GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 146332275

Printausgabe 25.00 €
eBook (ePub) -40% 14.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Sabrina B., 16.06.2023

    Als Buch bewertet

    Bewegende Geschichte

    In dem Buch Morgen und für immer von Ermal Meta begleiten wir den jungen Kajan, der in Albanien lebt und aufwächst. Während des zweiten Weltkrieges gibt ihm ein deutscher Deserteur Klavierunterricht und Kajan entwickelt sich dahingehend zu einem Wunderkind.

    Eine Geschichte über den Kommunismus, das grauenhafte Regime in Albanien, Unterdrückung und Folter, eine ungewollte Flucht aus der DDR nach Westberlin und Amerika, über eine verloren gegangene Liebe, Familie, Verlust, Freundschaft und über den Verrat einer Mutter.

    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es hat mich absolut gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig und man kann komplett in die Geschichte abtauchen. Der Lebensweg von Kajan ist sehr einfühlsam und emotionsgeladen beschrieben.

    Das Buch kann ich bedingungslos allen weiterempfehlen. Die Geschichte ist mir noch lange nach dem Lesen im Kopf geblieben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Booklove, 27.03.2023

    Als Buch bewertet

    Morgen und für immer, ein Buch, das auf seine ganz eigene Art und Weise besticht. Die Sprache und die Stilistik des Buches sind geprägt von einer Einfachheit, die aber genau deshalb sehr aussagekräftig und ausdrucksstark ist. Das Buch handelt von einem Jungen, später Mann, zu Zeiten des zweiten Weltkrieges. Der:die Leserin erlebt die Bande der Familie, die Schrecken des Krieges in Albanien und einen Jungen, der trotz alledem voller Fragen und Leben steckt. Als der Junge, Kajan, erwachsen ist, erlebt man ihn auf der Flucht. Das Buch wie ein Genresmix geschrieben und dadurch ein toller und spannender Mix. Das Buch basiert auf einer wahren Geschichte und gerade die Szenen die in ihrem Verlauf eine gewisse Brutalität aufweisen sind dadurch umso realer und bedrückender.

    Ein sehr interessantes und gelungenes Buch, das nachhallt. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    dj79, 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Sprachlich ansprechender historischer Einblick

    Ermal Meta erzählt uns das Leben von Kajan, der zu Kriegszeiten bei seinem Großvater am Rande eines albanischen Dorfes aufwächst, von einem deutschen Soldaten Klavierunterricht bekommt, so dass er nach dem Krieg zum berühmten Pianisten avanciert. Trotzdem ist sein Leben leer, denn seine Liebe zu Elizabeta bleibt durch die Machenschaften seiner Mutter unerfüllt. Die linientreue Kommunistin kann und darf die Tochter eines Regimekritikers nicht in der eigenen Familie dulden. Als Kajan sein Talent in der DDR bei einem Musikwettbewerb unter Beweis stellen soll, bietet sich die Möglichkeit zur Flucht.

    Die Geschichte des kindlichen und des erstmals verliebten Kajan mochte ich sehr. Sie spiegelt in einem ausgewogenen Verhältnis die Ängste während des Krieges wie auch die glücklichen Momente zu dieser Zeit wider. Dieses Gleichgewicht habe ich auch in der Phase des Verliebtseins empfunden, als sich Elizabeta und Kajan heimlich getroffen haben. Im weiteren Verlauf wird die Geschichte zunehmend politischer. Bespitzelung, Verfolgung, Verhaftung und Vernichtung oppositioneller Kräfte in den Ostblockstaaten rücken immer weiter in der Vordergrund.

    Gerät man wie Kajan unglücklich in die Mühlen des Systems ist das gezeichnete Schreckensszenario zutreffend und viel zu viele unschuldige Menschen waren davon betroffen. Da es hier keine Nebengeschichten gibt, entsteht der Eindruck, dass alle Menschen im Ostblock derartigen Quälereien ausgesetzt waren. Eine Abgrenzung zwischen den Regimen hinsichtlich des Unrechts-Ausmaßes habe ich ebenfalls vermisst, auch wenn jedes Unrecht letztlich bleibt, was es ist. So werden nach meinem Empfinden alle Verbrechen auf das Level von Goli Otok gehoben, was auch nicht richtig ist.

    Ist man sich dessen bewusst, kann Kajans Lebensgeschichte sehr bereichernd im Verständnis der Historischen Gegebenheiten sein und wie diese vielleicht mit ihren Auswirkungen bis ins Heute weiter strahlen. Dabei hat für mich die Erkenntnis, dass der Krieg für Viele 1945 längst noch nicht zu Ende war, den größten Mehrwert.

    Einige Schilderungen im Roman waren schwer zu ertragen, an anderer Stelle hat mich der Autor im positiven Sinn emotional tief berührt. Ermal Meta beherrscht das Wechselbad der Gefühle, ohne dabei kitschig zu werden. Er verwendet eine Sprache, die das beschriebene Szenario in ein realistisches Licht taucht, auch wenn ich die Ansammlung an Katastrophen in Kajans Leben etwas überbordend finde. Insgesamt ein interessanter, mitreißender Roman über einen Charakter, mit dem man extrem leidet und stets auf einen guten Ausgang hofft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jürg K., 11.03.2023

    Als Buch bewertet

    Kajan lebt mit dem Grossvater in einem kleinen Bergdorf in Albanien und der krieg ist so weit weg hier. Bis der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht. Dieser unterrichtet Kajan am Klavier. Nach dem Krieg wird er ein berühmtenr Pianist. Er verliebt sich in die Tochter eines Regimekritikers. Für die Mutter von Kajan geht das nicht sie ist eine Linientreue Kommunistin. Nun liest man wie sich eine abenteuerliche Flucht von Kajan abspielt. Zuerst in die DDR, nach Westberlin und schliesslich in die USA. Es ist eine wundersame Geschichte über Familie und auch Verrat. Mir ging diese Geschichte sehr nahe. Die Schilderung der dramatischen und spannenden Handlung hat mich einiges abverlangt. Die Frage stellt man sich beim Lesen, wieviel Leid kann ein Mensch eigentlich ertragen. Diese Geschichte ist ein Highlight und etwas sehr Besonderes. Von mir gibt es eine besondere Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christina D., 12.05.2023

    Als Buch bewertet

    Wow, was für ein Buch, ich bin absolut beeindruckt und berührt von dieser Geschichte mit so unglaublichen Wendungen, Zufällen und einschneidenden Ereignissen.

    Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Kajan, einem Ausnahmepianisten aus Albanien, und seiner Familie. Das Buch ist keine leichte Kost und beschreibt die schwierigen und zum Teil sehr schmerzlichen Verbindungen von Kajan und dessen Familie.

    Der Autor Ermal Metal hat es mit seiner wunderschönen Sprache geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite im Buch „Morgen und für immer“ mitzunehmen. Ich habe das Buch in nur wenigen Tagen gelesen und habe abwechselnd Freude, Wut, Entsetzen, Mitleid und Liebe beim Lesen gespürt. Beim Lesen durchlebt man ein Auf und Ab in der Gefühlswelt, Gewalt und Verrat wechseln sich ab mit schönen und liebevollen Momenten. Eine absolute Leseempfehlung von mir!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    BK, 17.06.2023

    Als Buch bewertet

    Packend
    Krieg ist schrecklich, das sehen wir leider tagtäglich in den Nachrichten. Ihn zu erleben schildert erschütternd dieses Erstlingswerk.
    1943 in Albanien nehmen Kajan und sein Großvater Betim trotz mangelnder Verständigung einen deutschen Wehrmachtssoldaten in ihrem Haus auf. Die drei überwinden Misstrauen und Angst, wie es eigentlich nur dem Kind unter ihnen vorbehalten zu sein scheint. So lernt der Junge von dem Fremden Klavier zu spielen, um später einmal berühmter Pianist zu werden. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs muss er trotzdem seine Heimat verlassen. Eine bis zum Schluss spannende Geschichte.

    Nicht nur der Sog der Erzählung zwingt einen dazu, das Buch nicht mehr aus der Hand zu nehmen. Auch dem Verlag möchte ich für die Gestaltung des Buchs ein Kompliment machen. Optisch aber auch haptisch ist es für mich absolut gelungen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Barbara H., 08.04.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch passiert auf realen Begebenheiten und gibt einen ehrlichen, ungeschminkten und schmerzhaften Einblick in die Zeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges in Albanien über die Teilung Berlins bis hin zum diktatorischen Regime von Enver Hoxhat.
    Das Buch nimmt den Leser mit auf eine historische Reise in eine Zeit über die kaum gesprochen wird, weil sie von Grausamkeit, Verrat und gleichzeitig von Freundschaft und Hilfsbereitschaft nicht übertroffen werden kann. Zwischenzeitlich hat mich das Buch in einen Abwärtsstrudel der Gefühle gebracht. Ich habe mit Kajan gelitten und geweint. Dennoch schafft der Autor es auf eine beeindruckende Art und Weise, ohne die Grausamkeiten in den Hintergrund zu rücken, ein positives Ende zu finden.

    Ein absolutes Lesehighlight dieses Jahres. Meine Begeisterung für Debutromane wurde wieder genährt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ulrike S., 26.03.2023

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman vereint verschiedene Genre miteinander. Zum einen berichtet er von der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung Albaniens zur Zeit des zweiten Weltkriegs und vor allem nach dessen Ende. Durch eine Reise von Kajan, der Hauptperson, in die Deutsche Demokratische Republik wird er zeitweise zu einem spannenden Agententhriller. Gleichzeitig ist es eine Familiengeschichte, die aufzeigt, wie politische Ideologien die Familienbande zerstören können und wie wenig man manchmal von nahestehenden Personen weiß. Der Autor Ermal Meta schafft es meisterhaft, aus einer wahren Geschichte einen manchmal brutalen, aber auch emotionsgeladenen Roman zu erschaffen, der mich berührt und aufgewühlt hat. Die Ausgestaltung mit der Brombeerranke auf dem Einband ergibt im Verlauf des Buches einen erkennbaren Sinn.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    begine, 20.03.2023

    Als eBook bewertet

    Kajans Kampf

    Der albanisch Italiener Songreiter Ermal Meta ist mit, Morgen und für immer, ein bemerkenswerter Debütroman gelungen.
    Wenn man das Cover sieht, ahnt man noch nicht, was alles in diesem Werk steckt.
    Seine Welt ist Musik und so lässt er seinen Protagonisten Kajan auch mit Musik leben.

    1943 lebt Kajal bei seinem Großvater, weil seine Eltern als Partisanen kämpfen.
    Nach dem Krieg wird es in Albanien auch nicht besser, die Politik ist grausam zu seinen Einwohnern.
    Kajal wird ein talentierter Pianist, der in der DDR auftreten darf.
    Durch Zufall wird er Republikflüchtling und landet in der USA.

    Aber so richtig wird er nie lange glücklich.So viele Schicksalsschläge sind schwer zu verkraften.
    Der Roman ist fesselnd geschrieben, ich war total gefangen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Karola D., 10.03.2023

    Als eBook bewertet

    Eine spannende, tragische Lebensgeschichte
    Der paranoide Diktator Albaniens - Enver Hoxha – und sein Spitzelsystem geben diesem geschichtlich orientierten Roman den tragischen Rahmen im Leben des Pianisten Kajan Dervishi. Viel lernt der Leser über die Geschichte Albaniens seit dem 2. Weltkrieg bis 1991, dem Ende des Kommunismus. Totalitarismus, Diktatur, tägliche Angst inmitten von Spitzeln, viele Grausamkeiten an Menschen in Geiselhaft, das alles beschreibt der Autor in beklemmendem Schreibstil. Viele Menschen auf der Flucht im 20. Jahrhundert und ihre persönlichen Schicksale werden einfühlsam dargelegt in passender, teils beklemmender Wortwahl. Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen? Eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    KatrinB, 01.04.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch „Morgen und für immer“ setzt im Jahr 1943 ein. Im Zentrum der Handlung steht Kajan, der mit seinem Großvater in einem abgelegenen albanischen Bergdorf lebt. Der / die Leser*in verfolgt Kajans wechselhaften Lebensweg, der ihn zu einem berühmten Pianisten werden lässt und der ihn aus Albanien, der DDR und BRD bis in die USA und wieder zurück nach Albanien führt.
    Ausgehend von Kajans Schicksal erzählt der Autor auch von den geschichtlichen Ereignissen der Jahre 1943 bis 1990. Kajan leidet unter dem albanischen Kommunismus und dem Regime Enver Hoxhas, er erfährt die Unterdrückung in der DDR und die vermeintliche Freiheit in der BRD. Sein Lebensweg ist geprägt von Verlust und persönlichen Katastrophen, von Verzicht und Unterdrückung, aber auch von Hoffnung und Liebe und vor allem von seinem unbeugsamen Lebenswillen.
    Der italienisch-albanische Autor Ermal Meta beschreibt in seinem Debütroman die Stimmung und die politischen Verhältnisse in Albanien sehr eindrücklich, sodass man der / die Leser*in einen guten Eindruck von dem Land und seiner Geschichte bekommt. Auch die Atmosphäre in der ehemaligen DDR ist sehr gut dargestellt und ich war erstaunt, wie gut die damalige Stimmung eingefangen wurde. Leider mischen sich - vor allem in den Teilen, die in der DDR und in der BRD spielen - einige unglaubwürdige Elemente in die an sich interessante Geschichte. Diese Elemente hätten eher zu einem Spionage- oder Agententhriller gepasst und konnten mich in ihrer Geballtheit nicht überzeugen. Auch die Charaktere blieben durchweg etwas blass, so dass ich keine rechte Verbindung mit ihnen aufbauen konnte.
    Fazit: Ein mit kleinen Abstrichen durchaus lesenswertes Buch, das mich gut unterhalten hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    schokoflocke, 04.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Leben, viele Geschichten

    „ Sie setzt ihr Leben aufs Spiel, aber das tun wir alle auf die eine oder andere Weise, jedes Mal, wenn wir unsere Meinung sagen, jedes Mal , wenn wir nicht mit gesenktem Kopf gehorchen, als ob das Wort „Freiheit " zu einer anderen Sprache, einem anderen Leben gehörte. "

    Das wichtigste zu erst - dieser Roman ist keine Liebesgeschichte, auch wenn der Klappentext das vielleicht vermuten lässt. Das Leben von Kajan, um den geht es in diesem Buch, ist leider nicht sehr von Liebe, sondern viel mehr von Verrat, Täuschung und Manipulation geprägt und gelenkt. Diese Lebensgeschichte nutzt der Autor um eine andere Geschichte zu erzählen - über ein politisches System, das über Jahrzehnte Millionen Menschen unterdrückt, ausgenutzt und eingeschüchtert hat. Der Schwerpunkt der Erzählung liegt auf Albanien, in den kleinen Zwischengeschichten geht es auch um DDR, Jugoslavien, Polen oder Russland, was die Geschichte noch erschütternder macht, weil es verdeutlicht wie global der Schrecken und Ungerechtigkeiten waren. Thematisch fand ich den Roman sehr interessant, aber am Ende hatte ich doch gemischte Gefühle, so ganz hat mich das Buch leider nicht überzeugt. Es gab viele bewegende und erschreckende Momente, durch den abgehakten Schreibstil wirkte leider nicht alles stimmig und oft überladen, als ob der Autor zu viel für ein Buch wollte… Da ich bei Debüt‘s gerne über Kleinigkeiten wegsehe und das Buch ein sehr wichtiges Kapitel der Zeitgeschichte erzählt, vergebe ich gerne 4 Sterne und bin auf die nächsten Werke des Autors gespannt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Flyspy, 15.04.2023

    Als Buch bewertet

    Eine intensive Geschichte

    Zusammen mit seinem Großvater lebt Kajan in einem kleinen albanischen Bergdorf. Es ist das Jahr 1943, seine Eltern haben sich den Partisanen angeschlossen und kämpfen gegen die Deutschen. Als der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht, aufgenommen wird und Kajan das Klavierspielen beibringt, bedeutet dies eine entscheidende Wende in seinem Leben.
    Ich hatte mich zuvor noch nie richtig mit Albaniens Historie befasst und durch das Buch viel dazu gelernt. Kajans Geschichte berührt emotional. Der Schreibstil ist eher ruhig, poetisch und zuweilen schwermütig. Das Geschehen wird in raschem Tempo erzählt und auch vor der Schilderung der damaligen Gräueltaten macht Ermal Meta nicht halt. Da viele Ereignisse geschildert werden, bleibt nicht der Raum, an jeder Stelle richtig in die Tiefe zu gehen. Manches bleibt leider an der Oberfläche. Beim Lesen durchlebt man ein Auf und Ab in der Gefühlswelt, Gewalt und Verrat wechseln sich ab mit schönen und liebevollen Momenten. Für mich kommt im Roman die Musik etwas zu kurz, obwohl Kajans Leben doch von seinem Klavierspiel geprägt wird. Auch hätte ich erwartet, dass die Charaktere noch feiner gezeichnet wären, dies ist vielleicht auch der Vielzahl an Protagonisten geschuldet. Nicht mit allen konnte ich mitfühlen.
    Insgesamt ist dies ein lesenswertes Buch mit einem ergreifenden Schluss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lesemama, 19.06.2023

    Als eBook bewertet

    Sehr berührend und intensiv

    Zum Buch:

    Kajan lebt mit seinem Großvater in einem kleinen Bergdorf in Albanien. Dann kommt ein deutscher Deserteur in das Dorf, Cornelius. Cornelius gibt Kajan Klavierunterricht, der Junge ist unglaublich begabt und wird nach dem Krieg ein großer Konzertpianist. Dann verliebt er sich in Elizabeta, was seiner Mutter überhaupt nicht gefällt.
    Kajan flieht in die USA.


    Meine Meinung:

    Das Cover finde ich nicht so ansprechend, es sah ein wenig langweilig aus. Aber die Geschichte konnte mich dafür umso mehr packen, eine sehr detaillierte und unglaublich berührende Geschichte über die Geschichte. Ein wunderschöner Schreibstil, sehr flüssig zu lesen, man fühlte richtig mit. Wirklich ein gelungenes Debüt, ich habe es sehr gerne gelesen. Mich hat die Geschichte von Kajan und Elizabeta sehr berührt, es wird nichts beschönigt oder romantisiert, es ist wie es ist. Sehr gut recherchiert, sehr glaubhaft erzählt und unterhaltsam. Trotz der schweren Zeit die Kajan erlebt hatte. Manchmal blieb Kajan aber ein wenig zurück, er hätte mehr Präsenz verdient. Aber mich hat es gut unterhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Langeweile, 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte beginnt in Albanien im Jahr 1943.Kajan lebt mit seinem Großvater Betim in einem kleinen Bergdorf, seine Eltern kämpfen im Krieg. Als eines Tages der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht,versteckt Betim ihn auf seinem Hof.Kajan und Cornelius freunden sich an,er gibt dem Jungen Klavierunterricht und erweckt in ihm die Liebe zur Musik, welche ihn sein Leben lang begleiten wird. Als er Elizabeta kennenlernt,verliebt er sich unsterblich. Ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, da ihre Eltern auf verschiedenen Seiten stehen und sie werden getrennt.Werden sie sich wiedersehen?

    Meine Meinung:

    Im Buch begleitet man Kajan ,der ein berühmter Pianist wird,über mehre Jahrzehnte und durch verschiedene Länder.Immer wieder gerät er in die Fänge eines totalitären Regimes ,wird mißhandelt und gerät in Gefangenschaft.Auch muß er schmerzlich erfahren ,was es bedeutet ,den falschen Menschen vertraut zu haben.Selbst wenn es keine leichte Kost ist und es sich um eine wahre Geschichte handelt,versteht es der Autor,sie in einer Leichtigkeit zu präsentieren und eine Hoffnung einzubeziehen,die das Lesen trotzdem zum Vergnügen werden läßt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    ninchenpinchen, 16.04.2023

    Als Buch bewertet

    Was du nicht willst, dass man dir tu …

    Dieser Debütroman „Morgen und für immer“ von Ermal Meta ist schon heftig. Bei den verschiedenen Schauplätzen wirkt es vom Tempo her fast so, als hätten mehrere Autoren mitgewirkt. Denn den Anfang bis etwa zur Mitte des Buches fand ich ziemlich langweilig, von Cornelius‘ Bemühungen Kajan in Sachen Klavierspiel zu unterrichten, mal abgesehen. Ohne den Gewinn hätte ich hier sicher abgebrochen.

    Beim Wechsel des Schauplatzes zur DDR kommt dann Spannung auf und das Tempo steigert sich – endlich! „Für alles brauchte man die Erlaubnis der Partei, sogar für die Liebe. Wie mag die Freiheit hier wohl aussehen?“ Seite 306, Kajans Gedanken, gemeint ist mit „hier“ Westberlin.

    Also hat Kajan hier von der DDR nach Westberlin „rübergemacht“ und wird dann von Agenten nach Amerika ausgeflogen. Dort kann Kajan, der Hauptprotagonist, endlich seine Begabung und sein Können in diversen Jazz-Bands als Pianist unter Beweis stellen. Später gründet er eine Familie mit der polnischen Cellistin Dana, die er in der DDR kennengelernt hat.

    Meinen Vorrezensenten muss ich insofern Recht geben, dass auch ich die Protagonisten seltsam blass fand und ebenso keinen richtigen Zugang zu ihnen und damit zum Roman fand. Einzig der letzte Teil konnte mich (in negativer Hinsicht, also quasi als Minuslektüre) mitreißen, vermutlich weil dort die Grausamkeiten der Folter, die in allen Einzelheiten genauestens beschrieben werden und die unmenschliche Behandlung der Gefangenen so noch nie von mir in der Literatur erfahren wurden.

    Ich weiß nicht, ob es in Albanien so schlimm war über die Jahrzehnte ab 1943, wie hier beschrieben. Dagegen erschien ja das Leben in der DDR wie das reinste Zuckerschlecken. Was ich allerdings – zugegeben – nur aus der Ferne vermuten kann. Wenn sogar die Angehörigen oder Freunde der Systemabweichler verfolgt, gejagt und verhaftet wurden und werden. Warum es den jeweiligen Regierenden so gefällt, die ihnen anvertrauten Menschen, bzw. Völker, so zu quälen, wird für mich immer ein Rätsel bleiben. Man könnte vermuten, dass die Herrschenden und ihre willfährigen Schergen zumeist aus Sadisten, Narzissten und Mitläufern bestehen. Die Vordersten, die geldgierig und / oder erpressbar sind und ihre Untertanen energetisch und finanziell aussaugen.

    „Das Monster atmete noch, aber es lag im Sterben, und bald sollte es ganz verschwinden, an einem schönen Dezembertag, dank der Hände und Stimmen von Studenten, bewaffnet mit Hoffnung und dem Wunsch auf eine neue Zukunft. Wind of Change von den Scorpions sollte auch ihre Hymne werden.“ Seite 508, Albanien nach dem Tod des Diktators und nach dem Fall der Berliner Mauer.

    Dieser Roman, speziell der letzte Teil, ist nun wirklich nichts für zartbesaitete Leser. Und deshalb geht er auch nicht mehr aus dem Kopf. Warm geworden bin ich mit diesem Buch allerdings nie. Das Lesen hat mir keine Freude bereitet.

    Fazit: Natürlich ist immer alles Geschmackssache, aber dieses Buch konnte mich nicht überzeugen, wenn ich auch das Cover und das feine Papier wunderschön fand. Blasse Protagonisten an unterschiedlichen Schauplätzen. Teils extrem brutale Schilderungen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    lustaufbuch, 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Saga über das vergangene Jahrhundert
    Der albanisch-italienische Sänger und Songwriter Ermal Meta, hat in Italien
    mit seine Debütroman "Morgen und für immer" bereits viele Leser begeistert und einen wahren Erfolg gefeiert.
    Mit seinem Buch hat er eine Saga erschaffen, die im vergangenen zwanzigsten Jahrhundert spielt und gefüllt ist an Liebe, Verrat, Trauer, Familie und Freude.
    Schon alleine das Cover dieses Buches ist wunderschön und versetzt jeden Leser und alle, die noch vor dem Kauf des Buches stehen, in eine melancholische Stimmung. Das ist bereits der perfekte Einstieg für die Lektüre, denn genau dieses Gefühl wird erhalten bleiben.
    Ermal Meta hat diese Begabung, Menschen in seine Bücher zu schreiben, die jedem Leser noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben und auch innerlich nachhallen werden, da er es beherrscht, auf eine zärtliche und doch direkte Weise seinen Worten Ausdruck zu verleihen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Verena W., 08.05.2023

    Als Buch bewertet

    Dorniger Lebenslauf


    So voller Dornen und Widerhaken wie die Brombeerranke auf dem Buchcover gestaltet sich auch der Lebenslauf des Romanhelden Kajan. Der Leser begleitet ihn von Kindheit an bis ins mittlere Erwachsenenalter; er verfolgt seine Karriere als Pianist, erlebt mit ihm glückliche Stunden und harte Schicksalsschläge. Wir werden Zeugen von Kajans Leben vor dem Hintergrund historischer Ereignisse; im totalitären Albanien, seiner unbeabsichtigten Flucht in den Westen und späterer Rückkehr in die Heimat.
    Mit seinem angenehmen, gut lesbaren Schreibstil gelingt es Ermal Meta mühelos, zu zeigen, wie tief Weltpolitik in das Schicksal von Menschen einzugreifen und es zu bestimmen vermag. Packend und empathisch schildert er die Ohnmacht des Einzelnen, seine Angst, seine Wut, seine Verzweiflung.
    Morgen und für immer - ein aufrüttelndes Buch, eine Mahnung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    brauneye29, 18.04.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Kajan lebt mit seinem Großvater in einem kleinen Bergdorf in Albanien. Ein deutscher Deserteur taucht irgendwann dort auf und gibt dann Kajan Klavierunterricht, was dazu führt, dass er ein berühmter Pianist wird. Als er sich in Elizabetha, Tochter eines Regimekritikers verliebt, weiß Kajans linientreue Mutter das zu verhindern. Und so muss Kajan sich auf die Flucht begeben.
    Meine Meinung:
    Das war eine bewegende Geschichte, gerade auch wenn man selbst mit den kommunistischen Bedingungen nicht so sehr vertraut ist und es eigentlich auch gar nicht sein möchte. Der Schreibstil ist nicht immer leichte Kost, liest sich aber dann doch immer wieder gut. Ich habe Kajan gerne auf seiner Reise begleitet und fand die Geschichte sehr emotional und nicht immer leicht zu ertragen und doch zeigt die Geschichte, was Menschen alles ertragen können.
    Fazit:
    Bewegend

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Michaela W., 16.06.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    „Kajan legte die Hände auf ihre Schultern und blickte sie an. Noch nie hatte er etwas gesehen, das so schön war wie Elizabeta. Jedes Mal, wenn er sie sah, konnte er sein Glück kaum fassen.“
    Albanien 1943: Kajan lebt mit seinem Großvater in einem kleinen Bergdorf, der Krieg ist weit weg. Bis der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht. Er gibt Kajan Klavierunterricht, und nach dem Krieg gelingt dem Bauernjungen der Aufstieg zum berühmten Pianisten. Doch dann verliebt er sich in Elizabeta, die Tochter eines Regimekritikers. Kajans Mutter, eine linientreue Kommunistin, weiß die jungen Liebenden zu trennen. Für Kajan beginnt eine abenteuerliche Flucht über die DDR, nach Westberlin und in die USA. Die Geschichte aber wird die beiden unausweichlich wieder zusammenführen. Ein großer Roman über Familie und Verrat – und über eine Jahrhundertliebe in Zeiten des Totalitarismus.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Grundsätzlich gefällt mir die Geschichte wirklich gut, allerdings sind mir die Charaktere zeitweise zu blass, zu farblos geblieben. Ich konnte gerade zu Kajan, obwohl er der Hauptcharakter ist, keine wirklich Verbindung aufbauen.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildlich, detailliert und realistisch. Der Autor beschönigt hier wirklich nichts. Er hat die Stimmung, die Geschehnisse und die Grausamkeit der damaligen Zeit wirklich sehr gut eingefangen und beschrieben. Noch dazu sehr sehr realistisch. Gerade die Geschehnisse in Albanien haben mir regelrecht den Atem stocken lassen. Man sollte also nicht zu zartbesaitet sein, wenn man dieses Buch liest. Aber genau das hat mir im Buch gut gefallen, das hier wirklich mit sehr viel Tiefgang und sehr guter Recherche berichtet wird.
    Dieser Tiefgang hat mir bei den Charakteren allerdings komplett gefehlt. So wirklich nah kam man keinem der Charaktere.
    Insgesamt ist dieses Buch für mich mehr ein Geschichtsbuch, wie ein Roman. Dafür hat mir bei den Protagonisten der Tiefgang gefehlt. Wer aber an geschichtlichen Hintergründen und Geschehnissen, auch an den Grausamkeiten, interessiert ist, für den ist dieses Buch genau das richtige.

    Mein Fazit:
    Mehr Geschichtsbuch, wie Roman. Von daher leider nur 3 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein