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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 02.01.2021

    Von bücherverschlinger




    Das Buch "Sterbewohl" von Olivia Monti ist in zweifacher Hinsicht ein recht ungewöhnlicher Krimi.

    Zum einen ist das Cover wie eine geöffnete Tablettenschachtel gestaltet, womit es optisch schon einmal heraussticht. Zum anderen ist die Thematik ungewöhnlich.

    Es werden Sterbeseminare abgehalten, die offiziell freiwillig in einem Luxushotel für ältere Senioren angeboten werden. Zufällig erhalten 4 Freunde auch solch eine Einladung. Zunächst wollen sie nicht an Todesfälle glauben, doch nach und nach häufen sich die Zufälle und die 4 erkennen, in welcher tödlichen Gefahr sie und die anderen Hotelgäste sich befinden.
    Plötzlich geht es für alle um das blanke Überleben.

    Es ist ein spannender Krimi, der einerseits recht perfide ist und zum anderen durch seine Hauptpersonen und auch aufgrund der Handlung. Erzählt wird er insbesondere aus der Ich-Perspektive der 65-jährigen Nadja. Auch wenn die Thematik fiktiv ist, gab es ähnliche Ansätze leider bereits in der deutschen Vergangenheit. Man kann nur hoffen, dass solch eine Behandlung an Senioren nie wieder vorkommt.

    Auch wenn es kein "klassischer" Krimi ist, so habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Es regt einen zum Nachdenken an, wie eine Gesellschaft mit älteren Senioren umgeht bzw. nicht umgehen sollte.

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  • 4 Sterne

    coffee2go, 21.01.2021

    Meine Meinung zum Buch:
    Das Buch besteht aus einer Kombination aus Krimi und gesellschaftskritischen Aspekten. „Sterbehilfe“ wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern aktuell betrachtet und unterschiedlich gehandhabt. Auch wenn es in diesem Buch überspitzt dargestellt wird, indem SeniorInnen ab einem bestimmten Alter aufgefordert werden, ihren letzten Urlaub in einem „Sterbehotel“ zu verbringen, ohne Rückfahrtticket, so ist es doch ein Denkanstoß für die Gesellschaft. Ich finde, das Buch passt auch ganz gut in die Corona-Krise – auch hier werden konträre Ansichten vertreten, wenn es um den Schutz von Menschenleben oder auch nicht, geht. Was kann man vertreten und was möchte man vertreten? Die Autorin hat in diesem Buch vieles mit einem Augenzwinkern oder überzogen präsentiert, aber ein Körnchen Wahres ist schon immer auch dabei und so ganz utopisch ist das Thema gar nicht mehr zu sehen. Was kann oder will sich der Staat leisten? Inwieweit dürfen wir selbstbestimmt über Leben und Tod bestimmen?

    Mein Fazit:
    Die Autorin hat mit ihrem Buch ein paar wichtige Denkansätze geliefert, wie mit älteren Menschen umgegangen wird und auch das Thema „Sterbehilfe“ ist aktuell kontrovers diskutiert in den Medien.

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  • 3 Sterne

    Lesezeichenfee, 26.11.2020

    Ein kleiner Horrorthriller....

    Die Autorin Olivia Kleinknecht schreibt hier unter einem Pseudonym. In diesem Buch geht es um Deutschland, das eine Scheindemokratie geworden ist und Menschen ab 65 in Sterbeseminare schicken. Nadja (die in Ich-Form erzählt), Anna, Max und Fred werden in ein Sterbeseminar ins Hotel Paradies auf Fehmarn eingeladen. Fred treibt eine Journalistin auf, Marwa meldet sich selbst dort an.

    Ich wollte dieses Buch unbedingt haben. Ein Krimi, der auf Fehmarn spielt und dazu mal ältere Leute, das fand ich gut. Ich mag ja auch Katzenkalender mit „normalen“ Katzen und nicht nur so süße kleine Babykatzen. Dass das Ganze aber in eine völlig andere Richtung driftet, darauf wäre ich jetzt nicht wirklich gekommen, obwohl der Rückentext des Buches ja eigentlich drauf hinweisen könnte. Aber der ist absolut zu harmlos beschrieben.

    Das Cover ist sehr, sehr auffällig, wie eine Pillenschachtel gestaltet und insgesamt ist alles stimmig. Mit nur einer Einschränkung, da steht Fehmarn und Hotel Paradies. Es könnte überall spielen, auf einer Insel, die eine Brücke hat, denn Lokalkolorit finde ich, gibt es kaum und der ist mehr so allgemein gehalten. Trotzdem möchte ich dem Cover eine 1 geben.

    Also eins kann ich schon mal sagen, wer keine Psychothriller mag, sollte dieses Buch nicht lesen. Das ist etwa so wie bei Shining von Steven King. Dieses Buch könnte erst mal Angst hervorrufen, denn das ganze ist in kurzen Sätzen und Kapiteln geschrieben, so dass es durchaus realistisch wirkt. Erst mal.

    Und ich hab auch einen Krimi erwartet, aber das gehört für mich zu dem kompletten Gegenteil von Cosy Crime. Keine Ahnung wie man das nennt, aber ich würde so was wie makabere Zukunftsvision oder Science Fiction angeben.
    Wer ist denn die Zielgruppe für dieses Buch? Ich möchte sagen von Teenies bis Senioren gibt es keine Grenzen. Ich finde schon, dass man sich damit auseinandersetzen sollte, soweit es geht.

    Für Fehmarn-Fans ist das Buch nicht so gut geeignet, wenn man sich vor Ort auskennt, ist man vom Lokalkolorit enttäuscht. Es könnte überall stattfinden. Angefangen davon, dass sie über die Brücke auf die Insel kommen. Nein, da steht nicht Fehmarnsundbrücke! Da steht nur Brücke. Und dann Burg mit roten (verklinkerten oder Klinker-) Häusern vorbei und so. Es wird dann auch ein Ausflug gemacht, auf die andere Seite, es hört sich an, wie Katharinenhof, wird aber nicht explizit genannt. Makaber ist, wenn ich es richtig verstanden habe, steht das Hotel am Tunneleingang (der Tunnel wird im Buch nicht erwähnt).

    Die Charaktere sind gut gezeichnet und ich kann sie mir vorstellen. Auch wenn ich mir ab und an gewünscht hätte, dass Anna, Max, Fred oder Marwa auch mal zu Wort gekommen wären. Trotzdem gefällt mir Nadja in der Ich-Erzählform und aus ihrer Perspektive.

    Es gibt da ein paar unplausible Sachen.
    - Fehmaraner würden ihre Insel nicht freiwillig verlassen und Urlauber würden sich die Insel auch nicht auf Dauer wegnehmen lassen
    - Es fahren nur Busse auf der Straße B 207 / E 47. Von den Hotels und zu den Hotels, die Urlauber bringen keine Privat-PKW. Es kommen auch keine LKW, die Essen und Trinken auf die Insel bringen.
    - Jede Stunde fährt ein Schiff von Puttgarden nach Rödby. Warum, wenn doch niemand auf die Insel kommt, soweit und da rüber fahren kann?

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
    Es ist ein Buch, das man nie vergisst. Davon bin ich überzeugt, denn es ist sehr erschreckend und das was Deutschland geschichtlich schon erlebt hat, da wäre so etwas ganz sicher vorstellbar. Eine Horrorvision. Shining hab ich damals 3 Sterne gegeben. Und von daher finde ich die Bewertung dafür angemessen. Ich mein, es ist ja schon ein Kompliment von mir, Sterbewohl mit Shining auf eine Stufe zu stellen. Genauso gut könnte ich 4 Sterne geben. Es fällt mir schwer, dieses Buch zu bewerten. Eins ist sicher, diese Autorin sollte man sich unbedingt merken!

    PS: Würde das Buch auf einer fiktiven Insel spielen, die niemand kennt, (hätte ich es wahrscheinlich nicht gelesen,) aber wenn, dann hätte ich 5 Sterne gegeben. Denn so gibt es leider einige sachliche und logistische Fehler, die das Lesevergnügen getrübt haben.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 30.12.2020

    Erschreckende Zukunft
    Bei dem Krimi "Sterbewohl" von Olivia Monti ist schon das Cover mal etwas ganz ungewöhnliches. Dem Leser wird hier eine Packung Tabletten angeboten. Im Zusammenhang mit dem Titel ahnt man schon etwas vom Inhalt.
    Das Buch ist gleichzeitig dystopisch und auch etwas gruselig. In Deutschland wird anders regiert und ab einem bestimmten Alter gibt es Sterbeseminare in speziellen Hotels, wobei die Altersgrenze großzügig nach unten verschoben wird. Wer dem Staat nichts mehr zu geben hat, dem wird auch nichts mehr gegeben.
    Wir begleiten in diesem Krimi die Protagonisten in eines der Luxushotels auf Fehmarn. Unsere Senioren sind aber wild entschlossen am Leben zu bleiben und die Sache aufzuklären.
    Die Vorstellungen, die hier gezeichnet werden, sind wirklich unheimlich und gruselig, weil sehr viel davon so knapp neben der Vorstellungskraft liegt. Das Problem wird hier mit viel Humor und Ironie angegangen, bringt einen aber doch öfter ins grübeln.
    Die Buchidee ist wirklich großartig und spannend, die Umsetzung hätte ich gerne noch etwas runder gehabt. Mir fehlt hier noch etwas mehr Bezug zu den Charakteren und ich hätte es nicht unbedingt als Kriminalroman eingestuft.

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  • 4 Sterne

    harakiri, 29.11.2020

    Mit 65 schon sterben? Nein, denken sich Nadja und ihre 3 Freunde aus der gemeinsamen WG. Doch alle 4 haben eine „Einladung“ zum Sterbeseminar. Die 4 beschließen, zwar an der Veranstaltung teilzunehmen, jedoch schnell wieder abzureisen und alles mit Hilfe von Journalistin Marwa zu dokumentieren. Doch die Einladung ist eine Reise ohne Wiederkehr.
    Eigentlich dachte ich, dass ich eine Parodie zu lesen bekäme, stattdessen ist das Buch dann doch ein richtiger Krimi geworden. Monti spielt mit den Nerven der Leser – denn eins ist klar: sterben müssen wir alle. Nur wollen wir das selbstbestimmt tun.
    Der Hintergrund des Krimis ist ein ernster und so auch der Grundton der Handlung. Beginnen tut das Buch eher gemächlich. Erst als Nadja im Keller die Bahren entdeckt, gerät man in einen Sog der Spannung, der erst endet als die 4 einen perfiden Plan schmieden.
    Das Buch empfand ich jetzt nicht als Krimi allein, ich finde, es regt auch zum Nachdenken an. Die Autorin legt den Finger in die Wunde. Sprüche wie „wollt ihr euren Kindern zur Last fallen“ oder „ihr siecht dann nur dahin“ schocken und rütteln auf.
    Fazit: gute Unterhaltung, locker geschrieben und am Ende spannend ausgeklungen.

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  • 4 Sterne

    Lisa, 21.01.2021

    Gesellschaftskritischer Krimi

    Was macht man mit den alten Menschen einer Gesellschaft, wenn es dem Staat finanziell so schlecht geht, das die Renten nicht gezahlt werden können? Man macht ihnen das sterben schmackhaft! Genau mit dieser makaberen Frage beschäftigt sich der Krimi „Sterbewohl“ der Autorin Olivia Monti. Die Freunde Nadja, Anna, Max und Fred (alle über 65) werden vom Staat zu einem sogenannten Sterbeseminar geladen und schnell merken sie, das etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Mit ihrer spannenden Geschichte, gelingt es der Autorin erschreckend wirklichkeitsnah und trotzdem dystopisch aufzuzeigen, was eine Gesellschaft dazu bringen könnte, alle Prinzipien des Grundgesetzes klaglos aufzugeben. Immer wieder führt sie dafür auch Beispiele aus dem dritten Reich an und macht den Leser nachdenklich. Der Schreibstil ist zwar eher einfach gehalten, liest sich aber nach der Gewöhnung an die Ich-Erzählweise, leicht und flüssig. „Sterbewohl“ ist vor allem durch sein Thema und das entworfene diktatorische System, kein gewöhnlicher Krimi. Ich empfehle das Buch für alle die offen sind für Neues und sich von der spannenden Geschichte überzeugen lassen wollen.

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  • 4 Sterne

    Tine G., 13.12.2020

    Olivia Monti beschreibt in ihrem Kriminalroman "Sterbewohl" eine Situation die gar nicht mal so unreal sein könnte.

    Es gibt keine Demokratie mehr in Deutschlan. Der Staat hat kein Geld mehr und Menschen die dazu nichts mehr beitragen können, die Lage zu verbessern möchte man auf eine saubere weise derManipulation loswerden.

    Anna, Max, Fred und Nagja werden in das Luxushotel Paradies auf der Insel Fehmarn eingeladen, um dort an einem Seminar teilzunehmen, wie ich den Staat entlasten kann und die Pille Sterbewohl aus Überzeugung nehme. Die Einnahme der Pille ist freiwillig, die vier Rentner sind skeptisch.

    Ein außergewöhnliches Cover, das schon erahnen läßt, hier kommt Spannung auf.

    Der fließende, schnörkellose Schreibstil erzeugt einen Lesefluß, bei dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.*

    Wenn mn hinter den Zeilen liest, könnte so etwas durchaus möglich werden. Natürlich mag man daran gar nicht denken, aber wie beeinflußbar ist doch die Menschheit. Da werden Vergleiche mit Hitler gezogen und wenn man an so manche Diktatur auf dieser Welt denk, könnte das durchaus möglich werden.

    Ein Roman der mich sehr nachdenklich gemacht hat.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 24.01.2021

    Augenzwinkernd
    Ein wenig „makaber“ mutet dieses Buch in diesen Zeiten schon an, finde ich... Bei all den Toten durch die Coronakrise meinte ich...
    Und doch ist es eben auch „nur“ ein Buch. Und zwar eines, das durchaus mit einem eher ernsten Thema gut und augenzwinkernd unterhält.
    „Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.“
    Diese ganze Thematik, die ja durchaus ernst ist, so unterhaltend zu verpacken und gar ein wenig spannend, fand ich begrüßenswert. Es ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber auch bei Büchern dürfen die Geschmäcker ja durchaus auch gerne mal verschieden sein und mir hat es gefallen, 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    katikatharinenhof, 04.01.2021

    Sieht so die Zukunft aus ?

    Stell dir vor, du bekommst einen Brief vom Gesundheitsministerium und wirst darin aufgefordert, ein Sterbepille zu schlucken, um mit deinem Ableben die Kosten zu senken und somit die Allgemeinheit zu entlasten .... Genau das passiert Nadja, Anna, Max und Fred, denn sie halten eben genau jenen Brief in den Händen und sollen sich ins Hotel Paradies auf Fehmarn begeben, um dort über die freiwillige Einnahme der Pille aufgeklärt zu werden. Freiwillig ? Doch warum kehrt keiner von der Insel zurück, der an solch einem Seminar teilgenommen hat ?


    Die Insel Fehmarn ist meine zweite Heimat und von daher lese ich natürlich alles, was an Romanen, Krimis und Liebesgeschichten zu finden gibt, die auf meiner Insel ihre Handlung angesiedelt haben. Doch wer, wie ich, die Insel wie seine Westentasche kennt, der wird bitter enttäuscht sein, dass die goldene Krone im blauen Meer hier so verunglimpft wird. Es fängt schon damit an, dass die Orte auf der Insel und das Wahrzeichen, die Fehmarnsundbrücke, nicht namentlich erwähnt und nur Andeutungen diesbezüglich gemacht werden. Wenn die Protagonisten schon über den größten Kleiderbügel Deutschlands auf die Insel fahren, dann sollte das doch auch genauso im Buch wiederzufinden sein, um eine gewisse Authentizität zu gewährleisten. Zwar werden die Ortschaften recht bildlich beschrieben, aber um ganz ehrlich zu sein, könnte eben jene Beschreibung auf so gut wie jedes Dorf an Nord- oder Ostsee zutreffen, denn die Klinkerbauweise ist im Norden ja doch recht typisch und daher häufig zu finden. Eine Assoziation mit den Ortschaften auf der Insel fehlt mir leider komplett. Es gibt auch noch so manch Ungereimtheit, die den Fehmarn-Kenner hier zum Stirnrunzeln verleitet und mehr als einmal einen fragenden Ausdruck im Gesicht hinterlässt. Gerade haben die Dänen mit dem Bau der sehr umstrittenen festen Belt-Querung begonnen und die Autorin lässt ihr Hotel Paradies am Tunnel aus dem Boden wachsen - es erinnert aber eher von seiner Lage an das Hotel Dania in Puttgarden.

    Die Handlung würde ich jetzt nicht unbedingt als Krimi, sondern als düsteres Zukunftsszenario beschreiben. Was die Ptrotagonisten erleben, ist schon sehr grenzwertig und gerade jetzt, wenn die Sterbezahlen während der Corona-Pandemie in die Höhe schnellen und die staatliche Unterstützung über horrende Summen läuft, fragt man sich schon das eine oder andere mal, was passieren könnte, wenn die Rückführung der Staatssschulden nicht mehr von der Allgemeinheit geschultert werden kann. Ich kann die vier Schlüsselfiguren verstehen, dass sie hier mehr als besorgt und ängstlich sind und eine Aufklärung durch die Journalistin wünschen, der sie ihr ganzes Vertrauen schenken.

    Die sehr kurz gehaltenen Kapitel wirken manchmal wie ein Stakkato , das mit sein en Ereignissen regelrecht auf den Leser herunterprasselt, aber die doch sehr nüchterne und klare Abhandlung des Geschehens sorgt dafür, dass man sich doch recht oft zurücknimmt und das ganze mehr von außen betrachtet, als in der Handlung gefangen zu sein. Zwar baut man eine gewisse Nähe zu Nadja auf, da man aus ihrer Sicht den Verlauf der Geschichte erzählt bekommt, aber auch hier vermisse ich Verbundenheit und, gerade bei diesem brisaten Thema, Intimität. Ihre Gefühls- & Gedankenwelt öffnet sich nur ein Stück für mich, sodass ich mich ein klein wenig in sie hineinfühlen kann. Die anderen Protagonisten laufen eher als Statisten in der Handlung mit - sehr schade.

    Die Grundidee ist wirlkich genial, aber die Umsetzung finde ich jetzt nicht ganz so gut gelungen. Die Rahmenhandlung bietet wirklich so viele Möglichkeiten, um Spannung und Nervenkitzel aufzubauen, um so den Leser zu begeistern. Die Frage, ob wir tatsächlich alle einmal eine solche Pille schlucken sollen, bleibt haften und man überlegt sich nach Beendigung des Buches, ob nicht doch ein Körnchen Realität hinter all dem Stecken könnte.

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  • 4 Sterne

    Gerda, 03.01.2021

    "Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten."

    Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und könnten ihren Ruhestand nun genießen. Aber plötzlich erhalten sie alle Vier vom Staat eine Einladung nach Fehmarn zu einem Sterbeseminar. Da dort wohl alle irgendwann die tödliche Pille nehmen, sind sie geschockt. Sie wollen noch nicht sterben.

    Hier geht es um eine mögliche Zukunft unserer Gesellschaft. In diesem Buch ist sie erbarmungslos und grausam. Deutschland ist nur noch eine Schein-Demokratie. Die Überwachung der Gesellschaft, die Euthanasie, da kann ein Einzelner nichts mehr machen.

    Die angerissenen Themen dieses Buches sind wichtig. Das ist ein großer Pluspunkt dieses Buches. Allerdings hat dieser Krimi auch Schwächen. Ich bin mit der Hauptperson der Geschichte, Nadja, nicht warm geworden. Ich fand sie weinerlich, ihr emotionaler Zustand passte nicht so zu ihrer Vita.

    Trotzdem war der Krimi durchaus spannend und interessant.

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  • 4 Sterne

    LilyEvans, 29.11.2020

    Was würdest du machen, wenn der Staat dich zum Sterben einlädt?

    Eine Frage die sich Nadja, Anna, Max und Fred bald stellen müssen. Alle vier sind über 65 und sollen "freiwillig" sterben um den Staat zu entlasten. Dazu werden sie in ein Hotel auf Fehmarn einquartiert um gemeinsam mit weiteren älteren Gästen Sterbeseminare zu besuchen. Doch die vier haben das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt... auf eigene Faust machen sie es sich zur Aufgabe die Ungereimtheiten aufzudecken. Dafür begeben sie sich auf gefährliches Terrain.

    Den Leser erwartet ein kurzweiliger, spannender und flüssig zu lesender Kriminalroman. Der Schreibstil glänzt mit einer einfachen Struktur, keine überflüssigen Umschreibungen, sondern konzentriert sich auf die wesentlichen Dinge.

    An manchen Stellen hätte man sich durchaus ein wenig mehr Tiefgang gewünscht, beispielsweise in der Tiefgründigkeit der Charaktere oder der Entstehung der Diktatur Deutschlands.

    Alles in allem ein empfehlenswertes Buch. Es regt zum nachdenken an und lässt einen erstmal nicht wieder los.

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  • 4 Sterne

    Sandra K., 03.01.2021

    Happy pill to death ?
    Dieses kleine, dünne Buch hätte ich wohl im Buchhandel auf den ersten Blick für ein Sachbuch gehalten, dass die Sterblichkeit in Altersheimen oder Ähnliches behandelt...
    „Sterbewohl“ ist allerdings keine „Aufforderung“, sondern eine Pille...
    „Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.
    Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück...“
    Wirklich gut und kurzweilig geschrieben, auch die Spannung hat nicht gefehlt. Hier macht es eindeutig die Mischung aus Vielem und die charismatischen, betagten Protagonisten – gute Unterhaltung !

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  • 4 Sterne

    Lesemaus 34, 16.01.2021

    Meinung:
    Dieses Buch hat mich eiskalt erwischt und die wirklich erschreckende Grundthematik war für mich kaum zu ertragen und ein absoluter Garant für eine Gänsehaut und einen Pageturner, der mich fast ausschließlich gepackt hat.
    Denn was die deutsche Autorin Olivia Monti in ihrem dystopischen Thriller erschaffen hat, ist an Spannung und atmosphärisch sehr düsterer und packender Atmosphäre kaum mehr zu übertreffen und diese innovative Idee ängstigte mich doch ein wenig, entwickelt aber auch gerade deshalb eine solche Sogkraft, dass ich dieses Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe.
    Einzig und allein der Schreibstil konnte mich an der ein oder anderen Stelle nicht so ganz von sich überzeugen, da dieser doch recht einfach gehalten war und nicht ganz dem entsprach, was ich normalerweise so mag.

    Dies tat aber dem sehr packenden und spannenden Leseerlebnis kaum einen Abbruch, da man diese Geschichte einfach verschlingen muss. Ein wirklich überaus spannendes und Gänsehaut machendes Buch !!!

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  • 4 Sterne

    Heidi L., 26.01.2021

    Zum Inhalt: Für ältere Menschen gibt es in der Scheindemokratie Deutschland jetzt Seminare, bei denen es älteren Menschen schmackhaft gemacht werden soll, Sterbewohl, eine tödliche Pille zu schlucken. Dieses alles unter dem Mantel der Solidarität mit der Allgemeinheit. Nun haben auch Nadja, Anna, Max und Fred vom Gesundheitsministerium eine Einladung zu solch einem Sterbeseminar erhalten. Das Seminar findet auf Fehmarn, in einem komfortablen Hotel, statt. Die Einnahme der Todespille soll sich auf Freiwilligkeit berufen, doch es wird gemunkelt, dass bisher keiner mehr von diesem Seminar zurückgekehrt ist.
    Meine Meinung: Es ist eine wahnsinnige Vorstellung, dass das wirklich einmal so kommen könnte. Es trifft hier die Altersgruppe, in der ich mich auch schon fast befinde. Das Thema wurde jedoch phantasievoll von der Autorin umgesetzt. Ich mag die Protagonisten, die sympathisch und gewieft wirken und mich gut unterhalten haben. Eine etwas andere Story, die sich jedoch zu lesen lohnt.

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  • 4 Sterne

    Sigrid C., 23.11.2020

    Die Autorin Olivia Monti hat uns mit ihrem neuen Buch ein Szenario vorgegeben, das nachdenklich, zornig, aber auch hoffnungsfroh macht.

    In der nahen Zukunft ist in Deutschland eine Diktatur zugange, die durch Einsparung der Renten Geld sparen will. Deshalb werden Rentner in sogenannte Sterbehotels eingeladen, um dort über das Medikament "Sterbewohl" und über freiwilligen Tod aufgeklärt zu werden.

    Manche nehmen das Angebot an, weil sie wirklich nicht mehr leben wollen, manche wollen einfach kostenlos an einen Luxusurlaub kommen.

    Aber eigentlich werden alle getäuscht.

    Die Thematik des Romans hat gewaltige Brisanz, wird aber von der Autorin doch einigermaßen abgemildert, indem sie den Verlauf der Handlung von einer der weiblichen "Urlaubsgäste" in Ich-Form berichten ließ. Da kommen dann doch Gedanken und Gefühle zur reinen Mechanik dazu.

    Wer das Buch gelesen hat, wird danach dankbar aufatmen.....

    Das Cover sieht aus wie eine große Medikamentenschachtel.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 26.12.2020

    Wirklich originell
    Dieses kleine, feine Buch nenne ich mal originell. Ich lese sehr viel, aber dieses Thema fand ich einfach sehr innovativ, denn etwas Ähnliches hatte ich vorher noch nicht gelesen.
    „Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.
    Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.“
    Augenzwinkernd, ironisch, witzig, denkt aber auch zum Nachdenken an.
    Eine sehr gute Mischung, die mich gut unterhalten hat und daher eine klare Leseempfehlung verdient.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 01.12.2020

    Zum Inhalt:

    Ist Deutschland etwa keine Demokratie mehr? Nadja, Anna, Max und Fred glauben auf jeden Fall nicht mehr daran und erst recht nicht mehr als sie kaum über 65 Jahre alt die Einladung zum Sterbeseminar bekommen. Hier soll ihnen frühzeitig schmackhaft gemacht werden eine sogenannte Sterbepille zu schlucken um die Allgemeinheit zu entlasten. Natürlich auf freiwilliger Basis. Aber ist das wirklich so?

    Meine Meinung:

    Puh, das Buch ist schon ein wenig gruselig und am Ende des Tages ein stück weit leider auch noch vorstellbar. So wie früher bestimmt Volksgruppen ausgelöscht wurden, werden hier eben die Alten aussortiert. Natürlich freiwillig. Schüttel. Mit hat das Buch recht gut gefallen, es war sehr kurzweilig und hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Hoffentlich wird es nie zu solchen Entwicklungen in der Gesellschaft kommen.

    Fazit:

    Gruselig

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  • 4 Sterne

    Gabriele M., 25.11.2020

    Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und bekommen vom Staat
    eine Einladung nach Fehmarn. Dort gibt es in einem Hotel ein Sterbeseminar.
    Es ist ihnen bekannt, dass alte Menschen dorthin eingeladen werden.
    Aber doch nicht schon mit 65 Jahren. Was nun tun?
    Die Rentenkasse ist leer. Der Staat versucht die Allgemeinheit zu entlasten.
    Ist die Entscheidung wirklich freiwillig? Warum werden Verwalter für die Zeit danach
    eingesetzt?
    Nadjas Mitbewohner und eine Journalistin reisen nach Fehmarn. Was werden sie dort
    erleben? Werden sie es überleben? Müssen sie zum Schluß wirklich die
    Sterbepille schlucken? Fragen über Fragen.
    Das Cover ist außergewöhnlich, sowie das Thema auch. Lässt sich super lesen. Konnte
    gar nicht mehr aufhören. Ein für mich hochinteressantes Thema.
    Mal ganz anders aufbereitet, makaber, aber, wie ich finde, gut .
    Regt zum Nachdenken an.

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  • 4 Sterne

    Sandra H., 18.12.2020

    Grauenvolle Vorstellung
    Im (fiktiven) Deutschland regiert eine Partei, die es älteren Bürgern nahelegt, nach dem Arbeitsleben der Gemeinschaft einen guten Dienst zu tun und freiwillig aus dem Leben zu gehen.
    Es gibt Einladungen zu Sterbeseminaren, in denen einem der eigenbestimmte Tod schmackhaft gemacht werden soll. In purem Luxus. Alles freiwillig, aber niemand kennt jemanden, der zurückgekommen ist. 4 Freunde erhalten so eine Einladung und beschließen, zusammen mit einer Reporterin, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Für mich ein schönes Buch mit gruseligen Beigeschmack. Leicht und flüssig geschrieben. Die Charaktere fand ich gut beschrieben. Das Ende war meinem Geschmack nach ein bißchen abrupt und hätte gerne noch etwas in die Länge gezogen werden dürfen. Am Ende hofft man, daß so etwas nie passieren wird.
    Mir hat es gefallen!

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  • 4 Sterne

    Sandra H., 18.12.2020

    Grauenvolle Vorstellung
    Im (fiktiven) Deutschland regiert eine Partei, die es älteren Bürgern nahelegt, nach dem Arbeitsleben der Gemeinschaft einen guten Dienst zu tun und freiwillig aus dem Leben zu gehen.
    Es gibt Einladungen zu Sterbesemibaren, in denen einem der eigenbestimmte Tod schmackhaft gemacht werden soll. In purem Luxus. Alles freiwillig, aber niemand kennt jemanden, der zurückgekommen ist. 4 Freunde erhalten so eine Einladung und beschließen, zusammen mit einer Reporterin, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Für mich ein schönes Buch mit gruseligen Beigeschmack. Leicht und flüssig geschrieben. Die Charaktere fand ich gut beschrieben. Das Ende war meinem Geschmack nach ein bißchen abrupt und hätte gerne noch etwas in die Lönge gezogen werden. Am Ende hofft man, daß so etwas nie passieren wird.
    Mir hat es gefallen!

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