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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchwurm05, 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Kriminalcommissar Joseph Kreiser steckt gerade mitten in einer Ermittlung um gefälschte Lotteriescheine. Aber irgendwie steckt er fest. Da wird in einer Druckerei eingebrochen und Kreiser wittert wieder neue Hoffnung. Tatsächlich findet er einen neuen Anhaltspunkt. Doch bevor er wieder zurück auf der Wache ist, stößt er zufällig auf den Selbstmord einer Prostituierten. Da Kreiser nicht daran glaubt, beginnt er eigene Recherchen. Sehr zum Leidwesen seines Chefs......

    Leseeindruck:

    "Leipziger Zeitenwende" ist der 2. Band mit Kriminalcommissar Joseph Kreiser. Die Kapitel sind in Tage eingeteilt. Denn jeden Abend erzählt Kreiser seiner blinden Vermieterin Hannah seine Erlebnisse rund um die Ermittlungen. Nicht nur für Hannah interessant. Auch für mich. Konnte ich doch so alles hautnah miterleben. Schön finde ich auch, dass in Kreisers Erzählungen viel Wissenswertes über Leipzig enthalten ist. So lernt man wie nebenbei einiges über die Stadt. Wenn ich historische Krimis lese, muss ich immer wieder darüber schmunzeln, wie sehr sich die Ermittlungsarbeit zu heute verändert hat. Wie die Beamten mit einfachsten Mitteln ihre Fälle lösen müssen. Die Zeitreise zurück genieße ich immer sehr. Bietet sie mir doch viel Informatives. Einen gewissen Unterhaltungswert bieten zudem die 3 Hauptfiguren. Kreiser, der sich gegen Widerstände hinwegsetzt und seinen Weg geht. Über den man dieses Mal auch ein privates Geheimnis erfährt, das Stoff für eine eventuelle Fortsetzung bereit hält. Hannah ist zwar blind, aber dennoch voller Tatendrang. Gerne mischt sie sich schon Mal in die Ermittlungen ein und gibt somit oft den entscheidenden Hinweis. Staatsanwalt Möbius gefällt mir von den Dreien fast am besten. Seine Art ist einfach klasse und trägt zur Auflockerung bei.

    Fazit:

    Obwohl ich den Vorgänger von "Leipziger Zeitenwende" kenne, musste ich mich anfangs etwas einlesen. Hier werden die Figuren noch einmal kurz umrissen, was für Neueinsteiger perfekt ist, und einiges kam mir erst zusammenhanglos vor. Doch dann konnte mich der historische Krimi packen. Ein bisschen schade fand ich, dass es mir schwer gemacht wurde mit zuraten wer denn nun für die Taten verantwortlich war. Mehr kann ich aus Spoilergründen nicht schreiben. Ansonsten habe ich kurzweilige und unterhaltsame Lesestunden gehabt und würde mich auf eine Fortsetzung freuen. Wer historische Krimis mag und vor allem einmal etwas lesen möchte was sich von anderen abhebt, sei "Leipziger Zeitenwende" empfohlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 09.02.2022

    Als Buch bewertet

    Der humpelnde Heilige

    Kriminalcommissar Joseph Kreiser jagt Ende 1899 eine Bande, die ungültige Lottoscheine verkauft. Bei seinen Ermittlungen stolpert er über den Freitod einer jungen Prostituierten, für den es keine Erklärung gibt. In ihrem Zimmer findet er ein Pamphlet zum baldigen Weltende, außerdem wurde ein schwarz gekleideter humpelnder Mann am Tatort gesehen. Sein Vorgesetzter ist nicht begeistert, dass Kreiser den Fall nicht einfach abheftet. Der nächste Selbstmord ist ebenfalls ungewöhnlich in seiner Art der Ausführung, doch der verdiente Kriegsveteran muss sich selbst gerichtet haben, schließlich war sein Zimmer von innen verschlossen. Aber auch bei ihm wird das Pamphlet zur Johannesapokalypse gefunden und ein schwarz gekleideter humpelnder Mann wurde in der Nähe gesehen – und das war noch nicht der letzte Tote!
    Als „Strafarbeit“ muss sich Kreisler zusätzlich um die täglichen Pressemeldungen der Polizei kümmern: „Mir scheint, Sie haben den Überblick verloren, was wir bei der Polizei zu tun haben und weshalb wir das alles tun.“ (S. 84) Dabei lernt er einen Journalisten kennen, der ihm auf den Kopf zusagt, dass weiß, warum Kreiser ewiger Junggeselle ist und ihm damit echt gefährlich werden könnte …

    Joseph Kreiser hat nicht leicht, denn er steht wieder mal zwischen den Fronten. Seinen Chef interessiert nur die Lottobande, aber Staatsanwalt Möbius ist wie er überzeugt, dass die Selbstmorde keine waren. Auch seine Vermieterin Hannah Faber, der er allabendlich von seinen Ermittlungen erzählt, glaubt nicht daran. Sie bringt ihn auf die Spur eines humpelnden, stets schwarz gekleideten Diakons, den sie persönlich kennt. Aber welchen Grund sollte der haben, die Opfer zu töten?

    Für mich war es diesmal nicht leicht, den Überblick zu behalten. Zu viele Fäden laufen parallel, bevor sie am Ende zusammenfinden. Der Täter war für mich dann quasi „aus dem Hut gezaubert“, die Aufklärung etwas verwirrend. Aber spannend war es natürlich trotzdem.

    Die Grundstimmung des Krimis erinnert an den Jahrtausendwechsel 1999. Während bei uns damals die Angst vor dem totalen Computerabsturz umging, ist es 1899 die Angst vor den Apokalyptischen Reitern, die von einem Prediger geschürt wird. Um Mitternacht halten alle kurz die Luft an – wird die Welt jetzt untergehen?

    Gregor Müller zeichnet wieder ein bewegtes Bild von Leipzig zur Jahrhundertwende, lässt durch Hannah und ihr Hausmädchen die Diskussionen um Frauen(wahl)rechte, Ausbildung und Bildung einfließen, denn die beiden sind engagieren sich im Frauenverein. Und natürlich unterstützen sie Kreiser wieder gegen seinen Willen gegen seinen Willen bei den Ermittlungen und bringen sich in Gefahr.
    Kreisers Privatleben ist durch die Aufdeckung seines größten Geheimnisses noch spannender, er wirkt menschlicher, nahbarer und man versteht einiges besser.

    Mein Fazit: Eine spannende Zeitreise und ungewöhnliche „Selbstmorde“ – ich freue mich schon auf Kreisers nächste Ermittlungen.

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  • 5 Sterne

    de.Susi, 05.05.2022

    Als Buch bewertet

    Kurz vor der Zeitenwende zum 20.Jahrhundert erschüttert eine Selbstmord Serie Leipzig.
    Doch Kriminalcommissar Joseph Kreiser, vermutet, dass dahinter mehr steckt.
    Die gewählte Darstellung, das Joseph seiner Vermieterin und Freundin Hannah das Geschehen als Tageszusammenfassung schildert, finde ich überaus gelungen.
    Sie ist eine sehr kluge, und feinfühlige Frau die Joseph in seinen Ermittlungen durch interessante Ansätze unterstützt. Auch erkennt sie seinen inneren Kampf und baut ihm durch behutsames Ansprechen eine Brücke, welche er gern nutzt. Somit ist die ein Paradebeispiel er emanzipiert und modernen Frau die allmählich in der geschichtlichen Entwicklung aus dem Schatten der Männervorherrschaft hervortritt.
    In Anbetracht der herrschenden gesellschaftlichen als auch gesetzlichen Meinung wagen sich beide sehr mutig hervor.
    Besonders interessant sind für mich als Leipzigerin wie schon im Buch "Völkerschau" die Schilderungen der Örtlichkeiten. Mitunter lerne ich dadurch etwas neues aus der Geschichte Leipzigs.
    Für mich war dies wieder ein sehr gelungener historischer Kriminalroman aus dem alten Leipzig. Sehr gern empfehle ich dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    „...Die Menschen wussten überhaupt nichts von der wahren Bedeutung dieses heiligen Festes! Sie kauften Bäume, um sie in die Stube zu stellen, und schmückten sie mit Kerzen, um die Dunkelheit zu bekämpfen. Was für ein aussichtsloser und törichter Kampf...“

    Eigenartiger Gedanke, den ein Besucher des Leipziger Weihnachtsmarktes am 23. 12. 1988 hat. Kriminalcommissar Joseph Kreisler hat gerade andere Probleme. Irgendjemand verkauft falsche Lottoscheine. Wenn die Täter nicht bis Silvester gefunden sind, dürften sie mit dem Geld verschwunden sein, denn dann wäre Zahltag. Für die Besitzer kommt demzufolge zu Neujahr das große Erwachen.
    Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi im historischen Leipzig angesiedelt. Er bleibt seine Schriftstil treu. Der Commissar erzählt jeden Abend seinen Tagesablauf seiner Vermitterin Hannah. Die alte Dame war einst Lehrerin und ist nun erblindet. Trotzdem nimmt sie lebhaften Anteil am Leben in der Stadt. Sie engagiert sich auch für die Rechte der Frauen.
    Ein zweiter Fall beschäftigt seit heute den Commissar. Eine junge Prostituierte fiel aus ihrer Wohnung. War das wirklich Selbstmord? Was aber sollte das Pamphlet mit den apokalyptischen Reitern bei der Toten?
    Neben der exakten Beschreibung der Ermittlungsarbeit erfahre ich eine Menge über Leipzig. Ich folge Kreisler auf seinen Weg in Druckerei, denn dort erhofft er sich Informationen zu den Lottoscheinen.
    Da die Mutter von Henriette, der Toten, in der Leipziger Arbeitsanstalt untergebracht ist, lerne ich diese Einrichtung umfassend kennen. Der Oberaufseher erläutert das Prinzip:

    „...Es geht nicht darum, dass die Wege schneefrei sind, sondern um Besserung unserer Schützlinge. Nur durch die Gewöhnung an beständige und vor allem eintönige Arbeit sowie einen gottgefälligen Lebenswandel können die Sünder auf ein besseres Leben hoffen...“

    Josephs Vorgesetzter ordnet na, dass sich Joseph um die Pressearbeit kümmert und den Selbstmord ad acta legt. Da gibt es einen weiteren Toten. Vor dessen Haus wartet schon Staatsanwalt Gustav Möbius.
    Der Tote war Major A. D. Der wollte sich am Nachmittag vor dem Panorama der Schlacht von St. Privat treffen. Joseph und Gustav gehen zum Treffen. Zuerst werden sie von dem Besucher mit der Unzulänglichkeit des Gemäldes konfrontiert.

    „...Hier zum Beispiel, der General von Craushaar: Der ist doch ganz woanders gefallen. Und überhaupt, viel zu viele Preußen! Wo sind denn die Sachsen?...“

    Durch akribische Arbeit gelingt es Joseph Kreisler, nicht nur den Lottofälscher zu fassen, sondern auch die Selbstmorde aufzuklären. Ideengeber war dabei nicht zuletzt Hannah. Dass diese aber auch mit einem der Verdächtigen gesprochen hat, fand Kreisler leichtsinnig.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe auf weitere Fälle.

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  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 23.02.2022

    Als Buch bewertet

    In diesem zweiten Kriminalroman des sympathischen Autors Gregor Müller geht es wieder einmal hoch her. Wenige Tage vergehen nur im Laufe der Geschichte, doch die sind gespickt mit Leichen und allerhand sonstiger Unannehmlichkeiten. Ursprünglich sollte sich Kriminalcommissar Joseph Kreiser im Auftrag seines Vorgesetzten ja um die Machenschaften einer ominösen Lottobande kümmern, auf deren krumme Tour schon so manch braver Bürger reingefallen war. Doch wie so oft im Leben des Untermieters der berenteten Lehrerin Hannah kommt alles anders als gedacht. Durch Zufall stolpert Kreiser über ein junges Mädchen, das eine vermeintliche Selbstentleibung vorgenommen hatte und schon bald findet er sich in einem Gewirr von immer neuen Gräueltaten wieder, deren Aufklärung ihn alles andere vergessen lassen …


    Wie schon in ersten Teil dieser historischen Kriminalreihe durfte ich als Leserin mit Hannahs Hilfe an den Aufklärungsarbeiten des Commissars teilhaben. Beim gemeinsamen Nachtmahl erzählt Kreiser nämlich seiner blinden Vermieterin, was er tagsüber erlebt hat und wie gewohnt tut sie ihr Bestes ihn tatkräftig bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Doch diesmal öffnet er ihr auch sein Herz und weiht sie in ein Geheimnis ein, an dem er schon seit vielen Jahren schwer zu tragen hat …


    Gregor Müllers angenehme und flüssige Art zu schreiben hatte mich schnell an das Buch gefesselt und so unternahm ich eine Reise in die Vergangenheit, die spannend und unterhaltsam zugleich war. Ich marschierte und flanierte mit den Protagonisten durch ein Leipzig vor über hundert Jahren, wo das Klappern der Hufe sich mit dem Bimmeln der „Roten“ und der „Blauen“ abwechselte, wo man noch Ochsenfleisch mit saurer Sauce aß und sich zur Zerstreuung im Herzen der Altstadt in Deutschlands ältestem Kaffeehaus, dem „Kaffeebaum“, ein Tässchen des heißen Getränks gönnte. Der Roman ist zusammengesetzt aus einer guten Mischung an Krimi, Geschichte und Menschlichkeit und ich freue mich bereits heute auf einen möglichen dritten Band dieser interessanten Reihe. Ich vergebe mit fünf Sternen die volle Punktzahl und erwäge nun endlich auch mal in diese interessante Stadt zu fahren. Gute Arbeit, lieber Gregor, und bis zum nächsten Mal!

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  • 5 Sterne

    Martin S., 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Reiter der Apokalypse

    Kriminalcommissar Joseph Kreiser bekommt zum Ende des 19. Jahrhunderts mit einer Reihe mysteriöser Selbstmorde zu tun. Auch auf den schnellen Erfolg bedacht, wird von der Staatsanwaltschaft die Leiche einer jungen Frau, die aus dem Fenster gestürzt ist und der Tod eines Handeltreibenden, der sich die Kehle durchschnitten haben soll, als Freitode eingestuft. Kreise traut den Einschätzungen allerdings nicht und beginnt auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen. Er stößt dabei durchaus auf wenig Gegenliebe bei seinem Vorgesetzten. Gibt es etwas zu verheimlichen? Was mag die Tode miteinander verbinden? Wird es weitere Tote geben? Kreiser macht sich mit Hilfe des Staatsanwaltes Gustav Möbius auf die Suche...

    "Leipziger Zeitenwende" ist der zweite Band der Reihe um den sympathischen Kriminalcommissar Joseph Kreiser um die Jahrhundertwende. Der Autor Gregor Müller erzählt die Geschichte in einem angenehmen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod des jungen Mädchens gut aufgebaut und über die kniffligen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht über die gesamte Länge des Buches hohen Niveaus gehalten. Es entwickelt sich eine fesselnde Geschichte, in der es immer wieder die Möglichkeit gibt, eigene Überlegungen bezüglich Täter oder Tathintergründe anzustellen. So bleibt der Kriminalroman bis zum gut nachvollziehbaren und clever aufgebauten Finale auch durch überraschende Wendungen stets spannend. Sehr gut gefallen hat mir die Einbettung in den historischen Hintergrund. Die Fakten der damaligen Zeit wirken sehr gut recherchiert.

    Insgesamt konnte mich "Leipziger Zeitenwende" als historischer Kriminalroman voll und ganz überzeugen. Gerade die interessant beschrieben Charaktere und die authentische und sehr lebendige Schilderung der Geschehnisse machten für mich den Reiz des Buches aus. Ich empfehle es daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    Gelungene Fortsetzung

    Da ich bereits das erste Buch um Kriminalcommissar Joseph Kreiser mit Begeisterung gelesen habe, war ich natürlich meganeugierig, wie es weitergehen wird. Ihn und seine Vermieterin Hannah mag ich sehr – sie sind ein tolles Gespannt und so ungewöhnlich. Die Tatsache, dass er der blinden Frau von seinen Ermittlungen erzählt und er dadurch in der Ich-Form berichtet, ist ein sehr gelungener Kunstgriff und macht das Geschehen noch authentischer. So ist man als Leser auch noch viel näher dran und man kann vieles noch genauer mitverfolgen und erlegt es direkt aus seiner Sicht. Schade finde ich nur, dass Hannah auf dem Klappentext überhaupt nicht erwähnt wird.

    Die Ermittlungen des Commissars mit Hilfe seiner Hannah und des Staatsanwalts Gustav Möbius sind wieder herrlich spannend und tiefgreifend. Die Reihe tragischer Todesfälle scheint nicht zusammen zu passen und erst nach und nach klärt sich auf, warum sie eben doch zusammengehören und wie. Das fand ich echt spannend und sehr geschickt gelöst. Das Ende war schön rund und hat keine Fragen offen gelassen, so mag ich das.

    Interessant war es auch, mehr über das Privatleben von Kreiser zu erfahren. Viele mögen es ja nicht so sehr, wenn es in einem Krimi auch um Privates geht, ich dagegen finde das super. Niemand ist ja nur Arbeitnehmer, sondern immer auch ein Privatmensch und für mich gehört das zusammen und macht eine Figur runder und das Geschehen insgesamt passender. Ich bin gespannt, wie es da weitergehen wird!

    Gut gefällt mir auch die Karte des historischen Leipzigs, die zusammen mit den Beschreibungen dazu führt, dass man sich gut vorstellen kann, was wann und wo passiert. Ich mag es, wenn ich das so nachvollziehen kann.

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  • 5 Sterne

    Rose75, 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    + + 1899, Leipzig - - Lottofälscher, fragliche Selbstmorde und eine verbotene Leidenschaft [#2 - Joseph Kreiser]

    Nachdem mir das erste Buch des Autors und dieser Reihe "Völkerschau" schon sehr gut gefallen hat, war meine Freude groß, als ich diese Neuerscheinung entdeckt habe.

    Die Handlung spielt in den letzten Tagen des Jahres 1899 und Commissar Kreiser ist auf der Jagd nach einer Lottofälscherbande. In Leipzig kursieren ungedeckte Scheine für eine Neujahrs-Lotterie, die frei erfunden wurde. Im Rahmen dieser Ermittlungen lernen wir einiges über das damalige Druckereihandwerk. Parallel dazu gibt es eine Häufung von Selbstmorden, die bei genauerer Betrachtung aber auf Fremdeinfluss schließen lassen. Joseph Kreiser geht auch hier Spuren nach und wird wieder vom Staatsanwalt Möbius unterstützt. Die Opfer sind so unterschiedlich gewählt, dass es bis auf eine Kleinigkeit keine Gemeinsamkeit gibt. Bei allen Tatorten war ein kleines Pamphlet zu finden.

    Gregor Müller hat eine besonders schöne Erzählweise gefunden. Er lässt den Commissar Abends in Gesellschaft seiner blinden Vermieterin Hannah, seinen Arbeitstag nochmal Revue passieren. So entstehen interessante Gespräche. Hannah Faber ist zusätzlich sehr engagiert in der aufkommenden Frauenbewegung und so erfahren wir auch einige lehrreiche Details aus der damaligen Zeit.

    Mich hat das Buch bestens unterhalten und ich hoffe, dass wir noch einige Fälle gemeinsam mit dem Commissar, Hannah und dem Staatsanwalt Möbius lösen dürfen.

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  • 5 Sterne

    Daggy, 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Der Prolog erzählt vom Besuch einer jungen Frau auf dem Weihnachtsmarkt. Der Beginn der Geschichte liegt gleich nach den Weihnachtstagen. Der Kriminalkommissar Joseph Kreiser erfährt mehr zufällig vom Selbstmord einer jungen Frau und hat einige Zweifel daran, dass es sich um Selbstmord handelt. Da sein Chef eigentlich von ihm erwartet, dass er die Betrüger, die hinter einer fingierten Lotterie stecken, finden soll, möchte nicht, dass er diesen Fall weiterverfolgt. Doch bald ruft ihn ein ihm wohlgesonnener Staatsanwalt zu einem neuerlichen Selbstmord, diesmal ist das Opfer ein hoher Militär. Auch hier gibt es Zweifel, ob es sich wirklich um Selbstmord handelt.
    An den langen Winterabenden sitzt Joseph mit Hannah, seiner blinden Vermieterin, vor dem Kamin und berichtet ihr von seinen Ermittlungen. So wird auch uns Leserinnen und Lesern die Geschichte erzählt.
    Der Autor wählt dazu eine Sprache, die in diese Kaiserliche Zeit passt. Zudem Joseph bedrückt noch ein privates Problem, dass wir auch nur aus dieser Zeit heraus verstehen können. Hannah engagiert sich sehr für die Rechte der Frauen und kann aufgrund ihrer Mieteinnahmen unverheiratet bleiben.
    Ein spannender Fall wird sehr geschickt gelöst und die Bilder von Leipzig kann man sich hervorragend vorstellen. Da es sich hier bereits um den zweiten Band dieser historischen Reihe handelt, werde ich sicher auch bald den ersten Band lesen wollen. Es lohnt sich sicher.

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  • 5 Sterne

    Daggy, 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Der Prolog erzählt vom Besuch einer jungen Frau auf dem Weihnachtsmarkt. Der Beginn der Geschichte liegt gleich nach den Weihnachtstagen. Der Kriminalkommissar Joseph Kreiser erfährt mehr zufällig vom Selbstmord einer jungen Frau und hat einige Zweifel daran, dass es sich um Selbstmord handelt. Da sein Chef eigentlich von ihm erwartet, dass er die Betrüger, die hinter einer fingierten Lotterie stecken, finden soll, möchte nicht, dass er diesen Fall weiterverfolgt. Doch bald ruft ihn ein ihm wohlgesonnener Staatsanwalt zu einem neuerlichen Selbstmord, diesmal ist das Opfer ein hoher Militär. Auch hier gibt es Zweifel, ob es sich wirklich um Selbstmord handelt.
    An den langen Winterabenden sitzt Joseph mit Hannah, seiner blinden Vermieterin, vor dem Kamin und berichtet ihr von seinen Ermittlungen. So wird auch uns Leserinnen und Lesern die Geschichte erzählt.
    Der Autor wählt dazu eine Sprache, die in diese Kaiserliche Zeit passt. Zudem Joseph bedrückt noch ein privates Problem, dass wir auch nur aus dieser Zeit heraus verstehen können. Hannah engagiert sich sehr für die Rechte der Frauen und kann aufgrund ihrer Mieteinnahmen unverheiratet bleiben.

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  • 5 Sterne

    Kerstin B., 26.02.2022

    Als Buch bewertet

    Was anfangs noch recht harmlos aussieht, denn eine Bande von Lottobetrügern treibt in Leipzig gerade zur Jahrhundertwende ihr Unwesen, erwächst schnell zu einem kniffligen Fall. Mehrere Morde in rascher Folge geben der Polizei Rätsel auf. Hängen sie zusammen, wer hat ein Motiv, die so unterschiedlichen Opfer brutal umzubringen? Es fehlt irgendwie der rote Faden.

    Aber schnell bringen die ersten Ermittlungen Joseph Kreiser und Kollegen weiter, bis auch das letzte Verbrechen noch vor dem ersten Januar 1900 aufgeklärt ist.

    Ein spannender historischer Krimi, der auch einiges über das alte Leipzig erzählt und so flüssig geschrieben ist, dass man ihn nicht mehr aus der Hand legen möchte.

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts hat der Leipziger Commissar Joseph Kreiser viel zu tun. Er jagt eine Fälscherbande, die mit falschen Lotteriescheinen den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen will.Als eine junge Prostituierte aus dem Fenster ihrer Kammer stürzt, deutet erst mal alles auf Selbstmord hin.Der Commissar hegt aber Zweifel daran,aufgrund eines am Tatort gefundenen Pamphlets ,welches den baldigen Weltuntergang ankündigt. Sein Chef möchte diesen Fall jedoch einfach abhaken und untersagt dem Commissar weitere Ermittlungen. Stattdessen soll er sich verstärkt um die Fälscherbande kümmern und außerdem die Pressearbeit übernehmen. Dabei lernt er den Journalisten Feodor Beier kennen,der ihn mit dem bestgehüteten Geheimnis aus seinem Privatleben konfrontiert,was ihn in große Gefahr bringen könnte.

    Als ein zweiter „angeblicher Selbstmord“ unter den gleichen Vorzeichen geschieht,dem kurz darauf ein weiterer folgt,begibt er sich zusammen mit dem engagierten Staatsanwalt Gustav Möbius auf Spurensuche.

    Seine Zimmervermieterin,die erblindete Hannah Faber,wird von ihm an jedem Abend durch eine Art Rapport über seinen Tagesablauf informiert und hat den ein oder anderen guten Lösungsansatz für ihn.

    Mir hat der , etwas gemächlich daherkommende Schreibstil, gut gefallen.Der Autor nimmt sich genügend Zeit, um einerseits die Protagonisten vorzustellen und neben der Krimihandlung, einen guten Einblick in die Stadt Leipzig im ausgehenden 19. Jahrhundert zu vermitteln.Auch über die damaligen Möglichkeiten der kriminalistischen Arbeitsmethoden , sowie (durch den Fall bedingt) die Arbeitsweise im Druckergewerbe,erfuhr man interessante Einzelheiten.

    Zum Schluss gab es eine etwas überraschende Auflösung, die dennoch schlüssig war und keine Fragen offenließ.

    Fazit:

    Für Leser*innen mit geschichtlichem Interesse ein sehr empfehlenswertes Buch.Ich wurde gut unterhalten und vergebe vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    Shilo, 12.02.2022

    Als Buch bewertet

    Kommissar Kreiser ermittelt
    In diesem Band muss Kriminalkommissar Joseph Kreisler drei Todesfälle, als Selbstmorde getarnt, aufklären. Dazu kommt noch eine Betrügerbande, die gefälschte Lottoscheine in Umlauf bringt. Wird es ihm gelingen, die Täter noch vor der Jahrhundertwende dingfest zu machen?
    Mit einem leichten und flüssigen Schreibstil erzählt Gregor Müller diesen Krimi. Liebevoll und anschaulich führt er den Leser durch das historische Leipzig, so dass man seine Wege auch als Nichtortskundiger vor Augen hat. Die Handlung ist spannend und das Ende absolut überraschend und nicht vorhersehbar. Der Charakter der relevanten Protagonisten ist authentisch dargestellt.
    Mein Fazit:
    Ein leichter Kriminalroman für unterhaltsame und spannende Lesestunden. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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