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  • 5 Sterne

    hundeliebhaberin, 16.12.2023

    Als Buch bewertet

    "Wilde Minze" erzählt von zwei jungen Frauen, die aus ganz unterschiedlichen Ausgangssituationen kommen, aber jeweils ihr Päckchen zu tragen haben.
    Sara ist mit 17 Jahren aus dem White-Trash-Drogenmilieu der Kleinstadt abgehauen und hat sich mit viel Mühe ein eigenes Leben in Los Angeles aufgebaut. Mittlerweile arbeitet sie als Barkeeperin im angesehenen Szenelokal Yerba Buena. Dort trifft sie auf Emilie, die aus einem wohlhabenden Elternhaus kommt, schon diverse Hauptfächer hatte, aber immer kurz vor Abschluss ihr Hauptfach ändert und seit geraumer Zeit studiert. Nebenbei arbeitet sie bei einer Floristin und ist für die Blumenarrangements im Yerba Buena verantwortlich.
    Sara und Emilie kommen sich näher, wobei sie ihre Vergangenheit in verschiedener Form einholt: Sara muss plötzlich ihren Bruder zu sich holen, als ihr Vater stirbt, und Emilies Schwester kommt aus dem Entzug zu ihr.

    Nina LaCour hat mit Sara und Emilie zwei sehr fesselnde Protagonistinnen geschaffen, deren Entwicklung ich von der ersten Seite an sehr gern verfolgt habe. Obwohl ich Saras Geschichte etwas fesselnder fand, mochte ich auch die Kapitel über Emilie gern. Die Autorin erzählt wechselnd in längeren Kapiteln aus ihren Leben. Dabei gibt es teilweise Zeitsprünge, einige Ausschnitte wirken sehr szenisch und zeitlich nicht eingebettet, andere sind sehr konkret und erklären Geschehnisse in der Gegenwart.
    Die Entwickllung der beiden, die Entfaltung der Gefühle füreinander und die Auseinandersetzung mit Liebe, Verlust, Trauer, Verzeihung und Heilung fand ich in der Umsetzung sehr gelungen.

    Ein Highlight, mit dem ich gar nicht gerechnet habe!

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  • 5 Sterne

    Anne B., 30.11.2023

    Als Buch bewertet

    Emotional, spannend und tiefgründig

    Ein unglaubliches Buch, das mich von Anfang an mitgerissen hat.
    Allein schon, wenn man sich das Cover anschaut, bekommt man Lust es in die Hand zu nehmen und aufzuschlagen. Wunderschön gestaltet und nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, habe ich auch die Covermotive besser verstanden. Dieses kleine Detail, welches großen Bezug zu dem Leben der beiden Protagonistinnen hat, finde ich sehr gelungen und macht für mich das Cover noch schöner.
    Auch inhaltlich hat es mich umgehauen. Anfangs wusste ich noch nicht genau, wohin es mich führt, aber die Reise war einfach großartig. Es startet mit der Geschichte von Sara und anschließend wird Emilies Leben eschrieben. Dabei konnte man die beiden optimal kennenlernen und ich habe mich kein einziges Mal gelangweilt. Der erste Kontakt zwischen den beiden ist nämlich ungefähr erst nach der Hälfte des Buches. Und von da an sind die Seiten für mich nur so verflogen. Beide haben ihre emotionale Vergangenheit und wollen sich dennoch gegenseitig in Ihr Herz schließen.
    Emotional, spannend und tiefgründig... Ich kann dieses Buch nur empfehlen!

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  • 5 Sterne

    Xana, 14.11.2023

    Als Buch bewertet

    Wilde Minze ist die berührende Geschichte von Sara und Emilie, die beide aus unterschiedlichen Gegenden Kaliforniens stammen und deren Familien unterschiedlicher kaum sein könnten. Dennoch sind ihre Leben durch Tragödien, aber auch durch schiere Anziehungskraft miteinander verbunden.
    Während Sara als Jugendliche von zu Hause abhaut und ihren kleinen Bruder zurücklassen muss, fühlr sich Emilie in ihrer Familie wie ein Außenseiter und hat es schwer, im Leben irgendwo anzukommen.
    Wilde Minze erzählt in einem angenehmen Schreibstil und mit teils rasantem Tempo über Jahre hinweg die Entwicklung der beiden Protagonistinnen als Individuel sowie ihre Entwicklung miteinander. Man lernt als Leser die beiden zu mögen und mit ihnen gemeinsam ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.
    Lediglich die Nebencharaktere, die recht oft vorkommen, hätten besser ausgearbeitet werden können.
    Insgesamt ist das Buch lesenswert und berührend.

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  • 5 Sterne

    Beatrix R., 13.11.2023

    Als Buch bewertet

    Als Teenager muss Sarah schon einige Schicksalsschläge verkraften.
    Nach dem Tod ihrer Freundin verlässt Sarah die Stadt, lässt ihren Vater und Bruder zurück und baut sich ein neues Leben in LA auf. Sie wird Barkeeperin.

    Emelie weiß nicht so recht was sie mit Ihrem Leben anfangen soll. Das Verhältnis zu Ihrer drogenabhänigen Schwester ist schwierig. Sie versucht sich in verschiedenen Studienfächern und Aushilfjobs.

    Die Leben und Entwicklungen der Beiden werden getrennt erzählt. Die Charaktere von Emelie und Sarah  sind sehr feinfühlig beschrieben,  man spürt ihre Verletzlichkeit, aber auch ihre Kraft.

    Beide schaffen es ihren Weg zu finden und es bleibt bis zum Schluss spannend, ob es ein gemeinsamer Weg sein wird.

    Eine intensive, bewegende Liebesgeschichte mit Niveau, ohne jeglichen Kitsch.
    Von mir eine klare Leseempfehlung, obwohl ich eigentlich kein Fan von Liebesgeschichten bin.

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  • 5 Sterne

    Sibylle K., 26.12.2023

    Als Buch bewertet

    Wir begleiten Sara und Emilie durch ihre Verluste, Ängste und der der ersten Liebe. Dies war ein Buch, das mich wahrhaftig angesprochen hat.
    Das Cover wurde aus dem englischen übernommen, was mir auch sehr gefällt und wie ich finde zum Inhalt passt
    Die Story handelt von glücklichen, aber auch traurigen Momente. Die Geschichten von Sara und Emilie laufen parallel, bis sie sich eines Tages im Restaurant Yerba Buena in Los Angeles treffen. Die Verbindung zwischen ihnen ist unmittelbar, aber vorher muss jede von ihnen seinen Geistern individuell stellen, um sich zu engagieren.
    Durch Höhen und Tiefen, Freuden und Sorgen, durch schwierige und harte Seiten begleiten wir Sara und Emilie. Es war sehr bewegend, ergreifend und voller Hoffnung.
    Die Geschichte wird mich noch einige Zeit begleiten.
    Eine unglaublich schöne Geschichte, das zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    Sibylle K., 26.12.2023

    Als Buch bewertet

    Wir begleiten Sara und Emilie durch ihre Verluste, Ängste und der der ersten Liebe. Dies war ein Buch, das mich wahrhaftig angesprochen hat.
    Das Cover wurde aus dem englischen übernommen, was mir auch sehr gefällt und wie ich finde zum Inhalt passt
    Die Story handelt von glücklichen, aber auch traurigen Momente. Die Geschichten von Sara und Emilie laufen parallel, bis sie sich eines Tages im Restaurant Yerba Buena in Los Angeles treffen. Die Verbindung zwischen ihnen ist unmittelbar, aber vorher muss jede von ihnen seinen Geistern individuell stellen, um sich zu engagieren.
    Durch Höhen und Tiefen, Freuden und Sorgen, durch schwierige und harte Seiten begleiten wir Sara und Emilie. Es war sehr bewegend, ergreifend und voller Hoffnung.
    Die Geschichte wird mich noch einige Zeit begleiten.
    Eine unglaublich schöne Geschichte, das zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    schimak, 29.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ich muss zugeben, dass mir das Cover auf den ersten Blick nicht gefallen hat, aber jetzt nachdem ich den Inhalt kenne, es passt super! Am Anfang erfahren wir erst etwas über das Leben und die erste Liebe von Sara. Aber auch um den Verlust ihrer Freundin und die anschließende Flucht mit einem Fremden. Danach erfährt man etwas über das Leben von Emilie und wie die Beiden sich anschließend in Los Angeles kennenlernen. Aber ständig holt sie die Vergangenheit ein, was den Alltag nicht gerade einfacher macht. Finden Sie doch noch zueinander...? Es geht hier aber auch um Drogen, Tod und Prostitution. Der Schreibstil gefällt mir gut, flüssig, bildhaft und gefühlvoll. Die Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich und das macht die Geschichte nicht langweilig. Mich hat sie jedenfalls gut unterhalten. Von mir eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Morten, 12.12.2023

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman ist wie Minze. Man kann ihn riechen, in fast jeder Sequenz. Im grünen, dichten Wald. Im edlen Restaurant und im Blumenladen. In staubigen Häusern, die gerade renoviert werden. Fast schade, dass es kein richtiges Duftbuch ist. Dafür ein starker Roman zwischen Coming-of-Age und Gegenwartsliteratur für late 20s und early 30s. Oder alle, die diese Art von Literatur mögen. Mit einem kleinen Wermutstropfen.

    „Wilde Minze“ begleitet zwei Frauen auf ihrem Weg. Sara flüchtet aus ihrer White Trash-Heimat, nachdem ihre Freundin tot aus dem Fluss gezogen wird. Sie trampt mit einem Jungen nach Los Angeles und versucht Fuß zu fassen. Emilie wechselt ihre Studienfächer immer kurz vor dem Abschluss und jobbt als Blumenbinderin in einem der angesagtesten Restaurants der Gegend, dem Yerba Buena – dem spanischen Namen der titelgebenden wilden Minze. Sie begegnen sich kurz, verlieren sich dann aber aus den Augen. Emilies Romanze mit dem verheirateten Restaurantchef spielt hier eine Rolle. Aber auch, dass Sara plötzlich ihren Bruder aufnehmen muss – und dann zu einem Trip in ihre Heimatstadt gezwungen wird.

    Nina Lacour schreibt wunderschön, ihr gelingt, wie schon in „Alles okay“ eine wundervolle Atmosphäre aufzubauen. Ihre Figuren werden liebevoll gezeichnet, die Stimmung der Familien perfekt dargestellt. Und auch in die Settings – Saras Elternhaus, Emilies kleine Wohnung, das Yerba Buena – kann sich mit Leichtigkeit eingefühlt werden. Der Roman liest sich extrem leicht, ein echter Pageturner. Aber – es gibt ein kleines Aber. Im NDR Bücher-Podcast Eat Read Sleep poppt manchmal ein kleiner Kommentar auf, der mich bislang immer kalt gelassen hat, hier aber latent auf meiner Schulter saß und mir ins Ohr flüsterte: „Glaubst du das?“

    Und komischerweise gibt es vieles, das total realistisch ist, das extrem nachvollziehbar und echt ist. Bloß Emilies sehr schnelle Berufung in der zweiten Buchhälfte, ihr beruflicher Erfolg, der doch ein eher zentrales Element gegen Ende ist – der ist, obwohl er schlüssig hergeleitet wird, etwas too much. Das hat mich mehr gestört als es sollte, dass so auf ein hübsches Ende zugesteuert wird. Natürlich Jammern auf hohem Niveau und bloß der Grund, warum es am Ende nicht für ein 5-Sterne-Buch reicht, sondern nur für ein sehr gutes mit 4 Sternen. Ein schönes Buch zum Jahresabschluss – oder für den literarischen Start ins neue Jahr.

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  • 4 Sterne

    Bücherfreundin, 10.11.2023

    Als Buch bewertet

    Die amerikanische Autorin Nina Lacour ist mit ihren Jugendbüchern bekannt geworden. Nun hat sie ihr erstes Buch für Erwachsene vorgelegt. In "Wilde Minze" geht es um die Liebe zweier Frauen, Sara und Emilie.
     
    Sara Foster ist 14 Jahre alt und lebt mit ihrem Vater und ihrem Bruder Spencer, um den sie sich seit dem Tod der Mutter vor zwei Jahren hingebungsvoll kümmert, in einem kleinen Haus in Kalifornien. Sie und ihre Freundin Annie sind heimlich ineinander verliebt. Zwei Jahre später bekommt Sara einen Anruf von Annies Zwillingsbruder Dave. Annie ist verschwunden.
    Auf einer zweiten Erzählebene lernen wir Emilie Dubois kennen, die mit ihren vielbeschäftigten Eltern Bas und Lauren sowie der drei Jahre älteren Schwester Colette am anderen Ende Kaliforniens lebt. Das Verhältnis zur Schwester ist schwierig, da diese drogenabhängig ist.
     
    Die Jahre vergehen. Sara hat ihre Familie verlassen und sich nach bewegten Jahren in Los Angeles ein neues Leben aufgebaut. Sie hat die erlittenen Traumata verdrängt und ist mittlerweile als Barkeeperin, die außergewöhnliche Cocktails kreiert, sehr gefragt. Eines Tages begegnet sie im Restaurant Yerba Buena, für das sie tätig ist, Emilie, die dort regelmäßig die Tische mit kunstvollen Blumenarrangements dekoriert. Es ist bei beiden Liebe auf den ersten Blick, sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch jede hat ihre eigene belastende Vorgeschichte ...
     
    Mir hat der ruhig erzählte Roman sehr gut gefallen. Er ist fesselnd, in schönem Sprachstil geschrieben und vollkommen kitschfrei. Die beiden Protagonistinnen sind bildhaft skizziert, allerdings hätte ich mir mehr emotionale Tiefe gewünscht. Wir begleiten Sara und Emilie als Einzelpersonen auf ihren unterschiedlichen Wegen und erleben ihre Höhen und Tiefen. 
    Ich fand es sehr spannend, Sara und Emilie beim Erwachsenwerden zu begleiten und ihre Entwicklung zu verfolgen. Beide schaffen es nach mehreren Anläufen, im Laufe der Jahre ihre berufliche Erfüllung zu finden. Das Buch, in dem es neben Liebe und Hoffnung auch um Schuld, Verlust und Vergebung geht, behandelt weitere Themen wie Drogensucht und sexuellen Missbrauch. 
     
    Leseempfehlung von mir für diese bewegende Geschichte!

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  • 4 Sterne

    Christine M., 30.11.2023

    Als Buch bewertet

    Charakterorienterte Geschichte

    Das Buch beginnt als Sara und Emilie Jugendliche sind. Sara hat ihre Mutter an die Drogen verloren und kümmert sich um ihren kleinen Bruder, da der Vater oft nicht da ist. Als ihre beste und feste Freundin unter unerklärlichen Umständen ums Leben kommt, flüchtet sie nach Los Angeles um alles hinter sich zu lassen. Währenddessen wächst Emilie zwar behütet auf, fühlt sich aber durch ihre drogenabhängige Schwester in der Familie zurückgesetzt. Später in ihrem Studium wechselt sie immer wieder die Richtung, kann nichts abschließen und auch in der Liebe lässt sie sich treiben. Man verfolgt die beiden lange Jahre während ihres Lebens und all den Kleinigkeiten oder großen Dingen, die sie beeinflussen, bis die Protagonistinnen aufeinander treffen.

    Die Autorin erzählt die Geschichte aus beiden Perspektiven (personale EP) nicht kapitelweise, sondern oft in Blöcken, wodurch man beide junge Frauen etwas länger folgt und näher kommen kann. Nina LaCour hat einen wunderschönen und unaufgeregten Erzählstil. Sie vermittelt die Geschehnisse und Gefühle durch eine sehr einfühlsame Art, wodurch man Sara und Emilie beide sehr gut verstehen kann. In der Geschichte geht es auch hauptsächlich um die Erlebnisse der beiden und ihre Entwicklung. Wie es ihnen heute geht. Wobei ich finde, dass Emilie später im Leben einiges geschenkt bekommt, während sich Sara immer und immer wieder beweisen muss. Vieles in dem Buch hat mich berührt, aber leider nicht so tief beeindruckt wie bei anderen Büchern der Autorin, die sonst noch lange nachhallen. In der Geschichte gibt es manchmal auch Längen, aber obwohl Sara und Emilie viel erlebt haben, ist ihr Leben eben nicht sehr aufregend.


    Fazit:
    „Wilde Minze“ ist wieder ein tolles Buch von Nina LaCour, die sehr einfühlsam und verständnisvoll über einige Jahre aus dem Leben der beiden Protagonistinnen erzählt. Die Geschichte ist sehr charakterorientiert und beinhaltet dadurch auch viele ernste Themen, wie Drogen und Trauerbewältigung. „Wilde Minze“ ist vielmehr eine Lebensgeschichte, als eine Liebesgeschichte.

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  • 4 Sterne

    Sabine W., 05.12.2023

    Als Buch bewertet

    Das Süße und das Bittere, vereint in einem Blatt
    Sara flieht mit siebzehn aus dem Drogensumpf ihrer Kleinstadt und lässt schweren Herzens ihren zehnjährigen Bruder zurück. Emilie wächst in einer gutbürgerlichen kreolischen Familie auf, verliert die Aufmerksamkeit der Eltern aber an ihre drogenabhängige Schwester Colette. Als Sara und Emilie einander im Szenelokal Yerba Buena in Los Angeles begegnen, verlieben sie sich sofort ineinander, verlieren sich aber aus den Augen, weil ihre Vergangenheit sie einholt.
    Das Cover ist in zwei Bereiche unterteilt, die sich farblich voneinander abgrenzen; die Abbildung eines Cocktails verkörpert die Barkeeperin Sara, die Blumenvase entspricht Emilie, die im Yerba Buena Blumen arrangiert. Im Text werden Gendersternchen verwendet, wobei es interessant wäre zu sehen, wie geschlechtergerecht der Originaltext verfasst wurde. Die langen Kapitel erzählen abwechselnd die Geschichten der beiden Protagonistinnen, deren Leben sehr unterschiedlich verlaufen sind, die sich in der Themenstellung tragische Familienhintergründe betreffend aber doch recht nahe kommen. Sara und Emilie tragen schwer an ihrer Vergangenheit und es gelingt der Autorin sehr gut, die Gefühle der beiden in Wörter zu fassen; trotz ernster Themen bleibt der Schreibstil angenehm und recht flüssig.
    Wer eine kitschige Liebesgeschichte erwartet, sollte nicht zu diesem Buch greifen. Wer leise erzählte Geschichten mag, einzelne Episoden miteinander zu verknüpfen versteht und sich für die Entwicklung der Protagonistinnen interessiert, die auf der Suche nach ihrem Platz im Leben sind, wird viel Freude mit diesem Roman haben. Selbst wenn einige Geschehnisse eher konstruiert und realitätsfern wirken, im Kern bleibt es ein eindrucksvoll und bildhaft geschriebener Roman.

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  • 4 Sterne

    Anita, 26.11.2023

    Als Buch bewertet

    bittersweet

    Worum geht es?
    Um die Liebe zwischen Sara und Emilie, ihre Unterschiede und ihre Herkunft.

    Worum geht es wirklich?
    Einsamkeit, Familie und Bindung.

    Lesenswert?
    Ja, wenn auch wirklich anders als erwartet. Die Beziehung zwischen den beiden steht zuerst einmal gar nicht im Mittelpunkt der Erzählung und entwickelt sich auch erst recht spät im Verlauf der Handlung, dann aber umso schneller.
    Viel mehr lernt man die beiden grundverschiedenen Frauen mit unterschiedlichem familiären Background einzeln kennen, erfährt von ihrem Erwachsenwerden, ihren Geschwistern, den Eltern und auch von all dem, was daheim gefehlt hat.
    Als sie dann schließlich aufeinander treffen ergibt alles Sinn, wirkt alles so stimmig. Doch die Vergangenheit ruht eben nicht und erwischt beide erneut.
    Die erste Hälfte des Romans war ich verwirrt, weil es eben viel um die Zeit als Jugendlichen geht. Den Fokus hatte ich einfach nicht erwartet.
    Dann aber ist die Geschichte zwischen den beiden so herzzerreißend süß und schmerzhaft, die Themen sind nicht leicht und die schönen Momente dafür umso zauberhafter.
    Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und auch die immer wiederkehrenden Gegenstände und Orte, die immer wieder einen Mittelpunkt bilden.
    Die Szenen sind teilweise super stimmig und genau vorstellbar und auch das ganze Leben, das Miteinander und die Abende, die die Personen miteinander verbringen. Das war wirklich positiv und hat mir gut gefallen. Ich hätte nicht mit diesen stimmungsvollen Situationen gerechnet.
    Zusammenfassend hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn es eine andere Richtung hatte als erwartet. Trotzdem bin ich froh über die Lektüre und würde auch weitere Bücher von der Autorin lesen.

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  • 4 Sterne

    Amja L., 16.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe von dem Buch zuerst aus dem englischen Bereich gehört, schon vor einiger Zeit. Mir gefällt es sehr gut, dass das Cover aus dem englischen übernommen wurde und das Cover auch zum Thema passt. Ich finde den Titel auch ganz gut, obwohl ich den Original Titel „Yerba Buena“ noch ein Stückchen passende gefunden hätte.
    Nun aber endlich zum Inhalt:
    Es gibt keinen ich Erzähler in dem Buch, es stehen aber abwechselnd Emilie und dann wieder Sarah im Fokus. Ich muss zugeben, dass ich echt lange gebraucht habe, um nicht immer verwirrt zu sein, wer genau welchen Hintergrund und welche Geschichte hatte, da es keine Überschriften gibt, in den explizit erwähnt wird, um welche Person es jetzt genauer geht, sondern immer einen Wechsel einfach so in der Mitte eines Kapitels stattfindet. Ich persönlich lese Bücher lieber aus der ich Perspektive, aber ich kam mit dem Schreibstil mit der Zeit ganz gut klar. Ich mochte, dass die Familien trotzdem irgendwie eine Verbindung hatten durch die Geschichte mit der Drogenabhängigkeit, die in beiden Familien eine Rolle spielt, zum einen Saras Herkunft, aber auch wegen der Rolle die Colette( ihre Schwester)in Emilies Leben spielt.
    Erst als noch etwa ein Drittel des Buches gefehlt hat, hatten die beiden eine erste richtige Interaktion, obwohl beide vorher durch das Yerba Buenaverbunden waren.
    Obwohl ich den ersten Teil etwas verwirrend fand und die Kapitel tatsächlich auch viel zu lang empfunden habe, Hat mich das Buch aufgrund der Tiefe und letztendlich auch der Liebesgeschichte zwischen den Protagonistinnen gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Verlust, Vergeben, Heilung und Liebe – zwei Frauen mittendrin.
    Das Cover mit einem Cocktail und einer Vase mit Farn und großblütigen Blumen passt inhaltlich zum Roman. Die Gestaltung wirkt farblich poppig, jung und stilistisch minimalistisch. Die Szenerie spielt rund um Monte Rio und Los Angeles mit seinen Bars, Restaurants, einem Blumenladen etc. Der Schreibstil hat eine gewisse Leichtigkeit bei doch ernsthaften Themen wie Diskriminierung (hier bei Kreolen), Drogen, Verlust durch Tod des Elternteils und der besten Freundin, Prostitution, Vergebung, Vergessen, Mitschuld. Die detailreichen Beschreibungen zu Cocktails, Restaurants, Kräuter wie wilde Minze oder Yerba Buena sind interessant. Die Hauptfiguren, zwei junge, binärgeschlechtliche Frauen aus verschiedenem Milieu sind auf der Suche nach dem sie erfüllenden Lebensinhalt und in einer nicht unproblematischen Liebschaft mit zeitlichen Unterbrechungen, verbunden durch verschiedene Heilungsprozesse, gefangen zwischen Ängsten, zurückgelassen zu werden bzw. keine Vergebung zu finden. Sympathisch und liebevoll in ihren diversen Entwicklungsstadien werden sie realistisch präsentiert in amerikanischem Ambiente.

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  • 4 Sterne

    Yvonne S., 15.11.2023

    Als Buch bewertet

    Niemals aufgeben

    Das Buch „Wilde Minze“ von Nina Lacour hat mir sehr gut gefallen. Der Roman handelt von zwei jungen Frauen. Emilie ist eine Langzeitstudentin, die nebenbei als Floristin arbeitet und Sara eine erfolgreiche Baarkeeperin. Beide leben in Los Angeles und eines Tages treffen sie aufeinander und verlieben sich. Aber so einfach ist es natürlich nicht und die zwei Frauen müssen erst mal ihr Leben ein wenig sortieren und aufräumen bevor sie miteinander glücklich werden können.

    Sara ist mit 16 Jahren von ihrem Drogenabhängigen Vater geflüchtet und leidet noch immer darunter, dass sie ihren Bruder zurück lassen musste. Emilie musste immer wegen ihrer drogensüchtigen Schwester zurück stecken. So haben die zwei Frauen einiges gemeinsam sind aber auch grundverschieden.

    Ich fand das Buch sehr schön, die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil und der Roman liest sich gut dahin. Besonders gut hat mir gefallen, das beide Frauen mit sich mit mit Hilfe von Kreativität und Einfallsreichtum durchgekämpft haben und am Ende zu sich selber und einem erfülltem Leben gefunden haben.

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  • 4 Sterne

    Petra W., 10.11.2023

    Als Buch bewertet

    Nina Lacour erzählt in ihrem Buch von zwei Frauen. Von der Barkeeperin Sara und von Emilie, die in dem Restaurant, indem Sara arbeitet ,Blumen arrangiert. Passend dazu gibt es ein Cover, das nicht besser gewählt sein könnte.
    Es ist nicht nur die Liebesgeschichte von Sara und Emilie. Der Leser lernt beide Frauen getrennt voneinander kennen und kann ihr Leben und ihre Entwicklung vom frühen Jugendalter verfolgen. Ihre Lebensgeschichten sind schwierig und doch kann man sie nicht vergleichen. Es gelingt ihnen mit viel Mut, Ausdauer und immenser Kraft sich zu den Menschen zu entwickeln , die sie sein wollen. Sie finden beide eine Arbeit, die sie ausfüllt und Menschen , die ihnen gut tun. Und sie finden sich und lieben sich, auch wenn es nicht immer einfach ist.
    Es ist keine schnulzige Liebesgeschichte, aber eine Geschichte , die mich bewegt hat.
    Auf die Gendersternchen hätte ich gern verzichtet, trotzdem meine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Sylvia K., 14.11.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Wilde Minze" von Nina Lacour behandelt zwei Erzählstränge, von Sara und Emelie, die anfangs separat voneinander behandelt werden und in denen man deren Geschichten erfährt. Das Buch beginnt mit Saras Vergangenheit. Yerba buena, oder wilde Minze, findet dabei immer wieder Einzug in die Story.

    Die Nebencharaktere fand ich manchmal etwas blass, was aber teilweise auch zur Story gepasst hat, muss ich fairerweise sagen.

    Die Themen gehen sehr ans Herz, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Behandelt werden Themen wie sexuelle Gewalt, Drogen, Freundschaft, Familie, Tod, queere Liebe und vieles mehr. Ein sehr intensives Buch, aber schön!

    Der Schreibstil ist sehr flüssig, wenngleich ich tatsächlich noch nicht viele Romane gelesen habe, in denen gegendert wird, da bin ich immer drüber gestolpert weil es ungewohnt war.

    "Wilde Minze" hat mir insgesamt gut gefallen, ich empfehle es sehr gerne weiter! :)

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  • 4 Sterne

    july j., 22.11.2023

    Als Buch bewertet

    Also, zu Beginn war ich wirklich skeptisch, ob dieses Buch meinen Ansprüchen gerecht wird. Aber dann, nach einer Weile des Lesens, hat es mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Die Handlung ist unglaublich durchdacht, der Schreibstil spricht mich wirklich an, und die Figuren sind so faszinierend ausgearbeitet. Das Cover mag nicht unbedingt meinem persönlichen Geschmack entsprechen, aber letztendlich zählt ja der Inhalt. Insgesamt hat mich das Buch regelrecht gefesselt, und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Es war wie eine intensive Reise, die mich emotional total mitgenommen hat. Ein echter Höhepunkt, der meinen Erwartungen mehr als gerecht wurde! Im Großen und Ganzen bin ich total verliebt und habe nach dem Lesen die Charaktere sehr vermisst, weil sie ans Herz gewachsen sind. Ich kann euch das Buch nur wärmstens empfehlen.

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  • 3 Sterne

    lalevi, 01.12.2023

    Als Buch bewertet

    Sara und Emilie sind beides Personen, denen das Leben insbesondere in der Vergangenheit übel mitgespielt hat. Beide stammen aus schwierigen familiären Umfeldern und Verhältnissen, in denen es wenig Wärme gibt. Saras Mutter starb an einer Überdosis Drogen und so macht sie sich mit gerade einmal siebzehn Jahren auf den Weg nach Los Angeles. Sie erhofft sich, dort ein besseres Leben aufbauen und leben zu können. Bei Emilie ist es dagegen die Schwester, die drogenabhängig ist. Auch Emilie hat damit sehr zu kämpfen, leidet sie doch sehr darunter, dass sich durch diesen Umstand die Aufmerksamkeit der Eltern auf ihre Schwester richtet. Sara arbeitet als Erwachsene im angesagten Lokal Yerba Buena, wo sich auch ihr Weg mit dem von Emilie kreuzt. Die beiden verlieben sich ineinander und verlieren sich dann doch wieder aus den Augen. Erst später finden die beiden wieder zusammen, müssen sich jedoch immer und immer wieder ihrer Vergangenheit stellen und sehen sich mit den Problemen von damals konfrontiert.
    Wilde Minze versucht einen Liebesroman mit den tragischen Familiengeschichten zu vereinen, was auch definitiv gut gelungen ist. Erzählt wird abwechselnd von Sara und Emilie, wobei man die beiden von der Kindheit hinein ins Erwachsenenalter begleitet. In vielen Situationen wird der Zwiespalt klar, in dem sich sowohl Emilie als auch Sara befinden. Die Emotionen sind passend, mitreißend und eindrücklich geschildert und man kann den Schmerz nachempfinden, den die beiden ertragen müssen. Die Liebesgeschichte an sich war für mich an einigen Stellen zu ausufernd geschrieben und hätte mit viel weniger auskommen können, da meines Erachtens doch eher die Tragik familiärer Schicksale im Vordergrund des Buches steht. Insgesamt verblassten die Charaktere und die Handlung leider eher schnell bei mir.
    Zum Schreibstil lässt sich sagen, dass in diesem Buch gegendert wird. Ein Thema, welches die Geister scheidet. Mir persönlich macht es nichts aus, ich habe mittlerweile Unmengen gegenderter Texte gelesen, sodass ich mittlerweile über das Sternchen drüberlese. Wer sich aber in hohem Maße daran stört, sollte wohl besser auf andere Literatur zurückgreifen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, sodass man das Buch ohne große Probleme auch in wenigen Zügen lesen kann.

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  • 3 Sterne

    Lesemama, 11.12.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Buch:

    Sara ist Barkeeperin in einem Szenelokal, Emilie bringt Blumen für das Lokal und hinterlässt bei Sara einek bleibenden Eindruck. Es könnte Liebe auf den ersten Blick sein, wenn Sara nicht eine furchtbare Vergangenheit hinter sich hätte und so gar nicht zu Emilie zu passen scheint.


    Meine Meinung:

    Sara und Emilie könnte ein so schönes Paar sein, wenn Sara mit ihrer Vergangenheit abschließen könnte.
    Sara hat eine richtig heftige Vergangenheit hinter sich, ihre Freundin tot, sie total heruntergekommen. Gut das ihr die Flucht gelang und sie ein neues Leben beginnen konnte. Emilie ist der Augenstern ihrer Eltern. Ihre Schwester starb jung und so ist sie alles was die Eltern noch haben.
    Eine etwas langatmige Erzählweise, dann widerrum geht alles sehr schnell. Die zwei Charaktere, Sara und Emilie, könnten unterschiedlicher nicht sein, verlieren sich wieder aus den Augen und finden sich auch wieder. Die Story wird sehr glaubhaft erzählt, es scheint authentisch. Konnte mich aber trotzdem nicht wirklich unterhalten, mit war es teilweise echt zuviel Drama und zu wenig Unterhaltung.

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