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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Samantha Faye B., 24.11.2020

    Eine erschütternde Dystopie, die das Blut zum Kochen bringt und einen mit den Zähnen knirschen läßt! Intelligente Gesellschaftskritik!

    Brauchen wir nicht mehr, zu teuer - entsorgen! 💀💀💀💀💀💀

    Wenn die Falschen in Deutschland an die Macht kämen, eine Demokratie zum Schein aufrechterhalten und die Kassen klamm sind, könnte der eine oder andere sehr zynische Ideen aushecken. Und sie umsetzen wollen.

    Jeder bekommt einen Brief, der das 65. Lebensjahr erreicht hat. Sterbeseminare in luxuriösen Hotels und natürlich freiwillig die letale Pille Sterbewohl schlucken, selbstredend um der Allgemeinheit einen pekuniären Dienst durch das vorzeitige Ableben zu ermöglichen.

    Anna bekommt ebenfalls solch einen Schrieb. Das Sterbeseminar soll auf Fehmarn stattfinden. Ja, ja, Rentner belasten finanziell den Staat, der fast pleite ist und sollen ( oder müssen??? ) den Kopf hinhalten. Das wird zumindest gewispert.

    Die Partei, die regiert bzw. diktiert erinnert an eine ganz gewisse, dessen Kürzel ich hier nicht schreiben will.

    Fehmarn ist eine tolle Insel. Aber bekommt sie nicht immer mehr die Konturen eines Totenschädels?

    Nadja bekommt auch solch einen Brief und sie ist die Hauptprotagonistin und Icherzählerin des Buches. Dieses Subjektive gibt dem ganzen Geschehen eine unmittelbare emotionale Komponente.

    Nadja, Anna, Max und Fred sind nun gemeinsam auf Fehmarn. Nach Kennenlernen im Hotel verschwinden neue Bekanntschaften. Wohin? Sehr mysteriös!

    Mortop ist so ein "H" und hat seine Ohren überall.

    Viele Senioren arbeiten im Hotel, weil sie weiterleben wollen.

    Wird es nicht langsam Zeit zurückzuschlagen? Werden sich Nadja und Co. wehren oder widerstandslos die Tablette schlucken?

    Solch eine Dystopie könnte mal real werden, vor allem, wenn man an Typen wie Boris Palmer denkt oder an aktive Sterbehilfe, wo Ältere dazu gedrängt werden könnten, diese "wahrzunehmen". Oder wenn man Leuten ab einem bestimmten Alter diverse Operationen vorenthalten will, weil ja angeblich sinnlos: Die sterben ja eh bald!

    Die Historie hat bewiesen, daß eigentlich Undenkbares wahr werden kann. Solche Parteien können nur ans Ruder kommen, wenn die Menschen sich nicht für Politik interessieren oder falsch wählen. Nachdenken. Bitte richtig wählen.

    Manchmal schreit man in den Wind hinein. Oder ist der einsame Rufer in der Wüste. ( Aber kein Wüstling! )

    Es macht einen fertig, sich solch ein Szenario vorzustellen.

    Gesellschafts - und Sozialkritik vermengen sich gekonnt mit ( An ) Spannung. Erschreckend, aber Olivia Monti läßt die Hoffnung zumindest sacht durch die dichten, finsteren Wolken durchbrechen.

    Es ist ebenso eine eindringliche Warnung, ohne moralinsauer zu sein, tunlichst die Augen weit geöffnet zu halten, damit es nie so weit kommt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa O., 24.01.2021

    Sterbewohl ist eines dieser Bücher, dass mich auch in Lesepausen nicht losgelassen hat.
    Es ist als Kriminalroman eingeordnet, ich würde es eher einen dystopischen Thriller nenn. Es spielt in Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft. Nach einer Wirtschaftskrise hat die „Bürgerliche Partei“ die Macht übernommen und das System immer mehr zu einer Art Diktatur gemacht. Alte, kranke und arbeitslose Menschen werden als Belastung angesehen und werden vom Gesundheitsamt zu einem zweiwöchigem Sterbeseminar eingeladen. Nach diesem kostenlosen Aufenthalt in einem Luxushotel sollen sie entscheiden ob sie die Pille „Sterbewohl“ nehmen und somit freiwillig aus dem Leben zu scheiden um Staat und Gesellschaft nicht zur Belastung zu werden. Auch Nadja, Anna, Max und Fred bekommen solch eine Einladung. Und das obwohl sie alle noch keine 70 sind und jetzt nach Renteneintritt ganz andere Pläne hatten als zu sterben. Sie haben den Verdacht, dass da in den Sterbehotels nicht alles mit rechten Dingen geschieht.
    Das Szenario an sich fand ich schon einmal super spannend. In der Debatte um Sterbehilfe wurde oft von Kritikern gewarnt, dass wenn Sterbehilfe erlaubt ist Alte und Kranke Menschen sich vielleicht verpflichtet fühlen werden zu sterben. Und dass es eine Krise wegen dem bald nicht mehr funktionierende Rentensystem geben kann, ist auch nicht ganz abwegig. In diesem Buch wurden diese Probleme weitergedacht und in ein ganz schreckliches System geführt, das viele Parallelen zum dritten Reich hatte. Diese Vergleiche wurden auch oft im Buch gezogen und einiges hat wirklich daran erinnert. Ich denke vor allem wenn man diese Parallelen und historische Bilder im Kopf hat ist es manchmal unglaublich schwer das Buch zu lesen. So ging es mir zumindest.
    Das Buch ist so rasant geschrieben, dass kaum eine Verschnaufpause da ist. Dadurch ist es aber auch durchgehend spannend.
    Insgesamt finde ich das Buch absolut gelungen! Es ist spannend, gesellschaftskritisch, regt zum Nachdenken an und die Charaktere wirkten plastisch.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 04.12.2020

    Das Buch handelt von vier WG-Bewohnern und Freunden, die alle über 65 sind und gerade Rente erhalten. Die Geschichte wird von Nadja erzählt, die ihre Rente genießen möchte, nachdem sie als Geundschullehrerin die letzten Jahre viel Stress hatte. Anna war Schwester in einem Altenheim, Max ein Bankmitarbeiter und Fred hat von seinem Vermögen gelebt und musste nicht arbeiten, dies ist im Staat allerdings verpönt. Denn Deutschland ist zur Zeit dieser Geschichte nur noch eine Scheindemokratie, in der nur Leute zählen, die dem Staat Geld einbringen...so hat sich die Regierung ein neues einzigartiges Konzept überlegt. Er lädt Rentner für 14 Tage in ein Luxushotel ein. Dort werden Sterbeseminare veranstaltet und es wird den Leuten schmackhaft gemacht die Pille "Sterbewohl" zu nehmen, die sie friedlich einschlafen lässt. Offiziell ist das einnehmen der Pille freiwillig und die Leute können jederzeit abreisen. Auch die vier Freunde erhalten eine Einladung zu einem Seminar auf der Insel Fehmarn...

    Diese Handlung hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen, denn die Geschichte wird sehr realistisch erzählt. Das Buch ist etwas zwischen Krimi und Science-Fiction, beklemmend real dargestellt. Das Buch hält einige Gänsehaut Momente bereit, aber nicht, weil gleich eine Person hinter dem Vorhang hervorspringt, sondern aufgrund der morbiden Grausamkeit, die nach und nach ans Licht kommt. Das Buch ist sehr Gesellschaftskritisch und behandelt Fragen wie "was sind ältere Menschen überhaupt wert, bzw Menschen, die nur Geld machen, aber sonst keinen "Nutzen" haben"? Ab welchem Punkt nehmen die Menschen diese Pille freiwillig und ab wann wird es ihnen eingeredet/aufgezwungen". Welche Methoden werden dazu genutzt?
    Das Buch hat mich sehr fasziniert, aber auch erschrocken und wird mir auch noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben! Das Ende war mir etwas zu Science-Fiction lastig, das hätte ich persönlich nicht gebraucht, aber ich empfand es jetzt auch nicht als sehr "Störend" für die insgesamte Geschichte.

    Fazit: Das Buch bereitet einem Gänsehaut aufgrund der Geschichte, die genau so passieren könnte! Ausserdem mochte ich die Gesellschaftskritik sehr und das man sich hier wirklich viele Gedanken macht. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen und gebe gern die volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    Adelheid S., 29.11.2020

    Nadja, Anna, Max und Fred sind gerade in Pension/Rente gegangen und wohnen zusammen in einem Wohnhaus. Sie bekommen alle 4 eine Ein- bzw. Vorladung zu einem Sterbeseminar in einem Luxushotel. Dies hat die Regierung beschlossen, um die Allgemeinheit zu entlasten und weniger Pensionen/Renten auszahlen zu müssen. In den Hotels sollen die Eingeladenen selbst entscheiden können, ob sie "Sterbewohl" einnehmen wollen - ein tödliches Medikament. Gerüchten zufolge soll aber noch niemand von dort zurückgekommen sein.

    Das Cover des Buches ist in seiner Einfachheit einfach super gelungen und ist ein echter Hingucker und es passt natürlich hervorragend zum Buch.

    Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden wunderbar dargestellt.

    Neben Spannung bietet das Buch aber auch Humor und vor allem einiges zum Nachdenken.

    Denn das Setting bzw. das Hauptthema des Buches ist einfach spitze. Natürlich ist dies ein effizientes Mittel um Geld einzusparen und Deutschland/Österreich hat ja auch die NS-Regierung hervorgebracht.

    Ich fand das Buch wirklich sehr gut geschrieben, als Krimi würde ich es aber trotzdem nicht ansehen. Denn Täter, die im Dunkeln bleiben bzw. erst gefunden werden müssen, gibt es nicht und vieles von der Handlung ist von vorneherein klar.

    Die dystopische Handlung und das düstere Setting mit gleichzeitigem Sonnenschein gefiel mir aber sehr gut.

    Auch wenn einige kleine Ungereimtheiten auffielen: Warum z.B. fährt stündlich ein Schiff von Fehmarn nach Dänemark, wo in Fehnmark nur die Sterbehotels sind und nur Busse dort hinfahren. Ja selbst Einheimische gibt es dort nicht, ebensowenig wie Touristen. Warum also stündlich diese Verbindung? Klar weil man sie für die Handlung brauchte, logisch ist das aber nicht - und dafür ziehe ich einen halben Stern ab.

    Man kann nur hoffen, dass die Regierungen dieser Welt nie auf ähnliche Gedanken kommen.

    Fazit: Dystopisch-spannende Story, aber definitiv kein Krimi. 4,5 von 5 Sternen

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  • 4 Sterne

    Annett H., 06.10.2021

    "Ich bin noch zu jung zum Sterben" - dieser Satz begegnet dem Leser im Buch immer wieder. Und er ist so nachvollziehbar!

    Deutschland ist nicht (mehr) das Land, welches wir heute kennen. Es ist eine Diktatur unter Führung der BP - der Bürgerpartei. Allein die Wahl dieses Namens ist schon irgendwie makaber, denn Bürger sind offenbar nur jene, die etwas für die Gemeinschaft tun – also Geld verdienen. Alle anderen sind Ballast und Schmarotzer und sollen sterben - allen voran die Rentner! Dass diese jahrelang für den Staat geschuftet haben, ist völlig unerheblich; ihre Renten kosten den Staat Geld - viel Geld - und genau das soll verhindert werden.

    Zu diesem Zwecke gibt es diverse Sterbehotels auf Fehmarn und Menschen die in Rente gehen, erhalten eine entsprechende "Einladung" um sich dort in sogenannten Sterbeseminaren davon überzeugen zu lassen, welchen Vorteil ihr Tod für die Gemeinschaft hat. Der Einladung zu folgen und die Entscheidung mithilfe von Sterbewohl aus der Gemeinschaft auszuscheiden ist freiwillig, heißt es. Wie aber kann es dann sein, dass niemand, der in ein solches Sterbehotel fuhr, wieder nach Hause kommt? Und warum schlägt niemand die Einladung aus?

    Die Geschichte wird aus Nadjas Perspektive in der Ich-Form erzählt, die dafür sorgt, dass die Distanz des Lesers deutlich verkürzt wird. Zunächst erfährt der Leser, dass eine pensionierte Lehrerin, die schon ihr ganzes Leben ein ängstlicher Mensch gewesen ist, sich nun mit dem eigenen Alter konfrontiert sieht. Soweit nichts ungewöhnliches mit 65 und der Aussicht, dass sich das Leben nach der Pensionierung radikal ändern wird. Doch dann bekommt Nadja ihren Brief vom Gesundheitsamt – und nicht nur sie. Spätestens hier wird es beklemmend, denn all die Dinge, die Nadja erzählt, erinnern einen an die Zeit im dritten Reich. Was ich hierbei als wirklich bedrückend empfunden habe, ist der Umstand, dass die Autorin aktuelle Probleme, die wir aus den täglichen Nachrichten kennen, mit den Handlungsweisen im dritten Reich vermischt und so eine Szenerie erschafft, die irgendwie gar nicht so unmöglich erscheint.

    Gemeinsam mit ihren Freunden Max, Fred und Anna, die im gleichen Haus wie sie wohnen, und einer befreundeten Journalistin – Marwa – checkt sie im Hotel Paradies ein. Was ihnen dort widerfährt, ist schier unglaublich und wiegt schwer beim Leser. Das Böse wird unter einem schönen Schein verborgen und doch kann dieser Schein das Schreckliche nicht gänzlich verschwinden lassen. Ich empfand die gesamte Erzählung als überaus unheilvoll und auch wenn die Autorin es nicht erwähnt hätte, sind die Parallelen zur Vergangenheit einfach unübersehbar. Ich denke, jeder kennt das unbestimmte Gefühl, in der heutigen Zeit immer durchsichtiger, gläserner zu werden und hier zeigt die Autorin fast schon brutal, wie sowas im „Endstadium“ aussehen könnte.

    Ein bisschen schade ist es, dass die Protagonisten eher blass bleiben. In der Menge der „Hotelgäste“ gehen sie etwas unter. Sie haben noch nicht einmal Nachnamen. Allerdings bringt das dem Leser auch das Gefühl näher, dass die Menschen nicht mehr als solche gesehen werden, sondern nur noch wie Nummern oder auch wie Vieh betrachtet und behandelt werden. Dennoch hätte mich das Vorleben der Figuren interessiert – vielleicht auch im Zusammenhang damit, wie aus der Demokratie die Diktatur wurde. So kommt man jedoch in eine fertige
    Szenerie, die zunächst unglaublich wirkt und erst im Laufe der Zeit immer glaubhafter wird, mehr Substanz bekommt.

    Obwohl der Einzelne nicht so sehr im Fokus steht, kann die Autorin mittels ihrer Dialoge und dieser latent düsteren Stimmung – die z.B. so gar nicht zur wundervollen Natur vor den Hotelfenstern passen will – sehr große Spannung aufbauen. Mich hat sie jedenfalls ohne Pause in ihrer Geschichte gehalten. Dies schafft sie unter anderem damit, dass sie die Phantasie des Lesers anregt und nicht jedes Detail zeigt. Vielmehr überlässt sie den Leser seinen eigenen Gedanken.

    Der Schreibstil ist leicht zu lesen und es gibt keine Längen. Im Hinterkopf stellt sich der Leser unweigerlich Fragen, wie etwas funktionieren kann. Wie kann dieser Tötungsapparat überhaupt durchführbar sein, warum hinterfragt niemand, was passiert? Vieles wird am Ende zumindest erwähnt. Jedoch hatte ich hier ein bisschen das Gefühl, dass es schnell gehen musste und so werden die Auflösungen z.T. nur aufgezählt, aber nicht mehr so spannungsgeladen beschrieben wie der Rest der Geschichte. Wieder andere Details, die aus meiner Sicht jedoch wirklich wichtig gewesen wären, erfährt man gar nicht und so bleibt der Leser am Ende mit seinen eigenen Spekulationen zurück.

    Bemerkenswert finde ich, dass in dieser brutalen Welt, die die Autorin zeichnet, fast gänzlich auf wirklich brutale Szenen verzichtet wird. Erst im Showdown kann davon die Rede sein, aber auch hier verliert sich die Autorin nicht in den schmerzhaften Szenen. Ich glaube, genau das macht die Geschichte so zermürbend, aber doch spannend.

    Ein Wort zum Cover: Es ist eines der außergewöhnlichen! Während viele Bücher ihrem Genre entsprechend einen gewissen Wiedererkennungswert haben, ist dieses passend zum Inhalt des Buches gestaltet, was mir sehr gut gefällt. Damit fällt es unter den Krimis ganz bestimmt auf.

    Fazit:
    Den Leser erwartet hier eine sehr spannende Geschichte, die aus meiner Sicht weniger ein Krimi als eine Endzeitstory ist – wobei… Man muss sich wohl auch die Frage stellen, wie unmöglich ist es wirklich, was hier skizziert wird? Abgesehen von den blassen Charakteren hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich kann sie weiterempfehlen. Für schwache Nerven ist sie allerdings nichts. 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Nil_liest, 01.12.2020

    Pille, Tod und keine Kosten für den Staat!

    Momentan explodieren die Kosten der Bundesregierung und die schwarze Null ist in weiter Ferne. Was kann man da tun um den Staatshaushalt zu entlasten? Bingo – die langen und immer länger andauernden Rentenzahlungen sollten gesenkt werden. Die Idee ist simple, man lädt die Rentner zu einem Wellness-Urlaub ein bei dem es „aufklärende Sterbeseminare“ gibt und das offene Angebot eine Pille zum Sterben zu nehmen solange man noch frisch ist und selbst entscheiden kann. Offensichtlich eine Win-Win-Situation.
    Dieses krasse Gedankenspiel hat Olivia Monti (Pseudonym von Olivia Kleinknecht) in ihrem neuen Kriminalroman „Sterbewohl“ durchgespielt. Sehr gelungen! Für mich ist es fast mehr ein spannungsgeladener Roman, der ein Schreckensszenario der Zukunft in Deutschland entwirft. Auf den ersten Blick harmlos und selbstbestimmt, aber wer nicht mitmachen möchte bekommt Probleme.
    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive einer rüstigen Rentnerin geschildert, die gerade mal Mitte 60 ist und eine Einladung zum besagten Urlaub erhält. Sie lebt mit 3 anderen Rentner zusammen, die dem gleichen Schicksal ins Auge schauen. Aber nicht mit den 4! Sie fahren, aber sind investigativ und mit viel Gegenwehr im Einsatz.
    Mir hat der Krimi äußerst gut gefallen. Es ist eine makabre dystopische Zukunftsvision, die gar nicht so absurd ist, wenn man die heutigen Zeiten betrachtet. Wie ein Weckruf mehr Wert auf das Miteinander, das Menschliche zu legen. Die Idee ist gut durchdacht und der Krimi zieht einen von Seite zu Seiten weiter in den Bann und man ist einfach ungläubig wie real das Ganze klingt.
    Ach, und der Krimi ist keineswegs nur für „ältere Semester“ spannend und interessant. Das ist genderfreie und altersfreie Lektüre für alle, die sich sonst auch gerne mit gesellschaftlichen Dynamiken befassen. Sprich: Jedermann.

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  • 5 Sterne

    Birgit P., 14.12.2020

    Kann es soweit kommen? In Deutschland? Er herrscht nur noch scheinbar eine Demokratie und der Staat ist pleite. Er fordert die Rentner ab 65 Jahre auf, eine Sterbepille zu schlucken, damit sie der Allgemeinheit nicht mehr zur Last fallen. Was würdest Du selbst tun, fragt die Autorin Olivia Monti und legt einen Krimi vor, der mich sehr zum Nachdenken brachte über das System. Sagst du Nein und erträgst die Repressalien? Fliehst du ins Ausland? Versuchst du die Schweinerei öffentlich anzuprangern? Oder schluckst du das Gift?

    In diesem Roman werden vom Staat für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels angeboten. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um die Rentenkassen wieder zu füllen. Die Protagonisten dieses Buches, Nadja, Anna, Max und Fred sind sehr gut beschrieben und ich habe mit ihnen mitgefühlt. Sie sind allesamt über 65 und in hellem Aufruhr. Sie haben alle vier vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Das Einnehmen dieses Medikaments soll angeblich freiwillig sein, aber keiner der Senioren kehrt jemals aus den Hotels zurück. Da der Roman aus der Sicht von Nadja erzählt wird, wusste ich, dass diese wohl entkommen sein musste und überlebt hat, aber dies tat der Spannung dieses Krimis keinen Abbruch. Die Spannung steigerte sich und blieb konstant, so dass ich wissen wollte, wie das 220 Seiten starke Buch ausgehen würde. Es lässt sich durch den Schreibstil, der mir gut gefiel, schnell lesen.

    Fazit: Sehr gute Krimiunterhaltung, die einen nachdenken lässt, aber auch Hoffnung lässt für Liebe und Freundschaft! Sehr lesenwert!

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  • 5 Sterne

    wildberry, 01.01.2021

    Das Cover und Buchtitel finde ich sowas von passend aber auch super originell.
    Deswegen hat es mich auch direkt angesprochen, ich war sehr neugierig was dahinter steckt.
    Der Buchbeginn war schon direkt super spannend.
    Erzählt wird der meiner Meinung nach dystopischer Krimi aus der Ich Perspektive von Nadja .
    Sie ist eine 65 jährige ehemals Grundschullehrerin in Pension.
    Die Autorin hat sie durch die bildreiche Beschreibungen sehr lebendig wirken lassen so wie eigentlich auch die ganze Geschichte.
    Man konnte Najas Sichtweise sehr gut verfolgen, ihre Ängste usw.
    Auch die anderen Figuren gefielen mir mit ihren Charakteren.
    Marwa fand ich immer sehr mutig, wollte nicht aufgeben und die Wahrheit ans Licht bringen. Sie erschien mir als Protagonistin durch ihre Handlungen irgendwie viel jünger.
    Anna, war für mich anfangs einfältig, teilweise naiv und wollte der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen.
    Deutschland irgendwann in der Zukunft, der Euro existiert nicht mehr wegen einer Inflation. Die BP ist an der Macht und es herrscht wieder eine Diktatur. Irgendwie eine Zeitreise ins dritte Reich.
    Zahlst du noch Steuern ist alles okay, aber sobald du Anspruch auf Geld vom Staat hast bekommst du eine Einladung ins Hotel Paradies auf der Insel Fehmarn.
    Paradiesisch ist es dort aber keineswegs.
    Viel mehr werden die Gäste gezwungen die Pille Sterbewohl zu schlucken.
    So viel mehr verrate ich nicht, liest selbst welche Strapazen Nadja, Anna, Marwa, Fred, Max und den anderen Gäste erleiden müssen.
    Ich kann eine absolute Lese Empfehlung aussprechen, mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, die aber auch zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    bluesky_13, 06.12.2020

    DIE LETZTE PILLE IN UNSEREM LEBEN

    MEINE MEINUNG
    Es gibt auf Fehmarn das Luxushotel Paradies und dort finden neuerdings Sterbeseminare für Menschen ab 75 Jahren statt. Dort gibt es dann auch die allerletzte Pille mit dem aussagekräftigen Namen „Sterbewohl“.
    Eigentlich ist die Einnahme ja freiwillig, aber man hört, das von dem Hotel noch keiner zurückgekehrt ist.

    Nadja, Anna, Max und Fred bewohnen alle ein Haus um sich im Alter gegenseitig helfen zu können. Sie sind alle etwas über 65 Jahre und eigentlich noch keine Kandidaten für das Hotel.

    Als Nadja dann den Brief vom Gesundheitsministerium mit der Einladung für dieses Hotel in den Händen hat, ist der Schock groß. Doch dann stellt sie fest, das die anderen auch diesen Brief erhalten haben.

    Dieses Buch liest sich sofort sehr spannend und auch interessant, was sich unser Staat doch so alles einfallen lassen könnte. Wenn man das so im Hinterkopf hat, dann wird einem schon ganz anders zumute.
    Das macht das lesen dann auch so spannend und man fiebert regelrecht mit, was hier noch mit Nadja, Anna, Max und Fred passiert. Können sie dem geplanten Tod seitens des Gesundheitsministeriums entkommen?

    Es liest sich dank des flotten Schreibstils richtig zügig lesen und man kann vor lauter Spannung und Neugier das Buch auch kaum aus der Hand legen. Man ist gefangen in dem was man hier so liest und man macht sich schon so seine Gedanken.

    Von mir bekommt das Buch schon allein wegen der Thematik die vollen 5 Sterne, da ich absolut gefangen war. Ich bin begeistert von dem was ich hier zu lesen bekommen habe, ich bin immer wieder erstaunt, was Autoren doch für geniale Ideen haben.

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  • 5 Sterne

    Rinoa, 26.01.2021

    In einem dystopischen Deutschland herrscht lediglich noch eine Scheindemokratie. Ältere Menschen werden zu Sterbeseminaren in Luxushotels eingeladen. Dort soll ihnen ihr vorzeitiges Ableben schmackhaft gemacht werden. Um die Gesellschaft zu entlasten und der eigenen Gebrechlichkeit zu entgehen, gibt es die tödliche Pille Sterbewohl.
    Nadja, Anna, Max und Fred sind zwar eigentlich noch nicht alt genug – erst knapp über 65 –, haben aber trotzdem eine Einladung zu einem Sterbeseminar erhalten. Sie sind verstört. Offiziell ist die Einnahme der Pille zwar freiwillig, unter der Hand wird allerdings gemunkelt, dass man aus solchen Hotels nicht zurückkommt. Die vier Freunde beschließen, sich zur Wehr zu setzen…

    Im ersten Moment dachte ich noch, dass das Thema des Buchs schon sehr überspitzt und weit hergeholt klingt, aber im Laufe der Lektüre wurde mir bewusst, dass ein solches Szenario durchaus Realität werden könnte, gab es so etwas ähnliches in der Vergangenheit ja auch leider bereits.

    Sehr nüchtern berichtet Nadja – aus deren Sicht das Buch geschrieben ist –, wie alte Menschen quasi entsorgt werden und zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind. Die Vorstellung war teilweise schon sehr erschütternd und schwer zu ertragen.

    Nichtsdestotrotz hat mir „Sterbewohl“ wirklich sehr gut gefallen. Der etwas ungewöhnliche Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, die Geschichte spannend und auch – trotz des schlimmen Themas – unterhaltsam.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 08.01.2021

    Sterbewohl hat mich mit seinem außergewöhnlichen Cover und einem interessanten Klappentext gelockt, so dass ich von meinem Vorsatz "Nichts mehr von Selbstpublishern lesen" abgerückt bin. Vielleicht hat mich das Buch sogar bekehrt, denn es hat meine bisherigen Erfahrungen widerlegt. Weder ein fehlendes Lektorat noch ein nur mittelmäßger Plot, ganz im Gegenteil.



    Das Buch spielt in der nahen Zukunft. Deutschland hat eine Diktatur und der Mensch zählt nur, so lange er nützlich für die Gesellschaft ist. Nützlich ausschließlich im Sinne von wirtschaftlich produktiv definiert. Deshalb gibt es für die Generation der Rentner das Angebot, eine Sterbepille zu schlucken. Rein freiwillig natürlich, denn nach außen wird der Schein einer Demokratie weiterhin gewahrt. Aber ist das wirklich so freiwillig?

    Die Autorin zeichnet eine düstere Zukunftsvision, die über einen reinen Unterhaltungskrimi hinausgeht. Man muss sich unweigerlich mit der Frage beschäftigen, was uns als Gesellschaft ausmacht.
    Dabei hat das Buch die bestimmt nicht einfache Kurve zum leicht zu lesenden und unterhaltsamen Roman geschafft, mit nur gut 200 Seiten liest sich das Buch zudem an einem Tag weg.

    Besonders gut hat mir neben der Grundthematik und der spannenden Umsetzung gefallen, wie die Stimmung im Sterbehotel während des Aufenthaltes der vier Freunde eingefangen wurde, man konnte die Veränderungen förmlich greifen.

    Eine gute Story mit beklemmendem Thema.

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  • 5 Sterne

    Rose75, 08.12.2020

    + + Endstation Paradies

    Bei diesem Buch hat mich das Cover sofort angesprochen und der Klappentext hat eine außergewöhnliche Geschichte versprochen. Ein Staat der seine alten Bürger, aus Kostengründen, in den "freiwilligen" Tod schickt, ist eine Horrorvorstellung. Daher war ich auf die Umsetzung sehr gespannt.

    Die Geschichte wird aus Sicht der pensionierten Lehrerin Nadja erzählt. Sie und ihre 3 engeren Bekannten bekommen vom Gesundheitsministerium die Einladung zum "Sterbeseminar" auf der Insel Fehmarn. Dort können sie sich in Seminaren und Einzelgesprächen informieren und dann entscheiden, ob sie weiterleben und ein Dahinsiechen in Kauf nehmen oder elegant und selbstbestimmt, mit der Tablette "Sterbewohl" , friedlich entschlafen wollen.

    Olivia Monti erzählt eine Geschichte, die man am besten am Stück lesen sollte, damit man die Unsicherheit der Protagonisten, die Verzweiflung und den Kampfgeist durchgehend spürt. Sie beschreibt Szenen, die man aus der NS-Zeit kennt und sich erschreckender Weise auch in einer Zukunft vorstellen kann. Man stellt sich beim Lesen unweigerlich die Frage: "Wer darf über Leben und Tod entscheiden?"

    Die Geschichte ist in einer nüchternen und einfachen Sprache geschrieben, die für mich hervorragend zur Handlung gepasst hat. Es geht um ganz normale Menschen. Ein Dame sagt z.B. " Dieser Staat hat mir nichts geschenkt. Jetzt will er, dass ich ihm mein Leben schenke!"

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  • 5 Sterne

    Lisa0312, 04.12.2020

    Zum Inhalt


    Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.
    Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.


    Meine Meinung

    Nach das Haus ist dies mein zweites Buch der Autorin ,dass mir auch sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil war leicht und flüssig, da kam man sehr gut voran.

    Die Charaktere waren bis auf eine sehr sympathisch und jeder hatte sein Päckchen zu tragen, so wies auch in der Realität ist. Mega Spannung kam jetzt nicht auf aber man wollte trotzdem immer wissen, wie es mit den Senioren weitergeht und ob sie nun recht haben mit ihren Vermutungen. Gewürzt war die Story zwischendurch mit Humor, der mich persönlich hat schmunzeln lassen.Die Autorin lässt hier klar wissen,jeder hat ein Recht zu Leben egal wie alt man ist und glücklich sein kann Freunde zu haben,die einem immer unterstützen.

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  • 5 Sterne

    Dias89, 14.01.2021

    Mix aus Spannung und Krimi

    Dieses Buch hat mich ganz schön umgehauen. Man fiebert mit und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sowas in der Zukunft Wirklichkeit sein könnte. Obwohl es ja schon heute Anzeichen dafür gibt, dass die Demokratie sich in unserem Lande, langsam verabschiedet. Aktive und passive Sterbehilfe sind immer wieder Thema.

    Inhalt: Nadja, 65 Jahre alt, hat gerade ihre Rente angetreten und schon liegt ein Brief vom Staat in ihrem Briefkasten. Sie soll zu einem Sterbeseminar. Solche Briefe kriegen sonst nur die ganz alten Leute der Bevölkerung. Die sollen "Sterbewohl" schlucken, ein Medikament, das den sofortigen Tod auslöst. Dieses soll eine Entlastung für den Staat sein, da diese meinen, alte Menschen kosten ihn viel zu viel Geld. Nadjas Freunde Anna, Fred und Max bekamen auch so einen Brief. Alle noch unter 70 Jahre alt. Irgendwas ist faul. Deshalb beschließen die vier Freunde, mithilfe einer Reporterin, das Geheimnis hinter diesem Seminar zu lösen. Dabei kommt Grauenhaftes zutage.

    Mir lief zum Teil ein Schauer über den ganzen Körper. Wie herzlos der Staat mit seinen Rentnern im Lande umgeht. Hoffen wir mal, dass "Sterbewohl" nie Wirklichkeit wird.

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  • 5 Sterne

    Elaine L., 03.12.2020

    Erschreckend real

    Dieses Buch ist erschreckend real und zeigt auf, wie schnell ein Land in eine Diktatur rutschen kann, in der zwischen scheinbaren "lebenswerten" und "lebensunwerten" Leben unterschieden wird.
    Die Autorin Olivia Monti entführt die Leser_innen ein paar Jahre in die Zukunft. Bei Wahlen hat eine neue Partei die Mehrheit erzielt und alle Grundrechte außer Kraft gesetzt. Da die Rentenkassen leer sind, bekommen ältere Menschen Einladungen zu so genannten Sterbeseminaren, wo ihnen näher gebracht werden soll freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Doch besteht wirklich eine Wahl und wird nicht vielleicht nachgeholfen, wenn jemand sich nicht zu dieser "Freiwilligkeit" entscheiden will?
    Die Hauptprotagonist_innen dieses Buches versuchen genau das herauszufinden und geraten dabei in Lebensgefahr.
    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und erinnert mit der Beschreibung der Entwicklung zur Diktatur frappierend an aktuelle politische Entwicklungen.
    Es kann als ein Aufruf verstanden werden unsere Freiheitsrechte zu verteidigen und denen entgegen zu treten, die diese schleifen wollen.
    Ein sehr wichtiges Buch genau zur richtigen Zeit.

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  • 5 Sterne

    SiWel, 01.12.2020

    Ein Szenario, was unter die Haut geht. Nadja, Anna, Max und Fred sind gerade über 65, da erhalten sie vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar in das komforable Hotel Paradies auf Fehmarn. Wie manche munkeln, ist von dort aber noch niemand lebend wieder zurück gekommen.
    Ich habe die 212 Seiten an einem Nachmittag regelrecht verschlungen. Auch ich gehöre in einiger Zeit dieser Generation an und wenn man sich die Statistiken so anschaut, muss der Staat in Zukunft so einiges an Rentengeldern aufbringen. Da kommt schon der Gedanke auf, wie das funktionieren soll. Genau hier setzt Olivia Monti mit ihrem Szenario ein, dass bei mir eine Gänsehaut erzeugt hat. Sterbehotels für alle Rentner um den Staat zu entlasten. Für die Zukunft wünsche ich mir diese Art der Hotels nicht.
    Der Schreibstil ist oftmals eher holprig, aber die Geschehnisse bzw.Ereignisse sind gut durchdacht und lebhaft vorstellbar.
    Die Charaktere, auch da hat es mir ein wenig an Gefühlen, Emotionen und Ausarbeitung gefehlt.
    Die Idee und die Umsetzung der Thematik hat mich allerdings total überzeugt und daher bekommt Sterbewohl von mir die volle Punktezahl.

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  • 5 Sterne

    anna21, 02.01.2021

    Sterbewohl, die Pille für Rentner.

    Inhalt: Sterbewohl ist eine Pille mit der die Rentner einen friedlichen und ruhigen Tod sterben können, bevor ihre Zeit eigenlich gekommen ist. Den älteren Menschen wird ein Sterbeseminar angeboten, bei dem sie in einem Luxushotel ihre letzte Ruhe finden können. Doch ist das einnehmen der Pille wirklich so freiwillig? Anna, Max, Fred und Nadja sind Freunde und bekommen ebenfalls eine Einladung in das Luxushotel. Die rüstigen Renter sind aber noch nicht bereit ihr Leben aufzugeben, denn sie sind sehr zufrieden noch lebendig zu sein. Wird es den vier gelingen dem Tod noch von der Schippe zu springen?

    Das Buch ist gut und witzig geschrieben und man kann sich mit den vier Rentnern identifizieren. Es ist eine schöne Geschichte über Freundschaft und über eine mögliche Zukunft. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und auch das Cover macht einiges her. Die Idee das Cover wie ein Pillenpäckchen aussehen zu lassen finde ich klasse.
    Alles in allem ist es ein sehr gelungenes Werk, das mir viel Freude bereitet hat.

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  • 5 Sterne

    Delfin, 24.11.2020

    Inhalt: Deutschland ist eine Scheindemokratie. Der Staat errichtet Sterbehotels, in denen Menschen über 65 Jahren umgebracht werden. Dort bekommen sie schmackhafte Seminare über den Tod und die Sterbepille. Anscheinend ist die Sterbepille freiwillig zu nehmen. Doch was steckt wirklich dahinter wenn es euch interessiert findet es selbst im Buch heraus.

    Meinung: Das Cover des Buches ist eher durchschnittlich und nicht so meins. Ansonsten ist das Buch aber top.
    Was mir gut gefallen hat waren die kurzen Kapitel und der Schreibstil, denn es wurde nicht unötig um den heißen Brei herumgeredet, sondern das wichtigste klar und deutlich beschrieben. Was mir auch sehr gefällt, dass die Personen im Buch alle über 65 Jahre alt sind und somit nicht dem Durchschnitt der sonstigen Bücher entspricht. Die Handlung war mal etwas ganz anderes, die definitiv zum Nachdenken anregt.

    Fazit: Ein Buch, das unheimlich spannend , erschreckend ist und zum Nachdenken anregt.
    Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 29.11.2020

    Meine Meinung:
    Dieses Buch konnte mich wirklich überaus positiv überraschen, da es wirklich eine innovative Idee beinhaltete, welche ich so überzeugend nicht erwartet hätte.
    Zum einen ist der Schreibstil der Autorin Olivia Monti so dermaßen spannend und packend, dass ich dieses Buch bis zum Ende hin nicht mehr aus der Hand legen konnte und die knapp 220 Seiten in einem Rutsch verschlungen habe. Vor allem die Handlung, die zwischen Dystopie und Thriller schwankt ist so spannend und erschreckend geschildert,, dass man häufiger mit offenen Mund und voller Staunen vor dem Buch sitzt und komplett gepackt ist von einer Geschichte, die in meinen Augen hätte nicht besser erzählt werden können.

    Mein Fazit:
    Ein toller Grundgedanke, der ebenso spannend, wie überraschend umgesetzt wurde und mich komplett von sich überzeugen konnte. Hinzu kommt ein sehr versierter und gekonnter Schreibstil, der das Verschlingen des Buches nochmal erleichtert !

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  • 5 Sterne

    Jazz, 01.12.2020

    Inhaltlich geht es darum, dass Rentner in Deutschland in Sterbehotels eingeladen werden - auf Kosten des Staats 2 Wochen Urlaub zu machen und sich am Ende dieser 2 Wochen entscheiden können die Tablette "Sterbewohl" einzunehmen und zu sterben oder wieder zurück in ihr Leben zu kehren. Doch ist das tatsächlich eine Option?

    Stilistisch: Sehr einfach gehaltene Sprache. Flüssig und zügig lesbar.

    Die Hauptbotschaft sowie all die kleinen, versteckten Botschaften haben mir sehr gut gefallen. Auch die Idee, dass der Staat irgendwann einen tatsächlich in Sterbehotels einlädt, ist wohl seit dem Schweizer Gesetz der aktiven Sterbehilfe gar nicht mehr so abwegig. Ist das eigentlich hilfreich, wünschenswert oder verachtungswürdig? Wo ist die Grenze zur Würde des Menschen?

    Fazit: Wer sich schon immer für das Thema aktive Sterbehilfe interessiert hat, dem ist das Buch wärmstens zu empfehlen.

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