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  • 5 Sterne

    13 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 15.08.2021

    Als Buch bewertet

    Die weinende Frau - Picassos Muse Dora Maar
    Henriette Theodora Markovitch, Tochter eines kroatischen Architekten und einer französischen Mutter in Paris geboren und in Buenos Aires aufgewachsen, kehrt 1926 nach Paris zurück. Seit ihrem 12. Lebensjahr liebt sie die Fotografie und die Malerei und hofft, dies eines Tages studieren zu können, obwohl Frauen an den Universitäten nicht zugelassen sind. Dora konzentriert sich deshalb auf die Fotografie und perfektioniert ihre Fertigkeiten hier meisterlich, so dass ihr Werk „Pére Ubu“ große Aufmerksamkeit erhält. Das bleibt auch dem bereits bekannten Maler Pablo Picasso nicht verborgen, dem Dora 1936 in Paris vorgestellt wird und den sie heimlich schon lange verehrt. Während Picasso von ihrer dunklen geheimnisvollen Schönheit magisch angezogen ist und Dora schnell zu seiner Muse und seinem Modell kürt, gibt sie die Fotografie auf und sich einem Mann hin, der sie nicht liebt und schon bald egoistisch durch eine neue Frau ersetzt…
    Bettina Storks hat mit „Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe“ einen wunderbaren biografischen Roman vorgelegt, der nicht nur fesselnd zu unterhalten weiß und den Leser durch so manche Gefühlsachterbahn schickt, sondern ebenso einer schillernden Frau ein Denkmal setzt. Der flüssige, atmosphärisch-dichte und farbenfrohe Erzählstil lädt den Leser ein, Dora Maar von Grund auf kennenzulernen. Die akribische Recherche der Autorin zahlt sich in jeder Hinsicht aus, denn Realität und Fiktion verschmilzen zu einer wunderbaren Einheit. Der Leser erlebt Dora mit ihren Eltern, ihr Leben mit dem Maler Pablo Picasso, taucht aber auch in ihr eigenes Wirken ein und darf sich ganz in das Wesen der Künstlerin hineinzuversetzen, um ihre Gefühle und ihre Handlungsweisen nachvollziehen zu können. Die Verbindung ihrer Eltern hatte schon etwas von einer toxischen Beziehung, die Mutter ewig unzufrieden, der Vater am liebsten nie zuhause. Dora wurde schon von ihnen eine Zerrissenheit vorgelebt, die sie dann selbst mit Pablo Picasso erleben sollte bis zur Selbstaufgabe. Dora trifft auf Picasso, als sie sich selbst aus eigener Kraft einen Namen gemacht hat und der Maler mitten in einer Schaffenskrise steckt. Der verheiratete Picasso, als Frauenheld verschrien, macht auch vor Dora nicht Halt, die schon lange heimlich für ihn schwärmte und macht sie zu seiner Geliebten und Muse. Dora bringt ihn wieder zum Malen, während sie ihre eigene künstlerische Laufbahn auf seinen Wunsch hin auf Eis legt. Sie steht ihm rund um die Uhr zur Verfügung, ist ihm regelrecht hörig. Am Ende muss Dora feststellen, dass sie austauschbar ist, dass all ihre Gefühle und all ihre Entbehrungen im Dienst der Liebe umsonst waren. Die Verbindung zwischen ihnen war hochexplosiv und doch war es ausgerechnet Dora, die immer wieder einlenkte, so sehr liebte sie ihn. Als Picasso die Beziehung beendete, zog es Dora den Boden unter den Füssen weg, sie stand vor dem Nichts, sowohl was ihre Gefühle anbelangte als auch als Künstlerin. Eindrucksvoll macht Storks die ungesunde Verbindung zwischen den beiden deutlich, während sie den Leser gleichzeitig durch die spannende Welt der Kunstszene schleust, wo man auf Man Ray, Paul Elouard, Lee Miller und andere trifft.
    Die Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet, sprühen vor Lebendigkeit und überzeugen mit glaubwürdigen Eigenschaften, so dass der Leser sie sehr genau kennenlernen darf. Dora ist eine Frau, die weiß, was sie will und ihre Ziele verfolgt. Sie ist geheimnisvoll, kreativ, temperamentvoll und vor allem sehr feinsinnig, was ihr viele schmerzvolle Erfahrungen einbringt. Picasso ist ein Egomane, selbstverliebt, anstrengend, verletzend und unsensibel. Er kennt nur sein eigenes Wohlergehen.
    „Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe“ ist ein außergewöhnlicher historisch-biografischer Roman, der keine Wünsche offen lässt und eine ungewöhnliche Frau wieder zum Leben erweckt. Spät kommt der Ruhm, aber er kommt, zumindest mit diesem Roman, der Dora Maar ein Denkmal setzt. Absolute Leseempfehlung für ein Ausnahmewerk, Chapeau!!!

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helgas Bücherparadies, 11.07.2021

    Als eBook bewertet

    Nachdem Henriette Markovitch als Malerin in einer Akademie abgelehnt wurde, weil sie eine Frau ist, macht sie ein Studium zur Fotografin. Wenig später nimmt sie den Künstlernamen Dora Maar an. Sie ist bereits sehr erfolgreich als Fotografin, als sie Pablo Picasso kennen und lieben lernt.
    Picasso wird durch Maar inspiriert und erstellt in den Kriegsjahren eines seiner größten Werke, das Guernica.
    Dabei vernachlässigt Dora immer mehr ihr Talent und widmet sich nur Picasso und seiner Malerei.

    Bettina Storks hat sich hier der sehr erfolgreichen Künstlerin Dora Maar angenommen und ihr Leben dargestellt. Bevor sie Picasso kennengelernt hat, war sie bereits eine sehr erfolgreiche Künstlerin und ihre surrealistischen Werke fanden auffallend großes Interesse.
    Mit Picasso hat sie einen Mann gefunden, der ihr auf Augenhöhe begegnet.
    Äußerst eindrucksvoll mit all ihren Facetten bringt uns die Autorin die Künstlerin nahe. Nicht nur ihre Intelligenz und Begabung, auch ihre große Liebe zu Picasso, sowie ihre Verletzlichkeit werden hier aufgezeigt.
    Picasso akzeptiert sie aber nicht unbedingt als eine ebenbürtige Künstlerin. Lange stand sie im Schatten von ihm.
    Bettina Storks zeigt uns die zwei Gesichter der Liebe.
    Für Picasso steht seine Malerei immer an erster Stelle. Sie weiß, dass sie sich entscheiden muss, ob sie weiterhin an zweiter Stelle bei ihrem Geliebten steht.
    Dora fällt in eine tiefe Depression, als eine neue und deutlich jüngere Frau in Picassos Leben tritt.
    In Menerbes findet sie wieder zu sich und knüpft an weitere Erfolge an.
    Auch wird hier von den Kriegswirren erzählt und welche Auswirkungen das auf die gesamte Künstlerwelt hat.
    Bettina Storks gibt Einblicke in die Künstlerszene und versteht es gleichzeitig eine spannende und fesselnde Geschichte zu erzählen.
    Bei mir wurde die Neugier auf die Künstlerin geweckt und so manche Fotografie und Gemälde habe ich daraufhin gegoogelt.

    Fazit: Ein biographischer Roman, in der Dora Maar die Anerkennung zuteil wird, die sie verdient. Die bewundernswerte surrealistische Künstlerin war ihrer Zeit weit voraus war.
    Bettina Storks hat uns dies mit einem großartigen und stilsicheren Schreibstil näher gebracht.
    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 04.12.2021

    Als Buch bewertet

    Endlich bekommt die aufstrebende Fotografin Dora Maar die Anerkennung, die sie schon lange wollte. In Paris 1936 ist sie ein Mittelpunkt des Kreises der Surrealisten. Als sie Pablo Picasso begegnet, entwickelt sich eine Liebe zweier exzentrischen Persönlichkeiten. Dora wird zu Picassos Muse, ihre Art inspiriert ihn zu vielen weltbekannten Gemälden. Doch die Liebe ist durch Konflikte geprägt, bis Dora vor der Frage steht: Wer bin ich?

    Der Name Dora Maar hielt in den Geschichtsbücher einzug, als Picasso Geliebte und Muse. Das Buch beleuchtet aber gut, dass Dora Maar keinesfalls nur Picassos Anhängsel, sondern selbst eine erfolgreiche Künstlerin war, die um Anerkennung, nur schon als Frau, kämpfen musste.

    Es war stückweise bedrückend die Geschichte über Picassos Narzissmus mitzuverfolgen. Dora Maar führte ein Leben der damaligen Zeit und litt unter dem standardmässigen Herabsetzung und das Absprechen von Leistungen der Frauen.

    Mein Fazit: Nachwirkend wird eine Plattform einer aussergewöhnlichen Frau geboten, die es verdient hat. 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 02.07.2021

    Als Buch bewertet

    Henriette Theodora Markovitch (1907 – 1997) ist den meisten wohl unter ihrem Künstlernamen Dora Maar bekannt und dieser Name ist untrennbar mit Pablo Picasso verbunden.

    In Paris geboren und in Buenos Aires aufgewachsen, kehrt sie als junge Frau mit ihrer Familie nach Paris zurück. Sie ist zur Künstlerin berufen, auch wenn die namhaften Akademien Frauen damals noch verschlossen waren. Aber als Fotografin kann sie sich schon sehr früh einen Namen machen. Ihre Bilder waren vom Surrealismus geprägt, mit Doppelbelichtung erzielte sie aussagekräftige Motive und ihre Modefotos waren außergewöhnlich und neu. Sie hatte sich ihren Namen gemacht.

    Als sie Picasso begegnete, war das ein Einschnitt in ihrem Leben. Eine leidenschaftliche Amour fou begann. Dora wurde zum Modell, zur Muse. Doch die Beziehung war nicht einfach. Picasso schätzte Frauen sehr, aber nicht als eigenständige Künstlerin. So wurde Dora Maars Schaffenskraft ausgebremst.

    Bettina Storks hat eine Romanbiografie geschrieben und sich mit Herzblut dieser außergewöhnlichen Frau angenähert. Das Buch hat mich fasziniert und ganz gegen meinen Willen mein Picasso Bild auch verändert. Man kann diese Frau nicht ohne ihren Geliebten erfassen. Die Leidenschaft der Beziehung, aber auch die Leiden, die sie an seiner Seite erdulden musste waren außergewöhnlich. Picasso war notorisch untreu, Frauen faszinierten ihn so lange, bis er sie erobert hat und in sein Netz gezogen hat. Fast könnte man sagen, bis er sie klein gemacht hat, dann löste er sich.

    Für Dora, die familiär auch eine Disposition dazu hatte, endete die Beziehung mit einem Zusammenbruch und einer Depression, die sie ihr restliches Leben begleitet hat.

    Ein Leben aus Fotografien, Schriften und Nachlässen so lebendig zu gestalten, dass ich meinte, die Frau zu kennen, ist der Autorin sehr gut gelungen. Über Dora Maar wurde sehr viel geschrieben und man kann sie ihr natürlich nicht annähern, ohne Picasso mit einzubeziehen. Aber Bettina Storks gibt ihrer künstlerischen Entwicklung und ihrer Originalität als Fotografin den gebührenden Platz. Das hat das Buch für mich ausgezeichnet.

    Das Cover verweist auf die lose Reihe des Aufbau Verlags, die sich den „Mutigen Frauen zischen Kunst und Liebe“ widmet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika Schulte, Hagen, 09.08.2021

    Als Buch bewertet

    Henriette Theodora Markovitch, eine der erfolgreichsten Fotografinnen der 30er Jahre in Paris, die sich den Künstlernamen Dora Maar zulegt, lernt den berühmten Pablo Picasso kennen und lieben. Sie gibt sich ihm hin, sie gibt sich auf. Dora Maar betet Picasso gottgleich an. Seine Affären muss sie akzeptieren. Dora Maar inspiriert Picasso zu einigen seiner schönsten Frauenportraits, aber er malt auch politische Bilder, wie das berühmte "Guernica", das Dora fotodokumentarisch begleitet.

    Eine rasende, alles zerfleischende Leidenschaft verbindet die beiden, doch Picasso dultet keine ebenbürtige Künstlerin neben sich. Er demütigt Dora, er betrügt sie immer wieder und wendet sich schließlich der viel jüngeren Francoise Gilot zu.

    Dora fällt in eine tiefe Depression. Sie zieht sich in ihr Haus in Menerbes zurück, das ihr Picasso geschenkt hat. Die Künstlerin beginnt wieder zu malen, doch an die einstigen Erfolge wird sie nie wieder anknüpfen.

    "Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe" - die Geschichte einer Ausnahmekünstlerin, die führ ihre große Liebe alles gibt und letztendlich daran zerbricht. Bettina Storks schreibt mit einer Präzision, die Doros Schmerz für den Leser spürbar macht. Eine berührende, emotionale und oftmals sehr erschütternde Liebesgeschichte. Flirrend und handfest wirkt Bettina Storks Gebäude aus Worten.

    Die Autorin beweist einmal mehr, dass sie eine Meisterin ihres Fachs ist. Ich kenne nur wenige Autorinnen und Autoren mit einem so vielfältigen und unverwechselbaren Stil. Sie nimmt den Leser mit in die schillernde Welt der Kunst. Die Autorin versetzt den Leser in einen gewaltigen Bilder- und Gefühlrausch. Die historischen Personen nehmen Gestalt an, werden lebendig. Als Leser ist man dabei. Absolute Lese-Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike Hartwig, 18.08.2021

    Als Buch bewertet

    Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe

    Ich muss gestehen, der Name „Dora Maar“ sagte mir wenig. Aber jetzt durfte ich diese interessante Frau kennenlernen.

    Bettina Storks schreibt in ihrem Buch sehr anschaulich und kurzweilig über Dora Maar, die mehr war, als nur „Picassos Muse“. Als sie ihn traf, hatte sie sich bereits einen Namen als Fotografin gemacht. Picasso faszinierte sie, sie machte ihn auf sich aufmerksam und kam mit ihm zusammen.
    Es folgten schöne gemeinsame Jahre. Sie standen sich bei, als der Spanische Bürgerkrieg und der Zweite Weltkrieg ausbrachen. 1937 entstand eines der bedeutendsten Werke Picassos: Guernica. Es ist ein Aufschrei gegen das Bombardement der gleichnamigen Stadt im Baskenland und wurde im selben Jahr auf der Weltausstellung in Paris im Spanischen Pavillon dem Publikum gezeigt. Ohne Dora wäre dieses 27 m² große Werk sicher nicht das, was es ist, sie war maßgeblich daran beteiligt.
    Aber nicht nur der Krieg, auch Picassos Liebe zu Dora geht zu Ende; er wendet sich einer neuen, jüngeren Frau zu, mit der auch wieder Kinder hat (eines hatte er bereits aus einer früheren Beziehung). Dora war dieses Glück nicht vergönnt… Es muss ihr sehr schwer gefallen sein, wieder alleine zurecht zu kommen, zu wissen, dass eine andere ihre Stelle eingenommen hat und dies alles in Würde zu ertragen. Die Autorin beschreibt diese Prozesse sehr einfühlsam. Aber Dora ist eine starke, emanzipierte Frau, es gelingt ihr größtenteils. Sie zieht sich zurück nach Südfrankreich. Dort, in Ménerbes, hat Picasso ihr ein Haus überlassen und hier, in der Wärme des Südens, umgeben von der manchmal rauen, aber ehrlichen Freundlichkeit der Dorfbewohner, findet Dora zurück zu sich selbst – und zu ihrer eigenen Kunst.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 10.07.2021

    Als Buch bewertet

    Ein großes Lesehighlight!
    Buenos Aires 1925
    Aus Sorge um ihre Tochter Henriette Theodora verlässt Julie Markowitch Buenos Aires und zieht mit ihr nach Paris, wo sie sich auf Kosten ihres Mannes ein angenehmeres Leben mit ihr gestalten möchte. Doch Dora hat andere Pläne, die ihrer Mutter nicht zusagen. Sie fängt ein Studium der Malerei und Fotografie an der Union centrale des Arts décoratifs an und wird von ihrem Vater Josip, der ihr Talent schon von Kindesbeinen an erkannt hat, unterstützt. Nach einem weiteren Abschluss an der Académie Julian treibt sie ihre Karriere voran, entdeckt das ausschweifende Pariser Nachtleben für sich, bewegt sich dabei in den Kreisen der Surrealisten Paul Éluard und Man Ray, legt sich ihren Künstlernamen Dora Maar zu und eröffnet ein Studio mit einem Kompagnon, als ihr Bekanntheitsgrad steigt. Die Liebe ihres Lebens jedoch lässt noch auf sich warten, da Dora sich eine Beziehung zu einem Mann wünscht, der mit ihr auf einer Augenhöhe steht. Dieses Attribut findet sie kurze Zeit später bei Picasso, dessen Aufmerksamkeit sie durch ihre leidenschaftliche und herausfordernde Art erzwingt und ihn sprachlos macht. Sie genießen ihre Verliebtheit und Dora wird seine Muse, die ihn bei der Erschaffung seiner größten Werke inspiriert und hingebungsvoll unterstützt, leider dabei aber ihre eigene künstlerische Entwicklung zurückstellt. Doch Picassos Egoismus und seine Erniedrigungen treiben sie langsam und stetig in den Abgrund und Dora kämpft sich aus einem tiefen Tal zurück ins Leben.

    Was für eine Hommage an eine faszinierende Künstlerin! Bettina Storks hat hier ein außerordentlich sprach- und bildgewaltiges Werk erschaffen, mit dem sie mich unglaublich begeistert hat und das ich mit zu meinen größten Lesehighlights dieses Jahr zähle! Ein Roman, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat und den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Gefühlt ist die Autorin in die Rolle von Dora Maar geschlüpft und konnte dadurch sehr atmosphärisch und authentisch alle ihre Emotionen, Gedanken und Gefühle einzigartig zum Leser transportieren. Kopfkino habe ich bei der Beschreibung von Handlungsorten wie Paris und Ménerbes in Südfrankreich bekommen, aber genauso auch von Doras Studio oder Picassos Atelier. Von 1925 bis 1956 wird das Leben der Künstlerin aufgezeichnet, das Picasso auf eine ganz intensive Weise mitgeprägt hat. Ihre Liebe zueinander gleicht einem Tango, der leidenschaftliche, herausfordernde und zerstörerische Elemente hat und sehr gut die zwei Gesichter dieser Beziehung wieder spiegelt. Mit in ihre Lebensgeschichte eingebunden wurde dabei auch sehr gekonnt die politische Entwicklung in Frankreich, die deutsche Besatzung, der Krieg und die daraus entstehenden Auswirkungen, die aus Künstlersicht dargestellt wurden.

    Ihren beiden feinfühlig dargestellten Hauptcharakteren hat Bettina Storks hier eine große Bühne gegeben. Dora habe ich für ihren Enthusiasmus, ihren Willen, ihr Selbstbewusstsein und ihre Schaffenskraft bewundert und es war traurig mitzuerleben, wie sie ihre geliebte Freiheit und Unabhängigkeit durch ihren dominanten Partner verliert, der sie in ein seelisches Tief abgleiten lässt. Ich habe so mit ihr mitgelitten, um sie gebangt und war froh und stolz auf sie, dass sie sich wieder dem Leben und ihrer Kunst öffnet. Picasso wurde als künstlerisches Genie ebenfalls sehr gut von der Autorin dargestellt. Seine schillernde Persönlichkeit hat einen einerseits fasziniert und andererseits durch sein egoistisches Verhalten abgestoßen. Er nimmt sich was er will und Frauen sind für ihn austauschbar. Nur seiner Kunst bleibt er treu.

    Für mich war Dora Maar bisher nur ein Name, den ich mit einer Künstlerin verbunden habe. Doch durch diesen wundervollen Roman habe ich sie auch als einen faszinierenden Menschen kennenlernen dürfen. Wunderschön abgerundet hat diese Geschichte noch der Epilog, bei dem Claudette, eine Bekannte von Dora aus Ménerbes, 2019 durch ihre Ausstellung wandelt und dabei einem bewusst wird, was sie der Menschheit unwiederbringlich hinterlassen hat. Sehr gut gefallen hat mir auch noch Bettina Storks Nachwort zu Dora und die Aufklärung, was in dieser Geschichte Fiktion und Wirklichkeit ist. Für diesen Buchschatz kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 20.07.2021

    Als eBook bewertet

    Ein Tango des Lebens der unter die Haut geht

    Das Cover:
    Das Cover ist der Verlagsreihe: Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe angepasst und steht sehr im Einklang mit dem Roman von Bettina Storks. Eine wunderbare Buchpräsentation.

    Die Geschichte:
    Die Geschichte ist autobiografisch und schildert die herzzerreißende Liebe zwischen Dora Maar und Pablo Picasso. Zwei Menschen, die ebenso sehr ihre Kunst lieben. Doch Picasso kann keine Künstler neben sich gelten lassen. Fortan begleitet und prägt Dora deshalb Picassos Werke, besonders seine Politischen, allen voran „Guernica“.
    Abgründe tun sich auf und als Pablo der jungen Françoise Gilot begegnet und Dora zur eigenen Kunst zurückfinden muss, um diese Liebe zu vergessen.
    Meine Meinung:
    Ein Buch von Bettina Storks in den Händen zu halten bedeutet immer Lesegenuss. Auf diese Lektüre war ich aber sehr gespannt, denn es handelt sich um einen autobiografischen Roman, der die Fotografin und Malerin Dora Maar in den Mittelpunkt rückt, die mehrere Jahre auch die Muse von Pablo Picasso war.
    Nur eine tiefe und intensive Recherche ermöglicht es, bereits gelebte und beschriebene Leben nachzuzeichnen, den Protagonisten erneut Raum zu verschaffen, ihnen in einem Roman glaubwürdige Handlungen zuzuweisen und stimmige Dialoge in den Mund zu legen. Dann auch noch die Zeitgeschichte vor und während des Krieges einzuarbeiten zollt höchsten Respekt.
    Das alles gelingt Bettina Storks mit ihrer wunderbaren, sehr bildhaften und teilweise poetischen Sprache perfekt. Sie bringt uns die Leben der Protagonisten und derer aus ihrem Umfeld so nah, als wäre sie selbst dabei gewesen.
    Ich kannte Dora Maar nicht, hatte aber über Picasso gelesen, dass er öfter seine Musen wechselte. Der Titel mit den zwei Gesichtern der Liebe erklärt, wie schön aber auch zerstörend eine so starke Liebe sein kann. So sehr, dass man sich wie Dora Maar teilweise selbst vergisst. Umso mehr hat mich diese Frau als Künstlerin fasziniert, deren Leben diese schwierigen und bedrohlichen Phasen zu bewältigen hatte.
    Sie bekommt durch diesen Roman all die Ehre, die ihr gebührt. Ich habe die Bilder und Fotografien im Internet gesucht, weil Bettina Storks diese so intensiv beschrieben hat, dass ich sie unbedingt sehr wollte. Bewerten, tue ich die Protagonisten und ihr Handeln in einem autobiografischen Roman grundsätzlich nicht, denn es ist ihr Leben, das sie gelebt haben. Sie haben das so gewählt und entschieden. Um so mehr bewundere ich die Autorin, die es geschafft hat einen spannenden in sich stimmigen Roman, mit einigen wenigen eingefügten eigenen Wendungen zu schaffen, der mich so sehr fasziniert hat. Danke Bettina Storks.
    Mein Fazit: Was für ein Lesehighlight im Jahre 2021. Dieses Buch ist ein einziger emotionaler Tango. Dieses Buch gehört in jedes Bücherregal.
    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 5 Sterne

    Tanja P., 23.06.2021

    Als Buch bewertet

    Wie hinter Glas

    … fühlt sich Henriette Theodora Markovitch schon in ihrer Kindheit – gesehen und beobachtet, aber nicht wahrgenommen, mitten drin und doch von den anderen getrennt. Auch später, als sie längst die surrealistische Künstlerin Dora Maar und Picassos Muse und Geliebte ist, hat sie in großen Gruppen oft das Gefühl, von den anderen durch eine Glasscheibe getrennt zu sein.

    Geboren in Paris und aufgewachsen in Buenos Aires als Tochter einer französischen Hutmacherin und eines kroatischen Architekten, kommt sie schon früh mit den verschiedensten Kulturen und Künstlern in Berührung. Mit 12 beginnt sie zu fotografieren, setzt später durch, dass sie Malerei und Fotografie studieren darf, obwohl ihr abfällig beschieden wurde: „Eine Frau mag die Muse eines Künstlers sein, aber sie kann ihm doch nicht den Pinsel aus der Hand nehmen.“ (S. 17)
    Doch Dora ist eine Frau, die weiß was sie will und wie sie es bekommt. So ist es auch mit Picasso. Jahrelang bewundert sie ihn aus der Ferne, aber erst auf dem Höhepunkt ihrer Karriere ist sie bereit, ihn kennenzulernen – mit einer ganz großen, nicht ungefährlichen Geste. Und es funktioniert, er verfällt ihr. Sie wird seine Muse und Partnerin, lebt ihren Traum an der Seite des berühmten Mannes. Er ermuntert sie, die Fotografie aufzugeben (dort hat sie den Olymp schon erreicht) und sich der Malerei zu widmen. Sie darf sein Schaffen protokollieren und für die Nachwelt festhalten, darf an seinem berühmtesten Werk „Guernica“ mitwirken, rettet seine Kunst über den zweiten Weltkrieg, spornt ihn immer wieder an, tröstet ihn oder hält ihm den Rücken frei. Sie ist „… Picassos Komplizin – im Dienst der Kunst.“ (S. 159). Einer kann nicht mehr ohne den anderen, sie haben anscheinend die perfekte Symbiose. Doch die Hochstimmung währt nicht lange. Er ist ein Narzisst, verheiratet und hat Affären, die sie langsam in den Wahnsinn treiben. Dora ist sehr temperamentvoll, feinfühlig und empfänglich für kleinste Schwingungen. Sie leidet unter seinem Verhalten, ist verletzt, kämpft, und bleibt doch, denn längst ist sie ihm und seinem Genie verfallen, verliert sich als Künstlerin, schafft gar nichts Eigenes mehr. „Ich habe längst alles getan, so viel, dass ich nackt vor dir stehe. Blind, mit ausgestochenen Augen, stumm, ohne Sprache für das, was mit mir geschieht.“ (S. 321) Bald führt sie mit ihm eine ähnlich ungesunde Beziehung wie ihre Eltern. Die Selbstaufgaben und Selbstverletzung, die man schon bei ihrem Kennenlernen feststellen konnte, zieht sich durch ihre ganze Beziehung. Erst am Ende findet sie den Mut, mit ihm abzurechnen, ihm einen Spiegel vorzuhalten. „Du erträgst keine anderen Künstler neben dir, Picasso, schon gar keine Frau!“ (S. 347)

    Bettina Storks erzählt in „Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe“ von Doras Werdegang und ihrer leidenschaftlichen, hingebungsvollen und selbstzerstörerischen Beziehung zu Picasso. Es ist ihr gelungen, die ganze Bandbreite dieser Verbindung, alle Hochs und Tiefs sehr fesselnd zu schildern. Dabei bezieht sie auch die Kunstszene der damaligen Zeit mit ein und die Orte, an denen sie gelebt und gearbeitet haben. Durch ihren wunderbar bildlichen und mitreißenden Schreibstil hat man das Gefühl, immer dabei zu sein, mitten unter ihnen.
    Dora war eine sehr interessante und faszinierende Persönlichkeit. Ich habe mich gern mit ihr auseinandergesetzt, auch wenn ich ihre Beweggründe nicht immer nachvollziehen konnte. Ich habe mit ihr gelitten und hätte ihr mehr als einmal gern gesagt, dass sie diesen Mann endlich loslassen und sich wieder auf sich und ihre Kunst, auf ihr Können konzentrieren soll, sich von ihm und seinen Zwängen freimachen. Eine wirklich dramatische Geschichte.

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  • 5 Sterne

    Sigrid, 10.07.2021

    Als Buch bewertet

    Ich kannte Dora Maar vor diesem Buch eigentlich nicht. Aber jetzt nach der sehr interessanten Lektüre kann ich sagen, ich habe eine wirklich sehr eindrucksvolle und starke Frau kennengelernt. Wir erleben ihren Lebenslauf beginnend mit ihren Kindheitserlebenissen bzw. Erinnerungen und über ihre Entwicklung als junge Künstlerin in Paris bis zu ihren späten Jahren. In Paris bleibt sie ja ihr ganzes Leben, auch wenn sie später die Sommermonate in ihrem Haus in Südfrankreich verbringt. Ihre Geschichte ist beeindruckend. Sie setzt sich, wie auch andere Künstlerinnen dieser Zeit, gegen die herrschenden Sitten durch und geht ihren eigenen Weg. Sie versucht zwar auch einen Studienplatz an der männerdominierten Kunstschule zu bekommen, aber leider wird ihr als Frau keine Change gegeben. Aber die Frauen in dieser Zeit haben ihre eigenen Möglichkeiten um ihre Träume zu verwirklichen. Dora geht zwar ihren eigenen Weg, aber sie wird durch die Situation ihres Elternhauses doch auch ausgebremst. Ihr Vater unterstützt sie bedingungslos, aber ihre Mutter ist immer gegen die Entscheidungen ihrer Tochter. Dora hat bis zum Tod ihrer Mutter damit zu kämpfen, aber sie lässt sich nicht aufhalten.

    Mir hat die detaillierte Beschreibung der Lebenssituationen von Dora sehr gut gefallen. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen. Diese Zeit war ja auch eine aufregende Zeit - nicht nur für Dora und ihre Freunde. Die Menschheit erlebte eine große Veränderung und dann kam der Krieg mit seinen Folgen. Es ist interessant über die damaligen Lebensumstände der ganzen Künstler zu lesen. Picasso spielt natürlich im Leben von Dora eine wahnsinnig wichtige Rolle. Die geschilderten Situationen, die man in einem Roman ja gut darstellen kann, sind vielleicht nicht immer alle real gewesen, aber sie kamen sehr authentisch rüber. Dadurch kann man sich besser in die Situationen hineinversetzen. Dora war in meinen Augen eine Frau mit einem starken Willen. Denn sie hat nie aufgegeben. Diese ganzen Gefühle und Lebenskrisen wurden sehr gut erzählt. Man war immer mitten im Geschehen und konnte dadurch alles gut nachvollziehen. Ich habe sie durch Paris laufen gesehen, ihre tolle Szene im Restaurant, um Picasso zu reizen erlebt oder auch später mit ihr in Südfrankreich den Sommer genossen. Die vielen bekannten Künstler*innen bringen zusätzlich noch eine aufregende Note ins Buch. Denn wir sind in Paris - im Zentrum der Künstler*innen. Das aufregende und abwechslungsreiche Leben der Protagonisten wird dem Leser auf eine besondere Art und Weise nahegebracht. Man möchte beim Lesen nicht aufhören und wird immer tiefer in diese Zeit hineingezogen. Langweile kommt nie auf und man wird über historische Begebenheiten genauso informiert wie über private Ereignisse, die einfach aus dem Alltag erzählen. Ein sehr aufregendes Buch über eine tolle Frau, die sich nicht von den Umständen unterkriegen lässt und zufrieden ihren Lebensabend genießen kann. Den Zeitsprung mit der Tocher ihrer Putzfrau ins Jahr 2019 fand ich auch sehr gut gelungen. Außerdem kann man die ganzen erwähnten Kunstwerke im Anhang nochmals nachlesen. Das hat mich auch dazu verleitet, diese Bilder im Internet zu suchen und mich beim Anschauen an ihre Erwähnung im Text erinnert. Das gibt einem noch einen anderen Blick auf das Bild. Alles in allem kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen - man wird nicht enttäuscht.

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  • 5 Sterne

    Annis-Bücherstapel, 23.08.2021

    Als eBook bewertet

    Das aufregende und bewegende Leben der Dora Maar…

    Julie Markowitch verlässt aus Angst um ihre Tochter Henriette Theodora, später Dora Maar, ihren bisherigen Wohnort Buenos Aires und zieht mit ihr in ihre Heimatstadt Paris. Julie genießt das Leben dort, das ihr ihr Ehegatte Josip finanziert, doch Dora hat andere Vorstellungen von ihrem Leben und sie beginnt ein Studium der Malerei und Fotografie, wobei ihr Vater sie immer unterstützt. Nach einem weiteren Studium gelingt es ihr, Kontakte in die Kreise der Surrealisten zu knüpfen. Dadurch lernt sie völlig andere Welt kennen und ihr Leben in vollen Zügen zu genießen. Außerdem schafft sie den Durchbruch und wird eine bekannte und angesehene Künstlerin. Nur die wahre Liebe hat sie bisher nicht getroffen, doch dann lernt sie durch ihre besondere Art Pablo Picasso kennen und sie verlieben sich. Mit ihm fühlt Dora sich vollkommen. Er scheint sie zu verstehen. Sie bewegen sich auf einer Ebene und für Dora ist alles perfekt, doch sie gibt sich selbst und ihre Karriere ein Stück weit auf, um Pablo zu unterstützen. Und Pablo? Der nutzt sie im Grunde nur aus, um sich und seine Kunst voranzubringen, auch wenn er sie als seine Muse bezeichnet. Und auch wenn Dora das bewusst ist, kann sie nicht von ihm lassen, bis sie in einer schweren Depression steckt, der sie nur mit professioneller Hilfe entkommen kann.

    Bisher kannte ich Dora Maar nicht. Nun durfte ich sie aber kennenlernen und ich empfinde sie als eine starke und interessante Frau und eine beeindruckende Künstlerin. Mitzuerleben, wie sie sich nach und nach aufgab, um für Pablo da zu sein, der das wiederum gar nicht zu schätzen wusste, war schon hart und auch erschreckend. Vor allem, wenn man betrachtet, wie er sie zum Teil behandelte. Was sie sich alles gefallen ließ, hat mich einige Male sprachlos gemacht. Sie muss ihn wirklich sehr geliebt haben. Auch Jahre später fällt es ihr schwer, sich seiner Anziehungskraft zu entziehen, nur sieht sie zu dem Zeitpunkt mit anderen Augen auf ihn und das Gewesene. Mich hat Doras Leben und ihr Schicksal sehr bewegt und berührt.

    Pablo Picasso kommt in diesem Werk nicht so gut weg. Bisher wusste ich nichts aus seinem privaten Leben, aber diese erste Eindruck, den ich von ihm als Mensch gewinnen durfte, war nicht sehr positiv. Für mich scheint er selbstverliebt und egoistisch gewesen zu sein und dazu noch absolut überheblich. Im Grunde nutzt er alle Frauen nur so lange aus, wie er sie für sich und seine Karriere braucht.

    Trotzdem ist es sehr interessant über ihn und sein Leben zu lesen, genau wie natürlich über Dora Maar. Man erhält Einblicke in das alte Paris und in das Leben der Surrealisten. Aber noch viel interessanter war für mich persönlich die Zeit des Krieges, die Besetzung dieser wundervollen Stadt und der Umgang mit der Kunstszene bzw. was sich daraus entwickelt hat.

    Bettina Storks hat hier ein großartiges Werk erschaffen. Ihr Schreibstil ist für meinen Geschmack einzigartig, denn sie schafft es, an dieses Buch zu fesseln und diese Geschichte lebendig werden zu lassen.

    Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne). Es ist ein äußerst interessantes Buch, das tiefe Einblicke in das Leben Dora Maars und Pablo Picassos gewährt, aber eben auch in die vorherrschende Zeit.

    Vielen Dank an Bettina Storks für dieses großartige Werk.

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  • 5 Sterne

    Jutta C., 18.06.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    Dora und Pablo – eine leidenschaftliche Liebe, so besonders wie ihre Kunst. Paris, 1936: Die erfolgreiche Fotografin Dora ist das Herz des surrealistischen Kreises um André Breton und Man Ray. Dann begegnet die exzentrische junge Frau Pablo Picasso – und zwischen den beiden entfaltet sich eine so leidenschaftliche wie abgründige Liebe. Doras düstere Sinnlichkeit prägt fortan die Malerei Picassos, auch inspiriert sie ihn zu seinen ersten politischen Werken, allen voran „Guernica“. Doch er kann neben sich keinen anderen Künstler gelten lassen, und ihre kreative Entwicklung stockt. Immer größer werden die Konflikte. Bis Picasso der jüngeren Françoise Gilot begegnet – und Dora zur Kunst zurückfinden muss, um ihre Liebe zu vergessen …

    Meinung:

    Bettina Storks hat mit ihrem Buch, „Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe“ einen spannenden halb historischen Roman vorgelegt, der zu fesseln weiß.
    Der Schreibstil dieses Buches ist flüssig, dabei atmosphärisch dicht und an manchen Stellen sogar poetisch zu nennen.
    Die Protagonisten sind sehr individuell ausgearbeitet und wirken aufgrund ihrer Stärken und Schwächen sehr authentisch und real.
    Dieses Buch, hat mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Als die Konflikte zwischen Dora und Picasso immer größer werden kommt es zum Zerwürfnis zwischen Beiden und Picasso wendet sich Françoise Gilot zu während Dora zur Kunst zurück findet um ihre Liebe vergessen zu können.

    Fazit:

    Es ist ein Buch was ich mit Vergnügen gelesen habe und was ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    Lia48, 18.07.2021

    Als Buch bewertet

    „(...) wann hatte sie eigentlich angefangen, die Zeit in Picassos einzuteilen, wann war seine Kunst zum Maßstab ihrer Welt geworden und ihre eigene künstlerische Leistung in den Hintergrund getreten?“

    INHALT:
    Henriette Theodora Markovitch lebt 1925 (als sie 18 Jahre alt ist) mit ihren Eltern in Buenos Aires, doch nachdem sie sich einem Tangotanz hingibt, „opfert“ sich ihre Mutter für Theodoras Zukunft und zieht mit ihr nach Paris.
    Dass sich Dora Maar – wie sie sich später als Künstlerin nennen wird – für Fotografie und Malerei interessiert und diese Richtung auch beruflich einschlägt, gefällt der Mutter gar nicht.
    Schon mit 12 Jahren bekommt Theodora ihre erste Kamera und erhielt im Architekturbüro des Vaters Zeichenunterricht.
    Als Frau Kunst zu studieren, ist in dieser Zeit beinahe unmöglich. Doch Dora findet einen Weg, um vor allem der Fotografie und später auch der Malerei näherzukommen.
    Gleichzeitig sehnt sich nach einem Leben ohne Konventionen, möchte die richtigen Leute kennenlernen und in die Künstlerkreise der Pariser Bohème gelangen, was ihr schließlich auch gelingt.
    Von den Ausnahmekünstlern Brassaï und Man Ray wird sie bewundert und auch der Dichter Paul Éluard gehört zu ihrem Freundeskreis der Surrealisten.
    Sie wünscht sich einen Mann „auf Augenhöhe, einer mit Esprit“ und verliebt sich in den berüchtigten Maler Picasso, der in einer Schaffenskrise steckt, doch mit Dora an seiner Seite wieder zu malen beginnt und sich von ihr inspirieren lässt.
    Jedoch leidet Dora darunter, dass an Picassos erster Stelle immer die Kunst steht und er sich vor allem nicht nur mit einer Frau zufriedengibt. Nun muss sie sich entscheiden…

    MEINUNG:
    Zugegeben, Bücher mit einer vordergründigen Liebesgeschichte schaffen es nicht mehr allzu oft in mein Regal. Daher hatte ich vor dem Buch kurz meine Bedenken. Doch glücklicherweise geht hier um vieles mehr.
    Und da es vor allem um Malerei, Fotografie und diverse Künstler handelt, habe ich hier gerne eine Ausnahme gemacht und es nicht bereut.

    Tatsächlich wusste ich bisher fast gar nichts über die Fotografin und Malerin Dora Maar. Bei den früheren Künstlern sind mir so viel mehr Männer bekannt als Frauen. Gut, dass sie nun durch solche Bücher wie dieses, noch sichtbarer gemacht werden!
    Scheinbar war Dora aber auch eine der wenigen Frauen in den Künstlerkreisen der Surrealisten.
    Jedenfalls durfte ich hier im Buch einiges über sie erfahren. Ich liebe es, wenn man in Romanen ganz nebenbei auch noch etwas Sachwissen vermittelt bekommt – man lernt schließlich nie aus!

    Dora wirkt im Buch einerseits selbstbewusst und taff. Sie weiß, was sie will und kämpft dafür mit allen Mitteln. Sie wirkt manchmal auch ein wenig durchgeknallt, mutig, kreativ und offen für Neues, was sie zu einer interessanten Person macht.
    Gleichzeitig hängt sie jedoch so an ihrer irgendwann toxischen Beziehung zu Picasso als seine Geliebte, was ihr nicht immer guttut. Da hätte ich sie manchmal gerne geschüttelt und ihr gesagt, dass sie sich das nicht alles gefallen lassen und Picasso Grenzen aufzeigen sollte! Dies hat mich sehr an die Beziehung von Frida Kahlo und ihrem Diego Rivera erinnert und tatsächlich kommt Dora auch mit Frida darüber ins Gespräch (zumindest hier im Buch).
    Insgesamt kommen viele verschiedene Künstler zur Sprache, was ich toll fand.

    Großartig beschrieben fand ich Doras Arbeit bei der Motivsuche, beim Fotografieren, bei der Fotomontage oder in der Dunkelkammer sowie auch ihre spätere Malerei und die Arbeit von Picasso.
    Ihre Begeisterung für die Kunst war regelrecht spürbar und ließen mich immer wieder die Werke und Künstler im Internet suchen.
    Für mich muss ein Buch mit dieser Thematik mich am liebsten selbst sofort zu Kamera und Pinsel greifen lassen - und genau dieses Gefühl lösten die Beschreibungen bei mir aus!

    Auch werden in der Geschichte die Auswirkungen des Krieges auf Künstler und ihre Arbeiten aufgegriffen, was sehr interessant zu lesen war. Denn plötzlich ging es darum, seine Werke und sich selbst in Sicherheit zu bringen, oder um die Frage, wie man noch Malutensilien beschaffen kann.

    Alles in einem kam mir zwar der Anfang etwas zu gehetzt vor und gegen Ende war es mir etwas zu langatmig, aber sonst habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Es konnte mir vor allem die Künstler Dora Maar und Picasso etwas näherbringen.

    FAZIT: Vor allem für Kunstbegeisterte (v. a. Fotografie & Malerei) zu empfehlen! 4/5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Martina S., 11.07.2021

    Als eBook bewertet

    Tatsächlich kannte ich bis dato Dora Maar nur als Geliebte und Muse Picassos – wie viel mehr sie jedoch war, wurde mir erst durch dieses Buch bewusst.
    Mit sehr viel Liebe zum Detail hat Autorin Bettina Storks wegweisende und wichtige Episoden aus dem Leben der Künstlerin zusammengetragen und ein eindrückliches Portrait der außergewöhnlichen Frau geschaffen. All die Facetten, die ihre einzigartige Persönlichkeit ausmachen, werden lebendig. Dieses Buch ist eine Hommage an eine große Frau, die mit ihren Werken zur Vielfalt der Kunstwelt der 30er und 40er Jahre (aber auch danach) teilweise bahnbrechend beigetragen hat. Trotzdem verbindet man sie meist mit nur dem Namen Picasso, ihrem extrovertierten Liebhaber. Natürlich hatte sie großen Einfluss auf ihn – ohne sie wären viele seiner bekanntesten Gemälde nicht entstanden und wer weiß, ob er ähnliche Erfolge gefeiert hätte und ebenso berühmt geworden wäre – und doch wird ihre eigene Leistung durch die des Genies Picasso überschattet.
    Eine wunderbare Romanbiografie, die das Leben einer großartigen Künstlerin feiert und uns einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt Dora Maars gibt – mit all seinen Höhen und Tiefen.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 30.06.2021

    Als Buch bewertet

    Als Henriette Theodora Markovitch wurde sie in Frankreich geboren, aufgewachsen im argentinischen Buenos Aires mit einer notorisch unzufriedenen Mutter, die sehr viel Wert auf Etikette legte und ihrem Tata. Sie beide, ihr Vater und sie, verstanden sich, waren auf einer Wellenlänge. Theodora wusste schon bald, was sie wollte. Tango tanzen, das wollte sie in Argentinien, ihren ersten Fotoapparat schenkte ihr ihr geliebter Tata.

    19jährig kam sie zurück nach Frankreich, studierte hier Fotografie und Malerei, änderte bald ihren Namen in Dora Maar. Sie traf Man Ray und sie beide experimentierten mit der surrealistischen Fotografie, entdeckten die Technik der solarisierten Porträts. In dieser Zeit schuf Dora mit ihrem 1936 entstandenen „Pere Ubu“ ein vielbeachtetes Werk der manipulierten Fotografie.

    Zunächst legte sie keinen Wert darauf, Picasso vorgestellt zu werden, was dann aber doch geschah. Er, der um seine Genialität immer wusste, war der geborene Verführer und für sie war es der genau richtige Zeitpunkt, ihn in ihr Leben zu lassen. Fotografieren war für Picasso nichts von großem Wert, er hielt sie zum Malen an. „Du solltest malen, Adora. In jedem Fotografen steckt ein Maler“. Die Entstehung von „Guernica“, eines der bekanntesten Gemälde Picassos, begleitete Dora fotografisch. Auch wird gemunkelt, dass sie hier kleinere Malarbeiten verrichtete.

    Es gab immer andere Frauen nebenher, das war Dora bewusst, sie akzeptierte dies wohl oder übel. Acht Jahre waren sie ein Paar, es war nicht immer einfach, Picasso war ein Egomane, sah nur sich und sonnte sich im Kreise seiner Entourage. Die Künstlerszene in Paris war eine ganz eigene Welt, in der sich Dora nicht immer geborgen fühlte. Die schwierige Zeit während des Nazi-Regimes standen sie gemeinsam durch. Paris ist von den Boches besetzt, sie reisen nochmal gemeinsam in sein Haus in Menerbes, das er ihr später schenken wird. Das nahende Ende ihrer Liebe spürte sie, die Begegnung Picassos mit Francoise Gilot bedeutete das unausweichliche Aus ihrer Zweisamkeit.

    Der Lesegenuss wird durch die Liste der Kunstwerke zum Schluss nochmal gesteigert. Viele Werke von Dora Maar, von Picasso und einige Werke von Man Ray sind so schnell zu finden, man sollte sich aber Zeit nehmen, um diese Fülle an Kunst auf sich wirken zu lassen.

    Bettina Storks gelingt es mühelos, den Leser mitzunehmen in diese längst vergangene, faszinierende Welt. Über Picasso, das so charismatische Ausnahmetalent, ist vieles bekannt. Sowohl seine Werke als auch sein Leben wurden und werden vielfach dokumentiert. Die Autorin schafft es hier, Dora Maar in ihrer ganzen Vielschichtigkeit lebendig zu porträtieren. Ich habe mich gerne auf diese Reise eingelassen und zum Schluss nochmal einen Blick in diese verstaubte Schachtel geworfen, in der Dora sieben Bilder aufbewahrte. Ihr gelebtes Leben lässt sie nochmal Revue passieren.

    Die Reise mit Dora Maar ist zu Ende und die Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ um ein sehr lesenswertes Stück Zeitgeschichte reicher.

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 15.07.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Die Liebe der Skorpione...

    Da ich starke Frauenpersönlichkeiten mag, vor allem wenn sie real existiert haben, war mein Interesse an dem Roman groß und neugierig begann ich mit der Lektüre.

    In der Geschichte geht es um die Fotografin Dora Maar, die einst die Geliebte von Picasso war. Wie haben die beiden sich kennengelernt? Ist das zwischen den beiden wirklich Liebe oder Leidenschaft für sich und die Kunst?

    Der interessierte Leser begleitet Dora, über die ich vorher ehrlich gesagt rein gar nichts wusste, in den Jahren 1925 bis 1956. Mir hat besonders gefallen wie wir sie zunächst als starke Frau und selbstständige Künstlerin erleben, bis sie dann auf den großen Picasso trifft. Es ist schon erstaunlich wie sehr eine andere Person Einfluss auf einen nehmen kann. Dabei wird dem Leser nicht nur die Liebe und Leidenschaft des Paares nahe gebracht, sondern auch das Schaffen der Künstlerin selbst. Es lohnt sich in jedem Fall die erwähnten Kunstwerke zu recherchieren, wenn man sie noch nicht kennt.

    Auch Picasso als schillernder Künstler wird beleuchtet, wobei er bei der weiblichen Leserschaft sicher nicht so gut ankommt. Ich habe jedenfalls ein ums andere Mal den Kopf schütteln müssen über sein Verhalten.

    Eindringlich erzählt wurde zudem die Zeit des Nationalsozialismus und wie die Künstler damit umgehen. Man bekommt also auch jede Menge Historisches geboten.

    Spannend fand ich, dass die bekanntesten Künstler sich alle untereinander kannten und miteinander verkehrt haben. Das war mir gar nicht so bewusst vorher.

    Hatte ich zu Beginn noch etwas Probleme in die Geschichte zu finden, weil das Treffen auf Picasso etwas auf sich warten ließ, so wurde ich doch bald in die Geschichte gesogen als die ersten Spannungen auftauchten.

    Mir hat der Roman eine Künsterlin und Frau nahe gebracht, die viel im Leben gegeben und auch aufgeopfert hat, was mich beeindruckt hat.

    Fazit: Ein unterhaltsamer Roman, der sich besonders gut zwischendurch lesen lässt und ganz nebenbei den Horizont erweitert. Genau so mag ich es. Daher spreche ich gern eine Empfehlung aus.

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 22.06.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Dora und Pablo – eine leidenschaftliche Liebe, so besonders wie ihre Kunst. Paris, 1936: Die erfolgreiche Fotografin Dora ist das Herz des surrealistischen Kreises um André Breton und Man Ray. Dann begegnet die exzentrische junge Frau Pablo Picasso – und zwischen den beiden entfaltet sich eine so leidenschaftliche wie abgründige Liebe. Doras düstere Sinnlichkeit prägt fortan die Malerei Picassos, auch inspiriert sie ihn zu seinen ersten politischen Werken, allen voran „Guernica“. Doch er kann neben sich keinen anderen Künstler gelten lassen, und ihre kreative Entwicklung stockt. Immer größer werden die Konflikte. Bis Picasso der jüngeren Françoise Gilot begegnet – und Dora zur Kunst zurückfinden muss, um ihre Liebe zu vergessen …

    Meine Meinung:

    Ich muss zugeben, das es eine kleine Weile gedauert hat, bis mich das Buch wirklich gepackt hat. Das lag wohl daran, dass ich mich, an die für mich völlig fremde Welt, erst einmal gewöhnen musste. Gleichwohl war mir Dora von Anfang an sehr sympathisch. Ihr Mut, den sie schon in frühester Jugend bewiesen hat und der sie zeitlebens begleitete, nötigte mir großen Respekt ab.

    In ihrer Liebe zu Picasso durchlebte sie ein Wechselbad der Gefühle. Sie war seine Muse und Inspiration während einer seiner großen Schaffensphasen, was ihn jedoch nicht hinderte, sie nach einiger Zeit wieder zu verlassen.

    Ihr weiterer Lebensweg, sowohl künstlerisch als auch privat,wurde von der Autorin hervorragend beschrieben.Ebenso wie bei ihren anderen Büchern, ist auch hier die gute Recherchearbeit deutlich erkennbar.

    Ich habe nach einer kurzen Eingewöhnungsphase das Buch mit kleinen Pausen fast durchgehend gelesen und bin tief beeindruckt.Von mir daher vier Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    lisbethsalander, 18.07.2021

    Als Buch bewertet

    Auf das Buch aufmerksam geworden war ich durch das ansprechende Titelbild, das mir sehr gut gefällt, und mich durch die malerische französische Landschaft gut auf die Geschichte eingestimmt hat. Wir lernen die Fotografin und Malerin Dora Maar kennen, die ihre familiären Wurzeln eigentlich in Argentinien hat und in den 20iger Jahren nach Frankreich kommt und als junge Frau auf ein künstlerisches Genie des 20. Jahrhunderts, Pablo Picasso trifft und ihn kennen und lieben lernt. Er wird zur Liebe ihres Lebens, sie liebt ihn mit einer Intensität und Leidenschaft, die ihresgleichen sucht. In der Gesellschaft wird Dora als Picassos Muse wahrgenommen und dargestellt, doch eigentlich ist sie viel mehr als das. Dora Maar war schon bevor sie auf den großen Maler traf, eigenständige Künstlerin, die beiden haben sich gegenseitig inspiriert und zu neuen Werken animiert, Dora Maar hat Picasso sogar dazu motiviert, eins seiner bekanntesten Bilder, Guernica, als Reaktion auf den spanischen Bürgerkrieg zu schaffen. Ich hatte anfangs zugegebenermaßen ein paar Startschwierigkeiten, in das Buch hinein zu kommen, da Doras Begegnung mit Picasso einige Zeit auf sich warten ließ. Doch der angenehme und flüssige Schreibstil von Bettina Storks entwickelt dann schnell eine Art Sogwirkung, die einen immer tiefer in die Geschichte eintauchen lässt. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, die Künstlerclique, deren Teil Dora und Picasso sind, wird mit all ihren Mitgliedern, die sich untereinander kannten, von der Autorin authentisch geschildert. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe nebenher unglaublich viel Wissenswertes über die Kunstszene erfahren, das ich bis dato nicht wusste. Ich spreche deshalb gerne eine Leseempfehlung aus.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 22.06.2021

    Als eBook bewertet

    Es ist immer wieder unglaublich spannend, in das Leben berühmter Künstler abzusuchen. Hier geht es um Dora Maar. Jahrelang war sie nur als eine Geliebte von Pablo Picasso bekannt, dabei war auch sie eine große Künstlerin. Sie war Fotografien und Malerin, lebte in Paris und gehörte zur Kunstwelt der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts in Paris.
    In diesem Roman werden ihr Leben als junges Mädchen, ihre Anfänge als Künstlerin, ihre Zeit mit Picasso und die ersten Jahre danach erzählt. Dora war eine faszinierende Person und Bettina Storks schafft es ein sehr lebendiges Bild von der Künstlerin und ihrem Leben zu schaffen.
    Ich kannte Dora Maar vor diesem Roman auch nur vom Namen her, jetzt dürfte ich sie näher kennenzulernen und bin fasziniert von ihr. Auch andere Künstler der Epoche und deren Lebenswandel kommen zu Wort, allen voran natürlich Pablo Picasso. Aber Dora bleibt immer der Mittelpunkt und das hat die auch verdient.
    Sehr gut gefallen hat mir, das auch die politische Lage der Zeit in dem Roman seinen Platz hätte. Der spanische Bürgerkrieg, die Übernahme der Deutschen von Paris. Um diese Zeit zu verstehen gehört das einfach dazu.
    Jeder der gerne Geschichte anhand der Geschichte von Menschen erlebt, und dazu etwas über Kunst erfahren möchte, ist hier genau richtig.

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  • 2 Sterne

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    Birgit W., 07.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe dieses Buch nicht besonders fesselnd empfunden und es nach einer Weile abgebrochen.

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