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  • 5 Sterne

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    begine, 06.10.2022

    Als eBook bewertet

    Brillant erzählt

    Die koreanische Schriftstellerin Cho Nam-Joo konnte mich mit ihrem letzten Roman total begeistern.

    Miss Kim weiß Bescheid, besteht aus acht Stories von verschiedenen Frauen und Themen, die sie auch brillant erzählt.

    Die Autorin schafft es gut die Situationen mit sprachlicher Lebendigkeit zu erzählen.
    Sie spricht die sozialen Probleme Koreas an.
    Es sind Geschichten, die eindrucksvoll sind und zum Nachdenken anregen.
    Die Geschichten der acht Fraue sind nicht nur typisch in Korea, sondern sie passen überall hin. Es sind Frauen von zehn bis achtzig Jahren. Witzigerweise beginnt es mit der achtzigjährigen und endet mit der zehnjährigen. Die letzte zeigt auch die Problematik mit der Coronaepedemie. Kinder können nicht immer zur Schule gehen und miteinander dürfen sie auch nichts unternehmen. Da zerplatzt eine junge niedliche Liebe.

    Jede Story hat einen anderen Hintergrund, sind aber alle gleich gut.

    Ich hoffe, das nächste Buch der Autorin ist wieder ein Roman. Mir sind so kurze Geschichten immer zu kurz. Da wird es gerade besonders spannend, da sind sie schon zu Ende.
    Das ist mein einziger Kritikpunkt.

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  • 5 Sterne

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    Christian B., 10.10.2022

    Als Buch bewertet

    Interessante Kurzgeschichten mit aktuellen Themen

    Cho Nam-Joos neues Buch "Miss Kim weiß Bescheid" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten. Nachdem Roman "Kim Jiyoung, geboren 1982" habe ich mich wirklich sehr auf das neue Buch von Cho Nam-Joo gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Wie üblich bei Sammlungen von Kurzgeschichten empfindet man die eine gelungener als die andere. Insgesamt umfasst das Buch acht Geschichten. Ich möchte in der Bewertung auf die Geschichten eingehen, die mir am besten gefallen haben.

    Am besten hat mir die letzte Kurzgeschichte "Erste Liebe, 2020" gefallen, diese handelt von einem Mädchens namens Seoyon, die in die fünfte Klasse geht. Die Geschichte spielt während Corona und so lernt der Leser, wie in Korea mit Corona und dem Schulsystem umgegangen wurde. Ein sehr interessanter Einblick. Es wird beispielsweise genau beschrieben wie die Rückkehr zum Präsenzunterricgt stattgefunden hat.

    Sehr interessant war auch die Geschichte "Grosse Mädchen" die das Thema Upskirting behandelt.

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  • 4 Sterne

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    Morten, 07.10.2022

    Als Buch bewertet

    Großes (Kurzfilm-)Kino!

    Mit Kurzgeschichten ist das ja immer so eine Sache. Rein persönlich. Manche Einzelgeschichten sind dermaßen brillant, dass es fast schade ist, dass die Figuren nur über wenige Seiten begleitet werden. Manche Sammlungen sind oft so unterschiedlicher Natur, die Qualität so schwankend, dass am Ende eher eine durchschnittliche Meinung herauskommt. Cho Nam-Joos „Miss Kim weiß Bescheid“ ist da eine sehr erfreuliche Ausnahme: acht Erzählungen, acht Frauenschicksale – fast alle auf hohem Niveau und ihrer Länge genau richtig.
    Eine Frau besucht ihre ältere Schwester im Pflegeheim. Eine andere schreibt einen Abschiedsbrief an ihren Nun-bald-Ex-Freund. Eine Schülerin hadert mit ihrer ersten Liebe während der Corona-Pandemie. Eine Lehrerin erfüllt sich einen Lebenstraum. Eine Tochter sucht ihren Vater. Eine Autorin besucht ihre ehemalige Lehrerin. Eine neue Mitarbeiterin wundert sich über mysteriöse Vorkommnisse in ihrer Firma. Zwei Schülerinnen wehren sich gegen sexuelle Übergriffe.

    Alle Geschichten haben etwas gemeinsam: gesellschaftliche Probleme und starke Frauen. Und direkt das Wichtigste für alle Leser:innen, die hoffen oder fürchten, dass es sich bei den Problemen um rein koreanische handelt – nein. Hatespeech, sexuelle Übergriffe, Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz und Gaslighting sind leider auch bei uns Alltag. Die Protagonistinnen leiden darunter, wehren sich, schaffen ihren eigenen neuen Platz im Leben.

    Frauen, die nach dem Tod ihres Mannes und/oder Sohnes neu aufleben. Frauen, die plötzlich F*ck it und F*ck you denken. Frauen, die sich gegen klassische Rollenbilder wehren. Ganz stark. Und auch die Autorin selbst wird zu einer Geschichte, so scheint es, so liest es sich in „Trotz“, in der die Figur beschreibt, wie sie nach ihrem Romandurchbruch gefeiert, aber auch angefeindet wurde, so wie Cho Nam-Joo nach ihrem Erfolg mit „Kim Jiyoung, geboren 1982“.

    Die vielleicht schwächste Geschichte ist die letzte, einer ersten zarten Händchen-Halten-Liebe, der die Pandemie dazwischengrätscht, auch wenn auch diese ihren ganz eigenen Charme hat. Richtig stark dagegen: „Die Nacht der Polarlichter“, in der eine Endfünfzigerin ihren Lebenstraum erfüllen möchte und mit ihrer Schwiegermutter nach Kanada reist, um Polarlichter zu sehen, statt sich um ihren Enkel zu kümmern. Und „Lieber Hyunnam“, in der eine Frau einem Mann per Brief erklärt, warum sie ihn nicht heiraten wird und die mit den passendsten Schlussworten für ihre gemeinsame, toxische Beziehung endet.

    Und auch wenn die Geschichten alle so global gültig sind, nimmt Cho Nam-Joo die Leser:innen dennoch mit auf eine spannende Reise in den koreanischen Alltag, in die Kultur, die Küchen, die Leben südkoreanischer Familien. Im Guten, wie im Schlechten skizziert sie die Schicksale, die Lebenswelten, die so allgemeingültig sind, dass jede:r seine und ihre Lehren daraus ziehen kann – und trotzdem noch Lust hat, einmal selbst in das asiatische Land zu reisen, wenn noch nicht geschehen. Großes (Kurzfilm-)Kino!

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  • 4 Sterne

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    Ruth L., 18.10.2022

    Als Buch bewertet

    Genauer Blick auf Lebensverhältnisse

    Die südkoreanische Autorin Cho Nam -Joo hat mich schon mit ihrem Roman „ Kim Jiyoung, geboren 1982“ begeistert. Darin zeigt sie exemplarisch an ihrer Hauptfigur die strukturelle Diskriminierung, der Frauen in Südkorea ( und nicht nur dort) ausgesetzt sind.
    Deshalb habe ich mich gefreut, dass ein neues Buch von ihr erschienen ist, dieses Mal kein Roman, sondern ein Band mit insgesamt acht Erzählungen. Ihre Protagonistinnen sind Frauen verschiedenster Altersstufen, vom Mädchen bis zur Greisin.
    In der Eingangsgeschichte geht es um eine ältere Frau, die ihre demente Schwester im Pflegeheim besucht. Dabei kreisen ihre Gedanken um die Mühen des Alters, gehen aber auch zurück in die Vergangenheit der Frauen.
    Ihre eigenen Erfahrungen mit Hasskommentaren nach der Veröffentlichung ihres Buches verarbeitet die Autorin in einer weiteren Erzählung.
    Eine Familie wächst nach dem Verschwinden des Vaters wieder näher zusammen und muss feststellen, dass es ihnen auch ohne ihn ganz gut geht.
    In Form eines Briefes lehnt eine junge Frau den Heiratsantrag ihres langjährigen Freundes ab. Denn ihr ist endlich bewusst geworden, wie sehr sie sich von dessen dominanten, alles bestimmenden Wesen jahrelang beherrschen ließ.
    In der längsten und auch einer der besten Geschichten reist eine 60jährige Witwe mit ihrer Schwiegermutter nach Kanada, um die Polarlichter zu sehen. Nachdem sie ihr Leben lang für Mann, Tochter und Enkelkind da war, möchte sie sich endlich diesen lang gehegten Wunsch erfüllen.
    Die Geschichten geben einen guten Einblick in die koreanische Kultur und das Alltagsleben dort. Trotzdem lassen sich viele Parallelen zu unserer Gesellschaft finden. Viele der Themen, die im Buch angesprochen werden, sind auch für Frauen hier relevant: Benachteiligung am Arbeitsplatz, der ständige Spagat zwischen Familie und Beruf, häusliche Gewalt, Care- Arbeit und manches mehr.
    Die Protagonistinnen hier werden sich ihrer eigenen Bedürfnisse und Wünsche bewusst, lehnen sich auf gegen die Erwartungen von außen, wehren sich und versuchen, ihren eigenen Weg zu finden.
    Sämtliche Geschichten werden aus der Ich- Perspektive erzählt. Das ermöglicht eine intensive Nähe zu den Figuren; ihr Handeln wird dadurch verständlich und nachvollziehbar. Es ist beachtlich, wie gut sich die Autorin in die Gefühls- und Gedankenwelt der verschiedensten Altersgruppen einfühlen kann.
    Die Sprache ist klar und eher nüchtern, die Erzählweise ruhig und unaufgeregt. Trotzdem packen die Schicksale, denn die Figuren werden vielschichtig gezeichnet, die angesprochenen Themen sind von großer Relevanz.
    Nicht jede der acht Geschichten hat mich gleichermaßen angesprochen, dennoch gebe ich gerne eine Leseempfehlung für das neue Buch von Cho Nam- Joo . Zu loben ist auch der Verlag für die passende Cover- Gestaltung.

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  • 5 Sterne

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    Christine K., 20.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein fremdes Land wird einem näher gebracht

    Normalerweise sind Kurzgeschichten/Storys nicht ganz so meins. Aber das neue Buch von Cho Nam-Joo hat mich so angesprochen, dass es dann doch einmal mit diesem Genre probieren wollte. Und um es vorweg zu sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

    Als Oberbegriff des Erzählbands steht das Frausein in Südkorea. An Hand von acht Frauen erhalten wir Einblick, was es bedeutet als Frau in diesem Land aufzuwachen, zu arbeiten, in einer Beziehung zu leben oder allein. In vielem erkennt man sich wieder und doch gibt es auch vieles was einem völlig fremd und oft auch schwer nachvollziehbar ist.

    Ganz besonders gefallen hat mir die Story „Die Nacht der Polarlichter“, in der es um die überraschend liebevolle Beziehung zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter geht.

    Ein lohnendes Buch, das ich gerne weiter empfehle. 4,5 Sterne gibt es von mir.

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  • 5 Sterne

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    Hornita, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Interessant und unterhaltsam;
    In acht Kurzgeschichten, die aus der Perspektive von Mädchen und Frauen erzählt werden, lernt man deren Leben und Alltag in Korea kennen. Man bekommt Einblicke ins koreanische Leben und die Anforderungen an Frauen ganz nebenher vermittelt, da die Geschichten sehr interessant und unterhaltsam sind. Ich konnte mich in viele der Personen hineinversetzen, da es die Autorin schafft, Gefühle und Gedanken universell zu vermitteln. Die Frauen versuchen, sich selbst inmitten von Konkurrenz, Pflichten, Selbstaufgabe nicht zu verlieren und ihre Freundschaften und Lebensträume zu bewahren. Das Ganze war für mich sehr leicht nachzuvollziehen und besonders gut hat mir das Kapitel mit dem „Abschiedsbrief“ an den kontrollsüchtigen Verlobten gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich hatte viel Spaß beim Lesen und fühlte mich sehr gut unterhalten.

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  • 4 Sterne

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    abookatnight, 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch und die Geschichten haben mir unglaublich gut gefallen.
    Mich hat die Idee der verschieden Generationen und Schicksale total angesprochen und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Jede Geschichte handelt von einem anderem Thema bzw Schicksal, welches viele Frauen weltweit teilen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass ich mich total schnell in die Geschichten eingefunden habe und dass ich auch schnell einen gewisse Nähe zu den Figuren aufbauen konnte. Die Erzählungen springen manchmal in der Zeit, was für zusätzliche Spannung sorgt, weil man die Umstände derjeweiligen Situation erst nach und nach erfährt.
    Eine Kurzgeschichte ist auch in Briefform geschrieben, was mir auch sehr gut gefallen hat.
    Meine Favoriten aus dem Buch sind "Weggelaufen", "Lieber Huyunnam" (der Brief) und"Die Nacht der Polarlichter". Wobei mich auch die anderen Schicksale sehr zum Nachdenken gebracht haben und ich auch aus ihnen Dinge für mich mitnehmen konnte.
    Ich glaube die Zusammenstellung der einzelnen vielfältigen Geschichten macht "das Große Ganze" aus, wie es so oft bei solchen Büchern der Fall ist. Zudem glaube ich, dass ich die Erzählungen auch erst noch eine wenig sacken lassen muss und beim Reflektiern immer auf neue Denkanstöße stoßen werde.
    Der Schreibstil war auf jeden Fall sehr angenehm und flüssig zu lesen, man bekommt Eindrücke in eine andere Kultur und liest in der letzten Geschichte auch noch etwas zu der Coronasituation an Schulen. Schade finde ich nur, dass es vorne keine kurze Übersicht über die Erzählungen gibt. Der einzige Grund warum ich keine volle fünf Sterne vergebe ist, dass mich manche Erzählungen, wie die erste zum Beispiel, nicht ganz so berühren konnten. Man kann bei acht Geschichten aber auch kaum erwarten, dass einem alle zu 100% zusagen, das hängt schließlich enorm von dem persönlichen Ist-Zustand ab.
    Ich denke aber, dass aufgrund der Vielfältigkeit für jeden und jede mindestens eine Geschichte lohnenswert zu lesen ist, wenn nicht sogar deutlich mehr.
    Ich rate einfach mal dazu die Protagonistinnen selber kennenzulernen und das Buch zu lesen;)

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  • 4 Sterne

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    Wanderer of words, 09.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der Kampf für ein selbstbestimmtes Leben

    Cho Nam-Joos neuestes Buch ist eine Sammlung von acht Kurzgeschichten. In diesen Erzählungen geht es um Frauen und Mädchen, die aufgrund ihres Geschlechts Nachbeteiligung erfahren und sich gegen die sozialen Ungerechtigkeiten Koreas wehren. Sie brechen mit Konventionen und vorgegebenen gesellschaftlichen Rollen, treffen ihre eigenen Entscheidungen und kämpfen für ein selbstbestimmtes Leben.

    Die Geschichten sind ganz ruhig, manchmal fast sachlich erzählt, doch auch ohne erhobene Faust und laute Worte haben sie eine große Wucht. Cho Nam-Joo ist einfach eine großartige Erzählerin! Schonungslos zeigt sie Ungerechtigkeiten und den enormen Druck, den die gesellschaftlichen Erwartungen auf die Frauen in Korea ausüben. Die Geschichten sind aus der Ich-Perspektive erzählt, was ich für eine sehr gute Entscheidung halte. Denn so kommen einem die Erzählerinnen nah, und man erfährt, was trotz der guten Mine die sie oft machen müssen in ihrem Inneren vor sich geht.

    Ich fand alle Geschichten und ihre ProtagonistInnen sehr authentisch. Jede der acht Erzählungen ist perfekt ausgearbeitet und bringt einen Einblick in die koreanische Kultur und ins Alltagsleben als Frau in Korea. Es geht dabei um ganz normale Frauen oder Mädchen. Da ist z.B. die Lehrerin, die sich weigert an jedem freien Tag den Enkel zu betreuen, sondern sich in dieser Zeit nun endlich einen immer wieder aufgeschobenen Lebenstraum erfüllen will. Oder die Mädchen, die nicht mehr hinnehmen wollen, dass ihnen von Mitschülern „zufällig“ unter die Röcke gefilmt wird, und die einfordern, dass die Täter nun endlich die Konsequenzen zu tragen haben. Cho Nam-Joo zeigt diese Ungerechtigkeiten, aber zugleich auch einen Ausweg, das macht das Buch trotz der Wut die es hervorruft zu einem positiven Buch und schenkt Hoffnung.

    Fazit
    Cho Nam-Joo setzt ein klares Statement für Gleichberechtigung und den freien Willen. Und zugleich fordert sie auf, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen und nicht alle vorgegebenen gesellschaftlichen Strukturen zu akzeptieren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

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    Alina, 02.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein bunter Strauß an feministischer Gesellschaftskritik

    Nach ihrem beeindruckendem Bestseller „Kim Jiyoung, geboren 1982“, nimmt uns Cho Nam-Joo erneut mit in den Alltag von Frauen in Südkorea - und zeigt erneut wie universell ihre Erzählungen und Kämpfe doch sind!
    Anders als in ihrem Vorgänger handelt es sich hierbei um acht Kurzgeschichten, welche alle aus der Ich-Perspektive einer Frau erzählt werden.

    Und so tauchen wir ein in einen bunten Strauß feministischer und gesellschaftskritischer Erzählungen: die Last der Pflege- und Care Arbeit, die (Un-)Vereinbarkeit von Karriere und Familie im vermeintlich modernem Südkorea, manipulative Beziehungen und sexuelle Belästigung in der Schule sind nur einige der Themen, die Nam-Joo uns bietet.
    Eine der Geschichten, hat auch Bezüge zur Autorin selbst und ihren plötzlichen Ruhm, ihrer Stellung als feministisches Idol und den damit einhergehenden Hass und Neid.

    Eigentlich bin kein großer Fan von Kurzgeschichten, allerdings schafft es die Autorin einen so unvermittelt in ihre Erzählungen und Figuren zu „schmeißen“, sodass mich dieses Buch und seine Figuren sehr gefesselt hat. Dabei ist Nam-Joo Sprachstil nüchtern und klar, und dafür umso treffender in der Art wie sie die stille Last, und häufig auch Verzweiflung, der Frauen über alle Altersklassen hinweg zu Papier bringt.

    Die große Kraft von "Miss Kim weiß Bescheid" liegt einmal mehr in der Alltäglichkeit und Universalität ihrer Geschichten - die Themen ihrer Erzählungen scheinen uns nur all zu bekannt und lassen sich problemlos auf unsere Gesellschaft und patriarchale Strukturen übertragen. Ich könnte keine einzelne Lieblingsgeschichte nennen: Auch wenn nicht alle in gleichem Maße mit einem sprechen, scheinen sie doch fast fließend ineinander überzugehen und in vielen von ihnen konnte ich mich wiederfinden.
    Alles in allem, kann ich „Miss Kim weiß Bescheid“ nur empfehlen, vor allem wenn man das Vorgängerwerk kennt und schätzt!

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  • 4 Sterne

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    Cynthia M., 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die asiatische Kultur unterscheidet sich mitunter gravierend von unserer. Da ich bisher in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gar keine Berührungspunkte mit Korea hatte, habe ich beim Lesen viel neues erfahren und interessante Einblicke gewonnen. Und trotz aller Unterschiede sind die Sorgen und Nöte koreanischer Frauen dieselben, die auch ich und meine Freundinnen kennen. Sehr nahbare Geschichten, in die man sich gut hineinversetzen kann und die zum Nachdenken anregen.

    Zum Inhalt: in acht kurzen Geschichten werden die Schicksale von acht unterschiedlichen koreanischen Mädchen und Frauen beschrieben. Und obwohl es sich um acht sehr unterschiedliche Alters- und Sozialprofile handelt, sind die Themen universell und nahbar. Es geht um Liebe, um Familie und Karriere, um die Anforderungen an Frauen als Ehefrau, Mutter, Tochter und Schwiegertochter. Es geht aber auch um Mobbing, sexuelle Belästigung, Gewalt und Unterdrückung durch die Männer in der Familie, um soziale und bildungspolitische Benachteiligung von Frauen.

    Das Cover ist sehr treffend für die Geschichte gewählt, die gesichtslose Frau könnte jeder sein, denn genau das spiegeln auch die angesprochenen Themen wider. Es sind Alltagsszenarien, wie sie vermutlich viele erleben oder bereits erlebt haben. Das Buch schlägt covertechnisch auch direkt die brücke zum ersten buch aus Cho Nam-Joos Feder und schafft einen Wiedererkennungswert.

    Das Buch besteht aus acht Kurzgeschichten, in denen die Autorin auch ihr eigenes Schicksal eingeflochten hat. Obwohl die Geschichten aufgrund der Alltagsthematik nicht spannend im herkömmlichen Sinne waren, so war ich doch gefesselt, von den Einblicken in diese Leben die so anders und gleichzeitig so ähnlich dem meinen waren, dass ich das Buch fast nicht aus der Hand legen konnte.

    Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und die dargestellten Szenarien wirken absolut authentisch. Das Buch hat sich toll lesen lassen und mir sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

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    Marina D., 08.01.2023

    Als eBook bewertet

    Ich hatte leider bisher noch nichts von Cho Nam-Joo gelesen, Kim Jiyoung, geboren 1982 ging irgendwie voll an mir vorbei, umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich Miss Kim weiß Bescheid lesen konnte.

    In 8 Kurzgeschichten bringt die Autorin uns die koreanische Kultur näher und arbeitet gesellschaftliche Konflikte unterschiedlich auf. Die Frauen, um die es in diesen Geschichten geht, könnten unterschiedlicher kaum sein. Einige stehen am Beginn ihres Lebens, einige am Ende. Ihre Umstände sind unterschiedlich und so erleben wir einige unterschiedliche Perspektiven.

    Mir haben tatsächlich alle Kurzgeschichten gut gefallen, sie haben mir etwas Neues beigebracht und mir etwas zum Nachdenken mitgegeben. Hier lasse ich einfach mal den Klappentext sprechen, die Themen sind vielfältig. “das heimliche Filmen von Frauen in der Öffentlichkeit, Hatespeech und Cybermobbing auf Social-Media-Plattformen, häusliche Gewalt, Gaslighting, weibliche Identität im Alter und die Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz. Auch sich selbst, die plötzlich weltbekannte Autorin, nimmt sie ins Visier.”

    Mir haben die ausführlichen Beobachtungen und die klare Benennung großer Themen sehr gut gefallen, Cho Nam-Joo hat einfach was zu erzählen. Obwohl wir hier Kurzgeschichten haben, geht sie dabei ziemlich in die Tiefe. Schnell wurde ich mit den einzelnen Charakteren warm und ihre Gefühle und Gedanken waren immer nachvollziehbar, ohne das große Erklärungen benötigt werden.

    Durch den unaufgeregten Schreibstil wird sich hier aufs Wesentliche konzentriert, die Geschichten lassen sich flüssig lesen und lassen durch offenen Enden oft viel Raum zum Nachdenken. Die Geschichten sind also nicht super fesselnd, wirken aber noch lange nach.
    
Wenn ihr da bock drauf habt und euch vielleicht eh für die koreanische Kultur interessiert, werden euch die Kurzgeschichten wahrscheinlich auch viel Freude bereiten.

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  • 4 Sterne

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    Stefany P., 12.10.2022

    Als Buch bewertet

    Selten habe ich eine Sammlung von Kurzgeschichten gelesen, wo man Zusammenhänge erkennt und Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen Geschichten sucht. Obwohl dies hier größtenteils gelungen ist, gab es doch die ein oder andere Geschichte, die für mich flacher ausfiel. Nichts desto trotz ist es der Autorin gelungen, eine Kultur die so weit weg scheint mir so nahe zu bringen.

    Als gebürtige Deutsche mit vietnamesischen Wurzeln waren mir einige Sitten und Muster der asiatischen Kultur bekannt. Auch in diesen Geschichten, die in Korea stattfinden, habe ich diese wieder erkannt. Zwischen männlicher Dominanz und Klassengesellschaften, die Unterdrückung und das herablassende Verhalten gegenüber Frauen, wurden mir auch die Alltäglichkeiten bewusst, die auch wir Frauen hierzulande widerfahren. Diese Geschichten von Frauen in Korea, jung und alt, sind real und erschreckend echt. Jede dieser Frauen gibt uns einen kleinen Einblick in den Ungerechtigkeiten und patriarchalischen Strukturen, neben denen sie leben und wie diese unüberwindbar scheinen.
    Erlebnisse, die doch universeller sind als gedacht, weckten in mir Mitgefühl und vor allem Hoffnung beim Lesen. Hoffnung darauf, dass der Mut uns Frauen nie verlässt und unsere Stärke sich durch Resilienz und Tapferkeit nur vervielfältigt. Dass wir laut werden, für uns und für unseresgleichen.

    Der höfliche, distanzierte Ton, der eine gewissen Kühle mit sich bringt unterstreicht diese Geschichten. Die einfache, direkte Sprache ist hinterlässt einen intensiven Nachdruck und noch Wochen nach dem Lesen denke ich an die Frau Kims, die ich in den verschiedenen Frauen kennenlernen durfte. Eine wirklich herausragende, feine Sammlung von Geschichten.

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  • 4 Sterne

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    Frederike Z., 01.12.2022

    Als Buch bewertet

    Mit derselben Intensität und Brisanz, mit der sich Cho Nam-Joo im vergangenen Jahr in „Kim Jiyoung, geboren 1982“ bereit der Unterdrückung koreanischer Frauen* durch das Patriarchat widmete, betrachtet sie in „Miss Kim weiß Bescheid“ anhand acht verschiedener Frauenbiografien gesellschaftsrelevante Themen, die Frauen* auf der ganzen Welt betreffen: Es geht Alter und Krankheit und die Frage, bis wann ein Leben lebenswert ist; um Unterdrückung und Selbstermächtigung, um toxische Beziehungen und wahre Liebe, um Mutterschaft und weibliche Identität, Mobbing und Hatespeech, um Gleichberechtigung und Mut; aus dem Schatten zu treten und das Leben zu ergreifen, von dem man immer geträumt hat. Sie spricht Themen an, die Frauen* auf der ganzen Welt betreffen – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – und erzeugt so ein Gefühl der Verbundenheit und des Komplizinnentums. Ihre Sprache ist klar und präzise, die Dialoge pointiert. Trotz der Kürze verleiht sie ihren Protagonistinnen Ecken und Kanten, macht sie und ihre Geschichten, die stellvertretend für so viele Schicksale stehen, greifbar. Am meisten haben mich „Unter dem Pflaumenbaum“ und „Lieber Hyannam“ bewegt, die thematisch komplett unterschiedliche Thematiken behandeln und zugleich die stilistische Variabilität Cho Nam-Joos unterstreichen, von Inwon Park in ihrer Rhythmik und Wärme wunderbar ins Deutsche übertragen wurde. Nicht alle Stories haben mich inhaltlich gepackt, fehlte es ihnen an dem gewissen Etwas, und doch ist ihnen alle eine schneidende Erkenntnis oder Pointe gemein, die kurz innehalten lässt.

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  • 4 Sterne

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    P., 09.12.2022

    Als Buch bewertet

    Miss Kim könnten wir alle sein

    Cho Nam-joos "Miss Kim weiß Bescheid" besticht, wie auch schon "Kim Jiyoung, geboren 1982" mit einem modernem schlichten Coverdesign in kräftigen Farben. Der Kontrast zwischen blau und rot springt einem dabei besonders ins Auge. Bei "Miss Kim weiß Bescheid" handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung in der die Autorin es ermöglicht einen Einblick in das Leben acht verschiedener Frauen zu werfen. Mit ihrem klaren, aber auch poetischen Schreibstil, erzählt sie von verschiedenen Lebensrealitäten in einer patriachalisch geprägten Gesellschaft. Es werden Themen behandelt und Fragen gestellt, die uns alle betreffen. Von altern und krank sein und der Frage was empfinden wir als lebenswert; Hasskultur und wie damit umgegangen werden kann; Unentbehrlichkeit von Vätern und wie entbehrlich sie dann doch sein können; präkeren Arbeitssituationen und unkonventionellen Lösungen; toxischen Beziehungen und für sich selbst einstehen; Ausbrechen aus dem Alltag und das auch alles gut sein kann, wenn es beim Alten bleibt; Mutterschaft, weiblicher Identität und Mobbing; und Liebe in schwierigen Zeiten.
    Vorallem die Geschichten "Weggelaufen", "Miss Kim weiß Bescheid", "Lieber Hyunnam" und "Erste Liebe, 2020" gingen mir besonders nahe.
    Wem "Kim Jiyoung, geboren 1982" gefallen hat, dem wird auch "Miss Kim weiß Bescheid" zusagen. Einem sollte jedoch bewusst sein, dass es sich um Kurzgeschichten handelt und man somit oft direkt ins Geschehen geworfen wird und es auch immer wieder ein offenes Ende gibt.

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  • 3 Sterne

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    Nathalie B., 06.11.2022

    Als Buch bewertet

    Cho Nam-joos Debütroman „Kim Jiyoung, geboren 1982“ erzählte aus dem Leben der fiktiven Gestalt Kim Jiyoung und stand gleichzeitig stellvertretend für die moderne Gesellschaft in Südkorea, in der Frauen und Mädchen tagtäglich gegen tradierte Rollenbilder, sozialen Druck und patriarchale Strukturen ankämpfen. Mit "Miss Kim weiss Bescheid" knüpft die Autorin Cho Nam-joo in Form von acht Kurzgeschichten an ihren Erfolg an. Wie auch zuvor schaut einem ein gesichtsloser Kopf vom Cover entgegen und steht dabei für die erste von vielen Botschaften, die einem noch vor dem Lesen direkt ins Gesicht schlägt und die mich noch lange nach dem Lesen beschäftigt hat. Die Frau ist nicht etwa gesichtslos, weil sie ein farbloser und eindimensionaler Charakter ist, weit gefehlt! Stattdessen kann jede (südkoreanische) Frau beliebig ihr Gesicht in dieses Cover einfügen, denn was ich als Leserin über "Miss Kim" erfahre, ist eine von Millionen ähnlicher Geschichten aus Südkorea. Denn stets stehen weibliche Figuren im Zentrum ihrer Geschichten, die sich in dieser Kurzgeschichtensammlung über alle Altersgruppen und sozialen Klassen erstrecken, die aber alle einer Form von Ungleichbehandlung, physischer oder psychischer Gewalt, Abhängigkeit oder Bedrohung ausgesetzt sind. Das erschreckendste daran ist, dass es eben keine aus der Luft gegriffenen Geschichten von Einzelschicksalen sind, sondern Themen, die besonders in Südkorea (aber auch global) von höchster Aktualität sind, allen voran Themen wie Cybermobbing und Hatespeech, aber auch das heimliche Filmen und die Verbreitung von Filmmaterial, in dem Frauen entblößt werden. Diese Ungerechtigkeiten vermittelt die Autorin mit einer klaren und nüchternen Sprache - hier wird nichts verschleiert oder unausgesprochen gelassen. Dennoch schafft Cho Nam-joo es, die Charaktere der einzelnen Frauen in ihren Kurzgeschichten individuell wirken zu lassen. So wirken die Frauen in ihrem Roman mal distanzierter, mal emotionaler. Nichtsdestotrotz konnten aufgrund der Kürze der Geschichten mich nicht alle Einzelschicksale emotional erreichen. Wie es bei Kurzgeschichtensammlungen eben ist, bleiben einige Geschichten mehr im Kopf hängen als andere. Während zwei Geschichten mich einfach nur verwirrt zurückgelassen haben, werde ich wohl in Gedanken noch oft an drei der Kurzgeschichten zurückdenken: "Lieber Hyunnam", "Weggelaufen", und "Die Nacht der Polarlichter". In gewisser Weise wird in allen dreien eine Form der Befreiung thematisiert; eine Befreiung aus einer psychischen Abhängigkeit von der frau lange nicht weiss, dass sie sich überhaupt in einem solchen Abhängigkeitsverhältnis befindet ("Gaslighting"); eine Abhängigkeit, die erst durchbrochen wird, als der Vater die Familie verlässt, und so einen stärkeren Zusammenhalt der sich zuvor auseinandergelebten Familienmitglieder erwirkt; und nichts zuletzt eine Neuaushandlung der weiblichen Identität im Alter durch den Tod des Ehemannes.
    Erwähnenswert ist zudem die autobiographische Kurzgeschichte "Trotz" in der Cho Nam-joo ihr Leben zwischen beruflichen Erfolg als Schriftstellerin einerseits und dem Hass und dem Mobbing, denen sie täglich im Internet ausgesetzt ist, andererseits, reflektiert.

    Insgesamt kommt "Miss Kim weiß Bescheid" meines Erachtens nicht ganz in den Debütroman heran, dennoch haben mich einzelne Geschichten aus der Sammlung beeindruckt und berührt. Ich finde Cho Nam-joos Bücher insbesondere für diejenigen empfehlenswert, die sich bisher eher weniger mit Südkorea beschäftigt haben und einen Einstieg in gesellschaftliche Thematiken in diesem ostasiatischen Land suchen. Ich vergebe daher insgesamt 3,5 Sterne.

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  • 4 Sterne

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    readingmimi, 06.10.2022

    Als Buch bewertet

    Bewegender Einblick

    In „Miss Kim weiß Bescheid“ erzählt die Autorin Cho Nam-Joo acht Geschichten von koreanischen Frauen aller Altersklassen. In diesen sehr unterschiedlichen Erzählungen werden aktuelle gesellschaftliche Themen in Korea behandelt. Mal ist es die Schwester, Frau, Mutter, Tochter oder auch Schwiegertochter deren Leben beleuchtet wird.

    Mir hat jede einzelne Geschichte sehr gut gefallen. Jede war auf ihre Art einzigartig und wunderbar erzählt. Mal war die Botschaft sehr deutlich, ein anderes Mal musste man eher zwischen den Zeilen lesen. Aber immer wieder war es sehr bewegend und stimmte einen nachdenklich.
    Die Protagonistinnen werden authentisch dargestellt, sodass man zu jeder Person eine Bindung aufbauen kann. Mit einer sehr ruhigen Erzählweise schafft es die Autorin, dass man mit den Frauen mitfühlen kann und für kurze Zeit einen Einblick in deren Leben erhält.

    Sehr spannend und eindrucksvoll erzählt und daher eine klare Leseempfehlung meinerseits!

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  • 4 Sterne

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    Karen S., 14.11.2022

    Als Buch bewertet

    Acht Kurzgeschichten, in deren Mittelpunkt jeweils eine koreanische Frau steht. Obwohl aus der Ich-Perspektive geschrieben wird, wirken die Geschichten emotional distanziert. Ich könnte mir vorstellen, dass dies zur koreanischen Kultur passt. Es wird viel beschrieben, aber scheinbar wenig Gefühle offenbart. Generell erscheinen die Geschichten recht "unaufgeregt" und doch haben sie große individuelle Bedeutung. Wie auch in ihrem Bestseller Roman, schafft es die Autorin, dass die Leserin durchaus Parallelen zum eigenen Leben ziehen kann. Auch wenn die kulturellen koreanischen Gegebenheiten in jeder Geschichte eine Rolle spielen, gibt es doch auch immer universelle "Wahrheiten".

    Grundsätzlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Nur fand ich einige Kurzgeschichten etwas zu sehr in die Länge gezogen. Zum Teil habe ich auch auf eine überraschende Wende gewartet, die sich jedoch nicht einstellte. Wobei ich letzteres insofern positiv fand, da es unser aller Alltagsleben widerspiegelt.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline, 06.11.2022

    Als Buch bewertet

    Cho Nam-Joo schafft es wieder einmal ein literarisch äußerst gelungenes Werk zu veröffentlichen.
    Obwohl ich eigentlich nicht der große Fan von Kurzgeschichten bin, da mir meist die Tiefe der Charaktere fehlt, fand ich dieses Buch toll.
    Die Frauen haben mit verschiedenen Themen zu kämpfen, die jedoch alle Bezug zu aktuell vorherrschenden Problemen der koreanischen Kultur haben. Die Ungleichbehandlung von Mann und Frau im Job, Mobbing auf Social-Media und häusliche Gewalt sind nur einige davon. Da diese Thematiken auch in der westlichen Welt zu finden sind, fehlte es mir als Leserin keineswegs an Verständnis für die Protagonistinnen.
    Natürlich hat mich nicht jede Geschichte gleich stark angesprochen, aber das muss es auch gar nicht! Da hier acht Frauen und ihre Geschichten skizziert werden, ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei, was ihn besonders berührt, bewegt, schockiert oder zum Grübeln bringt.

    Danke an die Autorin für ihren Mut über solch wichtige Themen zu schreiben, obwohl sie in ihrem Land wieder einmal ordentlich Gegenwind und sogar Hass erfährt. Unsere Welt braucht mehr mutige, starke Frauen wie Cho Nam-Joo!

    Von mir eine klare Empfehlung - und das nicht nur für Frauen. Es würde mich freuen, wenn auch Männer dieses Buch zur Hand nehmen und dadurch vielleicht sogar zum Nachdenken angeregt werden könnten.

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    Gisela E., 06.01.2023

    Als Buch bewertet

    Frauen in Korea

    Dieses Buch enthält die Geschichten zu acht koreanischen Frauen im Alter von 10 bis 80 Jahren und bindet aktuelle gesellschaftliche Themen in Korea ein: das heimliche Filmen von Frauen in der Öffentlichkeit, Hatespeech und Cybermobbing auf Social-Media-Plattformen, häusliche Gewalt, Gaslighting, weibliche Identität im Alter und die Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz. So erhält man einen interessanten Einblick in die koreanische Gesellschaft.

    So unterschiedlich die Frauen sind, so unterschiedlich sind auch die Geschichten, die von ihrem Leben erzählen. So erhält jede der Frauen genau den richtigen Raum, den sie braucht. Da blitzt eine Menge Gesellschaftskritik durch die Zeilen. So unterschiedlich die Frauen sind, so konnten mich auch nicht alle Geschichten gleich fesseln. Aber das ist nun mal Geschmackssache.

    Das Spannende an diesem Buch ist, wie es den Frauen der koreanischen Gesellschaft ihre Stimme gibt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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    Xana, 01.12.2022

    Als Buch bewertet

    Miss Kim weiß Bescheid erzählt die Geschichten von mehreren koreanischen Frauen und Mädchen unterschiedlichen Alters. Die Frauen haben alle ihre eigenen Probleme, die alle auf strukturelle Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft hinweisen oder sich mit generellen gesellschaftlichen Problemen befassen.
    Der Schreibstil ist "typisch koreanisch". Das mag man, oder eben nicht. Ich finde ihn ganz angenehm und besonders. Die Probleme, die in den einzelnen Geschichten behandelt werden, kommen westlichen Menschen vermutlich zum Teil seltsam vor, weil die Kulturen sich doch ziemlich stark unterscheiden. Ich finde die Geschichten sehr interessant, da sie eine andere Welt zeigen, allerdings fehlt mit oftmals ein "richtiger" Abschluss der jeweiligen Geschichten. Sie alle enden an einer Stelle, an der man als Leser eigentlich gerne mehr erfahren würde. Das ist nicht Jedermanns Sache. Ansonsten ist das Buch allerdings durchaus sehr lesenswert.

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