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  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wortschätzchen, 01.02.2015

    Als Buch bewertet

    Benjamin (Ben) Benjamin (ja, das ist kein Tippfehler – der Gute heißt tatsächlich so) hat noch nie in seinem Leben etwas „Richtiges“ gearbeitet. Nach dem Studium hat er sich mit so schrägen Jobs wie Festwagen anmalen oder Muffins verkaufen über Wasser gehalten, bis seine Frau schwanger wurde. Da Janet Tierärztin ist, wurde er zum Hausmann. Bis dann ein schwerer Schicksalsschlag sein Leben komplett auf den Kopf stellte. Ben macht einen Crashkurs für häusliche Krankenpflege und landet bei Trevor, der eine Muskeldystrophie hat. Die beiden verstehen sich sehr schnell sehr gut und als gerade wieder alles schiefläuft und es Trev immer schlechter geht, machen sich die beiden mit einem Kleinbus quer durch die USA auf den Weg zu Bob, Trevs Vater. Ein Roadtrip, auf dem sie ganz besonderen Menschen, Orten und Situationen begegnen und der mehr bewirkt, als man ahnen konnte.

    Von der ersten Zeile an merkt man, dass Ben kein Durchschnittstyp ist. Schnell erkennt man, dass noch viel mehr dahintersteckt und Ben etwas auf der Seele drückt, das dringend verarbeitet werden muss. Nach und nach kommt man hinter das Geheimnis und man ist betroffen, entsetzt, voller Mitgefühl und ebenso hilflos, wie Ben selbst. Doch Ben hat ja nicht aufgegeben, sondern etwas gesucht und gefunden, mit dem er aufarbeiten kann, was ihn belastet und gleichzeitig tritt er damit in das Leben anderer, die auf ihre Weise ihr Päckchen zu schleppen haben. Alle Protagonisten sind alles andere als Durchschnittstypen und gerade das macht aus diesem Buch etwas Besonderes, denn alles passt, alle Personen sind wichtig, alle Ereignisse müssen ganz genau so sein – ob sie nun schmerzen oder erfreuen.

    Jonathan Evison lässt Ben die Story aus seiner Sicht in der Ich-Form erzählen. Das zieht mich persönlich direkt ins Geschehen hinein, da ich das Gefühl habe, er erzählt mir, und nur mir, diese Geschichte. Dabei verschont sich Ben nicht wirklich, auch wenn er nur in kleinen Schritten an die eigentliche Katastrophe herangeht – aber im Laufe des Buches wird klar, dass wir Ben nicht drängen dürfen und er ganz allein alles erzählen muss. Wunderbar wird dabei klar, dass man anderer Leute Leben schon allein damit beeinflusst, dass man in ihnen auftaucht – und dass jeder einzelne Mensch wichtig ist, für irgendwen und für die ganze Welt. Und genauso unwichtig ist auch jeder einzelne Mensch – denn ob mit oder ohne uns, die Welt dreht sich weiter. Trotzdem gibt es immer ein zu Hause, zu dem wir gehen und zu dem wir gehören.

    Trevor macht es einem zunächst auch nicht wirklich einfach, ihn zu mögen. Doch genau so, wie Ben sich verhält, sind Menschen mit unheilbaren Krankheiten im realen Leben sehr oft: sie werden zynisch, provozieren, lassen ihren Frust gern an völlig Unbeteiligten aus. Aber Trev trifft auf Dot und sie bewirkt, dass Trev sein wahres Ich zeigt und erkennt, dass das Leben auch für andere nicht immer rosig ist und auch für ihn Glücksmomente bereit hält.

    Der Erzählstil ist flüssig zu lesen, die Kapitel sind recht übersichtlich und immer mit passenden Überschriften versehen. Einen ganz speziellen Höhepunkt gibt es nicht, aber immer wieder Spannungsspitzen und „kleine Höhepunkte“. Dadurch hat mich das Buch von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen und absolut gut unterhalten. „Umweg nach Hause“ hat mich sehr berührt und es hallt auch noch immer in mir nach. Das mag ich sehr und macht Bücher zu „Herzensbüchern“ für mich.

    Ja, das Buch ist streckenweise sehr traurig, aber es macht tatsächlich glücklich. Vielleicht muss man ganz einfach ab und zu ganz weit von zu Hause weg, um wieder nach Hause zu finden. Von mir bekommt „Umweg nach Hause“ jedenfalls volle fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung! Und eine Bitte: nicht mit anderen Büchern mit ähnlichem Thema vergleichen – einfach nur lesen und genießen!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 15.02.2015

    Als Buch bewertet

    „Umweg nach Hause“ von Jonathan Evison

    Aufmachung des Buches:
    Das Buchcover ist für mich etwas neues, da sich alles (Autor, Titel, -bild, Verlag) in der unteren Hälfte befindet. Aber genau dadurch fällt es schon mal auf. Dann ist da noch die Farbe des Schutzumschlages – kräftig blau. Das Buch selbst ist weiß und hat das Cover als kleine Motive in einer Art Linie rundum. Da hat sich jemand wirklich Gedanken und Mühe gemacht. 
    Auf der Buchinnenseite werden die Mitfahrer des kleinen Roadtrips zusammen mit „Schattenprofilen“ von ihnen kurz vorgestellt. Klasse Idee.

    Inhalt des Buches:
    Es geht um den arbeitslosen, getrennt lebenden und kurz vor der Pleite stehenden Benjamin, auch Ben genannt. Um wieder etwas Sinnvolles in seinem Leben zu machen, belegt Ben Kurse zum Thema „häusliche Pflege“ etc. und bewirbt sich um einen Job bei Trevor, einem unheilbar kranken Teenager. Trev lebt zusammen mit seiner Mutter Elsa und hat ein sehr „strukturiertes“ Leben. Er erlebt kaum Neues oder Spontanes. Ben würde das gerne ändern, jedoch ohne Trev damit zu überrumpeln. Der Vater von Trevor hat ihn und seine Mutter verlassen, kurz nachdem die Diagnose „Muskeldystrophie vom Typ Duchenne“ bei seinem Sohn festgestellt worden ist.
    Ben selbst hat auch mit seiner Vergangenheit als (ehemaliger) Vater und Noch-Ehemann zu kämpfen. Diese Geschichte wird zwischendurch erzählt und geht einem sehr nahe.
    Eines Tages möchte Trev seinen Vater in Salt Lake City besuchen, zum Leidwesen seiner Mutter. Sie glaubt, Ben habe ihren Sohn dazu überredet. Auf ihrem Roadtrip nach Utah treffen Sie die Anhalterin Dot, eine reifenwechselnde Schwangere und Elton. Auch glauben sie verfolgt zu werden, jedoch von wem? Ist es der Scheidungsanwalt von Bens Frau? Oder doch eher Dots Versager-Vater?

    Fazit:
    Ich muss zugeben, dass mein erster Gedanke zu dem Buch war „Hm, klingt ein wenig nach 'ein ganzes halbes Jahr' von Jojo Moyes“. Auch wenn die Geschichte ganz anders ist, so kommt sie doch genauso gefühlvoll und auch witzig rüber. Es ist wirklich ein sehr schönes und außergewöhnliches Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 13.03.2015

    Als Buch bewertet

    Der 40jährige Ben kriegt nichts mehr auf die Reihe, nachdem ihn das Schicksal gebeutelt hat. Ein Crashkurs in „häuslicher Pflege“ soll ihm helfen, seinen Lebensunterhalt zu sichern. Als Pflegehelfer gerät er dann an den Jugendlichen Trevor, der MS hat und im Rollstuhl sitzt. Trevors Vater hat die Familie verlassen, als herauskam, was Trev hat. Nun beschließen sie, Trevors Vater zu besuchen. Sie machen sich mit einem Kleinbus auf den Weg quer durch die USA.
    Die Geschichte wird aus Bens Sicht geschildert und die Zeiten wechseln häufig. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
    Die Geschichte erinnert ein wenig an „Ziemlich beste Freunde“ und ist doch ganz anders. Trev hat mit der Krankheit noch nicht seine Träume und Wünsche aufgegeben, auch wenn sich mit seinem Schicksal arrangiert hat. Ben hadert mit seinem Schicksal und sieht dadurch keine Perspektiven für die Zukunft. Nach und nach erfahren wir, was ihm so widerfahren ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Das Zusammenleben und füreinander da sein bei dieser Reise, sorgt dafür, dass Ben reift und Trev aufblüht.
    Unterschiedliche Mitreisende während ihrer Fahrt durch die USA bringen Abwechslung und Leben in die Geschichte.
    Man kann mit den sympathischen Charakteren mitfühlen, auch wenn man nicht alles nachvollziehen kann. Die Geschichte ist berührend, komisch und unterhaltsam. Sie zeigt, dass man seine Chancen ergreifen muss.
    Ein lesenswertes Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina M., 24.08.2015

    Als Buch bewertet

    Ben macht einen Crashkurs in häusliche Pflege und heuert bei dem an Muskeldystrophie erkrankten Trev an, der zwar jung, aber an den Rollstuhl gefesselt ist und Tag für Tag die selbe Routine erlebt, inklusive ewigen Wetterberichten.
    Ben hat eigentlich nichts mehr zu verlieren, denn er hat bereits alles verloren. Was das genau ist, erfährt man aber erst nach und nach durch kurze Rückblenden aus seinem Leben. Schlussendlich begeben Ben und Trev sich auf einen Roadtrip und sammeln so einige komische Gestalten ein....

    Ben ist unheimlich melancholisch, nahezu depressiv und die schwere seiner Last drückt dem Leser schmerzhaft aufs Gemüt. Der Autor lässt einen so tief in Bens Seelenleben und seine Gefühlswelt blicken, dass man gar nicht anders kann als mit ihm zu leiden und seinen Schmerz mit ihm zu durchleben. Er macht diesen Job, weil er nichts anderes kann und seine Kreditkarte leer ist. Und genau daher - eben weil er keine Erwartungen mehr an sich stellt - erreicht er, dass Trev ihn mag. Außerdem hat er einen sehr trockenen Humor, der einen immer wieder zum Schmunzeln bringt.
    Auch die anderen Charaktere haben es in sich, sind vom Autor unheimlich gefühlvoll gezeichnet und auf ihre Art wunderbar. Die Beziehungen untereinander werden mit viel Fingerspitzengefühl beschrieben und die vielen Metaphern und Bilder runden dieses Erleben sehr gut ab.

    Wie Ben mit Trev umgeht, auf seine ganz eigene, unvoreingenommene und authentische Art lässt einen einfach nicht kalt. Für mich war es noch einmal etwas ganz Besonderes, da ich auch mit Menschen mit Behinderung arbeite und dies mich ganz besonders berührt hat.

    Die Reise an sich rückt eher in den Hintergrund und es wird viel Wert auf Beziehungen, Schicksalsschläge und der Unbeständigkeit des Lebens gelegt und genau dies gelingt dem Autor hervorragend. Das Ende ist sehr versöhnlich - mit einfach allem und hallt bei mir immer noch nach.

    Dies ist ein ganz besonderes Buch und ich kann es jedem einfach nur ans Herz legen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hanz, 03.03.2015

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Umweg nach Hause" von Jonathan Evison aus dem Verlag Kiepenheuer & Witsch ist ein Buch, das von seiner groben Handlung vielleich zunächst an "Ziemlich beste Freunde" erinnern kann, jedoch mit jeder Seite dem Leser seine ganz eigene Geschichte preisgibt!

    Ben ist ein erwachsener Mann, bei dem im Leben alles drunter und drüber läuft. Ohne festen Job beschließt er einen Crashkurs im Pflegebereich von Menschen zu machen. Kurz darauf trifft er auf den gehandicapten Trevor, ein zynischer jugendlicher, der auf die Hilfe seines Betreuers angewiesen ist. Nach kurzer Zeit wird klar, dass Trevors Kontakt zu seinem Vater eher mau ist, sodass Ben kurzerhand zusammen mit Trevor einen "Roadtrip" quer durch die USA im Kleinbus starten. Sie erleben eine skurrile Reise, die die sowohl witzige als auch bewegende Elemente bietet. Dazu aber keine genaueren Spoiler ;)

    Das Cover finde ich hervorragend gelungen, da es ganz schlicht gehalten ist und nur den Kleinbus zeigt, der symbolisch für den Roadtrip und damit für die intensive gemeinsame Zeit der beiden eigentlich ganz verschiedenen Männer steht. Bezug zwischen Cover und Romaninhalt also ganz klar gegeben!

    Insgesamt ist "Umweg nach Hause" ein Roman, welchen ich schon seit dem Lesen (vor ca. 2 Wochen) mehrfach weiterempfehlt habe, weil es einfach sehr gut geschrieben ist und die beiden Charaktere nicht konstruiert, sondern sehr authentisch wirken. Es bietet dem Leser auch mehr als nur eine lustige Reise durch die USA, sondern hat auch Stellen, die Gefühl zeigen und zum Nachdenken anregen.

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  • 4 Sterne

    Conny S., 18.02.2015

    Als Buch bewertet

    „Umweg nach Hause“ von Jonathan Evison

    Aufmachung des Buches:
    Das Buchcover ist für mich etwas neues, da sich alles (Autor, Titel, -bild, Verlag) in der unteren Hälfte befindet. Aber genau dadurch fällt es schon mal auf. Dann ist da noch die Farbe des Schutzumschlages – kräftig blau. Das Buch selbst ist weiß und hat das Cover als kleine Motive in einer Art Linie rundum. Da hat sich jemand wirklich Gedanken und Mühe gemacht. 
    Auf der Buchinnenseite werden die Mitfahrer des kleinen Roadtrips zusammen mit „Schattenprofilen“ von ihnen kurz vorgestellt. Klasse Idee.

    Inhalt des Buches:
    Es geht um den arbeitslosen, getrennt lebenden und kurz vor der Pleite stehenden Benjamin, auch Ben genannt. Um wieder etwas Sinnvolles in seinem Leben zu machen, belegt Ben Kurse zum Thema „häusliche Pflege“ etc. und bewirbt sich um einen Job bei Trevor, einem unheilbar kranken Teenager. Trev lebt zusammen mit seiner Mutter Elsa und hat ein sehr „strukturiertes“ Leben. Er erlebt kaum Neues oder Spontanes. Ben würde das gerne ändern, jedoch ohne Trev damit zu überrumpeln. Der Vater von Trevor hat ihn und seine Mutter verlassen, kurz nachdem die Diagnose „Muskeldystrophie vom Typ Duchenne“ bei seinem Sohn festgestellt worden ist.
    Ben selbst hat auch mit seiner Vergangenheit als (ehemaliger) Vater und Noch-Ehemann zu kämpfen. Diese Geschichte wird zwischendurch erzählt und geht einem sehr nahe.
    Eines Tages möchte Trev seinen Vater in Salt Lake City besuchen, zum Leidwesen seiner Mutter. Sie glaubt, Ben habe ihren Sohn dazu überredet. Auf ihrem Roadtrip nach Utah treffen Sie die Anhalterin Dot, eine reifenwechselnde Schwangere und Elton. Auch glauben sie verfolgt zu werden, jedoch von wem? Ist es der Scheidungsanwalt von Bens Frau? Oder doch eher Dots Versager-Vater?

    Fazit:
    Ich muss zugeben, dass mein erster Gedanke zu dem Buch war „Hm, klingt ein wenig nach 'ein ganzes halbes Jahr' von Jojo Moyes“. Auch wenn die Geschichte ganz anders ist, so kommt sie doch genauso gefühlvoll und auch witzig rüber. Es ist wirklich ein sehr schönes und außergewöhnliches Buch.

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  • 4 Sterne

    Moritz M., 24.07.2015

    Als Buch bewertet

    Ben Benjamin ist absoltu pleite. Seine Kreditkarte ist leer. Er braucht dringend einen Job. Also macht er einen Crashkurs in Krankenpflege. So was kann es auch nur in Amerika geben, denke ich. Aber bald hat er einen Job bei dem 19-jährigen Trevor, der an schwerem Muskelschwund leidet und bereits im Rollstuhl sitzt. Eigentlich ist Ben depressiv und eigentlich ist Trev unglücklich-pupertär. Aber die beiden passen dennoch hervorragend zusammen. Vielleicht weil sie Männer sind und Ben Trevor nicht wie ein rohes Ei behandelt, sondern wie einen ganz normalen Teenager. Auf jeden Fall verstehen die zwei sich auf Anhieb. Und das ist gut so, denn sie geben einander Halt und holen sich gegenseitig aus ihren Tiefs heraus.

    Während Trevors Probleme offensichtlich sind, dauert es etwas, bis der Leser genaueres über die Dramatik in Ben’s Leben erfährt. Nach dem Tod seiner kleinen Kinder hat er sich von seiner Frau getrennt und soll nun die Scheidungspapiere unterschreiben. Schließlich begeben sich die beiden auf den angekündigten Tripp durch Amerika, um Trevors Vater zu besuchen. Dabei lernen sie neue Leute kennen und deren Probleme sind auch nicht von Pappe. Und sie besuchen Orte, die wegen ihrer Skurillität Trevor schon immer sehen wollte. Die Erlebnisse und die Begegnungen erweitern ihren Horizont und schweißen die beiden enger zusammen. Es handelt sich also um ein richtiges Roadmovie.

    Der Schreibstil ist sehr angenehm, teilweise sarkastisch, teilweise humorvoll und die beiden Helden sind einem ebenso sympathisch wie die diversen Nebendarsteller und –darstellerinnen. Natürlich ist es trotz dem leichten Tiefgang ein Unterhaltungsroman. Man sollte also nicht jede Situation zu ernst nehmen, nicht jeden Satz auf die Goldwaage legen. Es ist mehr Komödie denn Drama und liest sich schnell und leicht. Mir gefällt auch die schöne Aufmachung des Buches gut und ich würde das Buch bedenkenlos jedem empfehlen, der mal etwas fürs Herz und die Unterhaltung sucht.

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  • 4 Sterne

    thora, 10.03.2015

    Als Buch bewertet

    Inhalt/Klappentext: Ben geht’s nicht gut – weder persönlich noch finanziell. Nach einem Crashkurs in »häuslicher Pflege« heuert er bei Trevor an, einem zynischen Jugendlichen, der im Rollstuhl sitzt. Gemeinsam fahren sie mit dem VW-Bus quer durch die USA, um Trevs Vater zu besuchen – eine Reise voller skurriler Abenteuer beginnt. Ben hat einen schrecklichen Schicksalsschlag hinter sich und besitzt keinen Penny mehr, als er die Pflege von Trev übernimmt, der unheilbar krank ist. Sein Vater Bob, ein hoffnungsloser Tollpatsch, sucht gleich nach der Diagnose das Weite, was ihm in der Familie natürlich keiner verzeiht. Doch Ben fühlt mit dem verstoßenen und reuigen Vater und überzeugt Trev, im Auto von Washington State nach Salt Lake City zu fahren, um ihn zu besuchen. Auf dem Weg nehmen sie die Anhalterin Dot mit und kommen an den verrücktesten Sehenswürdigkeiten vorbei. Sie gabeln eine reifenwechselnde Schwangere auf, werden von einem Auto verfolgt, in dem ganz jemand anderes sitzt als vermutet, und lernen schließlich, dass man sich irgendwann seinen Problemen stellen muss. Ein bewegender Roman voller skurriler Situationskomik, der glücklich macht.

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Er war humorvoll und dann wieder philosophisch angehaucht. Ich musste schmunzeln in was für Katastrophen Ben und seine Mitreisenden hinein stolpern. Die Personen so unterschiedlich sie auch sind, sind alle sehr charismatisch beschrieben. Mir hat auch der Mehrebenenaufbau dieses Romanes sehr gut gefallen. Wobei die Ebene aus Bens glücklichen Tagen mein Favorit ist. Auf dieser Reise müssen alle über sich hinauswachsen und lernen ihr Leben aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Sie entwickeln ihre Persönlichkeit weiter. Der Weg ist das Ziel scheint das Motto dieses Buches zu sein.

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  • 3 Sterne

    Daniela, 15.03.2015

    Als Buch bewertet

    Auf den ersten Blick klingt „Umweg nach Hause“ wie die männliche Version zu Jojo Moyes' „Ein ganzes halbes Jahr“ und gewisse Analogien sind festzustellen.
    Im Vordergrund steht Ben, der aus der Ich-Perspektive berichtet. In kurzen Kapiteln erfährt man seine Erlebnisse auf zwei Zeitebenen. Einmal die aktuellen Ereignisse mit Trev, einmal die Ereignisse, die zum Schicksalsschlag führten. Wie dieser aussah, erfährt man erst nach und nach durch Andeutungen. Der Wechsel zwischen den Zeitebenen gelingt Jonathan Evison sehr gut, ich habe dies nie als Bruch erfahren. Durch die kurzen Kapitel und die Neugier, was passiert ist, kommt man sehr gut durch das Buch voran.
    Der Schreibstil ist gefällig, vor allem das Kapitel der „Katastrophe“ hat mich sehr beeindruckt.
    Neben einer einzigen überraschenden Wendung waren auch die skurrilen Sehenswürdigkeiten interessant.

    Was aber hat dazu geführt, dass „Umweg nach Hause“ hinter meinen Erwartungen zurückblieb?

    Der Roadtrip fängt erst zur Mitte des Buches an und hätte mit sehr viel mehr Potenzial ausgebaut werden können. Auch gestaltet sich die Reise mit einem Schwerbehinderten meiner Meinung nach viel zu einfach für Ben.
    Außer Ben erfährt man nur sehr wenig über die anderen Charaktere. Auch hier hätte die Handlung ruhig noch etwas ausgebaut werden können. Manche Charaktere spielen am Anfang eine Rolle, werden nachher gar nicht mehr erwähnt. Das ist schade, sie bleiben Streiflichter am Rande.
    Ben selbst ist mir charakterlich oft viel zu kindisch. Er ist einerseits sehr professionell im Umgang mit Ben, dann flüchtet er mehrmals auf absurde Weise vor dem Kurier mit den Scheidungspapieren, usw. , so dass ich ihn nicht ernst nehmen konnte und höchstens Mitleid für ihn empfand. Mit Ben wurde ich nicht warm, ebenso wenig mit den anderen Charakteren. Vor allem die Männer wirken extrem überzeichnet, z.B. der ewige Loser Bob (Trevs Vater).
    Neben der kurzen Handlung kamen also noch enttäuschende Charaktere hinzu. Der Weg mag das Ziel sein, mir fehlte aber auf der aktuellen Zeitebene ein Spannungsbogen. Die Ereignisse plätschern nur so vor sich hin.

    So reicht es für „Umweg nach Hause“ nur zu drei Sternen. Jonathan Evison hat einiges an Potenzial verschenkt. Mir scheint es, als wäre der Roman eher auf (amerikanische) Wenig-Leser zugeschnitten, die man mit langen Kapiteln und zu vielen Charakteren/Nebenhandlungen nicht enttäuschen möchte.

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  • 3 Sterne

    Moni, 29.03.2015

    Als Buch bewertet

    So spielt das Leben
    Gelungenes Cover, vollkommen stimmig mit der Geschichte, die es verbirgt. Auf dem Buchcover entdecken wir den Bus, der Ben und Trevor an ziemlich ungewöhnliche und abgelegene Orte bringen wird. Im Innenteil entdecken wir dann auch alle "Mitreisenden", welche ihren Weg auf die eine oder andere Weise kreuzen und beeinflussen. Mit kurzer Beschreibung und lustigem Detail wird so auf sie neugierig gemacht. Tolle Idee!

    Wir lernen Ben kennen, de sein Leben nach einem schrecklichem Schicksalsschlag (welchen wir Stück für Stück im Laufe der Geschichte erfahren) sein Leben irgendwie nicht mehr auf die Reihe bekommen will. Alle Leben ihr Leben weiter, auch seine Frau hat es geschafft, nur Ben hängt an der Vergangenheit fest und gibt so dem Hier und Jetzt gar keine Chance. Völlig pleite macht er einen Kurs zur "häuslichen Pflege" und bewirbt sich schließlich bei Trevor. Die zwei haben einen Draht zueinander und Ben bekommt die Stelle. Mit der Zeit ergibt sich sowas wie eine Freundschaft und Vertrauen, auch wenn Trev es Ben nicht immer leicht macht. Doch viel schwerer mach Trev es seinem Vater an ihn heran zukommen. Er gibt ihm keine Chance, schließlich hat er die Familie verlassen. Ben tut er irgendwie leid, ist er doch so tollpatschig und gibt sich solch eine Mühe. Er würde ihm gern helfen. Ben und Trev arbeiten an einer großen Landkarte, mit vielen Pins sind dort außergewöhnliche Reiseziele markiert, die sie nie besuchen werden. Angefangen von Hobbitville, über den größten Hundekopf bis hin zum größten Loch der Welt. Sein Vater begibt sich nun auf die Reise und sendet Trev von jedem Ziel eine Postkarte, bis er schließlich einen Unfall hat und der Gips in hindert. Trevor ist neugierig geworden und schmiedet den Plan ihn zu besuchen. Und obwohl es Ben den Job kostet lernen beide viel an Erfahrung auf ihrer Reise. Lernen ungewöhnliche Leute kennen und Ben denkt mehr über den Sinn seines Lebens nach.

    Wundervoller Roman über das Leben. Wie katastrophal uns Ereignisse aus der Bahn werfen können und wie unterschiedlich wir damit umgehen.

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  • 3 Sterne

    Tamaru, 22.02.2015

    Als Buch bewertet

    Als Ben bei Trevor als Pfleger anheuert ist sein Leben ziemlich aus den Fugen geraten. Er hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten, ist so gut wie pleite und lebt in einem kleinen Loch, das eher eine Bleibe als ein Zuhause ist. Also macht er einen Crashkurs in häuslicher Pflege und sein erster Patient ist Trev. Ein Junge der an einer Muskelerkrankung leidet und mit seiner Mutter alleine lebt, da sein Vater sie verlassen hat.
    Ben und Trev freunden sich an und fassen Vertrauen zueinander. Und so beginnt die Reise, die das Ziel hat, Trevors Vater zu besuchen. Sie erleben allerlei Abenteuer, sammeln unterwegs Dot, Peaches und Elton ein und es beginnt ein Trip den sie sich so vorher nicht träumen ließen.

    Der Roman ist aus der Sicht von Ben geschrieben und in Rückblenden erfährt man, welcher Schicksalsschlag dazu geführt hat, dass Ben's Leben so verkorkst ist. Das ist teilweise sehr traurig.
    Trevor ist am Anfang etwas schwierig,nicht so sympathisch, was aber wohl auch damit zu tun hat, dass er resigniert hat und glaubt, dass das Leben nichts mehr für ihn bereithält. Das ändert sich aber je länger die Reise dauert.

    Das Buch ist toll geschrieben und flüssig zu lesen, aber die Geschichte hat mich einfach nicht abgeholt. Ich hab keinen richtigen Zugang zu den Protagonisten gefunden obwohl sie sehr gut beschrieben und durchweg auch sympathisch sind. Vielleicht lag es daran das die Reise erst in der Mitte des Buches begann und ich die Geschichte bis dahin als etwas zäh empfunden hab. Oder ich hab es einfach zur falschen Zeit gelesen. Denn es ist auf jeden Fall eine schöne Geschichte über Freundschaft und darüber, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und auch mal über seinen eigenen Tellerrand schauen sollte. Denn die Welt dreht sich nicht nur um einen selbst.

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  • 2 Sterne

    geheimerEichkater, 09.02.2015

    Als Buch bewertet

    enttäuschend, hatte mehr erwartet.

    Zum Inhalt:



    Im Buch wechseln sich Kapitel zur heutigen Zeit und zu Bens Vergangenheit ab.



    Ben, völlig verschuldet, hat einen Schnellkurs in häuslicher Pflege absolviert und bemüht sich um eine Arbeitsstelle, damit er sein Existenzminimum sichern kann. Schon direkt zu Beginn erfährt man, dass er von seiner Frau Janet getrennt lebt, ihre beiden Kinder sind bei einem Unfall Bens ums Leben gekommen.

    Nun findet Ben seine erste Arbeitsstelle: Der 19jährige Trev leidet an Muskelschwund, sitzt im Rollstuhl . Routinen gestalten seinen Alltag: er schaut Wettersendungen, eine Serie, in der Kuriositäten und Sehenswürdigkeiten in den USA vorgestellt werden. Er wird als ständig unsauber, ungepflegt und verbittert beschrieben; der größte Teil seines Wortschtzes und seiner Phantasien lassen erahnen, dass er hauptsächlich Pornosender schaut.

    Trevs Mutter hat schon nach kurzer Zeit Zweifel an Bens Zuverlässigkeit und nachdem Trev zu feige ist, seiner Mutter eine Information zu geben, lügt er, schiebt Ben vor, der deshalb entlassen wird. Lange hat er seine Arbeitstelle nicht behalten...

    Trevs Vater hat sich kurz nach seiner Geburt aus dem Staub gemacht und versucht seit vielen Jahren, diesen Fehler ungeschehen zu machen. Immer wieder versucht er Trev zu besuchen, hat einem solchen Versuch einen Unfall, der ihn ins Krankenhaus führt. Plötzlich möchte Trev ihn besuchen und mit Ben die ca. 650 Meilen lange Autofahrt, vorbei an Sehenswürdigkeiten aus der Serie, unternehmen. Trevs Mutter ist davon nicht begeistert, aber nachdem Ben erklärt, er wolle für die Fahrt keine Bezahlung und würde seine Reisekosten selber tragen, willigt sie urplötzlich ein.



    Etwas weniger als die 2. Hälfte des Buches beschreibt nun u.a. die Reise, auf der Ben, der ja immer noch kein Geld, sondern immer noch reichlich Schulden hat, die aufgelesenen Mitfahrer zu Mahlzeiten und Hotelzimmer einläd, muß nach einer Verhaftung eine Kaution von 762 $ hinterlegen....



    Mein Eindruck:



    Angekündigt wurde das Buch mit den Worten: „Eine aufregende Reise voller Situationskomik, Freundschaft und Gefühl.“

    Leider hat sich mir das beim Lesen des Buches nicht erschlossen. Das Buch war äußerst zäh zu lesen; Humor fand ich auf S. 246 und ca. 30 Seiten vor Ende nochmals. Viele Szenen waren unverständlich und für mich nicht nachvollziehbar, ich füge mal 2 Beispiele an:

    Ben springt aus seinem Fenster und landet 2,5m tiefer auf dem Boden; vor genau diesem Fenster hatte er vorher Schatten von Leuten gesehen, die ihn durch das Fenster beobachteten. - In einer anderen Szene stürmt Ben aus einem Schwimmbad, weil er durch die Fenster ein „Verfolger-Auto“ gesehen hat. Ben, nur in Badehose bekleidet, wirft sich auf die Motorhaube des mit 20 Meilen an ihm vorbeifahrenden Autos, wird durch die Luft geschleudert, landet auf der Straße, rappelt sich auf und wirft sich auf den Kofferraumdeckel des weitergefahrenen Pkws. Als er hinunterrutscht, setzt er sich auf eine Treppe, zaubert von irgendwoher sein handy herbei und ruft Janet an.



    Genaugenommen war ich davon ausgegangen, daß die Reise den Hauptbestandteil des Buches ausmachen würde. Diese wird ab S. 246 ( das Buch hat 373 Seiten) erzählt und ungefähr die Hälfte dieses Abschnittes besteht auch noch aus Rückblicken Bens Lebens; die Reise macht also so ungefähr 50 -60 Seiten aus und hat für mich keine wirkliche Tiefe erreicht und die angekündigten Veränderungen und Einsichten fand ich auch nicht so beeindruckend.



    Der Klappentext hatte so viel versprochen und ich hatte viel mehr von diesem Buch erwartet. Mich hat es nicht wirklich berührt ( abgesehen von der geschilderten Unfallszene, in der Bens Kinder ums Leben kamen); ich fand es weder komisch, noch ergreifend.



    Fazit: Viel Lärm um wenig.

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  • 5 Sterne

    3 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der.schmetterling, 30.04.2015

    Als Buch bewertet

    Umweg nach Hause

    Verrückter Roadtrip- der Barrieren des Lebens

    Das Buch "Umweg nach Hause" von Jonathan Evison hat mich im ersten Moment an "ziemlich bester Freunde" erinnert.
    Um so tiefer man jedoch in die Geschichte abtaucht, erkennt man, dass es keinesfalls ein "Abklatsch" dieses Buches ist, denn es steckt eine ganz eigene Geschichte dahinter, die ich nochmals bewegender fand.

    Die beiden Hauptfiguren sind Ben und Trevor.
    Ben hat eine traurige Lebensgeschichte hinter sich und versuchte sich dann mit einem Kurs in häuslicher Pflege wieder auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Auf diesem Weg lernt er auch den an MS erkrankten Jungen Trevor kennen, der sein Leben überwiegen zu Hause verbrachte und mit Vorliebe die Wetternachrichten schaute und jeden Donnertag Sportschuhe kaufte und Fish und Chips aß.
    Trevor wuchs alleine bei seiner Mutter auf, die ihn m.E. teilweise überbehütete, da sich sein Vater schon früh nach der Diagnose MS zurück zog und keinen Kontakt zu seinem Sohn hielt.
    Trevor sehnte sich zum einen nach seinem Vater, hasste ihn jedoch auch für seine Reaktion und lies ihn dies ihm Buch mehrmals deutlich spüren.
    Auf Jobsuche kam Ben eines Tages zu Trevor und wurde seit dem sein Begleiter. Doch auch Bens Lebensgeschichte verfolgt ihn immer wieder und erschüttert ihn.

    Nach vielen Wetterberichten und einer selbstgestalteten Karte von Amerika machen sich dann beide Männer gemeinsam auf den Weg auf eine lange Reise zu großen Sehenswürdigkeiten und zum Abschluss zu Trevors Vater. Diese Reise entsprach natürlich nicht den Vorstellungen von Trevors Mutter, jedoch schafften sie es sie zu überzeugen. Doch die Fahrt wird weiterhin nicht ganz Barrierefrei bleiben. Und auch Trevors Vater stellte sich das Leben im Rollstuhl anders vor.

    Mehr werde ich an dieser Stelle nicht wiedergeben, denn der Leser muss dieses Buch einfach selbst erfahren.
    Insgesamt ist es sehr flüssig und einfach geschrieben und besitzt viel Humor, jedoch auch sehr viel Realität welche die Grenzen und Abgründe des Lebens aufzeigt.

    Das Cover ist in einem sehr schönen Blau gestaltet, sodass es im Bücherregal sofort ins Auge sticht. Es ist einfach gestaltet, aber auch sehr aussagekräftig.

    Insgesamt erhält dieses Buch von mir 5 Sterne und sollte unbedingt gelesen werden.

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