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  • 5 Sterne

    Susanne L., 01.08.2020

    Als Buch bewertet

    Spannend und informativ!
    Wir begleiten die Hebamme Hulda Gold durch den Juni 1922. Das "späte Mädchen" ist in Berlin im Bülowbogen tätig und liebt ihren Beruf und ihre Freiheit.
    Der Schreibstil hat mich sofort eingefangen und mit in die Geschichte genommen. Die Wortwahl trägt dazu bei, dass sich die Bilder im Kopf entfalten können. Eine sehr informative Zeitreise, in der der Leser eine Menge über Berlin, die Kriegsfolgen, das Frauenbild und viele andere Dinge erfährt. Da ich selbst im Berliner Umland lebe und die Orte in Berlin kenne, konnte ich mich auch hier wunderbar einleben. Die Szenen sind aber tatsächlich wunderbar ge- und beschrieben. Auch die gezeichneten Personen mit all ihren kleinen Geheimnissen sind so dargestellt, dass Sympathien entstehen. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Bände.

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  • 4 Sterne

    makkipakki, 07.07.2020

    Als Buch bewertet

    Hulda ist eine junge Dame, die als Hebamme in Berlin der 1920er Jahre arbeitet. Sie ist selbstbewusst und hält sich nicht an die angedachten Standesdünkel. Als sie eine junge Dame bei der Schwangerschaft und Geburt unterstützt, erfährt sie von dem Tod der Nachbarin dieser Frau. Der angebliche Suizid dieser gibt Rätsel auf und Hulda stürzt sich in Ermittlungen.

    Das Cover zeigt eine wunderschöne junge Dame. Der Ausdruck in ihren Augen zeigt schon ihr Selbstbewusstsein. Allerdings muss ich anmerken, dass die Beschreibung der jungen Hulda nicht wirklich mit dem Cover übereinstimmt.
    Das Buch ist in Kapitel mit angenehmer Länge unterteilt. Diese Kapitel werden aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was den Lesegenuss recht kurzweilig macht. Das Besondere ist, dass die Perspektivwechsel nicht immer die gleiche Situation beschreiben, sondern die Handlung aus der Sicht der betreffenden Person voran treiben.
    Die Handlung ist fesselnd. Die Beschreibung der Zeit und den Umständen in denen die handelnden Personen leben, sind detailliert und vermitteln ein gutes Bild. Ein gewisser Spannungsbogen ist erkennbar, es entwickelt sich ein ziemlich guter, historischer Krimi. Allerdings ist die Handlung auch recht vorhersehbar und durch den Klappentext schon halb verraten. Nichtsdestotrotz klebte ich an den Seiten und hatte sehr viele schöne Momente mit Hulda.
    Hulda ist selbstbewusst und so gar nicht das, was man sich unter einer Frau der 1920er Jahre vorstellt. Sie hatte eine Liebschaft mit einem Kaffeebesitzer und trauert dieser irgendwie doch hinterher, oder dann eben auch wieder nicht. Die Gefühle sind so ehrlich beschrieben und mit ihren Ecken und Kanten ist mir Hulda durchaus sehr sympathisch. Der Komissar hingegen ist mir unangenehm. Ein typischer Macho und Übermann, also genau das, was ich unter einem Polizisten Anfang des 20. Jahrhunderts verstehe.
    Die Sprache gefällt mir sehr gut. Es ist sehr detailreich. Besonders mag ich das berlinern einzelner Charaktere. Ich konnte sie in meinem Kopf quasi mitsprechen hören. Besonders angenehm fand ich den Anteil wörtlicher Rede. Es war genau richtig.

    Dieses Buch macht unheimlich viel Spaß! Mit Hulda durch Berlin zu radeln und einen Suizid in Frage zu stellen. Leider war mir die Handlung an der einen oder anderen Stelle zu vorhersehbar. Trotzdem bin ich gespannt auf den nächsten Teil der Trilogie!

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  • 5 Sterne

    büchernarr, 03.07.2020

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1922. Die 26-jährige Hebamme Hulda Gold hilft armen Frauen bei der Geburt, auch entgeldlos. Als ihre Nachbarin, eine Prostituierte tot im Landwehrkanal aufgefunden wird, glaubt sie nicht an einem Unfall und beginnt Nachforschungen zu stellen. Kriminalkommissar Karl North ermittelt gleichzeitig und sympatisiert nicht sofort mit der unerschrockenen Hebamme, doch Hulda begibt sich in großer Gefahr.
    Authentisch und äußerst bildhaft schildert die Autorin die Atmosphäre dieser goldenen 20er Jahre in Berlin und vor allem die schwächeren Gesellschaftsschichten werden in den Vordergrund gerückt. Mir hat die Geschichte seht gut gefallen, sowohl von der Handlung als auch von der Schreibweise. Gerne werde ich auch den nächsten Band in Augenschein nehmen

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  • 4 Sterne

    Lerchie, 03.10.2020

    Als eBook bewertet

    Hulda und der Kommissar

    Berlin 1922. Die gewitzte und unerschrockene Hebamme Hulda Gold ist äußerst beliebt und begegnet durch ihre Tätigkeit als Hebamme den unterschiedlichsten Menschen. Das Schicksal der Frauen liegt ihr besonders am Herzen. Es ist noch nicht lange her, dass der Große Krieg zu Ende gegangen ist, und die junge Republik ist immer noch von bitterer Armut geprägt. Hulda ist sehr engagiert und bringt sich dadurch oft selbst in Schwierigkeiten, denn sie begegnet nicht nur neuem Leben, sondern auch dem Tod. In einem der vielen Elendsviertel der Stadt, dem Bülowbogen, kümmert sie sich um eine Schwangere. Man hat die Nachbarin einer ihrer Schützlinge tot im Landwehrkanal aufgefunden. Ein Unfall? Aber wieso stellt dann der undurchsichtige Kriminalkommissar Karl North Ermittlungen an. Hulda forscht selbst nach und gerät dabei sogar in Lebensgefahr, denn in dieser Stadt liegen Licht und Schatten dicht zusammen.

    Meine Meinung
    Es ist das erst Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe und es hat mich gefesselt. Es ist nicht ein einfacher historischer Roman, nein es hat einen relativ großen kriminalistischen Einschlag, denn es geht um die Tote aus dem Landwehrkanal. Hulda Gold erfährt durch puren Zufall von ihr, da die Schwangere zu deren Betreuung sie in das Haus gekommen ist, ihre Nachbarin ist. Und die junge Frau ist überzeugt, dass es kein Unfall war. Hulda Gold wird neugierig und… Ja was und? Das verrate ich hier natürlich nicht. Nur so viel, dass ich sehr gut in die Geschichte hineingekommen bin und diese sich durch den unkomplizierten Schreibstil - keine Unklarheiten im Text – leicht und flüssig lesen ließ. Ich konnte Hulda verstehen, dass sie neugierig wurde als sie von dem Tod der Nachbarin erfuhr. Ich konnte mich auch etwas in den ermittelnden Kommissar hineinversetzen, doch was veranlasste ihn, etwas zu tun, was er eigentlich nicht tun durfte? Was dies war, ja das muss der geneigte Leser natürlich selbst lesen. Mich hat dieses Buch gefesselt vom Anfang bis zum Ende. Es hat mir sehr gut gefallen, mich gut unterhalten und die Spannung war immer da. Daher empfehle ich es gerne weiter und vergebe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

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  • 5 Sterne

    Claudia B., 11.08.2020

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    In meinen Augen ist dies der beste historische Roman der in diesem Jahr erschienen ist, denn er hat absolut alles was ein spannendes und gelungenes Buch benötigt.
    Zum einen sind die Charaktere sehr stimmungsvoll und nachvollziehbar ausgearbeitet, was einem als Leser sofort ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Interesses am Geschehen vermittelt. Zum anderen ist die Geschichte sehr ereignisreich, emotional und dennoch beinhaltet es stimmungsvolle ruhig erzählte und herausragend geschriebene Momente, die mich absolut begeistern konnten. Dabei ist die Geschichte stets spannend und sehr eindringlich geschildert, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

    Für mich ein absoluter Lesegenuss!!

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 08.08.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    1922: Hulda Gold ist gewitzt und unerschrocken und im Viertel äußerst beliebt. Durch ihre Hausbesuche begegnet die Hebamme den unterschiedlichsten Menschen, wobei ihr das Schicksal der Frauen besonders am Herzen liegt. Der Große Krieg hat tiefe Wunden hinterlassen, und die junge Republik ist zwar von Aufbruchsstimmung, aber auch von bitterer Armut geprägt. Hulda neigt durch ihre engagierte Art dazu, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Zumal sie bei ihrer Arbeit nicht nur neuem Leben begegnet, sondern auch dem Tod. Im berüchtigten Bülowbogen, einem der vielen Elendsviertel der Stadt, kümmert sich Hulda um eine Schwangere. Die junge Frau ist erschüttert, weil man ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal gefunden hat. Ein tragischer Unfall. Aber wieso interessiert sich der undurchsichtige Kriminalkommissar Karl North für den Fall? Hulda stellt Nachforschungen an und gerät dabei immer tiefer in die Abgründe einer Stadt, in der Schatten und Licht dicht beieinanderliegen.

    Meine Meinung:

    Der Autorin ist es gut gelungen, die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Mit den Protagonisten hatte ich anfangs etwas Probleme, mittlerweile mag ich sie aber sehr gerne.
    Hulda ist eine sehr mutige und beeindruckende Person,die unerschrocken agiert ,oft an der Grenze zum Leichtsinn. Es gefiel mir gut,dass hin und wieder auch der Berliner Dialekt in die Geschichte einfloss.
    Die Beschreibungen der Irrenanstalt und was dort mit den Menschen geschah, war sehr grausam, entspricht aber wohl der Realität.
    Das Cover, was ja wohl Hulda darstellen soll,passte nicht zu der Beschreibung im Buch, da war immer von einer Bubikopf Frisur die Rede.
    Ich freue mich schon auf den nächsten Teil, vor allen Dingen, weil ich wissen will wie es mit Karl und Hulda weitergeht.

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  • 4 Sterne

    Alexandra M., 07.04.2021

    Als Buch bewertet

    1922: Hulda Gold ist gewitzt und unerschrocken und im Viertel äußerst beliebt. Durch ihre Hausbesuche begegnet die Hebamme den unterschiedlichsten Menschen, wobei ihr das Schicksal der Frauen besonders am Herzen liegt. Der Große Krieg hat tiefe Wunden hinterlassen, und die junge Republik ist zwar von Aufbruchsstimmung, aber auch von bitterer Armut geprägt. Hulda neigt durch ihre engagierte Art dazu, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Zumal sie bei ihrer Arbeit nicht nur neuem Leben begegnet, sondern auch dem Tod. Im berüchtigten Bülowbogen, einem der vielen Elendsviertel der Stadt, kümmert sich Hulda um eine Schwangere. Die junge Frau ist erschüttert, weil man ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal gefunden hat. Ein tragischer Unfall. Aber wieso interessiert sich der undurchsichtige Kriminalkommissar Karl North für den Fall? Hulda stellt Nachforschungen an und gerät dabei immer tiefer in die Abgründe einer Stadt, in der Schatten und Licht dicht beieinanderliegen.

    Anne Stern ist für mich immer noch eine der Autorin, die Bücher schreibt, wo man sich drin verlieren kann als Leser. Für mich gut recherchiert, hier auch fantastisch den Berliner Dialekt rübergebracht…einfach gut. Ich war sehr gespannt auf Ihr neues Buch, leider komm ich erst jetzt zur Rezension, aber ich habe mich gefreut. Hulda empfand ich als starke Frau, die eigentlich ein Ziel vor Augen hat, aber emotional leider nicht ganz zu sich selbst stehen kann. Was ich gut fand, dass der Kommissar North und Hulda sich doch sehr ähnlich sind auf vielen Ebenen. Die Geschichte fand ich gut, aber vielleicht lag es auch daran, dass es ein Hauch Krimi ist das es mich nicht ganz mitgenommen. Das Ende hat mich mit Fragen hinterlassen, ansonsten wie immer ein Genuss zum Lesen.

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  • 4 Sterne

    schokoflocke, 04.08.2020

    Als Buch bewertet

    " kein Mädchen wie die anderen "

    Auf dem Winterfeldplatz ist sie bekannt wie ein bunter Hund - Fräulein Gold, die Hebamme mit Herz. Sie nimmt ihren Beruf sehr ernst und versucht nicht nur medizinische Probleme zu lösen, das Leid den anderen geht ihr immer nah. Als ihre Patientin von Tod ihrer Nachbarin erfährt, verspricht Hulda Gold rauszufinden was wirklich passiert ist. Die ofizielle Version lautet Selbstmord, da gibt es aber Zweifel und Unstimmigkeiten. Huld stürzt sich in die Ermittlungen und gerät selbst in Gefahr...
    Ich hab schon einige Bücher über Hebammen und Krankenschwestern in den Zwanzigen gelesen und war sehr froh, dass diese Geschichte bisschen anders war. Zwar nimmt die Arbeit der Hebamme und Lebensumstände der Unterschicht in dem Buch viel Platz ein, aber die Verbindung mit einem Kriminalfall lockert das Ganze auf. Es ist eine gute, fessselnde und unterhaltsame Geschichte, mit einer ungewöhnlichen, aber durchaus liebenswerten Protagonistin. Es hat einfach Spaß gemacht Hulda durch den Berlin zu folgen, auch wenn man dabei vor allem die Schattenseiten der Stadt zu sehen bekommen hat. Die politischen Entwicklungen sind zwar nur im Hintergrund erwähnt worden, man spürt aber trotzde, die Unruhe und die Gefahr, besonders da man weiß, wie sich das alles noch entwickeln wird. Vordergründig geht es aber hier um Unterhaltung und das ist der Autorin, wie ich finde, gut gelungen. Mit Fräulein Gold ( und Karl ? ) würde ich gerne noch mal durch Berlin streifen...Ich freue mich schon auf weitere Fälle.

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  • 4 Sterne

    Chattys Bücherblog, 15.07.2020

    Als Buch bewertet

    ch liebe die Geschichten der frühen 1920er. Deutschland leckt noch immer seine Kriegswunden, Inflation, Kriegsgeschädigte und der Wiederaufbau. All dieses hat Deutschland stark gemacht und besonders Berlin hatte hier Rückgrad und Enthusiasmus bewiesen.

    In diesem Reihenauftakt lernen wir eine junge Dame, Hulda, kennen. Sie ist die Titelgeberin dieses ersten Bandes. Knielanger Rock, graue Bluse und eine rote Filzkappe auf dem Bubikopf. Durch den ausdrucksvollen und bildhaften Schreibstil, entführt die Autorin ihrer Leser in das Leben und Leiden der jungen Hebamme. Jeden Tag sieht die Hebamme das Elend, obdachlose Kinder die in den Straßen herumlungern, zerstörte Häuser die notdürftig zusammengeflickt wurden, und Menschen, die vom Schicksal gezeichnet sind.

    Schnell konnte ich mich in die Geschichte einfinden. Es war fast schon wie ein Sog, der mich ins Berlin der 20er Jahre versetzte, der Geruch von gekochtem Kohl im Treppenhaus, die Armut, Dreck, all dieses war durchgängig präsent. Aber leider gab es auch den einen oder anderen Hänger, der so ein bisschen Langatmigkeit in die Geschichte brachte. Die Autorin war jedoch immer wieder bemüht, den Plot am Leben zu erhalten, aber hin und wieder zeigten sich doch so kleine Schwachstellen.

    Abschließend möchte ich jedoch sagen, dass ich mich schon sehr auf die Fortsetzung freue und hoffe, dass sie die Protagonisten ein bisschen weiter entwickelt haben.
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  • 4 Sterne

    Petra K., 29.09.2020

    Als Buch bewertet

    Die Protagonistin ist Hebamme im Berlin zu Beginn der 1920er Jahre und geht total auf in ihrem Beruf. Sie kämpft mit den Widrigkeiten der Zeit, denn es ist für (alleinstehende) Frauen nicht leicht zurecht zu kommen, aufgrund der vielen Hindernisse in der Nachkriegszeit des ersten Weltkriegs. Ihr Privatleben stellt sie nicht zufrieden, in ihrem beruflichen Umfeld trifft sie auf Frauen in armen Verhältnissen und schwierigen Teilen Berlins mit hoher Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot. Und dennoch geht sie selbstbewusst ihren Weg, der ihr zu Unabhängigkeit verhilft; sie ist eine taffe Persönlichkeit. Im Laufe ihrer Tätigkeit und einem Todesfall in der Umgebung trifft sie auf einen traumatisierten Kommissar, mit ihm zusammen löst sie letztendlich den Fall.

    Bei diesem Buch mit einer Mischung aus historischem Roman und Kriminalgeschichte treten interessant skizzierte Personen auf, die von Anfang bis zum Ende authentisch auftreten. Dieser gelungene Genremix gibt einen interessanten Einblick in Wirtschaft und Politik der 1920er Jahre, ist bildhaft erzählt und lässt ein lebendiges und atmosphärisch gut getroffenes Berlin vor meinem inneren Auge entstehen. Die Protagonistin ist eine starke Frau, deren Persönlichkeit sie auszeichnet. Den Titel finde ich gut getroffen.

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  • 4 Sterne

    S.L., 15.06.2020

    Als eBook bewertet

    Hulda liebt ihre Unabhängigkeit und ihren Beruf. Kein Mann hat zu bestimmen, ob und wie sie arbeitet. Auch in andere Angelegenheiten lässt sie sich nicht hineinreden. Nach dem Fund der Leiche der fixen Rita forscht sie auf eigene Faust und sehr zum Missfallen des Kriminalkommissars Karl North zu den Umständen des Todes der Toten. Selbstmord war es wohl nicht, ein verschwundenes Tagebuch könnte zur Klärung beitragen. Wer hat es eingesteckt und warum?
    Die Nachforschungen im Milieu und anderswo erweisen sich bald als sehr gefährlich.
    1922 war die Arbeit einer Hebamme nicht unbedingt geschätzt. Andrea Stern erzählt mehr darüber, besonders über Not und Elend in den doch nicht so goldenen 20-ern.
    Geschickt wird durch Tagebucheinträge der Umgang in den sogenannten Irrenanstalten verdeutlicht, menschenverachtende Experimente und fragwürdige Behandlungen aufgezeigt.
    Berliner Lokalkolorit rundet die Geschichte um Hulda Gold ab, auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Einige verunglückte Wendungen lassen lächeln, trüben die Lesefreude aber keineswegs.
    Unterhaltsames aus dem Ullstein Verlag.

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  • 4 Sterne

    Katrin E., 07.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ein etwas anderer Krimi

    Eigentlich hatte ich beim ersten Blick gedacht, es handelt sich um das werden und handeln einer Hebamme in den 20er Jahren. Das es sich dann doch als Krimi herausgestellt hat hatte ich nicht vermutet. Denn schon das Cover lassen eher auf eine historische Geschichte schließen. Doch das Buch hat mich überrascht.

    Der Schreibstil ist flüssig und man kann sich gut in die Geschichte und die Protagonisten einfühlen. Ich wollte das Buch teilweise gar nicht zur Seite legen. Denn auch die eingebundenen, historischen Informationen fand ich sehr spannend. Die Unterschiede zwischen arm und reich und die Lebensumstände der damaligen zeit werden gut in die eigentliche Geschichte eingebunden.
    Weswegen es mich auch interessiert hat – das Leben und Arbeiten der Hebammen zu der zeit – kam natürlich auch nicht zu kurz. Sonst wäre der Titel doch falsch gewählt gewesen.

    Für mich war das Buch eine gute Mischung aus Historie, Krimi und Unterhaltung. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile der Reihe.

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  • 4 Sterne

    Manuela B., 23.08.2020

    Als Buch bewertet

    Schatten und Licht ist der erste Band der Trilogie um Fräulein Gold eine Hebamme aus Berlin, die Handlung spielt in den zwanziger Jahren. Eher zufällig gerät Hulda Gold in die Ermittlung rund um den Tode einer älteren Frau. Die Handlung ist vorhersehbar und plätschert oft dahin. Der Schreibstil ist flüssig mit vielen Wiederholungen. Die Charaktere sind eher flach und ihre Geschichte wird nur angerissen. Etliche Zufälle pflastern Huldas Weg und ich habe mich mehrfach gefragt warum Hulda so rastlos ist. Ihre Unfähigkeit sich ganz auf jemanden einzulassen wirkt aufgesetzt und durch mangelndes Hintergrundwissen nicht so recht verständlich. Karl North, der ermittelnde Kommissar ist eine zerrisse Person mit Selbstzweifeln. Das Berlin der zwanziger Jahre wird gut beschreiben und das Elend der ärmeren Bevölkerung bildreich beschrieben. Die politische Lage der Zeit wird immer wieder mit einbezogen. Leider fehlt mir die Spannung in der Geschichte.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 20.06.2020

    Als Buch bewertet

    Die Menschen in Berlin, 1922

    Der Roman geht dicht in das Jahr 1922. Durch die Protagonistin Hulda Gold, die als Hebamme in Berlin wirkt und deswegen vielen Familien begegnet, wird es ein Portrait der Stadt in dieser Zeit. Die Autorin Anne Stern ist in Berlin geboren und hat viel Gefühl für die Mentalität der Menschen dieser Stadt. Man lernt die Menschen kennen und ihre Armut, die wenige Jahre nach Kriegsende ziemlich verbreitet war.

    Hinzu kommt ein Mord an einer Prostituierten, daher erhält das Buch auch den Anklang eines Histokrimis. Der junge Kommissar Karl North kommt hinzu.

    Hulda ist eine selbstbewusste, mitfühlende Frau. Daher wirkt sie gut als Hauptfigur.

    Schatten und Licht ist der Beginn einer Reihe. Weitere Teile werden folgen.
    Abschließend möchte ich noch erwähnen, wie schön das Buch vom Verlag gearbeitet wurde, mit fabelhaften Covermotiv und Karte im Klappcover.

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  • 4 Sterne

    petra w., 02.08.2020

    Als Buch bewertet

    Eine gelungene Mischung aus Krimi, Historie und Liebe.
    Die tollen zwanziger Jahre hatten böse Schattenseiten. Wer nicht im Licht geboren wurde, musste in schlechten Verhältnissen wohnen und hungern. Krankheiten waren an der Tagesordnung. Diese Atmosphäre ist immer im Hintergrund. Sie ist immer da egal was passiert, Geburten, Mordermittlungen oder ein privates Treffen.
    Selbst als Leser kann man sich dem nicht entziehen, es ist beängstigend weil anscheinend keiner damals in der Lage war die Situation zu ändern. Auf der anderen Seite wissen wir von den mitreißenden Festen, die den Menschen in diesem Buch ein ordentliches Leben ermöglicht hätten.
    Mit dem Wissen von heute ist das Buch ungeheuer spannend, weil ich ein Gefühl für die Menschen bekommen habe, die Verzweiflung wurde mir als Leserin vermittelt, vor allem wurde der große Unterschied zwischen den Bevölkerungsgruppen deutlich.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 02.06.2020

    Als Buch bewertet

    „Fräulein Gold“ aus der Feder von Anne Stern ist der äußerst gelungene Auftakt einer Trilogie, in der die Hebamme Hulda Gold die Hauptrolle spielt. Ein historischer Kriminalroman, der uns in die 20er Jahre entführt.
    Hier in Berlin in ihrem Viertel um den Winterfeldtplatz ist die 26jährige Unverheiratet Hulda sehr beliebt. Unerschrocken und gewitzt schlägt sie sich in dieser schwierigen Zeit durchs Leben. Hulda begegnet den unterschiedlichsten Menschen, wobei ihr das Schicksal der Frauen die in diesen Mietskasernen leben und von Armut umgeben sind, besonders am Herzen. Nach immer sind die Spuren des großen Krieges zu spüren. Und Hulda gerät durch ihre engagierte Art selbst ab und an in Schwierigkeiten. Denn sie begegnet zu weil auch dem Tod. Zurzeit kümmert sich Hulda auch um eine Schwangere, die im berüchtigten Bülowbogen, einem der vielen Elendsviertel der Stadt lebt. Die junge Frau ist erschüttert, denn ihre Nachbarin wurde tot im Landwehrkanal gefunden. War es wirklich ein tragischer Unfall? Ausgerechnet der undurchsichtige Kriminalkommissar Karl North kümmert sich um den Fall? In Huldas Augen stimmt hier etwas ganz und gar nicht. Und sie stellt auf eigene Faust Nachforschungen an und gerät immer tiefer in die Abgründe der Stadt, in der Schatten und Licht dicht beieinanderliegen….
    Wow! Was für ein Roman – ich bin total begeistert. Der Schreibstil ist gigantisch. Noch jetzt läuft die ganze Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich befinde mich in Berlin in den 20er Jahren, die Armut und das Elend das in vielen Viertel herrscht ist völlig zu spüren. Berlin befindet sich im Aufbruch und die Gegensätze sind greifbar. Auf der einen Seite Armut, Angst, Verbrechen und aber es beginnen ja auch die Goldenen 20er Jahre mit Glitzer und Glamour. Und in dieser Zeit kümmert sich Hulda mit Aufopferung um ihre angetrauten Personen. Hulda ist eine liebenswerte Person, die auch an einem schweren Schicksal zu knabbern hat, sich jedoch nicht unterkriegen lässt. Sie hat ein ganz besonderes Erscheinungsbild. Und dann wird sie auch noch in einen Kriminalfall verwickelt und geht auf eigene Faust auf Verbrecherjagd. Hier hatte ich dann des Öfteren ein Gänsehautfeeling, denn Hulda ist ja mutig, unerschrocken und kämpft um Gerechtigkeit. Dann lernt sie den Kriminalkommissar Karl North kennen. Doch dieser verhält sich oft seltsam und trotzdem besteht zwischen den beiden eine gewisse Anziehungskraft. Ob es ihnen gemeinsam gelingt, den Fall zu lösen?
    Ein tolle Lektüre – für mich ein Lesehighlight – das uns deutsche Geschichte wieder näher bringt.
    Mit dieser spannenden und packenden Lektüre habe ich Traumlesestunden verbracht. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung. Das Cover ist auch ein echter Hingucker.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 15.09.2020

    Als Buch bewertet

    F Im Buch begleitet man die Hebamme Hulda Gold, die im Bülowbogen, einem der ärmsten Virtel Berlins, Wöchnerinnen und Schwangere begleitet. Dort stolpert sie auch über den Fall um eine tote Prostituierte. Die Polizei und Kriminalkommisar Karl North glauben an einen Unfall oder Selbstmord, Hulda ist sich da nicht so sicher und ermittelt auf eigene Faust...ein gelungener Mix aus historischem Roman mit Krimianteilen.

    Das Buch wird aus der Sicht mehrerer Personen erzählt, vor allem aus der von Hulda und Komissar Nordt, aber auch ein Zeitungsverkäufer oder eine Vermieterin kommen zu Wort. Immer wieder gibt es auch Tagebucheinträge der Toten.

    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es konnte mich begeistern. Vorallem das alte Berlin der 20er Jahre hat die Autorin wunderbar eingefangen und man hat richtig die alten Marktplätze und heruntergekommenen Häuser vor sich gesehen, und ich habe gelernt, was den Wert eines Fahrrads damals ausgemacht hat! Die Autorin erzählt von den ärmsten der Armen und von Leid und Elend, ganz fern vom Glanz der goldenen Zwanziger.
    Auch der Kriminalfall konnte mich überzeugen, authentisch erzählt und er passte wunderbar in diese Zeit!

    Hulda war mir auch gleich sympatisch als Protagonistin, ihre Warmherzigkeit und ihr Mitgefühl waren greifbar und haben mir gefallen. Leider bin ich bis zum Schluss nicht mit Kommisar Nordt warm geworden, er war mir einfach sehr unsympathisch bis zuletzt.
    Ausserdem gab es einige Situationen im Buch die mir zu konstruiert waren, das hätte man noch etwas bessern können.

    Alles in allem aber ein wirklich toller Roman, ein gelungener Genre-Mix in dem man die Arbeit einer Hebamme und Die Welt der zwanziger Jahre näher kennen lernt. Ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika T., 12.09.2020

    Als Buch bewertet

    Hulda Gold lebt im Jahre 1922 in Berlin und ist Hebamme. Sie betreut die Frauen schon während der Schwangerschaft und ist auch während und nach der Geburt für sie da. Als sie eine ihrer Patientinnen besucht, erfährt sie vom Tod deren Nachbarin. Diese war eine Prostituierte und wurde ermordet. Auf den ersten Blick jedoch scheint sie sich selbst ertränkt zu haben. Durch einige Zufälle erhält Hulda mehrere Informationen, die sie auf die Spur des wahren Täters und sie selbst in große Gefahr bringen. Immer wieder trifft sie dabei den Polizisten Karl North und die beiden merken, dass da etwas zwischen ihnen ist, dass sie gegenseitig anzieht.

    Der Roman war eine positive Überraschung für mich. Das Buch hat sich kurzweilig und angenehm lesen lassen und hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist wunderschön. Die einzelnen Charaktere wurden gut beschrieben und auch die Beschreibung der Geburten und die Behandlungen in der Nervenheilanstalt in dieser Zeit war sehr interessant. Insgesamt ein wunderschöner Roman, der mich schon gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.

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