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  • 5 Sterne

    15 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone J., 30.06.2017

    ~ Vorweg ~
    Mit „All die Verdammt perfekten Tage“ hat Jennifer Niven eines meiner Lieblingsbücher geschaffen, daher habe ich mich schon sehr auf ihren nächsten Jugendroman gefreut und ich wurde nicht enttäuscht :)

    ~ Cover, Bilder und Gestaltung ~
    Das Cover ist von der Art her gestaltet wie „All die verdammt perfekten Tage“, wodurch man Nivens Bücher im deutschen schon optisch erkennt. Dies könnte zwar dazu führen, dass man evtl. ein größeres Augenmerk auf die Einheitlichkeit setzt, als auf ein wirklich passendes Cover, aber das ist hier zum Glück nicht passiert. Libby will schließlich ein ganz normales Mädchen sein und es geht um die Liebe zwischen zweier Teenager, da darf das Cover auch schon einmal pink und plakativ sein ;) Ganz so rosarot wie das Bild ist die Geschichte aber dennoch nicht, da beide Protagonisten große Päckchen mit sich herumschleppen…

    Die Aufteilung des Romans finde ich sehr schön. Zum einen wird immer wieder zwischen Libbys und Jacks Sicht gewechselt (also der Ich-Perspektive), zum anderen beginnt das Buch mit einem Entschuldigungsschreiben seitens Jack und danach geht es mit „Achtzehn Stunden zuvor“ weiter. Dies passiert ab und an im Roman, allerdings immer zur passenden Zeit.

    ~ Meine Meinung zum Buch ~
    Allein schon, dass ich dieses Buch in nur 3 Zügen durchgelesen habe, spricht dafür, dass ich es liebe! Jennifer Niven hat es wieder geschafft, mich für die Charaktere zu begeistern und ihr Stil geht sehr einfach von der Hand.

    Jack ist ein cooler Typ und ein klein wenig ein Arschloch. Dies ist zwar seinem Selbstschutz geschuldet, da er nicht möchte, dass jemand von seiner seltsamen Krankheit erfährt, aber dennoch legt er deshalb ab und an ein mieses Verhalten an den Tag. Ich fand es toll, dass Niven auf diese Art und Weise gezeigt hat, warum man sich vielleicht mal mies verhält. Eigene Probleme können dazu führen, dass man schlimme Dinge macht, obwohl man diese selbst nicht befürwortet. Allerdings gehört Mut und Courage dazu, sich stets vorbildlich zu verhalten.
    So hat Jack einen kleinen Bruder, der stets als Jacks Gewissen fungiert. Als Jack Mist baut, ist sein Bruder schwer enttäuscht und Jack trifft dies sehr, wodurch er sein Handeln überdenkt und sich bessern möchte. Dies ist auch einer der Punkte, warum ich Jack dennoch sehr mag, denn er ist kein schlechter Kerl, er ist nur eben nicht perfekt und muss selbst noch wachsen und lernen für Personen und Überzeugungen einzustehen!

    Libby wiederum ist nicht einfach nur übergewichtig. Sie war Amerikas fettester Teenager und musste sogar aus ihrem Haus herausgeschnitten werden. Dass ihr dies peinlich ist, liegt auf der Hand und nach mehreren Jahren zu Hause und vielen, vielen Kilos Gewichtsverlust, möchte sie nicht, dass jemand aus ihrer neuen/alten Schule dies erfährt oder sich daran erinnert. Libby hat aber keine einfache Esssucht und ist ein schwaches Mädchen, ganz und gar nicht. Ihre Mutter ist gestorben und mehrere Faktoren führten zum erhöhten Gewicht, zudem hat sie einen starken Charakter, will aber auch um Gottes Willen nicht als „Fürsprecherin der Dicken“ gesehen werden. Und dennoch hilft sie einer Übergewichtigen Klassenkameradin und rennt wie von einer Tarantel gestochen hinter einem fiesen Mitschüler her, als sich dieser an das Mädchen klammert und somit das „Schwabbelrodeo“ an der Schule einführt.
    Libby soll uns unsere Äußerlichen „Makel“ zeigen, Dinge, die wir an uns eben nicht mögen, ganz egal wie es andere sehen. Ich fand es einen interessanten Zug, dass Libby nicht einfach nur dick oder mollig ist, denn darüber gibt es ein paar Bücher, aber ich habe bisher jedoch keines gelesen, in dem ein Mädchen wirklich mit solch einem starken Übergewicht kämpfen muss. Ich mochte Libbys starken Charakter, den sie wohl auch dringend braucht. Dennoch weis sie selbst lange nicht, was sie für sich selbst konkret möchte und dies in Kombinat mit dem dauerhaft dennoch taffen Charakter, entsprach nicht ganz meinem Geschmack, weshalb ich Jack trotzdem lieber mag als Libby ;)

    Auch die Nebencharaktere empfand ich als wichtig, so hat Jack eben nicht die nettesten Kumpels, aber welche, die er in der Menge wegen ihres markanten Äußeren eben immer wiederfindet. Und Libbys frühere Freundin kommt auch vor und nähert sich Libby nach Jahren der Stille an und muss mit ihrem Fehler klarkommen. So ist auch deren charakterliche Entwicklung interessant anzusehen.

    Generell ist zu sagen, dass Niven die Gesichtsblindheit gut beschreibt und wie Jack damit umgeht und sich fühlt und auch wie Libby mit ihren Erfahrungen und ihrem Gewicht umgeht und beide sich durch ihr Teenagerleben mogeln und dabei noch ihre große Liebe erfahren :)

    ~ Fazit des Buches ~
    Jennifer Niven hat es wieder geschafft, mich für Charaktere und ihr Leben zu begeistern, hat eindeutig gute Recherche betrieben und schreibt so federleicht wie eh und je, so dass ich einfach über die Seiten geflogen bin und mich wieder über eine Jugendromanze freuen konnte, mal mit ganz anderen Problemen!

    ~ Wem würde ich das Buch empfehlen? ~
    Wer gern Jugendromane liest, in denen es natürlich um die Liebe geht, kann dieses Buch ohne zu zögern lesen. Und vor allem jeder, der auch größere Probleme mag oder sich für Mobbing oder Gesichtsblindheit interessiert, bekommt hier einen guten charakterlichen Einblick. Alle Niven-Fans müssen dieses Buch eh lesen! =D

    Simone
    von „Die Librellis“
    (ehemals Nickypaulas Bücherwelt)

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  • 4 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Plush, 04.07.2017

    Dieses Buch hat die bezauberndsten Protagonisten! Hier sind der Autorin so liebevolle, starke und authentische Charaktere gelungen, wie ich es schon lang nicht mehr erlebt habe. Die stark übergewichtige Libby, die sich zurück ins Leben kämpft und deren Ängste und Sorgen man sooo gut nachvollziehen kann. Und der gesichtsblinde Jack, der aus Furcht vor Mobbing immer den Coolen gibt, sich in Wirklichkeit aber so einsam fühlt. Man merkt beim Lesen, die Autorin kennt sich aus damit, sich ausgeschlossen zu fühlen und eine Zielscheibe für andere zu sein. Doch die Charaktere jammern nicht nur rum, sie kämpfen. Vor allem Libby ist immer wieder mutig, schlagfertig und lässt sich nicht in die ihr zugedachte Opferrolle drängen. Und es ist eine Freude, sie dabei zu begleiten!

    Zum Schluss hin kann Autorin Jennifer Niven es sich leider nicht ganz verkneifen, in altbekannte Jugendbuch-Klischees abzurutschen. Plötzlich kommen die klassischen Kommunikationsprobleme zwischen den Protagonisten auf, die sich sonst während der ganzen Geschichte immer offen begegnet sind. Es wird damit kurz vor Ende noch einmal jede Menge künstliches Drama erzeugt, das so gar nicht zu den Charakteren passen mag. Nur, damit sie sich am Ende dann natürlich doch versöhnen können. Dieses künstliche Erzwingen eines Höhepunktes mit vorherigem Drama hätte die Geschichte gar nicht nötig gehabt und es ist schade, dass die Autorin das nicht ein bisschen kreativer lösen konnte. Deshalb ist das Happy End aber natürlich trotzdem schööön. :o)

    Fazit: Ein Buch, das man auf jeden Fall gelesen haben sollte! Wie es auf sensible Weise das Thema Mobbing behandelt, hat mich sehr bewegt und die Charaktere machen die Geschichte zu etwas ganz Besonderem. Von Libby kann man einiges lernen.

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  • 3 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarah R. (Sarah's Bücherliebe), 17.07.2017

    Mir gefällt das Buchcover, obwohl es ziemlich pink ist. Ansonsten finde ich das Cover recht gut gelungen, es ist nicht zu langweilig, aber auch nicht zu überladen. Und die Farben harmonieren sehr gut miteinander.

    Der Schreibstil von Jennifer Niven ist recht einfach gehalten, sodass sich die Geschichte schnell und flüssig lesen lässt. Am Anfang hatte ich noch etwas Schwierigkeiten mit der Zeitform Präsens und mit der Ich-Perspektive, doch das hat sich mit der Zeit gelegt. Auch wurde sehr oft "Ich sage..." und "Ich dachte" und ähnliche Dinge genannt, die mich anfangs ziemlich nervten. Zum Glück hatte ich mich aber recht schnell an all das gewöhnt.

    Die Geschichte ist die ganze Zeit über interessant und es wurde auch nie langweilig für mich, sodass ich immer weiter lesen wollte. Aber das war es dann auch. Durch den Klappentext hatte ich gehofft, dass es viel mehr um Jack's Gesichtsblindheit geht und somit auch viel Tiefe im Buch vorhanden ist, doch da wurde ich leider enttäuscht. Der Fokus lag mehr auf Libby und auf die Entwicklung der beiden Charaktere Jack und Libby.

    Die beiden Hauptprotagonisten Jack und Libby waren mir eigentlich von Anfang an sympathisch, wobei mir Libby deutlich mehr ans Herz gewachsen ist. Sie ist so eine tolle Person. Würde es sie in echt geben, hätte ich sie sehr gerne als meine Freundin. Sie ist stark, lustig und eigentlich immer gut gelaunt und sieht das positive in der Welt trotz ihrer schweren Vergangenheit, sie ist einfach liebenswürdig.
    Jack dagegen hat sich manchmal ziemlich daneben benommen und ich konnte seine Handlungen und sein Verhalten teilweise überhaupt nicht nachvollziehen. Dementsprechend konnte er mir nicht so ans Herz wachsen wie Libby es geschafft hat. Ich fand ihn manchmal leider einfach nur feige.
    Alle Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir somit sehr gut bildlich vorstellen. Es gab auch noch zwei, drei andere Charaktere außer Libby, die ich wirklich toll fand.

    Die Kapitel waren mir leider teilweise viel zu kurz. Mit jedem Kapitel wechselte die Sichtweise zwischen den beiden Hauptprotagonisten Jack und Libby. Durch die teilweise nicht mal eine Seite kurzen Kapitel konnte ich mich kaum richtig in die Person hineinversetzen, da begann schon wieder ein neues Kapitel mit der Sichtweise des anderen.

    Alles in allem bin ich leider nicht so begeistert von dem Buch und der Geschichte. Ich hatte mir einfach viel mehr zum Thema Prosopagnosie erhofft und viel mehr Tiefe in der Geschichte. So konnte mich das Buch bzw. die Charaktere leider kaum berühren. Die schwierigen Themen, die in der Geschichte angesprochen wurden, haben mich sehr interessiert und sind auch wirklich wichtig. Es werden dadurch wichtige Botschaften übermittelt und einem auch ein wenig die Augen geöffnet.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Victoria S., 29.06.2017 bei bewertet

    Die 17jährige übergewichtige Libby kehrt nach fünf Jahren Abwesenheit wieder an ihre frühere Schule, an der sie so gedemütigt würde, zurück. Hat sie ihr schweres Schicksal und die anschließende Therapie soweit gefestigt, dass sie bereit ist, den Kampf mit sich selber und ihren ehemaligen Mitschülern neu aufzunehmen?
    Und was hat es mit dem coolen Jack auf sich? Ist er ihr Freund oder Feind?
    Dann gibt es da noch Caroline, Jacks überhebliche Freundin, die sich für so viel besser als Libby hält. Aber ist sie das wirklich?


    Der moderne Schreibstil liest sich sehr flüssig und gefällt mir sehr gut. Es wird in kurzen Kapiteln abwechselnd jeweils aus der Perspektive von Libby und Jack erzählt. Diese Erzählstränge betreffen teilweise die Gegenwart und die Vergangenheit und werden dann nach und nach harmonisch zusammengeführt.
    Libby und Jack sind zwei sehr authentische und lebensecht geschilderte Protagonisten, mit denen der Leser mitfühlen und das Beste für die Beiden hoffen kann.
    Auch Caroline ist in ihrer Art erschreckend authentisch dargestellt. In Libbys Gegenspielerin könnte sich sicher mancher Leser/in wiedererkennen.


    Erzählt wird das Leben in der Highschool und in ihren Familien.
    Libby hat eine sehr starke, bewundernswerte Persönlichkeit entwickelt und lässt sich nichts gefallen. Sie findet kreative, außergewöhnliche Wege mit dem negativen Verhalten ihrer Mitschüler umzugehen.
    Jack ist ein widersprüchlicer Charakter, vielleicht bedingt durch seine Krankheit "Prosopagnosie". Die Auswirkungen dieser Krankheit sind sehr gut recherchiert und überzeugend dargestellt.Auch Caroline ist in ihrer Art gut beschrieben und man kann sie sich bildhaft vorstellen.


    Eigentlich sollte dieses Buch uns daran erinnern, das jeder Mensch zwar anders, aber auch gerade deshalb etwas Besonderes ist. Ein schönes Jugendbuch mit einer tollen Protagonistin, das ich nur empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    16 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    thebookpassion, 19.07.2017

    Jack zählt zu den beliebtesten Schülern und wird von so einigen bewundert, doch niemand kennt sein größtes Geheimnis. Jack kann sich die Gesichter seiner Mitmenschen nicht merken, denn er ist Geschichtsblind. Ein jeder sieht für Jack gleich aus und so kann er selbst seine Freundin nicht von anderen Frauen unterscheiden. Jack versucht immer cool und lässig zubleiben und alles so wirken zu lassen, als ob es gewollt ist. Libby ist das komplette Gegenteil von Jack, sie ist übergewichtig und absolut nicht beliebt, sie reagiert Leidenschaftlich und ist daher oft nicht lässig. Sie ist auch unglaublich mutig und versucht sich eben nicht vor den anderen Leuten zu verstecken.
    Ich habe schon den Debütroman der Autorin“ All die verdammt perfekten Tage“ gelesen und war absolut begeistert. Ich war daher auf den nächsten Roman sehr gespannt. Ich finde das Cover übrigens absolut schrecklich und hätte ich nicht den eben erwähnten Roman schon von der Autorin gelesen wäre ich an „Stell dir vor, dass ich dich liebe“ im Bücherladen definitiv vorbeigegangen. Das pinke Cover schreit mir einfach zu sehr nach Kitsch und Klischee. Von der Autorin erwarte ich jedoch eine eher unkonventionelle Geschichte und diese Erwartung wurde auch zum Teil erfüllt. So werden aktuelle Themen wie z.B. Mobbing und auch Body shaming aufgegriffen.
    Mir hat es unglaublich gefallen, dass Libby die deutlich stärkere Figur ist und vielmehr Jack Hilfe benötigt, um sich endlich aus seinem eigenen Gefängnis zu befreien. Libby ist so unfassbar stark und ich liebe ihren Humor und die Art, wie sie Probleme anpackt und sich einfach nicht unterkriegen lässt. Sie ist sich ihrer Schwächen bewusst, kann im Großen und Ganzen jedoch super mit ihnen umgehen und das mach sie definitiv ziemlich offensiv. Durch eine schwierige Phase ist sie extrem dick geworden und kämpft immer noch gegen die Pfunde an. Jack versucht hingegen seine Probleme zu verstecken frei nach dem Motto: Niemand merkt es und dann gibt es auch kein Problem, um das man sich kümmern muss. Er versucht seine Probleme zu verstecken, dabei benötigt er unbedingt jemandem zum Reden. Die Protagonisten versprechen also gerade zu Anfang eine Liebesgeschichte außerhalb von Kitsch und Klischees. Es gibt keine Frau, die von einem Mann gerettet werden muss, denn hier sind die Rollen deutlich vertauscht. Doch gerade das Ende hat mich nicht unbedingt überzeugt. Zum Schluss ging mir vieles einfach zu schnell, sodass die Story rund um Libby und Jack doch in eine eher kitschige Liebesgeschichte abrutscht. Viele Probleme dir aufgekommen sind, wurden mir einfach viel zu leicht und schnell gelöst.
    Insgesamt konnte mich „Stell dir vor, dass ich dich liebe“ gut unterhalten. Vor allem Libby konnte mich absolut begeistern. Selten ist mir so eine witzige, natürliche Protagonistin untergekommen. Leider konnte mich das Ende nicht ganz überzeugen, sodass die Autorin nicht ganz an ihren Debütroman anknüpfen konnte.

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  • 5 Sterne

    16 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    101Elena101, 02.07.2017

    Inhalt:
    Stell dir vor, du läufst durch die Schule und erkennst weder Mitschüler, noch Freunde wieder. Stell dir vor, du erkennst deine eigene Mutter nicht, wenn sie dich von der Schule abholt. Stell dir vor, du erkennst keinen deiner Liebsten. Was würdest du tun? Jack muss sich das nicht vorstellen, denn er leidet an Gesichtsblindheit. Obwohl er zu den Beliebten an seiner Schule gehört, kann er sich nicht an Gesichter erinnern, nicht mal an seine Familie. Als Libby in sein Leben tritt ist sie die Einzige, die weiß, was Jack wirklich verbirgt. Denn auch sie trägt eine schlimme Geschichte mit sich herum. Sie ist übergewichtig und geht nun seit langen Jahren des Abnehmens das erste Mal wieder zur Schule, voller Angst, dass das Mobbing weitergehen könnte.

    Meine Meinung:
    Allein der Klappentext verrät eine außergewöhnliche Thematik, die Krankheit Prosopagnosie. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem das aufgegriffen wurde, was mich sofort neugierig gemacht hat. Jack und Libby schildern abwechselnd aus ihrer Sicht, wie es ihnen mit ihren jeweils unterschiedlichen Problemen im Leben ergeht und wie sie dabei aufeinander treffen. Jack versucht seine Krankheit zu vertuschen, während Libby offen mit dem Mobbing wegen ihres Übergewichts umzugehen gelernt hat. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein: Sie die Geächtete und er der Coole, aber die beiden freunden sich an und merken, dass hinter dem Gegenüber mehr steckt, als da zu sein scheint.

    Von Anfang an war ich in der Geschichte gefangen und wollte sie nicht aus der Hand legen. Libby ist ein bewundernswerter Charakter, der trotz viel Leid mutig und selbstbewusst ist, wobei sie immer sie selbst bleibt. Sie hat in dem Buch (Gott sei Dank) nicht die typische Opferrolle inne, denn sie wehrt sich, kämpft für ihre Träume und lässt sich nicht vom Mobbing unterkriegen, auch wenn es hart ist.

    Jack ist vielschichtig und war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn er sich manchmal falsch verhält, um mit Coolness seine Krankheit zu überspielen. Bei ihm war es besonders interessant, welche Strategien er hat, um Menschen zu erkennen und seine Prosopagnosie im Alltag zu bewältigen. Die Autorin hat an dieser Stelle auch noch ein Paar interessante Infos zur Krankheit in den Text eingebunden, beispielsweise, welche berühmten Persönlichkeiten daran leiden.

    Die außergewöhnliche Geschichte und später auch die romantischen Gefühle zwischen den beiden mit zu erleben, hat mich sehr unterhalten, mich mitfiebern lassen und mich auch einmal eine Träne verdrücken lassen.

    Fazit:
    Ein herausstechend gutes Jugendbuch, das wichtige Themen aufbereitet, mit zwei starken Charakteren und einer gerade richtigen Prise Liebe! Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    18 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meliha K., 16.07.2017

    Inhalt
    Jack leidet unter Prosopagnosie, das heißt, dass er sich keine Gesichter merken kann. Nicht einmal die Gesichter seiner Familie. Er versucht immer cool zu bleiben, damit niemand ihm seine Krankheit anmerkt. Gerät er in eine schwierige Situation, dann überspielt er es cool. Und das denken alle von ihm: Jack ist der coole Typ, dem alles egal ist.
    Libby ist übergewichtig und wird oft mit üblen Beleidigungen konfrontiert. Aber Libby lässt es nicht an sich heran, sie ist selbstbewusst und will ihre Träume erreichen. Sie sieht in Jack nicht den, der er vorgibt zu sein und Jack kann mit ihr einfach mal er selbst sein ...

    Cover und Titel
    Das Pink des Covers finde ich ziemlich aufdringlich und ein Park spielt eigentlich auch keine größere Rolle in diesem Buch. Wenn man annimmt, dass die Personen auf der Bank Jack und Libby sind, hätte ich das Mädchen vielleicht zu dünn für Libby gefunden (auch wenn das natürlich nur winzige Silhouetten sind). Das schlichte englische Cover gefällt mir viel besser, da kann man die Punkte als die Gesichter ansehen, die Jack nicht erkennt.

    Protagonisten
    Libby ist übergewichtig. Sie hat zwar 140 Kilo abgenommen, wiegt aber noch immer über 150 Kilo. Sie ist also nicht nur leicht pummelig und hat nicht nur starke Kurven oder so. Ich fand das eigentlich ganz gut, dass es hier nicht um ein paar Kilo zu viel geht, sonst hätte man da manchmal echt die Augen verdrehen können, schließlich ist Libbys Übergewicht eines der größten Themen im Buch.
    Sie wird schon seit Jahren gemobbt, sogar von Leuten, die sie gar nicht kennen. Seit dem Tod ihrer Mutter war sie sehr allein und hat stärker zugenommen und als sie im Krankenhaus landete, begannen die Veränderungen zum Positiven. Seitdem ist sie selbstbewusster, auch wenn sie noch weiter abnehmen möchte. Sie achtet auf ihre Ernährung, macht Sport und tanzt sehr gerne, und ihr Vater unterstützt sie dabei. Sie geht wieder zu einer High School anstatt Zuhause unterrichtet zu werden, dabei begegnet sie oft abschätzigen Blicken und beleidigenden Kommentare, aber sie ist entschlossen, nicht aufzugeben und sich nicht unterkriegen zu lassen.
    Libby muss man einfach mögen, weil sie eben so selbstbewusst ist, weil sie auch anderen gern hilft, weil sie so leidenschaftlich tanzt und weil sie entschlossen ist, noch besser zu werden. Sie lässt sich durch ihr Gewicht nicht aufhalten.

    Jack hat große Angst davor, dass er gemobbt werden könnte, wenn sein Umfeld von seiner Krankheit erfährt. Es ist sein größtes Geheimnis und es gibt niemand anderen, dem er es jemals erzählt hat. Er erkennt niemanden, nicht seine Mitschüler, seine Freunde, nicht einmal seine Eltern und Geschwister kann er anhand ihrer Gesichter erkennen. Stattdessen merkt er sich ihre Haare, Kleidung, ihr Lachen, usw., und ihm sind schon einige peinliche Dinge passiert, aber er überspielt es meistens locker. Aber eigentlich geht es ihm wirklich schlecht mit dieser Last, weil er immer vorsichtig sein muss und immer fürchtet, aufzufliegen. Was andere manchmal für eine witzige, coole Aktion halten, ist ihm furchtbar unangenehm, peinlich und setzt ihn unter Druck. Jack ist eben ein sehr unsicherer Kerl und bewundert und respektiert Libby dafür, dass sie zu ihrem Gewicht steht und sich nicht einfach unterkriegen lässt. Er ist anders als Libby, weil er sich wegen seiner Krankheit zurückhalten muss und es gar nicht wagt, Pläne für die Zukunft zu machen.
    In seiner Familie läuft nicht alles perfekt. Er hat seinen Eltern nicht von seiner Krankheit erzählt und auch nicht, dass er sie nicht erkennen kann. Die Meinung seines jüngsten Bruders Dusty (sein Merkmal sind seine Haare und die abstehenden Ohren) ist ihm sehr wichtig und er möchte ihn beschützen, fühlt sich dabei aber manchmal hilflos, z.B. wenn er ihn in einer Menge von Kindern nicht finden kann.
    Ansonsten hat Jack nicht viele enge Freunde, die meisten Leute erkennt er sowieso nicht. Seine Freundin Caroline enttäuscht ihn manchmal mit ihrer gehässigen Art, weil Jack weiß, dass sie auch viel netter sein kann. Dann hat er noch zwei Freunde, die auch nicht besonders nett sind, aber er mag ihre lockere Art und die Freundschaft zu ihnen fällt ihm leicht.
    Jack ist es wie gesagt wichtig, was andere von ihm denken, und darum lässt er sich auch von seinen Freunden zu manchen blöden Aktionen überreden. Es gibt nicht viele, die sich mit Jack, Caroline und den anderen anlegen würde, darum fühlt er sich dort in Sicherheit, wir da aber zum Mitläufer und tut manche nicht so nette Dinge.

    Caroline ist ein Miststück. Wenn jeder Angst vor ihr hat und keiner sich traut, etwas zu ihr zu sagen, dann merkt man schnell, wie sie ist, egal, wie Jack sie sieht. Schließlich sieht Libby ihre andere Seite: Die Caroline, die andere schikaniert und sich dadurch besser fühlt. Sie denkt erst an sich selbst, in ihrer Beziehung muss sie zuerst kommen und mit einer Fetten will sie nichts zu tun haben.

    Handlung und Schreibstil
    Es wurden wichtige Themen angesprochen, das wichtigste wäre wohl Mobbing. Jack hat solche Angst davor, dass er seine Krankheit für sich behält und sich durch den Alltag kämpft. Libby hingegen wird seit Jahren gemobbt, lässt es aber nicht mehr an sich heran und versucht es zu ignorieren oder oft auch schlagfertig zu kontern. Wie auch Libby sagt, haben die Leute nichts davon und glauben einfach ihre Meingung sagen zu müssen, einfach, weil sie es dürfen.

    Die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht überzeugen. Den Anfang fand ich sehr gut, weil man merkte, wie es langsam kam und sie Vertrauen zueinander aufbauten. Aber dann kam auf einmal alles so schnell, dass ich es nicht mehr so genossen habe, die beiden zusammen zu sehen. Es wurde irgendwann sehr kitschig und mit dem Ende war ich auch nicht vollkommen zufrieden. Aber sie sind schon ein süßes Pärchen.

    Fazit
    Der Anfang von "Stell dir vor, dass ich dich liebe" gefiel mir sehr gut, aber als die Liebesgeschichte in den Vordergrund rückte, konnte es mich leider nicht mehr so fesseln. Die Thematik sowie die Protagonisten Jack und Libby haben mir gut gefallen, aber insgesamt konnte es mich nicht ganz überzeugen. Auch, weil mir das Ende nicht ganz gefiel.

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  • 5 Sterne

    16 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Abendsternchens bunte Welt, 19.07.2017

    Im Rahmen der Leserunde auf Lovelybooks habe ich das Buch „Stell dir vor, dass ich dich liebe“ gelesen.

    Bereits das erste Buch „All die verdammt perfekten Tage“ der Autorin konnte mich überzeugen, so das ich auf dieses Buch recht gespannt war.
    Der Einstieg war auf jeden Fall einfach. Wir lernen den Protagonisten Jack kennen und werden gleich mit seiner Krankheit konfrontiert. Er kann keine Gesichter erkennen und daher ist es schwer für ihn zu wissen wer gerade vor ihm steht.

    Unsere zweite Protagonistin ist Libby. Sie war Amerikas dickster Teenager und hat nun mittlerweile ihr Gewicht reduziert. Sie war belastet von Panikattacken und hatte einen schweren Verlust zu verkraften. Mit Essen hatte sie dies versucht zu verarbeiten.

    Es ist ihr erster Tag an der High-School, nach langer Zeit und privaten Unterricht. Sie will es allen zeigen. Natürlich eckt sie noch immer an, doch sie ist selbstbewusster geworden und schlagkräftig noch dazu.

    Ich möchte euch gar nicht so viel über den Inhalt erzählen, das Buch solltet ihr schon selbst lesen.

    Man ist sofort drin im Buch gewesen, so erging es zumindest mir. Die Seiten flogen nur so dahin, die Kapitel waren immer recht kurz gehalten, so dass man immer noch schnell ein weiteres lesen konnte. Diese wechselten sich zwischen Jack und Libby ab. Man erhält so jeweils Einblick in die Gefühle und Gedanken des jeweiligen Protagonisten.

    Der Schreibstil hat mir auch bei diesem Buch wieder sehr gefallen. Das zur Seite legen viel einfach schwer. Das Thema fand ich ebenfalls recht interessant. Sei es Jacks Gesichtsblindheit, von dem ich so noch nicht gehört habe. Auch das Thema Mobbing war hier groß, hatte doch Libby noch immer mir Vorurteilen und fiesen Kommentaren zu kämpfen.

    Die Story ist so voller Gefühl. Mal ist man mit den Protagonisten wütend, mal würde man sie gerne einfach nur in den Arm nehmen. Oder einfach nur anfeuern und sagen das sie genau alles richtig machen.

    Auch wenn mir manche Szenen vielleicht ein wenig zu schnell daher kamen, kann ich bei dem Buch eine Leseempfehlung ausgeben.

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  • 4 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Landbiene, 16.07.2017

    Eigene Inhaltsangabe:

    Libby und Jack haben beide ein Problem. Doch Jack versteckt es, während Libbys Problem mehr als offensichtlich ist. Libby ist stark übergewichtig und daher zur Zielscheibe von Mobbing wird. Jack gehört zu den coolsten Typen der Schule. Doch in Wahrheit überspielt er nur seine Krankheit Prospagnosie. Jack kann nämlich keine Gesichter erkennen und damit nicht Freund oder Feind auseinander halten. Nur bei Libby fühlt er sich verstanden und kann endlich nur mal er selbst sein. Doch ist Jack stark genug zu Libby zu stehen?

    Schreibstil:

    Der Schreibstil der Autorin Jennifer Niven lässt sich locker und flüssig lesen. Sprachlich ist es einfach gehalten, wie man es meist von Jugendbüchern gewohnt ist. Die Geschichte wird im Wechsel aus Libbys und Jacks Sicht erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen und hat die Geschichte lebendig und spannend gemacht. Die Kapitel sind meist sehr kurz und es gibt viele leere bzw. nur halbgefüllte Seiten, sodass das Buch sehr schnell ausgelesen ist. Die Autorin schreibt zwar bildlich, aber überschüttet den Leser nicht mit Details um das Buch in die Länge zu ziehen. Das hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

    Allgemeine Meinung:

    Eigentlich hab ich bei diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Das Cover und der Titel liessen mich vermuten das es sich um eine kitschige Liebesgeschichte handeln wird. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt. Libby ist eine schlagfertige, selbstbewusste und liebenswerte Protagonistin die man einfach mögen muss. Sie hat schon 140 kg abgenommen und wiegt immer noch über 150 kg. Dafür wird sie natürlich zur Zielscheibe ihrer Mitschüler. Doch Libby lässt sich nicht unterkriegen und kämpft sich immer wieder hoch. Jack hingegen ist eher unsicher und versucht seine Krankheit durch Humor und Coolness zu vertuschen. Auch wenn Jack hin und wieder nicht der Netteste ist, konnte ich mich gut in ihn und sein Handeln hinein versetzen. Im Prinzip haben beide ein großes Problem. Die Geschichte vermittelt wichtige Werte wie Toleranz, Freundschaft, Stärke und Vertrauen. Aber auch das Thema Mobbing und seine Auswirkungen werden behandelt. Die Geschichte vermittelt eine wichtige Botschaft und dies gefiel mir sehr gut. Deshalb finde ich es auch schade das das Cover knall pink ist. Denn das Buch ist für Mädchen und auch Jungs geeignet. Nur das wohl kein Junge es auf Grund von Titel und Cover lesen wird! Schade!

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  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tarika V., 15.07.2017 bei bewertet

    Viel mehr als nur eine Liebesgeschichte

    Jack ist eigentlich ein ziemlich cooler Kerl, sieht gut aus und wird von allen geliebt und begehrt. Obwohl er nach außen so perfekt erscheint, hat er ein großes Problem: Er ist nämlich gesichtsblind und erkennt nicht mal geliebte Personen oder die eigenen Familienmitglieder. Für ihn sieht ein Gesicht aus wie jedes andere. Missverständnisse, die dadurch entstehen, versucht er mit Coolness zu überspielen, auch wenn er öfters mal in ein Fettnäpfchen tritt. Und dann begegnet er Libby, einer Person, wie sie anders nicht sein könnte. Denn Libby ist übergewichtig und hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Dennoch erkennt sie, was hinter der Maskerade von Jack steckt. Endlich kann er bei zumindest einer Person er selbst sein…

    »Niemand hat das Recht, dir zu sagen, was du tun kannst und was nicht. Du selbst auch nicht.« (S. 276)

    „Stell dir vor, dass ich dich liebe“ von Jennifer Niven konnte mich wunderbar unterhalten. Zunächst ist mir besonders der angenehme Schreibstil aufgefallen, der den Leser schnell in seinen Bann zieht. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Jack und Libby erzählt. Die Kapitel sind oft sehr kurz, was mich allerdings nicht gestört hat. Ganz im Gegenteil, so hat man schnell mal mehr gelesen, als man eigentlich vorhatte.
    Aber nicht nur der Schreibstil konnte mich überzeugen, auch die Geschichte an sich. Die Charaktere von Jack und Libby sind wirklich hervorragend gezeichnet und ich muss gestehen, dass ich mich schon ein klein wenig in die beiden verliebt habe. Auch wenn Jack mir manchmal ein wenig mit seiner Art auf die Nerven ging, so konnte man dennoch mit ihm fühlen. Er lässt zwar oft den Coolen raushängen, ist aber in Wahrheit ein wirklich liebeswerter Kerl. Hier kommt auch die Erzählung aus der Ich-Perspektive zugute, denn man so erfährt man wirklich viel über den männlichen Protagnisten, seine Emotionen und Gedanken. Noch besser als Jack hat mir aber Libby gefallen. Sie hat ein wirklich schweres Los, aber ihr Mut, ihre Stärke und ihr gefestigter Charakter haben mich nicht nur begeistert, sondern auch nachhaltig beeindruckt. In den beiden Protagonisten steckt wirklich viel Liebe zum Detail, wohingegen alle Nebencharaktere in der Hauptsache tatsächlich nebensächlich bleiben und man nur hier und da ein kleines Detail gestreut bekommt. Dieser Fakt hat mich persönlich nun nicht gestört, da für mich Jack und Libby sowieso immer im Vordergrund standen.
    Auch die hier vorliegende Thematik ist ein wichtiges Thema, das von der Autorin einfühlsam, aber dennoch mit der Härte der Realität behandelt worden ist. Deshalb empfand ich es umso wichtiger und wertvoller, wie Libby sich dem Leben stellt und auch ihre Stärke zeigt, auch wenn es für sie nicht immer so einfach ist. Weiterhin ist eine weitere wichtige Lektion, sich selbst so zu lieben wie man ist, sich selbst zu akzeptieren.

    Dieses Buch ist viel mehr als nur eine Liebesgeschichte zwischen Teenagern, sondern auch eine Geschichte, sich selbst zu lieben! Wunderbar geschrieben und mit zwei unglaublich starken Protagonisten.

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  • 4 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    c._awards_ya_sin, 12.07.2017

    Wie man zu sich selbst findet, dass müssen sowohl Libby als auch Jack lernen. Zu sich stehen, sich selbst lieben und akzeptieren, all das ist nicht so einfach, wenn man nicht den richtigen Halt hat.

    In diesem Buch lernen wir etwas über die Gesichtsblindheit von Jack und seine Art damit umzugehen. Nicht die beste Art, aber sie funktioniert. Und dann kommt Libby. Übergewichtig, Außenseiterin, aber nicht feige. Libby hat schon einen Weg hinter sich und geht ihn weiter, gegen das Mobbing an der Schule.

    Etwas clichéhaft verlieben sich die zwei natürlich ineinander und das nicht ohne das gewisse hin und her. Das darf aber auch so sein, es ist ja ein Jugendbuch.

    Erfrischend anders ist, dass die Charaktere sehr gut beschrieben sind und nicht einfach nur die Opferrolle übernehmen. Jack und Libby haben echte Probleme und handeln wie echte Teenager - auch mal falsch - und sie finden einen Weg damit umzugehen, es sogar zu verbessern. Libby nimmt ab und lässt sich die Freude am Tanzen nicht nehmen, Jack traut sich endlich zu einem Arzt um die Gesichtsblindheit diagnostizieren zu lassen.

    Natürlich hat ' Stell dir vor dass ich dich Liebe' auch seine Schwächen, aber wir sind hier auch nicht bei hochtrabender Literatur sondern bei den Jugendbüchern. Unterhaltung ist auf jeden Fall gegeben und eben im Vergleich zu vielen anderen auch etwas mehr - die Massage: Steh zu dir selbst!

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  • 2 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cattie, 09.07.2017 bei bewertet

    Zu Jennifer Nivens Debütroman “All die verdammt perfekten Tage” hatte ich gemischte Kritiken gelesen. Auch zu “Stell dir vor, dass ich dich liebe” gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich konnte mich mit dem Buch und der Geschichte nicht anfreunden und finde beide sehr problematisch.

    Ich finde es klasse, dass sich Niven für ihre zwei Protagonisten zwei Figuren ausgesucht hat, die nicht dem 0815-Normalo Schema entsprechen. Beide haben ihre “Päckchen” zu tragen und auch wenn diese ganz unterschiedlich sind, finden sie hierdrin doch eine Gemeinsamkeit. Trotzdem finde ich Jack und Libby sowie ihre Krankheit bzw. Einschränkung nicht gut dargestellt.
    Jack leidet an Prosopagnosie, auch unter Gesichtblindheit bekannt. Obwohl ist diversity immer befürworte und mich freue, dass sie in einem Jugendbuch thematisiert wird, finde ich die Darstellung von Seiten Nivens nicht gelungen. Gegen Ende wird dies etwas besser, besonders wenn in Form von Dr. Klein auch medizinische und neurologische Ursachen und Hintergründe zur Krankheit angesprochen und sowohl Jack als auch den Lesern vermittelt werden, aber größtenteils fand ich die Darstellung nicht gelungen.

    Libby ist für mich eine sehr starke und tapfere Protagonistin. Sie ist übergewichtig und der ehemals “fetteste Teenager Amerikas”. Ab sich keine Problem für nichts und niemanden außer Libbys Gesundheit. Wenn Libby aber, kurz nachdem sie nach einer langen Krankenhaus-/Abnehm-/180°-Drehungsphase wieder in die Schule kommt, Opfer eines “Schwabbel-Rodeos” wird, dann habe ich damit ein Problem. Für mich ist diese Szene alles andere als selbstbewusstsein-pushend und auch wenn sie zu Libby passt, die vieles (zum Glück) nicht allzu dicht an sich herankommen lässt, gibt es viele Mädchen, die unsicher in Bezug auf ihre Figur sind. Anstatt deren Selbstbewusstsein zu stärken wird gezeigt, dass erst einer drastische Aktion Libbys bedarf, um andere zum Überdenken ihres Verhaltens zu bewegen.

    Niven verpackt die für mich problematischen Aspekte in einer klischeehaften Liebesgeschichte, hinter der andere, ebenfalls wichtige und interessante Punkte, verschwinden. Einige werden nur oberflächlich behandelt (die Beziehung zwischen den Eltern und den Protagonisten sowie deren Umgang mit deren Päckchen) oder nach einer einmaligen Erwähnung fast nie wieder aufgegriffen (Jacks Bruder Dusty und seine Handtasche). Hier ist viel Potential vorhanden, dass von Niven jedoch ungenutzt bleibt.

    Auch wenn die oben genannten Aspekte für mich überwiegen, gab es doch einige Aspekte im Roman, die mir gut gefallen haben.
    Libby ist eine sehr starke und tapfere Protagonistin. Mehr Personen sollten so sein wie sie und sich nicht unterkriegen lassen. Libby ist eine wahre Kämpfernatur, die sich für ihre Mitmenschen einsetzt und zu ihrem Wort steht.
    Weiterhin mochte ich die Perspektivenwechsel in der Geschichte. Für mich waren die einzelnen Kapitel nicht zu kurz und größtenteils hatte ich auch keine Probleme, zwischen Libbys und Jacks sicht zu unterscheiden. Zudem mochte ich die Listen, die Jack im Roman schreibt. Zu Anfang waren sie noch sehr geballt, zum Ende hin gab es leider immer weniger (ob dies einfach an mangelnden Themen für diese Listen, ein Indiz auf eine Charakterentwicklung oder einfach fehledes Interesse von der Autorin ist, kann ich jedoch nicht sagen).

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  • 3 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helene Z., 11.07.2017

    Gutes Jugendbuch

    Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite finde ich es unrealistisch, absurd und in keiner Weise authentisch wie ich es mir gern gewünscht hätte, auf der anderen Seite möchte ich es vielen Jugendlichen dennoch ans Herz legen.
    Kurz zum Inhalt: Jack hat Prosopagnosie („Gesichtsblindheit“) und das ist sein größtes Geheimnis. Libby war mit 13 Jahren der fetteste Teenager Amerikas und geht nach Jahren wieder zur Schule.
    Was hat mir außerordentlich gut gefallen? Zum einen wären da die Abschnitte in denen Jacks Zustand beschrieben wurde. Niven zählte einige Fakten auf, verdeutlichte durch Ereignisse wie unmöglich es wird, einfachste Aufgaben auszuführen, wie es sich anfühlt, die Gesichter von geliebten Menschen nicht erkennen zu können. Sie schildert die Krankheit sehr ergreifend. Weiterhin ist Libby ein Charakter zum Verlieben, sie ist schlagfertig, mutig, selbstbewusst, trotz ihres Gewichts. Sie steht immer zu sich selbst und ist deshalb für viele Jugendliche eine Vorbildfigur.
    Hier liegt jedoch schon mein erster Kritikpunkt: Die Charaktere sind zu gut für die Geschichte. Die Handlung drumherum, die Ereignisse werden den Charakteren nicht gerecht. Die Autorin hätte viel mehr aus der Story herausholen können. Außerdem wird die Aussage der Geschichte auf gefühlt jeder Seite erwähnt. Nicht auf die unterschwellige Art und Weise, sondern sehr direkt und ins Gesicht geschleudert. Bitte bewerfen Sie mich nicht auf 450 Seiten mit der Moral der Geschichte! Es ist genug.
    Zusammenfassend ist die Geschichte und Handlung an sich lahm, die Charaktere fantastisch und für ein Jugendbuch 3.5/5 Sterne wert.

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  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    i-heart-books, 08.07.2017 bei bewertet

    Ich hatte bis zu dem Buch hier noch keines von Jennifer Niven gelesen und war wahnsinnig gespannt drauf, denn die Lesepobe, das Cover und diverse Rezis hatten mich neugierig gemacht.

    Ich hab bei einigen Rezis gelesen, dass es gegen Ende der Story ein bisschen zu typisch Teenie-Romanzen Style war. Empfand ich jetzt nicht so shlimm. Schliesslich klar, dass bei so einem Titel die Chanen auf ein Happy End bei 50-50 steht. Und sooo schmalzig fand ich es nicht.

    Was mir unglaublich gut gefiel war, dass es sich in dieser Story mal nicht um so zwei stereotype Jugendliche handelt. Libby, gänzlich entgegen jedes Schlankheitswahns und Jack, ein scheinbar cooler Typ, mit Gesichtsblindheit.

    Toll fand ich, dass Libby so unglaublich stark ist und am Schluss ganz selbstbewusst vor ihre Mitschüler steht und sagt 'Ja, ich bin erwünscht! Und ich lass mir von niemand anderem sagen wer oder wie ich sein soll!' Das ist extrem mutig und ja, solche Protagonistinnen sollte es mehr geben.
    Es hat mich positiv überrascht, dass Libby auch gegen Ende der Story nicht plötzlich dünn geworden ist, sondern immer gleich bleibt. Meistens sind die Mädchen in Jugendbücher dünn, extrem hübsch und sowieso beliebt. Endlich mal ein Buch, in dem die Protagonistin einfach normal ist! Bin froh hat die Autorin sie nicht ver-schlankt 😀

    Den Punkt mit der Gesichtsblindheit fand sehr spannend und hätte gern noch mehr erfahren darüber - vor allem wie Jack's Leben sich nun verändert da alle Bescheid wissen. Das war mir ein bisschen zu rasch abgehandelt und zu oberflächlich, daher 1/2 Stern Abzug.

    Unglaublich authentisches Jugendbuch mit starker und cooler Protagonistin, Realitätsbezug inklusive. Bin froh, dass ich darauf aufmerksam wurde! Tolles Buch!

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva Fl., 11.07.2017

    Die Pauline-Potter-Workout-Nacht.
    Jack ist an seiner Highschool mit einer der Coolsten und wohl auch Schönsten. Dennoch hat er ein Problem – er leidet unter Prosopagnosie – Gesichtsblindheit. Er kann andere Menschen nicht am Gesicht erkennen sondern nur an äußeren Merkmalen. Und dann ist da Libby, ein Mädchen, das nicht gerade schlank ist und nach Jahren wieder an die Highschool kommt. Sie tritt in Jack’s Leben, doch kann es wirklich sein, dass da eine Verbindung zwischen den beiden sein soll…

    Allein die Optik des Buches hat mich hier ja sehr angesprochen – wie es so in leuchtend pink daher kommt – schon eher als Mädchenbuch, sozusagen. Auch inhaltlich klang die Geschichte toll und interessant, entsprechend interessiert war ich, wie sich hier was in welche Richtung entwickelt.

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es ist alles wirklich gut nachvollziehbar und angenehm zu lesen. Keine unnötig langen Sätze oder gar Verschachtelungen, auch keine großartigen Fremdwörter oder fachlichen Begriffe. Angenehm zu lesen, auch in der Art und Weise, dass man die Erzählung aus der Sicht von Jack und Libby abwechselnd liest.

    Ich habe ein wenig gebraucht, bis die Geschichte mich so richtig gepackt hat. Nach dem ersten Drittel war es dann aber doch soweit, dass die Geschichte mich in ihren Bann gezogen hatte und ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe. Die Schilderungen fand ich interessant, manche Sachen durchaus schön, andere recht heftig. Es wurde gelegentlich wunderbar emotional und auch lustig. Hier hat es mir an einer Stelle besonders gut gefallen, manchmal ist es schön, wenn man dann selbst ins Erinnern kommt, finde ich.

    Die Erklärung der Diagnose Prosopagnosie fand ich interessant und auch das damit verknüpfte Aufmerksam-machen. Auch der Hintergrund bei Libby ist interessant und absolut durchdacht, in gewisser Weise hat es mich kurz mal an den Film „Embrace“ erinnert.

    Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, die Geschichte ist wirklich unterhaltsam, emotional aber auch amüsant, es ist interessant gewesen hier neue Dinge (Prosopagnosie) zu erfahren. Auch die Entwicklung der Geschichte hat mir gut gefallen, jedoch hat es für mich lange gedauert, bis ich im Lesefluss war, das hat mir weniger gut gefallen. Auch wie hier manches gelegentlich länger als nötig ausgeführt wird – hier hätte ich mir gewünscht, dass Schilderungen vielleicht etwas gekürzt werden.

    (Die Schilderung, dass ein mit Sexy Back von Justin Timberlake ein „Oldie“ läuft, macht vielleicht auch noch ein Fitzelchen Abzug aus… ;) )

    Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stinsome, 05.07.2017 bei bewertet

    Worum geht es?

    Libby Strout war "Amerikas fettester Teenager". Nachdem sie mit einem Kran aus ihrem eigenen Haus gerettet wurde, nimmt sie innerhalb von 3 Jahren 140 Kilo ab und kehrt nach jahrelangem Hausunterricht zurück an ihre alte Schule. Mobbing ist vorprogrammiert, weil sie trotz des deutlichen Gewichtsverlust immer noch einige Kilos zu viel auf den Rippen hat. Als wäre das nicht schlimm genug, befördert sie Jack Masselin, beliebtester Typ der Schule - von allen geliebt und respektiert -, auch noch ins Zentrum der Öffentlichkeit, indem er und seine Freunde sie als neues Opfer für ihr sogenanntes "Schwabbelrodeo" auserwählen. Wirkt Jack anfangs auf sie wie die anderen "Arschlöcher", die sie einst gemobbt hatten, ändert sich dies, nachdem er sie in sein Geheimnis eingeweiht hat, das außer ihr niemand kennt: Er ist gesichtsblind und kann deshalb nicht einmal die Gesichter der Menschen erkennen, die er liebt...

    Meine Meinung

    Hineingeworfen wird man in das Geschehen mit einem Brief von Jack an Libby, den man erst nach einigen Seiten versteht. Schon hier merkt man, dass dieses Buch etwas anders ist, weil die Charaktere anders sind. Jack erklärt seine Krankheit – die Prosopagnosie – und das auf eine Weise, dass man sie nachvollziehen und sich in ihn hineinversetzen kann. Dies zieht sich durch das ganze Buch. Man merkt, dass sich die Autorin wirklich Gedanken gemacht hat – zu dieser Krankheit und dazu, wie man diese Menschen näherbringen kann, für die es selbstverständlich ist, andere Menschen an ihren Gesichtern zu erkennen. Das ist ihr unglaublich gut gelungen und ist mit das Beste an dem Buch.

    Jennifer Nivens Schreibstil ist locker und leicht. Sie verzichtet auf große Ausschmückungen, sondern baut gerade genug Beschreibungen, Vergleiche und Metaphern ein, dass ich ihren Schreibstil hin und wieder sogar als poetisch bezeichnen würde. Da die Kapitel unglaublich kurz sind, kommt man sehr schnell durch das Buch und muss sich nicht durch seitenlange Sequenzen quälen, die lediglich aus der Sicht einer einzigen Person geschrieben sind. Hier gibt es immer wieder Abwechslung, sodass man eine Szene quasi auch aus beiden Sichten mitverfolgen kann. Einige Listen, in denen Jack beispielsweise die Karrieremöglichkeiten für Menschen mit Prosopagnosie aufzählt, lockern das Buch zusätzlich auf oder liefern einem Stoff zum Nachdenken.

    Ich bin teilweise der Meinung, dass eine Story noch so unausgereift und langweilig sein kann, wenn die Charaktere absolut grandios sind. Hier trifft das auf die Story ganz bestimmt nicht zu, aber … wenn es so wäre, dann wäre das wirklich gar nicht mal so schlimm, da die Charaktere es wieder wettmachen würden.
    Mein absoluter Liebling ist Libby. Sie ist eine toughe, starke Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt. Gleichzeitig ist sie aber auch nicht als völliger Übermensch dargestellt, der nichts an sich heranlässt – sie ist trotz allem verletzlich und menschlich, sodass ich mich gut mit ihr identifizieren konnte. Besonders gut fand ich es hier, dass sich dies im weiteren Verlauf des Buches auch nicht ändert: Sie stottert in Jacks Gegenwart nicht blöd herum und ist auch nicht auf einmal völlig schüchtern, sobald es kleine Annäherungen zwischen ihr und ihm gibt, sondern sie bleibt tough, sie bleibt sie selbst. Immer. – Um Jack einmal kurz indirekt zu zitieren.
    Mit Jack dagegen hatte ich teilweise meine Probleme. Ich fand ihn zwar durchgehend sympathisch, selbst, wenn er sich mal wie ein Idiot verhalten hat, aber sein Verhalten konnte ich leider nicht immer nachvollziehen. Nicht selten hätte ich ihn am liebsten geschüttelt und ihn gefragt, warum er nicht endlich mal den Mund aufmacht und seine Karten auf den Tisch legt. Argh!

    Die Liebesgeschichte und die kleinen Besonderheiten, die die Charaktere von Charakteren anderer Bücher abheben, sind natürlich eng miteinander verwoben und machen das Buch für mich zu einem absoluten Highlight dieses Jahr. Das zwischen Libby und Jack ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern es ist nachvollziehbar dargestellt, warum die beiden sich ineinander verlieben – und gerade solche Bücher sind es, die mich absolut begeistern. Die Prosopagnosie und Libbys Übergewicht – oder allgemein dieses „Anders-Sein“ – machen dieses Buch zu etwas Besonderem. Es gibt einem eine wichtige Botschaft mit auf den Weg: Sei so, wie du bist. Du bist perfekt so, wie du bist. „Lasst euch von niemandem etwas anderes erzählen, nicht mal von euch selbst. Erst recht nicht von euch selbst.“ (S. 375)

    Fazit

    Dieses Buch ist wichtig. Es macht Spaß, es regt zum Nachdenken an, es wühlt auf, es bringt einen zum Lachen und zum Lächeln. Meiner Meinung nach hebt sich „Stell dir vor, dass ich dich liebe“ von anderen Büchern aus dem Jugendbuch-Genre ab und sollte unbedingt gelesen werden.
    5 Sterne und ab ins Lieblingsbücher-Regal!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stinsome, 05.07.2017 bei bewertet

    Worum geht es?

    Libby Strout war "Amerikas fettester Teenager". Nachdem sie mit einem Kran aus ihrem eigenen Haus gerettet wurde, nimmt sie innerhalb von 3 Jahren 140 Kilo ab und kehrt nach jahrelangem Hausunterricht zurück an ihre alte Schule. Mobbing ist vorprogrammiert, weil sie trotz des deutlichen Gewichtsverlust immer noch einige Kilos zu viel auf den Rippen hat. Als wäre das nicht schlimm genug, befördert sie Jack Masselin, beliebtester Typ der Schule - von allen geliebt und respektiert -, auch noch ins Zentrum der Öffentlichkeit, indem er und seine Freunde sie als neues Opfer für ihr sogenanntes "Schwabbelrodeo" auserwählen. Wirkt Jack anfangs auf sie wie die anderen "Arschlöcher", die sie einst gemobbt hatten, ändert sich dies, nachdem er sie in sein Geheimnis eingeweiht hat, das außer ihr niemand kennt: Er ist gesichtsblind und kann deshalb nicht einmal die Gesichter der Menschen erkennen, die er liebt...

    Meine Meinung

    Hineingeworfen wird man in das Geschehen mit einem Brief von Jack an Libby, den man erst nach einigen Seiten versteht. Schon hier merkt man, dass dieses Buch etwas anders ist, weil die Charaktere anders sind. Jack erklärt seine Krankheit – die Prosopagnosie – und das auf eine Weise, dass man sie nachvollziehen und sich in ihn hineinversetzen kann. Dies zieht sich durch das ganze Buch. Man merkt, dass sich die Autorin wirklich Gedanken gemacht hat – zu dieser Krankheit und dazu, wie man diese Menschen näherbringen kann, für die es selbstverständlich ist, andere Menschen an ihren Gesichtern zu erkennen. Das ist ihr unglaublich gut gelungen und ist mit das Beste an dem Buch.

    Jennifer Nivens Schreibstil ist locker und leicht. Sie verzichtet auf große Ausschmückungen, sondern baut gerade genug Beschreibungen, Vergleiche und Metaphern ein, dass ich ihren Schreibstil hin und wieder sogar als poetisch bezeichnen würde. Da die Kapitel unglaublich kurz sind, kommt man sehr schnell durch das Buch und muss sich nicht durch seitenlange Sequenzen quälen, die lediglich aus der Sicht einer einzigen Person geschrieben sind. Hier gibt es immer wieder Abwechslung, sodass man eine Szene quasi auch aus beiden Sichten mitverfolgen kann. Einige Listen, in denen Jack beispielsweise die Karrieremöglichkeiten für Menschen mit Prosopagnosie aufzählt, lockern das Buch zusätzlich auf oder liefern einem Stoff zum Nachdenken.

    Ich bin teilweise der Meinung, dass eine Story noch so unausgereift und langweilig sein kann, wenn die Charaktere absolut grandios sind. Hier trifft das auf die Story ganz bestimmt nicht zu, aber … wenn es so wäre, dann wäre das wirklich gar nicht mal so schlimm, da die Charaktere es wieder wettmachen würden.
    Mein absoluter Liebling ist Libby. Sie ist eine toughe, starke Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt. Gleichzeitig ist sie aber auch nicht als völliger Übermensch dargestellt, der nichts an sich heranlässt – sie ist trotz allem verletzlich und menschlich, sodass ich mich gut mit ihr identifizieren konnte. Besonders gut fand ich es hier, dass sich dies im weiteren Verlauf des Buches auch nicht ändert: Sie stottert in Jacks Gegenwart nicht blöd herum und ist auch nicht auf einmal völlig schüchtern, sobald es kleine Annäherungen zwischen ihr und ihm gibt, sondern sie bleibt tough, sie bleibt sie selbst. Immer. – Um Jack einmal kurz indirekt zu zitieren.
    Mit Jack dagegen hatte ich teilweise meine Probleme. Ich fand ihn zwar durchgehend sympathisch, selbst, wenn er sich mal wie ein Idiot verhalten hat, aber sein Verhalten konnte ich leider nicht immer nachvollziehen. Nicht selten hätte ich ihn am liebsten geschüttelt und ihn gefragt, warum er nicht endlich mal den Mund aufmacht und seine Karten auf den Tisch legt. Argh!

    Die Liebesgeschichte und die kleinen Besonderheiten, die die Charaktere von Charakteren anderer Bücher abheben, sind natürlich eng miteinander verwoben und machen das Buch für mich zu einem absoluten Highlight dieses Jahr. Das zwischen Libby und Jack ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern es ist nachvollziehbar dargestellt, warum die beiden sich ineinander verlieben – und gerade solche Bücher sind es, die mich absolut begeistern. Die Prosopagnosie und Libbys Übergewicht – oder allgemein dieses „Anders-Sein“ – machen dieses Buch zu etwas Besonderem. Es gibt einem eine wichtige Botschaft mit auf den Weg: Sei so, wie du bist. Du bist perfekt so, wie du bist. „Lasst euch von niemandem etwas anderes erzählen, nicht mal von euch selbst. Erst recht nicht von euch selbst.“ (S. 375)

    Fazit

    Dieses Buch ist wichtig. Es macht Spaß, es regt zum Nachdenken an, es wühlt auf, es bringt einen zum Lachen und zum Lächeln. Meiner Meinung nach hebt sich „Stell dir vor, dass ich dich liebe“ von anderen Büchern aus dem Jugendbuch-Genre ab und sollte unbedingt gelesen werden.
    5 Sterne und ab ins Lieblingsbücher-Regal!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miriam K., 18.07.2017 bei bewertet

    Was ist wenn du gleichzeitig unsichtbar aber doch unübersehbar bist? Libby kennt dieses Gefühl nur zu gut. Als ehemals fettester Teenager der USA sind Libby Bodyshaming und Mobbingattacken bereits bestens bekannt. Jack hingegen ist nach aussen ein beliebter Schüler, doch eigentlich versucht er mit seiner überheblichen Art und den gemeinen Sprüchen nur seine eigene Unsicherheit zu verstecken: Jack hat Prosopagnosie, eine Krankheit wegen der er sich keine Gesichter merken kann. Selbst seine eigene Familie erkennt Jack nur sehr schwer bis gar nicht. Als die beiden aufeinandertreffen, ist klar, dass Libbys Temperament und Jacks Stolz eine explosive Mischung ergeben.

    Erzählt ist die Geschichte immer abwechselnd aus der Sicht von Jack und Libby. Zwischen den Abschnitten gibt es auch noch verschiedene Zeitsprünge, jedoch ist alles sehr übersichtlich und es ist stets klar, wo und wann die Geschichte gerade stattfindet. Beeindruckend war die Verstrickung der Prosopagnosie in die Geschichte, da diese Krankheit relativ häufig vorkommt und dabei häufig sogar unentdeckt bleibt. Ausserdem gefallen hat mir Libbys Kampfgeist und Mut; trotz allem, was ihr wegen ihres Gewichts schon passiert ist (Anfeindungen und dergleichen) ist sie trotzdem bemüht, stets positiv und freundlich zu bleiben - einfach nur ein beeindruckendes Mädchen. Ins Herz geschlossen habe ich auch Jack, der im Laufe des Buches erwachsen wurde und öffentlich zu seiner Krankheit stand. Empfehlenswert ist das Buch vor allem, aber nicht nur, für Jugendbuchfans und Niven-Fanatiker, da es zwar einige typische Motive der Jugendliteratur aufweist, trotzdem aber auf seine eigene Art und Weise völlig neu und einzigartig ist! 5/5

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  • 5 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine D., 01.07.2017

    Vom Klappentext wirkt dieses Buch wie eine typische 0815 Jugendromanze, aber das wird der Geschichte nicht gerecht. Weder Jack noch Libby sind normale, alltägliche Protagonisten.
    Beide haben auf ihre eigene Weise mit Problemen zu kämpfen. Und beide gehen ganz unterschiedlich damit um. Während Jack versucht, alles zu verstecken, geht Libby sehr offensiv mit ihren angeblichen Markel um.


    Der Schreibstil war klasse, man kann ihn einfach so weg lesen. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Jack und von Libby geschrieben. Schon wenn man die Leseprobe gelesen hat, möchte man eigentlich sofort weiter lesen und man merkt auch gleich, dass es eben keine 0815 Geschichte ist.
    Ich mag Jack und ich liebe Libby. Sie ist wirklich das Glanzlicht dieser Geschichte. Sie ist einfach super, sie ist stark und sie ist zufrieden mit sich selbst. Sie hat eine unheimliche Courage und sieht gar nicht ein, ihr Selbstwertgefühl von anderen abhängig zu machen. Außerdem hat sie ein wirklich gutes Herz. Sie steht für sich selbst ein und damit irgendwie auch für Andere.


    Also ich bin wirklich begeistert von dem Buch. Es hat einfach Spaß gemacht, den Beiden zu folgen. Ein absolutes Highlight und ich kann es nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nuean, 15.07.2017 bei bewertet

    Tolles Buch über zwei Teenager, die trotz oder wegen ihrer Probleme zueinander finden
    Klappentext:
    Der eine Mensch, der dein Leben verändert – Jack ist der Coolste, der Schönste, von allen geliebt und begehrt. Doch er hat ein Geheimnis: Er ist gesichtsblind. Auf Partys fällt es ihm schwer, seine Freundin unter all den anderen Frauen zu erkennen. Für ihn sieht ein Gesicht wie das andere aus. Dass er schon mal einer vollkommen Fremden ein »Hey Baby« ins Ohr raunt, halten alle für Coolness. Doch Jacks ganzes Leben besteht aus Strategien und Lügen, um sein Problem zu vertuschen: Immer cool bleiben, auch wenn er mal die Falsche küsst. Jedes Fettnäpfchen eine Showbühne! Und dann kommt Libby, die in den Augen vieler so unperfekt ist, wie man nur sein kann. Denn Libby ist übergewichtig. Keine Strategie der Welt kann das vertuschen. Libby ist die Einzige, die erkennt, was hinter Jacks ewigem Lächeln steckt. Bei ihr kann Jack zum ersten Mal einfach er selbst sein. Aber hat einer wie Jack den Mut, zu einer wie Libby zu stehen? Eine Geschichte über die eine wahre Liebe, die dir das wunderbare Gefühl schenkt, mit all deinen verdammten Fehlern perfekt zu sein.
    Cover:
    Mir ist das Cover sofort anhand der Farben aufgefallen. Ich liebe pink und es hat mir gut gefallen. Den Bezug zum Buch sehe ich allerdings nicht.
    Meine Meinung:
    Ich glaube ich habe ein Buch in diesem Umfang noch nie so schnell gelesen. Die Kapitel sind kurz und abwechselnd aus Jacks und Libby´s Sicht geschrieben und so fliegt man nur so durch das Buch. Der Schreibstil ist flüssig, locker und leicht und trotz der Ernsthaftigkeit der behandelten Themen humorvoll.
    Die Charaktere haben mir besonders gut gefallen und ich konnte mich gut in sie hineinversetzten. Libby ist stark, selbstbewusst und lässt sich nicht unterkriegen. Trotz des Mobbings, der Blicke und Sprüche ihrer Mitschüler kämpft sie für sich und ihren Traum. Anfangs fand ich es traurig, dass sie nach außen so stark ist, aber sie innerlich selbst fertig gemacht hat. Sie hat die Unterstützung ihres Vaters und findet Freunde und die Liebe. Sie ist mein Lieblingscharakter. Jack zu verstehen war etwas schwierig, da ich mir seine Krankheit nicht richtig vorstellen konnte, trotzdem ist er ein toller Kerl, Freund und besonders ein toller Bruder. Beide allein sind schon sehr stark und kämpferisch, aber zusammen können sie die Welt verändern.
    Gut gelungen fand ich auch die Rückblicke in die Vergangenheit der Beiden, die zeigen, dass ihre Verbindung doch schon länger besteht.
    Fazit:
    Ein tolles Buch mit ernsten Themen, voller Emotionen und Humor.

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