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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Booklooker, 27.06.2020

    Als Buch bewertet

    Mit dem Roman "Die Liebe kommt auf Zehenspitzen" hat Kristina Günak ein neues Buch vorgelegt, das ihre Leser in den rauhen Norden entführt.

    Ganz unverhofft erben Autorin Lucy, die an einem Liebesroman schreibt, und Klinikarzt Ben, der an Panikattacken leidet, einen alten Bauernhof. Nur dumm, dass sie sich eigentlich nur flüchtig kennen. Aber weil Lucy dringend eine Bleibe und Ben eine Auszeit braucht, ziehen sie in die ländliche Idylle eines kleinen Dorfs. Gemeinsam, aber nur als Freunde, versteht sich, und bloß auf Zeit. Doch das Leben hat andere Pläne mit ihnen ...

    Das in hellen Farben gehaltene Cover ist relativ unauffällig und definitiv kein Hingucker, auch wenn die Füchsin Tausendschön liebevoll integriert worden ist. Dagegen hat mich der aussagekräftige Titel überzeugt, weil er den Inhalt dieses Romans schön zusammenfasst.Liebe kommt nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sie muss sich entwickeln!

    Nach dem hektischen Lärm der Stadt sehnt man sich nach einem ruhigen Landleben. Deswegen könnte das Setting auf einem abgelegenen Dorf mitten in Schleswig-Holstein nicht besser sein. Lucy und Ben sind nicht fernab jeglicher Zivilisation, aber sie können abschalten und "entschleunigen", was sie bitter nötig machen. Damit sind wir schon bei den Protagonisten, die auf mich "total normal" und damit absolut authentisch wirken. Der attraktive Arzt Ben hat seinen Beruf nicht mit dem Blick auf einen hohen sozialen Status, sondern aus Liebe zu den Menschen gewählt. In dem hektischen Getriebe einer Notfallstation in einem Krankenhaus in Hamburg ist er an seine Grenzen gelangt. Er leidet unter den Schikanen seines Vorgesetzten, kämpft mit massiven Panikattacken und gegen den drohenden Burnout. Auch Lucy hat es nicht leicht. Allerdings macht sie sich ihren Stress selber, wenn ich es so flapsig formulieren darf. Als Freiberuflerin ist sie für die Struktur ihres beruflichen Alltags selbst verantwortlich. Sie ist chronisch blank, verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Übersetzen von literarischen Texten und schreibt an ihrem ersten eigenen Roman, den sie sogar in einem Verlag unterbringen konnte. Leider kämpft sie mit ihrem Exposé und sieht wertvolle Zeit davonrinnen. Durch die unerwartete Erbschaft bekommen sie die einmalige Chance, sich eine bezahlte Auszeit auf einem uralten Bauernhof gönnen zu können. Die Handlung erstreckt sich von einem bitterkalten Dezember bis in den warmen Spätsommer, und wir haben genügend Zeit, unsere Helden Lucy und Ben zu beobachten. Von wohlmeinenden alten Nachbarn werden sie in die intakte Dorfgemeinschaft integriert und lernen nicht nur die Freuden des Landlebens, sondern auch einander und sich selbst kennen. Ganz allmählich entwickelt sich aus ihrer lockeren WG eine gute Freundschaft - und tiefe Gefühle füreinander, die sie sich nicht einzugestehen wagen.

    Kristina Günak hat einen leisen, verhaltenen Liebesroman mit liebenswerten Protagonisten geschaffen, der mich nicht im Sturm, sondern ganz langsam, gleichsam auf Zehenspitzen, erobert hat. Es sind nicht nur die liebevoll ausgestalteten menschlichen Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind, sondern auch tierische Helden wie Helmut, der ängstliche Schäferhund, der lange braucht, um Vertrauen zu Lucy und Ben zu fassen, die genauso wie er selbst aus dem Gleichgewicht gekommen sind. Dieser humorvolle Roman bringt seine Leser zum Nachdenken, erdet sie und ist weitaus mehr als eine heitere Sommerlektüre!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia F., 11.07.2020

    Als Buch bewertet

    Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
    Roman
    Bastei Lübbe AG
    Autorin: Kristina Günak
    ISBN 978-3-7325-8628-8
    318 Seiten
    Erscheinungsdatum: 29. Juni 2020


    Ein herrlicher Roman.
    Ich bin ganz verliebt in die Atmosphäre, die Kristina Günak darin erschaffen hat.



    Die Liebe kommt auf Zehenspitzen ist die Geschichte von Lucy und Ben.




    Lucy Bradford lebt allein in Hamburg. Statt den Trubel der Großstadt zu genießen, ist sie jedoch oft allein. Ihr Job ist ihr da auch nicht dienlich, ganz im Gegenteil. Sie arbeitet zu Hause als Übersetzerin von Liebesromanen.
    Dafür hatte sie Glück und ein Verlag hat gleich ihren neuen, ihren ersten Roman gekauft. Zugegeben, dieser ist noch in Arbeit und es will auch noch nicht recht vorangehen. Doch sie hat Zeit bis nächsten Herbst und jetzt ist gerade mal Winter. Um genau zu sein, steht Weihnachten unmittelbar bevor.


    Um zu ihrer Familie zu gelangen, hat sie sich eine Mitfahrgelegenheit gesucht: Benedict Greifenberg, ein junger Arzt im klapprigen, alten Auto.

    Auf dem gemeinsamen Weg zu ihren Verabredungen - Lucy möchte ihre Eltern und ihren Bruder besuchen und Ben will zu seinen Freunden nach Husum - schlägt ihnen das Wetter jedoch ein Schnippchen. Dank des immer dichter werdenden Schneefalls und der bald darauf unpassierbaren Fahrbahn müssen sie auf einem Parkplatz halten und werden noch vor Beginn der Nacht von einem Friesen im Fendt gerettet.

    Lucy und Ben kommen aufgrund des anhaltenden Schneefalls am Heiligen Abend nicht mehr zu ihren Verabredungen sondern landen auf dem Hof von Dorle Dormann. Dort erwarten Lucy und Ben ein marodes Haus, ein verschrobener Hund namens Helmut und eine warmherzige alte Dame: Dorle.

    Nach einem spontanen und dennoch gemütlichen gemeinsamen Weihnachtsabend verlieren sich Lucy und Ben fast aus den Augen - bis sie im Frühjahr Post bekommen: sie haben den Dormannschen Hof geerbt. Gemeinsam. Und nur unter der Bedingung, dass sie zusammen auf dem Hof leben.

    Mit dem Hof erben sie zusätzlich Geldmittel, die für das erste gemeinschaftliche Jahr reichen sollten. Klingt geradezu traumhaft, denn Ben ist der Job im Krankenhaus zu viel und Lucy wurde die Wohnung gekündigt.
    So ziehen sie - unter der eigenen strikten Auflage als Freunde auf dem Hof zu leben- in das Haus von Dorle Dormann ein.

    Statt eines beschaulichen, ruhigen Dorflebens, schlägt das Leben dort seine Kapriolen. Lucy und Ben müssen lernen den Hof zu führen und sind in dem ruhigen Dorf nun alles andere als allein.

    Die Geschichte rund um das Dorfleben und das Kennenlernen der Dorfbewohner ist Kristina Günak mit viel Witz und Charme vollends gelungen. Die feine Wortwahl gemischt mit umgangssprachlichen Ausbrüchen der Protagonistin Lucy macht das Leben in dem Dorf zudem sehr lebendig.

    Dadurch, dass Lucy die Geschichte erzählt, bin ich ihr sehr nahe. Obwohl sie sich gern unnahbar gibt, um nicht verletzt zu werden. Während Lucy nach außen sehr robust wirkt, ist Ben der sensible Part der Beiden. Er gibt Lucy Zeit und Raum für ihr Wirken und Werken. Während Lucy Ben häufiger mal einen Schubs in die richtige Richtung gibt. Es macht Spaß die beiden zu begleiten und zu sehen, wie sich eine echte, tiefe Freundschaft entwickelt.

    Beide Charaktere haben Verletzungen davongetragen. Sie haben ihre Ängste, die sie im Alltag häufig verdrängen, statt sie genauer zu betrachten. Kristina Günak schafft scheinbar mühelos den Balanceakt eine fröhliche Geschichte zu erzählen und ihr dennoch Tiefe zu verleihen. Die Charaktere, die sie für den Roman entwickelt hat, sind lebendig. Sie bestechen mit ihrem eigenen Charme und können genau so gut unbequem sein. - Und das jeder auf seine Art. Ob grantig, freundlich oder beständig - jeder Dorfbewohner bringt seine Eigenart mit und wächst mir im Verlauf der Geschichte ans Herz. Das Buch birgt den Wunsch in genau dieses Dorf zu ziehen. Ich möchte Nachbarn wie Fredo und Millie. Fredo, der das Herz am rechten Fleck hat, es aber bloß nicht offen zeigt. Millie, die eine begnadete Kuchenbäckerin ist und Fredo von Herzen liebt - und ihn deshalb mehr als einmal in seine Schranken weist. Und die Dorfgemeinschaft hält noch weitere liebenswerte Charaktere vor.

    "Fredo trug seinen verkniffenen Gesichtsausdruck und noch einen Klappstuhl, und Helmut trug nichts, legte Henriette aber sogleich die Nase auf das Bein, was für seine Verhältnisse einer stürmischen Begrüßung gleichkam." - Seite 143

    Die Geschichte ist warmherzig erzählt und das macht - meiner Meinung nach - das wohlige Empfinden beim Lesen aus. Gespickt mit Esprit wird das Lesen zu einem wunderbaren Leseerlebnis.

    "Wenn du versuchst zu kochen, muss man hinterher die Küche renovieren, aber das ist völlig okay." - Seite 183

    Fazit

    Ich habe beim Lesen der Geschichte jede Seite genossen.
    Das Buch ist für alle, die lockerleicht unterhalten werden wollen und sich dem Ernst des Lebens und der Liebe nicht verschließen wollen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Während ich an einem schwülwarmen Juniabend auf dem Balkon vor mich hin schwitzte, trotz eisgekühltem Getränk in der einen und dem eReader in der andern Hand, wurde es plötzlich Weihnachten. Und ich mitten drin in einem Schneesturm.

    Denn so beginnt "Die Liebe kommt auf Zehenspitzen", der neue Roman von Kristina Günak. Als ich mich frage, ob ich da nicht was falsch verstanden habe - ein Weihnachtsroman, der im Sommer erscheint? - switcht die Szenerie im Buch drei Monate weiter, in den Frühling, es wird März. Ben und Lucy, die ein paar Seiten zuvor eben noch in ihrem Auto auf der Autobahn von dem Schneesturm überrascht wurden, erben einen Hof - der Hof ihrer damaligen Gastgeberin.

    Da Lucy eh aus ihrer Wohnung rausmuss und Ben seine Stelle als Spitalarzt gekündigt hat, weil er sich mit seinem Chef im Spital nicht versteht, wagen die zwei das Abenteuer, ziehen in das kleine Dorf und gründen eine Wohngenossenschaft, zu der auch noch Helmut, der Hund der Vorbesitzerin, gehört.

    Obwohl die Gegend kaum bewohnt ist, sind sie fortan selten mehr allein. Was gerade für Lucy speziell ist, da sie sich in der Stadt sehr einsam fühlte. Doch Lucy hat noch immer eine Schreibflaute, und der Abgabetermin für ihren Roman rückt immer näher. Ben hingegen offenbart ihr, dass er unter Panikattacken leidet und sich deshalb nicht sicher ist, ob er die Arztpraxis im Nachbardorf übernehmen soll.

    In der Story um Lucy und Ben, um Millie, Fredo und all die anderen, wird weder das Landleben verklärt noch beschönigt, es geht vielmehr um Freundschaft, die unsere Hauptfiguren so noch nie erlebt haben. Ich bewunderte die zwei, wie sie sich so schnell so wohl fühlten und erfrischend genügsam sind. Auch wie beide mit den Problemen des anderen umgegangen sind: total unkompliziert.

    Die Geschichte, die Kristina Günak hier erzählt, ist einfach nur toll. "Die Liebe kommt auf Zehenspitzen" ist schön erzählt, humorvoll und tiefgründig, wie all die Szenen um den Fuchs Tausendschön, den autistischen Hund Helmut, die blau angemalte Bank, mintgrünen Nagellack und die Story um den Vampirsex beweisen.

    Fazit: Mich hat der Roman wunderbar unterhalten, viel zu schnell war die schöne Zeit in Brederhofe vorbei.
    5 Punkte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 25.09.2020

    Als Buch bewertet

    Lesetipp! Ein zauberhafter und sehr einfühlsam erzählter Roman!

    Ein wunderschön erzählter Roman, der am Anfang voller Ironie, Wortwitz und Galgenhumor steckt und sich im weiteren Verlauf zu einer berührenden und tiefgründigen Geschichte entwickelt.

    Weihnachten ist ein Fest der Liebe und Lucy Bradford zieht es wie jedes Jahr zu ihren Eltern nach Klein-Wöhrde. Doch dieses Mal steht die Reise nach Schleswig-Holstein unter keinem guten Stern. Von Hamburg aus hat sie sich eine günstige Mitfahrgelegenheit gesucht, die bei kaltem und ungemütlichem Winterwetter leider auf sich warten lässt. Zum Glück besänftigt der Anblick des Fahrers ihre Laune. Bens attraktives Äußeres und sein offenes Wesen lässt sie auf unterhaltsame Stunden hoffen. Wenn nicht dieser furchtbare Schneesturm wäre! Notgedrungen müssen sie auf dem Dohrmannhof einen Zwischenstopp einlegen und erleben einen ungewöhnlichen und geselligen Heiligabend mit Dorle. Ben und Lucy haben bei der 96-jährigen alten Dame einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und sie vermacht ihnen nach ihrem Tod ein viertel Jahr später ihr großes Anwesen. Doch eine Bedingung ist daran geknüpft. Ein Jahr lang müssen sie zusammen auf dem Hof leben und dürfen danach frei entscheiden, was sie mit ihm machen möchten. Da beide gerade beruflich und privat in einer Krise stecken wagen sie den Schritt und ihr Leben nimmt eine spannende, aufregende und berührende Wendung.

    „Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ ist mein zweiter Roman von Kristina Günak, den ich nach „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“, gelesen haben. Ich mag ihren herzerwärmenden, humorvollen und sehr bildhaften Schreibstil, der bei einem so ein schönes Wohlgefühl beim Lesen auslöst. Mit ihrem Wortwitz und ihren lustigen Umschreibungen von Alltagssituationen, in denen sie zum Beispiel ein Koffergewicht mit Heimat vergleicht, die man mit sich trägt oder den Szenen während des Schneesturms, hat sie mich zum Schmunzeln gebracht. Sehr einfühlsam erzählt die Autorin, dass Liebe Zeit zum Entwickeln braucht, Angst überwunden werden muss, Streit und Versöhnung einen näher bringen, es manchen Menschen schwer fällt sich anderen gegenüber zu öffnen, ihre Gefühle zu zeigen oder auf einen zuzugehen.

    Um all dies zum Leser zu transportieren hat die Autorin ganz wundervolle und sympathische Charaktere erschaffen. Lucy ist eine nicht gerade erfolgreiche Autorin, die sich mit Minijobs über Wasser hält, ihr Leben als langweilig empfindet, der die Einsamkeit nach einer missglückten Beziehung die Kraft raubt und die gerade vergeblich versucht einen Liebesroman für einen Verlag zu schreiben. Kein Wunder, dass sie auf Männer im Moment nicht gut zu sprechen ist. Doch dann begegnet sie Ben. Seine sensible Ausstrahlung und sein Äußeres sprechen sie an und man spürt sofort ein unsichtbares Band zwischen beiden. Doch Ben ist plötzlich verschwiegen und hat Geheimnisse vor ihr, die Lucy erst während ihrer gemeinsamen Zeit auf Dorles Anwesen entdeckt. Mehr oder minder bewältigen sie die Arbeit und den Alltag auf dem Hof, entdecken den Blick für die Natur und wie wichtig Menschen sind, die ihnen hilfreich und ohne Vorbehalt zur Seite stehen. Diese Rolle fällt Fredo und Millie zu, einem sehr sympathischen alten Ehepaar, bei dem jeder seine Macken hat und die mich mit ihrer Art sehr berührt haben. Sehr reizvoll fand ich auch Esat, einen Flüchtling, der im Dorf Bredenhof ein neues Zuhause gefunden hat und für den die Bewohner eine liebevolle Ersatzfamilie sind.

    Es war richtig schön als stiller Beobachter bei ihnen sein zu dürfen und mitzuerleben, wie ihr Leben und ihre Gefühle sich weiterentwickeln. Für alle Charaktere hat Kristina Günak einen wunderschönen Ausblick in die Zukunft geschaffen und für mich als Leser einen zufriedenstellenden Abschluss ihrer Geschichte gefunden.

    Mein Fazit:

    Mit „Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ hat Kristina Günak einen sehr schönen Wohlfühlroman erschaffen, der aufzeigt, wie wichtig Nächstenliebe und Offenheit für das Wohlbefinden und das Glück der Menschen ist! Verdient vergebe ich 4,5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin B., 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Die Liebe kommt auf Zehenspitzen - selten habe ich einen Buchtitel passender gefunden als diesen für dieses Buch!

    Im tiefsten Schneechaos lernen sich Ben und Lucy kennen und suchen Zuflucht bei Dorle. Als die stirbt, vererbt sie den beiden ihr Anwesen. Und Lucy und Ben wagen das Abenteuer und ziehen von der Stadt ins Dorf und lernen sich und die Bewohner kennen und lieben.

    Kristina Günak hat ein richtiges Wohlfühlbuch geschaffen, dass sich wie die Liebe zwischen Ben und Lucy ganz langsam und leise ins Herz schleicht und mit viel Humor und Liebenswürdigkeit begeistert.

    Im Laufe der Geschichte habe ich mich in Bredenhofe verliebt, in dieses kleine Dorf im nördlichen Nirgendwo mit seinen ganz eigenen liebenswürdigen Bewohnern. Und auch in Helmut habe ich mit verliebt, den vegetarischen, eigenbrötlerischen Hund von Dorle, der ein treuer Begleiter wird und immer wieder auftaucht.

    Einzig ein wenig zu bemängeln habe ich, dass sich die Liebesgeschichte zwischen Ben und Lucy schon fast zu langsam entwickelt. Da hätte ich mir noch etwas mehr Leidenschaft gewünscht. Und auf den letzten Seiten wird dann alles ein wenig schnell wiedergegeben.

    Trotzdem lässt mich dieses Buch verzaubert und glücklich zurück!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minijane, 30.06.2020

    Als eBook bewertet

    Ein schönes Wohlfühlbuch
    Auch wenn das Cover etwas anderes vermuten lässt, schickt die Autorin Kristina Günak ihre Leser zunächst in den Winter, wo das Schicksal die beiden Protagonisten Lucy und Ben kurz vor Weihnachten als Fahrgemeinschaft zusammenführt. Ein Schneesturm durchkreuzt ihre ursprünglichen Pläne eines Weihnachtsfestes mit Familie und Freunden, und sie landen auf dem Hof der Witwe Dorle. Die Notunterbringung hat zur Folge, dass der Witwe ein einsames Weihnachtsfest mit ihrem Hund erspart bleibt, und da man sich sehr sympathisch ist und Ben praktischerweise Arzt ist, was auf dem Land “mehr wert ist als ein Goldschatz”, erwartet die beiden im folgenden Frühjahr eine Riesenüberraschung. Sie erben nämlich gemeinsam Dorle's Hof unter der Auflage gemeinsam dort hinzuziehen und die ärztliche Versorgung zu übernehmen.

    Eine schöne Idee aber trotz Erklärungsversuch fand ich es doch etwas unrealistisch, dass man Haus und Hof an quasi Wildfremde verschenkt und der Sohn, den es auch gab, daran gar nichts auszusetzen hat.

    Natürlich lassen sich die beiden Protagonisten auf das Abenteuer ein und stellen strenge Regeln auf, die das Zusammenleben regeln sollen. Auch wenn die Dorfbewohner Lucy von Anfang an als Frau Doktor bezeichnen, ist ihre Beziehung rein freundschaftlich. Das Dorf und seine liebenswürdigen Bewohner lassen Lucy und Ben erst erkennen, wie einsam sie in der Großstadt Hamburg waren.
    Kristina Günak erzählt mit viel Humor auf sehr unterhaltsame und spritzige Weise, dass man schon fast seine Koffer packen möchte, um sich selbst ein Bild von dem Gehöft in Bredenhofe und seiner Dorfgemeinschaft zu machen. Hier wird Nachbarschaft noch gepflegt und sich gegenseitig geholfen. Da fällt es sofort auf wenn die Nachbarin nicht kochen kann, oder der syrische Briefträger einen Herzenswunsch hat, der aber unerreichbar scheint. Auf liebenswürdige Art werden alle Probleme gelöst, auch die ,die Lucy und Ben noch in ihrem Gepäck mitgebracht haben, und ganz langsam zieht auch die Liebe auf ihrem Hof mit ein. Die Füchsin Tausendschön wird in dieser Gegend nur immer dann gesehen, wenn jemand glücklich ist, hat ihnen Dorle erzählt. Und am Schluss taucht sie gleich mehrfach auf.

    Die Autorin hat einen wirklich warmherzigen Wohlfühlroman geschrieben, den man so weglesen kann und der nichts als gute Laune hinterlässt. Ihre Figuren sind alle ganz bezaubernd. Selbst der größte Grummelkopf hat doch noch ein gutes Herz unter seiner rauen Schale.
    Und dann gibt es da noch dieser Hund “Helmut”, der Käsewürfel frisst und sich vor Gewitter fürchtet. Den haben Lucy und Ben irgendwie mitgeerbt und der bekommt sowieso alle Sympathiepunkte.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 25.06.2020

    Als Buch bewertet

    Der Titel passt sehr gut zum Buch, denn die Liebe kommt nicht immer auf dem ersten Blick sondern manchmal erst auf den zweiten oder dritten. Manchmal auch entsteht erst eine Freundschaft und daraus wird dann Liebe.
    Das ist hier auf eine sehr liebevolle nette Art beschrieben.
    Die Umstände des Kennenlernens und dann die Weiterentwicklung der Beziehung sind ungewöhnlich und dadurch spannend.
    Nicht nur die Hauptfiguren sondern auch alle anderen Menschen würde ich im wirklichen Leben gern kennen lernen und mit ihnen einen Tee oder Kaffee trinken. Alle sind auf ihre Art liebenswert, selbst der alte Grantler.
    Es ist schön das ein Liebesroman mal ohne großes Drama oder zickige Nebenbuhlerinnen auskommt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna J., 08.07.2020

    Als Buch bewertet

    Wunderbar leicht und humorvoll und doch fantastisch tiefgründig

    Durch eine eher unglückliche Situation mitten in einem Schneesturm und sehr viel Sympathie erben Lucy, eine nicht ganz so erfolgreiche Autorin, und Ben, ein gestresster Arzt aus der Notaufnahme, einen alten Bauernhof im kleinen norddeutschen Ort Bredenhofe. Dabei kennen sich die beiden eigentlich nur flüchtig von der Mitfahrzentrale. Trotzdem beschließen sie, auf den Hof zu ziehen und ihn wieder auf Vordermann zu bringen; nicht zuletzt, weil Lucy Probleme mit ihrem Wohnungsvermieter hat und Ben dringend eine Pause von seinem Job braucht. Die zwei treffen die Abmachung, dass sie das Ganze nur als Freunde machen und keinesfalls Gefühle dazwischenkommen dürfen. Doch das Leben macht ihnen einen Strich durch die Rechnung…

    Die Figuren
    Lucy war mir wunderbar sympathisch. Ich finde es toll, dass sie sich auf dieses Abenteuer mit Ben einlässt, aber trotz ihres Muts ist sie überhaupt nicht die Heldin, die alles kann und vor nichts und niemandem Angst hat. Lucy hat auch Probleme und Sorgen und ihrem Leben, nicht gerade wenige, aber sie ist trotzdem die meiste Zeit positiv und versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Zum Beispiel, als es mit ihrem Wohnungsvermieter nicht so gut läuft, weil der ihre Dachgeschosswohnung renovieren und teuer vermieten will, packt sie die Chance am Schopf und zieht mit Ben auf den Hof. Sie ist einfach so wunderbar sympathisch und authentisch und ich habe es sehr genossen, die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt zu lesen!
    Auch Ben mochte ich sehr. Anfangs war er eher noch verschlossen, doch im Laufe der Geschichte hat er sich wunderbar geöffnet und ist zu viel mehr geworden, als ich je erwartet hätte. Auch er hat Probleme in seinem Leben. Anders als Lucy geht er aber weniger offen damit um und braucht erst ein bisschen Zeit, um sich ihr anzuvertrauen. Als er das dann schließlich tut, hat sich gezeigt, wie sensibel und verletzlich auch er ist. Dafür, dass er weder knallhart ist und nichts an sich heranlässt noch alles verbirgt und sich niemandem anvertraut, liebe ich ihn.
    Doch auch die Dorfbewohner sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen und ich war am Ende des Buches schon fast ein bisschen wehmütig, diese wunderbare Dorfgemeinschaft wieder verlassen zu müssen. Es gab keinen einzigen Charakter im Dorf, den ich nicht geliebt habe, denn alle waren auf ihre ganz eigene Weise wunderbar!
    Die Geschichte
    Kristina Günak erzählt eine wunderbare, berührende und inspirierende Liebesgeschichte. Ich habe es geliebt, wie sich die Liebe anschleicht und sich zwischen Lucy und Ben ganz, ganz langsam Gefühle entwickeln. Es ist eine wunderbare Wohlfühlgeschichte, die so fantastisch locker und humorvoll ist. Aber trotzdem ist sie tiefgründig und erzählt auf eine sehr sensible Weise von echten und ernsten Problemen.
    Zum Beispiel das Thema Einsamkeit, mit dem Lucy kämpfen muss: Es ist echt kein einfaches Thema und ich finde es allgemein schon toll, dass Kristina Günak es in ihre Geschichte eingebaut hat. Aber auch wie sie die Sache vermittelt, hat mir sehr gefallen. Sie brachte mir das Thema unglaublich sensibel und verständlich näher, sodass ich es wirklich gut verstanden habe und mir nicht einfach gedacht habe „Jetzt reiß dich mal zusammen“. Ich habe wirklich kapiert, wie schlimm Einsamkeit eigentlich ist, und wie sehr sie einen Menschen zerfressen kann. Aber auch die Dinge, die Ben belasten (ich sage nicht was, denn ich will nicht spoilern), sind echt nicht einfach, um darüber zu schreiben, aber trotzdem sind sie mir ebenso wie Lucys Problem mit der Einsamkeit sehr sensibel nähergebracht worden.
    Das Cover
    Anfangs, während der ersten paar Kapitel, die im Winter spielen, und nicht wie der Rest im Frühling, war ich noch etwas verwirrt über das Cover, da ich eben dachte, dass die ganze Handlung im Winter spielen würde. Als ich das dann aber kapiert habe, machte es für mich sehr viel Sinn und ich sah die Schönheit hinter dem frühlingshaften Design. Auch die Geschichte hinter dem Fuchs darauf war wunderschön, als ich sie schließlich kannte. Allgemein passt das Cover wirklich gut zur Geschichte und es beinhaltet einige Details, deren Bedeutung man erst im Laufe der Geschichte herausfindet, was ich wirklich schön finde.
    Der Schreibstil
    Der Schreibstil ist sehr locker und humorvoll und deshalb überhaupt nicht schwer zu lesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und auch einige Stellen zum Schmunzeln waren dabei. Trotzdem hat auch der Schreibstil dazu beigetragen, dass mir auch ernstere Themen sehr gut nähergebracht wurden. Auch wurden diese Themen nicht irgendwie heruntergespielt und kleingemacht, aber trotzdem blieb die Geschichte humorvoll und bekam keinen bitteren Beigeschmack.

    Fazit
    Ich ziehe meinen Hut vor dir, Kristina, für diese fantastische Geschichte über Liebe, das Leben, Mut und Vertrauen. Sie ist so wunderbar humorvoll und doch fantastisch tiefgründig und ich habe Ben und Lucy so sehr geliebt!
    Das schönste Zitat
    Es gab in der Geschichte so viele schöne, witzige und inspirierende Zitate, dass ich mir schwergetan habe, eines auszuwählen. Ich habe mich aber schließlich für dieses entschieden, da es einerseits sehr inspirierend ist, aber andererseits auch die Geschichte perfekt beschreibt:
    „Liebe ist nicht wie ein Knall. Sie schleicht sich an, auf Zehenspitzen, und wenn man nicht drauf achtet, überfällt sie einen von hinten.“ – S. 270

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glüxklaus, 30.06.2020

    Als eBook bewertet

    Von Ängsten, Einsamkeit, festgefahrenen Situationen und dem Mut, einen Neuanfang zu wagen

    Städterin Lucy möchte Weihnachten zu Hause bei ihren Eltern verbringen. Sie organisiert sich eine Mitfahrgelegenheit: Ben, der als Arzt in der Notaufnahme arbeitet. Doch das Weihnachtsfest fällt anders aus als erwartet. Ein heftiger Schneesturm verhindert, dass Lucy bei ihren Eltern rechtzeitig ankommt. Gemeinsam mit Ben findet sie Unterschlupf bei der älteren Dorle, die in einem historischen Bauernhof auf dem Land lebt. Diese Weihnachtsfeier wird Ben und Lucy noch lange in Erinnerung bleiben. Denn einige Zeit später erfahren sie, dass sie gemeinsam und völlig unerwartet Dorles Anwesen erben. Sie beschließen, sich auf das Abenteuer Landleben einzulassen.

    „Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ lässt sich angenehm unkompliziert und flüssig lesen. Kristina Günaks Schreibstil macht es dem Leser sehr leicht, sofort einen Zugang zur Geschichte zu finden.

    Lucy hält sich mit Übersetzungen von mehr oder weniger interessanten Romanen über Wasser. Eigentlich möchte sie aber als Autorin arbeiten und hat bereits einen Vertrag für ein Buch in der Tasche, doch das Schreiben mag einfach nicht so recht vorwärts gehen. Lucy hofft darauf, auf dem Land Inspiration zu finden und dort endlich ihr Buch zu beenden.
    Ben ist mit seinem stressigen Leben als Arzt in der Notaufnahme überfordert, wird immer wieder von Ängsten geplagt. Das Landleben soll den erwünschten Neuanfang bringen. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht.
    Ben und Lucy sind zwei sympathische, stimmige und nachvollziehbare Charaktere. „Auf Zehenspitzen“ beschnuppern sie sich zunächst sacht, ganz vorsichtig und zurückhaltend, doch mit der Zeit werden aus den Mitbewohnern Freunde. Die sich entwickelnde Beziehung der beiden sensiblen Figuren beschreibt Kristina Günak sehr überzeugend, mit Gefühl und Bedacht. Hier haben kleine Gesten oft eine wunderbar große, romantische Bedeutung.
    Außergewöhnlich gut haben mir auch die Dorfbewohner gefallen: liebenswert, schrullig, originell. Menschen, die füreinander da sind, auf die man sich verlassen kann. Hier auf dem Land ist die Welt noch in Ordnung.

    Der Titel „Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ passt perfekt zum Inhalt, es ist kein Roman mit Effekt und Wumms. Es ist ein ruhiger Roman der leisen Töne. Ben und Lucy entschleunigen ihr Leben, auch dazu gehört Mut. Viel passiert äußerlich nicht, die Handlung ist recht vorhersehbar. Dennoch füllt die Autorin das Buch mit sehr viel Leben. Es werden so viele ernste Themen, wie Einsamkeit und vor allem Ängste und Unsicherheiten angesprochen, dass keine Langeweile aufkommt. Eine Geschichte mit viel Harmonie, vor allem im Dorf, aber auch voller existenzieller Probleme, die hier wirklich ernst genommen und nicht nur oberflächlich abgehandelt werden. Am Ende siegt, wie wir es uns alle wünschen, die Zuversicht. Allerdings gestaltet sich das Ende etwas weniger verhalten, etwas übertriebener als ich es mir erhofft habe. Aber das mag nur mein persönlicher Geschmack sein und tut dem Ganzen wenig Abbruch.

    Das Leben ist nicht immer Friede, Freude und Eierkuchen. Aber es liegt auch an uns selbst, es möglichst glücklich zu gestalten. Manchmal braucht es einfach Mut, sein Leben zu ändern und sich auf andere einzulassen. Ängste hat jeder, aber gemeinsam wird es schon irgendwie werden. Ein bisschen Glück ist nie verkehrt und solches, das ganz langsam und leise daher kommt, hält vielleicht sogar länger. Optimistischer Roman mit netten Figuren und schöner Botschaft und dazu eine kleine Liebeserklärung ans Landleben.

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    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Als Lucy und Ben, die sich erst seit kurzem kennen, ganz plötzlich einen alten Bauernhof in einem kleinen Dorf erben,wird ihr Leben total auf den Kopf gestellt.
    Lucy arbeitet als Übersetzerin und schreibt gleichzeitig an ihrem ersten Roman,was ihr jedoch zunehmend Probleme macht.
    Ben ist Arzt und leidet unter Panikattacken,weshalb er dringend eine Auszeit braucht. Beide sind absolute Stadtmenschen,beschließen aber nach kurzer Überlegung die Herausforderung anzunehmen und als Freunde zusammenzuleben.

    Der leichte,lockere Schreibstil hat mich sofort in die Geschichte hineingezogen. Die Autorin zeichnet ein klares Bild des Landlebens,mit überwiegend liebenswerten Menschen,welche die neuen Bewohner sofort in ihre Gemeinschaft aufnehmen und ihnen den Start sehr leicht machen.
    Neben der sich langsam anbahnenden Liebesbeziehung zwischen Lucy und Ben stehen einige weitere Themen im Fokus.Es geht um Hilfsbereitschaft,Zusammenhalt,Integration und vieles mehr.
    Auch wenn vieles ziemlich vorhersehbar war, erschien mir das Ende dann etwas zu abrupt.
    Trotzdem habe ich Lucy und Ben gerne auf ihrem Weg begleitet und spreche eine Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    Johanna B., 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Ein richtiges Wohlfühlbuch mit viel Humor!

    Gerade in der jetzigen Zeit brauchen wir aufmunternde und inspirierende Bücher – und Die Liebe kommt auf Zehenspitzen ist definitiv ein solches Buch! Mit viel Witz, Liebe und der ein oder anderen Weisheit verbessert Kristina Günak mit ihrem neuen Roman definitiv die Laune und regt zum Nachdenken an.

    Das Cover ist eher schlicht und harmonisch gehalten (was nicht unbedingt schlecht sein muss, denn ich finde, es passt ganz gut zur Stimmung des Buches) und der Titel ist sehr gut getroffen, denn er passt einfach perfekt zur Geschichte! Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm zu lesen und das Buch mit viel Humor geschrieben. Jedoch finden sich im Roman nicht nur viele Stellen, bei denen man schmunzeln muss, es werden auch viele wichtige Themen wie Integration, mentale Gesundheit, Hilfsbereitschaft, das Gefühl allein zu sein und viele mehr angesprochen, die den Leser zum Nachdenken anstoßen und dem Roman Tiefe verleihen. Vielleicht ist dieser Roman mit seinen Protagonisten, die einen Neuanfang wagen, für manche Leser sogar eine Art Schubser, etwas im eigenen Leben zu verändern, das womöglich schon lange überfällig ist. 😊

    Schon seit ich den Klappentext gelesen hatte, war ich von der Idee, dass zwei Fremde gemeinsam auf einen Hof auf dem Land ziehen, den sie von einer anderen Fremden vererbt bekommen haben, sehr angetan, es ist mal etwas vollkommen anderes und bedient sich keiner der üblichen Klischees. Auch der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, obwohl der starke Schneefall zu Beginn des Buches mich vorerst etwas verwirrte, dann jedoch klar wurde, dass die Handlung sich über mehrere Jahreszeiten erstreckt. Danach flogen die Seiten nur so dahin.

    Die Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch und erschienen mir sehr authentisch. Ben und Lucy kämpfen beide mit ihren ganz eigenen Problemen und es ist sehr unterhaltsam mitanzusehen (bzw. -lesen), wie sich zwei Stadtmenschen auf dem Land machen. Dabei helfen ihnen die anderen Dorfbewohner, die sich als sehr hilfsbereit und (zumeist) auch sehr freundlich herausstellen. Sie wachsen einem sprichwörtlich ans Herz, jeder einzelne mit seinen Eigenarten. Auch die Gefühle zwischen Ben und Lucy sind sehr realistisch dargestellt und man fiebert regelrecht mit. Das, was mir mit am besten an den beiden gefallen hat, ist, wie herrlich ehrlich sie miteinander sind und dass sie die Macken des anderen einfach akzeptieren, statt zu versuchen, sie zu ändern.

    Für mich war der Roman eine Art Flucht aus der momentanen Situation und nach dem Lesen hatte ich stets bessere Laune. Das Ende kam dann zwar etwas schneller und abrupter als gedacht, was jedoch nichts daran ändert, wie toll ich die Geschichte um Ben und Lucy fand! Es ist klasse, mal einen Roman zu lesen, der so leicht und unterhaltsam ist und dabei ganz ohne Neid oder Klischees auskommt! Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung! 😊

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  • 5 Sterne

    Uschi S., 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Die Autorin und Übersetzerin Lucy und der Klinikarzt Ben aus Hamburg bleiben an Weihnachten in Bens altem Auto im Schneesturm auf dem Weg nach Norden stecken. Daher müssen sie in einem kleinen Ort auf dem Hof von Dorle, einer weisen alten Frau, übernachten. Im Frühjahr erreicht beide die Nachricht, dass Dorle verstorben ist und ihnen ihren Hof vermacht hat, mit der Auflage, dort zusammen zu wohnen. Lucy, die sich in Hamburg trotz der Großstadt immer einsam fühlt und eine Schreibblockade hat und Ben, der unter Panikattacken leidet und seine Stelle in der Klinik gekündigt hat, kennen sich zwar nur flüchtig, wollen es aber wagen, als Freunde zusammen zu leben.

    Das Zusammenleben klappt erstaunlich gut, auch wenn Lucy etwas verpeilt ist, nicht kochen kann und eher unordentlich ist. Das gleicht Ben aus, der für Ordnung und warme Mahlzeiten sorgt. Dazu gibt es eine sehr hilfreiche und nette Dorfgemeinschaft, die stets mit Rat und Tat zur Seite steht - denn das Landleben und die Tätigkeiten auf einem Hof sind den beiden neuen Bewohnern eher fremd. Mit dem Hof geerbt haben sie auch Dorles ängstlichen Hund Helmut, der aber auch zunehmend zutraulicher wird. Integration wird hier groß geschrieben und so finden sie bald Zugang zum örtlichen Leben ebenso wie der Flüchtling Esat, der als Postbote arbeitet und vom ganzen Dorf dabei unterstützt wird, sein Studium beginnen zu können. Alle Figuren sind sehr liebevoll und authentisch gezeichnet, auch der anfangs ewig grantelnde Nachbar Fredo gewinnt im Verlauf des Buches an Sympathie. Diese wunderbare Liebesgeschichte, die so leise beginnt und sich langsam steigert, ist äußerst gekonnt und mit viel Humor erzählt - man möchte sie gar nicht mehr weglegen.

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  • 5 Sterne

    Jennifer H., 29.06.2020

    aktualisiert am 30.06.2020

    Als Buch bewertet

    INHALT
    Kristina Günaks neuestes Werk "Die Liebe kommt auf Zehenspitzen" erzählt die zu Herzen gehende Liebesgeschichte zwischen den beiden Mittdreißigern Lucy und Ben. Während Lucy sich in Hamburg mehr schlecht als recht mit Literaturübersetzungen über Wasser hält und von ihrem Durchbruch als Autorin träumt, wird der Allgemeinmediziner Ben von ständigen Panikattacken heimgesucht. Beide sind einsam und auf der Suche nach Veränderung. Als Lucy an Weihnachten eine Mitfahrgelegenheit sucht, lernt man sich zufällig kennen. Dass beide bald darauf ein Anwesen in Bredenhofe erben und als WG zusammenleben würden, war alles andere als geplant. Wird sich für Lucy und Ben der Tausch Landleben gegen Großstadt auszahlen?

    MEINUNG
    Mich hat Günaks Roman durch seine ehrliche und ruhige Erzählweise vollkommen überzeugen können. Auf dem Land blühen die beiden Hauptcharaktere förmlich auf und entdecken ganz neue Seiten an sich. Das Glück der Gemeinschaft und weniger des Besitzes spielt dabei die entscheidende Rolle. Beide Figuren sind authentisch angelegt und stehen zu ihren Schwächen. Ich mochte beide, Lucy und Ben, sehr gern und habe bis zum Schluss mit ihnen mitgefiebert. Spannend war auch, dass Ich-Erzählerin Lucy im Buch einen Liebesroman schreibt, der eins zu eins ihre Geschichte mit Ben widerspiegelt. Der behutsame, leise Erzählstil gepaart mit Tiefsinn und Witz macht dieses Buch so besonders. Seite für Seite kann man miterleben, wie die Zuneigung zwischen Lucy und Ben stetig wächst.

    FAZIT
    Ich habe die Lektüre sehr genossen und mit einem Lächeln auf den Lippen beendet. Hier bestimmen die leisen Töne die Musik.

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  • 4 Sterne

    Lena, 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Lucy Bradford und Benedict Greifenberg lernen sich über die Mitfahrzentrale kennen, als an Weihnachten gemeinsam aus Hamburg losfahren. Aufgrund eines Scheesturms kommen sie nicht an ihr Ziel und stranden auf einem Hof im platten norddeutschen Land. Die betagte Dame Dorle Dormann nimmt die beiden herzlich als vermeintliches Ehepaar auf und erfährt dabei, dass Ben Allgemeinmediziner ist - ein Beruf, der auf dem Land immer dringender gebraucht wird.

    Wenige Wochen später bekommen Ben und Lucy Post von einem Notar: Dorle hat ihnen überraschend den Hof unter Bedingung vermacht, dort gemeinsam einzuziehen und ihm wieder neues Leben einzuhauchen. Da Ben und Lucy beide in Hamburg einsam sind und es beruflich nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben, vereinbaren sie, es ein Jahr als Freunde miteinander auf dem Land zu versuchen. Lucy kann dort auch weiterhin freiberuflich als Autorin und Übersetzerin arbeiten, während Ben die Option hat, die Praxis eines älteren Kollegen zu übernehmen.

    "Die Liebe kommt auf Zehenspitzen" ist ein Roman, der aus der Ich-Perspektive von Lucy verfasst ist, so dass man ihr von Anbeginn sehr nahe kommt und Einblicke in ihre Gefühlswelt erhält. Ben lernt man erst durch das enge Zusammenleben der beiden auf dem Hof in Bredenhofe näher kennen. Beide sind sympathische Protagonisten, die jedoch ihre eigenen Sorgen und Probleme haben, die sie aus Hamburg mitgenommen haben.
    Beide waren sie in der Stadt einsam und fühlten sich allein; Ben litt als Arzt in der Notaufnahme einer Klinik unter Panikattacken, während Lucy die Wohnung gekündigt wurde und sie als Autorin unter einer Schreibblockade litt.
    Auf dem Land führen sie ein ganz anderes, entschleunigendes Leben und werden von der kleinen Dorfgemeinschaft ganz selbstverständlich aufgenommen. Hier gibt es keinen Raum für Einsamkeit. Nicht nur Ben und Lucy kommen sich näher und lernen ihre Eigenheiten kennen, sie schließen auch Freundschaft mit den Dorfbewohnern, die zur medizinischen Versorgung vorbeikommen oder Ratschläge zur Bewirtschaftung des Hofes haben.

    Es ist ein Wohlfühlroman mit authentischen und sympathischen Charakteren, der sich leicht liest, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Es ist schön in das einfache, etwas klischeebehaftete Landleben einzutauchen und Lucy und Ben dabei zu beobachten, wie sich nicht nur ihre Probleme langsam lösen, sondern wie sie sich auch einander annähern.
    Es ist ein unterhaltsamer Roman, der eingängig geschrieben ist und trotz seiner Vorhersehbarkeit kurzweilig ist. Hier gibt es keine unnötigen Dramen, auch wenn ernste Themen in den Vordergrund rücken und der Geschichte Tiefgang verleihen. Das Thema Einsamkeit nimmt viel Raum ein und zeigt am Beispiel von Lucy und Ben, aber auch von Dorle, dass es ein gesellschaftliches Problem ist, das sich gerade in der anonymen Großstadt, aber auch innerhalb der älteren Generation immer weiter verbreitet, zu Isolation führt und seelisch und körperlich krank macht.
    Trotzdem belastet der warmherzige Roman nicht, sondern ist motivierend und schenkt Hoffnung. Auch die absehbare Liebesgeschichte entwickelt sich nicht plump, sondern wie die Charaktere selbst etwas zögerlich und zaghaft und damit gefällig glaubwürdig. Nur ganz am Ende geht es dann plötzlich ganz rasant und wird dann doch noch ein wenig kitschig, was nicht nötig gewesen wäre und der Romantik keinen Abbruch getan hätte.

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  • 4 Sterne

    Wolkenschloss, 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches finde ich echt schön. Es ist nicht zu aufdringlich, aber unterscheidet sich schon von vielen anderen, dass man darauf aufmerksam wird und passt außerdem zu den anderen Covern der Bücher der Autorin beim Lübbe-Verlag. Niedlich ist vor allem der kleine Fuchs auf der Titelseite, den man in der Geschichte auch kennenlernt. Neben Tausendschön, das ist der Name des Fuchses, geht es eigentlich um Ben und Lucy. Gemeinsam erben sie einen Bauernhof, obwohl sie sich zuvor nur einmal gesehen haben und jetzt sollen sie direkt zusammen wohnen. Ob das mal gut geht? Lucy schreibt zurzeit einen Liebesroman und übersetzt außerdem Vampirromane, Ben ist Arzt und leidet an Panikattacken. Beiden kommt es nicht ungelegen ihren Alltag in Hamburg gegen das idyllische Dorf zu tauschen und dort das Landleben zu testen.
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Nach einem etwas langatmigen Einstieg, der für ein Sommerbuch für meinen Geschmack etwas viel Schnee beinhaltete, bin ich richtig gut reingekommen und hatte viel Spaß beim Lesen. Ich fand es herrlich gemeinsam mit Ben und Lucy das Landleben und deren Bewohner kennenzulernen. Vor allem Hund Helmut hat es mir angetan, ich mochte ihn richtig gerne und habe mich immer gefreut, wenn er vorkam. Doch auch die Menschen waren allesamt herzallerliebst. Allen voran natürlich Lucy und Ben. Letzterem fiel es etwas schwer sich zu öffnen, was ihn lange Zeit absolut undurchschaubar machte, doch eigentlich ist er ein liebenswürdiger Kerl, der sich nur sehr schwer öffnet und mit der Zeit habe ich gelernt ihn wirklich zu mögen. Lucy hingegen ist recht offen und da das Buch aus ihrer Sicht erzählt wird, lernt man sie natürlich sehr viel besser kennen.
    Doch neben den Protagonisten waren es die vielen Nebencharaktere in Form der Dorfbewohner, die das Buch erst so richtig ausgemacht haben. All die kauzigen Nachbarn, netten älteren Damen und der Postbote, es war einfach super schön zu lesen und ich wäre gerne direkt dorthin gezogen. Es war toll zu lesen, wie alle sie willkommen geheißen haben, ihnen geholfen haben und erklärt was sie tun sollen. Am allerbesten fand ich die blaue Bank, die Idee eines unverfänglichen Treffpunktes hat mir sehr gefallen. Der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen mit ihren Beschreibungen des Dorfes und der Menschen mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Die Atmosphäre war auf jeden Fall wunderschön, die Beschreibungen ebenfalls und langweilig war es auch nicht, weil dann doch noch einige unerwartete Dinge passierten.
    Die Geschichte braucht wirklich recht lange bis sie in Fahrt kommt, was vielleicht auch daran liegt, dass Lucy und Ben recht lange brauchen bis sie erkennen, dass sie mehr als nur Mitbewohner sein wollen und im Grunde ist die Geschichte zwischen Ben und Lucy auch nur einer von sehr vielen Erzählsträngen, da auch die vielen Dorfbewohner eine große Rolle spielen. Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn mir der Anfang zu lang und Lucy und Ben manchmal zu kurz kamen.

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  • 5 Sterne

    Chrissi die Büchereule, 06.08.2020

    Als eBook bewertet

    Eine Erbschaft, die dein Leben auf einen Schlag ändert, wie wird der Neuanfang in dieser Stadt. Die Menschen sind hier anders aber alle auf ihrer Art liebenswert. Aber alles Unbekannt, so geht es unserer Hauptprotagonisten Lucy und Ben, die dadurch besonders zusammen wachsen.

    Ein besonderer Neuanfang, der mich als Leser sehr in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte hat mir von Anfang an das Gefühl gegeben zu Hause zu sein, alte Freunde zu treffen und ihre Welt entführen. Es wirkte alles so real, lebendig realistisch sodass man sofort eins wird mit dem Buch, es ist auch kein Buch was man weglegen kann , ich habe es in einem Rutsch inhaliert.

    Die Charaktere und die Geschichte haben mich gefesselt und es war ein besondere Geschichte. die mir ans Herz ging. Eine Geschichte, die ich immer wieder lesen kann, es war ein besonderer Wohlfühlroman, der mich auch bewegt hat.

    Die Autorin schafft es immer wieder mich mit ihren Geschichten, ihren besonderen Charakteren, in den Bann zu ziehen.

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  • 5 Sterne

    Cindy R., 03.08.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Erbschaft auf dem Lande, ein dringend benötigter Neuanfang, ein attraktiver junger Mann auf der Bildfläche, allerlei (skurrile) Dorfbewohner. Diese vier Komponenten tauchten in vielen Romanen auf, die ich in den letzten Jahren so gelesen habe. Trotzdem schafft Kristina Günak es aus diesen Zutaten einen Roman zu schreiben, der sich für mich komplett von den anderen abhebt.

    Ich war ganz verzaubert von der Geschichte, von den Figuren, von ihren Beziehungen zueinander. Allen voran natürlich Lucy und Ben, deren Liebe tatsächlich auf Zehenspitzen daher kommt. Kein gegenseitiges Anschmachten und vor Verlangen verzehren von Seite 1 an, sondern zuallererst kommt da mal eine echte Freundschaft zwischen den beiden - und mir hat das richtig gut gefallen! Zudem geht es auch um die Angst vor dem Versagen, vor allem im beruflichen Bereich.

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  • 5 Sterne

    Annette O., 03.07.2020

    Als eBook bewertet

    Ein sehr schöner Wohlfühlroman, der in einem norddeutschen Dorf spielt. Wohlfühlen deshalb, weil die Stimmung und das Miteinander der ganz unterschiedlichen Charaktere in diesem Dorf so toll ist. Aber die Hauptsache ist natürlich die Geschichte von Lucy und Ben, die zu Weihnachten eine Mitfahrgemeinschaft gebildet hatten und im Schneechaos bei einer alten Dame in diesem Dorf landen, die ihnen später ihr Haus vererbt. Beide sind sehr sympathische Charaktere und haben ganz unterschiedliche Gründe das Erbe tatsächlich anzunehmen und dort eine WG zu bilden. Wie sie sich dort einzeln und miteinander entwickeln und vielleicht auch sich irgendwann ihre Gefühle eingestehen, ist eher leise und um so schöner erzählt.

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  • 4 Sterne

    MsChili, 07.09.2020

    Als eBook bewertet

    Ich kenne bereits Bücher der Autorin, die mir recht gut gefallen haben. Immer leichte Lektüre, schnell zu lesen und mit der Liebe im Mittelpunkt.
    Hier geht es um Lucy und Ben, die sich über eine Mitfahrzentrale kennenlernen und deren Fahrt im Chaos und Schneesturm endet. Letztendlich erben sie das Haus der Frau, bei der sie Unterschlupf gefunden haben und so nimmt das ganze seinen Lauf.
    Schnell war natürlich klar wohin die Geschichte führen wird, doch der Weg dorthin hat mir ganz gut gefallen. Anfangs habe ich zwischen Hör- und Lesefassung gewechselt, doch hier hat mir eindeutig die Lesefassung besser gefallen. Lucy ist für ihr Alter recht unselbstständig und ich habe recht lange gebraucht bis ich mich mit ihr, ihrem Leben und ihren Entscheidungen anfreunden konnte. Ben ist auch sehr zurückhaltend, gerade wenn es um die für ihn heiklen Themen Beruf, aber auch sein Privatleben geht und so dauert es lange bis die beiden aufeinander zugehen und nach vielen sehr ruhigen, aber schön geschriebenen Seiten kommt es zu der Situation auf die man lange gewartet hat.
    Vorher plätschert die Geschichte eher vor sich hin und man lernt beide jedoch intensiver kennen, was mir gerade die Beziehung zu Lucy erleichtert hat. Wobei es mir persönlich zu lange gedauert hat bis Ben sich öffnet und mal etwas mehr passiert. Doch es passt zum Buchtitel, denn die Liebe kommt auf Zehenspitzen, still und heimlich, so dass man es oft nicht bemerkt. Es muss nicht immer der große Knall sein.
    Was mir sehr gefallen hat, war die typische Dorfatmosphäre. So geht es auf Dörfer ja wirklich zu, wobei ich es nicht kenne, dass neue Bewohner so herzlich aufgenommen werden. Aber da gab es ja auch den ein oder anderen skeptischen Dorfbewohner, jeder mit seinen Eigenarten, aber man muss sie ins Herz schließen.

    Ein schönes Buch mit einer ruhigen Liebesgeschichte.

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 12.07.2020

    Als eBook bewertet

    Ich habe diesen Liebesroman wirklich genossen! Er ist so wunderbar geschrieben, so sanft und gefühlvoll, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich hätte schrecklich gerne eine Fortsetzung davon!

    Wie sich die Liebe von Ben und Lucy entwickelt ist einfach großartig. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und nicht nur Ben und Lucy, sondern alle Dorfbewohner sind wunderbar authentisch. Ich würde sofort in dieses Dorf ziehen, das so voller Wärme ist!

    Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und werde ganz sicher noch mehr von dieser Autorin lesen!

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