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  • 5 Sterne

    28 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 22.09.2022

    Als Buch bewertet

    Meinung:

    Manchmal braucht es nur ein einziges Buch, manchmal ein einziges Kapitel, um zu erkennen, dass der Autor »der Ihre« ist

    Ein historischer Roman mit sehr vielen Seiten, in dem keine einzige Seite langweilig oder überflüssig ist.
    Es bleibt spannend bis zum Schluss und man ist mit dem Herzen einfach die ganze Zeit über dabei.
    Die Zeit, in der es spielt, ist wirklich hart, aber der Autor schafft dennoch Momente, die mich tief bewegt haben und noch ganz lange nachhallen werden.
    Der Schreibstil ist einfach wunderbar und lässt einen tief in die Geschichte eintauchen.
    Man entwickelt aber sehr schnell einen Draht zu den Protagonisten.

    Fazit:

    Ich habe gelacht, ich habe geweint.
    Der Autor hat mich mit ganzem Herzen die Geschichte miterleben lassen.
    Die Geschichte ist voller Geschichten über das Leben, das Überleben, die Freundschaft und das Vertrauen
    Diese Geschichte ist ein Muss, sie ist brillant.
    Ich empfehle dieses Buch, weil man nicht merkt, wie die Zeit vergeht, wenn man es liest. Ich habe gelacht und ich habe geweint.
    Der Autor hat mich mit ganzem Herzen in der Geschichte mitleben lassen.
    Die Geschichte ist voller Geschichten über das Leben, das Überleben, die Freundschaft und das Vertrauen
    Diese Geschichte ist ein Muss, sie ist brillant.
    Ich empfehle dieses Buch weil man nicht merkt, wie die Zeit vergeht, wenn man es liest

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  • 5 Sterne

    25 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Leben mit Flügeln

    „Solange man träumen kann, gibt man nicht auf.“ (kindle, Pos. 3798)

    Das Schicksal führt Daniele, geboren mit einer Glückshaube, und Susanna, Tochter einer Hure, in einem Kloster bei Borgo San Michele zusammen. Beide sind überaus begabt und wissbegierig und setzen sich heimlich mit den Lehren des Galileo Galilei auseinander, wohl wissend, dass die Zeit für dieses neue Weltbild noch nicht reif ist. Unerbittlich kämpft die Inquisition gegen jeden, der ihre Lehren anzweifelt. Auch Susanna und Daniele geraten während der Zeit der Hexenverfolgung in Gefahr.

    Dramatisch beginnt dieser fesselnde Roman: der Schauplatz vor den Klostermauern im kalten November entführt den Leser sofort in die düstere Atmosphäre eines abgelegenen Bergdorfes zur Zeit der Verfolgung von Häretikern und Ketzern. Ab der ersten Seite überzeugt Luca Di Fulvio mit einem einnehmenden Schreibstil und einer gekonnt aufgebauten Geschichte, obwohl man sich anfangs erst ein wenig orientieren muss. Nach dem Aufeinandertreffen von Susanna und Daniele im Kindesalter Anno Domini 1610 springt der Autor ins Jahr 1633 und erzählt von den aktuellen Ereignissen. Die Geschehnisse dazwischen werden nach und nach in die Handlung eingeflochten, was aber stets übersichtlich in den Kapitelüberschriften angekündigt ist. Sehr lebendig ist die Zeit der Scheiterhaufen und der Angst unter dem gemeinen Volk eingefangen. Wer Wissen anstrebt, stellt Fragen, wer Fragen stellt, kann der Heiligen Kirche gefährlich werden. Sät man also Zweifel oder passt sich den Umständen an? Verleiht man seinem Leben Flügel oder begnügt man sich mit angepasster Bescheidenheit? Glaubt man den bisherigen Lehren oder könnte doch die Sonne der Mittelpunkt des Universums sein?

    Das Knistern und die Zwistigkeiten unter den einzelnen Figuren sind greifbar und gehen beim Lesen unter die Haut. Zuversicht und Resignation erwachsen in stetem Wechsel, die Gedanken und Gefühle der Personen sind absolut glaubwürdig dargestellt. Vor dem Hintergrund der Alpen und Wälder, hungriger Wolfsrudel und klirrender Kälte spielt die bewegende Geschichte zweier Menschen, die ihrer Zeit voraus sind und wissbegierig neue Wege beschreiten wollen. Von Mut und Willensstärke, Gerechtigkeitssinn, Glauben und Liebe erzählt Luca Di Fulvio voller Leidenschaft, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Mehr als 600 Seiten Spannung, kurzweilig, interessant und mitreißend – mein erstes, aber gewiss nicht mein letztes Buch von Luca Di Fulvio!



    Titel Das verborgene Paradies

    Autor Luca Di Filvio

    ISBN 978-3-404-18775-1

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Taschenbuch, 624 Seiten

    ebenfalls erhältlich als e-book und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 30. September 2022

    Verlag Lübbe

    Übersetzer Elisa Harnischmacher

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  • 5 Sterne

    19 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 22.09.2022

    Als eBook bewertet

    Meinung:

    Manchmal braucht es nur ein einziges Buch, manchmal ein einziges Kapitel, um zu erkennen, dass der Autor »der Ihre« ist

    Ein historischer Roman mit sehr vielen Seiten, in dem keine einzige Seite langweilig oder überflüssig ist.
    Es bleibt spannend bis zum Schluss und man ist mit dem Herzen einfach die ganze Zeit über dabei.
    Die Zeit, in der es spielt, ist wirklich hart, aber der Autor schafft dennoch Momente, die mich tief bewegt haben und noch ganz lange nachhallen werden.
    Der Schreibstil ist einfach wunderbar und lässt einen tief in die Geschichte eintauchen.
    Man entwickelt aber sehr schnell einen Draht zu den Protagonisten.

    Fazit:

    Ich habe gelacht, ich habe geweint.
    Der Autor hat mich mit ganzem Herzen die Geschichte miterleben lassen.
    Die Geschichte ist voller Geschichten über das Leben, das Überleben, die Freundschaft und das Vertrauen
    Diese Geschichte ist ein Muss, sie ist brillant.
    Ich empfehle dieses Buch, weil man nicht merkt, wie die Zeit vergeht, wenn man es liest. Ich habe gelacht und ich habe geweint.
    Der Autor hat mich mit ganzem Herzen in der Geschichte mitleben lassen.
    Die Geschichte ist voller Geschichten über das Leben, das Überleben, die Freundschaft und das Vertrauen
    Diese Geschichte ist ein Muss, sie ist brillant.
    Ich empfehle dieses Buch weil man nicht merkt, wie die Zeit vergeht, wenn man es liest

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Goldie-hafi, 25.11.2022

    Als Buch bewertet

    1633 Italien mitten im Dreißigjährigen Krieg - doch hier, in dem Alpendorf San Michele herrscht die Inquisition. Alles, was nicht ihren Normen entspricht, wird gnadenlos verfolgt. Und an diesem Ort verbinden sich die Schicksale von Daniele, der mit einer ganz besonderen Gabe zur Welt gekommen ist, und Susanna, die unter dramatischen Umständen geboren wird. (aus dem Klappentext) Die Geschichte der beiden Protagonisten wird in sehr detailreichen Bildern eindringlich erzählt. Man kann die Gedanken, Gefühle und auch die äußeren Umstände zu der damaligen Zeit hautnah mitfühlen. Der Autor beschreibt so realistisch, dass es mir manchmal die Tränen in die Augen trieb, er beschönigt nichts und was die Inquisition tat, war … nicht in Worte zu fassen. Ein Buch, das Hintergründe und Abgründe der Zeit und der Menschen, die vielleicht auch anders hätten entscheiden können, aufzeigt. Eine Buch, das zwar ein Roman ist, aber gekonnt den Leser mitnimmt und ihn zu einem eigenen Urteil nötigt - wie hätten wir gehandelt? Keine leicht zu lesende Kost, aber sehr empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 20.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der Autor Luca Di Fulvio, erzählt in seinem neuen historischen Roman „Das verborgene Paradies“, ein Epos, in dem Tradition und Aberglaube mit Fortschritt und Visionen von einer besseren Welt ringen.

    Inhalt:
    Ein kleines Dorf. Eine epochale Entdeckung. Eine große Liebe.

    Borgo San Michele, ein Alpendorf umgeben vom Panorama majestätischer Berge. Dort verbinden sich die Schicksale von Daniele, einem jungen Mann, der mit einer besonderen Gabe zur Welt kam, und Susanna, die unter dramatischen Umständen geboren wurde. Es ist das Jahr 1633, und die Inquisition verfolgt gnadenlos jeden, der ihre Lehre anzweifelt. So auch den Universalgelehrten Galileo Galilei, der das Weltbild der Kirche mit einem spektakulären Beweis ins Wanken gebracht hatte: Nicht die Erde ist Mittelpunkt des Universums, sondern die Sonne. Eine atemraubende Mission bringt auch Susanna und Daniele in tödliche Gefahr. Doch sind die Menschen um sie herum überhaupt bereit für eine neue Zeit? Und ist die Zeit bereit für eine Liebe über Grenzen hinweg?

    Ein bildgewaltiges Epos, in dem Tradition und Aberglaube mit Fortschritt und Visionen von einer besseren Welt ringen, eine mitreißende Geschichte um mutige Entscheidungen, die Macht der Liebe und den unerschütterlichen Glauben an den Sieg der Gerechtigkeit.

    »Luca Di Fulvio erzählt eine atmosphärisch dichte Schicksalsgeschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt!« Taschenbuch-Magazin

    Meine Meinung:
    Der Autor verknüpft historische Ereignisse mit spannenden Details über einen Hexenprozess im 17. Jahrhundert geschickt und gekonnt mit fiktiven Handlungen.

    Am besten hat mir der Prolog bis einschließlich Kapitel 4 aus dem Jahr 1610, gefallen. Herzergreifend fand ich die Umstände der Geburt von Susanna, die von ihrer Geburt an von der Hebamme als Hexe verschmäht wurde aber durch die herzliche Wärme des Priors Fra Thevet, der sich trotz vieler Widersprüche, ihrer annahm. Susanna, wächst im Kloster auf und ihr wacher Geist wird mit Wissen gefüttert, bis ihr der Inquisitor über den Weg läuft und er sie drangsaliert, wo er nur eine Möglichkeit findet.

    Im Jahre 1633 wird Susanna wegen Hexerei und des Mordes an ihrem Ehemann und der Haushälterin, angeklagt. Ein langwieriger Hexenprozess beginnt und der Inquisitor glaubt sich am Ziel, Susanna endlich vernichten zu können um sich von seinen Quallen wegen ihr zu befreien. Der Inquisitor wird eifrig von seinem eifersüchtigen „Hündchen“ Paolo, unterstützt, denn der glaubt, wenn Susanna brennt, ist auch sein Weg frei. Beide haben wohl nicht mit der Unterstützung von Daniele gerechnet, der Susanna nach wie vor liebt und zur Seite steht. Selbst Daniele war ein Mündel des Klosters, kennt Susanna von klein auf und weiß, sie kann keine Mörderin sein!

    Während des Hexenprozesses taucht die Geschichte immer wieder in die Vergangenheit ein und zeigt die Lebenswege und Entwicklungen der Protagonisten, Susanna, Daniele und sogar Paolo.

    Die Sinnlosigkeit des Hexenprozesses zieht sich durch die ganze Geschichte mit immer neuen Beweisgründen, die dann zwar dann doch immer wiederlegt werden können aber keiner der eingeschüchterten Dorfbewohner, traut sich so wirklich die Wahrheit zu sagen.
    Viele Überraschungen und Wendungen folgen, die mich staunen lassen konnten!

    Fazit:
    Dem Autor ist ein schöner historischer Roman mit einer gelungenen und interessanten fiktiven Handlung, gelungen. Sprachlich ist der Roman sehr wortgewaltig und zeigt wie das Leben durch Missgunst und Intrigen während eines Hexenprozesses, ablaufen könnte. Leider fand ich den Ausgang des Hexenprozesses, genauso wie das Ende von Daniele, mehr als unrealistisch.
    Von mir 4 von 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Buchwurm05, 18.10.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Susanna kommt in einem Kloster unter dramatischen Umständen zur Welt. Fra' Thevet nimmt sich ihrer an. Jedoch verschweigt er, dass sie ein Mädchen ist.

    Daniele wird nach dem Tod seiner Mutter vom Vater ins selbe Kloster abgeschoben. Noch völlig traumatisiert entwickelt er zu dem Baby eine zarte Bindung. Diese wird jäh auseinandergerissen als durch einen dummen Zufall das wahre Geschlecht von Susanna bekannt wird.

    Jahre später treffen sich beide wieder. Susanna ist als Hexe angeklagt. Daniele übernimmt ihre Verteidigung. Ein unmögliches Unterfangen.....

    Leseeindruck:
    Ich habe versucht den Inhalt von "Das verborgene Paradies" so wiederzugeben wie er wirklich ist, ohne zu spoilern. Denn auffällig ist, dass der Klappentext auf Themen anspricht, die eher nur am Rand vorkommen. Sehr viel Raum, sprich fast dreiviertel des Romanes, nimmt der Hexenprozess in Anspruch. Der bringt in der Erkenntnis nichts neues. Wen die Kirche damals einmal in den Fängen hatte, hatte keine Chance. Also ist Danieles Unterfangen, die Unschuld von Susanna zu beweisen, ein Kampf gegen Windmühlen. Trotzdem versucht er es zusammen mit einem ehemaligen Soldaten. Diese Verhandlung hat mir anfangs sehr gut gefallen. War ich doch gespannt, ob Daniele noch ein Ass aus dem Ärmel zaubert. Mit der Zeit war sie mir aber zu lang. Es hat sich einfach alles im Kreis gedreht. Die Figuren haben wie immer bei Luca di Fulvio etwas besonderes. So konnte ich mich gut in sie hineinversetzen, lieben oder auch hassen. Zudem schafft es der Autor wie kein anderer die Handlung bildgewaltig in Szene zu setzen. Man fühlt sich gleich in eine andere Zeit katapultiert. Ich weiß zwar nicht, ob es das damals wirklich schon gab, jedoch waren einige Figuren ihrer Zeit weit voraus und hatten moderne Denkweisen. Hier ein Zitat: "Ich weiß, dass in unserer Welt für eine Frau noch nicht der Moment gekommen ist, ein Mensch zu sein und als solcher anerkannt zu werden". Wohlgemerkt war das 1615! Wie dem auch sei. Dieser Aspekt in der Geschichte hat mir gut gefallen. Und dann komme ich auch schon zum Ende. Das fand ich eher nur durchschnittlich. Mehr kann ich dazu nicht schreiben, weil es sonst spoilern würde.

    Fazit:
    Das Lesen von "Das verborgene Paradies" war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Einmal habe ich gebannt an den Zeilen gehangen, dann wiederum war mir alles zu ausschweifend. Es hat sich, gerade im Prozess, viel wiederholt. So ging es teilweise nur schleppend voran. Trotzdem hat mir der neue Roman von Luca di Fulvio gefallen, wenn auch nicht ganz so gut wie die Vorgänger.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 13.11.2022

    Als Buch bewertet

    In dem Alpendorf Borgo San Michele kreuzen sich die Wege von Susanna und Daniele im Jahre 1610 bereits im Kindesalter. Ob die dramatische Geburt von Susanna oder ein traumatisches Erlebnis von Daniele im Alter von fünf Jahren, beide Ereignisse führen dazu, dass die Schicksale der beiden für immer miteinander verbunden sind. Als Susanna im Jahr 1633 verhaftet und der Hexerei sowie des Mordes an ihrem Mann beschuldigt wird, eilt Daniele zu ihrer Rettung. Die Verteidigung von Susanna gestaltet sich schwierig, denn die Macht der Kirche ist groß und die Macht einzelner Männer noch größer.

    Ich habe Anfangs lange gebraucht, um in die Geschichte reinzufinden. Nach einem dramatischen und sehr spannenden Prolog sprang die Geschichte immer wieder zwischen Personen und Zeiten hin und her, und auch wenn jedes Kapitel mit der entsprechenden Jahreszahl versehen wurde, war mir persönlich zu Beginn einfach zu viel Unruhe drin. Erst nach und nach entfaltete die Geschichte ihren Sog, erklärte sich, was passiert ist. Der historische Hintergrund war hierbei wie immer toll recherchiert, die Rolle der Kirche etwa lässt mich angewidert und entsetzt zurück. Intrigen, Geheimnisse, Machtmissbrauch und Grausamkeit ziehen sich durch das Buch, aber auch Liebe und Hoffnung schimmern immer wieder durch. Ein dramatisches Finale rundet die Geschichte ab und lässt mich nachdenklich zurück.

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  • 4 Sterne

    Ute K., 19.10.2022

    Als Buch bewertet

    Frauenrechte in finsteren Zeiten

    Daniele wird von seinem verwitweten Vater, der seine Gegenwart nicht mehr ertragen kann, im Kloster abgegeben. Sein Trost dort ist Susanna, die im Kloster geborene, verwaiste Tochter einer Hure. Die beiden verlieren sich auch als Erwachsene nicht aus den Augen. Als Susanna in die Fänge der Inquisition gerät, setzt Daniele alles daran, sie zu retten und gerät dabei ebenfalls in Lebensgefahr.
    Das Cover passt zu einem historischen Roman, ist aber sonst wenig aussagekräftig. Luca di Fulvios Schreibstil ist ein bisschen pompös, fast poetisch und sehr detailliert. Auf zwei Zeitebenen erzählt er die bewegte Geschichte von Susanna und Daniele. Geschickt beantwortet er immer die Fragen der späten Zeitebene innerhalb der Rückblenden, so dass sich die Geschichte langsam aber stetig vor dem Leser entfaltet. Für meinen Geschmack nimmt der Hexenprozess, der eher ein Scheinprozess ist, zu viel Raum ein. Die Niedertracht des Anklägers und seine Repressalien gegenüber den verängstigten, teilweise schwer gefolterten Zeugen sind kaum zu ertragen. Lieber hätte ich mehr gelesen über die Vorgeschichten von Susanna und Daniele, die zwar schlüssig erzählt werden, denen mehr Raum aber sicher gut getan hätte.
    Obwohl ich zu Anfang Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hinein zu kommen, fand ich sie insgesamt doch spannend und durchaus lesenswert, zumal ich einiges über die Härten der Inquisition gelernt habe.

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  • 4 Sterne

    Michaela W., 20.10.2022

    Als Buch bewertet

    In einem kleinen Dorf in den Ostalpen-Borgo San Michele, lernen sich Daniele und Susanna in einem Kloster 1610 kennen.Daniele als Kind und Susanna als Baby wurden beide im Kloster abgegeben. Die beide Kinder wachsen gemeinsam im Kloster auf und haben eine enge Bindung zueinander. Sie sind sehr intelligent und wissensdurstig und werden im Kloster unterrichtet und lernen dort auch lesen und schreiben.Als die ersten zarten Gefühle der Beiden zueinander erwachen,werden sie getrennt und in verschiedene Kloster untergebracht.Gleichzeitig mit Daniele wächst auch Paolo im Kloster auf, der zum Handlanger und treuesten Gefolgsmann des Inquisitors wird.Zu dieser Zeit tritt die Inquisition mit aller Kraft auf, unschuldige Menschen werden als Hexen und Häretiker verfolgt und verbrannt.Susanna wird wegen Mordes verhaftet und als Hexe verurteilt. Daniele versucht alles, um Susanne davor zu retten, doch Zeugen, die Susanna entlasten könnten, hüllen sich ins Schweigen und ein Prozeß beginnt, bei dem Susanna von vorneherein auf verlorenem Posten steht…..

    Der Autor Luca di Fulvio hat einen fließenden und bildhaften Schreibstil.Er nahm mich mit in eine längst vergangene Welt die nicht grausamer sein konnte.Ich habe mit Susanna gezittert,gehoft und gebangt.Die Geschichte war spannendund voller Hoffnung und Liebe,gerne 4 Sterne dafür.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    honigbaerchen, 20.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt in den Jahren 1610 und 1633 in einem kleinen Alpendorf namens Borgo San Michele.
    Susanna wird unter besonderen Umständen geboren und daher von der Hebamme Jehanne als Hexe bezeichnet. Daniele hingegen bezeichnet die Hebamme als Heiligen.

    Abwechselnd findet die Geschichte in der Vergangenheit und in der Gegenwart statt und erklärt damit viele Handlungen in der Gegenwart.

    Es ist auch die Zeit der Inquisition, die grausam versucht das kirchliche Weltbild gegen alle aufkommenden Zweifel aufrecht zu erhalten. Dieses Weltbild ist ins Wanken geraten durch die Wissenschaft und neue Erkenntnisse.

    Susanna, die für das Licht im Dunkel steht, bringt den Frauen im Dorf Wissen und Bildung, damit Freiheit durch Wissen erlangt werden kann. In der Gesellschaft und Kirche waren Frauen nichts wert und geistig und moralisch unterlegen.
    Die Frauen im Dorf finden durch Susanna in ihren Köpfen das verborgene Paradies.
    Selbst das ist gefährlich für sie, denn die Gesellschaft ist noch nicht so weit und die Kirche möchte diese Freiheitsbestrebungen auf jeden Fall unterbinden.

    Der Inquisitor Constantin Tron erkennt in Susanna eine Reinheit und dass er selbst dagegen schwach, erbärmlich und bemitleidenswert ist. Er will sie um jeden Preis zerstören, damit er wieder seinen Frieden findet. Hierzu benutzt er seinen Gehilfen Paolo, der den Inquisitor abgöttisch liebt aber stets nur grausam als "Hündchen" vom Inquisitor behandelt wird.

    Susannas zweite Hälfte ist Daniele, der mit einer Glückshaube geboren ist, die ihm aber nicht wirklich hilft. Aufgrund seiner Zweifel, zwischendurch auf Abwegen, übernimmt er schlussendlich die Verteidigung Susannas im Hexenprozess.

    Fra Thevet ist eine starke positive Lichtgestalt mit vielen (Lebens-) Weisheiten. Er hat Susanna und Daniele aufwachsen sehen und hat beide gefördert.

    Der Schreibstil und der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart macht die Geschehnisse sehr lebendig und erklärend. Der Prozess und die Einschüchterung mit Folter sowie Tyrannei durch Inquisition und Kirche machen betroffen.
    Wie können Menschen anderen Menschen so etwas antun?.

    Die Charaktere wurden sehr gut vom Autor skizziert und ich hatte sie bildhaft vor meinen Augen.

    Es ist ein Kampf der Kirche gegen neue Erkenntnisse der Wissenschaft und gegen die Freiheit in den Köpfen der Menschen, eine andere Meinung als die der Kirche zu haben. Tradition und Aberglaube sind noch fest in der Gesellschaft verwurzelt. Und es ist ein Kampf Einzelner um Liebe und Gerechtigkeit .

    Und wie sagt Susanna: " Es gibt keine Hexen und Heiligen, es gibt nur Licht und Dunkel."

    Mir haben die vielen kleinen und großen Lebensweisheiten im Buch sehr gefallen und besonders auch das Hauptmotto Susannas: " Lass dir niemals die Flügel stutzen."

    Es ist mein erstes Buch von Luca di Fulvio- aber ganz sicher nicht mein letztes.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja M., 04.11.2022

    Als Buch bewertet

    Im Jahre 1610 kommt Susanna im Alpendorf Borgo San Michele unter dramatischen Umständen zur Welt. Der kleine Daniele ist sofort fasziniert von ihr und fühlt sich in ihrer Gegenwart getröstet. Leider trennen sich ihre Wege sehr schnell. Das Schicksal führt sie aber immer wieder zusammen, so auch im Jahr 1633. In dieser Zeit wird jeder verfolgt, der nicht an das Weltbild der Kirche glaubt. Susanna und Daniele kämpfen für die Freiheit und befinden sich in großer Gefahr...

    Ich bin ein großer Fan von Luca di Fulvio und seinen Romanen, auch diese Geschichte hat mich wieder gepackt.
    Die Story führt in die Vergangenheit zu Zeiten, in der die Kirche an der Macht war und Hexenverbrennungen zur Tagesordnung gehörten. Die Menschen waren vom Aberglauben geprägt und haben sich leicht einschüchtern lassen. Durch den bildhaften Schreibstil des Autoren hatte ich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein.
    Die Charaktere wirken authentisch, genau so könnte es sich damals zugetragen haben. Susanna und Daniele sind ihrer Zeit weit voraus, was sie nicht zuletzt ihrer Bildung zu verdanken haben. Beide sind Freigeister, die von einer besseren Welt träumen. Der Inquisitor hält mit aller Gewalt an seiner Macht fest und schürt Ängste, um das alte Weltbild zu erhalten. Tatsächlich erinnern mich seine Methoden ein wenig an die heutige Zeit.
    Die Geschichte ist spannend, aufwühlend und berührend, meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Zum Ende ist es leider nicht so, wie ich es mir erhofft habe, aber das macht die Story authentischer.
    Ich gebe gerne fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Lesehighlight! Ein fesselndes, aufwühlendes und dramaturgisches Meisterwerk!
    Was für ein unglaublich mitreißendes Leseerlebnis! Ein Roman, der dramaturgisch und erzählerisch hervorragend aufgebaut wurde, voller überraschender Wendungen steckte, mich des Öfteren einfach nur fassungslos gemacht und emotional auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen hat. Ein großes Lob gebührt Luca di Fulvio, der so außergewöhnlich gut dargestellte Charaktere erschaffen hat, die all diese Reaktionen bei mir während des Lesens auslösen konnten!

    Die Geschichte spielt im Jahr 1633 in dem kleinen Bergdorf Borgo San Michele, dass zum Schauplatz von tragischen Geschehnissen wird, bei denen Liebe, Glaube, Hoffnung, Verrat, Wahnsinn, Besessenheit, Neid, Eifersucht und Feigheit eine Rolle spielen. Daniele und Susanna, deren Schicksal schon von Kindesbeinen an verknüpft war, müssen sich nach jahrelanger Trennung einer großen Herausforderung stellen, der einem aussichtslosen Kampf gegen Windmühlen gleicht. Gemeinsam gehen sie mutig ihren Weg, lehnen sich gegen die Macht der Inquisition auf, fordern Gerechtigkeit und versuchen dabei den Aberglauben, der fest in den Köpfen der Menschen steckt, zu durchbrechen um ihnen aufzuzeigen, was geistige Freiheit bewirken kann. Beider Leben hängt an einem seidenen Faden. Wird es ihnen gelingen und ist es ihnen vergönnt sich eine gemeinsame Zukunft aufbauen zu können?

    Als Fan von Luca di Fulvios Büchern habe ich seinem neuen Roman schon sehr entgegengefiebert und der Meister der Erzählkunst hat mich auch dieses Mal wieder von der ersten Seite an begeistert. Die Atmosphäre ist düster, mystisch und bildgewaltig. Eine perfekte Kulisse für die zwei sich ständig abwechselnden Erzählstränge, bei denen mich die unfassbaren Geschehnisse in der Gegenwart, genauso wie die Rückblicke auf Danieles und Susannas Vergangenheit nicht mehr losgelassen haben. Dem Autor gelingt es hierbei vortrefflich die guten und bösen Seiten der menschlichen Seelen, ihre vom Aberglauben bestimmten Ängste, die untergeordnete Rolle der Frauen und die Macht der Kirche mit einzuflechten. Der Kontrast zwischen den Guten und den Bösen macht hier einen großen Reiz in der Geschichte aus. Was haben mich der Inquisitor Constantin Tron und sein Gehilfe Paolo mit ihrer intriganten, niederträchtigen, skrupellosen und gewaltbereiten Art polarisiert. Ihre krankhafte Vorgehensweise bei der Hexenverfolgung, der Gerichtsverhandlung von Susanna und noch so vielem mehr waren mir Zuwider und haben kaltes Grauen bei mir ausgelöst. Doch neben all der Ungerechtigkeit und Grausamkeit gab es auch viele Lichtblicke und herzerwärmende Momente, zu denen ich die väterliche und selbstlose Liebe von Fra Thevet für seine beiden Schützlinge, die Weisheit und Güte der Äbtissin Artemesia und die Seelenverbindung und Liebe zwischen Daniele und Susanna zähle. Alles ganz wunderbare Charaktere, die noch an das Gute im Menschen Glauben, füreinander da sind, sich unterstützen und für eine bessere Welt sorgen wollen. Susanna war für mich der herausragende Charakter in diesem Buch. Mit ihrer reinen Seele, ihrer Hilfsbereitschaft, Güte und ihrem unbändigen Wissensdurst hat sie mich für sich eingenommen und meine Bewunderung für ihr Durchhaltevermögen gewonnen. Daniele hat sich erst mit der Zeit in mein Herz geschlichen, nachdem er eine ganze Zeit lang brauchte um seinen Weg und seine Bestimmung zu finden.

    Richtig geschockt hat mich Luca di Fulvio mit der aufwühlenden und dramatischen Entwicklung zum Ende der Geschichte hin. Ich sag nur, haltet eure Taschentücher bereit!

    Mein Fazit:

    „Das verborgene Paradies“ zähle ich mit zu meinen Lesehighlights 2022 und ich kann für den Roman nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen und hochverdiente 5 Sterne vergeben!

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  • 5 Sterne

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    Lesefee23.05, 26.10.2022

    Als Buch bewertet

    Vereint

    „Wir sind zum Fliegen geboren. Vergiss das nicht. Lass dir niemals die Flügel stutzen.“

    „Das verborgene Paradies“ ist ein historischer Roman von Luca Di Fulvio, übersetzt von Elisa Harnischmacher. Er erschien September 2022 im Bastei Lübbe Verlag und ist in sich abgeschlossen.
    1633: Susanna Berna, als Hexe und Mörderin vor dem Inquisitionsgericht. Doch ist sie wirklich schuldig? Kann Daniele, ihr Jugendfreund, ihre Unschuld beweisen oder landet sie tatsächlich auf dem Scheiterhaufen…?

    Luca Di Fulvio schreibt mit seinem neuen Roman erneut ein Meisterwerk! Obwohl mir der Einstieg ins Buch zunächst schwerfiel – der Schreibstil ist hier noch sehr gewöhnungsbedürftig – riss mich die Geschichte letztlich vollständig vom Hocker!
    Dabei geht es hier um so viel mehr als einen Roman. Der Autor beschreibt die Stellung der Frau und lässt einen darüber nachdenken. Die Handlung spielt im 17. Jahrhundert - Hexenprozesse, die Inquisition, Aberglaube und Scheiterhaufen sind an der Tagesordnung. Die Frau ist höchstens Ehefrau und Mutter, aber kein Mensch: „Ist das nicht ein schöner Traum? […] dass wir Frauen ebenso Menschen sein können?“ Die Kirche wird über alles gestellt, das „Wort Gottes“ in die Welt getragen. Angst und Schrecken leiten die Handlungen der Menschen und dies bekommt auch Susanna zu spüren, als sie als Hexe und Mörderin angeklagt wird. Dabei ist doch eigentlich gerade der Anbruch einer neuen Zeit, denn die Wissenschaft beginnt das Weltbild der Kirche infrage zu stellen…
    Daniele, geschlagen mit seiner eigenen Vergangenheit, voller Zweifel und dennoch stark, ist sich sicher, dass Susanna unschuldig ist. Doch kann er es beweisen? Was ist in Wirklichkeit passiert?
    Wir begleiten die beiden auf ihrem Weg in einen ungleichen Kampf. Die Handlung wird in mehreren Zeitebenen beschrieben, Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich ab und bilden so nach und nach ein komplettes Bild der Figuren und Ereignisse.
    Alle Personen sind dabei wahnsinnig gut und authentisch charakterisiert. Charakterzüge sind bildlich beschrieben und greifbar. Sympathien und Antipathien sind eindeutig und so manche Figur lässt Einen eine Gänsehaut bekommen, wenn sie auftritt. Dabei hat mich gerade die Entwicklung von Daniele hat mich begeistert, denn er findet im Laufe der Handlung seine innere Stärke, die er lange suchte…
    Tief wurde ich eingesogen in die Geschichte und konnte mich der Handlung kaum entziehen. Nicht im Traum hätte ich mir denken können, wie es schließlich enden würde. Der zunächst schwierige Schreibstil wird im Laufe der Handlunge einfacher und angenehmer.
    Ich möchte aber gar nicht zu viel verraten und sage nur: Lest den Roman!
    Es geht um die Stellung der Frau, um Freundschaft, Liebe und Freiheit aber auch um die Wissenschaft sowie um zwei außergewöhnliche Personen und das verborgene Paradies... Luca Di Fulvio begeistert mit einem einzigartigen Schreibstil, einer fulminanten Geschichte und rundum gelungenen Figuren!

    Mein Fazit: Obwohl ich am Anfang des Buches skeptisch war, hat mich der neue Roman von Luca Di Fulvio schließlich vollkommen begeistert! Ich halte „Das verborgene Paradies“ für eins seiner besten Bücher, vergebe 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

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    Magnolia, 22.10.2022

    Als Buch bewertet

    Luca Di Fulvio nimmt mich mit in „Das verborgene Paradies“, ein bildgewaltiges Epos, geprägt von Tradition und Aberglaube.

    Suzanna erblickt unter dramatischen Umständen das Licht dieser Welt. Es ist eher eine düstere Welt, in die sie hineingeboren wird. Einzig Fra‘ Thevet nimmt sich ihrer an, allen anderen ist sie eher suspekt. Auch der kleine Daniele hat ein schweres Los, das ihn schier zu erdrücken droht. Die Kirche hat einen hohen Stellenwert, ihre Inquisitoren verfolgen jeden, der sich ihrer Lehre widersetzt. Der Aberglaube ist weit verbreitet, auch in Borgo San Michele, dem kleinen Dorf in den Ostalpen, halten sie daran fest. Sie sind weitgehend ungebildet und so soll es auch bleiben.

    In zwei Zeitebenen begleite ich Susanna und Daniele und so manch anderen. 1610 ist das Jahr, in dem Susanna geboren wird, Daniele ist da schon fünf Jahre alt. Beide sind sie etwas besonderes, sie sind wissbegierig, haben ihren eigenen Kopf, sie lassen sich nicht verbiegen. Was so manchem gar nicht gefällt. Im Jahre 1633 ist der Prozess, der sich durchs Buch zieht, in vollem Gange, geleitet von dem Inquisitor Constantin Tron. Er, der Instructor Domini, klagt an. Der Verteidiger in diesem Prozess, in dem es um eine Mordanklage geht, ist der Instructor Daomonii, er ist der Anwalt des Teufels. Schon diese beiden Titel sagen viel aus, die Gerechtigkeit bleibt eher außen vor.

    Mir gefällt wieder sehr, was ich von Luca Di Fulvio lese. Die beiden Zeitebenen, die sich immer wieder abwechseln, sind gut lesbar, wenn auch anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Kirche und ihre weltlichen Vertreter haben viel Macht, ihre Lehre darf nicht angezweifelt werden. Wer es dennoch wagt, bracht viel Mut und einen eisernen Willen dazu. Hexenprozesse sind weit verbreitet, es braucht nicht viel, um in die Fänge der Inquisition zu geraten. Es muss einen nicht wundern, wenn sich viele wegducken, einfach nichts gesehen und gehört haben wollen.

    Die einzelnen Charaktere sind eindrucksvoll und lebensnah dargestellt. Mich hat der Autor mit seinem neuesten Werk wieder sehr gefesselt, ich bin regelrecht abgetaucht, habe den Prozess mit Schaudern und Bangen und einem Fünkchen Hoffnung verfolgt. Wie ist es dazu gekommen? Wer ist der wahre Mörder und warum? Wird die Gerechtigkeit siegen?

    „Lass dir niemals die Flügel stutzen.“ Dies hat eine ihr wohlgesonnene Äbtissin Susanna mit auf den Weg gegeben. Und Susanna, das „verrückte Köpfchen“, ist immer aufrecht gegangen.

    „Das verborgene Paradies“ war nicht paradiesisch. Es war eine grausame Zeit, geprägt von der Lehre der Kirche und deren gnadenloser Durchsetzung. Der historische Roman hat diese finstere Epoche gut eingefangen und auch das Ende war für mich erwartbar, ja nachvollziehbar. Luca Di Fulvio hat mich mit seinem neuesten Werk wiederum gut unterhalten, er hat mir viel von der damaligen Zeit erzählt, er hat mich mitgerissen. Ich habe mit ihnen allen gefühlt im Guten wie im Bösen.

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    AnnaMagareta, 17.10.2022

    Als eBook bewertet

    Eine fesselnde Reise in das 17. Jahrhundert
    „Das verborgene Paradies“ ist ein fesselnder, emotionaler und packender Roman des in Rom lebenden Autors Luca Di Fulvio.
    Die Handlung beginnt im November 1610 in Italien in den Ostalpen. Durch die Hilfe der Hebamme Jehanne kommt Susanna - die Tochter einer Hure - in einem Kloster zur Welt. Laut Jehanne ist sie das Kind des Teufels, aber Fra`Thevet will davon nichts hören und nimmt das Neugeborene bei sich auf. Kurz zuvor ist die Mutter von Daniele di Barco verstorben. Auch diesem Jungen hat Jehanne auf die Welt geholfen und für sie war er ein Heilger, da er mit einer Glückshaube geboren wurde. In dem Kloster stoßen die Schicksale beiden Kinder aufeinander.
    Im Verlauf der Jahre haben sich Susanne und Daniele voneinander entfernt und 1633 wird Susanne eines brutalen Verbrechens beschuldigt. Daniele übernimmt als Instructor Daemonii ihre Verteidigung.
    Im Wechsel berichtet der Autor über die Ereignisse in der Gegenwart – 1633 – und der Vergangenheit. Der Schreibstil von Luca di Fulvios ist lebendig, fesselnd und einnehmend. Ich war von der ersten Seite an mittendrin und habe mich um knapp 400 Jahre zeitlich zurückversetzt gefühlt. Es herrschten raue Sitten und der Umgang der Menschen untereinander ist oft einfach grausam. Vieles geschieht unter dem Deckmantel der Kirche. Der Inquisitor hatte damals große Macht und die Bevölkerung wurde bewusst dumm gehalten und immer wieder eingeschüchtert. Auch der Aberglaube spielte eine große Rolle.
    Sowohl Susanna als auch Daniele sind zwei sehr kluge und wissbegierige Charaktere. Durch die Rückblicke in ihre Kindheit erfährt man wie sie sich hinter den Mauern des Klosters immer mehr Wissen aneignen konnten. Ich konnte mir ein gutes Bild von den beiden und den übrige Charakteren machen, da sie facettenreich beschrieben werden. Während man rätselt wie es zu dem Verbrechen gekommen ist, wegen dem Susanna angeklagt wird und ihren Prozess verfolgt, erfährt man nach und nach, was in der Vergangenheit vorgefallen hat ist. So wird im Verlauf der Handlung immer klarer welche Bedeutung, der Inquisitor Constantin Tron und sein Gehilfe Paolo haben. Wie sie den Prozeß führen und das Volk einschüchtern, erscheint die Lage für Susanna aussichtslos, aber mit Daniele ändert sich das immer wieder. Jedoch ist der Inquisitor ebenfalls ein kluger und gerissener Mann, der Danieles Versuche immer wieder zunichte macht.
    Die Spannung ist wirklich enorm. Ich habe mit Susanna gezittert und verschreckt die Luft angehalten, wenn ich gelesen habe, welche Maßnahmen die Inquisition ergriffen hat.
    Mich hat Luca Di Fulvio mit seinem Buch gepackt. Es ist ergreifend, spannend und brutal, aber auch voller Hoffnung und Liebe, so dass ich es mit Spannung gebannt gelesen habe.

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    Sonja K., 17.11.2022

    Als Buch bewertet

    Ein italienischenes Bergdorf Anfang des 17. Jahrhunderts. Susanna wächst in einem Kloster auf. Schon früh erkennt ihr Gönner ihre Intelligenz und sie erhält eine für diese Zeit für Frauen seltene Möglichkeit: Unterricht, Förderung und Bildung. Schön früh besteht eine Verbindung mit dem im nicht weit entfernt lebenden Klosterschüler Daniele. 20 Jahre später kreuzen sich ihre Wege erneut. Jahrelang haben sie sich nicht gesehen. Doch nun hat sich alles geändert, dramatisch verändert. Susanna wird nicht nur beschuldigt ihren Mann und die Dienstmagd ermordet zu haben, sondern wird auch der Hexerei angeklagt. Wenn sie einer retten kann, wenn es überhaupt eine kleine Chance geben sollte, dann kann nur Daniele helfen. Doch wird dieser seine selbst gewählte Einsamkeit verlassen und ihr helfen wollen?

    Luca di Fulivo hat einen für mich sehr unter die Haut gehenden neuen historischen Roman geschrieben. Mit hat vor allem sehr gut gefallen, dass alle Protagonisten eine sehr große Tiefe besitzen, dass man sich diese, ihre Handlungen und ihr Umfeld sehr gut vorstellen kann. Die Handlung wird interessant aufgebaut und punktet auch mit den sich abwechselnden Handlungssträngen (Zeitpunkt der Anklage und der Kindheit/Jugendzeit von Susanna und Daniele). Dabei steigert sich die Grundspannung im Verlauf stetig. Der Prozess und alles was rundherum passiert geht unter die Haut. Man kann hier mitfühlen und auch mitleiden und kann sich vorstellen, dass es nicht nur im Roman so passiert, sondern dass es früher durch die Inquisition solche ähnlich gelagerten Fälle gegeben hat, dass Menschen verbrannt wurden, weil man sie nicht verstanden hat, weil man sie irgendwie vielleicht auch einfach loswerden wollte, oder weil sie nicht in die Zeit passten. Hier gelingt es di Fulvio, dass man sich das Leben von damals vorstellen konnte, die Ohnmacht, die schiere Ausweglosigkeit. Aber auch die Rollen der Frau zu der damaligen Zeit, den Mangel an Bildung für diese, aber auch für das normale Volk, so dass dieses gelenkt und verführt werden konnte. Mich hat die Geschichte von Susanna und Daniele berührt.


    Einziger Kritikpunkt: der Klappentext suggeriert, dass es auch um Galileo Galilei geht, doch es geht mehr diese Zeit, in der dieser auch lebte, um seine Erkenntnisse, die hier auch erwähnt werden, um den allgemeinen Aufbruch, den zögerlichen Wandel von Vorstellungen, um kirchlichen Einfluss und kirchliche Weltvorstellungen, um Ketzer und Hexenwahn.Ich hatte aufgrund des Klappentextes eine andere Erwartungshaltung. Dennoch bin ich froh diesen Roman entdeckt und gelesen zu haben, er hat mich in diese dunkle Zeit mitgenommen und mir diese eindrücklich,berührend und fesselnd erzählt näher gebracht.

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    Jeanette Lube, 27.11.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2022 im Verlag Bastei Lübbe AG und beinhaltet 622 Seiten.
    „Ein kleines Dorf Eine Epochale Entdeckung Eine große Liebe“
    Borgo San Michele ist ein Alpendorf, das vom Panorama majestätischer Berge umgeben ist. Dort verbinden sich die Schicksale von Daniele und Susanna. Daniele ist ein junger Mann, der mit einer besonderen Gabe zur Welt kam und Susanna wurde unter dramatischen Umständen geboren. Im Jahr 1633 verfolgt die Inquisition gnadenlos jeden, der ihre Lehre anzweifelt. So auch Galileo Galilei, den Universalgelehrten, der das Weltbild der Kirche mit einem spektakulären Beweis ins Wanken gebracht hatte. Er sagte, nicht die Erde ist Mittelpunkt des Universums, sondern die Sonne. Susanna und Daniele begeben sich durch eine atemraubende Mission in eine tödliche Gefahr. Sind die Menschen um sie herum überhaupt bereit für eine neue Zeit? Ist die Zeit bereit für eine Liebe über Grenzen hinweg?
    Das Cover zeigt uns eine junge Frau im Vordergrund, die einen langen Weg vor sich zu haben scheint. Der Schreibstil des Autoren Luca Di Fulvio ist echt supertoll. Er nimmt mich mit auf eine Reise in eine Zeit, die sehr weit zurückliegt. Zunächst war ich mir nicht sicher, ob mich die Geschichte wirklich begeistern wird. Doch nachdem ich sie an drei Tagen verschlungen habe, kann ich sagen, dass ich hin und weg bin. Die Geschichte Danieles und Susannas hat mich zutiefst berührt. Was für eine Zeit! Die Frauen hatten überhaupt nichts zu melden. Und Susanna ist ein aufmüpfiges Kind, das immer neugierig und wissbegierig ist und auf dem Weg zum Erwachsensein ihren eigenen Weg geht. Natürlich ist das vielen ein Dorn im Auge, denn die Männer sehen natürlich die Gefahr, die ihnen drohen könnte, wenn die Frauen zu viel wissen. Und außerdem hat man zu dieser Zeit noch an Hexen geglaubt. Wenn ihr dieses Buch lest, werdet ihr erfahren, welche Gefahren Daniele und Susanna drohen. Ich habe mit ihnen gelebt, geliebt, geweint und gelitten. Daniele ist immer wieder hin- und hergerissen. Ich hatte aufregende, spannende, fesselnde und packende Lesemomente. Die Handlung hat mich total mitgerissen und ich empfehle dieses Buch sehr gern weiter. Das verborgene Paradies ist etwas ganz Besonderes, von dem nur Daniele und Susanna sowie die Frauen, die Susanna vertrauen, etwas wissen. Ja, heute sind wir viel weiter mit unseren Erkenntnissen, die wir auch den Menschen von damals zu verdanken haben. Einen neuen Weg zu beschreiten, ist immer schwierig, denn das Alteingesessene ist ja viel bequemer. Mich hat der Autor Luca Di Fulvio echt begeistert, fasziniert und überzeugt. Danke für tolle Lesestunden.

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    Silvia O., 30.10.2022

    Als eBook bewertet

    Susanna kommt als Tochter einer Hure in einem Kloster zur Welt. Alle sind gegen sie, aber Fra Thevet hält seine schützende Hand über sie.
    Zur gleichen Zeit wird auch der 5-jährige Daniele von seinem Vater, einem ehemaligen Priester, dort abgegeben, da er nach dem Tod seiner Frau mit dem Leben nicht mehr klarkommt. Dadurch entsteht ein Band zwischen den Kindern, das ein Leben lang bestehen bleibt. Auch wenn Susanna kurz darauf in ein Nonnenkloster kommt, nachdem durch eine Zufall bekannt wird, dass sie ein Mädchen ist. Beide Kinder sind sehr wissbegierig und befassen sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen dieser Zeit, die den Lehren der Kirche stark widersprechen.

    Durch den grausamen Mord an ihrem Ehemann und der Dienstmagd gerät Susanna in den Fokus des Inquisitors Constantin Tron und steht wegen Mord und Hexerei vor Gericht. Er und sein Gehilfe Paolo Tahler, der gemeinsam mit Daniele im Kloster aufgewachsen ist, setzen alles daran, Susanna auf den Scheiterhaufen zu bringen, sie manipulieren die ungebildete Bevölkerung und schüchtern auch die wenigen Menschen ein, die dank Susanna ein wenig Bildung genießen durften. Nur Daniele steht Susanna als Instructor Daemonii zur Seite und versucht, den grausamen Mord aufzuklären.

    Die einzelnen Charaktere sind sehr lebensnah dargestellt, der Autor hat es perfekt verstanden, diese düstere, lebensgefährliche, frauenverachtende Zeit vor meinen Augen entstehen zu lassen. Ich habe mit Susanna und Daniele mitgefiebert, gebangt und gehofft, und habe den Inquisitor und Paolo aus tiefstem Herzen gehasst.
    Das Ende des Buches ist schlüssig und realistisch, wenn auch nicht unbedingt so, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber im realen Leben ist es ja auch nicht anders.
    Das Buch hat mich von Beginn an mitgerissen, und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es war bis zum letzten Satz sehr spannend und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen an jeden, der in diese finstere Epoche eintauchen und mehr Informationen darüber bekommen möchte.

    Dies war mein erstes Buch von Luca di Fulvio, aber sicher nicht das letzte, das ich von ihm lesen werde.

    Zum Schluss möchte ich mich herzlich beim Verlag bedanken, der mir ein Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Dies hat keinerlei Auswirkungen auf meine Bewertung, diese spiegelt ausschließlich meine eigene persönliche Meinung zu diesem Buch wider.

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    Kyra112, 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    „Das verborgene Paradies“ von Luca di Fulvio erzählt die Geschichte von Susanna und Daniele. Beide sind Kinder, die in einem Kloster aufgewachsen sind und dort in den Genuss von Bildung kamen. Allerdings leben sie im 17. Jahrhundert, in dem Bildung kein Genuss für jeden war und nur Kirchendienern und auch nur Männern zugänglich war. Damit sind verschiedene Probleme verbunden, die beide versuchen zu überwinden. Dabei verlieren sie sich aus den Augen. Als Susannas Mann tot aufgefunden wird, treffen beide wieder aufeinander. Ein Kampf ums Überleben beginnt.

    Das Cover passt wunderbar in den zeitlichen Kontext des Buches und auch der Titel des Buches ist sehr gut gewählt und nachvollziehbar, wenn man erst einmal in der Geschichte angekommen ist.
Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten, im Buch anzukommen. Jedoch habe ich diese nach dem ersten Viertel des Buches überwunden, nachdem mir alle Zusammenhänge klar waren und alles also auch nachvollziehbar. 
Das Buch erzählt die Geschichte von Susanna und Daniele in der Gegenwart des 17. Jahrhundert, aber auch in der Vergangenheit des 17. Jahrhundert. Das bedeutet, es gibt einen Handlungsstrang, der den Lebensweg der Beiden erklärt und einen, der ihre gegenwärtige Situation darstellt. Ich hatte nie Schwierigkeiten, die Zeitsprünge nachzuvollziehen. Durch die Orts- und Zeitangaben war es dem Leser einfach gemacht. Die Zeitsprünge waren jedoch auch notwendig, um die Geschichte besser verstehen zu können.
Das Buch war in vier Teile aufgeteilt und darunter in Kapiteln. Die Kapitel hatten eine für mich angenehme Länge.
Das Buch war sehr spannend und gerade ab der Hälfte wurde ich immer neugieriger, wie es denn nun weitergehen würde. Auch hat Luca di Fulvio das Buch nachvollziehbar im Kontext des 17. Jahrhundert angelegt und den Status des Klerus dargestellt. Wunderbar sind die einzelnen Rollenbilder und Status der verschiedenen Bevölkerungsgruppen beschrieben, sodass das Buch sehr authentisch wirkt.
Was mir jedoch fehlte, waren die Anmerkungen des Klappentextes. Ich verstehe den Hinweis auf Galileo Galilei und seine Entdeckungen kamen jedoch mehrfach vor, dennoch hätte ich gedacht, dass sie eine größere Rolle spielen. Dennoch passt der Rest des Klappentextes resümierend gut zum Roman.

    Ein tolles Buch und ein Muss für alle, die geschichtlich interessiert sind und die auch gerne Krimis lesen.

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    Luise F., 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    In Luca di Fulvios neuen Roman wird diesmal die Inquisition sowie die Hexenverfolgung thematisiert. Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert in einem kleinen Alpendorf. Susanna, eine junge, intelligente Frau wird vor das Inquisitionsgericht gezerrt, nachdem sie angeblich ihren Mann und ihre Dienstmagd getötet haben soll.
    Sie und Daniele, welcher im Kloster aufgewachsen, verbindet ein ähnliches Schicksal und eine große Liebe zueinander. Wird er Susanna helfen können?

    Di Fulvios Romane zeichnet meiner Meinung nach immer die detaillierte Gestaltung der Figuren aus. Auch in diesem Buch ist dies wieder hervorragend gelungen. Susanna wird als unglaublich gebildete, starke Frau, mit ausgeprägten Gerechtigkeitssinn dargestellt, Fra Thevet (ein Pfarrer) und eine alte Äbtissin, schließt man sofort ins Herz.
    Das Buch liest sich wunderbar flüssig und man kann tief hineintauchen, in die Zeit in der die Handlung spielt, wofür nicht zuletzt di Fulvios bildlicher Schreibstil sorgt.
    Dieses Buch hat auch durch die Aufklärung, wer denn eigentlich für den Mord verantwortlich ist, gewisse Krimi-Vibes. Außerdem ist es durch seine Länge mit ca. 600 Seiten kürzer, als man es sonst gewöhnt ist.
    Meiner Meinung nach ist dieses Buch anders (etwas weniger episch/überraschend) als die ersten vier Werke des Autors dieser Reihe. In diesem Buch gibt es auch nur vier Personen-/Zeitebenen, die zeitig zusammengeführt werden.

    Dennoch finde ich es ein vor allem thematisch sehr spannendes Buch mit interessanten Figuren, welches sich flüssig lesen lässt und verhältnismäßig kurzweilig ist. Allerdings kann es meiner Meinung nach erneut (wie "Es war einmal in Italien") den ersten vier Romanen nicht ganz das Wasser reichen.

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