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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jam, 07.07.2018

    Als Buch bewertet

    „Vermutlich fragst Du Dich, was ich für ein Schriftsteller sein will, wenn ich nicht einmal beschreibe, was um mich herum vor sich geht. Was soll ich sagen? Ich stehe unter Schock. Hier sind Hunde, Bäume, Menschen. Lasst mich doch einfach alle in Ruhe.“

    (Seite 139)



    Als Sonny 21 wird, erfährt er, dass er ein Riesenvermögen von seinem Vater geerbt hat, an den er sich kaum erinnern kann. Er macht sich auf den Weg nach England. Von seinem Vormund bekommt er Briefe, Tonbänder seines Vaters und eine Liste mit Namen mit. Namen von Personen, die Sonnys Eltern kannten. Auf der Suche nach den Schauplätzen seines Lieblingsfilmes „Shaun of the dead“ besucht er auch die Personen auf der Liste, hört so einiges über seinen Vater, hofft auf einen Hinweis auf den Verbleib seiner Mutter aber vor allem erfährt er viel über sich selbst und seine Vergangenheit!



    Was für ein außergewöhnliches Buch!

    Da hätten wir mal die Erzählform: Das ganze Buch ist ein gigantisch langer Brief von Sonny an seine Mutter. Er erzählt ihr Schritt für Schritt, was von seinem 21. Geburtstag an passiert ist. Die Details seiner Reise, seine Phobien und Flashbacks, die Gespräche mit den Leuten, die er aufgezeichnet hat.

    Die Sprache ist dabei locker, oft spricht er sie direkt an, manchmal merkt man ihm seine Emotionen stark an. Sehr ungewöhnlich und interessant:

    Der Protagonist: Sonny ist so etwas wie ein Anti-Protagonist ;). Er hat eine schwere Drogenvergangenheit, einige merkwürdige Phobien, zB kann er keine Umschläge öffnen, das Geräusch, wenn Menschen essen oder sich küssen kaum aushalten. Und eine absolute Fixierung auf den Film „Shaun of the dead“ – was ich verstehen kann, der ist einfach Kult.

    Der Roadtrip: Abgesehen von den Film-Schauplätzen werden auch viele andere Orte sehr lebhaft und echt beschrieben. Auch kleine Erlebnisse sind detailliert und interessant. Der Kreis schließt sich erst sehr langsam, manche Dinge bleiben offen und gerade das gibt dem Buch sehr viel.

    Auch wenn Sonnys Suche sehr skurril und ungewöhnlich ist, hat die Geschichte neben den schrägen Roadtrip-Momenten auch viele traurige, zum Nachdenken anregende. Wir erfahren erst Mal auch viel über die Kindheit seines Vaters, seinen Werdegang, über Sekten und selbsternannte Gurus.

    Das alles macht dieses Buch zu einem wirklich bemerkenswerten und ungewöhnlichen Lesevergnügen!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 05.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ironisch, sarkastisch und detailverliebt -

    Sonny ist eine verkrachte Existenz, wie sie im Buche steht. Und ich mag verkrachte Existenzen - noch dazu wenn sie so schrullig und selbstironisch ist.

    Er hat es noch nie leicht gehabt, macht sich keine Illusionen über sein Leben und wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Ironie und Zynismus. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und vermittelt dem Leser Sonnys Charakter wunderbar plastisch.

    Er schreibt seiner Mutter, die er kaum kennengelernt hat, in Briefform, wie er auf den Spuren seiner Vergangenheit wandelt. Nachdem er von seinem Millionenerbe erfahren hat, reist er von Kalifornien nach England, um zu erfahren, wer sein Vater eigentlich war UND um nicht zuletzt Cornetto
    -Eis zu probieren, was in seinem Lieblingsfilm "Shaun of the Death" eine nicht unerhebliche Rolle spielt... Und ebenso wie Sonny es seiner Mutter einbläut, möchte ich dem Leser, der den Film noch nicht kennt, zurufen: "Schaut diesen Film!" ;-)

    Es ist aber wirklich so. Wer den Film kennt, wird mehr Spaß an diesem Buch haben. Auch wenn man es natürlich auch ohne Filmkenntnis versteht, entfaltet sich der urig britische Zauber irgendwie erst dann...

    Es ist ein Buch der Spurensuche, der Findung seiner selbst, des Scheiterns, Wiederaufstehens und der Selbstironie. Manchmal ist es wirklich etwas detailverliebt und langatmig, aber die Charakter halten einen bei der Stange!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 29.07.2018

    Als Buch bewertet

    *Skurriler, amüsanter Coming of Age-Roman*
    „Familie und andere Trostpreise" ist bereits der dritte Roman der Engländerin Martine McDonagh, die lange Zeit als Bandmanagerin und Lektorin arbeitete. Ihr neustes Buch ist ein sehr witziger, erfrischender Coming of Age-Roman über die Schwierigkeiten Groß zu werden, eine Spurensuche nach der eigenen Identität, den familiären Wurzeln und dem Aufdecken von unbequemen Wahrheiten zwischen vielfältigen Täuschungen, Selbstbetrug und Lügen.
    Die schon von Beginn an sympathische Hauptfigur Sonny begibt sich auf einen skurrilen und abenteuerlichen Roadtrip nach Großbritannien, nachdem er zu seinem 21. Geburtstag erfahren hat, dass er dank seines verstorbenen Vaters auf einen Schlag ein reicher Mann ist. Dort besucht er Leute, die seine Eltern kannten, um so mehr über seine Eltern und über den Verbleib seiner verschwundenen Mutter zu erfahren. Im Laufe der Handlung begegnen wir einer Menge sehr exzentrischer, aber auch einigen liebenswerten Figuren, die so manches schockierende Geheimnis offenlegen. Sonnys biographischer Trip führt uns kreuz und quer durch Großbritannien - von Brighton, London, nach Schottland bis Keswick im Lake Distrikt. Sehr fesselnd ist es mit zu verfolgen, wie sich die vielen Hintergrundinformationen über seine Vergangenheit schließlich wie Puzzlestücke schrittweise zusammenfügen und zusammen mit den in den Briefen seines Vormunds Thomas enthaltenen Geständnissen ein immer schärferes Bild über seine Kindheit und Jugend ergibt. Zugleich wird eine unerwartet erschreckende Familiengeschichte enthüllt, die einen mit seiner ungeheuerlichen Tragweite sprachlos zurücklässt. Die Autorin zeigt sehr anschaulich auf, welche Macht extrem narzistische Charaktere wie Sonnys Vater, der Scharlatan und selbsternannte Guru Bim, auf ihr Umfeld haben. Durch gezielte Manipulation und Lügen sowie grenzenlosen Egoismus benutzen sie Menschen skrupellos für ihren eigenen Vorteil.
    Die Autorin zeichnet ein sehr eindringliches Bild von Sonnys vielschichtiger Persönlichkeit und präsentiert uns einen sehr zynischen, verbitterten und recht abgeklärten Antihelden, der dennoch in seiner großen Verletzlichkeit sehr liebenswert ist. Sie hat ihrem Protagonisten und Ex-Junkie mit etlichen neurotischer Störungen sehr treffsicher eine einzigartige Stimme verliehen. Der frische, jugendliche Schreibstil wirkt mit den verwendeten umgangssprachlichen Ausdrücken sehr authentisch und lässt sich gut lesen. Geschickt lässt die Autorin Sonny seine Geschichte aus seiner Perspektive mit viel Selbstironie im Präsens erzählen, so dass man das Gefühl hat, eine Art Reisetagebuch von ihm zu lesen und hautnah seine ungefilterten Emotionen miterleben kann. Gestaltet ist das Ganze als eine Art Brief an seine unauffindbare Mutter, an die er kaum noch Erinnerungen hat, und gewürzt mit einem wundervoll lakonischen Tonfall, netten warmherzigen Einsichten und einer Menge geistreicher und spitzfindiger Kommentare. Hervorragend gelungen ist schließlich auch Sonnys Schlussfolgerungen, die auf einen Reifungsprozeß des jungen Manns schließen lassen und zum Ausklang hoffnungsvoll stimmen. Nicht die echten Familienbande sind bedeutsam für seine Entwicklung, sondern die besonderen Menschen die ihn auf seinem Lebensweg begleitet, ihn geliebt und mit ihren einzigartigen Persönlichkeiten wesentlich geprägt haben.
    Eine ganz besondere Note bekommt die Geschichte durch die ständigen Querverweise zu dem Kultfilm „Shawn of the dead“, den ich leider nicht kannte. Für die Hauptfigur Sonny, der während seines Trips immer wieder Drehorte aufsucht und zu bestimmten Szenen Bezug nimmt, ist dieser Film eine Art essentieller Bezugspunkt, um seinem ganzen Leben einen gewissen Sinn zu geben. Es macht Spaß, Sonny auf seiner abenteuerlichen, ereignisreichen Reise zu begleiten und mit ihm über einige britische Eigenheiten zu schmunzeln.
    FAZIT
    Ein eigenwilliger, skurriler Coming of Age-Roman mit einem liebenswerten Antihelden und jeder Menge abgedrehter, schrulliger Figuren! Ein amüsantes, unterhaltsames und zugleich bewegendes Lesevergnügen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nela, 19.07.2018

    Als Buch bewertet

    Sonny lebt mit seinem Vormund Thomas in Kalifornien. Zu seinen Eltern besteht seit Jahren kein Kontakt mehr. An seinem 21. Geburtstag erbt er unverhofft ein Vermögen und macht sich auch auf Thomas Betreiben hin kurze Zeit später auf den Weg nach England. Einerseits um die Drehorte des Filmes „Shaun of the Dead“ zu besuchen, aber vor allem auch, um die Weggefährten seiner Eltern zu treffen und mehr über sie zu erfahren.

    Das Buch ist im Prinzip ein einziger langer Brief an seine Mutter, in dem er ihr von seinen Erlebnissen berichtet. Durch die Erzählungen der verschiedenen Personen, die er besucht und die ihrerseits die Geschichte vorantreiben, erfährt man die ganzen Hintergründe und Geschehnisse aus der Vergangenheit sowie viel über seine Eltern. Auch über Thomas kommt Schockierendes ans Licht. Dieses wird in Briefen, die Thomas selbst an Sonny geschrieben hat, eingestreut. Diese verschiedenen Sichtweisen und der flüssige Schreibstil machen das Lesen zu einem Genuss.

    Meine einzigen beiden, kleinen Kritikpunkte sind, dass die vielen Hinweise auf „Shaun of the Dead“ relativ belanglos sind, wenn man den Film selbst nicht kennt. Zum anderen hätte ich aufgrund des Klappentextes erwartet, dass Sonny neben seinen Phobien einfach noch etwas eigenwilliger ist. Neben seinen Eltern wirkt er jedoch geradezu normal.

    Insgesamt war dieses Buch für mich ein großer Lesespaß, den ich gerne weiterempfehlen möchte.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 01.07.2018

    Als Buch bewertet

    Martine McDonaghs Buch ist etwas Aussergewöhnliches.
    Sie beschreibt in dem Roman die Suche Sonny Andersons Suche nach seiner Mutter.
    In Briefform.
    Sowohl humorvoll als auch traurig.
    Sonny, Ex- Drogenabhängiger, lebt mit Thomas, seinem Betreuer in einem kleinen Kaff in Kalifornien. Er ist zufrieden, so wie die beiden dort leben, bis zu seinem 21. Geburtstag.
    Da ändert sich für Sonny alles.
    Der mit vielen Phobien behaftete junge Mann erbt nämlich das Vermögen seines Vaters. Der war ein Guru. Und sein Samenspender, denn wirklich gekümmert hat sich weder sein Vater, der Guru, noch seine Mutter, die Erleuchtete, um ihr Kind.
    Also macht sich Sonny auf den Weg nach England und Schottland, um Bekannte seiner Mutter und seines Vaters zu treffen und zu befragen.
    Was da alles ans Tageslicht kommt, ist nicht immer das, was sich Sonny erwartet hat.
    Jeden Tag schreibt er im Brief an seine ihm unbekannte Mutter, was er alles herausgefunden hat.
    Ausserdem will er so nebenbei auch noch alle Drehorte seines Lieblingsfilms " Shaun of the Death" besichtigen.
    Eine Reise , die ihm viel abverlangt, ihm viel an Hintergrundwissen bringt, und ihn als gereiften Menschen dorthin führt, wo er eigentlich immer schon war.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 30.06.2018

    Als Buch bewertet

    Der Amerikaner Sonny bekommt zu seinem 21. Geburtstag das Vermögen seines Vaters, des Guru Bim, vererbt. Sein Vormund Thomas überreicht ihm zeitgleich eine Liste mit Orten und Personen, die er in England aufsuchen soll, um seine Familiengeschichte zu ergründen. Sonny macht sich samt seinen ganzen Neurosen und seiner Drogenvergangenheit auf die Suche nach sich selbst.

    Die Geschichte selbst ist reizvoll und ziemlich abgefahren. Die Begleitumstände der Situation und der Junge selbst sind merkwürdig und absurd. Es könnte alles in Abwegige abdriften bei der ganzen Esoterik, dem Zusammenleben in Kommunen, der ganzen Skurrilität. Tut es aber nicht. Die Autorin hat fast alles logisch und in vielen glaubwürdigen Details verpackt.

    Nach und nach entsteht ein umfassendes Bild von Sonny und den anderen Personen. Dies ist insofern ganz angenehm, da es sowohl um positive als auch negative Eigenschaften der Beteiligten geht. Nur Sonny begegnet den großen Herausforderungen trotz seinen vielen Neurosen zu leicht – fügt sich zu leicht in die Geschichte. Immerhin war er drogenabhängig, hat viele Zwänge und Neurosen. Vielleicht passt dies aber auch zu der Art der Geschichte, die sich nicht allzu ernst nimmt und einen leichten Ton anschlägt.

    Der Text liest sich fließend, ist in Briefform (der Junge schreibt an seine Mutter) geschrieben. Die Briefform ist günstig gewählt, da die Lesenden so Einblick in Sonnys Seelenleben und seine Gedanken bekommen. Die Erzählung ist sehr ausführlich und intensiv, hat eine kaum wahrnehmbare Spannung. Das Buch lässt sich deswegen zwischendurch immer wieder leicht weg legen. Die Lesenden sind gefordert immer wieder den Reiz der Geschichte zu erinnern, um das Buch wieder in die Hand zu nehmen. Wenn das geschafft ist lässt sich der Faden jedoch leicht wieder aufnehmen. Am Ende des Briefes angekommen hat sich ein rundes Bild von der Familiengeschichte ergeben.

    Die Autorin Martine McDonagh hat in „Familie und andere Trostpreise“ eine unterhaltsame nicht ganz leicht gängige Geschichte über die Suche eines jungen Mannes nach sich selbst geschrieben. Eine absurde Reise beginnt - mit vielen skurrilen Begegnungen, klugen und nachdenklichen Tönen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone H., 24.07.2018

    Als Buch bewertet

    Sonny feiert seinen 21. Geburtstag und somit den Einstieg ins Erwachsenenleben, als er erfährt, dass er Millionenerbe seines verstorbenen Vaters, dem Guru Bim, ist. Er begibt sich danach von den USA aus, wo er mit seinem Vormund Thomas gelebt hat, nach England, wo er hofft, durch Wegbegleiter seiner Kindheit an Informationen zu seinem Vater und seiner abwesenden Mutter zu kommen.


    Gleich vorweg möchte ich sagen, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen seichten Roman handelt, in dem ein Junge seine Wurzeln findet. Es ist wirklich tiefgründig und befasst sich mit Themen wie Drogensucht, Sekten, dem Umgang mit Kindeswohl, usw. Wer hier einen leichten Coming-og-age-Roman erwartet, wie ich das getan habe und nichts tiefschürfenderes lesen möchte, ist denke ich falsch!

    Besonders ist an dieser Erzählung für mich in erster Linie der Humor, der Sarkasmus und die direkte, ungeschönte Sprache. Weiters finde ich es bemerkenswert wie viele parallele Erzählstränge man als Leser hier in unterschiedlicher chronologischer Reihung vorgesetzt bekommt, ohne sich überfahren zu fühlen bzw. sich nicht auszukennen. Das ist für mich definitiv eine Form hoher Erzählkunst, da eine derartige Konstruktion der Geschichte wirklich schwer zu produzieren ist. Leider haben sich für mich persönlich nicht alle Aspekte dieses Romans komplett aufgelöst, weshalb ich bei diesem wirklich tollen Buch auf 4 Sterne komme!

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 27.06.2018

    Als Buch bewertet

    „Familie und andere Trostpreise“ ist der Debütroman von Autorin Martine McDonagh. Eine Reise in die Vergangenheit offenbart ungeahnte Wahrheiten.

    „Außer der Tatsache, dass der Schlüssel zum Universum in meine Obhut überging, unterschied sich dieser Geburtstag nicht wirklich von einem normalen Geburtstag. Einundzwanzig ist ja einfach irgendeine Zahl, oder? Aber ziemlich bald lief der ganze Tag aus dem Ruder.“ Aufgrund der Ereignisse beschließt Sonny, nach England zu reisen und seine Mutter zu suchen.

    Sonny hasst jede Veränderung, kann Knutsch-, Saug- und Essgeräusche nicht ausstehen und Briefumschläge machen ihm Angst. Sein Lieblingsfilm ist eine Zombiekomödie. Vertrauen hat er nur zu seinem Vormund Thomas. Die Reise aus seinem sicheren Universum wird für Sonny zur Herausforderung. Überall lauern Alltagsgeräusche, die ihn abstoßen und nicht immer ist eine Flucht möglich. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht der Hauptfigur erzählt. Die persönliche Ansprache an die Mutter berührt. Es ist zu spüren, dass sie ihm immer noch viel bedeutet, obwohl sie ihn schon vor Jahren verlassen hat. Jeder hat seine Geheimnisse. Auf seiner Reise begegnet Sonny den Menschen, die seinen Eltern nahestanden standen. Die Konfrontationen kosten Überwindung. Sonny ist nicht erpicht darauf, seiner Vergangenheit zu nahe zu kommen. Seine Gesprächspartner versuchen permanent, ohne es zu wissen, Grenzen zu überwinden. Die Gedankenkommentare der Hauptfigur setzen seine wahren Emotionen in Szene. Sonnys Eigenarten, seine Abscheu, unterschwellige Sehnsucht und Hoffnung tragen die Geschichte. Haben seine Eltern ihn völlig verkorkst? Im letzten Buchdrittel kommen Wahrheiten ans Licht, die schockieren. Das Leben seiner Familie ist schon früh aus dem Ruder gelaufen. Treibende Kraft war sein herrschsüchtiger, egoistischer und manipulativer Vater. Schwer nachzuvollziehen für Sonny, dass Menschen wie seine Mutter Sarah, Guru Bim vergöttert haben und ihm gefolgt sind. Das Skurrile und die Charaktere hätten der Geschichte einen besonderen Unterhaltungswert verleihen können. Tatsächlich schwingt eine ansteigende Schwere mit. Ein Junge wurde zum Spielball seiner Eltern. Liebe hat er nur außerhalb seiner Familie erfahren. Das Verhalten von Mutter Sarah und Vater Robin alias Guru Bim ihrem Sohn gegenüber ist verantwortungslos und unerträglich. Wird sich alles zum Guten wenden? Es geht um Narzissmus, Liebe, Schicksale, die miteinander verbunden sind, Schuld und Reue. Welche Konsequenzen wird Sonny aus seiner Reise ziehen? Was ist sein zukünftiger Weg? Es fällt einerseits schwer, zu der Hauptfigur Zugang zu entwickeln, andererseits kommt der Wunsch auf, dass Sonny an seinen Erfahrungen wächst und sein Lebensziel findet. Sonnys lehrreiche Erkenntnis am Ende ist das Highlight und rundet die Geschichte ab. Die letzten Zeilen fassen seine Emotionen und seine Einsicht perfekt zusammen.

    Das Cover mit den unbeschwerten Kindheitsszenen schürt die Erwartungen auf eine unterhaltsame, humorvolle Geschichte. Kreativ ist die Gestaltung mit den Fotos. Der Titel deutet Schwierigkeiten in der Familie an, hat aber immer noch eine gewisse Leichtigkeit. „Familie und andere Trostpreise“ offenbart die dunklen Seiten der Charaktere und hat überraschende Wendungen parat, wirkt aber auch über lange Strecken etwas langatmig. Nicht der erhoffte Lesespaß, aber eindringlich und besonders. Am Interessantesten sind Sonny und Thomas. Der Roman hat auch eine Weisheit zum Thema „Leben“ parat.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marina w., 04.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wieder einmal frage ich mich (vergeblich), warum nicht der englische Originaltitel, "Narcissism for Beginners", - von mir aus auch in deutscher Übersetzung - beibehalten wurde und man einen neuen erfinden musste, wenn der auch ausnahmsweise relativ gut zum erzählten Geschehen passt. Dies trifft auch auf das Coverbild zu. Allerdings bereiteten mich beide nicht auf die vielen skurrilen Charaktere und die von Gedanken über Zombies geprägte Figur der Protagonisten vor. Immerhin wird das Durchhalten durch ein nachvollziehbares Ende belohnt, ganz abgesehen von dem Spaß, welchen vor allem Liebhaber eines schrägen Humors an dieser Lektüre finden dürften.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BookloverLisa, 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Neurosen in Reinkultur

    Inhalt:
    Als Sonny 21 wird, bekommt er ein unerwartetes Geschenk. Er erbt mehrere Millionen Dollar von Verwandten, die er nicht mal kennt.
    Sonny hat eine Umschlagphobie, hasst schmatzende Geräusche und ist auch sonst ziemlich neurotisch. Trotzdem macht er sich allein auf den Weg nach England, um den Spuren seiner Eltern zu folgen und währenddessen vielleicht seinen Platz zu finden.

    Meinung:
    Sonny hat viele kleine Macken und Neurosen, trotzdem ist er ein sehr liebenswerter und humorvoller Charakter. Er hat eine schwere Zeit hinter sich und verarbeitet diese auf seine Weise, mit Hilfe seines Vormunds Thomas.
    Auf seiner Reise lernt er einige Menschen aus seiner und der Vergangenheit seiner Eltern kennen. In Dialogform erzählen die Personen die Geschichte seines Lebens. Das, was Sonny noch nicht über seine Eltern wusste, aber auch das, was er im Laufe der Jahre vergessen hat.
    So entspinnt sich eine Geschichte, mal witzig, mal traurig, mal schockieren, die Sonnys bisheriges Leben mitbestimmt hat.
    Das Buch ist flüssig und leicht geschrieben. Hin und wieder fließt mal etwas Jugendsprache oder auch mal einige vulgäre Ausdrücke mit hinein. Die Mischung aus gebildeter Sprache und vulgären Ausdrücken spiegelt auch Sonny wieder.
    Seine Neurosen sind teilweise lustig für den außenstehenden Leser, trotzdem ist das natürlich eine Krankheit, mit der Sonny versucht zu leben.
    Mir gefällt, dass die Reise von Sonny so schön um die Geschichte der Vergangenheit herum gewunden wurde. Da passt alles zusammen. Was anfangs noch große Fragen aufwirft, wird alles im Laufe des Buches aufgelöst. Vor allem das Ende hat mir sehr gut gefallen.

    Fazit:
    Ein etwas anderer „Roadtrip“. Ein Buch mit liebenswertem und charmantem Protagonisten, der versucht seine Vergangenheit zu ergründen. Herrlich neurotisch mit vielen Filmanspielungen, dazu witzig und manchmal frech. Eine gelungene Mischung.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 15.07.2018

    Als Buch bewertet

    Manchmal ist der Trostpreis der Hauptgewinn

    Sonny führt ein ganz eigenes Leben. Es bleibt ihm mit seinen Neurosen und Phobien auch nicht viel anderes übrig. Sein Vormund Thomas ist für ihn sowohl Vaterfigur als auch bester Freund. Deshalb ist Sonny klar, dass er auf eine ganz spezielle Reise gehen muss, als er zu seinem 21. Geburtstag nicht nur die üblichen Geschenke (die er sehr liebt) bekommt, sondern fünf Briefe (ganz übel, wenn man an einer Umschlagphobie leidet), Cassetten mitsamt einem Abspielgerät und ein riesiges Vermögen – sein Erbe. Also macht er sich auf nach England und verknüpft die Suche nach seinen Wurzeln mit Schauplätzen aus seinem Lieblingsfilm „Shaun of the Death“. Je mehr er in die Vergangenheit reist, desto klarer wird ihm, wie seine Zukunft aussehen soll …

    Nein, in diesem Buch ist nichts und niemand so, wie man selbst oder seine Nachbarn. Hier trifft man ausnahmslos auf Ausnahmeerscheinungen. Aber das ändert nichts daran, dass alles ganz genau so geschehen sein könnte! So irre vieles ist, so glaubhaft ist es dennoch.

    Ein wenig schwer tat ich mich mit der Tatsache, dass sich Sonny an arg wenig aus seiner Kindheit erinnern kann. Das grenzt schon an eine Amnesie. Auch wundert es, dass er erst an seinem 21. Geburtstag auf die Idee kommt, mehr über sich selbst herauszufinden. Nie Fragen gestellt? Nie gewisse Menschen vermisst? Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen.

    Dafür finde ich fast alle seine Schlüsse und Handlungen, die aus seinen Entdeckungen resultieren, sehr nachvollziehbar und oft auch bewundernswert. Die eine oder andere Entdeckung ist in meinen Augen Grund genug, Neurosen und Phobien zu entwickeln und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Sonny in seiner Zukunft ein paar davon wieder ablegen wird.

    Seine Reise in die Vergangenheit ist gleichzeitig der Start in seine Zukunft. Das ist wunderbar gelungen und fühlt sich kein bisschen konstruiert an. Martine McDonagh hat für ihren Protagonisten eine männliche Figur gewählt und erzählt in der Ich-Form. Das ist ihr sehr gut gelungen. Seine Entwicklung, die natürlich sehr eng mit seiner Reise verknüpft ist, gefällt mir sehr gut. Trotz aller Änderungen bleibt er in wichtigen Punkten sich selbst treu und handelt auch in Extremsituationen nie überstürzt. Mit einer erstaunlichen Leichtigkeit lässt sie den Leser Figuren mögen oder hassen, ohne dass sie das direkt schreibt. Ganz dezent beschreibt sie die Handlungen und überlässt dem Leser seine Wahl.

    So entwickeln sich aus einem anfangs urkomischen, mit der Zeit dann aber immer ernster werdenden Roadtrip die Reise zu sich selbst und die Erkenntnis, was Familie bedeutet und ausmacht. Dass gute Menschen manchmal auch schlechte und schlimme Dinge tun, zeigt die Autorin hier ebenfalls. Auch wenn der Stimmungsumschwung einen kleinen Bruch in den Lesefluss bringt, mag man insgesamt gar nicht aufhören zu lesen. So still dieses Buch ist, so viel hat es zu sagen.

    Ein sehr tiefgründiges Buch. Ganz ohne verschönernde romantische Verklärung. Teils knallhart - aber genau das macht es gut. Von mir gibt es dafür vier Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Auf der Suche nach sich selbst

    Sonny Anderson, der seinen Vater und seine Mutter seit Jahren nicht gesehen hat, lebt seit 11 Jahren bei seinem Vormund Thomas Hardiker in Redondo Beach in Süd-Kalifornien. Er hat in seinem jungen Leben schon Vieles mitgemacht. Drogen, Ängste, Zwänge und Neurosen haben sich entwickelt. So mag er z.B. keine Umschläge, hat Angst vor Veränderungen, mag keine lauten Geräusche und hasst die Kussgeräusche anderer Personen. An seinem 21. Geburtstag, der für ihn selbst nichts Aussergewöhnliches ist, ändert sich doch so einiges. Plötzlich steht in seinem Pass Sonny Anderson Agelaste-Bim und er erbt von seinem Vater, einem ehemaligen Guru, ein Millionenvermögen. Schließlich macht er sich auf nach Großbritanien, um zu seinen Wurzeln zu finden.

    Nach dem Klappentext und einer Leseprobe hatte ich mich auf einen leichten, witzigen Roman eingestellt. Bekommen habe ich eine tiefgründige, warmherzige Geschichte über einen jungen Mann, der sich auf die Suche nach sich selbst und seiner Vergangenheit macht.
    Sonny erzählt seine Geschichte in der Ich-Form. Von seinem Geburtstag, seinem Leben mit Thomas, dem Auspacken der Geschenke, seinen Ticks und wie er sich im Flugzeug nach Europa fühlt. So lerne ich ihn langsam immer besser kennen und auch verstehen.
    Ich hatte den jungen Mann recht bald in mein Herz geschlossen und bin sehr gerne auf die Reise in seine Vergangen mit gegangen. Von London aus macht er sich auf die Siche nach seinen Wurzeln. Er trifft Menschen, die seinen Vater und seine Mutter kannten und es hat den Anschein, als wären beide an ihrem Sohn nicht sonderlich interessiert gewesen.
    Aber nicht das Offensichtliche, sondern vor allem Sonnys manches mal wirren oder verwirrenden Gedanken machen den Reiz dieser Geschichte aus. Immer auch auf den Spuren seines Lieblingsfilms Shaun of the dead tastet sich Sonny langsam zu seiner eigenen Identität vor. Ich bin ihm dabei sehr gerne gefolgt, auch wenn ich ihn nicht immer gleich verstanden habe.

    Eine wunderbare Geschichte darüber, dass jede Familie anders und einzigartig ist. Und dass man seine eigene Familie manchmal ausserhalb der eigenen findet.
    Wer eine ungewöhnliche Familiengeschichte mit einem aussergewöhnlichen Protagonisten und teils etwas "anderen" Handelnden lesen mag, der sollte sich dieses Buch vornehmen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela P., 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Sonny Anderson ist 21 Jahre alt,Ex-Junkie und seit kurzem Multimillionär.
    Er hat einen Vormund namens Thomas und ihnen gehört „Der Große Dudini“,ein Hund.
    An seinem 21. Geburtstag bekommt Sonny einen Brief von einem Anwalt in dem er erfährt,dass er einen Haufen Geld von seinem Vater geerbt hat.
    Man erfährt erstmal nicht so wirklich viel von Sonny,ausser dass er während der Highschool Sozialdienst in einem Seniorenheim gemacht hat und irgendwie keinen Kontakt zu seinen Eltern hatte.

    Mit Erhalt des Briefes vom Anwalt beschließt Sonny,sich auf eine Reise ins Ungewisse zu begeben.Er will zurück zu seinen Wurzeln und erfahren,wer seine Eltern sind bzw. waren,denn bis jetzt weiss er nur,dass sein Vater verstorben ist.Was mit seiner Mutter ist,weiss er nicht.

    Während der Reise findet er in seinem Rucksack 5 weitere Briefe,diesmal von seinem Vormund.
    Da Sonny aber Angst vor Briefumschlägen hat,kostet es ihn große Überwindung diese zu öffnen und die Briefe zu lesen.

    Mit jedem Brief kommen erschreckende Details ans Tageslicht...

    Meinung:

    Das Buch ist aus der Sicht von Sonny selbst geschrieben und richtet sich an seine Mutter.
    Stellenweise hat man den Eindruck,dass es für ihn eine Art „Abrechnung“ mit ihr ist.

    Auch bekommt man den Eindruck,dass Sonny leichte autistische Züge hat.
    Die Reise wird zunehmend interessanter und hält erschreckendes parat.

    Man hat definitiv keine Ahnung,wie das Ganze ausgehen wird und wird immer wieder mit der knallharten Wahrheit konfrontiert.

    Teilweise sind die Kapitel echt lang und auch wird das Thema Meditation bzw. Yoga sehr oft aufgegriffen.Da ich dafür so gar kein Interesse habe,fiel es mir an einigen Stellen echt schwer weiter zu lesen.
    In der Danksagung der Autorin bekommt man den Eindruck,dass es sich um eine wahre Geschichte handelt,dies wird jedoch nicht zu 100% aufgeklärt.
    Ihre Recherche hat sich aber auf jeden Fall gelohnt und hat uns Lesern ein tolles Buch beschert.

    Sehr gut finde ich folgenden Satz auf Seite 27:

    Ohne die Vergangenheit hätten wir keine Gegenwart...und ohne Erinnerung keine Vergangenheit

    Fazit:
    Ob wahre Geschichte oder nicht,ein interessantes Buch,dass einige Überraschungen birgt und mich definitiv zum Nachdenken angeregt hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ivonne G., 09.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover hatte noch erst interessiert , dann der Titel ja :) fand ich klasse gewählt und wollte mir auf Reise in die Vergangenheit und Gegenwart gehen ,. Ich hat es anders erwartet :) aber es ist eine tolle Familiengeschichte mit dem ein oder anderem Geheimnis , einer tollen Reise ,.. witzig , spannend , humorvoll und einfach klasse geschrieben ,.. mir hat die Story gefallen ,. Der Ansatz der Geschichte und auch das Ende fand ich sehr toll ,.. alles in allem gefühlvoll , spannend , abenteuerlich und richtig unterhaltsam ,.. ich wurde gedanklich mitgenommen und die Seiten flogen nur so vorbei :) leicht , verständlich und gut zu lesen ,.... Briefe verändern das Leben und die Spurensuche beginnt ,...

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 23.06.2018

    Als Buch bewertet

    An seinem 21. Geburtstag erbt Sonny, der mit seinem Ziehvater Thomas Hardiker in Kalifornien lebt, ein riesiges Vermögen seines verstorbenen Vaters, mit dem er nicht gerechnet hat. Sowohl seinen Vater als auch seine Mutter hatte Sonny seit Jahren nicht mehr gesehen, weshalb er sich auf eine Reise nach England macht, um dort einstige Begleiter seiner Eltern zu treffen, die ihm aus dem Leben dieser erzählen können. Und der seltsame junge Mann erfährt viele Dinge, einige erwartet, viele unerwartet, bevor er weiß, wie es mit seinem Leben weitergehen soll.

    Jo, Sonny ist ein seltsamer junger Mann mit vielen Eigenheiten … Seine Umschlagphobie und der Ekel vor zu lauten intimen Geräuschen (hier vor allem die Kussgeräusche Fremder) machen ihm sein Leben nicht einfacher. Sein Verhältnis zu Thomas, mit dem er seit seiner Kindheit zusammenlebt, ist von vielen Ritualen geprägt. Seine Reise nach England ist deshalb eine große Herausforderung für den jungen Mann, doch Sonny verbindet diese Reise auch damit, die Drehorte seines Lieblingsfilms „Shaun of the dead“ zu besuchen, so dass es für ihn fast schon wieder eine Vergnügungsreise wird. Seine Treffen mit der ehemaligen Kinderfrau seines Vaters, zweier Frauen, die Mitglieder der Sekte waren, die sein Vater als Guru führte, und einem Mann, der als Lebensgefährte der Mutter sein erster Ziehvater war, sind sehr lustig und aufschlussreich, zeigen aber auch wie wenig wirkliches Interesse seine Eltern an ihrem Sohn hatten. Sie erzählen Sonny, wie das Leben an der Seite von Guru Bim – auch für ihn als kleinem Jungen - war. Hierbei machen vor allem Sonnys Beobachtungen und seine Gedanken den Reiz des Buches aus.

    Ich habe Sonny im Laufe des Buches sehr ins Herz geschlossen und mit sehr viel Vergnügen den Erzählungen der Leute zugehört, die Sonny in England getroffen hat. Die Erkenntnis des Buches ist, dass man Familie manchmal außerhalb seiner eigenen Familie findet … und der Schluss des Buches ist wirklich cool!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreund, 21.07.2018

    Als Buch bewertet

    Sonny Anderson ist ein skurriler Typ. Zusammen mit seinem Vormund lebt er in Kalifornien, seine Mutter hat er nie kennen gelernt und sein Vater ist schon vor einigen Jahren gestorben. Er ahnt, dass seine Familiengeschichte nicht ganz gewöhnlich ist. Doch erst als er an seinem 21. Geburtstag eine Reise nach England geschenkt bekommt, erweckt in ihm sein Wunsch, mehr über seine Familie zu erfahren. So macht er sich auf, um einerseits die Drehorte seines Lieblingsfilms zu besichtigen, und Bekannte seiner Eltern aufzusuchen, um mehr über seine Geschichte zu erfahren.

    Sonny ist mir von Anfang an sehr sympathisch, mit seinen kleinen Macken und teils seltsamen Abneigungen und Vorlieben. Er ist ein Durchschnittstyp, doch diese Details machen ihn zu etwas Besonderem.
    Man merkt seine Zwiespalt, was seine Vergangenheit betrifft. Auf der einen Seite möchte er nichts mit dem "verrückten" Teil seiner Familie zu tun haben, doch andererseits merkt man, dass er seine Mutter doch schon gerne mal kennen lernen würde, um zu sehen, ob sie wirklich so schräg drauf ist, wie viele behaupten.

    So hat dieses Buch durchaus eine emotionale Tiefe, die hinter einer Fassade von Komik und Witz versteckt ist. Diese Mischung hat mir sehr gefallen und hat die Geschichte auch so nachvollziehbar gemacht. Eine Familiengeschichte ohne Kitsch, dafür mit ganz viel Humor und zum Teil wirklich abgedrehten Episoden.

    Ganz wundervoll. Auch wenn ich mich am Anfang mit den vielen (noch) unbekannten Namen etwas schwer getan habe mit der Orientierung. Die Geschichte spielt in Sonnys Kopf, zeigt seine Sicht auf die Welt und ist immer wieder auch eine tadelnde Ansprache an seine unbekannte Mutter. In dieser Gedankenwelt muss man sich als Leser erst zurechtfinden. Doch wenn man sich darauf einlässt, erlebt man eine ganz außergewöhnliche Geschichte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 07.07.2018

    Als Buch bewertet

    Als Sonny einundzwanzig Jahre alt ist,erbt er ein großes Vermögen von seinem Vater, der ihm bisher kaum bekannt war.
    Sein Vormund Thomas übergibt ihm Briefe und Tonbänder, die ihm Aufschluss über seine Vergangenheit geben sollen. Er begibt sich auf Spurensuche nach England.

    Meine Meinung:

    Ich hatte zu Beginn etwas Probleme, mich mit dem Buch anzufreunden. Es bewegte sich auf einem ziemlich skurillen Level, woran ich mich erst gewöhnen musste.
    Was mir jedoch von Anfang an gut gefiel, war der manchmal etwas eigenartige Humor.
    Der Protagonist Sonny war ein ,durch seine schwere Kindheit, ziemlich gebeutelter Mensch mit einigen seltsamen Neurosen.
    So kann er zum Beispiel keine Briefumschläge öffnen und erträgt es nicht, wenn Leute sich in seiner Gegenwart küssen.
    Die Phobie gegen Briefumschläge bekämpft er jedoch erfolgreich, weil er ja etwas über sein Leben erfahren möchte.
    Auch wenn mir die Geschichte streckenweise etwas zu abgehoben war, habe ich Sonny gerne auf seiner Spurensuche begleitet.
    Seine Entwicklung nötigt mir Respekt ab.

    Fazit:

    Ein ziemlich skurriler ,aber dennoch liebenswerter Romanmit einigen wichtigen Erkenntnissen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 01.08.2018

    Als Buch bewertet

    Sonny Anderson ist ein komischer Typ. Er ist voll Neurosen, Komplexe und Schwierigkeiten, die nicht sein Vater und seine Mutter ertragen müssen, denn sie haben ihn seit Jahren nicht gesehen. Er lebt nämlich seit 11 Jahren bei seinem Vormund Thomas Hardiker in Redondo Beach in Süd-Kalifornien. Seine Gewohnheiten und Abneigungen sind etwas besonders. Es reicht vielleicht enn man erklärt, dass er eine Abneigunng gegen Umschläge hat sowie grosse Angst vor Veränderungen. Hinzu kommt, er mag keine lauten Geräusche und hasst die Knutschgeräusche anderer Personen. An seinem 21. Geburtstag kommt es auf einmal ganz anders. Er erbt nämlich von seinem Vater, einem ehemaligen Guru, ein Millionenvermögen. Schritt füt Schritt beschliesst er seine Wurzel ausfindig zu machen.
    Eine tiefgründige Story die betont, dass jeder einzigartig ist.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 23.09.2018

    Als Buch bewertet

    Mehr erwartet...

    Sonny Anderson ist von Thomas bisher immer vor allem behütet worden. Das änderte sich schlagartig bei Sonnys 21. Geburtstag….
    Da sein Vater Agelaste-Bim hieß, wird auch Sonny im Weiteren so genannt…
    Mit einundzwanzig Jahren wurde Sonny zum Multimillionär…
    Und er bekam die Möglichkeit alle die Leute noch einmal kennenzulernen bzw. neu zu sehen, die er einmal, in seinem früheren Leben gekannt hatte… Und er nahm diese Möglichkeit wahr…
    Er erfuhr was er alles in seiner Kindheit durchgemacht hatte, um zu dem zu werden, der er jetzt war…
    Und da gab es natürlich auch noch Thomas, der ihn der Kommune in Brasilien entrissen hatte, und bei dem er seitdem lebte…
    Außerdem gab es noch die Briefe, die Thomas ihm geschrieben hatte und die er nach und nach las – trotz seiner Umschlagphobie… welche nicht die einzige war, die er hatte…
    Warum war Sonny von Thomas so von allem abgeschottet worden? Was war in seinem früheren Leben geschehen? Was war vor Brasilien geschehen? Wieso hieß Sonny nicht gleich Agelaste-Bim? Und warum würde er plötzlich zum Multimillionär? Von heute auf morgen? Wen lernte er alles erneut kennen? Was bedeuteten diese Menschen ihm? Was war in seiner Kindheit geschehen? Zu was war er geworden? Wie hatte Thomas es geschafft, ihn aus der Gesellschaft um Alegaste-Bim herauszuholen? Was hatte es mit dieser Kommune auf sich? Wie nahm Sonny Thomas Geständnisse in den Briefen auf? Welche Phobien hatte Sonny noch? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Im Großen und Ganzen ließ sich das Buch eigentlich ganz gut lesen. Es gab keine komplizierten Worte oder gar ganze Sätze. Und doch ging es nicht so richtig an mich ran. Sonny Anderson oder meinetwegen Sonny Agelaste-Bim erzählt wie der mit seiner Volljährigkeit zum Multimillionär wurde, und welche Schläge der Erkenntnis er über seine Mutter, seinen Vater und sonstige Freunde einstecken musste. Zu was Thomas - zu dem er die ganzen letzten Jahre das größte Vertrauen hatte – geworden war. Welchen Eindruck die Frauen auf ihn machten, die er früher gekannt hatte. Und dass er vieles, was seine Eltern getan hatten, nicht nachvollziehen konnte. In gewisser Weise war das Buch auch spannend, aber es war eine nur mäßige Spannung mit nur ein paar kurzen Höhepunkten. Es hat mich durchaus unterhalten, aber als gut unterhalten würde ich das nicht bezeichnen. Es ist bestimmt nicht realitätsfremd, alles was passiert ist könnte durchaus passieren bzw. passiert sein. Und doch hatte ich etwas mehr erwartet. Das heißt, ich bin eine bisschen enttäuscht. Manchmal hörte es sich so runtergerattert an. So bekommt dieses Buch von mir nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathias L., 25.08.2018

    Als Buch bewertet

    Als ehemaliger Junkie bzw. Drogenabhängiger lebt Sonny bis zu seinem 21. Geburtstag bei Thomas, seinem Vormund in den USA. Als er seinen Geburtstag erlebt, erfährt, Sonny, dass er von seinem verstorbenen Vater ein Millionen-Erbe sowie fünf Briefe bekommt. Da er aber nichts von seiner leiblichen Familie weiss, begibt er sich auf Spurensuche. Ein mögliches Hindernis, Sonny kann aufgrund von Neurosen Angst vor Briefumschlägen hat und sehr geräuschempfindlich ist.

    Das Buch ist so geschrieben, als ob Sonny direkt mit dem Leser und mit seiner Mutter kommuniziert. Dabei hat er eine total lockere, flacksige Art und Weise an sich, welche wiederum auch sehr klar ist, so, als wäre Sonny ein Film-Freak.

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