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  • 3 Sterne

    Winterzauber, 19.07.2020

    Als Buch bewertet

    Hulda steht kurz vor der Rente und ist ein Einzelkämpfer, ihr Chef möchte sie lieber heute als morgen loswerden und bietet ihr an, entweder sofort ihren Schreibtisch frei zu machen oder sich noch einen ungelösten Fall auszusuchen, dem sie die nächsten 2 Wochen nachgehen kann. Hulda entscheidet sich für einen Fall, der ca. ein Jahr zurückliegt. Eine junge Asylbewerberin hat Selbstmord begangen, daran hat Hulda von Anfang an nicht geglaubt, diesen Fall aber auch nicht bearbeitet. Sie beginnt Befragungen und einige Leute fühlen sich auf die Füße getreten, doch Hulda hat sich festgebissen.

    Der Schreibstil ist toll, Hulda ist sehr fähig und auch durchaus sympathisch, jedoch sehr schwierig. Sie ist ein absoluter Einzelgänger, der sich im Umgang mit anderen Menschen schwertut. Die düstere melancholische Stimmung erinnert mich doch sehr an die Wallander-Serie von Henning Mankell, das war mein Einstieg der skandinavischen Krimis und ich habe sie geliebt. Wallander ist auch ein Einzelgänger, allerdings doch sehr viel sympathischer als Hulda, die doch sehr verbittert rüberkommt. Nachdem wie ihr Leben bislang verlaufen ist, ist das auch kein Wunder, dass sie mies drauf ist. Keine schöne Kindheit und als Erwachsene noch ihr Kind verloren, von den Kollegen gemoppt, ein komplett freudloses Leben.

    Es gibt mehrere Erzählstränge, die hinterher zusammenführen. Die Polizeiarbeit, bei der Hulda auf sich allein gestellt ist, verläuft zäh. Sie trifft falsche Entscheidungen, kann den Fall aber lösen. Der Schluss mit dem man so nicht rechnet ist ein Knaller. Das Buch ist Teil einer Trilogie, wobei die nächsten beiden Teile Huldas Vorgeschichte ist, ob es so gewollt ist oder in falscher Reihenfolge übersetzt wurde, ist fraglich. Ich werde die nächsten beiden Teile nicht mehr lesen.

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  • 3 Sterne

    Manuela B., 18.06.2020

    Als Buch bewertet

    Dunkel ist der Auftaktband zur Huldar Trilogie des Autors Ragnar Jonasson. Hulda Hermannsdóttir ist Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, sie soll frühzeitig in Pension gehen weil sie Platz für einen jüngeren Kollegen machen soll. Sie schafft es ihrem Vorgesetzten einen letzten Fall abzuringen und sucht sich den Cold Case zum Tod einer Asylbewerberin mit Namen Elena aus. Als Hulda dem Rätsel auf die Spur kommt, merkt sie nicht, dass sie sich selber in große Gefahr begibt.

    Der Autor schildert Huldar als verbitterte 64 jährige Frau die in ihrem Leben etliche Schicksalsschläge verkraften musste. Ihre Karriere hat immer darunter gelitten das sie eine Frau ist und nicht richtig in dem Männerkreis im Revier Fuß fassen konnte. Viele Gedanken von Huldar bewegen sich um ihr verkorkstes Leben und wie sie so geworden ist. Der eigentliche Fall rund um Elena ist eher Bei-als Hauptwerk. Die Grundstimmung der Geschichte ist düster und deprimierend und das Ende für mich überraschend. Da dies ein Auftakt zu einer Trilogie ist finde ich es nicht so toll, das der Autor das Ende quasi an den Anfang setzt. Das hatte ich in letzter Zeit schon einmal bei einem Roman und ich hoffe nicht, das dies der neue Trend wird, da mir diese Abfolge nicht zusagt. Insgesamt kein spannender Thriller sondern eher eine Rückschau auf ein nicht sonderlich tolles Leben.

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  • 3 Sterne

    Lacastra, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Memento - das Buch.

    Die Grundidee des Autors war es, dass der Leser beim Schluss des Buches beginnt, dadurch ergibt sich ein neuer und innovativer Erzählstil, gefällt vielleicht nicht jedem aber ich fand die Herangehensweise durchaus erfrischend.
    Man liest sich durch gleich drei verschiedene Handlungsstränge, welche alle in verschiedenen Zeitebenen spielen, also wer den klassischen Krimi mit linear erzählter Story von Anfang bis Ende sucht, hat hier eventuell wenig Freude, wenn man sich jedoch darauf einlässt weiß die Geschichte durchaus zu gefallen. Ein großer Pluspunkt des Buches ist auch Protagonistin Hulda, der ich gern weiter folgen wollte.
    Über die Erzählweise hinaus entpuppt sich die Geschichte dann doch eher als klassischer Krimi, hier hätte es für mich zeitweise ruhig etwas spannender zugehen können, zumindest die zweite Hälfte macht da einiges besser und zieht nochmal etwas an.
    Da der Unterschied zwischen einem guten und einem herausragendem Buch für mich meist mit dem Schluss steht und fällt, ist "Dunkel" für mich nur ein gutes Buch, irgendwie habe ich mir am Ende doch mehr erhofft.

    Fazit: gewöhnlicher Krimi verpackt in einen ungewöhnlichen Erzählstil, aber das Lesen lohnt sich allemal.

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  • 3 Sterne

    KiMi, 22.06.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover hat mich inspiriert dieses Buch zu lesen obwohl ich bisher keine Bücher des Autoren gelesen habe.
    Um es vorweg zu nehmen geht man auf Grund des Endes, welches mir leider nicht besonders gut gefallen hat, davon aus, dass dies der letzte Band der Reihe ist. Vielleicht hätte mir die Story mehr zugesagt wenn dies anders gewesen wäre. So war es für mich ein wenig aufregendes Buch mit einer langgezogenen Story um eine ausrangierte Kommissarin ohne Privatleben und Freunde welches leider nicht wirklich begeistern konnte.
    Die Charaktere waren für mich nicht gut ausgearbeitet und ich haben mich daher nicht in die Story einfühlen können, so dass das Lesen eher schwerfällig und ohne große Begeisterung vonstatten ging.

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  • 2 Sterne

    Josefine S., 15.06.2020

    Als Buch bewertet

    Dunkel ist erst das Ende
    Die Kommissarin Hulda soll doch schneller in den Ruhestand, als geplant. Ihr Platz soll frei werden für einen jüngeren Kollegen. Doch in Rente kann und will Hulda nicht so schnell gehen. Um sie zu beschäftigen gewährt ihr Vorgesetzter ihr auf die letzten Tage noch einen Cold Case. Sie entscheidet sich für den ungelösten Fall einer jungen Frau, die vor einem Jahr leblos in einer Bucht aufgefunden wurde. Niemand scheint sich für dieses Schicksal großartig zu interessieren, doch Hulda gibt nicht auf und widmet sich, ohne Rücksicht auf Verluste diesem Fall.
    Der Titel der Rezension trifft tatsächlich gleich doppelt zu, denn das Buch ist der erste Band einer Trilogie, die sich vom Ende zum Anfang aller Geschehnisse vorarbeitet. Leider ist es auch in Bezug auf die Atmosphäre ziemlich passend. Dunkel ist lediglich gegen Ende des Buches etwas düster. Hulda ist eine eher ungewöhnliche Kommissarin, sie wird als eine einsame, Gedankenversunkene Person dargestellt. Hier liegt auch schon einer der größten Knackpunkte. Sie denkt unendlich viel nach, leider kaum über den Fall, sondern mehr über ihre Situation und ihre eigenen Befindlichkeiten. Sogar während Dialogen schweift sie gedanklich völlig ab, in einer exorbitanten Länge, dass es den Lesefluss enorm stört. Wenn wenigsten bei all diesen Überlegungen etwas Sinnvolles rausgekommen wäre. Doch auch ihre Ermittlungen wirken eher wie die eines Anfängers, sie stolpert da so durch das Geschehen. Quälend sinnlos wurden im Verlauf des Buches auch die beiden Nebenstränge, die Parallel zur Story erzählt wurden. Da der Inhalt von beiden am Ende der Geschichte noch einmal aufgeschlüsselt wurde, blieb nur noch die Frage, nach dem Sinn des Ganzen. Beschäftigungstherapie, Seiten füllen? Der zwischendrin schon nervige Wechsel war dann der endgültige Spannungskiller für die mehr als lahme Story. Nach öden 300 Seiten versprach ein Twist die lang ersehnte Wende zu bringen, doch weit gefehlt der Täter war alsbald abzusehen und der Showdown wieder in gewohnt, liebloser Manier abgehandelt. Das Ende konnte mich wirklich überraschen und ist definitiv mal was anderes. Leider war es bis dahin ein quälend langweiliger Weg, den ich trotz interessantem Ende, keine zwei weiteren Bücher gehen mag um heraus zu finden, was Ragnar Jónasson mir damit sagen möchte. Die Protagonistin nervt irgendwann nur noch mit der zerpflückenden Selbstanalyse ihrer Gedanken, Gefühle und der Situation. Der Fall ist zu keinem Zeitpunkt spannend, weder Atmosphäre noch wirklicher Nervenkitzel, es plätschert so vor sich hin und dann musste da noch on Top eine ganz und gar bewegende Geschichte aus Huldas Vergangenheit gezaubert werden. Möglich, dass es der Vorbereitung auf die weiteren Teile dienen soll, doch überspitzt ist diesbezüglich noch kein Ausdruck. Nur weil es eine Leiche gibt, kann man es nicht gleich Thriller nennen.
    Fazit: Story mau, die Protagonistin analysiert ihr Leben mehr als den Fall und bis auf das Ende konnte Dunkel in keiner Weise überzeugen. Für mich ist hier, nach dem ersten Teil Schluss mit der Reihe.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isa, 11.07.2020

    Als Buch bewertet

    Langatmig und ohne Spannung

    Die Kommissarin Hulda Hermannsdóttir soll früher, als geplant, in Pension gehen um einem jungen Kollegen Platz zu machen. Ihr Vorgesetzter erlaubt ihr, sich einen ungelösten Fall auszusuchen und Hulda entscheidet sich für einen cold case, wo der Tod einer jungen Frau Rätsel aufwirft und sie versucht die Wahrheit ans Licht zu bringen.
    Die Geschichte wird auf drei Zeitebenen erzählt, wobei die die Nebenstränge mir relativ sinnlos und als Lückenfüller vorkamen. Der Spannungsaufbau fehlte komplett.
    Die Protagonisten sind farblos, inhaltslos und langweilig dargestellt. Dazu passen die einfallslosen Dialoge. Hulda ist eine eher ungewöhnliche Protagonistin, eine Einzelgängerin die mir zu Beginn sympathisch war, im Laufe der Geschichte aber immer unsympathischer wurde. Der Schreibstil ist sehr langatmig und vermittelt eine düstere Atmosphäre.
    Die Trilogie ist so aufgebaut, dass sie mit dem Schluss beginnt und für mich dies eigentlich der letzte Band sein sollte. Ich sehe in dieser Reihenfolge keinen Sinn und das Ende des Buches sagte mir gar nicht zu.
    Die Tatsache, dass dies einer der 100 besten Krimis und Thriller seit 1948 laut The Times sein soll, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bibliofreund, 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Hulda Hermannsdottir ist eine Ermittlerin kurz vor dem Ruhestand und möchte noch bevor sie sich zurückzieht, einen alten cold case Fall lösen. Sie nimmt sich den vor, in dem eine jungen Russin sich scheinbar in den Kopf geschossen haben soll. In Wahrheit ist Hulda überzeugt, dass es sich um Mord handelt und sogar ein Polizist eingewickelt ist. Somit beginnt sie in den Akten zu stöbern.
    Leider scheitert dieser Krimi sehr an der langatmigen Schreibart und an der Protagonistin, die nicht mit Smartheit ein und eins zusammenzählt. Und das obwohl sie immerhin so viele Jahre als Ermittlerin hinter sich hat. Dies wirkte durchaus unglaubwürdig und raubte mir das interesse weiterlesen zu wollen.
    Die verschiedenen Zeitsprünge machten es auuch nicht besser, ich konnte manchmal der Handlung nicht so ganz folgen und ächste mich durch das Buch bis ans Ende. Die beiden nächten Teile der Reihe werde ich nicht weiterlesen.
    Leider kann ich das Buch aus den oberen Gründen nicht weiterempfehlen, es hölt nicht was es verspricht.

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  • 1 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Flying Bookworm, 18.07.2020

    Als Buch bewertet

    MEINE MEINUNG
    Dieses Buch wurde als der beste Thriller der letzten 100 Jahre beworben. Der Auftakt einer Triologie, die Rückwärts erzählt wird. Vom letzten Fall, zurück zum ersten Großen. Als Leser geht man so natürlich mit den aller größten Erwartungen ran, mir ging es da nicht anders.

    Doch die Enttäuschung ist groß. Ein Thriller ist dieses Buch schon mal überhaupt gar nicht. Ein seichter Kriminalfall trifft es wohl eher, denn Spannung und Nervenkitzel sucht man hier vergeblich. Die Geschichte plätschert vor sich hin, so ganz ohne richtige Geschehnissen. Keine plötzlichen Wendungen, keine Cliffhänger, dafür verschwendetes Potentiall an vielen Stellen.

    Eine Heldenhafte Protagonistin sucht man ebenfalls vergeblich. Dafür erhält man eine schwerst depressive Polizistin bei der man sich wundert das diese überhaupt noch arbeiten darf. Hulda vergeht in Selbstmitleid und kann alles nur negativ sehen. Symphatie kann man für sie überhaupt nicht aufbringen, trotz der Andeutungen auf eine tragische Vergangenheit.

    Zum Schluss erhält man ein Ende das zwar völlig unerwartet ist, aber eher in ein Theaterstück des Genres ''Tragische Komödie'' passen würde. Auf den letzten hundert Seiten bekommt man auf einmal soviel Information das man die beiden Folgebänder gar nicht mehr lesen braucht, denn nun hat man schon alles erfahren was auch nur Ansatzweise für Spannung sorgen könnte. Zudem wirkt alles extrem Plump, als hätte sich der Autor so gar keine Mühe mehr geben wollen.

    FAZIT
    Dieses Buch war für mich leider eine große Enttäuschung. Ich habe einen extrem spannenden Skandinavischen Thriller erwartet und eher eine einschläfernde Gute Nacht Geschichte bekommen. Warum dieses Buch so viel Aufmerksamkeit bekommt ist mir ein Rätsel. Großzügigerweise hab ich den zweiten Teil der Triologie 'Insel' auch vom Verlag zugeschickt bekommen, ich bin gespannt ob mir dieser Band besser gefallen wird.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 11.08.2020

    Als eBook bewertet

    Hulda Hermannsdóttir ist 64 Jahre alt und steht kurz vor der Pensionierung. Einen letzten Fall, einen „cold case“ soll sich die isländische Kriminalkommissarin noch aussuchen, bevor sie aus dem Polizeidienst ausscheidet. Sie wählt kurz entschlossen den unaufgeklärten Todesfall der russischen Asylwerberin Elena. Seit einem Jahr sind die Ermittlungen dazu eingestellt und sehr schnell erkennt Hulda, dass die wenigen Ergebnisse ihres Kollegen Alexander lückenhaft und schlampig sind. Bei ihren Nachforschungen gerät Hulda selbst in größte Gefahr.
    Der isländische Journalist, Übersetzter und Anwalt Ragnar Jónasson hat schon mehrere Kriminalromane geschrieben. Mit DUNKEL, dem ersten Teil der Hulda-Trilogie ist mir dieser Autor erstmalig aufgefallen. Sehr gut aufgefallen, möchte ich sagen.
    Es sind drei Erzählstränge, die Jónasson langsam einander annähert. Huldas aktuelle Situation, die Notizen einer ermordeten Frau und Huldas komplizierte und schicksalhafte Familiengeschichte. Behutsam schreibt der Autor über die Nöte einer alleinerziehenden Frau im Island der 1950er, über die entwürdigende Situation von Asylwerberinnen und über die Ungerechtigkeiten, denen Hulda als alternde Frau im Polizeidienst ausgesetzt ist, in dem Solidarität unter Männern mehr wiegt als Kompetenz.
    „Vielleicht lag es an der Schnelligkeit, mit der die meisten Elena vergessen hatten, warum es Hulda so schwerfiel, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Elena hatte in einem fremden Land Zuflucht gesucht und nur ein nasses Grab gefunden. Und niemanden kümmerte es. Hulda wusste, wenn sie diese letzte Gelegenheit, dem Rätsel auf den Grund zu gehen, nicht ergriff, würde sich nie wieder jemand die Mühe machen, und Elenas Geschichte geriete in Vergessenheit. Sie würde einfach das Mädchen bleiben, das nach Island gekommen und gestorben war.“
    Jónassons Ermittlerin Hulda Hermannsdóttir ist keine gewöhnliche Protagonistin. Sie ist nicht mehr die Jüngste, arbeitet noch ganz nach alter Schule, hat ein gutes Gespür, Augenmaß und ist hartnäckig. Eigentlich könnte sie sich ein schönes Leben machen, mit ihrem neuen Bekannten Pétur eine Romanze beginnen, mit der Vergangenheit abschließen. Doch sie will nicht hinnehmen, dass sie aufs Abstellgleis geschoben wird, räumt nicht freiwillig für einen jungen aufstrebenden männlichen Kollegen das Feld. Vielleicht ist gerade ihre Hartnäckigkeit der größte Fehler, den sie je begangen hat.
    „Sie hasste es, Fehler zu machen.
    Sie hasste es wirklich, Fehler zu machen.“
    Dieser Einstieg in eine Trilogie hat es in sich und diese wartet mit einem Finale auf, das unerwartet und ungewöhnlich ist.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books4ever, 10.07.2020

    Als Buch bewertet

    Hulda ermittelt ein letztes Mal

    „Dunkel“ ist der erste Band der Trilogie rund um die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Hulda ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavík und wird von ihrem Vorgesetzten gegen ihren Willen in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Bevor sie ihren Posten jedoch räumen muss, darf sie noch einen letzten Fall bearbeiten. Für Hulda ist die Sache sofort klar: Sie möchte den Tod einer jungen Frau, einer Asylbewerberin, untersuchen, welche unter ungeklärten Umständen zu Tode kam. Der Fall wurde damals schnell als Selbstmord zu den Akten gelegt, doch Hulda möchten den Tod der Frau unbedingt aufklären. Viel Zeit bleibt ihr dafür allerdings nicht …

    „Dunkel“ ist ein typisch nordischer Thriller mit einer düsteren und äußerst packenden Handlung. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hulda, eine Kommissarin kurz vor der Pensionierung, die sich jedoch mit ganzer Seele ihrer Arbeit verschrieben hat. Außer ihrer Arbeit hat sie kaum ein Privatleben, geschweige denn viele Hobbys oder Freunde. So fällt Hulda, die es bereits in ihrer Kindheit nicht leicht hatte und auch in ihrem weiteren Erwachsenenleben einige Schicksalsschläge einstecken musste, aus allen Wolken, als sie von ihrem Vorgesetzten auch noch frühzeitig in den Ruhestand geschickt wird. Umso verbissener macht sie sich nun an die Aufklärung eines letzten Falls.
    Hulda hat mir als Protagonistin wirklich gut gefallen. Sie wirkt gradlinig und authentisch und ich konnte ihre Handlungen stets gut nachvollziehen. Ihre düstere und teils auch sehr traurige Vergangenheit und ihr unbändiger Wille noch diesen einen Fall abzuschließen, haben sie mir sehr sympathisch gemacht.

    Auch Huldas letzter Fall, ein Cold Case um den Tod einer jungen Asylbewerberin, ist sehr spannend und gleichzeitig berührend. Dass Hulda nur wenige Tage für die Aufklärung bleiben, was sie vor eine schier unlösbare Aufgabe stellt, verleiht der Handlung noch einmal zusätzliche Spannung und Dramatik. Zumal sich Huldas Kollegen nicht gerade als sehr kooperativ erweisen und auch ihr Vorgesetzter ihrer Arbeit nur wenig Wohlwollen entgegen bringt. Trotz all dieser Widerstände lässt sich Hulda nicht entmutigen und begibt sich durch ihre Nachforschungen in immer größere Gefahr …

    Das Ende kam für mich wirklich überraschend und hat mich doch sehr betroffen gemacht. Ich hätte definitiv nicht erwartet, dass die Geschichte so endet.
    Mit „Dunkel“ ist Ragnar Jónasson ein überaus packender Auftakt zu seiner Hulda-Trilogie gelungen, welche völlig zu recht preisgekrönt ist. Ich werde auf jeden Fall auch die anderen Bände lesen, welche bereits im Juli und September erscheinen sollen!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 04.07.2020

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend

    Hulda Hermannsdottir ist Kommissarin im isländischen Reykjavik und steht kurz vor ihrer Pensionierung. Sie selbst sieht diesem Zeitpunkt wenig erwartungsvoll entgegen, vielmehr befürchtet die zurückgezogen lebende Hulda den Inhalt ihres Lebens zu verlieren. So verfällt sie auch ein wenig in Panik, als ihr Vorgesetzter ihr offenbart, dass ein junger Nachfolger bereits einsatzbereit ist und sie schon eher den Schritt in Richtung Ruhestand antreten soll. Es gelingt ihr, einen alten Fall noch einmal aufrollen zu dürfen, der ihr keine Ruhe gegeben hat. Eine junge Asylbewerberin wurde vor über einem Jahr tot aufgefunden und der Fall wurde nach kurzen Ermittlungen als Unfall zu den Akten gelegt. Bei den Recherchen stößt Hulda auf einige Ungereimtheiten und muss sich mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen...
    Von "The Times" wurde Dunkel als einer der hundert besten Kriminalromane seit 1945 betitelt, was meine Neugier geweckt hat und mich mit hohen Erwartungen in das Buch hat starten lassen. Der geradlinige und äußerst flüssig zu lesende Schreibstil konnte mich auch schnell in den Bann ziehen. Gerade die aus meiner Sicht als erfahrende Ermittlerin mit einer dunklen Vergangenheit hervorragend charakterisierten Hauptprotagonistin Hulda Hermannsdottir verleiht dem Thriller einen ganz besonderen Charme. Der Spannungsbogen wird nach und nach mit den packenden Ermittlungen um den Cold Case der verstorbenen Asylbewerberin gekonnt aufgebaut und über immer neue auftuende Abgründe und Wendungen auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Das Buch entwickelte sich so für mich zu einem echten Page-Turner, den ich kaum aus der Hand legen konnte und mich dann mit einem beeindruckenden und überraschend ungewöhnlichen Finale zurückgelassen hat.
    "Dunkel" konnte mich als Thriller gerade mit der fantastischen Ermittlerin Hulda Hermannsdottir und dem Erzähltalent des Autors Ragnar Jonasson voll und ganz überzeugen. Das Buch hebt sich aus der Masse des Genres ab und lässt bei mir schon jetzt viel Vorfreude auf die beiden Folgebände der Trilogie aufkommen. Ich empfehle "Dunkel" daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Patrick D., 12.07.2020

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert…

    Der Autor:
    Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavík geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers‘ Association und Mitbegründer des »Iceland Noir«, dem Reykjavík International Crime Writing Festival.
    Ragnar Jónasson lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der isländischen Hauptstadt. An der Universität Reykjavík lehrt er außerdem Rechtswissenschaften

    Buchcover:
    Das Cover passt zum Buch. Es wirkt düster und geheimnisvoll ohne direkt zu werden, sondern einfach passend zum Titel "Dunkel".

    Handlung:
    Die Handlung ist auf die Protagonistin zugeschnitten und vermittelt aus ihrer Perspektive alles Wissenswerte in kleinen Happen. Nach und nach wird die Handlung entwickelt und führt den Leser durch den Roman.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist ansprechend, hat mich direkt in den Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen und das trotz der sich recht langsam entwickelnden Handlung.

    Protagonisten:
    Die Protagonistin ist anschaulich und ebenso authentisch. Von Anfang an habe ich mit ihr mitgefühlt und mit gezittert. Passend hierzu der Schreibstil und die Handlung, was ein rundes Bild ergibt.

    Fazit:
    Ein Thriller der erst einmal langsam Fahrt aufnimmt, mich jedoch von Anfang an in den Bann gezogen hat und es ist mir schwer gefallen das Buch aus der Hand zu legen, deswegen fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chipie2909, 18.08.2020

    aktualisiert am 18.08.2020

    Als Buch bewertet

    Der isländische Thriller „Dunkel“ hatte durch das schwarz-weiß gehaltene Cover sofort meine Aufmerksamkeit. Und natürlich hat auch schon allein der Titel meine Neugier geweckt. Und als auch der Klappentext mehr als interessant klang, beschloss ich, dieses Werk schnellstmöglich zu lesen. Doch um was geht es denn eigentlich in dem Buch des isländischen Autors Ragnar Jónasson?

    Die Polizistin Hulda Hermannsdóttir trifft es hart, als ihr Vorgesetzter Magnus beschließt, sie schon vorzeitig in den Ruhestand zu schicken. Ein jüngerer Kollege soll ihren Platz einnehmen. Zumindest gewährt ihr Magnus noch eine Frist von zwei Wochen. Ihre aktuellen Fälle wurden schon an andere Polizisten verteilt, so blieb ihr nur noch übrig, an einem alten ungelösten Fall zu arbeiten. Sie nimmt sich den Tod einer jungen Russin vor, der ein gutes Jahr zuvor geschah und schon schnell wird klar, dass bei der Ermittlung bei weitem nicht alles ans Licht kam…

    Mein Eindruck vom Buch:
    Endlich mal ein Buch, in dem die Protagonistin nicht blutjung ist! Mit Hulda hat der Autor eine Figur erschaffen, auf die bestimmt schon viele Thriller-Fans gewartet haben. Hier trifft der Leser auf die 64-jährige Hulda, die kurz vor ihrer Pension steht und man wird mit all ihren Ängsten, Sorgen und Hoffnungen vertraut. Hulda ist herrlich authentisch dargestellt und ich fand es schön, wie facettenreich Ragnar Jónasson diese Figur zeichnet. Ihrem Charakter haftet etwas melancholisches an und ich mochte sie ab der ersten Zeile. Ihre Zerrissenheit, als ihr klar wurde, dass ihr Chef sie ohne Rücksicht von ihrer Tätigkeit als Polizistin schnellstens entbinden will, war deutlich zu spüren und lässt den Leser richtig mitfühlen. Und es wird auch schnell klar, dass man hier eine taffe Frau, die schon einiges in ihrem Leben durchgemacht hat, ein kleines Stückchen begleiten darf. Die meisten Kapitel sind kurz und knackig, genauso wie ich es mag. Immer wieder sind Abschnitte eingestreut, in der es um eine alleinerziehende Mutter geht. Nur Stück für Stück erfährt man mehr von ihr und der Leser wird extrem auf die Folter gespannt! Welche Rolle spielt diese Frau in dem aktuellen Fall? Gibt es überhaupt eine Verbindung? Meiner Meinung nach sind Thriller aus dem hohen Norden meist eher „leise“ geschrieben. Actionreiche Verfolgungsjagden sind nur selten - diese Thriller bestechen durch eine Fesselung, die sich ruhig und langsam aufbaut und stetig vorhanden ist. So auch hier. Man erfährt viel über das Privatleben Huldas, dies tut aber der Spannung keinen Abbruch. Im Gegenteil, durch das näher Kennenlernen der Protagonistin taucht man noch viel tiefer in die Geschichte ein.

    Fazit:
    Ein Sternchen Abzug gibt es, weil es mich nicht vollkommen packen konnte. Nicht so, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Dennoch ist der Auftakt dieser Trilogie um die isländische Polizistin Hulda absolut empfehlenswert und ich freue mich schon auf den zweiten Teil mit dem Titel „Insel“.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa K., 13.01.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Die Kriminalkommissarin Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrer Pensionierung. Da der Nachfolger schon an ihrem Stuhl kratzt, darf sie sich noch einen ungeklärten Fall aussuchen und soll dann ihren Schreibtisch räumen. Hulda ist verzweifelt, hatte sie doch nicht damit gerechnet, so schnell aussortiert zu werden. Aber sie hat schon einen Fall im Auge, der ihr nahegeht. Vor einem Jahr fand man die Leiche der asylsuchenden Russin Elena im Flussbett. Der Fall wurde als Selbstmord tituliert und schnell vergessen. Aber für Hulda ist das nicht stimmig und sie begibt sich auf die Suche nach neuen Erkenntnissen. Dabei stellt sie fest, dass der damalige Ermittler nicht besonders gründlich war…

    Meine Meinung: Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, er ist nüchtern und faktisch und doch geht einem die Gefühlswelt von Hulda nahe. Denn der Leser erfährt auf seiner Ermittlungsreise mit ihr auch viel über ihre Vergangenheit. Da war ich teilweise sehr überrascht, weil ich niemals mit solchen Fakten gerechnet hätte! Die Protagonistin ist etwas schwierig im Umgang, aber ganz entziehen konnte ich mich ihr nicht. Denn nach und nach habe ich verstanden, warum sie so ist. Zugute halten muss man ihr auf jeden Fall ihre Hartnäckigkeit, ihren Sinn für Gerechtigkeit und ihren Mut! Ihr Werdegang nimmt viel Platz ein in dem Buch, was den Fall manchmal in den Hintergrund rückt. Das macht aber nichts, denn letztendlich wird der Fall doch von Hulda aufgeklärt. Das Ende hat mich einerseits traurig zurückgelassen, aber auch neugierig gemacht auf den zweiten Teil, den ich mir sofort besorgt habe!

    Mein Fazit: Für Fans von Island-Krimis kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Wer die etwas nüchterne Art mag, wird hier viel Lesespaß haben. Aber ich kann verstehen, wenn das Buch auf manche etwas langweilig wirkt. Aber das ist eben Geschmackssache, mir hat es auf jeden Fall gefallen!

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  • 4 Sterne

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    Tany B., 03.08.2020

    Als Buch bewertet

    Hulda Hermannsdóttir arbeitet als Kommissarin in Reykjavik. Sie steht kurz vor der Pensionierung und soll nun sogar noch früher in den Ruhestand gehen. Zwei Wochen Gnadenfrist konnte sie heraushandeln und sie sucht sich dafür einen Fall aus, der eigentlich schon längst du den Akten gelegt wurde. Ein Jahr zuvor wurde die Leiche einer Asylbewerberin gefunden, Elena, aber der Fall wurde als Selbstmord abgetan.

    Nicht nur die Ermittlungsarbeit steht hier im Vordergrund, wir erfahren auch viel über Hulda und ihr Leben. Ihre Vergangenheit und ihre Pläne für die Zukunft. Ihre eigenen Erfahrungen beeinflussen auch ihre Polizeiarbeit. Allerdings finde ich, dass lange keine richtige Spannung aufkommt. Der Roman ist gut zu lesen, man ist schnell durch. Richtig spannend wird es aber erst im letzten Viertel. Dann kommen aber noch einige Paukenschläge!

    Die Reihe ist auf drei Bände angelegt, die rückwärts erzählt werden, das heißt die anderen Fälle spielen früher in Huldas Leben (sie wurden in diesem Buch auch schon kurz erwähnt). Ich kann mir vorstellen, dass die Gesamtkomposition interessant ist und die Reihe dadurch gewinnt. Das Ende hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Das Ende ist heftig, mutig und unerwartet. Das hat vieles rausgerissen. Und mit dem Wissen um dieses Ende liest man die anderen beiden Bände sicher mit anderen Augen.

    Vorne auf dem Buch klebt ein Aufkleber mit der Aufschrift "ausgezeichnet als einer der besten 100 Krimis und Thriller seit 1945". Ich glaube nicht, dass der Verlag sich damit einen Gefallen getan hat, dadurch werden die Erwartungen zu hoch. Meiner Meinung nach ist es ein solider Krimi, der sich schnell liest. Im Vergleich mit anderen Krimis sehe ich ihn aber eher im Mittelfeld. Vielleicht werden die beiden Folgebände noch ein bisschen spannender.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 26.07.2020

    Als Buch bewertet

    Mal anders herum
    Auf die „Hulda-Trilogie“ war ich bereits vor Erscheinen sehr gespannt, da ich bereits da viel darüber gehört hatte und sie ja auch ein wenig „gehypt“ wurde im Vorfeld, wenn ich das mal so sagen darf.
    Das Thema „Cold Case“ ist ja nun nichts Neues und erst dachte ich ein wenig, dass man sich das Buch dann vielleicht doch sparen könnte, weil man Ähnliches eben schon gelesen hat und das durchaus auch mehrfach. Doch dann siegte doch die Neugier.
    Und das war auch wirklich gut so, denn auch wenn das Buch für mich leichte Schwächen hat, hat es mich am Ende dann doch überzeugen können.
    Die Geschichte wird rückwärts erzählt, das heißt mit „Dunkel“ hält man bereits das Ende der Geschichte in der Hand... Hier dachte ich auch anfangs wieder „Wie soll das bitte spannend sein, wenn man das Ende bereits am Anfang kennt..??“ Doch, es geht.
    „Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …“
    Hulda als Person ist sicherlich nicht jedermanns Sache, sie ist ein eher schwieriger, verschlossener Charakter und wirkt oft nicht sonderlich sympathisch. Sie ist ein echter „Typ“ und das muss man schon mögen... Mir wuchs sie aber doch irgendwie ans Herz.
    Die Geschichte ist wie gesagt rückwärts erzählt, doch das auf eine wirklich spannende Art und Weise mit verhältnismäßig kurzen Kapiteln, so dass man gerne am Ball und der Story bleibt. Ich habe bereits mit dem nächsten Band „Insel“ begonnen, den ich ebenso gut finde bisher. Vier Sterne.

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  • 4 Sterne

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    Rinoa, 16.06.2020

    Als Buch bewertet

    Polizistin Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrer Rente und ihr Chef wäre sie lieber früher als später los. Um sie aus dem Weg zu haben „erlaubt“ er ihr halbherzig, sich noch einen letzten ungelösten Fall auszusuchen und in diesem weiter zu ermitteln.
    Hulda entscheidet sich für den Tod einer jungen russischen Asylbewerberin vor einem Jahr, der nie aufgeklärt wurde.

    Zunächst einmal hat es mich wahnsinnig aufgeregt, wie ihr Chef mit Hulda umgesprungen ist. Im Verlauf der Lektüre wird zwar eingeräumt, dass diese nicht ganz unschuldig an der Distanz zwischen ihr und ihren Kollegen ist, trotzdem fand ich es doch sehr unschön, wie hier allgemein mit Frauen und besonders eben auch mit Hulda umgesprungen wird, vor allem innerhalb der Polizeibehörde.

    Hulda an sich ist eine sehr interessante Figur, vielschichtig, hartnäckig, wachsam, menschlich, aber auch verschlossen und distanziert. Wie sie so geworden ist, das erfährt der Leser nach und nach, denn „Dunkel“ ist kein Thriller wie jeder andere.
    Hier geht es nicht allein um die Aufklärung des Todes von Elena, der sonst keinen zu interessieren scheint, hier geht es auch um Hulda und ihre (teilweise schockierende) Lebensgeschichte.

    Es ist ein leises Buch, größtenteils recht unspektakulär – allerdings mit einigen Nadelstichen, die sitzen –, aber nie langweilig, sehr gut geschrieben und mit einer gewissen Sogwirkung, wodurch ich es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte.
    Hartnäckig und beharrlich ermittelt Hulda zum Tod der jungen Frau und hört auch nicht auf, als ihr von allen Seiten Steine in den Weg gelegt werden.

    Das Ende war dann ein Paukenschlag, mit dem ich nie gerechnet hätte und das mich doch recht sprachlos und nachdenklich zurückgelassen hat.
    Ich freue mich schon auf die beiden Folgebände der Trilogie, die ich unbedingt ebenfalls lesen möchte.

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    Elisabeth S., 16.06.2020

    Als Buch bewertet

    ungewöhnlicher Beginn einer Trilogie

    Klappentext:

    Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …

    Meinung:

    Dieser Thriller erzählt uns atmosphärisch düster und mit isländischem Lokalkolorit die Geschichte von Hulda Hermannsdóttir, die kurz vor ihrer Pensionierung steht. Hulda ist mir mit ihrer spröden Art sympathisch und je mehr ich von ihr und ihrer Geschichte erfuhr, umso mehr fühlte ich mit ihr. Kurze Kapitel, ein angenehm flüssiger Schreibstil sowie die subtile Spannung haben dazu beigetragen, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Mehrere Handlungsstränge und verschiedene Zeitebenen, die lange geheimnisvoll und diffus bleiben, ehe sie zusammengeführt werden, schürten meine Neugier und geben durch einige Wendungen der Story den nötigen Drive. Der Schlussakkord, der ohne Zweifel realistisch ist, ließ mich als Leser etwas schockiert und sprachlos zurück.

    Fazit:

    Dieser Thriller ist in der Tat ziemlich ungewöhnlich, wer sich darauf einlässt, sollte wissen, dass das Ende nicht jedem gefallen dürfte. Ich persönlich fand das Ende etwas unbefriedigend, da die Folgebände der Trilogie die Geschichte nicht weiterführen, sondern die Vergangenheit der Protagonistin behandeln, aber das ist meine subjektive Meinung.

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    Fredhel, 28.06.2020

    Als Buch bewertet

    Um es vorab zu sagen: die Stärke dieses Romans liegt im Flair Islands. Die Kargheit der Landschaft, das unberechenbare Klima und die Verschlossenheit der isländischen Seele kommt hier wunderbar zum Ausdruck.

    Allerdings ist die Protagonistin, Hulda, eine tragische Gestalt. Nach einer nicht unproblematischen Kindheit und einer schlimmen Ehe, steht sie nun am Ende ihrer Polizeikarriere. Sie war tüchtig, sie war ehrgeizig, dennoch sind ihr dümmere und faulere Männer bei der Beförderung immer vorgezogen worden. Nun soll sie vorzeitig ihren Schreibtisch räumen. Da sie weder Familie noch Freunde noch Hobbys hat, allenfalls die vage Aussicht auf eine Beziehung zu einem alleinstehenden Mann, bereitet ihr der Eintritt in die Pensionierung Alpträume. Als Gnadenfrist darf sie sich noch einem letzten alten Mordfall widmen.

    Mit gewohnter Routine kommt sie dem Täter beängstigend nahe, was sie in tödliche Gefahr bringt. Dieser Thriller endet allerdings nicht in einem aufsehenerregenden Showdown, sondern psychologisch perfide, leise und äußerst bedrückend, nachdem die Handlung ziemlich gleichförmig und ohne erkennbaren Spannungsbogen erzählt worden ist.

    Mir haben die Charaktere nicht sonderlich gut gefallen in dieser Geschichte, kaum jemand kommt sympathisch daher. Man begleitet Hulda zwar auf ihren Wegen, erfährt auch sehr viel Persönliches von ihr, dennoch bleibt sie bis zum Schluss auf Distanz zum Leser.

    Zwischenmenschlich sind die Fäden fein gesponnen, doch legt sich die Grundstimmung schwer und schwarz auf den Leser.

    Das Buch hat Stärken und Schwächen. Ich denke, dass es polarisierend sein wird und ich bin gespannt auf andere Rezensionen.

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