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  • 4 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    "Mit meinen Fehlern kann ich leben, aber nicht mit den Fehlern aller anderen." (Camille Claudel)
    1881 Paris. Die 17-jährige Camille Claudel zieht mit ihrer Familie von der Champagne nach Paris. Dort hofft sie, mit Unterstützung ihres Vaters ein Bildhauerei-Studium an der privat geführten Académie Colarossi zu ergattern, denn der Eintritt des École des Beaux Arts bleibt ihr als Frau verwehrt. Gemeinsam mit den drei Engländerinnen Emily, Jessie und Amy, die sie an der Académie kennengelernt hat, mietet Camille ein Atelier an, um sich dort ganz ihrer Kunst zu widmen. Ihre Arbeiten geraten schon bald in den Blick von Auguste Rodin, der sich ihrer schon bald als Lehrer und Unterstützer annimmt. Camille verliebt sich schon bald in den wesentlich älteren gebundenen Mann und bewegt sich mit ihm nicht nur in der Pariser Kunstszene, sondern findet sich auch in so manch illustren Gesellschaft wieder, der ihren Bekanntheitsgrad vergrößert. Doch Rodin ist ein Mann, der alles und jeden vereinnahmt, der ihm nützt. Auch Camille als seine Muse muss diese Erfahrung machen…
    Pia Rosenberger hat mit „Die Bildhauerin“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, in dem sie die 1943 verstorbene französische Künstlerin Camille Claudel wieder lebendig werden lässt und ihr mit der teils biografischen Geschichte ein Denkmal setzt. Der flüssige und bildhafte Erzählstil führt den Leser auf eine Zeitreise in die Epoche des Fin de Siecle nach Paris, um dort die ausdrucksstarke Camille und ihre Familie kennenzulernen. Während der Vater seiner Tochter sämtliche Unterstützung zukommen lässt, hält die Mutter der wohlbehütet erzogenen Camille an dem damaligen Rollenbild der Frau fest. Camille steht aufgrund ihrer Berufung zur Bildhauerin im Dauerkampf einer männlich dominierten Welt, steht unter Dauerbeschuss von hämischen Kommentaren und der allgemeinen Skepsis. Ihre Beziehung zum Künstler Auguste Rodin war ihr bis zu einem gewissen Grad sicher förderlich, doch im Großen und Ganzen hatten die beiden eine schwierige Affäre aufgrund des Egos von Auguste. Dieser duldete wie seine männlichen Kollegen keinerlei Konkurrenz in der Beziehung und Camille hat sich bis zu einem gewissen Grad untergeordnet. Camille, die nach alten Traditionen erzogen, jedoch von ihrem Vater gerade in Bezug auf ihren Berufswunsch in jeder Hinsicht unterstützt wurde, lassen die Gefühle, die sie Auguste entgegenbringt, in ein emotionales Chaos stürzen. Jedoch verliert sie ihren Traum nie aus den Augen. Die akribische Recherche der Autorin zahlt sich in dieser Geschichte aus, denn sie schafft es nicht nur, den damaligen Zeitgeist wunderbar mit ihrer Handlung zu verknüpfen, sondern lässt Camille Claudel und ihr Umwelt von den Toten auferstehen. Ihre Darstellung von dem Widerstand der Frauen, die sich nicht mehr den Gegebenheiten anpassen, sondern für ihre Rechte kämpfen, ist gut gelungen.
    Die Charaktere sind vielschichtig ausgestaltet und lebendig in Szene gesetzt, sie wirken glaubwürdig und realistisch, so dass der Leser einen guten Eindruck der damaligen Zeit bekommt und mit ihnen hoffen, bangen und fiebern kann. Camille besitzt schon als junge Frau ihren eigenen Kopf, ist impulsiv und selbstsicher bis hin zu einer gewissen Arroganz, aber trägt auch eine gewisse Unsicherheit sowie Selbstzweifel in sich aufgrund der ihr fehlenden Lebenserfahrung. Das Verhältnis zur Mutter ist schwierig, denn diese prägt ein völlig anderes Frauenbild, während ihr Vater viel weltoffener wirkt. Auguste Renoir duldet keine anderen Künstler neben sich, ist vereinnahmend, fordernd und bis zu einem gewissen Grad auch rücksichtslos.
    „Die Bildhauerin“ weiß durchweg mit dem eindrucksvollen Lebenslauf der Bildhauerin Camille Claudel zu fesseln. Neben interessanten persönlichen Details und einem akribisch recherchierten historischen Hintergrund fängt die Autorin die damalige Epoche wunderbar ein und setzt der Künstlerin posthum ein Denkmal. Verdiente Leseempfehlung für alle Kunstbegeisterte.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 07.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eine tolle Frau, ein tolles Buch, eine tolle Geschichte. Ich habe jede Seite von „Die Bildhauerin“ genossen und mit Freude von der starken Frau Camille Claudel gelesen, die sich als Bildhauerin in einer wahren Männerdomäne behauptet. Wenn da nur nicht die Liebe zu Auguste Rodin wäre.

    Denn die macht vieles schwieriger. Camille kommt 1881 nach Paris um dort Kunst zu studieren. Auch wenn sie einige Förderer hat, weht ihr doch auch viel Wind von Männern entgegen. In einem Atelier zusammen mit Freundinnen kann sie sich mehr ausleben. Unterschiedliche Auffassungen gibt es auch in ihrer Familie, ihre Mutter ist nur daran interessiert, sie zu verheiraten. Camille jedoch hat ihre Liebe in einen gebundenen Mann gefunden: Auguste Rodin, ebenfalls berühmter Bildhauer.

    Ich konnte mich sofort in Camille reinversetzen und habe ihre Geschichte aufgesogen. Sie war wirklich eine besondere Frau und ich finde es toll, wie sie sich durchsetzt. Nur ihre Liebe zu Rodin ist sehr schwierig. Man weiß, dass er nicht gut für sie ist und ihr gleichzeitig doch so viel gibt. Die Geschichte ist sehr schön aufgebaut, immer wieder gibt es Rückblicke, die einen auch in die Vergangenheit von Camille eintauchen lassen. Ganz besonders beschrieben ist Camilles Verhältnis zu ihrer Kunst, die wird dadurch richtig lebendig. Der Schreibstil ist wirklich schön.

    Geschichten von starken Frauen haben mich schon immer fasziniert und auch diese hier hat meine Erwartungen wieder weit übertroffen. Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre ein Schlusswort oder auch nicht eine kleine Erkärung der Autorin gewesen. Trotzdem gibt es klare fünf Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tiara, 12.07.2021

    Als Buch bewertet

    Die Bildhauerin ist der 5. Band aus der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe".
    Mit großer Begeisterung habe ich Camille Claudels Weg in der Männerdomäne verfolgt. Sie ist eine sehr talentierte Bildhauerin und möchte natürlich ihren Weg gehen, was für eine Frau damals ja fast unmöglich war.
    Aber Dank ihres Vaters und Auguste Rodin, die an sie glaubten, hatte sie zwei starke Förderer. Camille ist sehr ehrgeizig und wirkt zunächst wenig sympathisch.
    Doch die Autorin schafft es sehr schnell, mir Camille trotzdem nahe zu bringen und sie durch Rückblenden in ihre Kindheit zu verstehen.
    Pia Rosenberger hat einen sehr schönen und flüssigen Schreibstil, die Charaktere sind alle sehr authentisch beschrieben und ich konnte mir von jedem ein genaues Bild machen.
    Fazit: Ein toll recherchierter Roman, der einem die Kunst der Bildhauerei und das aufwühlende Leben von Camille Claudel spannend und kurzweilig nahe bringt.
    Sehr gerne vergebe ich 5/5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 03.05.2021

    Als Buch bewertet

    Bereits die Leseprobe des Romans "Die Bildhauerin" aus der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe" erschienen im Aufbau Verlag hatte mir ausgesprochen gut gefallen! Im Buch geht es um Teile des Lebens der Bildhauerin Camille Claudel, die Ende des 19. Jahrhunderts lebte und als Bildhauerin Großes leistete, was in der damaligen Zeit für eine junge Frau alles andere als selbstverständlich war. Die Autorin nimmt uns von Anfang an direkt mit in die Geschichte, der Schreibstil ist ungeheuer flüssig und angenehm, die einzelnen Figuren sehr anschaulich geschildert. Es hat mich entsetzt, auch wenn man es natürlich vorher bereitis wusste, wie viele Steine jungen Frauen in den Weg ihrer Selbstverwirklichung gelegt wurden. Das Selbstbesusstein Camilles, die tatsächlich bereits von Kindesbeinen an wusste, dass sie einen Weg in die Künstlerlaufbahn einschlagen will, u. vor allem, was sie nicht wollte, nämlich lediglich als Anhängsel einen für sie auserwählten Ehemanns fungieren, hat mich fasziniert. Zwar hat mich auch ihre Rücksichtslosigkeit teilweise ein bisschen geschockt, als sie beispielsweise das Dienstmädchen der Familie aus deren Kammer verweist, da sie diese als Atelier nutzen möchte, aber vermutlich war es anders nicht möglich, um sich auch nur ansatzweise durchzusetzen. Die Exentrik und Schwierigkeit Camille Claudels, mit anderen Menschen wirklich erfüllend umzugehen, zog sich offenbar durch ihr gesamtes Leben. Allerdings wurden ihr auch durch Gesellschaft sowie die eigene Mutter immer wieder Repressalien auferlegt. Einzig ihr Vater hielt dauerhaft zu ihr. Camille schafft es trotzdem, ihren Weg zu gehen, mietet mit anderen Studentinnen eine Wohnung an, wo sie ihre Kunst gestalten können. Die junge Frau lernt Auguste Rodin kennen und lieben, der sie in der Bildhauerei unterrrichtet. Die beiden verbindet eine tiefe Beziehung, u. doch bleibt Claudel in seinem Schatten.
    Die Geschichte insgesamt hat mich überzeugt, ich wusste vorher so gut wie nichts über die beiden Künstler u. konnte hier einige Lücken füllen. Allerdings war das Ende nicht 100%ig befriedigend, mir hat ein Nachwort gefehlt mit näheren Angaben, oder wird es eine Fortsetzung geben? Auch hätte das allgemeine Leben der Boheme in Paris einen noch größeren Teil einnehmen könen für meinen Geschmack, das Buch hätte gut und gerne noch etwas länger sein dürfen. Trotz der kleinen Kritikpunkte gibt es von mir eine Leseempfehlung, ich fühlte mich gut und kurzweilig unterhalten und konnte ebenfalls auf eine spannende Art und Weise ganz nebenbei einige Wissenslücken füllen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tiara, 19.07.2021

    Als Buch bewertet

    Die Bildhauerin ist der 5. Band aus der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe".
    Mit großer Begeisterung habe ich Camille Claudels Weg in der Männerdomäne verfolgt. Sie ist eine sehr talentierte Bildhauerin und möchte natürlich ihren Weg gehen, was für eine Frau damals ja fast unmöglich war.
    Aber Dank ihres Vaters und Auguste Rodin, die an sie glaubten, hatte sie zwei starke Förderer. Camille ist sehr ehrgeizig und wirkt zunächst wenig sympathisch.
    Doch die Autorin schafft es sehr schnell, mir Camille trotzdem nahe zu bringen und sie durch Rückblenden in ihre Kindheit zu verstehen.
    Pia Rosenberger hat einen sehr schönen und flüssigen Schreibstil, die Charaktere sind alle sehr authentisch beschrieben und ich konnte mir von jedem ein genaues Bild machen.
    Fazit: Ein toll recherchierter Roman, der einem die Kunst der Bildhauerei und das aufwühlende Leben von Camille Claudel spannend und kurzweilig nahe bringt.
    Sehr gerne vergebe ich 5/5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 07.07.2021

    Als eBook bewertet

    Eigentlich sagte mir der Name Camille Claudel nichts, aber mit gefällt die Reihe „Herausragende Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“, daher habe ich zu diesem Buch gegriffen. „Die Bildehauerin“ ist der fünfte Band der Reihe und er beschäftigt sich mit der französischen Bildhauerin und Malerin Camille Caudel.
    Camille Claudel hatte schon sehr früh den Wunsch, Bildhauerin zu werden. Während ihr Vater sie unterstützt, hält ihre Mutter davon überhaupt nichts. Aber im Jahr 1881 ist es Frauen nicht möglich zu studieren. Daher schreibt sie sich bei der Académie Colarossi ein. Sie wird von Alfred Boucher gefördert. Bevor er nach Florenz geht, macht er Camille mit Auguste Rodin bekannt. Er unterrichtet und fördert sie. Camille wird Rodins Muse und Geliebte. Durch ihn wird sie in der Öffentlichkeit bekannt, aber sie möchte ihren eigenen Weg gehen und nicht immer im Zusammenhang mit Rodin betrachtet werden.
    Pia Rosenberger erzählt die Geschichte unterhaltsam und spannend. Ihr Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. In Rückblenden erfahren wir mehr über Camilles Kindheit, die nicht einfach war und sie wohl für ihr weiteres Leben geprägt haben.
    Camille Claudel weiß früh, was sie will und sie verfolgt diesen Weg beharrlich. Ihre Mutter lässt sie spüren, dass sie damit nicht einverstanden ist, während der Vater sie unterstützt. In jener Zeit bestimmten die Männer, wo es langgeht und viele Wege waren den Frauen versperrt. Rodin ist sehr viel älter als Camille, als sie ihm begegnet. Er erkennt ihre Begabung und Kreativität und eröffnet ihr Möglichkeiten. Aber Camille ist auch seine Muse und befruchtet seine Arbeiten. Doch sie will als eigenständige Künstlerin Anerkennung erhalten. Dafür geht sie recht rücksichtslos ihren Weg, der im späteren Leben recht einsam ist, denn sie hat viele Freunde für ihre Bildhauerei geopfert. Ihre Liebe zu Rodin ist krankhaft und artet später ihn in Wahn und Paranoia aus. Rodin ist gebunden und auch nicht bereit, sich für Camille zu trennen. Obwohl ich Camille Claudel als Persönlichkeit interessant finde, konnte ich mich in diese Frau doch nicht hineinversetzen. Auguste Rodin blieb mir als Persönlichkeit zu blass.
    Gerne hätte ich mehr über Claudels späteres Leben erfahren. Für mich endete diese Geschichte zu abrupt. Trotzdem habe ich diese Romanbiografie über eine interessante Künstlerin gerne gelesen

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 15.06.2021

    Als Buch bewertet

    Kunst und Liebe

    " Also wollen Sie um jeden Preis durchhalten ? Ihr Weg wird steinig sein. "

    Paris, 1881 - für die 17-jährige Camille Claudel geht der größte Wunsch in Erfühlung, sie darf die Bildhauerei studieren. Schon als Kind wollte sie nichts anderes als Bildhauerin zu werden und zwar "hauptberuflich", keine Ehefrau und Mutter , die in ihrer Freizeit paar Skulpturen macht. Zielstrebig verfolg Camille ihren Ziel und lässt sich von der allgemeinen Meinung
    " Es gibt keine Kunst, die der Frau an sich so wiederspricht wie die Bilshauerei "
    nicht beirren. Als Camille Rodin trifft, ist sie wie ganz Paris von dem berühmten Künstler fasziniert und versteht seine Kunst wie kein anderer. Sie wird Rodin`s Schüllerin, Muse, Geliebte, die Beziehung verläuft leidenschaftlich und stürmisch, für Camille bleibt aber die Kunst immer auf der ersten Stelle...
    Es gibt sehr viele Bücher über berühmten Frauen, paar davon hab ich gelesen, aber keins hat mir so gut gefallen, wie dieses. Wahrscheinlich liegt das teilweise daran, dass mir Camille Claudel völlig unbekannt war, somit war die Geschichte neu für mich und ich konnte auch nicht zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden. In diesem Buch steht die Kunst auf der ersten Stelle, dass hat mir wirklich gut gefallen. Neben Camille und Rodin gibt es viele andere berühmten Namen ( Paris in dieser Zeit war wirklich eine künstlerische Stadt ) uns man bekommt ein sehr gutes Bils vom Künstlerleben, bei dem vorallem die Kunst und Anerkennung, aber auch das Geld eine große Rolle spielt. Die Figur von Camille fand ich wirklich gut gezeichnet. Man benutzt den Begrif "starke Frau" manchmal zu oft, aber diesmal trifft das tatsächlich zu. Um ihren Weg zu gehen (und schliesslich war sie wirklich sehr talentiert) bricht sie nicht nur mit den gesellschaftlichen Konventionen, sondern auch mit ihren Familie. Ihre Zielstrebigkeit wird oft als Egoismus oder Egozentrismus aufgefasst, aber auch das bringt Camille nicht von ihrem Weg ab.
    Dieses Buch hat mich sehr neugierig gemacht und ich werde über Camille Claudel weiterrechechieren, da ich mehr erfahren möchte. Erst dann kann ich beurteilen wie gut rechechiert und informativ diese Geschichte wirklich war. Eine Empfehlung kann ich aber jetzt schon aussprechen, weil mich diese angenehme und stimmungsvolle Lektüre gut unterhalten hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 23.04.2021

    Als eBook bewertet

    Ein interessanter Einblick in das Leben von Camille Claudel

    Camille Claudel hat ein großes Ziel, sie will Bildhauerin werden. Doch auch wenn Frauen Kunst studieren dürfen, sind Bildhauerinnen nicht so gern gesehen. Aber sie kämpft sich durch, bis sie eines Tages Auguste Rodin ins Auge fällt, der sie unterrichtet und immer mehr von ihr verlangt.

    Wieder ein guter Roman über meist eher unbekannte oder vergessene Frauen und ihre Liebe, in diesem Fall ist die Frau selbst auch eine Künstlerin. Am Ende hat mir noch ein Epilog bzw. Nachwort zum Leben von Camille Claudel und auch August Rodin gefehlt, denn ich hätte gerne noch ein paar mehr Fakten zu ihrem Leben gehabt. Dank des Internet wurde ich da ja ziemlich schnell fündig, aber gerade danach fand ich es sehr schade, dass ich ihr Leben nicht länger begleiten konnte und die Geschichte vorschnell beendet wurde.

    Das Buch hat sich gut und schnell lesen lassen. Der Fokus liegt hier ganz klar auf Camille Claudel, aber ich hätte gerne noch ein wenig mehr Pariser Luft geschnuppert, allerdings hat man auch hier wieder interessante Personen kennenlernen dürfen. Alles in allem hat mir auch dieser Roman wieder gut gefallen und dafür gibt es 4 Sterne. Ich werde diesen Serien aus dem Aufbau-Verlag auf jeden Fall weiter treu bleiben.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia D., 22.04.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung und Fazit:
    Ein Buch über eine junge Frau, Camille Claudel, die an ihren Traum "Bildhauerin zu werden" glaubt. Mit enormen Ehrgeiz und Kampfgeist arbeitet sie für ihren Taum, ihre Berufung, Bildhauerin zu werden und zu verwirklichen.
    Erschreckend ist, mit welchen plumpen Aussagen sie sich konfrontiert sieht und wie ein Teil ihrer Familie ihr Steine in den Weg legt. Ein Widerspruch ist für mich, wie sie sich in Verlauf des Lebens privat so ausnutzen lassen kann. Und dies nicht wahrhaben will.
    Zitat aus Kapitel 16 "Sie war Wachs in seinen Händen, oder nein, ein Klumpen Ton, in den er seine großen Bildhauerhände grub."
    Sie versucht sich in einer Männerwelt zu behaupten und trotz den ablehnenden Haltungen der männlichen Professoren oder Mitmenschen. Zwischendurch erfolgt auch eine rückblickende Erzählung, praktisch ihre Begabung und ihren Weg zur Bildhauerei, sehr beeindruckend erzählt.
    Interessant fand ich die Beschreibung der Tätigkeit einer Bildhauerin und die Entstehung von großen Werken und die Arbeit mit berühmten Künstlern. Der Werkstatt-Verantwortliche Pompon sagt einen weisen Satz in Kapitel 17 "Nur wenn Sie sich Grenzen eingestehen, können Sie sie neu ziehen.

    Rodin ist mir definitiv ein Begriff und man erfährt überraschendes über ihn. Zitat vom Anfang des Kapitels 34 "Rodin war ein Menschenfresser, der seine Modelle im Namen der Kunst abnagte und ihre Knochen nach getaner Arbeit ausspuckte und hinter sich warf."

    Ein gelungenes Buch über eine berühmte Persönlichkeit, ich spreche gern eine Leseempfehlung aus.

    Mein Dank geht an das Team von netgalley fur das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für die angenehmen Lesestunden.

    #DieBildhauerin
    #NetGalleyDe

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva G., 11.04.2021

    Als Buch bewertet

    Eine starke Frau, die ihr Leben ihrer Passion widmet!

    Camille Claudel wurde 1864 geboren. Sie war das älteste von drei Geschwistern und hatte es dadurch nicht immer leicht. Die Eltern stritten oft, zumindest dann, wenn der Vater zuhause war. Die Mutter konnte Camille und ihrem jüngsten Sohn Paul oft nicht das geben, was diese gebraucht hätten, sondern schimpfte viel und war nur stolz auf ihre folgsame Tochter Louise. Camille entdeckte während der Sommerurlaube in Villeneuve ihre Liebe zum Ton und dem Formen von Plastiken. So richtet sie ab diesem Zeitpunkt ihr ganzes Leben danach aus und wird vom Vater immer unterstützt. Als sie 1881 dann nach Paris ziehen, damit Paul das Lycée besuchen kann, kann auch Camille endlich auf die Académie Colarossi gehen. Dort lernt sie ihre beiden Freundinnen Amy und Emily kennen, die ihre besten Freundinnen werden. Zusammen üben sie und werden bald vom Lehrer und Bildhauer Boucher weiter unterrichtet und gefördert. Doch als dieser irgendwann den Prix de Rome erhält und damit ein Stipendium in Florenz, wo er die Kunst dort studieren kann, übernimmt sein gefeierter Bildhauerkollege Rodin. Camille verspürt von Beginn an eine Anziehung, die sie nicht erklären kann. Denn einerseits lobt er ihre Arbeit und baut auf ihren Kunstverstand, andererseits ignoriert er sie und hilft ihr kaum, an ihren Arbeiten Dinge zu verbessern. Als sich das ändert, fragt sie sich jedoch, ob ihre Anziehung immer nur gut für sie sein wird....

    Pia Rosenberger hat das Leben, der mir komplett unbekannten Camille Claudel sehr spannend erzählt. Die Hintergründe hat sie gründlich recherchiert, was durch umfassende Informationen immer wieder deutlich wird, denn das Leben Claudels ist weitgehend mit dem Lebens Rodins verbunden, was es sicherlich nicht immer einfach gemacht hat. Sie hat vieles sehr emotional geschildert, sodass der Leser viele Handlungsweisen der Protagonisten nachvollziehen kann.

    Dieser Roman über das Leben der Camille Claudel hat mich fasziniert, denn er ist so voller Gefühl, dass ich zeitweise gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Das Leben dieser Frau ist geprägt von ihrer Liebe zur Kunst, aber auch zu Rodin, dem sie heillos verfallen ist. Ihre Stärke ist faszinierend, ich konnte ihren Egoismus aber nicht immer nachvollziehen, denn sie war sich den Konsequenzen oft erst viel zu spät bewusst.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 05.04.2021

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch lernen wir die junge Frau Camille Claudel auf dem Weg zur anerkannten Bildhauerin kennen. Ich kannte die Künstlerin eigentlich nur dem Namen nach, aber nach der Lektüre dieses interessanten und anschaulichen Romans über ihren harten Kampf für ihren Lebenstraum, kenne ich sie schon viel besser. Ich finde die sehr authenischen und lebensnahen Beschreibungen ihrer Liebe zur Kunst sehr aufregend. Es macht Spaß ihr zu folgen. Wir lernen eine durchsetzungsfähige und vor allem begabte junge Frau kennen. Sie hat von Zuhause eine gute Unterstützung durch ihren Vater, denn ihre Berufung zur Bildhauerin ist gerade in dieser Zeit kein einfacher Wunsch. Der Weg ist steinig und die meisten Männer dieser Zeit stehen dem Können oder Überhaupt den Frauen und ihren Zielen skeptisch gegenüber. Ihnen werden Fähigkeiten in vielen Bereichen abgesprochen und gerade auch die körperlich anstrengende Arbeit als Bildhauer,gehört nicht zum Wirkungsfeld der Frauen. Aber Camille setzt ihren Traum fort und die Familie nimmt dafür einiges in Kauf. Schade finde ich, das sie so sehr gegen ihre Mutter kämpfen muss. Camille ist eine sympathische Persönlichkeit, die trotz ihrer vermeintlichen Stärke oft auch an der Situation zweifelt. Sie möchte unabhängig sein und trotzdem hängt auch sie noch an bürgerlichen Traditionen. Das merkt sie aber eigentlich erst, nachdem sie sich in den berühmten Künster Rodin verliebt hat. Aber sie findet trotz allem ihren eigenen Weg und lässt sich ihren Traum nicht zerstören.
    Ihr Weg wird von vielen interessanten und vielfälltigen Charakteren begleitet. Sie findet Freundinnen und Freunde aus der Szene der Kunst und sie stehen sich gegenseitig bei. Die Geschichte ist sehr gut erzählt und man erlebt die ganzen Geschehnisse hautnah mit. Durch die detailreiche Schildung der Ereignisse sieht man alles gut vor seinem inneren Auge. Als Leser hofft und bangt man mit den Protagonisten. Man lernt sie alle sehr gut kennen und wird genau über die Beweggründe der Handlungen informiert. Mir hat die ganze Geschichte sehr gut gefallen und man merkt wieder, wie interessant diese Zeit war. Es war auch eine Aufbruchsstimmung zu erkennen und die Menschen suchten neue Wege für ihr Leben. Die Kunst und neue Gesellschaftsformen, gerade für die Frauen bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche. Die Frauen wollen sich aus dem engen Korsett ihres Lebensbereichs befreien und neue Dinge erleben. Die Stimmung dieser Zeit wird sehr gut eingefangen und dem Leser zugänglich gemacht. Es ist eine sehr mitreißende Lebensbeschreibung von Camille Claudels Leben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 08.05.2021

    Als Buch bewertet

    Camille Claudel lebte in einer Zeit, in der Frauen der Mittel- und Oberschicht nur eine Berufung haben sollten. Ehefrau und Mutter zu sein. Aber Camille will unbedingt Bildhauerin werden. Der Vater erkennt ihr Talent und fördert sie, was sehr unüblich ist. Die Begegnung mit Rodin führt zu einer Liebesgeschichte, die eigentlch aussichtslos ist, denn er ist verheiratet und will sich nicht von seiner Frau trennen.

    Das Buch "Die Bildhauerin" von Pia Rosenberger zeigt den Weg dieser mutigen jungen Frau. Die Autorin fängt den Leser schnell mit ihrer Geschichte ein. Ihre angenehme, flüssige Art zu schreiben fördert den Lesefluss und sorgt so für ein großes Lesevergnügen. Camille kann sich gut in dieser Männerdomäne behaupten, zahlt aber auch einen hohen Preis dafür. Ihre Liebe wird von Rodin zwar erwidert, aber da er er nicht bereit ist, sich von seiner Ehefrau zu trennen, bleibt immer ein schaler Nachgeschmack.

    Ich hätte mir aber mehr Information über das weitere Leben der Bildhauerin gewünscht. Man bekommt zwar einen Einblick in einen bestimmten Zeitabschnitt ihres Lebens. Aber wie geht es weiter? Zumindest in einem Nachwort hätte ich mehr über sie erfahren wollen. Auch die Kindheit wurde nur grob mit Rückblicken gestreift und hätte für mich mehr und etwas strukturierter herausgearbeitet werden müssen. So bleiben einige Fragen offen, die ich erst selbst rechercheren musste. Ich denke aber, dass dies eine Vorgabe vom Verlag ist, denn in anderen Büchern dieser Reihe ging es mir leider ebenso.

    Insgesamt ist der Roman jedoch gut gelungen und führt uns Leser in die ungewöhnliche Welt einer faszinierenden Frau.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Camille Claudel wuchs in einer gut bürgerlichen Familie in ländlicher Umgebung auf, ihre Mutter wollte sie am liebsten früh und gut verheiratet wissen, ihr Vater erkannte und förderte das Talent seiner Tochter aber und unterstützte sie dabei, in Paris mehr über das Bildhauen zu lernen. Obwohl das für Frauen der damaligen Zeit ein sehr ungewöhnlicher Berufswunsch war, findet Camille schnell zwei Mitstreiterinnen, denen die École des Beaux-Arts ebenfalls auf Grund ihres Geschlechts verschlossen bleibt und sie mieten sich gemeinsam ein Atelier und finden auch männliche Förderer. So lernt Camille irgendwann auch den wesentlich älteren Bildhauer Auguste Rodin kennen, der sie unterrichtet, sie als seine Muse benutzt und sie schließlich auch zu (einer) seiner Geliebten macht, obwohl er verheiratet ist.

    Ich fand es sehr interessant, mehr über diese spannende Frau zu erfahren, die in einer Zeit, in der dies noch absolut unüblich war, darum gekämpft hat, sich beruflich zu verwirklichen und von ihrer Kunst zu leben. Im Roman wird sehr deutlich, wie sie und Rodin sich gegenseitig inspirieren und brauchen, er ihr aber auch gleichzeitig Verletzungen zufügt, weil sie doch mehr sein möchte als nur die Geliebte des großen Künstlers.
    Etwas verwirrend fand ich stellenweise die Rückblicke in Camilles Jugend, hier wäre mir eine ausschließlich chronologische Erzählweise lieber gewesen. Außerdem endet der Roman für mein Empfinden sehr plötzlich und mitten im Leben von Camille, ohne dass man zumindest in einem Nachwort erfährt, wie ihr Leben weiter verlaufen ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 18.05.2021

    Als eBook bewertet

    Künstlerin Camille Claudel ist Bildhauerin und möchte ihre Karriere in eine männerdominierenden Gesellschaft nachgehen und nicht neben dem Herd als Hausfrau und Mutter ihr Leben verbringen. Im Paris der Jahre 1881 war dies kein einfaches Vorhaben. Zudem war das Studium an der Ècole des Beaux-Arts ein utopischer Traum. Camille jedoch mietet sich ein Atelier mit drei Freundinnen und beschließt das Leben der Pariser Boheme kennenzulernen. Dort besucht sie die Académie Colarossi. Auguste Rodin unterstützt sie als Lehrer und Camille verliebt sich schon bald in den wesentlich älteren Mann. Doch dieser sieht sie nur als seine Muse. Zudem ist Auguste ein neutorischer Fremdgänger und Egozentriker.
    Camille schafft es trotzdem, ihren Weg zu gehen, bleibt jedoch nur die Geliebte von Rodin.
    Insgesamt hat mir der Roman mit den historischen Hintergründen gut gefallen, was den Schreibstil und das Leben dieser talentierten Künstlerin betrifft die aus der reihe tanzte und auch inspirierend auf andere Künstlerinnen wirkte. Das Ende war etwas abrupt und lies mich unzufrieden zurück aber es gab mir auch gleichzeitig die Gelegenheit weiter im Netz zu recherchieren. Angenehme Lesestunden mit Weiterempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Tanja P., 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Mitarbeiterin, Modell, Geliebte

    „Die Bildhauerei war ihr Ursprung und ihr Lebensquell. Wenn sie nicht modellierte, hörte sie auf zu existieren.“ (S. 12) Camille Claudel formt schon als Kind Figuren aus Lehm und zwingt das Dienstmädchen, diese im Ofen zu brennen. Für sie ist klar, dass sie Bildhauerin werden will – nur Bildhauerin. „Ich werde niemals heiraten ... Ich lasse nicht zu, dass mir einer meine Freiheit raubt und mir verbietet, mich meiner Kunst zu widmen.“ (S. 20) In den Augen ihrer Mutter ist diese Äußerung ein Skandal, für sie kann eine Frau nur als Ehefrau und Mutter ihrer Bestimmung gerecht werden. Ihr Vater hingegen erkennt ihre außergewöhnliche Begabung schon früh und fördert sie entsprechend. Er ist sehr gebildet und hat eine umfassende Bibliothek, die Camille und ihr jüngerer Bruder Paul systematisch durcharbeiten.
    1881 zieht die Familie nach Paris, wo Camille an der Académie Colarossi Unterricht bei dem Bildhauer Alfred Boucher erhält, obwohl er ihr nach eigener Aussage nicht mehr viel beibringen. Zusätzlich betreibt sie mit drei Engländerinnen, u.a. Jessie Lipscomp, noch ein eigenes Atelier, wo sie erst von Boucher und später von August Rodin unterrichtet werden. Der 24 Jahre ältere Rodin fasziniert Camille vom ersten Augenblick. Seine Kunst ist anders, naturalistisch, roh, expressiv, anregend – genau wie er. Obwohl sie immer wieder gewarnt wird, wird sie erst zu seiner Mitarbeiterin, dann zu seinem Modell und schließlich zu seiner Geliebten. „Weil ich ihn über alles liebe … Weil wir in unserer Arbeit perfekt harmonieren. … Weil er mir das Gefühl gibt, lebendig zu sein.“ (S. 228)

    Pia Rosenberger hat mit „Die Bildhauerin“ ein ganz außergewöhnliches Portrait dieser Ausnahmekünstlerin geschaffen. Sie bringt dem Leser Camilles Ringen um Weiterentwicklung, Akzeptanz, Anerkennung („Kunst ist Kunst, egal, ob ein Mann oder eine Frau sie schafft.“ (S. 62)) und um Rodins bedingungslose Liebe nahe. Sie zeigt ihre Zielstrebigkeit und Ehrgeiz, wie sie fast schon verbissen um alles kämpft, was ihr wichtig ist und sich dabei auch über die Ansichten und Grenzen der damaligen Zeit hinwegsetzte.
    Camille war sehr leidenschaftlich, intelligent und kreativ, scheint aber Umgang mit anderen Menschen sehr unnachgiebig gewesen zu sein. „Dir ist kein Preis zu hoch für dein Kunst, oder? Du bist sogar bereit, deine Freunde dafür zu opfern. Pass auf, dass du nicht irgendwann allein dastehst.“ (S. 22) Vielleicht lag das daran, dass sie nie eine richtige Kindheit hatte, von ihrer herrschsüchtigen und stets unzufriedenen Mutter nicht geliebt wurde und immer ihren Vater beeindrucken wollte, um seiner Förderung und seinen Ansprüchen gerecht zu werden.
    Ihre Beziehung zu Rodin ist sehr symbiotisch und explosiv, beide sind nicht besonders kompromissbereit, wenn es um ihre Arbeit und ihre Vorstellung vom Zusammensein geht. „Rodin war ein Menschenfresser, der seine Modelle im Namen der Kunst abnagte und ihre Knochen nach getaner Arbeit ausspuckte und hinter sich warf.“ (S. 297) Doch so sehr sie sich auch privat fetzen, in der Kunst ergänzen sie sich perfekt. Sie reiben sich aneinander und entwickeln sich dabei weiter, interpretieren die gleichen Themen, tragen oft eine Art Wettkampf um die beste Umsetzung aus. Das gipfelt in ihrer Arbeit an der Sakuntala-Plastik, in der alle, die sie kennen, den Spiegel ihrer Beziehung zu Rodin sehen – die verlassene Frau, die immer wieder vergibt.

    Auch ihr Bruder Paul und ihre innige Beziehung zueinander hat Eingang in das Buch gefunden. Auch er sieht sich in erster Linie als Künstler und grenzt sich von der Familie ab, aber im Gegensatz zu ihr sucht er einen Brotberuf, der ihm genügend Freiheiten lässt.

    Das alles schildert Pia Rosenberger sehr lebendig und mitreißend, man kann sich in die Emotionen der verschiedenen Charaktere gut einfühlen. Sehr unterhaltsam fand ich auch die „Gastauftritte“ von Claude Debussy, der Camille ebenfalls umgarnt ...

    Leider war auch dieses Buch der Reihe „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“ viel zu schnell ausgelesen und jetzt fiebere ich dem nächsten Roman der Autorin entgegen, in dem es um Niki de Saint Phalle gehen wird.

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  • 5 Sterne

    clematis, 25.04.2021

    Als eBook bewertet

    ISBN 978-3-7466-3770-9

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Taschenbuch, 352 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 12. April 2021

    Verlag Aufbau TB

    Aufgeben kommt nicht infrage



    Schon in früher Kindheit gräbt Camille Claudel am liebsten im Lehm am Fuße des Riesen in Villeneuve-sur-Fère. Sie erkennt die feinkörnige Qualität, die sich leicht zu einer glatten Masse verkneten lässt und aus der sie ihre ersten Figuren formt: einen Hund mit wedelndem Schwanz, eine schlafenden Taube und eine niedliche Katzenfamilie. Während ihre Mutter dieses schmutzbehaftete Spiel ablehnt, fördert ihr Vater das schlummernde Talent und ermöglicht Camille schließlich das Studium an der Akademie Colarossi in Paris. Als Auguste Rodin sie im Louvre entdeckt, ist er von ihren Zeichnungen sofort begeistert und der angesehene Bildhauer protegiert Camille. Aus seiner Schülerin wird bald eine unentbehrliche Gehilfin und später auch Geliebte. Aber will die talentierte junge Frau auf Dauer die Muse des bekannten Künstlers sein und ewig in seinem Schatten stehen?

    Bildhaft und plastisch, wie es zum Thema passt, schildert Pia Rosenberger in einer aufregenden Romanbiografie den Beginn einer schwierigen und entbehrungsreichen Karriere. Nicht nur der Widerstand von Mutter und Schwester, vor allem auch das Bild einer tugendhaften Frau im ausklingenden 19. Jahrhundert bringen Camille auf einen steinigen Weg, den sie jedoch entschlossen und zielstrebig beschreitet. Besonders gut kommt dabei ihre innere Zerrissenheit zum Ausdruck: während Camille Rodin vorwirft, alles der Kunst unterzuordnen und auf nichts und niemanden Rücksicht zu nehmen, handelt sie selbst ganz genauso. Das Streben nach Anerkennung und Bewunderung ist übermächtig. Wenn ihr davon abgeraten wird, in einer Männerdomäne Fuß fassen zu wollen, arbeitet sie noch härter als zuvor.

    Sehr lebendig sind die Schauplätze und Personen geschildert, das Künstlerleben in Paris mit seinen Musikern, Dichtern, Malern. Während dort schillernde Abendveranstaltungen stattfinden, herrscht in den einfacheren Familien Platz- und Geldnot. Schritt für Schritt darf der Leser Camille begleiten, wie sie sich entwickelt vom Ton-Anrühren über das Skizzieren und Entwerfen bis hin zum Modellieren bemerkenswerter Büsten und Akte. Interessante Details zu ihren (z.B. Giganti, Mädchen mit der Garbe) und Rodins Werken fließen mit in die Geschichte ein und ganz nebenbei erfährt man vieles über die Entstehung Rodins berühmten Höllentors, inspiriert von Dantes Göttlicher Komödie. Gerade hier spürt man beim Lesen förmlich die Seelenverwandtheit von Camille und Rodin, ihre Liebe zur Kunst und zur Darstellung. Dennoch gehen sie ganz unterschiedlich heran an ihre Aufgabenstellungen und interpretieren Themen auf sehr unterschiedliche Art und Weise.

    Gute Recherche zu historischen Gegebenheiten ist eingebettet in eine bewegende Geschichte, wodurch Camilles Jugendjahre und künstlerische Glanzzeit sehr beeindruckend beleuchtet werden. Ihre Zielstrebigkeit hat der jungen Dame durchaus Erfolg, aber wohl nicht immer Freunde eingebracht. Dieses wunderbare Portrait lässt sie jedoch aus dem Schatten eines (über)mächtigen Rodin treten.

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  • 5 Sterne

    Jeanette Lube, 06.05.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2021 in der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG und beinhaltet 350 Seiten.
    „Ich fordere lautstark die Freiheit! Camille Claudel“
    Diese Geschichte spielt in Paris im Jahr 1881. Camille Claudel ist 17 und sie weiß schon früh, was sie will, nämlich Bildhauerin werden. Jedoch bleibt ihr als Frau ein Studium an der École des Beaux-Arts verschlossen. Sie mietet mit drei Freundinnen ein Atelier und stürzt sich in ein Leben der Bohème. Und schon bald erregt sie mit ihren Plastiken die Aufmerksamkeit des viel älteren Auguste Rodins. Dieser protegiert und unterrichtet sie. Camille wird zu seiner unentbehrlichen Mitarbeiterin – und schließlich auch zu seiner Geliebten. Doch Camille wünscht sich mehr, als nur eine seiner Musen zu sein.
    Das Cover ist einfach zauberhaft. Ich habe mich direkt in dieses verliebt und wollte auch unbedingt wissen, wer Camille Claudel ist. Bisher hatte ich noch nichts über diese Frau gehört oder gelesen. So war ich sehr gespannt, was ich über sie erfahren werde und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin Pia Rosenberger gefällt mir sehr gut. Ich finde es sehr toll, dass die Autorin so ausreichend über das Leben von Camille Claudel recherchiert hat und dabei solch eine bezaubernde Geschichte entstanden ist. Gemeinsam mit Camille Claudel befand ich mich im wunderbaren Paris und erlebte hier mit ihr eine außergewöhnliche Zeit. Camille hat schon von Kindheit an davon geträumt, Bildhauerin zu werden. Ihre Mutter fand das gar nicht so toll, denn für sie bestand die Rolle der Frau nur darin, einen Mann zu finden, der sie heiratet und für den sie den Haushalt führt und Kinder gebärt. Zum Glück hat Camille aber einen sehr fortschrittlichen Vater, der sie in ihrem Vorhaben unterstützt. Wenn ich Bücher aus dieser Zeit lese, bin ich immer sehr froh, dass ich in eine Zeit der Selbstbestimmung geboren wurde. Wie hatten es doch die Frauen damals schwer, sich in der dominanten Männerwelt durchzusetzen! Camille Claudel ist mutig genug, sich ihrer Mutter zu widersetzen und geht ihren ganz eigenen Weg. Im Atelier, welches sie mit Freundinnen mietet, erlebt sie eine wunderbare Zeit. Dann lernt sie Auguste Rodin kennen und dieser scheint von ihren Plastiken irgendwie angetan zu sein und nicht nur von denen… Aber lest selbst und erfahrt etwas über eine mutige Frau in einer Zeit, in der die Frauen begannen, um ihre Freiheit zu kämpfen. Ich bin begeistert von Camille Claudel, die sich nicht von den Dingen, die andere ihr auferlegen wollen, leiten lässt, sondern macht, was ihr gefällt. Ich finde, dieses Buch ist eine wundervolle Hommage an eine tolle Frau, die es allen gezeigt hat und bis heute noch sehr bekannt ist. Ich hatte wunderbare Lesestunden und empfehle das Buch sehr gern weiter. Die Autorin Pia Rosenberger hat mich mit dieser Geschichte begeistert, fasziniert und überzeugt. Ich durfte am Leben von Camille Claudel teilhaben und das hat mir wirklich sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Kolumna_Liest, 09.04.2021

    Als Buch bewertet

    „Ich sehe linkisch aus, dachte sie. Eine blutjunge Bäuerin aus der Champagne mit einem Hinkebein, die sich anmaßt, Bescheid zu wissen. Oh nein, wehrte sie sich. Ich bin Camille Claudel. Ich werde mich durchsetzen. Ich muss.“

    Diese Ich-Beschreibung Camille Claudels auf Seite 179 des historischen Romans von Pia Rosenberger trifft die Intention des Buches – und das Leben Camille Claudels - recht gut. Rosenberger beschreibt die jungen Jahre der begnadeten Künstlerin so gut, dass man unvermutet selbst im Paris des Fin de Siecle landet, mit leidet, mit kämpft, mit enttäuscht ist aber auch die große Freude verspürt, die Claudel stellenweise empfunden haben muss.
    Ich gestehe, dass ich ein großer Fan der Frauen-Reihen aus dem atb bin. Gut finde ich alle, denn allein die Tatsache, dass man Personen der Zeitgeschichte näher gebracht bekommt, ist spannend. Natürlich gibt es dabei richtige Knaller, aber auch welche, die nicht ganz so gut bei mir ankommen. Rosenbergers Roman über Camille Claudel rangiert bei mir im oberen Mittelfeld und hat sich die fünf Punkte redlich verdient. Sie schafft den Spagat zwischen künstlerischem Werk und Leben der Protagonistin meisterlich darzustellen. Und bringt dem/der Leser:in neben der Person auch die Kunst Claudels näher - auch und gerade, wenn man bisher mit der Kunstrichtung Bildhauerei nicht so viel anfangen konnte.
    Wenn man sich die Lebensgeschichten von Frauen in der Kunst vor Augen führt, zeigt sich, dass sie einige Wesenszüge aber auch Lebensumstände gemeinsam haben. Zum einen sind sie starke Persönlichkeiten mit Vision haben und sich durchsetzen (können). Meistens ist ihnen das schon in frühen Lebensjahren klar. Zum anderen kämpfen sie (was man allerdings auch heute noch gut beobachten kann) gegen eine gewisse Überheblichkeit ihrer männlichen Kollegen an. Diese merken häufig sehr schnell, dass sie in der Frau ein gleichwertiges wenn nicht sogar besseres künstlerisches Pendant vor sich haben, wobei es den wenigsten gelingt, das Können der Künstlerin öffentlich anzuerkennen.
    So auch Camille, die eher durch einen Zufall bei dem schon angesehenen Bildhauer Rodin landet. Wie sie dahin kommt, Ihre Gedanken, der fiktive künstlerische Dialog, bringen einem aber nicht nur Claudel näher, sondern lassen auch einen Blick auf Rodin zu.
    Der Roman umfasst insgesamt sieben Jahre ihres Lebens und endet mit der Erschaffung der „Sakuntala“, ihrem wohl bekanntesten Werk. Er beschreibt sowohl ihre schwierige Beziehung zu ihrer Familie (ihre Mutter lehnte Camilles Lebensstil ab) als auch zu August Rodin. Die Zeit ihres Absturzes bis zu ihrem Lebensende könnte auch noch in einen Roman gefasst werden, und würde das Bild dann abrunden.
    Ich kann den Roman guten Gewissens empfehlen. Pia Rosenbergers Schreibstil ist flüssig und eingängig, womit sich das Buch auch gut lesen lässt.
    Von mir gibt es dafür die volle Punktzahl: 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Laura W., 12.07.2021

    Als eBook bewertet

    4.5 Sterne

    Die Autorin Pia Rosenberg hat mit diesem Buch eine sehr fesselnde Romanbiographie über Camille Claudel geschrieben. Die junge Frau brennt schon seit ihrer Kindheit für die Kunst der Bildhauerei, diese ist jedoch eine "Männerdomäne". Unterstützung bekommt sie von ihrem Vater und so darf sie in Paris auf eine private Schule gehen in der auch Bildhauerei unterrichtet wird. Bald wird der berühmte Auguste Rodin auf sie aufmerksam, er unterrichtet sie und lässt sie schließlich für sich arbeiten. Darüber kommen die beiden sich näher und beginnen eine Liebesbeziehung. Doch wird Rodin seine Affären und Frauengeschichten für Camille beenden?

    Dies ist wieder ein Buch, das mir zugleich Spaß gemacht hat zu lesen, bei dem ich aber auch wieder viel über eine tolle Persönlichkeit lernen durfte. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, locker und leicht, da sind die Seiten nur so dahin geflogen und ich habe das Buch in wenigen Tagen beendet. Manche Romanbiografien sind vom Schreibstil etwas trocken, dies ist aber bei diesem Buch überhaupt nicht der Fall, weshalb ich es sehr empfehlen kann!

    Sowohl Camille als auch Rodin sind beide sehr eigenwillige Charaktere, nicht unbedingt sonderlich sympathisch aber sie haben eine Stärke an sich und gerade Camille merkt man einen unbändigen Willen an, sich in der Männerwelt zu behaupten, dies hat mir sehr gefallen. Sowohl die beiden Protagonisten als auch die Nebencharaktere wurden sehr lebendig beschrieben und dargestellt. Immer wieder trifft man auf berühmte Persönlichkeiten, so hat auch Debussy immer wieder kurze Auftritte im Roman. Im Buch werden auch immer wieder die verschiedenen Werke von Camille und Rodin erwähnt, dies macht Lust diese zu googeln und zu bestaunen. Die Kust der Bildhauerei wird sehr lebendig beschreiben und man hat als Leser fast den Staub des bearbeiteten Marmors in der Nase.

    Etwas schade fande ich am Schluss, dass das Buch gar kein Nachwort hat. Die Geschichte endet sehr offen und da hätte ich ein paar Sätze der Autorin wie das Leben von Camille Claudel weiterging und schließlich endet sehr schön gefunden. Ansonsten aber ein Buch, das mich voll von sich überzeugen und begeistern konnte. Und ganz nebenbei hat man wieder viel wissenswertes über eine tolle Persönlichkeit gelernt! Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    büchernarr, 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Das Leben der Bildhauerin Camille Claudel ist wahrscheinlich nicht so vielen von uns bekannt, umso mehr war ich positiv überrascht die Geschichte dieser talentierten Frau kennenzulernen. Der Schreibstil von Pia Rosenberg ist angenehm und flüssig und lebendig erzählt und man taucht im Nu in die Geschichte ein. Der Roman spielt im Jahr 1881 in Paris und bildet den fünften Band der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe''.
    Camille mietet eine Atelier mit ihren Freundinnen und zusammen erstellen die Künstlerinnen ihre Werke. Früh genug erregen sie die Aufmerksamkeit des älteren Auguste Rodins, der entscheidet, sie zu unterrichten. Dabei wird Camille seine Geliebte aber ihre Wünsche sind weitaus größer.
    Nicht alle Bände dieser Reihe haben mir gefallen aber Pia Rosenberg schreibt sehr fesselnd und alles andere als langatmig, daher hat mir die Geschichte mit dem historischen Hintergrund sehr gut gefallen und die temperamentvolle Persönlichkeit der Künstlerin hat mich berührt. Da ich ihr Ende anschließend weiterverfolgt habe, fand ich ihr Ende sehr traurig aber auch emotionsreich. Ich dachte mir das Ende der talentierten Camille wird auch in dem Buch erwähnt aber dies war nicht der Fall. Vielleicht wollte sich die Autorin nicht mit diesem Thema befassen, weil es in andere, tiefe Gewässer eintaucht. Dennoch ein lesenswerter Roman für alle kunstinteressierten Leser.

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