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  • 3 Sterne

    Ragna K., 18.04.2024

    Als Buch bewertet

    Das Potenzial noch nicht ganz ausgeschöpft

    „Mühlensommer“, der Debutroman von Martina Bogdahn, ist ein extrem ehrliches Buch über das Leben auf und mit einem kleinen Bauernhof – ein Buch voller Nostalgie, Kindheitserinnerungen der 70er und 80er Jahre, Familienbindung und Heimatgefühl, aber auch voller Härte, Zweifel, Zwist und Ohnmacht. Der etwas harmlose Titel „Mühlensommer“ täuscht darüber hinweg, dass hier durchaus auch der Winter des Lebens verhandelt wird.
    Der Einstieg ins Buch ist sehr gelungen: Maria wird aus ihrem energetischen Stadtleben gerissen, ein Notfall, der Vater hat sich daheim beim Arbeiten im Wald schwer verletzt, die Mutter kann in dieser Situation den Hof nicht mehr allein stemmen, Marias Bruder Thomas ist nicht erreichbar, Maria muss jetzt unterstützen und all ihre eigenen Pläne erst einmal zurückstellen. Der Kontrast zwischen dem überhitzten Stadtleben und dem stillen Bauernhof ist atmosphärisch klar greifbar. Dabei wird die Landromantik immer wieder gut in Bezug gestellt zu der ebenfalls vorhandenen Enge des Denkens, den Regeln und Ritualen, der Grausamkeit und den vielen Pflichten, die es zu erfüllen gibt – aber eben auch den Heimatgefühlen, den lebendigen Erinnerungen an Kindheit, den Gerüchen und Geräuschen, die es eben nur dort gibt. Direkt schon spürbar die vielen Fragen an das erwachsene Marketingagenturleben von Maria, was braucht der Mensch zum Glück? Maria gerät schnell in die Schere zwischen Heimatsgefühl und doch auch vielen nicht nur guten Erinnerungen. Mit der fortschreitenden Handlung werden Familienverhältnisse und Zerrüttung und Neid deutlicher. Dabei wechselt die Perspektive beständig zwischen der Gegenwart und Erinnerungen an die Kindheit von Maria hin und her. Ich konnte als Kind der 70er mit vielem relaten. Wie so ein Hof betrachtet wird von einem Außenstehenden (immerwährender Urlaub) im Verhältnis zu Hofbesitzern (immerwährende Arbeit und Fessel) wurde gut herausgearbeitet, über allem schwebt dennoch ein Heimatsgefühl, dem man sich nicht erwehren kann, auch wenn die Vernunft weiß, was man sich da ans Bein binden würde, wenn man bleibt. Die Frage, wie es dem Vater geht, rückt dabei zunehmend in den Hintergrund, immer mehr geht es um die Frage, wie es überhaupt mit dem Hof weitergehen soll – und mit Marias Leben. Wo gehört sie hin, die doch so voller Elan und Plänen vom Hof der Eltern geflüchtet war, die das als einzige das Abitur geschafft hat, die nur in die große Stadt wollte, etwas Eigenes aufbauen, anders leben, nicht so wie die Eltern, nicht auf dem Hof. Und die nun wieder in ihrem alten Kinderzimmer sitzt und merkt, dass hier vielleicht noch mehr auf sie wartet als nur eine alte Schneekugel. Immer mehr wird klar, dass eigentlich niemand richtig glücklich ist mit dem Gewählten. Maria wächst die Stadt über den Kopf, Thomas fühlt sich auch irgendwie gefesselt, die Mutter träumt von einer Hofbäckerei statt der Plackerei mit Wald, Feld und Vieh. Aber niemand macht sich auf den Weg. Dafür muss erst der Vater im Sterben liegen. Wann erkennen wir, was uns wert ist und wer wir sind, wohin wir wollen?
    Am Ende fallen viele Dinge an den richtigen Platz, allerdings fallen sie auch sehr schnell und teilweise unmotiviert. Es wäre gut gewesen, vielleicht ein paar der vielen Erinnerungsteile einzusparen und dafür der Gegenwart und dem Zusammenfinden etwas mehr Zeit und Seiten zu gönnen. Natürlich reden wir hier auch über ein erstes Buch, aber es ist schade, dass die eigentliche Hauptstory doch immer wieder gegenüber den Anekdoten aus der Vergangenheit in den Hintergrund tritt. Insgesamt hat mich das Buch an vielen Stellen sehr gut unterhalten und es zeigt ein sehr authentisches Bild von einer kleinen Landwirtschaft und all dem, was daran hängt. Aber es wird leider auch das Potenzial nicht ausgeschöpft. Vielleicht gelingt das ja dann mit dem nächsten Buch, das hoffentlich folgen wird. Denn schreiben kann Martina Bogdahn richtig gut.

    Ein großes Dankeschön an lovelybooks.de sowie Kiepenheuer und Witsch für das Rezensionsexemplar!

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  • 4 Sterne

    Anno, 10.04.2024

    Als Buch bewertet

    Mühlensommer erzählt vom einfachen Leben auf dem Lande ohne dieses zu verklären. Das Buch berichtet von Entbehrung und harter Arbeit, von Kindheitserlebnissen, Freude Zusammenhalt und Zwist, von Familie, von Flucht und Rückkehr.

    Das Hörbuch dieses Romans wird von der Autorin selbst gelesen. Ihrer Stimme lässt sich gut folgen, sie spricht gut akzentuiert und wirkt authentisch. Allein die Zeitstränge könnten besser voneinander getrennt wiedergegeben werden.
    Ich konnte mich mich während des Hörend wunderbar in die Kindheitserinnerungen Marias hineinversetzen, verstand jedoch auch den inneren Konflikt Marias in der Gegenwart sehr gut. Auch gefiel mir, wie die Erinnerungen an schlechtere Zeiten dennoch durchdrungen sind von humorvollen Anekdoten. Nur den landwirtschaftlichen Tätigkeiten wurde teilweise etwas viel Aufmerksamkeit geschenkt, was aber nachvollziehbar ist, da diese auch eine große Bedeutung im Leben dieser Familie hatte. All dies wirkte auf mich unglaublich realistisch und aus dem Leben gegriffen, jedoch auch voller Gefühl. Manch einer könnte jedoch von detaillierten Beschreibungen, wie die einer Schlachtung vielleicht Anstoß nehmen.

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  • 4 Sterne

    Brigitte S., 27.04.2024

    Als Buch bewertet

    Maria möchte sich ein paar Tage erholen und fährt mit ihren Kindern los. Unterwegs erreicht sie ein Anruf der Mutter, das der Vater einen Unfall hatte. Sie macht sich sofort auf den Weg, um ihrer Mutter bei zu stehen.

    Ich war sehr gespannt auf das Buch und wurde nicht enttäuscht. Martina Bogdahn erzählt in einem wunderbaren Schreibstil die Geschichte von Maria im hier und jetzt und auch von ihrer Kindheit, die sie auf dem Hof verbracht hat. Da ist die Großmutter, die stundenlang Äpfel schält und der Duft von frisch gebackenem Brot. Sie war mit dem Schulbus unterwegs und hat im Schweinestall gearbeitet. Sie hatte kein schlechtes Leben und die Erzählungen aus der Schulzeit habe ich sehr genossen. Das ist wunderbar geschrieben.
    Das Buch liest sich sehr flüssig und die Abschweifungen und Erzählungen von früher sind herrlich. Man fühlt sich selber in die Kindheit zurück versetzt und viele, viele Kindheitserinnerungen kommen zurück und man sieht sie bildlich vor sich. Ein wunderbares Buch für schöne Lesestunden. Martina Bogdahn ist ein Buch gelungen, das jeden irgendwie an seine frühere zeit erinnern muss.

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  • 4 Sterne

    Anne D., 19.04.2024

    Als Buch bewertet

    Das pure Landleben

    Maria ist auf einem Bauernhof groß geworden, lebt aber inzwischen mit ihren beiden Töchtern in der Stadt. Gemeinsam mit Freunden haben sie einen Wochenendausflug geplant, den aber Maria sofort abbricht als ihre Mutter anruft und berichtet, dass der Vater einen Unfall hatte und im Krankenhaus liegt. Sofort macht sich Maria auf den Weg zum Hof um dort auszuhelfen. Ihr Bruder Thomas kommt ebenfalls.

    Der Roman besteht aus Erinnerungen an Marias Kindheit und der Gegenwart in der vieles, was in der Vergangenheit unausgesprochen geblieben ist, in der Luft hängt. Die Schilderungen des Landlebens sind sehr authentisch. Es gibt Szenen zum Lachen, zum Weinen und welche, die bei mir ein wenig Entsetzen hervorgerufen haben. Dies weniger deshalb, weil ich nicht weiß, wie es in der Tierhaltung zugehen kann, sondern viel mehr, weil ich hier nicht mit so vielen Details gerechnet hatte.
    Dennoch hat mir das Buch gut gefallen, wobei mir das Ende allerdings ein bisschen zu offen blieb und ich deshalb einen Stern abziehe.

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  • 4 Sterne

    Shilo, 08.04.2024

    Als eBook bewertet

    Eine Familiengeschichte voller Wärme
    Gefühlvoll und warmherzig erzählt Martina Bogdahn die Geschichte von Maria, einer jungen Frau, die nach dem Hilferuf ihrer Mutter ihren Wochenendtrip abbricht, um unverzüglich nachhause zu fahren. Nach einem Unfall im Wald liegt ihr Vater verletzt im Krankenhaus. Obwohl Maria nach ihrem Schulabschluss von daheim in die Stadt floh, genießt sie jetzt das Zurückkommen, trotz der damit verbundenen schweren körperlichen Arbeit. Aber es gibt auch Probleme.
    Der Roman wechselt regelmässig von der Gegenwart in die Kindheit der Protagonistin. In diesen Rückblenden erfährt der Leser, wie schwer damals das Landleben war. Es war geprägt von harter Arbeit und langen Arbeitstagen. Trotzdem war das Geld immer knapp. Familiäre Konflikte wechseln sich ab mit heiteren Begebenheiten und Ereignissen.
    Dieses Buch ist eine gefühlvolle Familiengeschichte, die mich teilweise an meine eigene Kindheit erinnerte.
    Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Darius, 25.05.2024

    Als Buch bewertet

    Durch die schwer Krankheit ihres Vater, kehrt Maria noch Jahren auf den Bauernhof der Eltern zurück, um ihrer Mutter bei der Arbeit die auf einem Bauernhof nicht allein zu bewältigen ist, zu helfen, bis ihr Vater wieder aus dem Krankenhaus zurück ist. Schnell hat sie sich und ihre beiden Kinder in das Landleben eingelebt und fühlt sich auch wieder Erwarten hier sehr wohl. Sie denkt sogar darüber nach für immer zurückzukehren, denn die Arbeit macht ihr großen Spaß und ihre Kinder leben richtig auf. Auch hat sie endlich Zeit auch über ihr Liebesleben nachzudenken.
    Fazit:
    Eine Wohlfüllroman der sich wunderbar nachvollziehen lässt. Die Passagen über die Großmutter die auch noch immer auf dem Hof lebt, die etwas schrullig daherkommt und immer mur Äpfel schneitet, ist sehr unterhaltsam und humorvoll beschrieben. Wirklich ein gelungener Roman.

    .

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  • 4 Sterne

    anne b., 22.05.2024

    Als Buch bewertet

    Eine schöne Geschichte über das Landleben, welches Maria wieder näher bringt, bedingt durch einen Unfall ihres Vaters auf dem elterlichen Bauernhof. Dorthin kehrt sie für einige Wochen zurück um ihrer Mutter bei der Hofarbeit zu helfen. Sie stellt dabei fest wie gut ihr eigentlich das Landleben gefällt viel mehr als in der Stadt wie sie jetzt lebt. Sofort macht sie sich gedanken wieder nach hause zu ziehen um dem alltagstress zu entrinnen und auf dem Land zur ruhe zu kommen
    Fazit:
    Man erfährt viele über das Leben auf einem Bauernhof, inklusive auch einer Schlachtung. Aber auch viele lustige Episoden aus Marias Kindheit auf dem elterlichen Hof. Der dementen Großmutter die immer noch auf dem Hof lebt und versorgt werden will. Ein Roman der sehr liebevoll, humorvoll und realistisch daherkommt und den man gerne liest um zu Entspannen

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  • 4 Sterne

    lindi s., 14.02.2024

    Als Buch bewertet

    Maria, Mutter von zwei bald erwachsenen Töchtern, wird aus der Stadt zurück in ihr Elternhaus gerufen. Sie muß auf dem Einödhof helfen, weil der Vater einen Unfall hatte. Bei der täglichen Arbeit, erinnert sie sich an die Tage ihrer Kindheit auf diesem Hof. Sie erlebt noch eimal die Mühen, aber auch die Freuden, die das Landleben ausmachen. Es gibt durchaus auch witzige und kuriose Erlebnisse, die den Leser schmunzeln lassen. Langweilig ist das Buch jedenfalls nicht. Es gibt uns einen anschaulichen Einblick in das bäuerliche Leben vor ca. 40 Jahren, aber auch in der heutigen Zeit. Immer noch ist die Arbeit mühsam und die Erträge reichen oft gerade zum Leben.
    Das Buch ist unterhaltsam geschrieben. Wer in der Stadt wohnt und dort aufgewachsen ist, kann viel über das wirkliche Leben auf dem Lande lernen.
    Ich kann das Buch durchaus empfehlen.

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  • 3 Sterne

    Annika S., 27.02.2024

    Als Buch bewertet

    Zwischen zwei Welten

    Ein Anruf lockt Maria aus der Stadt zurück in ihre alte Heimat aufs Land: Der Vater hatte einen Unfall und so kehrt sie zurück zur Mühle, in der ihre Familienmitglieder aus drei Generationen leben.
    Aufgrund der lebensbedrohlichen Lage des Vaters wird endlich über ein Thema gesprochen, das bisher lieber verdrängt wurde: Die Zukunft des Hofes.

    Das Cover von "Mühlensommer" lässt einen die Hitze und die Landluft geradezu spüren und genauso ergeht es einem beim Lesen: Martina Bogdahn schafft mit Worten eine Atmosphäre, in die man mit Leichtigkeit eintauchten kann.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Gegenwart und Marias Kindheit erzählt, welche offenbart, dass das Leben auf dem Land zwar schön, aber auch alles andere als einfach war.
    Sehr gelungen fand ich die Darstellung des Streitthemas: Wie es mit der Mühle und dem Hof weitergehen soll, ob er noch eine Zukunft hat und dass die Viehhaltung allein aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr ausreicht.
    Auch Marias innerer Konflikt ist sehr nachvollziehbar: Einerseits genießt sie die Freiheiten in der Stadt, andererseits liebt sie die Mühle auf dem Land, ihre Heimat, und möchte diese nicht ganz aufgeben.

    Etwas zu viel waren mir die detaillierten, seitenlangen Gewaltdarstellungen an Tieren (Schlachten des Lieblingsschweines, Ertränken der ungewollten Katzenbabys etc.): Nicht weil die Tatsache, dass es tagtäglich so passiert, mich sonderlich schockiert, sondern weil die Beschreibungen zu aufdringlich sind. Man hätte auch unterschwelliger zeigen können, wie hart und teilweise brutal das Landleben ist - hier wäre weniger mehr gewesen.

    Auch das sehr offene Ende kam mir etwas zu plötzlich. So erfährt man zwar viel über Marias Kindheit, der gegenwärtige Konflikt wird allerdings nicht wirklich aufgeklärt.

    Weil mir zwar die Geschichte und vor allem die Erinnerungen vor dem Setting der alten Mühle sehr gefallen haben, mir aber eine Entwicklung der Protagonistin und etwas mehr Tiefe gefehlt haben, gebe ich ⭐️3,5/5⭐️

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  • 3 Sterne

    Sabine W., 03.05.2024

    Als Buch bewertet

    Eine Frau (wirklich) zwischen zwei Welten?
    Maria freut sich mit ihren Töchtern auf ein stressfreies Wochenende fern von Stadt und Schule. Der Anruf der Mutter über den Unfall des Vaters bringt sie zurück auf den elterlichen Bauernhof, wo sie sich sich nun um Tiere, aber auch um die demente Oma kümmert; Maria erinnert sich an ihr fast vergessenes Leben mit starren Traditionen und kleinen Freiheiten. Zusammen mit ihrem Bruder und der Mutter sorgt sie sich um den Vater; und die Familie arbeitet endlich Verdrängtes auf …
    Das Cover mit reifem Getreide, Lindenblüten und Schmetterling macht Freude auf den Roman mit sommerlicher Leichtigkeit. Genau wie der Beginn des Buchs, wo man das frisch gebackene Brot regelrecht riechen kann. Für mich hat die Geschichte leider nicht gehalten, was versprochen wurde. Die Kapitel sind nicht nummeriert oder betitelt, dennoch erkennt man die zwei Erzählstränge der Ich-Erzählerin. Das angekündigte Leben zwischen zwei Welten wird dabei nur angedeutet. Aus Marias Gegenwart erfährt man nur, dass sie mit ihren beiden Töchtern in der Stadt lebt. Eine richtige Gegenüberstellung von Stadt- und Landleben findet nicht statt.
    Das Hauptaugenmerk der Autorin liegt auf aneinandergereihten Anekdoten ihrer Kindheit; teils sind dies allgemeingültige Erlebnisse, in denen sich das Publikum in die eigene Vergangenheit zurückversetzt sieht, teils handelt es sich um spezielle Geschichten, die sich nur auf einem Bauernhof abspielen konnten; an einigen Stellen gibt es detaillierte Beschreibungen, an anderen humorvolle Begebenheiten. Den Humor der Autorin muss man dabei allerdings mögen. Ich kann mir ihre Anekdoten gut in einem Kabarettprogramm vorstellen, in welchem sie durch ihre Geschichten auf den Retro-Trend des Publikums abzielt und so manchen Schenkelklopfer hervorruft. Als sommerlich leichte Lektüre möchte ich dieses Buch aber eher nicht bezeichnen.

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  • 3 Sterne

    Adele, 02.04.2024

    Als Buch bewertet

    Auf dem Bauernhof sind Kinder zum Arbeiten da…

    Maria freut sich auf ein entspanntes Bergwochenende mit Freunden und ihren zwei Teenagertöchtern, da holt sie ein Anruf ihrer Mutter aus allen Plänen, der Vater ist verunglückt, sie muss sofort kommen und auf dem heimischen Hof helfen. Der Kontrast zu ihrem Stadtleben als Werbeexpertin mit eigener Agentur könnte größer kaum sein. So wie sie aufgewachsen ist, findet sie auch nun den Bauernhof, mit Kühen, Schweinen, Hühnern, und der alten Mühle wieder vor. Der unverhoffte Besuch ihrer Heimat und Familie entwickelt sich immer mehr zu einer Erinnerungsreise und nicht zuletzt einem Wiederfinden ihrer Wurzeln.

    Abwechselnd erzählen in Mühlensommer zum einen die junge Maria über das Aufwachsen auf dem Hof mit allen Entbehrungen, viel Arbeit, aber ebenso Freiheiten und Freuden. Und zum anderen reflektiert in der Gegenwart die erwachsene Maria über ihr Leben und was für sie Heimat bedeutet.

    Das Buch überzeugt mit authentischen Einblicken in das Aufwachsen auf dem Bauernhof, Schlachtungen, Geburten und auch die Hopfenernte werden wirklichkeitsgetreu und wo angemessen humorvoll beschrieben. Sprachlich konnte mich der Roman jedoch nicht überzeugen, oft sind Formulierungen recht blumig. Vermutlich hätte eine tatsächlich autobiografische Umsetzung mehr meinen Geschmack getroffen, denn sowohl inhaltlich als auch sprachlich haben mir die Passagen am besten gefallen, in denen ohne viel sprachliche „Dekoration“ das Leben auf dem Bauernhof beschrieben wird.

    Mühlensommer ist ein warmherziger, authentischer Roman über das Aufwachsen auf dem Land, der mich inhaltlich sehr angesprochen hat, jedoch sprachlich nicht ganz überzeugen konnte.

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  • 3 Sterne

    Hornita, 09.04.2024

    Als Buch bewertet

    Zu viele Hofdetails, zu wenig Charaktere;
    Die Erzählerin wird anlässlich eines Unfalls auf den elterlichen Hof gerufen und stellt in ihren Erinnerungen die Sommer ihrer Kindheit dem aktuellen Geschehen gegenüber. Es wird durch übereinstimmende Anknüpfungspunkte der Gegenwart immer eine Kindheitserinnerung gegenüber gestellt, wobei die Gegenwart etwas kurz kommt und ich sie viel interessanter gefunden hätte. Die Kindheitserinnerungen sind etwas langatmig und inhaltlich nicht überraschend. Sehr viel und ausführlich wird über das Hofleben und technische Details (Hausschlachtung, Geburten, Hopfenernte, Besamung, usw.) erzählt, aber die Personen blieben blass und mir haben zur Abrundung einige Informationen über die weiteren Lebenslinien der Erzählerin gefehlt. Mit der Zeit war mir die explizite Darstellung von Dingen, die der „Urlaub auf dem Bauernhof-Romantik“ widersprechen etwas zu viel für das Genre Roman. Das Ganze wirkte auf mich missionarisch, als ob man den Stadtmenschen die Realität und notwendigen Pragmatismus auf dem Hof vor Augen führen möchte. Zu Beginn fand ich die Beschreibungen des dörflichen Mikrokosmos mit all seinen Auswirkungen auf ein Bauernkind ganz gelungen, das Stadtleben der Erzählerin kommt aber gar nicht vor und für mich war das Buch einfach nicht rund.

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  • 3 Sterne

    Anne W., 12.04.2024

    Als Buch bewertet

    Maria begibt sich auf eine Reise zurück zu ihren Ursprüngen – weg von der urbanen Hektik hin zur ländlichen Idylle, wenn auch nur für eine begrenzte Zeit. Der Grund für ihre Rückkehr ist ein familiärer Notfall: Ihr Vater hat sich bei einem Unfall verletzt, und ihre Mutter ist überlastet mit der Pflege der dementen Großmutter, der Bewirtschaftung des Hofes, der Fürsorge für die Schweine und der Sorge um ihren Mann. In ihrem Heimat werden alte Gefühle lebendig – Erinnerungen an eine sorgenfreie Kindheit vermischen sich mit längst vergessenen Familienstreitigkeiten, deren Echo bis in die Gegenwart reicht.

    Der Leser erhält im Roman Einblick in die ländliche Existenz mit all ihren Herausforderungen und Bereicherungen. Die Lebensumstände prägen einen Menschen - so kann auch Maria nicht verleugnen wo sie herkommt.

    Den Schreibstil der Autorin empfand ich als angenehm und trotzdem wurde ich mit dieser Geschichte nicht ganz warm. Woran das lag, kann ich allerdings auch nicht richtig sagen, mir fehlte irgendwie die Spannung.

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  • 3 Sterne

    Beatrix R., 15.03.2024

    Als eBook bewertet

    Maria will mit ihren Töchtern  und Freunden ein Wochenende in den Bergen verbringen,  doch kaum angekommen,  erhält sie einen Anruf von ihrer Mutter.  Der Vater hat einen Unfall gehabt und nun soll  Maria auf den Hof kommen, um zu helfen.
    Dort findet sie ihre Äpfel schälende Oma und ihr unverändertes Kinderzimmer .

    Immer wieder schweifen Maria's Gedanken in ihre Kindheit zurück.  Maria und ihr Bruder sind als Kinder unzertrennlich und bei der Beschreibung ihrer Kindheit kann man sich das Leben auf dem elterlichen Hof sehr gut vorstellen, mit seinen Freuden und Leiden.

    Das Buch handelt hauptsächlich von den Kindheitserinnerungen mit kurzen Unterbrechungen der Gegenwart.

    Eine schön erzählte Geschichte,  aber auch nicht mehr. Sie ist flüssig geschrieben  und man muss auch öfters  schmunzeln. Das Buch konnte mich aber trotzdem nicht fesseln. Teilweise waren die Beschreibungen,  des Landlebens in ihrer Kindheit zu ausführlich, detailliert und drastisch.

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  • 3 Sterne

    Barbara F., 25.02.2024

    Als Buch bewertet

    Die Leseprobe von Mühlensommer hat mich sofort überzeugt, das Buch leider eher weniger.

    Maria muss kurzfristig auf den heimatlichen Hof zurückkehren, da der Vater einen Forstunfall hatte, der Bruder auf Urlaub war und die demente Oma nicht alleine bleiben konnte.
    Am Hof kommen dann alte Erinnerungen hoch, Maria kümmert sich um eine Muttersau und auch ihre beiden Töchter lernen das Landleben kennen.
    Die jahrelang bestehenden Spannungen mit dem Bruder und der Schwägerin kommen zu Tage, alte Sehnsüchte werden wach und die Vorstellungen der unterschiedlichen Generationen prallen aufeinander.

    Die Protagonisten wurden gut beschrieben und man konnte sich bald mal in die unterschiedlichen Charaktere hineindenken.Mich haben die Rückblicke in die Kindheit beim Lesen leider gestört, da ich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen wurde und mir nicht klar war, was die Autorin damit sagen möchte.
    Kurz zusammengefasst: Ein Heimatroman des Jahres 2024.

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