minimales Eingreifen" ist überzeugend und umsetzungswürdig. Ich kann das Buch allen empfehlen, die ihren eigenen Erziehungsstil oder ihren Blick auf Erziehung erweitern möchten und gleichzeitig mehr über die Maya, die Inuit und die Hadza erfahren möchten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    13 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 07.11.2021

    Als Buch bewertet

    Ich wünschte, ich hätte das Buch vor ein paar Jahren gelesen, als meine Kinder noch jünger waren! Die Logik der Autorin ist einfach und nachvollziehbar, wenn auch nicht für alle offensichtlich. Wenn westliche Eltern übergestresst sind und ihre Kinder auch übergestresst sind und wenn westliche Erziehungsstile auf der Welt relativ neu sind, gibt es Lehren aus älteren Erziehungsstilen, die den Test der Zeit bestanden haben und die besser funktionieren können. Ja, warum eigentlich nicht?
    Um das herauszufinden, bringt Dr. Doucleff ihre Tochter Rosy an mehrere Orte auf der ganzen Welt und untersucht traditionelle Erziehungspraktiken. Das Buch ist sehr persönlich, da die Autorin ihre Herausforderungen und Frustrationen beschreibt, Rosy als Kleinkind in San Francisco aufzuziehen. Die Kämpfe und Tränen und Angst sowie Zweifel werden uns sehr detailliert dargestellt, und selbst wenn man keine kleinen Kinder hat, kann man die Verzweiflung der Autorin spüren, einen anderen Weg finden zu wollen.
    Es gibt Kapitel, in denen die Familie den Yucatan, die Arktis und Tansania besucht, und auf dem Weg dorthin schaffen die Familienmitglieder ihre Beziehung auf langer Sicht fürsorglicher und erfüllender zu gestalten. Jeder Abschnitt enthält eine Zusammenfassung der Beobachtungen gepaart mit praktischen Lektionen, die Eltern mit ihren eigenen Kindern ausprobieren können. Einige der Empfehlungen können unrealistisch wirken („ALLE Spielzeuge wegwerfen?!?“) aber sie weisen darauf hin, dass jede Familie einzigartig ist.
    Wir haben bereits eine der Techniken in unserer Familie in Bezug auf die Aufgaben ausprobiert (in diesem Fall das Geschirrspülen) u.a. hat mein neunjähriger Sohn seine Nachmittags-Snackschale mitsamt Löffel ohne Aufforderung gespßlt, also müssen zumindest einige von ihnen funktionieren!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    12 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara F., 21.10.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich auf den ersten Blick neugierig gemacht, da die Augen des Kindes auch sehr neugierig quasi aus dem Buch blicken. Der Titel "Kindern mehr zutrauen" hat mich ebenfalls angesprochen, da ich mich selbst und viele Eltern in meinem Umfeld immer wieder dabei ertappe, dass wir unseren Kindern soviel als möglich abnehmen wollen.

    Die Autorin Michaeleen Doucleff schreibt in ihrem Buch sehr authentisch und leicht zu lesen, wie es ihr mit ihrer damals dreijährigen Tochter Rosy ergangen ist.
    Die täglichen Herausforderung haben sie als Mutter überfordert, wütend und verzweifelt gemacht, sodass sie sich auf die Suche nach Alternativen gemacht hat. Dazu ist sie quasi um die halbe Welt gereist und hat die Erziehungsmethoden der Maya, der Inuit sowie der Hadza aus Tansania genauer untersucht. Sie hat sie nicht nur besucht sondern hat auch in der Literatur recherhiert und Interviews gemacht.

    Dabei ist sie auf Erziehungsmethoden gestoßen, die sich zum Teil sehr von unseren heutigen, westlichen Erziehungsstandards unterscheiden. Den Völkern ist es wichtig die Kinder altersgerecht ins Leben einzubinden und ihnen Aufgaben zu übertragen. Es beteiligt sich das gesamte Dorf an der Erziehungsarbeit.

    Ich fand das Buch sehr interssant und werde einige Aspekte sicher auch weiterhin in unseren Alltag einbauen, ein wesentliches Element fehlt allderdings - wir haben leider kein Dorf, das uns dabei unterstützen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    16 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jane B., 26.01.2022

    Als Buch bewertet

    "Kindern mehr zutrauen - Erziehungsgeheimnisse indigener Kulturen. Stressfrei - gelassen - liebevoll"
    Was für ein wundervoller Titel. Er suggeriert, dass Kinder etwas wert sind. Dass man Kindern auf Augenhöhe begleiten sollte. Dass Kinder keine kleinen Tyrannen sind, sondern Menschen, die man liebt.

    Das Buch fing auch richtig gut an. Die Autorin sprach mir aus dem Herzen. Sie lud dazu ein, eingeschränkte Sichtweisen, die wir durch unsere eigene Erziehung haben, zu weiten.
    Ihre Definition von Beziehung klang herzerwärmend:
    - Kooperation, statt Konflikt
    - Vertrauen, statt Angst
    - persönlich abgestimmte Anforderungen, statt standardisierte Entwicklungsmeilensteine

    Doch dann wird der Inhalt teilweise furchtbar. Ich bin vereinzelt sogar richtig schockiert!

    Das Hörbuch ist mit seinen 12 Stunden schon keines, welches man mal eben nebenbei hört. Da muss man Ausdauer mitbringen. Bei einem Sachbuch über Kindererziehung? In meinen Augen nicht ganz so gelungen. Denn wer sich solch ein Sachbuch zu Rate zieht, möchte nicht viel drumherum reden, sondern knackige, alltagstaugliche Anregungen bekommen.

    Michaeleen Doucleff verliert sich jedoch in stundenlangen Schilderungen bzw. holt mächtig weit aus, geht also weit in die Vergangenheit und bleibt dann dort stecken. Das hätte man alles viel mehr zusammenfassen können. Beim Printexemplar hätte ich es höchstwahrscheinlich sogar übersprungen.

    Doch das ist nur einer von vielen Kritikpunkten, die ich habe.

    Frau Doucleff hat - genau wie ich - nur 1 Kind. Nichts Verwerfliches. Auch mit 1 Kind hat man Stress, Konflikte, Meinungsverschiedenheiten. Ihre Erfahrungen indessen, die sie außerhalb der USA sammelt, geschehen alle in kinderreichen Großfamilien mit vielen Freunden und Bekannten. Und mit Familien, die - so habe ich das herausgehört - das Familienmodell leben, dass der Mann arbeitet und die Mutter sich um Haushalt und Kinder kümmert.

    Schon dieser Vergleich hinkt. Sie sagt, man sollte sich Hilfe holen. Andere Kinder. Andere Erwachsene. Jugendliche. Ältere Menschen. Aus jeder Generation etwas. Auch das ist nachvollziehbar und dem stimme ich absolut zu.

    Doch bei den indigenen Völkern existiert dieses sprichwörtliche Dorf, was man benötigt, um Kinder groß zu ziehen. Das heißt, das eigene Kind geht zu anderen Kindern oder Erwachsenen, kann jedoch jederzeit zur Mutter (der Vater findet keine einzige Erwähnung im Hörbuch) zurückkehren, um den inneren Bindungstank aufzuladen. Größere Geschwister sind häufig dazu da, um auf kleinere aufzupassen. Und um allgemein zu helfen. Die Haustüren sind quasi immer und überall geöffnet.

    Woraus besteht das "Dorf", welches wir kennen? Vielleicht gibt es zufällig Großeltern in der Nähe. Vielleicht gibt es auch Freunde, zu denen das Kind alleine gehen kann. (Schon mit 3? Das bezweifle ich ...) Auf alle Fälle geht ein Großteil der Kinder in den Kindergarten oder sogar schon in die Kindergrippe.
    Doch das ist für mich nicht das Gleiche. Das Kind hat nicht jeder Zeit die Möglichkeit, zur Mutter zurückzukehren. Es entscheidet auch nicht selbst, ob es in den Kindergarten möchte. Das entscheiden die Eltern. Die zudem nicht selten genug arbeiten gehen.

    Bei einem 1-Kind-Haushalt kann sich das Kind nun mal nichts von den größeren Geschwistern abgucken. Da bleibt vieles an den Eltern hängen.

    Im Werk wird viel vom kindzentrierten bzw. erwachsenenzentrierten Umgang gesprochen. Es wird gesagt, dass sich Eltern in indigenen Völkern nicht den Kindern unterordnen, sondern sich die Kinder den Eltern anpassen sollen.
    Konkret auf ihre Situation bezogen, heißt das zum Beispiel, dass sich die Verfasserin nicht mit Eltern trifft, die sie nicht mag - auch wenn ihr Kind die Kinder mag. Und wenn das nun die beste Freundin / der beste Freund ist? Sie bestimmt im Alltag also, mit welchen Kindern ihr Kind Umgang haben darf. Wie traurig!
    Sie geht sogar soweit zu sagen, dass alle kindzentrierten Aktivitäten abschafft werden sollen. Dazu zählt sie unter anderem Zoobesuche, Geburtstage, Spieleverabredungen. Aber nur die Geburtstage der Kinder! Auf die Geburtstage und zu Verabredungen ihrer Mutter muss das Kind natürlich mitgehen.
    Auch hat sie zwar Lust, auf den Spielplatz zu gehen. Dort möchte sie aber einfach nur sitzen, die Vögel beobachten oder ein Buch lesen. Keinesfalls spielen! Und wenn nun kein anderes Kind zum Spielen dort ist? Muss sich ihr Kind ganz alleine die ganze Zeit beschäftigen. Genauso traurig!
    Zu Hause hat sie natürlich auch keine Lust aufs Spielen. Man solle doch das Spielzeug reduzieren. Ein paar Stifte, eine Box mit Lego und ein paar wenige Bücher (man bräuchte keine 100 Stück) würden ausreichen. Ansonsten könne es ja im Haushalt helfen. Wo bleibt da die Individualität des Kindes?
    Außerdem wird mit dem Wegwurf des Spielzeuges gedroht und auch gemacht, wenn es nicht sofort aufgeräumt wird.

    Einer der "Tipps" mit dem meisten Kopfschüttelpotenzial ist der, dass Frau Doucleff meint, man solle das Kind, wenn möglich, mit zu seinem Arbeitsplatz, auf Geschäftsreise oder zum Geschäftsessen mitnehmen. Man muss das Kind ja am Erwachsenenleben teilhaben lassen. Doch das Kind muss dabei ganz still sein, denn schließlich arbeitet man ja.
    Echt jetzt? Sie sagt ihrem 3-jährigem Kind, dass es sich über Stunden (!!!) ruhig verhalten soll? Und das klappt? Unvorstellbar für mich! Vor allem, wenn es überhaupt keine Möglichkeit zwischendurch hat, den Bindungstank irgendwie aufzuladen. Ich mein, ich sehe es bei uns zu Hause, wenn mein Mann im Home-Office ist und mein Kind zu Hause. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Aber keinesfalls so viele Stunden am Stück - auch wenn ich da bin, um mich um unser Kind zu kümmern.

    Meine Kritikpunkteliste geht noch weiter:

    Kinder, die nicht teilen oder andere Kinder / Geschwister ärgern, werden als "Babys" beschimpft. Nicht-teilen wird mit nicht-mögen gleichgesetzt. Doucleff droht ihrer 3-Jährigen ständig, dass die Freundin / der Freund beim nächsten Mal nicht mehr zu Besuch kommt, wenn sie nicht teilt. Auch die Schnullerentwöhnung wird damit angegangen. Schließlich wollen Kinder keine Babys sein, sondern 'schon groß'. Die Autorin fragt ihre Tochter: "Was hätte ein großes Mädchen getan?"
    Laut ihr soll gewünschtes Handeln mit Reife und ungewünschtes mit Unreife verbunden werden.
    Merkt die Frau überhaupt, was sie ihrem Kind damit antut? Es wird gedemütigt! Das ist psychische Gewalt! Sie erpresst das Kind, zu teilen. Sie droht dem Kind, das Spielzeug wegzuwerfen. Die Liste ist noch länger ...

    Ein weiteres, negatives Beispiel aus dem Hörbuch? Gerne:
    "Kinder vorübergehend zu ignorieren, ist ein ausgesprochen wirkungsvolles Werkzeug zur Disziplinierung." (das wird genau so im Hörbuch gesagt) Die Wutanfälle vom Kind sollen einfach ignoriert werden. Laut Autorin wirkt sich Weggehen statt reden positiv aus. Es wird ein Kommunikationskanal geöffnet. Und welcher genau?
    Klar hat sie recht, wenn sie schreibt, dass wütend werden nicht das Problem löst, sondern lediglich die Kommunikation zwischen Kind und Mutter beendet. Aber wenn ich weggehe, dann beende ich ebenfalls die Kommunikation. Da wird nichts geöffnet.
    Und wie sie ja selbst schreibt: Sie möchte disziplinieren. Das hat für mich besonders in einer Kindheit nichts zu suchen.

    Sie führt hier ein eigenes Beispiel an:
    Ihre Tochter (3) ist völlig übermüdet, setzt sich auf die Straße und quengelt. Die Autorin ignoriert sie. Das Kind weint und schreit. Es kommt eine andere Person und lenkt sie ab, indem sie ihr irgendetwas Wundervolles in der Natur zeigt. Dadurch soll die Wut des Kindes in Ehrfurcht umgewandelt werden.
    Meine Erkenntnis: Die Wut ist unerwünscht. Dem Kind werden also auch seine Gefühle abgesprochen!

    Kinder werden auch raus geschickt, wenn das Verhalten für ihr / sein Alter oder dem Grad der Reife nicht akzeptabel ist. Es soll sich Gedanken über seine / ihre soziale Verantwortung machen.

    An einer Stelle wird sogar beschrieben, dass eine indigene Mutter, bei der die Autorin zu Besuch war, ihr Kind, nachdem es gehauen hatte (oder dergleichen), auf den Schoß nahm und ihm leicht auf den Po klopfte und sagte, dass Hauen weh tut. Bringe ich durch Gewalt meinem Kind wirklich bei, dass es keine Gewalt anwenden darf?

    Als ein 3-Jähriger getragen werden möchte, fragt der Vater: "Was bin ich? Dein Esel?" Damit soll der Impuls gegeben werden, über das Verhalten und die daraus resultierenden Konsequenzen nachzudenken.

    Kleine Kinder dürfen nicht um etwas bitten, ohne zu helfen. Und falls sie quengeln, werden sie abgelenkt.

    Ein Kind wird als respektlos beschimpft, weil es "nein" zur Sonnencreme sagt. Als die Mutter das sagt, schaut sie das Kind nicht mal dabei an. Es wird überhaupt nicht auf das Kind eingegangen.

    Kindern werden angsteinflößende Geschichten erzählt. Sie werden angeblich von Zappelphilipp- und Teilenmonstern geholt, wenn man zum Beispiel nicht ruhig sitzen kann oder nicht teilen mag.

    Ein Kind weigert sich, Spargel zu essen. Die Mutter erzählt, dass sie als Kind bei der Oma, die der Boss war, auch Spargel essen musste und schon isst das Kind ebenfalls Spargel.
    Eine super Methode, um Essstörungen zu fördern!

    Ein Abschnitt des Buches heißt "Verhalten formen". Und genau das ist es, was Michaeleen Doucleff mit ihrer kleinen, 3-jährigen Tochter machen möchte: Einen kleinen funktionierenden Erwachsenen formen, damit sie selbst ein bequemes Leben hat. Man erwartet, dass das Kind teilt, hilft und freundlich ist. Man erwartet, dass es der Gruppe etwas zurückgibt, wann immer möglich.

    Mein Fazit?
    Michaeleen Doucleff ist eine reiche weiße Dame, die in die Häuser von POC geht, um in ein paar Monaten ein paar Eindrücke zu sammeln, die sie dann wild um sich werfen kann. Sie ist weder Anthropologin, noch hat sie irgendeine andere professionelle Ausbildung, die sie dazu befähigt, Schlüsse über das soziale Leben anderer Völker zu ziehen.
    [...]
    Und sie sollte vor allem aufhören, einen kleinen Soldaten auszubilden. Ihre Tochter ist ein kleiner Mensch, kein kleiner Erwachsener.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 10.10.2021

    Als Buch bewertet

    "WTF?! So tickt das Internet" stammt au den Federn von Tobias Schrödel, Christian Solmecke und Nora Wunderlich. Es ist beim Arena Verlag erschienen.

    Das Buch befasst sich mit zahlreichen Themen und Fragen rund um das Internet. Im Gegensatz zu anderen Sachbüchern ist es weder als zusammenhängender Fliesstext geschrieben, noch wurden die Inhalte in eine Geschichte gepackt. Das Buch überzeugt mit Inhalten, welche als kurze und kompakte Abschnitte daher kommen. Das Buch besteht aus 5 Oberthemen: Soziale Netzwerke, Kommunikation, Daten, Internet und Sicherheit. Jedes Oberthema ist wiederum in 5 bis 8 Unterkapitel unterteilt. Besonders leserfreundlich empfinde ich den identische Aufbau aller Unterkapitel. So beginnt jedes mit einem allgemeinen Überblick auf einer Doppelseite. Anschliessend folgt je nach Thema 1-3 Seiten zum technischen Aspekt, 1-3 Seiten zum rechtlichen Hintergrund und zum Schluss 1-3 Seiten zur psychologischen Sichtweise. Je nach dem Thema werden alle drei oder auch nur zwei Aspekte abgedeckt. Die einzelnen Sichtweisen wurden vom jeweiligen Experten verfasst. So hat Tobias Schrödel die Technik, Christian Solmecke das Recht und Nora Wunderlich die Psychologie übernommen.

    Der klare Aufbau und die kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte zu den eher komplexen und umfangreichen Themen überzeugen. Zudem besticht auch das optische Erscheinungsbild, da dieses zusätzlich den klaren Aufbau unterstreicht. Die immer wiederkehrenden "Echt jetzt"-Fakten lockern den Text zusätzlich auf und bescheren dem Leser einige Gelegenheiten zum Schmunzeln. Dadurch dass der Text nicht eine zusammenhängende Geschichte darstellt, können ohne Probleme nur einzelne Kapitel oder Unterkapitel gelesen werden. So steht es dem Leser frei, welche Inhalte für ihn gerade relevant sowie interessant sind und welchen Themen er sich lieber später widmen möchte. Da das Buch einen guten und umfassenden Überblick zu der Welt des Netzes gibt, kann ich es mir auch gut als Literatur für Schülerinnen und Schüler ab der 6. Klasse vorstellen, welche im Rahmen des Informatikunterrichtes als Klassenlektüre gelesen wird.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein sehr gelungenes Buch ist, welches auf ansprechende Weise einen Einblick in die technische, rechtliche und psychologische Welt des Netzes gibt. Es eignet sich zum Selberlesen für Jugendliche ab der 6. Klasse sowie für alle weiteren Interessierten ohne Altersobergrenze.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara F., 21.10.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich auf den ersten Blick neugierig gemacht, da die Augen des Kindes auch sehr neugierig quasi aus dem Buch blicken. Der Titel "Kindern mehr zutrauen" hat mich ebenfalls angesprochen, da ich mich selbst und viele Eltern in meinem Umfeld immer wieder dabei ertappe, dass wir unseren Kindern soviel als möglich abnehmen wollen.

    Die Autorin Michaeleen Doucleff schreibt in ihrem Buch sehr authentisch und leicht zu lesen, wie es ihr mit ihrer damals dreijährigen Tochter Rosy ergangen ist.
    Die täglichen Herausforderung haben sie als Mutter überfordert, wütend und verzweifelt gemacht, sodass sie sich auf die Suche nach Alternativen gemacht hat. Dazu ist sie quasi um die halbe Welt gereist und hat die Erziehungsmethoden der Maya, der Inuit sowie der Hadza aus Tansania genauer untersucht. Sie hat sie nicht nur besucht sondern hat auch in der Literatur recherhiert und Interviews gemacht.

    Dabei ist sie auf Erziehungsmethoden gestoßen, die sich zum Teil sehr von unseren heutigen, westlichen Erziehungsstandards unterscheiden. Den Völkern ist es wichtig die Kinder altersgerecht ins Leben einzubinden und ihnen Aufgaben zu übertragen. Es beteiligt sich das gesamte Dorf an der Erziehungsarbeit.

    Ich fand das Buch sehr interssant und werde einige Aspekte sicher auch weiterhin in unseren Alltag einbauen, ein wesentliches Element fehlt allderdings - wir haben leider kein Dorf, das uns dabei unterstützen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne H., 18.12.2021

    Als Buch bewertet

    Kinder liebevoll begleiten

    Das Buchcover gefällt mir sehr gut, da man direkt erkennt um welche Art Buch es sich handelt.
    Michaeleen Doucleff, eine entschlossene Journalistin, macht sich mit ihrer 3-jährigen Tochter Rosy auf den Weg zu den Ursprüngen der Erziehung. Sie ist fest davon überzeugt, dass es einen Weg gibt, Kinder stressfrei und liebevoll zu begleiten.
    Sie reist zu verschiedenen indigenen Völkern, beobachtet dort den Umgang mit den Kleinsten und versucht es auch selbst umzusetzen.
    Das Buch ist sehr interessant geschrieben, viele Ansätze sind mir aus der bedürfnisorientierten Erziehung bekannt und auch wissenschaftlich belegt.
    Einiges hinterfrage ich aber schon.
    Ein nach Nähe suchendes Kind, kann ich nicht ignorieren. Es würde mir das Herz brechen.
    Beim Thema Erziehung sollte jeder seinen eigenen Weg finden. Für Anregungen ist dieses Buch auf jeden Fall sehr zu empfehlen.
    Es liest sich schnell und einfach.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    11 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus, 18.09.2021

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsam und lesenswert

    Die amerikanische Journalistin Michaeleen Doucleff schreibt über die Erziehungsgeheimnisse indigener Völker. Sie lebte mit ihrer Tochter Rosy einige Monate bei den Mayas, den Hazdas und den Inuits, um zu erfahren, wie Kinder Selbstvertrauen und emotionale Intelligenz erwerben. Anlass hierfür waren Schwierigkeiten in der Erziehung ihrer eigenen Tochter.
    Jeder Hauptteil befasst sich mit einer dieser drei verschiedenen Kulturen. Die Autorin berichtet über die verschiedenen Familien, ihre Tagesabläufe, ihre Erlebnisse und ihre Erziehungsmethoden, sowie über die Umsetzung der Tipps für ihre eigene Tochter. Kernstück der Erziehung ist unter anderem die Einbindung der Kinder in alltägliche Aufgaben und die Ermutigung, Kindern mehr Freiraum zu ermöglichen und ihnen mehr zuzutrauen, damit sie mehr Selbstständigkeit und damit mehr Selbstwirksamkeit erfahren können. Auch sollte man Kinder weniger animieren.
    In jedem Teil werden praktische und Tipps vermittelt. Teilweise alltagstauglich, teilweise nicht, da wir hier im Westen meist eine individuelle Erziehung und keine kollektive leben.
    Das Buch ist gut strukturiert, leicht verständlich und interessant geschrieben.
    Es geht darum, Eltern zu befähigen und zu stärken ohne erhobenen Zeigefinger. Es handelt sich hierbei nicht um einen wissenschaftlich fundierten Ratgeber, sondern um eine Mischung aus Lebensgeschichte, Erlebnissen und Erkenntnissen der Autorin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    13 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    DrAmaya, 26.10.2021

    Als Buch bewertet

    Erfrischend anders und sehr lehrreich

    In dem Buch "Kindern mehr zutrauen – Erziehungsgeheimnisse indigener Kulturen, stressfrei - gelassen - liebevoll" nimmt uns die Autorin Michaeleen Doucleff mit auf die Reise zu den Ursprüngen der Kindererziehung. Sie reist mit ihrer Tochter zu vier unterschiedlichen indigenen Kulturen und begleitet sie in ihrem Alltag und beobachtet.

    Genau von diesen Beobachtungen berichtet dieses Buch und bietet somit auf Basis vieler konkreter Beispiele aus dem Alltag sehr praktische Tipps. Ziel des Buches ist es, praktische Tipps aufzuzeigen. Die Bandbreite ist groß und ich habe bisher selten Ratgeber gesehen, die so spezifisch und auch hilfreich erscheinen. Allerdings ist der Alltag indigener Völker nicht immer mit unserer westlichen Lebensweise vergleichbar, insbesondere weil bei indigenen Kulturen meist mehrere Generationen für die Erziehung zuständig sind, und nicht wie bei uns die moderne Kernfamilie.

    Aber das ist vermutlich auch genau der Punkt. Basierend auf der Prämisse das viele Studien in Veröffentlichungen sich auf die westliche Kulturen beziehen und diese sich global gesehen oft als Ausreißer präsentieren, richtet die Autorin ihren Blick auf die Gegebenheiten indigener Kulturen. Auch basierend auf der Annahme, dass diese sich eher im Zentrum der Gauß-Kurve befinden, wie in Studien gezeigt wurde. Gleichzeitig ist dieses Buch aber nicht durch weitere Forschungen gestützt, da es in diesem Bereich anscheinend kaum zuverlässige Primär- und Sekundärliteratur zu geben scheint.

    Trotzdem finde ich das Buch sehr interessant. Nicht nur aus Hinsicht der Kindererziehung. Ich habe sehr oft inne gehalten und reflektiert, wie viel man im Alltag auch beim Umgang mit dem Partner, Freund*innen oder Kolleg*innen verbessern kann und könnte. Der Blick dieses Buches ist allerdings sehr geprägt vom weiblichen Einfluss auf die Erziehung. Aber dies hängt vermutlich auch mit den Gegebenheiten der Beobachtung zusammen.

    Für mich ein tolles Buch, dass nicht nur unterhaltsam geschrieben ist, sondern zudem sehr lehrreich erscheint. Ich werde dieses Buch sicherlich noch öfter zur Hand nehmen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    11 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jarlina, 26.09.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch beschäftigt sich mit den Erziehungsmethoden indigener Völker. Man merkt beim Lesen sofort, dass die erläuterten Methoden gut recherchiert sind. Auch die persönlichen Erfahrungen werden deutlich und machen das Buch entsprechend besonders. Der Schreibstil liest sich gut und sehr verständlich. Richtig hilfreich finde ich die praktischen Tipps am Ende eines jeden Kapitels und wie die Autorin einzelne Bausteine selbst mit ihrer Tochter umgesetzt hat. Einiges ist in unserer westlichen Welt allerdings auch nicht denkbar und umsetzbar, denn unsere Kultur und Erziehung funktionieren eben anders und die Bedingungen unter denen Kinder aufwachsen sind grundverschieden. Das Kernstück, Kinder mehr in den Alltag einzubinden und ihnen mehr zuzutrauen, ist allerdings ein schöner Ansatz, an dem man sich auch hierzulande orientieren kann. Insgesamt ein lesenswertes Buch für junge Eltern.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike S., 10.12.2021

    Als Buch bewertet

    Wie so viele andere Menschen auch, hat Michaeleen Doucleff ein Kind bekommen und festgestellt, dass einem Kindererziehung nicht unbedingt in die Wiege gelegt wird. Nichts lief so, wie die Autorin sich das vorher vorgestellt hatte und irgendwann war sie verzweifelt und beschloss, dass sich etwas ändern musste. Da sie gelernte Journalistin ist, las sie zuerst jede Menge wissenschaftliche Studien und erkannte, dass es in unseren Ratgebern zu Kindererziehung immer nur um Kinder der westlichen Welt geht. Doucleff fragte sich, ob es diese Erziehungsprobleme auch bei anderen Völkern der Welt gibt und machte sich zusammen mit ihrer Tochter auf, um verschiedene indigene Völker zu besuchen, darunter die Maya, die Inuit und die Hazda. Doucleff wohnte mit ihrer Tochter eine Zeit lang bei verschiedenen Familien, beobachtete sie in ihrem Alltag und bei der Kindererziehung. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse hat sie in diesem Buch festgehalten.
    Die Autorin stellt fest, dass die Kinder dieser indigenen Völker im allgemeinen selbstbewusster, empathischer und hilfsbereiter sind, als die Kinder aus westlichen Kulturen. Die Ursachen liegen ihrer Meinung nach vor allem darin, dass es keine großen Familienverbände mehr gibt, in denen viele verschiedene Personen die Erziehung der Kinder übernehmen. Auch sind Stress der Eltern sowie ständiges Überwachen, Fördern und Überhäufen der Kinder mit Spielzeug für sie problematische Faktoren. Doucleff zeigt am Beispiel der genannten Völker, wie man Werte wie Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit vermitteln kann, wie man besser mit Wutanfällen umgeht bzw. sie gar nicht erst entstehen lässt und wie man als Familie ein Team wird. Sie tut dies ohne erhobenen Zeigefinger und zieht zur Veranschaulichung immer wieder ihre eigenen Erfahrungen mit ihrer Tochter heran. Ich habe das Buch als sehr wohlwollend gegenüber Eltern und bekannten Erziehungsproblemen empfunden, die Autorin kennt diese ja alle selbst. Ihre Vorschläge für veränderte Verhaltensweisen sind alle gut umsetzbar und funktionieren tatsächlich!

    Fazit: Ein interessantes und überaus hilfreiches Buch, mein neuer Favorit unter den Erziehungsratgebern! Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    12 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 16.10.2021

    Als Buch bewertet

    Dies ist interessantes Sachbuch in Kindererziehung und bringt einige hilfreiche Ideen ein, z. B. die Einbeziehung von Kindern in die Hausarbeit und wie man ihnen das Gefühl geben kann, Teil des Familienteams zu sein.
    Dennoch erwähnt die Autorin keine relevanten Forschungen, um ihre Theorien zu unterstützen, und baut ihre Argumente basierend auf ihre eigenen Erfahrungen auf sowie auf die Verhaltensweise eines einzigen Kindes, ihres eigenen.
    Abgesehen davon ist das Hauptproblem in diesem Buch ein anderes: wo sind die Männer bzw. Väter in dem Buch? Das Buch bezieht hauptsächlich Mütter in die Erziehung der Kinder ein und hat am Ende eine sehr sexistische Sicht auf die Kindererziehung. Warum unterliegt zum Beispiel im Maya-Dorf die Hausarbeit ausschließlich der weiblichen Verantwortung? Wo sind die Männer in diesem Dorf und warum sind sie nicht an der Betreuung ihrer Kinder beteiligt?
    Ich verstehe den Optimismus der Autorin, da sie das Gefühl hat, eine bessere Perspektive auf die Kindererziehung entdeckt zu haben, aber kein Bildungsansatz kann vollständig oder gültig sein, wenn er nur ein Geschlecht betrifft und Frauen die gesamte Erziehung hinterlässt. Leider hat mich dieser Bestseller nicht überzeugen können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    11 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Flocke, 09.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ich liebe dieses Buch!

    Zuerst einmal, finde ich das Cover super ansprechend, weswegen ich mir das Buch überhaupt zugelegt habe.

    Der Schreibstil der Autorin ist super. Es wird nicht mit Fachbegriffen um sich geworfen und zu jeder Aussage bietet sie eine plausible Erklärung.

    Man könnte denken, dass so ein Erziehungsratgeber ziemlich langweilig und fachlich geschrieben ist. Bei diesem Buch wird das Wissen nicht einfach runter gerattert, sondern mit einer Geschichte begleitet, wie die Autorin das Wissen, welches sie in dem Buch vermittelt, erhalten hat.

    Ebenfalls gefällt es mir, dass es reichlich gute und einfache Vorschläge gibt wie man das neue Wissen direkt anwenden kann.

    Mir hat das Lesen dieses Buches sehr viel Freude bereitet und ich kann es wirklich nur jeder Mutter und jedem Vater empfehlen es zu lesen. Es lohnt sich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helene D., 23.09.2021

    Als Buch bewertet

    Der Erziehungsratgeber „Kindern mehr zutrauen“ von Michaeleen Doucleff richtet den Fokus auf die Erziehung in indigenen Kulturen. Dabei werden drei Kernkompetenzen beleuchtet: Die Erziehung zur Hilfsbereitschaft, der Umgang mit starken Emotionen und das Erlernen von Selbständigkeit. Doucleffs Ausführungen sind wissenschaftlich fundiert und durch praktische Erziehungstipps ergänzt. Zudem berichtet sie immer wieder von der Anwendung dieser Methoden bei ihrer kleinen Tochter.
    Ich fand den Einblick in die Erziehung der indigenen Kulturen sehr aufschlussreich und habe bereits einige Tipps in meinen Alltag übernommen.
    Das Bild der westlichen Erziehung fand ich jedoch zu negativ dargestellt. Es kam so rüber, als würde unsere Kultur alles falsch machen in der Erziehung. Diese Sichtweise teile ich nicht. Dennoch kann ich dieses Buch vor allem den Eltern empfehlen, die in der Erziehung zum Perfektionismus neigen. Denn ständige Kontrolle, so erfährt man von Doucleff, führt zu unnötigen Konflikten in der Erziehung unserer Kinder und behinderte die Entfaltung der genannten Kernkompetenzen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein