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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 12.10.2021

    Als Buch bewertet

    Dieser Krimi wirkt aus “europäischer” Sicht nicht nur aufgrund der Geschichte spannend, sondern auch weil er so viel Lokalkolorit und Eigenheiten hat. Ob das akkurat ist oder nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen aber im Buch kommen die Einwohner der (fiktiven) Kleinstädte zwischen den bewaldeten Hügeln Kentuckys speziell rüber.

    Nicht nur, dass jeder jeden kennt, wenn er ihn nicht kennt, braucht er nur nach dem Familiennamen zu fragen und schon ist klar, welche der Vorfahren die eigenen Vorfahren mochten oder nicht. Alte Familienfehden halten sich hartnäckig.

    Protagonist Mick Hardin, Soldat auf Heimaturlaub und Spezialist für Mordermittlungen (innerhalb des Militärs), stellt sich nie selbst vor, wenn er Unbekannte besucht um sie zu befragen. Er stellt sich nur als Sohn seines Vaters vor. Ob das auch für Töchter gilt?

    Abgesehen davon findet Autor Chris Offutt auf den 220 Seiten auch viel Platz für die Natur, die Lebensweise der Menschen und die Dynamik einer Kleinstadt mit all ihren Vorteilen und Nachteilen.

    Obwohl er genug eigene Probleme zu lösen hat (wegen derer er Urlaub bekam), erwacht Micks Instinkt als ihn seine Schwester Linda um Hilfe bittet. Sie ist der Sheriff des Ortes und arbeitet an einem Mordfall. Sie erkennt bald, dass hinter dem Mord diverse Interessen stecken könnten, in die sie sich in ihrer Position nicht hineinziehen lassen sollte.

    Die Kapitel sind kurz, der Schreibstil flott und die Figuren nicht austauschbar und mit teilweise witzigen Eigenheiten ausgestattet. Sie driften nie zu sehr ins Klischee ab (bis auf wenige Ausnahmen, wo das definitiv gewollt ist) und obwohl man die Geschwister auch privat kennenlernt, hat man nicht das Gefühl, dass dieser Teil der Handlung zu viel Gewicht bekommt. Die Mischung stimmt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 24.07.2021

    Als Buch bewertet

    Unbarmherziges Land von Chris Offut im Tropen Verlag konnte mich total begeistern. Da ich ein Cover Käufer bin, hat mich das tolle Landschaftbild mit dem Pick Up bereits angesprochen. Kentucky ist ein rauhes, aber reizvolles Gebiet. Das spiegelt sich in dem Krimi auch alles wieder.

    Linda Hardin, Sheriff des Countys und ihr Bruder Mick versuchen den Mord an einer Frau gemeinsam aufzuklären. Mick ist eigentlich aus einem anderen Grund nach Hause gekommen, denn er hat eine beeindruckende Laufbahn beim Militär und hat gerade nur Heimaturlaub um Dinge in seiner Ehe zu klären. Somit handelt es sich eigentlich um zwei verschiedene Stränge, beide äusserst interessant.

    Die Charaktere, besonders Mick und Linda finde ich hervorragend gezeichnet. Man ist sofort in den Geschehnissen angekommen und mag diese rauhen Gestalten. Schnörkellos und zügig ist der Schreibstil und die etwas über 200 Seiten sind schnell gelesen. Die 28 einzelnen Kapitel sind kurz aber prägnant gehalten, so dass man automatisch immer weiter liest um mehr zu erfahren. Ein ruhiger, unblutiger Krimi, der mich total begeistern konnte.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elea_Eluander, 23.07.2021

    Als Buch bewertet

    Anders als erwartet

    Das Buch Unbarmherziges Land von Chris Offert ist ein Kentucky Krimi. Mick – ehemaliger Soldat – versucht mit seiner Schwester, dem Sheriff, einen Tod aufzuklären. Ein weiblicher Sheriff hat es in Kentucky nicht leicht und auch die Justiz wird kein Vertrauen geschenkt. Nur ein Einheimischer kann diesen Fall lösen. Mick nimmt sich diesem an und hat dabei auch einige andere private Probleme zu lösen.

    Das Cover entspricht meinem Geschmack. Das Buch erscheint sehr hochwertig.
    Meine Erwartungen an die Geschichte waren ganz anders, sodass es mich zwiegespalten zurücklässt. Es ist eher ein Roman über Kentucky, der Krimi rückt hier in den Hintergrund.
    Das Buch kann man meiner Meinung nach dem Genre Noir zuteilen.
    Im Genre Noir ist ein Land/ eine Stadt eine Hauptfigur; hier Kentucky. Das setzt der Autor auch sehr gut um.
    Offert beschreibt die Flora und Fauna Kentuckys vielfältig und umfassend. Dabei liegt ein großer Fokus auf die kritische Zurschaustellung der Einwohner und ihren regionalen Eigenheiten. Unser Protagonist Mick lernt schon früh, dass man sein Intellekt niemanden zeigen und sich dümmer präsentieren sollte, als man ist.

    Kentucky erscheint wirklich als ein unbarmherziges Land. Als Fremder hat man hier keine Chance und auch die Schwester als weiblicher Sherriff wird nicht wirklich akzeptiert. Kentucky scheint nach der Lektüre wohl aber ein Paradies für Birder zu sein.

    Ich hatte zuvor noch nie etwas aus diesem Genre gelesen und muss sagen, dass es mich leider nicht überzeugen konnte.
    Wer sowas mag, dem könnte dieses Buch, denke ich, gefallen.
    In wenigen Worten schafft der Autor dies umzusetzen.
    Ich hatte eher mit einem Krimi mit Fokus auf die Aufklärung der Tat und der Schaffung der Wiederherstellung der Rechtsordnung gerechnet und wurde hier wohl eher enttäuscht. Mein Geschmack scheint dann wohl doch eher in die (Psycho-)Thriller Sparte zu gehen.
    Leider konnte ich mich auch nicht wirklich mit den Figuren verbunden fühlen. Hier habe ich überhaupt nicht mitgelitten, wie ich es in anderen Büchern tue.

    Wen all das nicht stört, sollte beherzigt nach dem Buch greifen. Allen anderen kann ich das Buch leider nicht empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Charlie F., 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    In Offutts atmosphärisch dichtem Krimi stehen Land und Bewohner im Vordergrund. An diesen hangelt sich die Ermittlung, die oft wie Beiwerk wirkt, hoch und ohne diese würde es nicht funktionieren. Der Autor hat das Land, in dem er selbst aufwuchs, nicht nur mit den Augen, sondern auch dem Herz erfasst. Kernig und mit viel Charakter schreibt er auf eine gewisse knurrige Art, schafft lebendige und sehr eigen daherkommende Charaktere, bei denen eine „heile Welt“ nicht existiert. Die meisten kümmern sich um ihren eigenen Kram und Familienehre geht über alles.
    Als Mick, der eine Weile im Ausland gelebt hat, erneut hinzukommt und beginnt, schwierige Fragen zu stellen, ist es sein Familienname, der ihm Zutritt zu der beinahe geschlossenen Gesellschaft verschafft. Mit ihm zusammen lernt der Leser die Leute kennen, schaut sich mit seinen Augen um. Und Mick ist keiner, der nicht selbst an der ein oder anderen Sache zu knabbern hätte. Obwohl seit vielen Jahren verheiratet, gesteht ihm seine Frau Peggy, dass das Kind, das sie in sich trägt, auch von einer Affäre stammen könnte. Obwohl es noch einige Wochen dauert, beschließt Mick, die Geburt abzuwarten, was ihm die Militärpolizei ins Haus bringt. Er ist von der ruhigen, verschlossenen Sorte, einer, der seine Probleme mit sich selbst ausmacht, auch wenn er Leute hätte, mit denen er darüber sprechen könnte. Dadurch atmet der Roman auch viel Testosteron aus, aber die Mischung macht’s und hier passt es. Ohne etwas zu beschönigen, zeigt Offutt einige starke Frauen, die mit Waffen genauso locker umgehen wie mit der Zunge. Das heißt nicht, dass ihnen nichts passiert. Das Opfer ist eine Frau. Linda, Micks Schwester, hat sich zum ersten weiblichen Sherriff hochgearbeitet, wird aber nicht von allen gern in der Position gesehen. Sie ist taff, beißt sich durch, ohne über Leichen zu gehen, hat aber keine falsche Scheu, um Hilfe zu bitten, wenn sie diese benötigt.
    Raue, wunderschöne Landschaften, ein Mord, eigenwillige Bewohner und ein Mann, der sich gegen alle Widrigkeiten und auch mal knallhart durchboxt. „Unbarmherziges Land“ ist Programm. Obwohl der Roman nicht sehr seitenstark daherkommt, ist alles da, was es für ein umfassendes Lesevergnügen braucht – außer einer Fortsetzung. Die allerdings wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. Zu hoffen wäre es.

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  • 5 Sterne

    Rinoa, 05.08.2021

    Als Buch bewertet

    In der rauen Hügellandschaft Kentuckys wird die Leiche einer Frau gefunden. Linda Hardin, seit kurzem erster weiblicher Sheriff des Countys, hat es als Frau in diesem Job sowieso nicht leicht, doch jetzt werden ihr offensichtlich zusätzlich auch noch Steine in den Weg gelegt. Zusammen mit ihrem Bruder Mick, eigentlich Ermittler für das CID der US-Army, derzeit aber auf Heimaturlaub, macht sie sich auf die schwierige Suche nach dem Täter.

    Obwohl das Cover explizit auf einen „Kentucky-Krimi“ hinweist, ist „Unbarmherziges Land“ für mich viel mehr als das. Es ist eine Liebeserklärung an die Berge Kentuckys und an die dortigen Bewohner. Gleichzeitig auch eine Art Milieustudie aus einer Welt und einer Gesellschaft, die mir gänzlich unbekannt ist, die aber Dank des tollen Schreibstils des Autors richtiggehend lebendig wurde und mich regelrecht eintauchen ließ in die raue Landschaft und die nicht minder rauen Menschen, die in ihr Leben.

    Hier, wo Blut definitiv dicker ist als Wasser und man das Gesetz am liebsten selbst in die Hand nimmt, ist es daher für Sheriff Linda Hardin nicht eben einfach, den Mord an einer Frau aufzuklären. Zum Glück hat sie aber ihren Bruder Mick, der mir als Charakter wirklich sehr gut gefallen hat. Während Linda (leider) ein wenig blass und im Hintergrund bleibt, ist Mick für mich ganz klar der „Star“ des Buchs.

    Insgesamt steht allerdings die Mordermittlung gar nicht so sehr im Vordergrund bzw. ist nicht zu trennen von Beschreibungen der Landschaft und eines sehr speziellen Menschenschlags, die eben auch ihren Raum einnehmen (inklusive privater Verflechtungen). Für mich war das sehr stimmig.

    Mir persönlich hätte „Unbarmherziges Land“ gerne noch etwas länger sein dürfen als die gut 200 Seiten, ich habe die Lektüre wirklich genossen und es ragt für mich deutlich aus dem Krimi-Einheitsbrei heraus.

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  • 5 Sterne

    Elke H., 21.07.2021

    Als Buch bewertet

    Im Zentrum der Handlung steht Mick Hardin, ein Militärpolizist, der auf Anraten seiner Schwester Linda zurück in seine Heimat, das östliche Kentucky, kommt, um private Angelegenheiten zu klären. Seine Frau hatte eine Affäre, und nun ist sie schwanger. Von ihm oder ihrem Liebhaber, wer weiß? Aber noch bevor die klärende Aussprache stattfindet, wird er von Linda, die der erste weibliche Sheriff des Countys ist, um Hilfe in einem Mordfall gebeten. Ein alter Mann hat beim Ginseng sammeln in den Hügeln eine weibliche Leiche entdeckt. Unfall oder Mord, schnelle Aufklärung ist gefordert, ehe die Dinge außer Kontrolle geraten, denn im Hinterland von Kentucky ticken die Uhren anders.

    „Unbarmherziges Land“ kommt im Gewand eines Thrillers daher und kann mit sämtlichen Attributen des Genres aufwarten, aber gegenüber dem Setting sind diese absolut zweitrangig und machen nicht die Qualität dieses Buches aus. Offutt ist mit der Gegend vertraut, seine Naturbeschreibungen sind mehr als bloße Dekoration, denn sie vermitteln ein Gefühl dafür, wie die Abgeschiedenheit sich auf das Leben der Menschen auswirkt. Wenn man Elmore Leonards „Raylan“ (literarische Vorlage für „Justified“) kennt, hat man schon eine ungefähre Vorstellung, was einem erwartet. In den Hügeln sind Familienbande wichtiger als Recht und Gesetz, das alttestamentarische Auge um Auge bestimmt das Handeln. Mick ist damit vertraut, er ist hier aufgewachsen, kennt die Bräuche, weiß, wen er wie ansprechen muss, um an Informationen zu gelangen, um die Hintergründe des Todesfalls aufzuklären und zu verhindern, dass die Sache aus dem Ruder läuft. Ein feiner „Rural Noir“, der hoffentlich in Serie geht!

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  • 5 Sterne

    Kokoloreslot, 26.07.2021

    Als Buch bewertet

    Kurz zum Inhalt: Eigentlich ist Mick mit Leib und Seele für die Army tätig, aber als seine Schwester, Gesetzeshüterin des Countys, ihn um Hilfe bittet, kommt ihm diese Ablenkung gelegen. Als vorübergehender Deputy untersucht er den Fund einer weiblichen Leiche und setzt sich durchsetzungsstark und strategisch mit den Strukturen seiner alten Heimat auseinander.

    Mike ist ein harter Knochen, „geradeheraus, aber nicht mitteilsam“, der mit diplomatischem Gespür seine Angelegenheiten regelt. Die Suche nach Antworten zeichnet ein aussagekräftiges Bild über die Generationen von Einheimischen und die, von Düsternis und Tod gekennzeichnete, Kultur Kentuckys.
    Besonders gefallen haben mir die überzeugenden Charaktere in dieser düsteren Kulisse: teilweise skurrile Persönlichkeiten mit Wiedererkennungswert und beinahe humoristische Einlagen, die mich an einige amerikanische Filmproduktionen erinnern, und das authentische Feeling von auf den Boden gespucktem Kautabak, jeder Menge Waffen, Drogen und hinterwäldlerisch rauer Gewalt. Das hat mir beim Lesen Unterhaltung geboten und ich schätze es, wenn ein Krimi mehr bietet, als nur die Aufklärung eines Falls, und mit einem realistischem Ende überzeugt.

    Der starke Schreibstil und eine Story mit Verstand, die von zentralen und gleichzeitig beiläufigen Ermittlungen, rauen Bedingungen und Menschlichkeit erzählt, konnte mich begeistern. Weiteres Plus: ein durchsetzungsfähiger Held, der Eindruck hinterlässt und ein perfektes Ende, das bedauerlicherweise nach 220 Seiten viel zu früh eintritt. Empfehlenswert für alle Leser und Leserinnen, die Vielschichtigkeit, Authentizität und amerikanische Krimis schätzen.

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  • 5 Sterne

    Rose75, 11.08.2021

    Als Buch bewertet

    + + + Im Hinterland von Kentucky lebt man nach eigenen Regeln

    Da mir US-Classic Cars sehr gut gefallen, ist mir dieses Cover sofort ins Auge gestochen. Mit diesem Chevrolet Pick-Up verbinde ich Ursprünglichkeit und auch was Raues und genauso ist auch die Stimmung in diesem Buch.

    Die Handlung spielt in einem Gebirgstal der Appalachen in Kentucky und man könnte meinen, dass dort die Zeit stehen geblieben ist. Familie steht über allem und Konflikte werden im alttestamentarischen Sinne "Auge um Auge, Zahn um Zahn" behandelt. Man vertraut nicht dem Gesetz sondern den altbewährten Regeln, wie man es immer gemacht hat. Deshalb hat es Linda Hardin bei ihrer ersten Mordermittlung als Sheriff nicht leicht. Der Heimatbesuch ihres Bruders Mick kommt ihr sehr gelegen. Mick ist Ermittler bei der Militärpolizei und sehr naturverbunden. Er bekommt mit unkonventionellen Methoden wichtige Informationen und kann bei der Auflösung des Falles helfen.

    Der Kriminalfall ist in diesem Buch nur der große Rahmen in dem die Erzählung über die kleine Welt in den Kentucky Hills stattfindet. Wir begleiten Mick Hardin durch die raue Natur und werden auf unzählige Arten von Schlangen, Vögel und Pflanzen aufmerksam gemacht. Für mich war das alles stimmig und ich konnte ein Gefühl für diesen Teil von Amerika entwickeln.

    Es geht viel um Loyalität in einer tiefverwurzelten Gemeinschaft. Man kennt sich und für alles gibt es eine Regel.

    Da mir dieses Buch sehr gut gefallen hat, würde ich auch weitere Bücher des Autors gerne lesen.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 13.08.2021

    Als eBook bewertet

    Mick Hardin ist brillant. Er löst die Fälle beim CID für die US-Army und momentan hat er Heimaturlaub. Seine hochschwangere Frau meidet er derzeit und das aus verständlichen Gründen. Die Schwester Linda wurde vor wenigen Wochen Sheriff und hat zum ersten Mal einen Mord aufzuklären. Was liegt da näher als die Gelegenheit zu nutzen und Mick als Hilfe mit ins Boot zu nehmen.

    Hier geht es rasant zu und die Ermittler entsprechen absolut nicht dem Bild, welches in anderen Krimis häufig genutzt wird. Wer in „Unbarmherziges Land“ auf wilde Schlägereien und ungerechte Cops hofft, der hofft vergebens. Hier geht es tatsächlich um intensive Polizeiarbeit. Die Spannung bleibt konstant hoch. Es gibt zwar auch hier diese leider schon obligatorischen privaten Probleme der Ermittler, aber sie nehmen nicht zu viel Raum ein.

    Ein abwechslungsreiches Buch, welches mich gut unterhielt. Die Beschreibung der rauen Landschaft Kentuckys und den ebenfalls nicht gerade zimperlichen Menschen, das hatte was. In „Unbarmherziges Land“ wurde nicht übertrieben und kein Akteur mit übermenschlichen Attributen ausgestattet. Die Übersetzung ist gut. Hier hat Frau Anke Burger ganze Arbeit geleistet. Und auch das Cover kann sich sehen lassen. Ein rundherum gelungenes Stück gute Unterhaltung, das sich zu lesen lohnt.

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 24.07.2021

    Als Buch bewertet

    In den Wäldern Kentuckys
    "Unbarmherziges Land" von Chris Offutt ist ein Krimi, der in den Wäldern von Kentucky angesiedelt ist. Am Anfang ist ein alter Mann, der sich lautlos durch den Wald bewegt und Ginseng sammelt. Dabei findet er eine Frauenleiche, die er auch gleich identifizieren kann, denn hier kennt irgendwie Jeder jeden oder ist um drei Ecken verwandt.
    Linda ist hier der Sheriff und Mick ist ihr Bruder, der nur auf Urlaub von der Army ist, um nach seiner schwangeren Frau zu sehen. Dort tun sich mehr Probleme auf, als erwartet und Mick lenkt sich damit ab, seiner Schwester bei der Suche nach dem Mörder zu helfen. Darin st er gut, sowas ist sein Job, nur sonst beim Militär.
    Der Schreibstil des Autors weiß hier zu begeistern, genau die richtige Mischung zwischen Humor und Sarkasmus. Das Buch lebt hier auch oft von seinen Beschreibungen, der wundervollen Natur, der Einwohner, der Beziehungen untereinander. Die Stimmung, dieses düsterne, einsame, hoffnungslose wird fast greifbar eingefangen.
    Etwas vermisst habe ich die Spannung über weite Strecken, die Suche nach dem Mörder verkam manchmal zur Nebensache. Es machte mir hier aber absolut nichts aus, ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen.

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 24.07.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In den Wäldern Kentuckys
    "Unbarmherziges Land" von Chris Offutt ist ein Krimi, der in den Wäldern von Kentucky angesiedelt ist. Am Anfang ist ein alter Mann, der sich lautlos durch den Wald bewegt und Ginseng sammelt. Dabei findet er eine Frauenleiche, die er auch gleich identifizieren kann, denn hier kennt irgendwie Jeder jeden oder ist um drei Ecken verwandt.
    Linda ist hier der Sheriff und Mick ist ihr Bruder, der nur auf Urlaub von der Army ist, um nach seiner schwangeren Frau zu sehen. Dort tun sich mehr Probleme auf, als erwartet und Mick lenkt sich damit ab, seiner Schwester bei der Suche nach dem Mörder zu helfen. Darin st er gut, sowas ist sein Job, nur sonst beim Militär.
    Der Schreibstil des Autors weiß hier zu begeistern, genau die richtige Mischung zwischen Humor und Sarkasmus. Das Buch lebt hier auch oft von seinen Beschreibungen, der wundervollen Natur, der Einwohner, der Beziehungen untereinander. Die Stimmung, dieses düsterne, einsame, hoffnungslose wird fast greifbar eingefangen.
    Etwas vermisst habe ich die Spannung über weite Strecken, die Suche nach dem Mörder verkam manchmal zur Nebensache. Es machte mir hier aber absolut nichts aus, ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen.

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  • 5 Sterne

    eine Kundin, 05.08.2021

    Als Buch bewertet

    Authentisch, atmosphärisch, fesselnd
    Dieser Krimi spielt in den Wäldern von Kentucky. Die örtliche Gemeinschaft hält zusammen, gegen alles und jeden. Und die Seinen müssen beschützt werden, komme da was wolle, und wenn nötig über das Gesetz hinweg. Als einer der Ihren tot aufgefunden wird, setzt das eine Kette von Verbrechen und Vergeltung in Gang.
    Als LeserIn spürt man, dass der Autor sein Kentucky liebt und genau kennt. Als er seinen Helden Mick auf den Weg schickt um das Geflecht aus Verrat und Rache aufzudecken und zu beenden, bekommt man beim Lesen ein sehr gutes Gespür für Land und Leute. Die Schauplätze, die Dialoge aber auch die Lebensweise und -philosophie werden wunderbar in die Story integriert und haben mich im Nu in die Geschichte gezogen. Der Autor scheut nicht davor zurück ein erschütterndes Bild des ländlichen Amerikas zu zeichnen, in dem Armut, Einsamkeit, Rückständigkeit und Hoffnungslosigkeit noch heute aktuell sind. Aber der Roman ist auch eine Hymne an die Natur mit ihrer Vielfalt und Schönheit.
    Für mich ein sehr gelungener Roman, der aus meiner Sicht durchaus ein paar Seiten mehr verdient gehabt hätte. Von mir gibt es für diesen sehr gelungenen Krimi volle 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    eine Kundin, 05.08.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Authentisch, atmosphärisch, fesselnd
    Dieser Krimi spielt in den Wäldern von Kentucky. Die örtliche Gemeinschaft hält zusammen, gegen alles und jeden. Und die Seinen müssen beschützt werden, komme da was wolle, und wenn nötig über das Gesetz hinweg. Als einer der Ihren tot aufgefunden wird, setzt das eine Kette von Verbrechen und Vergeltung in Gang.
    Als LeserIn spürt man, dass der Autor sein Kentucky liebt und genau kennt. Als er seinen Helden Mick auf den Weg schickt um das Geflecht aus Verrat und Rache aufzudecken und zu beenden, bekommt man beim Lesen ein sehr gutes Gespür für Land und Leute. Die Schauplätze, die Dialoge aber auch die Lebensweise und -philosophie werden wunderbar in die Story integriert und haben mich im Nu in die Geschichte gezogen. Der Autor scheut nicht davor zurück ein erschütterndes Bild des ländlichen Amerikas zu zeichnen, in dem Armut, Einsamkeit, Rückständigkeit und Hoffnungslosigkeit noch heute aktuell sind. Aber der Roman ist auch eine Hymne an die Natur mit ihrer Vielfalt und Schönheit.
    Für mich ein sehr gelungener Roman, der aus meiner Sicht durchaus ein paar Seiten mehr verdient gehabt hätte. Von mir gibt es für diesen sehr gelungenen Krimi volle 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    lesebiene, 07.08.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Ich lese sehr sehr selten Kriminalromane, da mir diese oftmals nicht wirklich zusagen können, doch dieses mal hat mich dieses Buch wirklich mehr als überzeugt!!
    Dieses Buch ist nicht einfach nur ein Krimi oder Thriller . Dieses Buch ist unterhaltsam, auf komische und subtile Art charakter- und bildstark und doch spannend und gleichzeitig auf eine charmante Art sozialkritisch .
    Der Autor schafft es auf bemerkenswerte Art und Weise , die Abgründe und Unterschiede der Menschen zu erzählen und dies ohne erhobenen Zeigefinger , und gleichzeitig verliert er die Spannung auf keiner Seite .
    Dieses Buch lebt nicht von Blut oder ähnlichem . Chris Offutt setzt auf die subtile Spannung , die sich ganz langsam von hinten an den Leser anschleicht und ihn dann erbarmungslos packt .
    Außerdem hat der Autor eine wundervolle Art ,seine Charaktere so unterschiedlich zu gestalten, hinzu kommt eine politische Grundlage, die aber nie trocken oder erzwungen wirkt, sondern sich perfekt in die Spannung einfügt und dabei einfach nur Spaß macht.
    Ein Buch was die Atmosphäre wundervoll widerspiegelt , mit der Schönheit , aber auch den Abgründen . Ein wundervolles Buch und ein faszinierender Autor !!

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 07.08.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Ich lese sehr sehr selten Kriminalromane, da mir diese oftmals nicht wirklich zusagen können, doch dieses mal hat mich dieses Buch wirklich mehr als überzeugt!!
    Dieses Buch ist nicht einfach nur ein Krimi oder Thriller . Dieses Buch ist unterhaltsam, auf komische und subtile Art charakter- und bildstark und doch spannend und gleichzeitig auf eine charmante Art sozialkritisch .
    Der Autor schafft es auf bemerkenswerte Art und Weise , die Abgründe und Unterschiede der Menschen zu erzählen und dies ohne erhobenen Zeigefinger , und gleichzeitig verliert er die Spannung auf keiner Seite .
    Dieses Buch lebt nicht von Blut oder ähnlichem . Chris Offutt setzt auf die subtile Spannung , die sich ganz langsam von hinten an den Leser anschleicht und ihn dann erbarmungslos packt .
    Außerdem hat der Autor eine wundervolle Art ,seine Charaktere so unterschiedlich zu gestalten, hinzu kommt eine politische Grundlage, die aber nie trocken oder erzwungen wirkt, sondern sich perfekt in die Spannung einfügt und dabei einfach nur Spaß macht.
    Ein Buch was die Atmosphäre wundervoll widerspiegelt , mit der Schönheit , aber auch den Abgründen . Ein wundervolles Buch und ein faszinierender Autor !!

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  • 5 Sterne

    Silvia W., 24.07.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Unbarmherziges Land von Chris Offut im Tropen Verlag konnte mich total begeistern. Da ich ein Cover Käufer bin, hat mich das tolle Landschaftbild mit dem Pick Up bereits angesprochen. Kentucky ist ein rauhes, aber reizvolles Gebiet. Das spiegelt sich in dem Krimi auch alles wieder.

    Linda Hardin, Sheriff des Countys und ihr Bruder Mick versuchen den Mord an einer Frau gemeinsam aufzuklären. Mick ist eigentlich aus einem anderen Grund nach Hause gekommen, denn er hat eine beeindruckende Laufbahn beim Militär und hat gerade nur Heimaturlaub um Dinge in seiner Ehe zu klären. Somit handelt es sich eigentlich um zwei verschiedene Stränge, beide äusserst interessant.

    Die Charaktere, besonders Mick und Linda finde ich hervorragend gezeichnet. Man ist sofort in den Geschehnissen angekommen und mag diese rauhen Gestalten. Schnörkellos und zügig ist der Schreibstil und die etwas über 200 Seiten sind schnell gelesen. Die 28 einzelnen Kapitel sind kurz aber prägnant gehalten, so dass man automatisch immer weiter liest um mehr zu erfahren. Ein ruhiger, unblutiger Krimi, der mich total begeistern konnte.

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  • 5 Sterne

    Lymon, 01.08.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Unbarmherziges Land“ heißt dieser Kentucky-Krimi, in dem der Protagonist Mick zusammen zusammen mit seiner Schwester Linda, die Sheriff ist, einen vermeintlichen Mord an einer verheirateten Frau aufklärt.
    Gezeichnet wird der Protagonist als ein einsamer Wolf, der stark von der Bürde seiner Vergangenheit geprägt ist. Aber nicht nur er hat sein Päckchen zu tragen, sondern eigentlich alle in der Geschichte vorkommenden Personen, die alle von der Gegend, ihrer Familiengeschichte und dem Schicksal geprägt werden. Sehr eindrücklich wird im Krimi die Bedeutung des familiären Zusammenhangs gezeigt: Andere definieren einen darüber, aus welcher Familie man kommt. Die Familie hält zusammen wie Pech und Schwefel; bei dieser Clan-Mentalität ist es für Außenstehende schwierig, Klarheit zu bekommen, wenn es zum Beispiel um de Aufklärung eines Verbrechens geht.
    Aber Mick ist Teil dieses Kosmos‘ im County und setzt sich mit einem untrüglichen Gefühl für die Wahrheit und treuer Verbundenheit zu seinem Land und seiner Schwester für Gerechtigkeit ein.

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  • 4 Sterne

    smartie11, 22.07.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Krimi, der von seinen kantigen Charakteren und dem Hillbilly-Setting lebt

    „Die Bewohner der Appalachen lebten nach alten Regeln, die sie zum Handeln zwangen. Verstöße wurden immer persönlich genommen. Bis etwas vergolten war, konnten Generationen vergehen.“ (S. 189)

    Meine Meinung:
    Auf dem Choctaw Ridge, in den wilden und ursprünglichen Kentucky Hills, wird eine Frauenleiche gefunden. Bei den Ermittlungen bekommt Linda Hardin, erster weiblicher Sheriff des Districts, Hilfe von ihrem Bruder Michael „Mick“ Hardin, dem Leiter der strafrechtlichen Ermittlung beim Militär. Zusammen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens und eiserne Familienbanden…

    Chris Offutt präsentiert hier einen klassischen Krimi-Einstieg in ungewöhnlicher Kulisse. Hier finden sich viele Vorurteile wieder, die man gegen die vermeintlich hinterwäldlerischen Binnenbundesstaaten der USA hegen kann. Wildes Land und raue Menschen. Familienclans, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten („eine Kultur, in der Blutsverwandtschaft über allem stand“ - S. 80). Vorurteile gegen alles, was neu ist. Oder gegen alles, was fremd ist. Und insbesondere gegen alles, was neu und fremd ist. Bewohner, die es seit Generationen gewohnt sind, für sich und ihre Familie selbst zu sorgen. Bewohner, denen die Familienehre über alles geht. Little Joe, Big Joe und Little Big Joe. Johnny Boy, Lee Ann und Franky. Hillbilly-Stereotype gibt es hier genug. Da Autor Offutt selbst aus Kentucky stammt, kann man nur vermuten, dass dies alles mehr ist als nur eine Ansammlung von Vorurteilen.

    Offutts sehr offenes und trostloses Portrait des Landlebens in den USA zeichnet dieses Buch aus. Neben der wilden und überwältigen Natur portraitiert der Autor seine Charaktere, ihren Lebensweg und ihre Probleme. Allen voran natürlich das Geschwisterpaar Linda und Mick. Während er es eigentlich kaum erwarten konnte, von hier zu entkommen, konnte sie ihrer Heimat doch niemals den Rücken kehren. Doch ihr Glück haben beide bis heute nicht gefunden. Bei vielen der Charaktere hat man das Gefühl, dass es ein Segen für sie ist, etwas unterbelichtet zu sein, und so mit dem wenig anbietenden Leben zufrieden zu sein. Der dauerplappernde und stets für alle Arten von Aberglauben geneigte Deputy Johnny Boy Tolliver ist hier ein Paradebeispiel dafür.

    Neben der sehr atmosphärischen Studie eines Landstrichs und seiner Bewohner scheint der Krimiplot stellenweise in den Hintergrund zu rücken. Micks Ermittlungen gleichen einer Sisyphusarbeit, doch mit viel Empathie, Beharrlichkeit und Verständnis für die „Spielregeln“ seiner Heimat kommt er am Ende dennoch zum Ziel. So schließt Chris Offutt seine Erzählung mit einem legitimen Ende, das mich persönlich als Leser aber nicht wirklich zufriedengestellt hat. Aber dafür ist es wohl ein sehr wahrscheinliches Ende, wie es sich in der Realität vermutlich auch so ergeben hätte.

    FAZIT:
    Ein durchaus gutes Buch, das für mich aber eher ein Roman mit Krimi-Anleihen ist als andersherum

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  • 5 Sterne

    begine, 23.07.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Kentucky Krimi

    Der Schriftsteller Chris Offutt konnte mich mit seinem Roman „Unbarmherziges Land“ Ein Kentucky Krimi überzeugen. Eigentlich war ich etwas skeptisch, aber dann waren mir Mick und seine Schwester Linda sympathisch.
    In dem Ort Rowan County in Kentucky herrscht ein raues Miteinander leben. Wenn einer aus der Familie einen Mord begeht wird das mit Gewalt und neuem Mord erledigt.
    Der Autor scheint die Gegend gut zu kennen, denn er beschreibt die Wälder , die Fauna und das Klima so wie es wahrscheinlich wirklich ist.
    Mick Hardin ist Ermittler der Us-Armee. Nachdem er als Soldat in Syrien Afghanistan usw. war. Jetzt hat er Heimaturlaub, weil seine Frau schwanger ist.
    Linda ist der Sheriff in Rowan County. Als Frau hat sie es schwer. Als jetzt eine Frau ermordet wurde, hilft Mick ihr bei den Ermittlungen.
    Die Charaktere der Personen passen gut in die Geschichte. Die Dialoge hat der Autor wunderbar identisch hin bekommen.

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  • 4 Sterne

    Stefan P., 03.09.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gewaltverbrechen bei den Waltons? ;)

    Das ist ein durch und durch merkwürdiges Buch, des Chris Offutt hier vorlegt. Glaubt man dem Untertitel, so haben wir es mit einem Kentucky-Krimi zu tun - ich habe da so meine Zweifel.

    Die Geschichte spielt in einem verschlafenen Nest in den Kentucky-Hills am Rande des Mittleren Westens der USA, „Waltons-Mountain“ ist nicht weit. Die Luft ist testosteron-schwanger und klapprige Pick-up´s und Waffen aller Art beherrschen das Szenario. Man sieht alle Klischees über den Mittleren Westen der 80er Jahre (die Geschichte spielt aber in der Gegenwart) fast übererfüllt. Familienfehden, die seit Generationen schwelen und deren Anlass längst in Vergessenheit geraten sind. Der örliche Tycoon mischt sich überall ein, auch bei der Polizei und die Mafia aus der Großstadt unterhält auch eine kleine Dependance

    In diese Umgebung wird Linda, eine junge Polizistin, in ihrem Heimatort, zum Sherrif ernannt, was nicht auf ungeteilte Zustimmung trifft. Kaum im Amt muss sie ihren ersten Mordfall lösen. Eine Frau mittleren Alters, aus einer der alteingesessenen Familien, wird an einem der Hügel tot aufgefunden. Da kommt es gerade recht, dass Lindas Bruder Mick gerade auf Heimaturlaub ist. Mick ist Soldat und nach vielen Kampfeinsätzen an allen Brennpunkten der Welt aktuell als Ermittler des CID bei der Army in Deutschland stationiert. Im Heimaturlaub ist er eigentlich, um seine privaten Probleme zu lösen – seine Frau ist hochschwanger, aber das Kind dürfte das Resultat eines Seitensprung sein. Trotzdem verspricht er seiner Schwester, sie bei den Ermittlungen zu unterstützen. Gelingt es den Geschwistern, trotz aller Widrigkeiten, Ermittlungspannen, und bisweilen offen gezeigter Feindschaft, den Mörder dingfest zu machen?

    Ein Krimi ist das für mich irgendwie nicht, vielleicht musste ich, als eingefleischter Urlaubskrimi-Leser, aber auch nur umdenken.
    Offutt erzählt atmosphärisch dicht, sypathisch altmodisch und man fühlt sich sofort versetzt zu den Waltons, die es in die 80er geschafft haben. Die Milieustudie steht für mich im Vordergrund, der Krimi bespielt nur die 2. Bühne. Dennoch hat mich das Buch bestens unterhalten, nur die Fülle der zitierten Clan-Namen (für die Geschichte eigentlich nicht wichtig), stört hie und da den Lesefluss.

    Zwei kleine handwerkliche Anmerkungen zum Schluss:
    Das Cover (im Reliefdruck ) finde ich sensationell
    Dem gegenüber ist das Buch erstaunlich schlecht redigiert; umzähliche Tipp-, Grammatik- und Sinnfehler sind mehr als auffällig.

    Dennoch sehr gelungen

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