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  • 4 Sterne

    Gaby H., 05.07.2020 bei bewertet

    Eine Geschichte, die viel mehr Raum verdient hat

    Auf der Rolltreppe des Covers habe ich mich fahren lassen in ein Deutschland, das in der gar nicht so weit entfernten Zukunft liegt.
    Gießen, Wetzlar, Wiesbaden, alles ist zu einer riesigen Stadt zusammengeschmolzen – Frankfurt, neuer Regierungssitz und eine Megacity mit 10 Mio. Einwohnern. Durch einen unter der Haut implantierten Chip ist der Mensch total gläsern geworden und das Gesundheitssystem KOS speichert alle gesundheitsrelevanten Daten und zeigt an, wann man z.B. welche Medikamente nehmen muss.
    Liina Järvinen, eine der ganz wenigen, die noch für ein unabhängiges Nachrichtenportal recherchiert, wird von ihrem Chef Yassin Schiller in der Uckermark geschickt. Hier soll vor ein paar Tagen eine Frau von einem Schakal angegriffen und schwer verletzt worden sein. Während Liina unterwegs ist, hat ihr Chef, mit dem sie ein unregelmäßiges Verhältnis hat, einen mysteriösen Unfall. Eine Kollegin aus dem gleichen Büro wird ermordet. Beide haben an einer Geschichte gearbeitet, die genau so mysteriös scheint, wie die Unfälle der Beiden. Liina kann die Geschichte nicht einfach auf sich beruhen lassen und macht sich auf die Suche nach Antworten.

    Was mich beim Lesen ein bisserl gestört hat, dass ich nie wusste, in welchem Jahr ich mich befinde.
    Die neue Welt, die hier beschrieben wird, scheint nahezu perfekt. Sie macht mich neugierig, macht mir mit ihren vielen Technologien und Fake-News aber auch Angst. Die Menschen brauchen sich um fast nichts mehr kümmern. Apps machen ihnen das Leben leicht. Es dreht sich alles um Gesundheit, Perfektionismus und Produktivität. Im Kleinen kennen wir das ja heute schon. Mit unserer Gesundheitskarte und den Fitnesstrackern sind wir gar nicht mehr so weit von dem hier beschriebenen Szenario entfernt.

    Liina steckt mit einem gesundheitlichen Problem, das ich hier nicht verraten möchte, mitten drin in dieser Maschinerie. Ich habe versucht mich mit ihr anzufreunden, was mir aber trotz den Rückblicken in ihre Vergangenheit nicht so recht gelungen ist. Genau so, wie mir die anderen Protagonisten fremd geblieben sind.
    Ich denke, dass diese Geschichte das Potential hat, weit über die knapp 300 Seiten hinaus fesselnd und spannend erzählt zu werden. Durch die Kürze und durch die Vielseitigkeit der Thematik kommt alles, vor allem die Personen, für mich etwas zu kurz.

    Trotz dieser Minuspunkte fand ich das Buch sehr interessant und spannend, habe auf die Auflösung hin gefiebert, die dann doch ganz anders war, als ich es im Laufe der Geschichte vermutet hatte. Und ich habe einige Punkte über die ich nachdenken kann und werde.
    Insgesamt eine gute, glaubwürdige Geschichte, die für mich zwar kein Thriller ist, eher ein spannender Roman, die mich gut unterhalten hat und die von mir 4 von 5 Sternen bekommt.

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  • 4 Sterne

    line129, 10.08.2020

    Erschreckende Zukunftsperspektive

    Liina lebt in einem Deutschland der Zukunft, das so ganz anders ist, als wir es heute kennen. Durch Katastrophen, Pandemien und den Klimawandel ist die Bevölkerung stark geschrumpft. Auf dem Land leben nahezu keine Menschen mehr, da dort die Versorgung mit Strom und Wasser nicht immer gewährleistet ist. Einzig die "Parellelen", die kein Teil der Gesellschaft sein wollen, leben dort. Es gibt einige wenige Megacities, in denen ein Großteil der Menschen lebt. An sich ist das Leben dort ganz bequem, solange man sich brav anpasst und nicht negativ auffällt, sonst ist mit Konsequenzen zu rechnen. Zusätzlich wird die Gesundheit jedes Menschen in der Stadt 24/7 überwacht. Alle haben einen Chip eingepflanzt und eine dazugehörige App, KOS, die ständig die Vitalfunktionen überwacht und automatisch die benötigten Medikamente schickt, wenn der Gesundheitszustand vom Normalwert abweichen sollte. Super Sache, oder etwa doch nicht...?

    Frankfurt ist die größte der Megacities und dort lebt auch Liina. Sie arbeitet und schreibt für die einzige noch vom Staat unabhängige Zeitung und versucht, nicht staatlich geleiteten und zensierten Journalismus zu betreiben. Eines Tages wird sie von ihrem Chef in die Uckermark geschickt, um einen scheinbar unwichtigen Fall von Scharkalbissen zu untersuchen, stirbt er währenddessen, da er von Unbekannten vor den Zug gestoßen und überrollt wird und Liina und ihre Kollegen beginnen zu recherchieren und bringen dabei schreckliche Dinge zu Tage.

    280 Seiten für so viel Inhalt fand ich persönlich fast ein bisschen wenig, man hätte auf jeden Fall noch mehr daraus machen können, Potenzial ist da. Nichts desto trotz und trotz des brisanten und eher schweren Themas hat sich das Buch sehr flüssig lesen lassen. Das Buch hat mich gefesselt und auch noch nach dem Lesen nicht direkt wieder losgelassen.
    Liina ist eine sehr symapthische Protagonistin, die sich nicht öffentlich als Kritikerin am System outen kann, aber ihr bestes gibt, unabhängige Berichterstattung zu betreiben und die Leute nicht systemgesteuert über das Geschehen zu informieren. Aber das System macht es ihr natürlich nicht leicht und es werden ihr einige Steine in den Weg gelegt, von denen sie sich aber nie aufhalten lässt.

    Eine nicht völlig unwahrscheinliches und deswegen besonders erschreckendes Szenario einer Zukunft, in der glaube ich keiner leben möchte. Es regt den Leser zum Nachdenken an, den Datenschutz zu schätzen zu wissen und nicht allzu sorglos durchs Leben zu laufen und nicht nur die positiven Seiten der fortschreitenden Digitalisierung zu sehen.
    Kein klassischer Thriller, aber absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    duenefi, 22.09.2020 bei bewertet

    Hochinteressante Dystopie - erschreckend nah an der Realität!

    "Paradise City" von Zoe Beck ist im Juli 2020 bei Suhrkamp erschienen. Die Taschenbuchausgabe hat 281 Seiten.
    Das Buch ist als Thriller deklariert, es handelt sich nach meiner Meinung aber eher um einen dystopischen Roman!

    Deutschland besteht fast nur noch aus Mega-Cities, die Hauptstadt Frankfurt erstreckt sich über das gesamte Rhein-Main-Gebiet.
    Der Rest sind weitgehend verlassene Landstriche und die Bevölkerung befindet sich zum überwiegenden Teil in den Ballungsräumen.

    Das ganze Leben wird algorithmisch gesteuert, die Menschen tun keinen Schritt ohne ihr Smartcase, das ins Gemeinschaftsnetz eingebunden ist einfach ALLES steuert.
    Die Gesundheits-App KOS , die dank eines implantierten Chips im Körper funktioniert, meldet sich, wenn Medikamente eingenommen werden müssen o.ä., es gibt sogar eine Art Geburtenkontrolle.

    Liina Järvinen ist Rechercheurin bei Gallus, einer Nachrichtenagentur, die als eine der letzten noch nicht verstaatlich wurde und wahrheitsgemäße und oft heikle Berichterstattung macht.

    Liinas Chef Yassin ist an einer brisanten Story dran und er schickt sie in die Uckermark - scheinbar zur Ablenkung, denn als Liina zurückkehrt nach Frankfurt, hatte Ihr Chef einen mysteriösen Unfall und liegt im Koma...Eine weitere Kollegin wird tot in ihrer Wohnung gefunden.
    Was ist da los? Woran hat Yassin gearbeitet? Will jemand etwas mit allen Mitteln verbergen oder hat es gar mit den Algorythmen zu tun?!

    Liina ist eine sympathische Protagonistin mit persönlichen Problemen und einer Vergangenheit, die dem Leser bekannt vorkommt. Denn da war das Leben noch "normal", so wie wir es heute kennen.
    Liina steht dem neuen System nicht ganz unkritisch gegenüber, denn die Bürger überwachen sich gegenseitig und nahezu alles ist transparent.
    Aber dennoch profitiert sie auch davon, denn sie hat schon zum zweiten Mal ein neues Herz bekommen. Und das letzte Mal musste sie nicht auf einen Organspender warten, sondern das Herz wurde aus ihren eigenen Stammzellen erschaffen.

    Die Autorin Zoe Beck erschafft hier eine Kulisse, die nicht nur stark zum Nachdenken anregt, sondern auch erschreckt und ein klein wenig ängstigt.
    Denn die hier genutzten Technologien sind teilweise schon so nah an unserer heutigen Realität, das Meiste scheint denkbar und realisierbar zu sein.
    Gerade in Zeiten der CoVid19-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen und Pläne durch die Politik hat mich dieses Buch sehr zum grübeln gebracht.

    Auf alle Fälle hochinteressant und lesenswert!

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  • 4 Sterne

    Tanja W., 29.07.2020

    -Gesundheitsüberwachung auf der ganzen Linie-

    In der Zukunft hat jeder Mensch ein Smartcase, damit bezahlt man, die Gesundheitswerte werden überprüft, außerdem funktioniert es als Türöffner für manche Bereiche.
    Liina, eine junge Rechercheurin des Verlages Gallus hat von ihrem Chef Yassin den Auftrag bekommen, in die Uckermark zu fahren. Sie soll eine Geschichte überprüfen. Eine Frau wurde von einem Schakal angefallen und getötet. Eigentlich wollte Liina etwas anderes recherchieren, eine viel interessantere Story. Doch es scheint, als wolle jemand dies verhindern. Ihr Chef hat einen Unfall, eine Kollegin stirbt. Womit hat Liina zu tun, versucht der Staat etwas zu vertuschen? Bald muss auch Liina um ihr Leben fürchten.
    Sie kommt einem Geheimnis auf die Spur, eine Person in ihrem näheren Umkreis kann große Macht über Leben und Tod erreichen.

    Die Zukunftsvisionen im Buch sind nichts Neues, da gibt es bereits einige Bücher darüber. Dies ist kein negativer Aspekt, denn die Geschichte baut sich geschickt auf und macht die Technologie interessant. Liina ist eine Rebellin gegen das System, da sie krank ist, kann sie sich den Vorzügen der modernen Medizin nicht entziehen. KOS (die allgemeine Gesundheits-App) überwacht sie und gibt Tipps zur Ernährung und Ruhepausen.
    Das System sagt ihr, wann sie ihre Medikamente nehmen muss. Doch dann passiert etwas Furchtbares und Liinas Leben ist in großer Gefahr. Je tiefer sie bei ihrer Recherche gräbt, um so gefährlicher wird es auch für die Mitarbeiter von Gallus.

    Die Spannung im Buch baut sich langsam auf und steigert sich extrem, man will nicht mehr aufhören zu lesen. Es passieren Dinge, die unglaublich sind, aber dennoch im Bereich des Möglichen.
    Es ist schön, wenn die Gesundheit sehr überwacht und kontrolliert werden kann, dadurch passieren weniger schlimme Infektionen. Doch das Üble an dieser Überwachung ist, dass kranke Menschen ausgefiltert werden können.
    Ein Embryo mit einer möglichen Behinderung, kann entfernt werden. Eine gefährliche moderne Zukunft, die so hoffentlich nie eintreten wird.
    Durch Rückblenden erfährt man viel über die Kindheit von Liina. Dies hat mir sehr gefallen, dadurch lernt man die junge Frau sehr gut kennen. Man spürt ihre Ängste und Sorgen wegen ihrem Herz sehr intensiv.
    Es gibt ein paar Aspekte, die ich bereits aus anderen Büchern kenne. Da der Schreibstil hier völlig anders ist, war es ein sehr unterhaltsamer Zeitvertreib.
    Nur das Ende hat mich etwas unzufrieden gestimmt, daher ein Stern Abzug.

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  • 4 Sterne

    Ladybug, 06.07.2020

    In unseren momentanen Zeiten, ist es immer sehr spannend ein Buch über die Zukunft zu lesen. Die Visionen der Autorin wie es wohl sein wird, wie unser Gesundheitssystem mit Hilfe einer Gesundheitsapp völlig kontrolliert wird, wurde meiner Meinung nach sehr authentisch dargestellt.

    In der Zeit, in der die Story stattfindet leben die Menschen eher in den großen Städten, in denen sie komplett mit dem Programm "KOS" einer sog. Gesundheitsapp kontrolliert und geführt werden. Die Hauptprotagonistin Liina erhält den Auftrag in einem Fall zu recherieren, bei dem eine Frau von "Schakalen" angegriffen wurde.
    Plötzlich gerät der ihr Chef und Liebhaber Yassin in einen mysteriösen Unfall, der nach Selbstmord aussehen soll und liegt seitdem im Koma. Als dann eine weitere Kollegin tot aufgefunden wird Liina und ihren Kollegen schnell klar, dass hier wohl etwas "Großes" nicht ans Licht kommen darf.

    Welchem Geheimnis war ihre Redaktion auf der Spur, die wohl nicht ans Licht kommen dürfte? Gemeinsam mit ihren Kollegen machen sie sich auf die Suche und geraten dabei in große Lebensgefahr.

    Liina selbst dagegen gehört zu einem Forschungsprogramm, welches sie abhängig macht von diesem Gesundheitssystem. KOS kontrolliert sie komplett und weißt sie darauf hin, wie ihr Gesundheitszustand ist und wann und welche Medikamente sie nehmen muss!
    Durch stetige Rückblenden in Liina's Vergangenheit erfahren wir mehr über ihre Familie und über ihr Geheimnis, dass es ihr möglich macht am Leben zu bleiben!

    Die Autorin hat einen leicht lesbaren Schreibstil, der dieses Buch mit seinen 280 Seiten schon mal flott an einem Sonntagnachmittag durchlesen lässt. Einen Bezug zum Cover, bei dem eine Rolltreppe dargestellt ist konnte ich persönlich allerdings nicht erkennen. Spannung ist vorhanden und die Vorstellung wie kontrolliert der Mensch mit Hilfe von Gesundheitsapps werden könnte, scheint nicht mehr weit weg zu sein. In diesem Thriller allerdings ist die Macht deutlich erkennbar, wie das Leben eines Menschen steuerbar ist und diese Macht auch missbraucht werden kann!
    Für mich war diese Story sehr realistisch und spannend dargestellt, lediglich bei der Auflösung hätte ich mehr Umfang gewünscht.

    Mein Fazit:
    Eine sympathisch dargestellte Journalistin und eine geheimnisvolle Recherche, die zur Lebensgefahr wird...
    Für mich gibt es für diesen Zukunftsthriller 4 Sterne eine gute Leseempfehlung für Fans von Zukunftsvisionen!

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  • 4 Sterne

    Ronja S., 04.08.2020

    In ihrem Roman gibt die Autorin einen Einblick auf ein zukünftiges Deutschland. Die Gesellschaft wurde optimiert. Jeder Mensch in Deutschland trägt eine Smartcase mit sich, die den Staat rundum mit Informationen über den eigenen Gesundheitsstand und mehr informiert. Zur selben Zeit reist Rechercheurin Liina in die Uckermark und soll einen suspekten Todesfall durch Schakalbisse untersuchen. Nicht jedem gefällt, was die junge Frau da ausgräbt, denn alles läuft doch gut im Staat- solange man keine Fragen stellt.

    Es ist wirklich erstaunlich, welchen Durchblick die Autorin hat. Sie sieht Dinge voraus, die sogar in echt eingetroffen sind und gibt mit ihrer Geschichte viele Denkansätze und Bedenken auf. Auch der flüssige Schreibstil lässt einen geschmeidig durch die Geschichte wandern und man wird gleichzeitig vom Geschehen gefesselt. Man erhält viele Informationen über diese Zukunftsvision einer gesunden Gesellschaft und eines Überwachungsstaates. So wird man selbst immer wieder angeregt, das gelesene sacken zu lassen und nachzudenken, was es für die eigene Zukunft zu bedeuten hat.

    In dem Zusammenhang bekommt man stückweise durch private Probleme der Protagonistin oder Nebengeschichten über andere Menschen mit, wie der ganze Staat funktioniert und welche Geheimnisse er vor den Bürgern zu verstecken versucht. Ehrlich gesagt fand ich gerade spannend, was Liina alles passiert ist und ich wurde manchmal richtig geschockt zurückgelassen. Auch wenn ich manche ihrer Ansichten nicht teilen kann, merkt man schnell, dass auch sie nur ein Mensch mit Fehlern ist. So auch andere in ihrer Umgebung. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, nicht wirklich mit ihnen connecten zu können. Meines Erachtens hat die Autorin des öfteren kleine Zeitsprünge oder zwischendurch kurz Zusammenhänge dargelegt hat, wodurch die Story rein vom Aufbau nicht ganz so flüssig schien. Wirklich gestört hat mich diese Tatsache erst am Ende, welches leider zu kurz ausfiel und die Auflösung unvollständig wirkte. Durch diese Art des Schreibens bin ich manchmal auch nicht ganz so mitgekommen und beim Ende blieben mir noch Fragen offen.

    Fazit: Alles in allem hat mich die Geschichte gut unterhalten, war zwischendurch richtig spannend und Gedanken anregend, aber der Erzählstrang manchmal leider zu chaotisch. Trotzdem war mir schon nach den ersten 100 Seiten klar, dass es 4🌟 für dieses Buch geben würde.

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  • 5 Sterne

    Claudia B., 11.08.2020

    Meinung:
    Bisher habe ich alle Bücher der Autorin Zoe Beck gelesen und ich mochte sie eigentlich alle sehr gerne, die einen mehr, die anderen etwas weniger, doch alle waren sehr lesbar.
    Und dieses Mal übertraf sich die Autorin mit diesem dystopisch angehauchten Spannungsroman selbst, denn dieser ist überaus aktuell und nebenbei von einer bestechenden Kreativität geprägt.
    Der Plot ist großartig durchdacht und die Autorin verliert dabei nie den Überblick oder den Fokus auf die wichtigen und spannend interessanten Momente. Der Schreibstil ist wie gewohnt literarisch ansprechend ohne dabei die "normalen" Leser zu verlieren, der perfekte Mix aus hochwertiger, ausgewählter Sprache und lockeren Momenten!
    Überaus empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    Anni B., 09.08.2020

    Perfekte Welt? Wohl eher nicht

    Paradise City von Zoë Beck

    In diesem Thriller wird der Leser mit einer Zukunft konfrontiert, die teilweise denkbar erscheint. Viele Parallelen gibt es zu unserer heutigen Welt, die erschreckendste für mich ist dabei die Nutzung der persönlichen Daten, hier vor allem was die Gesundheit der Bevölkerung anbelangt. Ein System namens KOS sammelt die Daten zum befinden des Menschen, wertet sie aus und schickt Erinnerungen an Arzttermine, sorgt dafür das Medikamente eingenommen werden usw.

    Liina arbeitet als Rechercheurin in einem unabhängigen Nachrichteninstitut. Sie verdankt dieser futuristischen Welt ihr Leben, denn durch die Entwicklung seitens der Forschung, kann sie mit einem Spenderherz gut leben, vor etlichen Jahren wäre dies undenkbar gewesen. Viele Teile Deutschlands sind unbewohnbar, da sie von Wassermassen geflutet wurden. Eine Pandemie radierte viele Menschen einfach aus. Das System scheint alles im Griff zu haben. Doch trotzdem gibt es Menschen, die sich gegen dieses System sträuben, im Hinterland leben.
    Liina hat schon früh hinter die Kulissen geschaut, und tut dies auch beruflich sehr gern. Deshalb hat sie auch das Gefühl, dass ihr Chef, und heimlicher Geliebter, ihre Arbeit sehr schätzt. Als er ihr einen scheinbar uninteressanten Fall über eine tote Frau, deren Todesursache Schakalbisse sein sollen, zuweist, versteht sie die Welt nicht mehr. Als Yassin, Ihr Boss, dann aber einen Selbstmordversuch begangen haben soll, weiß Liina, dass da viel mehr hinter stecken muss.

    Zoë Beck hat einen spannenden dystopischen Thriller verfasst. Viele Elemente sind zwar nicht neu, dennoch kreieren sie mit allem anderen eine erschreckende Sicht auf die Dinge. Weiterentwicklung.....Fluch oder Segen?
    Das Ende kam sehr abrupt und hätte ein paar mehr Dinge auflösen dürfen. Dennoch ein sehr spannendes Buch, das zum nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Isaba, 17.07.2020

    Schöne gesunde überwachte neue Welt

    Zoe Beck hat mit "Paradise City" eine Dystopie geschaffen, die viele erschreckend realistische Elemente eines Deutschland in der nicht sehr fernen Zukunft enthält. Die Geschichte gewährt den Einblick in viele Details des Lebens in der künftigen Gesellschaft, wodurch man als Leser schnell eintauchen kann.

    Liina lebt in Frankfurt, der größten Megacity Deutschlands. Andere Landesteile sind verwaist oder nur dünn besiedelt und bieten nicht die Sicherheit und den Komfort der Hauptstadt. Liina ist dort für die regierungsunabhängige Presse tätig. Ohne es anfangs überhaupt zu bemerken, kommt sie einer Story auf die Spur, die sie und ihre Verbündeten in Lebensgefahr bringt.

    Die Geschichte der Hauptakteurin Liina dient als Bühne für das eigentliche Highlight des Buches: Die Darstellung unserer Gesellschaft in der Zukunft. Die Menschen vertrauen der Regierung blind, geben alle persönlichen Daten arglos frei und lassen sich von einer staatlichen App gesundheitlich vollständig überwachen. Personen, die sich damit nicht arrangieren möchten oder die nicht perfekt sind, werden aussortiert und leben im sogenannten Hinterland ohne funktionierende Infrastruktur.

    Die Hauptstory selbst war anfangs sehr spannend, jedoch wurde sie für mich im letzten Drittel der Geschichte eher zum Beiwerk. Viel interessanter wurde von Zoe Beck die Einzelheiten der dystopischen neuen Welt erläutert. Genau darin liegt auch die einzige kleine Schwäche des Buches. Viele ihrer Ideen werden nur oberflächlich am Rande erwähnt, obwohl man aus vielen eine ganze Geschichte hätten bauen können. Sie macht viele Themen auf, ohne sich die Zeit zu nehmen, diese zu vertiefen. Das Buch hätte gut und gern 200 Seiten mehr umfassen können, um Platz für all diese Details zu haben.

    Insgesamt eine gelungene Geschichte über eine schöne gesunde überwachte neue Welt, die erschreckend vorstellbar ist.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 05.07.2020

    Wichtig
    Zoe Beck greift in ihren Bücher immer brandaktuelle, sehr wichtige Themen auf, die man gar nicht oft genug erwähnen kann, damit die Öffentlichkeit auch wirklich darauf aufmerksam wird und das auf Dauer und nicht nur kurzfristig und auch bei „Paradise City“ ist das wieder so:
    „Deutschland in der nahen Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut – solange sie keine Fragen stellen.
    Lina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um zu überprüfen, ob dort tatsächlich Schakale eine Frau angefallen haben. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, und eine junge Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Lina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge um den Handel mit Gesundheitsdaten im großen Stil, doch dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle …“
    Die Geschichte hatte für mich einige Längen – was angesichts von nur 281 Seiten eigentlich etwas widersprüchlich ist. Doch mein Lesefluss wurde dadurch leider unterbrochen, was ich sehr schade fand, da ich das Buch ansonsten wirklich spannend und gut recherchiert fand.
    Das Buch ist kein Thriller, eher ein Roman, aber dennoch wirklich spannend.
    Daher vergebe ich vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    hiclaire, 07.08.2020

    In ihrem neuen, dystopisch angehauchten Thriller, wirft Zoe Beck Schlaglichter in eine mögliche Zukunft. Dabei greift sie viele sich bereits in unserer Gegenwart abzeichnende Entwicklungen und Problematiken auf. Mehr als Schlaglichter können es auf den für diese komplexen Themen doch eher wenigen Seiten kaum sein. Insgesamt war das so für mich ok, auch wenn ich mir an manchen Stellen mehr Hintergrundausarbeitung gewünscht hätte.
    Schon auf den ersten Seiten geht es um „Fake News“, die gestreut werden um Menschen zu manipulieren, die in ihrer Mehrheit nichts dagegen haben, sich keine großen Sorgen um das Abgreifen und Nutzen ihrer Daten machen, sondern den Fokus auf den daraus resultierenden Vorteilen haben. Dinge, die sich bereits heute abzeichnen…
    Man wird ziemlich in die Geschichte „hineingeworfen“, ohne große Einführung in die Hintergründe oder genauere Zeitangabe, aber wie erwartet, werden diese Lücken nach und nach geschlossen und man bekommt eine etwas bessere Vorstellung der Gesellschaft, in der die Handlung stattfindet. Die Hauptfigur Liina arbeitet für eines der wenigen verbliebenen Nachrichtenportale, die sich um unabhängigen Journalismus und „echte“ Fakten und Informationen bemühen. Sie steht unter besonders aufmerksamer Beobachtung, die Gründe erfährt man im Laufe der Zeit genauer, und rund um ihre Person erwarten den Leser immer neue Überraschungen.
    Die Geschichte als solche hat mich jetzt nicht restlos überzeugt, doch die angerissenen Themen und die Fortführung schon heute bestehender Problematiken in eine nicht allzu ferne Zukunft fand ich interessant und wichtig. Nachdem ich hineingefunden hatte, war es für mich spannend und temporeich erzählt, die Auflösungen am Ende habe ich als etwas überstürzt empfunden, fand sie aber insgesamt in Ordnung. So auch die Figuren, denen ich nicht sonderlich nahegekommen bin, ohne dabei etwas zu vermissen.

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  • 4 Sterne

    yesterday, 26.08.2020

    Zoë Beck bleibt bei “Paradise City” dem treu, was sie mit “Die Lieferantin” begonnen hat: Moderne Thriller, die in den Megacities der Zukunft spielen (dort London, hier Frankfurt/Main) und sich bisher noch nicht erfundener (oder genutzter) Technik bedienen.

    Sie skizziert ein Deutschland, das an die aktuelle politische wie gesellschaftliche Situation Chinas angelehnt scheint. Kameras im öffentlichen Raum, eine Gesundheits-App, ein Staat der über Wohnungsvergaben entscheidet, ein zweifelhaftes Belohnungssystem für “erwünschtes Verhalten” und ein gewisses “Aussortieren” von anders lebenden, anders denkenden sowie weniger fitten und gesunden Individuen.

    Hinzu kommt eine staatlich gesteuerte Medienlandschaft, “Fakten” die nicht mehr das sind was wir und aktuell noch darunter vorstellen und eine gedankliche wie genetische “Gleichmachung” der Einwohner.

    Gruselig, aber technisch gar nicht so weit von unseren heutigen Machbarkeiten und Forschungen entfernt, wie man teilweise erahnen kann.

    Protagonistin Liina steht dem System skeptisch gegenüber, besonders den gesteuerten Medien und der staatlichen Überwachung. Sie arbeitet als eine der wenigen verblieben investigativen Journalisten. Als von ihnen angegriffen werden, gehen ein paar der Kollegen der Sache auf den Grund und fördern Geheimnisse zutage…

    Der Thriller ist durchwegs spannend und hat gelungene verstörende Elemente, zeigt keine sehr rosige Zukunft. Durch gelegentliche Rückblicke in Liinas Vergangenheit wird der Lesefluss aber etwa unterbrochen. Wie bei “Die Lieferantin” bleiben auch hier am Ende ein paar Details offen. Wer ist stärker? Können die Journalisten mit ihren Entdeckungen etwas bewirken? Oder haben sie zu viel Angst vor den Mächtigen und müssen sich selbst retten?

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  • 4 Sterne

    readpassion9, 31.07.2020

    Paradise City spielt in Deutschland, in der nahen Zukunft. Das Leben hat sich durch den Klimawandel und Pandemien sehr verändert. Die überlebenden Menschen leben in Megacities, das Land ist weitgehend unbewohnt. Die meisten Krankheiten sind ausgemerzt, jeder trägt ein Smartcase bei sich, das ihn überwacht, die Wege registriert und sogar den Körper auf Krankheitssymptome scannt.

    Liina ist Reporterin, von ihrem Chef bekommt sie den Auftrag in die Uckermark zu reisen um dort Zeugen zu interviewen. Zwei Männer haben eine Frau gefunden, die angeblich von einem Schakal gebissen wurde.

    Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, ihr Chef hat einen furchtbaren Unfall, eine Kollegin wird ermordet. Brisant: Beide waren der gleichen Story auf der Spur....

    Der eingängige Schreibstil macht es einfach schnell in die Story einzusteigen. Die schöne neue Welt, in der Liina lebt, ist beängstigend. Jeder Schritt wird überwacht, Kameras überall, wer das Smartcase mal ausschaltet macht sich verdächtig. Der Individualverkehr ist abgeschafft, die Regierung kontrolliert die Medien. Liina ist schön gezeichnet, sie ist sympathisch. In eingeschobenen Kapiteln erfährt man mehr über ihre Vergangenheit, auch dass es Menschen gibt, die sich der totalen Kontrolle entziehen.

    Die Geschichte ist spannend, es gibt immer wieder Wendungen die überraschen. Das Ende kommt leider viel zu schnell, es werden auch nicht alle Fragen geklärt. Leider verliert die Geschichte im letzten Drittel an Spannung, so dass ich einen Punkt abziehe. Nichts desto trotz hat mir das Buch sehr gut gefallen, eine Dystophie die hoffentlich nie eintritt.

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  • 4 Sterne

    Christin, 30.08.2020

    *Inhalt*
    Deutschland in der Zukunft. Viele Städte sind zu Riesenstädten zusammengewachsen. Das Leben wurde optimiert, sowohl in sozialer als auch in gesundheitlicher Hinsicht.
    Als Liina zu einer Recherche gerufen wird, denkt sie zuerst an einen unwichtigen Randfall. Doch schnell merkt sie, dass da mehr dahinter steckt und dass ihre paradiesische Welt vielleicht doch nicht so perfekt ist...

    **Meine Meinung**
    Eine Dystopie, die in Deutschland spielt. Das war schon mal ein interessanter Aspekt, der die Geschichte für mich begeistern konnte.
    Wir erleben hier eine Blick in die Zukunft, der gar nicht mal so abwegig ist. Das Leben der Menschen wird durch die Technik optimiert, obwohl auch hier die Frage schleichend auftaucht, wo die Grenze zwischen Optimierung und Kontrolle verläuft. Ich wurde dadurch auch immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie sehr die Technik unser Leben auch heute schon Dank smarthome, smartwatch etc. im Griff hat.
    In Paradise City wird diese Entwicklung weiter zugespitzt und in einen spannenden Thriller verwandelt.
    Anfangs wurde ich aber mit der Geschichte nicht ganz warm. Die Handlung wird durch viele verschiedene Perspektiven und Erinnerungen erzählt, die immer wieder wechselten, sodass ich nicht in die Story reinkam. Auch, dass Liina anfangs ein nicht wirklich sympathischer Charakter war, tat sein übriges. Aber irgendwann verbinden sich die verschiedenen Stränge und es ergibt sich eine tolle Gesamthandlung, von der man nicht mehr loskommt.

    **Fazit**
    Ein spannender Blick in die Zukunft, der ein paar Startschwierigkeiten hatte, aber einen dann nicht mehr loslässt.

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  • 4 Sterne

    Ulrike, 02.09.2020

    Liina lebt in der Zukunft. Durch die Klimaerwärmung haben sich Landschaften geändert und das Meer hat sich einen Großteil des Landes geholt. Es sind Megacities entstanden in welche die Menschen leben. Auf dem ersten Blick leben diese sehr gut und die gesundheitliche Überwachung und Kontrolle ist exzellent. Für die Protagonistin Liina ist dies zunächst von besonderem Vorteil, da diese an einer Herzschwäche leidet. Doch bald macht sich bemerkbar, dass die totale Überwachung einige Nachteile hat und mysteriöse Todesfälle müssen aufgeklärt werde. Was passiert hinter den Kulissen? Dieser Frage geht Liina, welche zufällig Journalistin ist, auf den Grund.
    Der Schreibstil des Buches hat mir zunächst gar nicht gefallen. Durch die ersten Kapitel habe ich mich sehr gequält und wollte das Buch fast weglegen. Zum Glück bin ich dran geblieben denn der Schreibstil besserte sich und das Buch war mega spannend. Das Ende war sehr überraschend und nicht unbedingt vorhersehbar.
    Jedoch muss ich als Kritik lassen, dass mir einige Stellen in dem Buch als unrealistisch erscheinen. Liina ist Undercoverjournalistin und zufällig auch an einem geheimen medizinischen Experiment beteiligt. Obwohl sie bei ihren Eltern wohnt und diese zwecks ihres Jobs belügt, haben diese nie den Verdacht, dass etwas nicht stimmt. Selbst als Liina mehrmals im Krankenhaus landet ist von den Eltern keine Rede mehr.
    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, besonders die letzten 100 Seiten. Jedoch muss ich sagen, dass viele Dinge unrealistisch sind und das meinen Leseeindruck etwas trübt.

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  • 4 Sterne

    harakiri, 30.07.2020

    Liina wird von ihrem Chef zu einem scheinbar harmlosen Fall geschickt. Während sie weg ist, verunglückt er schwer und auch weitere Menschen in Liinas Umfeld sterben. Das weckt ihren Ehrgeiz, herauszufinden, was es damit auf sich hat. Doch sie sticht in ein Wespennest und bringt sich auch selbst in Gefahr.

    Zoe Becks neues Buch beginnt super. Ich wurde gleich warm mit Liina, die mir sehr sympathisch war. Außerdem weckte die Handlung die Neugier, was da wohl passiert ist und wie alles zusammenhängt. Durch Liinas Krankheit bekommt alles noch eine größere ….. und der Leser klebt förmlich an den Zeilen. Besonders schön fand ich die Darstellung der Gruppe der Parallelen, die -aus guten Gründen – in ihrer eigenen Welt lebt. Denn in Liinas Welt gibt es nur gesunde Menschen, da ist für andere kein Platz.

    Der Fall an sich lässt dann leider etwas nach. Für mich hätten Liinas Ermittlungen ruhig spannender werden können. Sie fährt überall hin, nur um festzustellen, dass sie dort doch nichts erreicht. Auch die letztendliche Auflösung kam dann relativ schnell. Das Buch ist sehr kurz, da hätte man gewisse Dinge ruhig dramatischer, spannender und verständlicher darlegen können. Ein paar Längen hatte das Buch allerdings im wissenschaftlichen Bereich.

    Fazit: eine spektakuläre Handlung, die totale Überwachung und eine besondere Erkrankung der Protagonistin machen das Buch spannend und lesenswert. Zwischendurch muss man aber mit kleinen Längen rechnen.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 21.09.2020

    Düstere neue Welt

    Deutschland, in naher Zukunft. Während die Küsten überschwemmt sind, ballt sich die Bevölkerung in wenigen Zentren. Frankfurt als Zentrum einer Megacity ist zur Hauptstadt geworden. Die Menschen werden gesundheitlich feinmaschig betreut, und scheinbar allen geht es gut. Die Natur erobert sich die Landschaften wieder zurück, auch so manche Tierart hat sich wieder angesiedelt. Ein Schakal habe in der Uckermark eine Frau angefallen, Liina soll darüber recherchieren, und sie merkt bald, dass dies nicht der Fall sein kann. Währenddessen hat ihr Chef einen ziemlich merkwürdigen Unfall, eine junge Kollegin wird ermordet. Liina ahnt, dass hier etwas nicht stimmen kann…

    Die Autorin Zoë Beck schildert eine Welt, die so heil aussieht, aber dann außer Kontrolle gerät. Die Menschen werden auf subtile Weise überwacht und dürfen sich dafür in scheinbarer Sicherheit fühlen. Dass dem nicht so ist, erkennt Liina auf schreckliche Weise. Die Auflösung ist für den Leser so überraschend wie für die Protagonistin selbst. Und das Schlimme ist, das Szenario könnte durchaus realistische Züge aufweisen… Der Schreibstil ist von der Hektik der Geschichte beeinflusst, das geht ein bisschen auf Kosten der handelnden Personen, die durchaus etwas ausführlicher dargestellt hätten werden können.

    Diese beklemmende Dystopie hat mir einige spannende Lesestunden beschert, deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Ecinev, 11.07.2020

    Willkommen in der Zukunft Deutschlands. Die Küsten sind überschwemmt, schwere Pandemien überstanden. Berlin ist nur noch ein Ort für Touristen. Hauptstadt ist die Megacity Frankfurt zusammen mit dem gesamten Rhein-Main Gebiet. Weite Teile des Landes sind entvölkert, die Natur erobert sich ihren Platz zurück.

    Liina arbeitet als Journalistin bei einer der letzten unabhängigen Nachrichtenagentur. Sie ist in der Uckermark um über den Tod einer offensichtlich von einem Raubtier angefallenen Frau zu berichten. Doch sie kommt nicht weiter. Viele Spuren wurden verwischt.

    Zurück in Frankfurt erfährt sie, dass ihr Chef vor eine einfahrende Bahn gestoßen wurde und schwerverletzt im Krankenhaus liegt. Eine andere Kollegin wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Gemeinsam mit ihren Kollegen macht Liina sich auf die Suche nach den Hintergründen.

    Das Thema des Buches ist sehr interessant, dennoch schon oft beschrieben in Dystopie Romanen. Die Menschheit wird von digitalen Systemen jederzeit überwacht, nur wer fit und gesund ist passt in das System, andere werden in sogenannten Integrations Einrichtungen untergebracht.

    Als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen, aber ein interessantes Buch. Der Schreibstil ist lebhaft, die Personen gut dargestellt. Während der Anfang sehr ausführlich ist, wirkt das Ende und die Aufklärung etwas zu kurz. Da ist noch Luft nach oben. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 11.07.2020

    Die absolute Überwachung
    "Paradise City" heißt der neue Roman von Zoë Beck, den ich jetzt nicht unbedingt als Thriller bezeichnen würde.
    Wir sind in der Zukunft Deutschlands angekommen und die meisten Menschen leben in einer Art Megacity. Das Klima hat die Landschaft Deutschland gründlich verändert und auch die Lebensumstände der Menschen.
    Liina arbeitet in einer Nachrichtenredaktion und wird in die Uckermark geschickt wegen einer toten Frau mit Schakalbissen. An der Story stimmt so einiges nicht und auch ihr Chef und Auftraggeber ist jetzt tot. War es wirklich ein Suizid? Also muss sie auch noch in der eigenen Redaktion ermitteln und die Zusammenhänge rausfinden, um ihre Zweifel auszuräumen.
    In Rückblicken wird aus der Kindheit und Jugend von Liina erzählt, von Menschen, die außerhalb des Systems leben und auch ihrem kranken Bruder.
    Die Menschen werden voll überwacht, gesundheitlich werden alle Werte und Aktivitäten gemessen und übertragen und vom Programm darauf reagiert, das Leben ist vom Wohnen bis zum Individualverkehr und Grundeinkommen geregelt, jeder Schritt wird aufgezeichnet und kameraüberwacht.
    Die Spannung baut sich etwas auf. als Liina der Lösung näherkommt, wobei mir hier die Erklärungen nicht vollständig ausreichen, ich hatte etwas das Gefühl, dass hier gekürzt wurde. Das Buch ist eine gute Dystopie, hätte aber noch um einiges besser sein können.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 11.07.2020 bei bewertet

    Die absolute Überwachung
    "Paradise City" heißt der neue Roman von Zoë Beck, den ich jetzt nicht unbedingt als Thriller bezeichnen würde.
    Wir sind in der Zukunft Deutschlands angekommen und die meisten Menschen leben in einer Art Megacity. Das Klima hat die Landschaft Deutschland gründlich verändert und auch die Lebensumstände der Menschen.
    Liina arbeitet in einer Nachrichtenredaktion und wird in die Uckermark geschickt wegen einer toten Frau mit Schakalbissen. An der Story stimmt so einiges nicht und auch ihr Chef und Auftraggeber ist jetzt tot. War es wirklich ein Suizid? Also muss sie auch noch in der eigenen Redaktion ermitteln und die Zusammenhänge rausfinden, um ihre Zweifel auszuräumen.
    In Rückblicken wird aus der Kindheit und Jugend von Liina erzählt, von Menschen, die außerhalb des Systems leben und auch ihrem kranken Bruder.
    Die Menschen werden voll überwacht, gesundheitlich werden alle Werte und Aktivitäten gemessen und übertragen und vom Programm darauf reagiert, das Leben ist vom Wohnen bis zum Individualverkehr und Grundeinkommen geregelt, jeder Schritt wird aufgezeichnet und kameraüberwacht.
    Die Spannung baut sich etwas auf. als Liina der Lösung näherkommt, wobei mir hier die Erklärungen nicht vollständig ausreichen, ich hatte etwas das Gefühl, dass hier gekürzt wurde. Das Buch ist eine gute Dystopie, hätte aber noch um einiges besser sein können.

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