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  • 4 Sterne

    Lucienne M., 09.05.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ...

    Meine Meinung:
    Das Cover hat mir sofort gefallen und mich zum Träumen und einer Zeitreise eingeladen. Der Klappentext hat mich dann noch richtig neugierig gemacht. Meine Erwartungen hat das Buch auf jeden Fall erfüllt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und schnell zu lesen, flüssig und fehlerfrei. Alle Charaktere konnte ich mir bildlich gut vorstellen und habe sie auch ein bisschen ins Herz geschlossen. Die Handlungen waren gut nachvollziehbar und verständlich beschrieben. Für meinen Geschmack war das Buch an manchen Stellen etwas zu ausführlich, weswegen ich einen Stern abziehen muss. Trotzdem sehr schön zu lesen und ich werde es auch Bekannten von mir weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 29.12.2018

    Als eBook bewertet

    „Im Vertrauen auf Gott und auf die Treue und den Mut meines Volkes habe ich die Rheinländer in Besitz genommen und mit der preußischen Krone vereinigt. Und so, Ihr Einwohner dieser Länder, trete ich jetzt mit Vertrauen unter Euch, gebe Euch Eurem deutschen Vaterlande wieder und nenne Euch Preußen! Kommt mir mit redlicher, treuer und beharrlicher Anhänglichkeit entgegen! Ihr werdet gerechten und milden Gesetzen gehorchen.“

    Nicht alle Rheinländer fühlen sich durch diese Worte, mit denen König Friedrich Wilhelm III. von Preußen nach den Befreiungskriegen seine neuen Untertanen begrüßt, in Feierstimmung. 20 Jahre französische Besatzung und auch die französische Revolution haben ihre Spuren hinterlassen. Vor allem was die moderate französische Gesetzgebung betrifft, die sich deutlich vom konservativen Allgemeine Preußischen Landrecht unterscheidet.

    Einer, der die Härte der nun geltenden Gesetze zu spüren bekommen soll, ist Christian, junger Soldat in der preußischen Armee. Als 1822 beim Bau der neuen Festung Ehrenbreitstein, die hoch über der Stadt Coblenz errichtet wird, Baupläne gestohlen werden, gerät er in Verdacht, diese militärisch wichtigen Unterlagen entwendet zu haben. Für die Preußen liegt der Fall klar auf der Hand: als Sohn eines französischen Offiziers kann nur Christian zum Verräter geworden sein und die Papiere dem Feind zugespielt haben.

    Verzweifelt kämpft Christians Schwester Franziska darum, die Unschuld ihres Bruders zu beweisen und zu verhindern, dass ihn das Schicksal der Todesstrafe ereilt. Hierbei ist sie auf die Hilfe von Christians unmittelbaren Vorgesetzten angewiesen: Leutnant Rudolph Harten. Der strenge Offizier entpuppt sich zwar als äußerst misstrauisch, gleichwohl nicht unempfänglich für mögliche Ungereimtheiten. Und wider Erwarten blühen zwischen Franziska und Rudolph Gefühle auf, die keinesfalls von jedermann mit Gefallen betrachtet werden...


    Maria W. Peter führt uns in „Die Festung am Rhein“ nach Coblenz, das inmitten des einst heiß umkämpften Rheinlandes nach den Befreiungskriegen nunmehr zu Preußen gehört. Die Autorin kleidet ihre Geschichte in ein historisches Gewand, das einerseits außerordentliche Sachkenntnis erkennen lässt, andererseits den Leser in seiner Fülle nicht überfordert. Sie schafft ein authentisches Bild von einer mit diversen Spannungen aufgeladenen, problematischen Zeit, in dem sich die angestammten Rheinländer und die Preußen – Soldaten und Zugezogene – nicht allesamt mit Wohlwollen gegenüberstehen, und beleuchtet mit viel Realitätsnähe die Verhaltensweisen, Handlungen, Unterschiede und Empfindungen der Menschen im gesellschaftlichen Wandel. Zudem ergänzt die Autorin den Roman durch ein umfangreiches Nachwort, ein ebensolches Glossar und diverses Kartenmaterial, welche eigene Recherchen überflüssig machen.

    Allerdings lebt die Geschichte nicht allein von der Historie. Vielmehr finden sich in der Handlung jede Menge Geheimnisse und Verwicklungen, Spionage und Abenteuer, Freundschaft und Liebe, und Maria W. Peters erzählt in gewohnt ansprechender und lebendiger Sprachkunst mit viel Bildkraft, Atmosphäre und Empathie.

    Die Autorin hat ihr Protagonisten mit Bedacht ausgewählt und sowohl die Haupt-, als auch die Nebenrollen mit Charakteren besetzt, die aufgeschlossen und unvoreingenommen, jedoch auch skeptisch oder gar feindselig sind, und somit das Geschehen komplettieren.

    Nicht nur ihre beiden Helden Franziska und Rudolph sind von ihrer Herkunft und Vergangenheit beeinflusst und damit einigen Beschränkungen unterworfen. Es gelingt Maria W. Peter exzellent, die gegensätzlichen Ansichten der beiden darzustellen.

    Franziska steht als Beispiel für die mit Beharrlichkeit zu Werke gehenden Rheinländer, gepaart mit einer von ihren Eltern vermittelten liberalen Grundeinstellung sowie einer einfühlsamen Erziehung. Die liebenswürdige junge Frau ist durchflutet vom französischen Freiheitsgedanken und betrachtet deshalb die Preußen als herrschsüchtige Tyrannen, die über ein rückschrittiges Volk gebieten. Dabei handelt sie das eine oder andere Mal unüberlegt und achtet nicht darauf, was sie sagt. Aber sie hält zu ihrem Bruder Christian und glaubt unerschütterlich daran, dass er die ihm vorgeworfenen Taten nicht begangen hat.

    Rudolph ist eine ambivalente Persönlichkeit. Einerseits pedantisch korrekt und distanziert, andererseits besessen von seiner Arbeit und ausgestattet mit Visionen. Als Mann aus dem Volk, Sohn einer Wäscherin und eines Feldarbeiters, hat er sich auf einem schwierigen und anstrengenden Weg aus eigener Kraft und mit etwas Glück zum Offizier hochgearbeitet und eine Laufbahn eingeschlagen, die eine Generation zuvor lediglich dem Adel vorbehalten gewesen ist. Er demonstriert, dass er trotz seiner einfachen Herkunft über Fähigkeiten verfügt, die über das erwartete Maß hinausgehen. Und da es Neider und Vorgesetzte gibt, die in ihm immer noch einen Emporkömmling sehen, muss er sich jeden Tag aufs Neue beweisen, was Verständnis und Respekt abnötigt.

    Vor allem aber ist seine Entwicklung im Verlauf der Ereignisse bemerkenswert. Rudolph verändert sich nicht plötzlich und beginnt nur langsam, den seinem Wesen inne liegenden Argwohn und Zweifel abzulegen sowie seine Geradlinigkeit, Klarheit und Ehrlichkeit zu offenbaren. Er weiß die Loyalität, die Franziska ihrem Bruder als Mitglied ihrer Familie entgegenbringt und die er selbst nicht kennengelernt hat, zu schätzen und zeigt seine hinter Härte und Disziplin verborgenen anderen Seiten: Verständnis und Güte.

    Überhaupt ist es der Autorin hoch anzurechnen, dass sie mit Franziska und Rudolph ein Paar geschaffen hat, das sich trotz vorhandener Sympathie und aufkeimender tieferer Gefühle sehr bedächtig annähert und nicht vorurteilsfrei miteinander agiert. Sie reiben sich aneinander, schenken sich nichts und fallen immer wieder in ihre alten gegensätzlichen Ansichten zurück. Nach und nach erarbeiten sie sich das Verständnis füreinander und setzen sich für den anderen ein. Sie begreifen, wofür der andere (ein)steht und dass es sich lohnt, über den eigenen Schatten zu springen, sich von starren Vorurteilen zu lösen, die Wertungen und Meinungen anderer zu akzeptieren und gegebenenfalls zu hinterfragen, um sich so frei zu machen für einen anderen Blick auf die Welt. Davon könnte so mancher auch heute noch lernen...

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  • 5 Sterne

    leseratte61, 23.10.2018

    Als Buch bewertet

    Ein gigantisches Lesevergnügen

    Klappentext:

    Eine gigantische Festung, ein teuflischer Verrat und eine verbotene Liebe

    Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ...

    Die Festung Ehrenbreitstein (erbaut 1817 bis 1828) thront bis heute hoch über Rhein und Mosel. Zum 200-jährigen Jubiläum der Festungsstadt Koblenz entwirft Maria W. Peter ein schillerndes Panorama der Rheinprovinz im 19. Jahrhundert. Preußische Disziplin trifft auf rheinische Lebensfreude.

    Fazit:

    Die spannende Geschichte von Franziska und ihrem Bruder wird geschickt in die historischen Hintergründe eingebaut. Gleich am Anfang wurde ich mitten in die Handlung geworfen aus der ich erst wieder auftauchte, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Der flüssige Schreibstil gespickt mit den historischen Gegebenheiten der damaligen Zeit sorgt für angenehme, spannende Lesestunden.

    Mir hat besonders gut gefallen, dass ich wieder viel über diese Zeit lernen durfte, obwohl ich schon viele historische Romane gelesen habe. Das Verhältnis zwischen den eher lebenslustigen Rheinländern und den steifen Preußen wurde unglaublich gut beschrieben, ich konnte mich immer wieder in die gegenseitigen Vorurteile hineinversetzen. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Region bis zur vernichtenden Schlacht bei Waterloo unter französischer Herrschaft stand. Dies wirft natürlich noch mal ein schlechteres Bild auf Franziska und ihren Bruder, da sie Halbfranzosen sind.

    Trotz ihres schwierigen Standes in Coblenz verliert Franziska beim Kampf um ihren Bruder nicht den Mut und kämpft mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen um das Leben ihres Bruders. Sie machte auf mich immer wieder den Eindruck einer sehr selbstbewussten jungen Frau, dies war für diese Zeit im strengen Preußen eher untypisch. Dieses Selbstbewusstsein imponiert auch Rudolph, obwohl er es sich anfangs nicht eingestehen möchte und sorgt für erfrischende und spannende Schlagabtäusche zwischen den beiden.

    Nach und nach baut sich die Vergangenheit der Protagonisten auf, um zu zeigen, warum sie so wurden, wie sie jetzt sind. Drama pur. Diese Vergangenheit hat bei mir an vielen Stellen Gänsehaut ausgelöst.

    Sämtliche Protagonisten wurden liebevoll aufgebaut und beschrieben, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen und ihre Handlungen und Taten jederzeit nachvollziehen konnte. Dies betrifft nicht nur die Hauptpersonen, sondern auch die vielen Protagonisten in Nebenrollen.

    Auch die allgemeine Situation im Coblenz der damaligen Zeit wurde gut recherchiert und packend beschrieben. Ich konnte mir das Leben so gut vorstellen, als würde ich mit Franziska durch die Gassen oder zur Festung gehen.

    Alles in allem, war dies für mich wieder ein Buch, dass mich einfach gefesselt und noch nicht so ganz losgelassen hat. Ich bin sicher, dass ich es noch mehrmals lesen werde und empfehle es an Liebhaber von historischen Romanen ohne Einschränkung gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    Johanne K., 13.10.2018

    Als Buch bewertet

    Im Buch geht es um Franziska, eine Halbfranzösin und Rudolph, einen preußischen Offizier, der am Bau der Festung in Koblenz arbeitet. Franziskas Bruder wird des Verrats bezichtigt und festgenommen und sie versucht mit aller ihr zur Verfügung stehenden Macht seine Unschuld zu beweisen, was nicht immer ohne Schwierigkeiten abläuft.

    Das Cover gefällt mir sehr gut und passt perfekt zum Buchinhalt, weil es mit dem bewölktem Himmel und der wunderschönen Szenerie die Geschichte schön wiederspiegelt.

    Der Schreibstil der Autorin ist gut und sie hat hervorragende Recherchearbeit geleistet, so dass man sofort in die damalige Zeit abtauchen kann. Die Lebensumstände und die Stadt, wie sie damals ausgesehen hat, werden gut beschrieben und man bekommt eine Vorstellung der Ungerechtigkeit im frühen 19. Jahrhundert, wo Menschen von höherem Rang oder Stand einfach über das Leben von "einfachen" Leuten entscheiden konnten.

    Die Story wird aus beiden Perspektiven geschrieben, so dass man einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Rudolph und Franziska bekommt. Beide Protagonisten sind authentisch und sehr sympathisch beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Sorgen, Wünsche und auch ihr Handeln nachvollziehen. Einige Wendungen innerhalb der Geschichte sind leider etwas vorhersehbar, aber das ist nur ein kleiner Wehrmutstropfen, weil das Ganze Drumherum einfach stimmt.

    Ich habe die Zeit(reise) beim Lesen sehr genossen und das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

    Von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Lila, 05.10.2018

    Als Buch bewertet

    Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ... (Klappentext)

    Meine Meinung
    Maria W. Peter schafft es in ihrem Roman die Figuren im historischen Coblenz lebendig werden zu lassen. Ich liebe historische Romane und dieser Roman ist wiedermal ein echtes Lese – Highlight für mich gewesen. Besonders schön sind die alten Karten zu Beginn des Buches um sich im Geschehen orientieren zu können. Aber auch Nachwort und Glossar helfen schnell unbekannte Begriffe oder über historische Persönlichkeiten etwas nachzulesen. Das fehlt mir leider oft in vielen Romanen und muss hier definitiv sehr positiv erwähnt werden. Auch die ganzen Reise- und Stöbertipps auf den Spuren von Franziska und Rudolph finde ich großartig. Das zeigt mir als Leser, mit welcher Liebe und Aufmerksamkeit die Autorin an ihrem Buch gearbeitet hat.
    In die Geschichte konnte ich schnell einsteigen und bin durch den fesselnden Schreibstil schnell in dem Roman versunken. Nichts ist wirklich vorhersehbar. Im Gegenteil, es gibt viele unerwartete Wendungen des Geschehens und immer wenn man denkt, was mag das jetzt noch toppen, kommt eine pfiffige, weitere Wendung die Spannung pur verspricht. Es war ein Genuss Seite für Seite zu lesen und in die vergangenen Zeiten einzutauchen.
    Man spürt als Leser, mit welcher Liebe zum Detail die Autorin historische Begebenheiten recherchiert und diese geschickt in die Geschichte eingewebt hat. Besonders gut gefällt mir, dass es eine Mischung aus historischem Roman mit einer zart wachsenden Liebesgeschichte aber auch einem Kriminalfall ist. Die Handlung liest sich authentisch, ohne dabei kitschig zu sein.
    Die unterschiedlichen Dialekte der Protagonisten verleihen der Geschichte Leben und die Gesetzgebung der damaligen Zeiten ist plausibel dargestellt.
    Die Charaktere sind facettenreich dargestellt. Franziska ist eine sehr starke Frau, die ihren Weg geht und sich nicht beirren lässt, trotz aller Widrigkeiten der damaligen Zeit. Fasziniert hat mich die charakterliche Entwicklung von Rudolph, aber auch die Rolle von Fritz hat mir gut gefallen.
    Ich schaue mir immer gerne bei einem guten Roman das Cover während des Lesens an, weil es für mich ein schönes Gesamtbild ergibt und mir verhilft, mich in die Geschichte zu versetzen. Das Cover dieses Romans hätte nicht treffender sein können, um mir zu helfen, in die Welt des Romans einzutauchen. Die Festung Ehrenbreitstein hoch über Koblenz erhoben mit der Frau in dem tollen Kleid und dem Titelschriftzug ergeben zusammen ein abgerundetes und stimmiges Bild.
    Fazit
    Ich bin von Anfang bis Ende von diesem historischen Roman einfach begeistert. Die vielen unerwarteten Wendungen versprechen Spannung pur und ich hatte eine wundervolle Lesezeit.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 18.09.2018

    Als Buch bewertet

    Zunächst möchte ich - wie schon so oft - ein paar Worte über das wirklich gelungene Cover verlieren.
    Wunderschöne Farben, ein zur Geschichte des Buches passendes Bild machen es zu einem echten Hingucker, der ein Schmuck für jedes Bücherregal ist.

    Doch nun zum Buch, von dem ich wirklich begeistert bin.

    Beginnen möchte ich mit dem Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat.
    Er ist flüssig und lässt sich wunderbar leicht und locker lesen.
    Die Autorin erschafft Bilder mit ihren Worten, die vor meinem geistigen Auge wie ein Film abliefen, mein heißgeliebtes Kopfkino lief also während der gesamten Lektüre auf Hochtouren.
    Schauplätze und Orte der Handlung waren so bildhaft beschrieben, dass ich fast meinte, dort zu sein und den Akteuren der Geschichte über die Schulter zu blicken.

    Und dann die Akteure!
    Maria W.Peter hat Charaktere erschaffen, mit denen ich von Anfang bis Ende mitfühlen konnte. Gekonnt bringt sie die Eigenschaften und vor allem die Gefühle ihrer Protagonisten auf´s Papier, so dass ich als Leser fast meinte, sie persönlich zu kennen.
    Die beiden Hauptpersonen, Rudolph und Franziska, muss man einfach mögen, sie waren mir von Anfang an sympathisch. Doch auch viele der Nebenfiguren, die dieses Buch bevölkern, hatten schon bald einen Platz in meinem Herzen.

    Fundierte Kenntnisse dieser Zeit und geschichtliche Fakten rundeten eine in sich stimmige und hoch interessante Geschichte ab, so dass das Buch zu einem echten Lesegenuss für mich wurde.
    Lobend erwähnen möchte ich hier das Glossar und die Erklärungen am Ende des Buches sowie eine Karte aus dieser Zeit, die die Schauplätze anschaulich darstellte.
    Ich las dieses Buch in einer Leserunde mit Autorenbegleitung und habe selten eine so engagierte Autorin erlebt, die immer bereit war, auf die vielen Fragen der Teilnehmerinnen zu antworten, die Links und Bilder zur Verfügung stellte und nicht zuletzt ihr Wissen über diese Zeit sehr gern mit uns teilte.
    Dafür mein Dank und meinen Respekt.

    Ich kann das Buch nur wärmstens weiter empfehlen, es hat seine 5 Sterne redlich verdient.

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  • 5 Sterne

    Petra S., 18.09.2018

    Als Buch bewertet

    Perfekt recherchierter historischer (Kriminal-)Roman, der einen von der ersten Seite an in den Bann zieht


    Kurz zum Inhalt:
    Coblenz, 1822. Die junge Franziska ist verzweifelt. Ihr Bruder Christian ist in Haft und wartet auf die Verhandlung wegen Landesverrats, für das ihm die Todesstrafe droht. Er soll geheime Pläne des Baus der preußischen Feste Ehrenbreitstein an die Franzosen verkauft haben; immerhin war sein Vater Franzose, der im Jahr 1815 für Napoleon gekämpft hat. Doch Franziska ist sicher: ihr Bruder ist unschuldig!
    Nun heißt es, den wahren Täter zu finden. Dafür schleicht sie sich in den Haushalt Capitains von Rülow als Dienstmädchen ein, aus dessen Privaträumen die Pläne gestohlen wurden.

    Leutnant Rudolph Harten, Offiziersingenieur und mit dem Bau der Feste betraut, soll seinerseits ebenfalls bzgl. des Verrats recherchieren.
    Bald läuft ihm Franziska immer öfter über den Weg, und sie beteuert vehement die Unschuld ihres Bruders. Die beiden arbeiten schließlich zusammen und kommen sich dabei näher, als es für eine Halbfranzösin und einen Preußischen Offizier schicklich ist.
    Kann der wahre Verräter gefunden und Christian gerettet werden?


    Meine Meinung:
    Maria Peters Sprache ist wundervoll bildhaft; die Protagonisten sind lebendig, und Coblenz und seine Umgebung sind so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat, mitten in der Geschichte zu sein.
    Auch die verschiedenen eingearbeiteten Dialekte machen die Geschichte authentisch und die damalige Gesetzgebung wurde rechtlich korrekt eingearbeitet.

    Die Autorin hat die historischen Hintergründe und Details, auch wie weit der Bau der Feste Ehrenbreitstein zu dem Zeitpunkt fortgeschritten war, bzw. dass Burg Stolzenfels damals noch eine Ruine war, genauestens und mit viel Liebe zum Detail recherchiert.
    Dieser historische Roman enthält auch eine Liebesgeschichte und einen Kriminalfall; die Auflösung gefällt mir sehr gut: authentisch und nicht kitschig.

    Besonders betonen möchte ich die hilfreiche Karte des Rheingebiets und Coblenz zu Beginn des Romans; und das Verzeichnis der handelnden Personen, die Auflistung der historischen Persönlichkeiten sowie das Glossar am Ende.

    Das Cover ist wunderschön; es zeigt Franziska vor dem Hintergrund der Feste Ehrenbreitstein und dem Rhein. Die Mode, die Farbgebung des Covers und natürlich die Schrift lassen sofort einen historischen Roman erkennen.


    Fazit:
    Von diesem genauestens recherchierten historischen Roman war ich einfach nur begeistert! Die bildhafte Schreibweise, der spannende Kriminalfall und die lebendigen Protagonisten fesseln von der ersten Seite an und lassen einen das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Volle Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 01.09.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Beim Bau der Festung Ehrenbreitstein,im Jahre 1822,sind plötzlich geheime Baupläne verschwunden. Schnell scheint ein Schuldiger gefunden und Franziskas Bruder Christian wird verhaftet.
    Franziska glaubt jedoch fest an seine Unschuld und setzt alles daran, dies zu beweisen. Unerwartete Hilfe bekommt sie dabei von Leutnant Rudolph Harten,der ebenfalls Zweifel an Christians Schuld hat.
    Bei ihren Ermittlungen kommen sich die beiden näher, als es sich für eine Halbfranzösin und einen Preußen gehört....

    Meine Meinung:

    Der Autorin ist es hervorragend gelungen ,geschichtliche Fakten in eine Liebesgeschichte einzu arbeiten.
    Die einzelnen Personen wurden sehr detailiert beschrieben, mein Kopfkino sprang sofort an. Die Atmosphäre der damaligen Zeit wurde so gut geschildert, ich fühlte mich förmlich in einer Zeitreise. Auch die Unterschiede,was die Mentalität der verschiedenen Menschen betrifft, waren sehr gut herausgearbeitet.
    Natürlich wurde auch die wunderschöne Landschaft des Rheintals entsprechend gewürdigt. Bei den Ermittlungen, welche Franziska und Rudolph anstellen, hat die Geschichte teilweise etwas von einem Krimi.
    Neben den beiden Protagonisten gab es auch sehr sympathische Menschen in ihrem Umfeld, die ich im Laufe der Geschichte, in mein Herz geschlossen habe.

    Fazit:

    Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und außerdem mein geschichtliches Wissen erweitert.
    Ich kann sie unbedingt empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Carmen O., 25.01.2018

    Als Buch bewertet

    Coblenz 1822:

    Franziskas Bruder, der als Soldat am Festungsbau Ehrenbreitstein tätig ist, wird des Landesverrats angeklagt. Verzweifelt versucht Franziska ihrem Bruder zu helfen und seine Unschuld zu beweisen. Überraschend bekommt sie dabei Hilfe von dem preußischen Leutnant Rudolph Harten. Bei ihrer Suche kommen sie sich näher.....

    Meine Meinung:

    Die Autorin hat hier - wieder einmal! - ein Werk geschaffen, das nicht nur spannend und gefühlvoll, sondern zudem auch historisch lehrreich ist.
    Der Leser lernt viel über die kulturellen Unterschiede der in der Rheinprovinz Anfang des 19. Jahrhunderts lebenden Menschen. Da sind auf der einen Seite die Rheinländer mit ihrer fröhlichen und unbeschwerten Lebenslust und den verschiedenen Dialekten, und auf der anderen Seite die Preußen - stets korrekt, dizipliniert und streng nach den Gesetzen lebend.
    Auch der Krieg zwischen den Preußen und Franzosen wird realistisch dargestellt und man fühlt als Leser die Schmerzen und die Verzweiflung der Soldaten.
    Nichtsdestotrotz kommt auch die Liebe - mit all ihren Problemen zur damaligen Zeit - nicht zu kurz.

    Was für mich persönlich sehr hilfreich und auch interessant war, sind die Kartenzeichnung am Anfang des Buches, sowie das Glossar und die Auflistung einiger historischer Persönlichkeiten.

    Fazit: Absolut lesenswert!!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybella911, 25.12.2017

    Als eBook bewertet

    Schwesternliebe in historischem Gewand

    Was würdest du tun, wenn man deinen geliebten Bruder fälschlicherweise beschuldigen würde, ein Verräter zu sein?

    Genau diese Situation ist es, in der Franziska sich befindet. Ihr Bruder Christian wird beschuldigt, geheime Dokumente um den Bau der Festung Ehrenbreitstein in der Nähe von Koblenz entwendet zu haben, um sie dem Feind, den Franzosen, zugängig zu machen.

    Der historisch bestens recherchierte Roman von Maria W. Peter entführt uns in die Zeit um 1822 genau die Zeit in der die Preußen ihre Festung, die einst größte Verteidigungsanlage Europas, erbauten.

    Im Übrigen stand es mit der Stadtbevölkerung, die die Anwesenheit der Preußen nicht unbedingt favorisierten weil diese protestantisch und die Mehrheit der Koblenzer und der gesamten Rheinprovinz katholisch war, auch nicht zum Besten.

    Da ist es umso verwunderlicher, dass die Halbfranzösin Franziska die Hilfe des etwas strengen preussischen Leutnants Rudolph Harten in Anspruch nimmt, um die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. Bei ihren gemeinsamen Recherchen kommen sie nicht nur dem wahren Täter gefährlich nahe, nein, auch sie selbst finden zueinander.

    Die Autorin schreibt einen Stil, der sich trotz aller integrierten historischen Fakten sehr gut und leicht lesen lässt und den Leser unweigerlich in den Bann zieht. Eine geschickt konstruierte Geschichte, zwischen einer nicht alltäglichen Romanze, französischem Savoir Vivre, rheinischer Frohnatur und preußischer Disziplin.

    Die Beschreibungen des Umfeldes, der unvergleichlich schönen Landschaft zwischen Rhein und Mosel, eindrucksvoll und die feingeschliffenen Charaktere, die sich vor unseren Augen entwickeln und bildhaft entstehen, mit all ihren Ecken und Kanten, ihren Emotionen und Geheimnissen, dies alles erweckt Maria W. Peter in einer facettenreichen überzeugenden Sprache zum Leben und lässt uns sozusagen hautnah an den Ereignissen der damaligen Zeit teilhaben.

    Ich habe viel gelernt über eine Zeit deutscher Geschichte, die mir so nicht gegenwärtig war, und wurde gleichzeitig extrem gut unterhalten.

    Diesen historischen Roman kann ich nur wärmstens jedem Leser ans Herz legen der gut recherchierte historische Romane mit hohem Unterhaltungswert liebt.


    Autor: Maria W. Peter
    Buch: Die Festung am Rhein

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  • 5 Sterne

    ikatzhorse2005, 23.12.2017

    Als Buch bewertet

    Die Festung am Rhein ein historischer Roman von Maria W. Peter, erschienen 2017 im Verlag Bastei Lübbe.
    Im Rahmen einer Verlosung durfte ich die wundervoll konstruierte Geschichte um die Halbfranzösin Franziska und den preußischen Leutnant Rudolph lesen.
    Der flüssige anspruchsvolle Schreibstil der Autorin lassen mich eintauchen in die Zeit um 1822, Coblenz eingebettet in Rhein und Mosel, in eine Mischung aus preußischer Disziplin, französischem Herzblut und rheinischer Fröhlichkeit.
    Geschickt wird ein unglaubliches historisches Wissen um die Zeiten Napoleon Bonaparte und deren damit verbundenen Folgen und Gegebenheiten in einen sehr gut konstruierten Kriminalfall und ein zarte Liebesgeschichte verwoben. Durch Rückblicke baut sich die Spannung auf und die Geschehnisse fügen sich gekonnt zusammen.
    Mit wortgewandtem und bildhaftem Schreibstil erweckt Maria W. Peters die Vergangenheit zum Leben, schildert die Zusammenhänge der sich im Umbruch befindenden Gesellschaft und einer vom Schicksal erschütterten Familie. Der Roman lebt durch eine unglaublich mutige und tapfere Hauptprotagonistin und die zahlreichen facettenreichen Charaktere. Vor der grandiose Kulisse der Rheinmetropole Coblenz, Rhein und Mosel zu Füssen der sich im Bau befindenden und wachsenden Festung Ehrenbreitstein lesen sich die packenden 600 Seiten locker und leicht.
    Lange traute ich mich nicht mehr an so viele Seiten, doch dieser schillernde Roman mit so viel historischer und bildhafter Finesse ist außergewöhnlich gut. Wirklich grandios! Suchtgefahr! Unbedingt lesen! Ich hoffe auf weitere Romane der Autorin um in deren fantasiereiche Welt eintauchen zu können...

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  • 5 Sterne

    Mundolibris, 10.08.2017

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Roman ist der Autorin ihr Meisterwerk gelungen. Maria W. Peters Schreibstil hat mich direkt auf den ersten Seiten abgeholt und fesselte mich bis zur letzten Seite.
    Es ist kein Buch welches man mal eben so weg lesen sollte, sondern es vielmehr genießen sollte.
    Nach den ersten ca 50 Seiten habe ich für mich entschieden, nicht mehr als 10-15 Seiten am Tag zu lesen um es wirklich genießen zu können und um es richtig wirken zu lassen. Und ich muss sagen das war die richtige Entscheidung, denn das Buch ist es auf jeden Fall Wert sich mehr als nur zwei oder drei Tage wie beim schnellen lesen, damit zu beschäftigen.
    Für mich war es aber auch etwas Besonderes weil ich die Stadt Koblenz, den Haupthandlungsort der Geschichte, doch etwas kenne. Viele mir bekannte Schauplätze waren so schön und plastisch beschrieben, dass ich sie sofort wiedererkannt habe. Doch auch für jemanden der so garkeinen Bezug zu Koblenz hat ist es ein Erlebnis die Stadt im frühen 19. Jahrhundert mit diesem Buch zu erleben.
    Fein beschriebene Charaktere, die, so mein Eindruck, alle durchweg sehr authentisch wirken, runden die Story ab und lassen sie wirklich echt wirken.
    Gleich von den ersten Seiten an kam eine leichte Spannung auf, die sich step by step immer weiter. gesteigert hatte und bis zum Finale.
    Nur wenigen Autoren gelingt es, mir solche Bilder in den Kopf zu pflanzen wie es Maria W. Peter gelungen ist. Farbenfrohe Bilder, fast so wie in einem Kinofilm, ließen diese Story in meinem Kopf ablaufen wie eben einen Kinofilm.
    Wie immer in den Büchern der Autorin kann man auch hier wieder einiges über die Geschichte Deutschlands und dem Rheinland insbesondere lernen. Und als Sahnehäubchen ist die Liebesgeschichte zwischen Franziska der jungen Mädchen aus Koblenz und dem Preußischen Leutnant Rudolph anzusehen.
    Mich konnte Mariaa W. Peter mit diesem Buch wieder einmal aufs Beste unterhalten und so vergeben ich hochverdiente 5 von 5 Sternen und natürlich auch eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Isabel R., 04.08.2017

    Als Buch bewertet

    Gerade habe ich dieses imposante Werk ausgelesen und schon während des Lesens machte es mir spontan Lust auf einen Ausflug zum Rhein. Die im Buch genannten Orte, u. a. Köln und natürlich an erster Stelle Koblenz, haben mich mal wieder sehr neugierig gemacht, wenn sich auch zwischen 1822 und 2017 sicher vieles verändert hat. Zum Beispiel war mir gar nicht bewusst, dass u.a. der Dom zu Anfang des 19. Jahrhunderts noch gar nicht fertig gestellt war.
    Die begabte Autorin schafft es mit ihrem Buch mal wieder wunderbar, mich als Leserin genau in diese vergangene Zeit zurückzuversetzen. Wie mag es gewesen sein, als das Land nach der Niederlage Frankreichs plötzlich von den Preußen übernommen wurde? Die ordnungsliebenden Preußen, von den viele nicht mit dem illustren Lebensstil der Rheinländer zurechtkamen? In genau diesem Kunterbunt mit dem Stimmengewirr vieler Nationen lernen wir Franziska kennen, von ihrem Bruder liebevoll Fanchon genannt. Ihr Bruder, der sich in einer mehr als misslichen Lage befindet, nämlich unter falschen Anschuldigungen im Gefängnis. In Franziska erwacht der Kampfgeist, sie will, nein sie muss ihn retten!
    Neben den Hauptcharakteren Franziska, Christian und natürlich Leutnant Harden, machen die vielen kleinen Nebenschauplätze den Roman zu einem Genuss. So lernen wir den Schotten Alasdair McBaird kennen, dessen „Scottish brogue“ mir das Herz wärmte. Ich habe mir seine Sätze immer laut vorgelesen – es erinnerte mich an Jamie aus der Outlander Reihe. Dann haben wir da noch die vornehme Henriette von Rülow, die vor Langeweile an ihrer steifen Ehe mit Capitain von Rülow zu Grunde gehen würde, wären da nicht die Vergnügungen ganz eigener Art. Aber auch über die Verhältnisse in dem damals zum Bersten gefüllten Koblenz kann man sich ein authentisches Bild verschaffen. Gerüche von Schwarzpulver, Bier, Schweiß und gelegentlichem Weihrauch schwängern die Luft, die der heiße Sommer fast unerträglich macht. Alles in allem handelt es sich hier um ein großartiges historisches Werk, wenn ich mir auch ein klitzekleines bisschen mehr Informationen zum eigentlichen Bau der Festung an sich erhofft hatte.
    Besonders beeindruckt hat mich der Anhang, in dem die Autorin über ihre Ergebnisse ihrer wie immer sehr ausführlichen Recherche berichtet. Für Maria scheint Schreiben kein Beruf, sondern eine Berufung zu sein. Noch „Die Küste der Freiheit“ ist dieses Buch mein zweites und bestimmt nicht letztes Buch von ihr. Ich werde garantiert zum wiederholten Wiederholungstäter.

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  • 5 Sterne

    Jane K., 17.05.2017

    Als Buch bewertet

    Für mich war diese Geschichte ein besonderes Abenteuer. Wenn ich mit den Orten, der Gegend etwas verbinde, dann fühle ich mich meist ein wenig mehr in das Geschehen hineingezogen. Da ich 10 Jahre zwischen Düsseldorf und Köln gelebt habe, fand ich es schön, mal wieder dorthin entführt zu werden.

    Bereits bei "Die Küste der Freiheit" bin ich so manches Mal dem Zufall begegnet. Maria W. Peter scheint sich weniger der Klischees zu bedienen, sondern sich mehr auf dieses Stilmittel zu berufen. Sie spinnt darum jedoch eine Geschichte, die sich flott lesen ließ. Da ich dieses Buch dem Genre 'historisch' zuordne und auch keine anderen Erwartungen oder Ansprüche hatte, fand ich den Krimianteil gut integriert.

    Das Geschehen um Franziska und Rudolph ließ mich so manche Augenblicke innehalten und nachdenken..

    "»Man muss wissen, wann der Moment gekommen ist, um aufzugeben.
    Wissen, wann man besiegt ist.« […]
    »Und wann es nicht länger Mut bedeutet, sich dem Feind zu widersetzen,
    sondern blanken Mord am Gegner und an sich selbst.«" (S. 229)

    Ich mag den Schreibstil der Autorin. Er ist klar und beschreibend und lässt in meinem Kopf während des Lesens Bilder ablaufen, die die Story lebendig erscheinen lassen. Dazu trug ebenfalls der Dialekt bei, der teilweise verwendet wurde und der super einfloss.

    Außerdem finde ich es toll, dass sie es schafft, in einem Genre, welches - meiner Meinung nach - schwer zu bedienen ist, herauszustechen. Ich habe nicht das Gefühl, schon mehrere Male in Geschichten in der Gegend gewesen zu sein und / oder den Charakteren schon wieder - wenn auch in einer anderen Umgebung - zu begegnen.

    "Daher habe ich Menschen unterschiedlicher sozialer und geographischer Herkunft
    zu Wort kommen und ihre Sicht der Dinge schildern lassen,
    um ein authentisches und facettenreiches Zeitbild zu zeichnen." (S. 445)

    Besonders mochte ich das Ende. Es ist abgeschlossen und trotzdem lässt es Platz für eigene Zukunftsgedanken. Es ist ein Happy End, welches dennoch nicht ohne Komplikationen auskommt.

    Auch hier ist das Buch nicht mit der Geschichte nicht zu Ende. Die Autorin fügt Nachwort, Figuren der Handlung, Historische Persönlichkeiten und Reise- & Stöbertipps ein, welche man nicht links liegen lassen sollte.

    Ich empfehle den Roman gerne an Leser weiter, die historische Geschichten fern vom Mainstream mögen.

    ©2017



    weitere Zitate:

    "»Es hilft nichts, über die Welt zu jammern. Es gibt keine andere…«" (S.72)

    "Ein Kampf um Freiheit, der zu einem Kampf um Macht wurde." (S. 229)

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 16.05.2017

    Als Buch bewertet

    Christian Berger wird 1822 in Coblenz verdächtigt,geheime Baupläne von der Festung Ehrenbreitstein gestohlen zu haben.Da er schweigt,versucht seine Schwester Franziska ihm zu helfen.Dabei lernt sie den Leutnant Rudolph Harten einen preußischen Ingenierur kennen-dem die Pläne gestohlen wurden.Erst kommt es zu Misverständnissen-da Rudoph Harten glaubt das Franziska ihn ausspionieren will.Aber Franziska-die an die Unschuld ihres Bruders glaubt versucht ihren Bruder vor einer Verurteilung zu retten.Bei einem Besuch mit dem Leutnat bei ihrer Mutter,merkt Rudolph seine Gefühle für Franziska-der es ebenso geht.Ihre Mutter schenkt Franziska den Ring den ihr Mann ihr einst gab.Rudolph erkennt den Ring-wie er verwundet wurde im Krieg und er Schutz suchte,lernte er einen Franzosen kennen-er ihm half.In dem Gefecht schwer verletzt wurde-er gab ihm eben so auch den gleichen Ring,mit der Bitte ihn seiner Frau und seinen Kindern zu geben.Von nun an setzt Rudolph alles dran,Christian zu helfen.Am Anfang versucht er seine Gefühle für Franziska zu unterdrücken-aber die Liebe ist stärker.
    Die Autorin hat einen historisch super recherchierten,mitreißenden Roman geschrieben.Man hat bei der Erzählung das Gefühl mitten dabei zu sein-man kann sich aes sehr gut vorstellen und taucht in die Geschichte ein.Vielen Dank,ich habe selten ein so gut recherchiertes Buch gelesen,hinten im Buch ist dann noch aufgeführt wenn man sich auf Spurensuche geben will und Reisetips.Auch werden die Quellen genannt wo die Autorin für ihren Roman recherchiert hat.Ich hätte dem Roman gerne noch mehr Sterne gegeben,aber leider waren 5 Sterne das höchste!Vielen Dank der Autorin,für eine tolle Zeitreise !!!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmberStClair, 14.05.2017

    Als Buch bewertet

    Die Autorin hat hier ein sehr guten recherchierten Roman geschrieben. Man taucht in der Geschichte förmlich ein und man spürt so richtig wie die Zeit damals gewesen war an Rhein und Mosel.
    Sehr beeindruckend wird die Geschichte von der Festung Ehrenbreitstein erzählt und rundherum wird uns eine schöne malerische Landschaft mit offenbart. Das lebenslustige Völkchen am Rhein, können sich nur langsam an die Herrschaft Preußens gewöhnen. Denn unter Napoleons Regime lebten sie freier und unter ihnen die Geschwister Franziska und Christian. Beide kommen liebenswert herüber und man versteht sie sofort, mit all ihren Ängsten und Sorgen. Auch den Preußische Leutnant Rudolph Harten mag man. Erst durchschaut man ihn nicht ganz so, aber als seine Lebensgeschichte immer mehr erzählt wird, versteht man warum er ein so ernster und harter Mann geworden ist. Auf einer Art und Weise sind die Schicksale mit ihm und dem Geschwisterpaar verknüpft.
    Diese Geschichte erzählt ein Stück wie es Anno dazumal war, als Napoleon das Rheinland unter sich hatte. Dann die konservativen Preußen die die Rheinländer nicht verstanden. Wie Katholiken und Protestanten aufeinander gerieten und so langsam eine Gemeinschaft heran wuchs.
    Die Charaktere der einzelnen Hauptpersonen sind sehr gut beschrieben und man kann sich auch gut in ihnen mit hinein versetzen. Es ist nicht nur eine historische guter Roman, es verknüpft Geschichte und eine kleine zarte Liebesgeschichte.
    Ich selbst war viele male am Rhein und Mosel und habe es nie aus der geschichtlichen Perspektive betrachtet. Ich hab nur die schöne malerische Landschaft bewundert. Aber jetzt sehe ich es auch mit anderen Augen.
    Ich kann dieses Buch empfehlen, für all die jenigen die historische Romane lieben!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Selection Books, 14.05.2017

    Als Buch bewertet

    Der Roman startet mitten im Kriegsgeschehen und ich bin im Nu gefesselt. Die Nacht setzt ein. Ein junger Mann reitet über das Schlachtfeld, den Donner der Kämpfe noch in den Ohren. Um ihn Verletzte, Sterbende. Der Krieg ist bereits entschieden, liegt in den letzten Zügen. Und die Autorin hat mich. Maria W. Peters Schreibstil ist genau das, was ich an ihren Büchern so liebe. Denn sie beschreibt großartig Kulissen und Personen, wo es Sinn macht. Mit viel Liebe zum Detail, beschreibt sie Orte und Landschaften. Sie malt regelrecht Bilder in meinem Kopf. Auch die liebevolle Ausgestaltung der Charaktere macht das Buch wieder lesenswert. Franziska's Emotionen - Trotz, Sehnsucht und auch Angst, Zerissenheit - haben wir zusammen durchlebt.

    Ein junger Soldat wird des Verrates angeklagt. Als Sohn eines Franzosen soll er die Baupläne einer Festung für den König der Preußen an dessen erbitterten Feind, die Franzosen, verkauft haben. Hierfür erwartet ihn das Erschießungskommando. Und obwohl der Pionier Berger sich zu allen Vorwürfen bedeckt hält, glaubt seine Schwester Franziska fest an dessen Unschuld. Sie ist entschlossen, für das Leben ihres Bruders zu kämpfen. Um ihn zu entlasten, bringt sie ihr eigenes Leben in Gefahr. Auch der Premierlieutnant Rudolph Harten arbeitet an der Aufklärung des Falles. Immerhin stand der Angeklagte zur Zeit des Verrats unter seinem Kommando und die Feste ist sein Stolz, sein Lebenswerk. Somit verfolgen Franziska und Rudolph im Grunde dasselbe Ziel und eine Kooperation hätte ihr Vorteile. Wären da nicht die halbfranzösischen Wurzeln der temperamentvollen Rheinländerin, die eine Zusammenarbeit mit dem durch und durch dem preußischen Monarchen ergebenen Rudolph nahezu ausschließen.

    Die Eigenschaften der beiden Hauptprotagonisten, Rudolph und Franziska, sind ebenso verschieden wie ihre Einstellung gegenüber ihrer Regierung. Rudolph ist seinem preußischen König, der nun auch über das Rheinland regiert, treu ergeben. Er ist militaristisch, anständig und korrekt, zuweilen auch etwas grimmig. Und nun sieht er sich durch den Verratsfall immer wieder mit diesem Wirbelwind namens Franziska konfrontiert. Die quirlige junge Rheinländerin hat ganz andere Werte als Rudolph. Die lauten beispielsweise Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Und Rudolph ist gezwungen umzudenken, eine neue Sicht zuzulassen auf sein geschätztes preußisches Königreich. Ich kann verstehen, dass selbst Rudolph sich ihrer Wirkung nicht entziehen kann. Franziska ist einfach rundum liebenswert. Dialekte und Beschreibungen der Nebenprotagonisten sind liebevoll ausgearbeitet und - wie man im Nachsatz lesen kann- mit Unterstützung recherchiert. Was sich auch bemerkbar macht. Persönlich bin ich auf jeden Fall ein Fan von Fritz. Die Spannung steigt während der Geschichte immer wieder bis das Buch einen am Ende sanft entlässt. Man erfährt, wie es für die Protagonisten weitergeht, während die Hauptgeschichte bereits aufgeklärt ist. Und spannend fand das Buch scheinbar auch meine bessere Hälfte, denn die kam an einem Abend weit später als geplant ins Bett. Er wollte kurz in das Buch reinschnuppern und hat sich glatt festgelesen.

    Fazit: "Die Festung am Rhein" von Maria W. Peter ist auf jeden Fall ein tolles Buch! Beginn und Nachwort sind mit Karten sowie politischen Erläuterungen ausgestattet (die ich auch gut gebrauchen konnte, muss ich gestehen). Und ich bewundere mal wieder die Mühe, die in eine authentische Darstellung investiert wurde. Ich war quasi mit in der Geschichte und finde, dass sie ihre 5 Punkte absolut verdient hat.

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  • 5 Sterne

    Monika S., 13.05.2017

    Als Buch bewertet

    Bestimmt hat jeder schon einmal von der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz gehört oder sie gar schon besucht. Und um den Bau dieser Feste geht es in diesem neuen Roman von Maria W. Peter. Als plötzlich geheime Pläne verschwinden, gerät Franziskas Bruder Christian schnell unter Verdacht. Schließlich war sein Vater ein französischer Offizier unter Napoleon. Nachdem der Krieg verloren war, kam das Rheinland unter preußische Herrschaft. Niemand glaubt an Christians Unschuld. Einzig seine Schwester Franziska ist bemüht zu beweisen, dass Christian nichts mit dem Verrat zu tun hat. Allerdings ist sie auf die Hilfe des überaus korrekten und zu 100 % preußischen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Obwohl er diesem halbfranzösischen "Frauenzimmer" nicht ganz über den Weg traut, fühlt er sich auf seltsame Weise zu ihr hingezogen. Doch wer hat nun tatsächlich die Pläne gestohlen? Und ist eine Beziehung zwischen einer Halbfranzösin und einem Preußen möglich?

    Maria W. Peter entführt uns mit ihrem Roman in eine Zeit, über die ich zugegebenermaßen recht wenig weiß. Umso spannender ist es, nicht nur eine historische Geschichte zu lesen, sondern als Leser quasi auch noch direkt am Bau der Feste Ehrenbreitstein beteiligt sein zu können. Hervorragend recherchiert, begeistert die Autorin nicht nur mit ihrem Wissen aus dieser Zeit, sondern lässt zudem viel Lebensgefühl mit in ihre Geschichte einfließen. Die lebensfrohe Franziska, die alles für ihren Bruder tun würde. Die beiden, die aus besseren Verhältnissen stammen und sich nach dem Tod des Vaters bei ihrem Onkel verdingen müssen, der Bruder gar verkauft ans Militär. Und dann Rudolph, immer korrekt, äußerst preußisch, der langsam aus sich heraus kommt. Manchmal hätte ich im am liebsten zugerufen: Sei nicht so steif! Nimm sie endlich in den Arm! - Schön zu lesen, wie dieser Mann, der noch immer körperlich wie seelisch an den Folgen des Krieges zu tragen hat, langsam aber stets seinen Gefühlen folgt. Ganz nebenbei erfährt man als Leser, wie die Menschen damals lebten, wie sie tickten.

    "Die Festung am Rhein" - ein spannender historischer Roman mit oft überraschenden Wendungen. Ein Stück lebendige deutsch-französische Geschichte. Absolut guter Lesestoff!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 12.05.2017

    Als Buch bewertet

    Wer ist der Verräter?

    Es war der 18. Juni 1815. Napoleon, der Kaiser der Franzosen war geschlagen. Doch schon einmal hatte er sich wie Phönix aus der Asche erhoben, dass musste man verhindern… Doch der Reiter kam nicht zu seinem Ziel….
    Franziska Berger sollte sich mit ihrem Bruder treffen. Er war am Bau der Festungsanlage Ehrenbreitstein als Pionier beschäftigt. Doch bevor er ihr irgendetwas Wichtiges sagen konnte, kamen die Soldaten und nahmen ihn mit…...
    Christian Berger war zum Militärarresthaus gebracht worden und Franziska wusste nicht warum….
    Aus den Büroräumen des Captains von Rülow waren geheime Dokumente verschwunden, den Bau der Festung betreffend. Und auch Premierleutnant Rudolph Harten war von Christians Schuld überzeugt….
    Doch Franziska beschloss, die Unschuld ihres Bruders zu beweisen…
    Und dann geriet sogar Rudolphs Überzeugung ins Wanken…...
    Außerdem gab es da noch den schottischen Maler und Rheintourist Alasdair Mc.Baird, den Franziska bei ihrer Freundin und Gastwirtin Therese Fassbender kennenlernte…. Und den auch Rudolph sehr gut kannte….
    Was wollte der Soldat tun, um zu verhindern, dass man nochmal gegen Napoleon kämpfen müsste? Warum kam er nicht an sein Ziel? Was passierte mit ihm? Was wollte Christian Berger seiner Schwester mitteilen? Wieso konnte er in das Visier der Soldaten geraten? Wer hatte ihn denunziert? Hatte es etwas mit der Nationalität seines Vaters zu tun? Warum war Rudolph Hartung von seiner Schuld überzeugt, und wieso geriet diese Überzeugung dann doch noch ins Wanken? Wie wollte Franziska die Unschuld ihres Bruders beweisen? Was hat es mit diesem schottischen Maler auf sich? Woher kannte Rudolph Harten diesen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich sehr leicht und flüssig lesen. Es ist unkompliziert geschrieben, das heißt es tauchen keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen auf. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Franziska tat mir furchtbar leid, als sie mit ansehen musste, wie ihr Bruder abgeführt wurde. Was konnte sie schon tun, als Frau, damals? Doch ihre Idee fand ich sehr gut. Es hat mir gefallen, wie sie sich für ihren Bruder eingesetzt hat. Das Buch war durch die anfängliche Verhaftung Christians gleich spannend und es blieb spannend bis zum Ende. Und obwohl das Buch dann zu Ende war, hat die Autorin noch einen draufgesetzt. Weiter sage ich nichts dazu. Denn es gab am Ende des Buches eine Überraschung, und die Frage von Verzeihung. Auf jeden Fall hat mich das Buch so sehr gefesselt, dass ich es fast nicht aus der Hand legen konnte: Ich habe es in einem Rutsch gelesen. Von mir eine klare Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 03.05.2017

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman „Die Festung am Rhein“ nimmt uns die Autor Maria W. Peter auf wunderbare Weise mit in die Vergangenheit – an den Beginn des 19. Jahrhunderts, als das Rheinland durch den Wiener Kongress dem preußischen König unterstellt wurde. In dem Buch geht es sowohl um Freundschaft und Liebe, als auch um Vertrauen und Verrat.

    Die Einführung beginnt mit einem kurzen Auszug aus „Allgemeines Landrecht für die preußischen Staaten“ und schon weiß der Leser um die preußische Ordnung, die nun auch im Rheinland Gültigkeit haben soll. Dass man dort nicht sonderlich darüber begeistert ist, versteht sich von selbst. Des Weiteren gibt es auf den Folgeseiten 2 Karten „Die Rheinprovinz“ und „Coblenz“, die dem Leser die Örtlichkeiten der Handlung vor Augen führen. Diese Karten waren mir im späteren Verlauf des Romans eine große Hilfe. Obwohl es sich um einen historischen Roman handelt den ich der Unterhaltungsliteratur zuschreibe, hat die Autorin eine großartige Recherche betrieben (s. Seite 589 „DANK“), wodurch der Leser nicht einfach nur einer spannenden Handlung folgt, sondern gleichzeitig die geschichtlichen Zusammenhänge, als auch den Zeitgeist auf dem Silbertablett serviert bekommt. Man fühlt sich beim Lesen inmitten der Rheinländer und der von ihnen ungeliebten preußischen Soldaten.

    Napoleon hatte sein Waterloo – oder wie man damals sagte, Belle – Alliance gerade hinter sich und die franz. Armee war geschlagen. Zurück blieb ein Schlachtfeld voller Leichen. So beginnt Teil 1 „Mauern aus Raum und Zeit“.

    Westlich des Rheins, was früher französisch war, ist man nun preußisch. Die Mauern die gebaut werden, das ist die Festung Ehrenbreitstein, welche hoch über dem Rhein thronen soll. Verantwortlich dafür ist der Premierleutnant Rudolf Harten, ein preußischer Ingenieur, der sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgearbeitet hat und nur deshalb, weil sein Gönner Graf Neidhardt von Gneisenau sein Talent erkannte, die Offizierslaufbahn einschlagen konnte. Bei der Festung Ehrenbreitstein spricht dieser immer von „seiner Festung“. Kein Wunder, ist es doch sein „Kind“, das er aus der Kombination neuartiger Baustoffe der damaligen Zeit, erschaffen wird.

    Die Protagonistin Franziska kommt aus Cöln. Der Vater war ein franz. Offizier aus dem Süden Frankreichs, der sich in eine Rheinländerin verliebte, diese heiratete, mit ihr 2 Kinder in die Welt setzte, die Armee verließ, Weinhändler wurde und in Cöln blieb. Als Napoleon aus der Verbannung zurückkam, kehrte er in die Armee zurück um seinem Empereur wieder in eine neue Schlacht zu folgen, aus der er nicht mehr nach Hause zurückkommt. Franziska und ihr Bruder Christian, zweisprachig aufgewachsen, was zu der Zeit keine Seltenheit war (selbst in Preußen sprach man bei Hofe oftmals Französisch), werden von ihrer Mutter zum Bruder nach Coblenz geschickt, da sie ihre Kinder nicht mehr ernähren kann.

    Doch nun stehen die Geschwister zwischen 2 Welten. Ihr französischer Vater macht sie in den Augen der Preußen verdächtig. Von ihrem Onkel in Coblenz, der sich den neuen Machthabern schnell anpasste, Aufträge beim Bau des Festung bekam und dabei nur seinen Vorteil im Blick hat, sind die beiden Franzosenkinder seiner Schwester eine Last. Er lässt keine Gelegenheit aus, den Beiden klarzumachen, dass man sich ihrer Herkunft schämen muss und er Angst hat, wegen Franziska und Christian von weiteren Aufträgen beim Festungsbau ausgeschlossen zu werden. Er spielt sich als gutmütiger Onkel auf und hat gleichzeitig keine Skrupel, die Geschwister auszunützen.

    Das sind die Erzählstränge, die in Coblenz zusammenlaufen und aus denen die weitere Handlung erwächst.

    Christian wurde zur preußischen Armee eingezogen, was ihn zutiefst empört und unglücklich macht. Nicht nur, dass er diesen König in Berlin nicht als seinen König anerkennt, nein, als Halbfranzose hat er mit großen Vorurteilen und Demütigungen seines Vorgesetzten zu kämpfen. Als dann geheime Pläne der im Bau befindlichen Festung verschwinden, fällt der erste Verdacht auf ihn. Christian wird verhaftet und ihm droht die Erschießung. In Franziskas Kopf hat nur noch ein Gedanke Platz: Wie kann sie ihrem Bruder helfen und seine Unschuld beweisen? Unter anderem Namen wird sie Hausmädchen bei einem preußischen Offizier und seiner lebenslustigen Frau, die ein gastfreundliches Haus mit vielen illustren Gästen führen.

    Zuerst kreuzen sich die Wege von Franziska und Rudolph nur zufällig, doch mit der Zeit können sie nicht mehr ignorieren dass sie sich laufend begegnen. Beide haben das gleiche Ziel, die Wahrheit des Diebstahls ans Licht bringen. Kann ein preußischer Premieroffizier auf der Suche nach dem wahren Täter einem rheinischen Mädchen mit französischen Wurzeln trauen? Wir erleben einen korrekten Rudolph, der hin- und hergerissen ist. Insbesondere, da er selbst dem Misstrauen seiner Kameraden ausgesetzt ist weil er im Krieg nur deshalb überlebte, da ihm ein französischer Offizier das Leben rettete. Von seinem Vorgesetzten wird er nun auch noch beschuldigt, etwas mit dem Diebstahl der Baupläne zu tun zu haben. Auf der einen Seite die Loyalität zu seinem König und auf der anderen Seite die Zusammenarbeit mit diesem französischen Mädchen, welches diesen König nicht anerkennt. Was ein Dilemma!

    Von der Handlung selbst möchte ich nicht mehr verraten. Natürlich treffen wir im Laufe der Handlung immer wieder auf andere, interessante Persönlichkeiten, die man dank der guten Beschreibungen auch bildlich vor sich sieht. Vorneweg ein charmanter und lebenslustiger Schotte, der nach dem Krieg sein Talent als Künstler oder besser gesagt Maler entdeckt. Schon während seiner aktiven Zeit beim Militär lernte er Rudolph kennen und freundete sich mit ihm an. Doch er kennt auch Franziska aus der Schänke ihrer Freundin, bei der diese zeitweise wohnte und arbeitete.

    Irgendwie ist das Schicksal aller Personen miteinander verwoben und es bedarf einer Portion Glück, als auch große Aufklärungsarbeit, alles zu entwirren.

    Der Epilog bildet das Ende des Romans – oder ist es vielleicht der Anfang eines neuen Buches, in dem wir Franziska und Rudolph wieder begegnen? Ich lasse mich überraschen. Auf jeden Fall wäre ich wieder dabei.

    Was ich an diesem Buch „Die Festung am Rhein“ besonders schätze: Auf den letzten Seiten gibt es mehrere Anhänge. Zuerst ein wunderbar zu lesendes Nachwort, in dem die Autorin auf die geschichtlichen Besonderheiten dieser Zeit eingeht und diese dem Leser verständlich erläutert. Das anschließende Glossar erklärt uns die Ausdrücke, die man sonst im Internet suchen müsste. Vervollständigt wird das Ganze noch durch die Auflistung historischer Persönlichkeiten mit Kurzbeschreibungen. Rundum gelungen.

    Dieser Roman hat im Grunde alles, was ich mir von einem Buch wünsche - eine spannende und unterhaltsame Handlung und gleichzeitig wird mir (historisches) Wissen vermittelt. Nicht genug damit, in mir wurde außerdem die Neugierde geweckt, mehr über diese Epoche, als auch über die Stadt Koblenz zu erfahren.

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