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Kaltes Vergnügen: Eisbaden

Wie gesund ist Eisbaden und wie bereitet man sich richtig darauf vor? Tipps für Frostbeulen

Doping fürs Immunsystem: Besonders Hartgesottene setzen auf Eisschwimmen, ein Trend der gerade zu Coronazeiten neue Freunde gewinnt. Nicht fehlen darf die warme Kopfbedeckung

Eisschwimmen: Abtauchen bei Wintertemperaturen

In das eisig kalte Wasser eines Sees oder Flusses – und damit auch in ein Wechselbad der Gefühle – eintauchen: Traum oder Albtraum?
Zugegeben, Winterschwimmen ist nichts für schwache Nerven. In nordischen Ländern wie Russland, Lettland, Finnland oder Schweden erfreut sich das Eisbaden einer langen Tradition und hat so etwas wie Volkssportcharakter. Und in den vergangenen beiden Jahren haben immer mehr Menschen hierzulande den frostigen Sport für sich entdeckt und wagen die Mutprobe im eiskalten Wasser, egal ob niederbayersicher Fluss oder See in Brandenburg.
Kennen Sie schon Menschen, die eisbaden? Warum man damit langsam anfangen sollte, am besten im Sommer mit Wechselduschen, wie man sich auf das Eisschwimmen zu Neujahr vorbereitet, was man alles beachtenn sollte und welchen positiven Effekt das Eisbaden auf den Körper haben kann, berichtet das Weltbild Magazin.

Aber eignet sich das eiskalte Vergnügen Eisschwimmen für jedermann? Oder ist nicht doch auch Vorsicht geboten?

Eisschwimmen: Was ist das überhaupt?

Anders als der Name vermuten lässt, muss ein natürliches Gewässer dazu nicht gefroren sein oder eine Eisdecke extra für das Eisbaden mit dem Pickel aufgeschlagen werden. Entscheidend ist die Wassertemperatur. wenn sie unter 5 Grad Celsius liegt, spricht man bereits vom Eisschwimmen oder Eisbaden.

Team Eisschwimmer oder Team Gänsehaut? Neuer Trendsport Eisschwimmen

Seit Beginn der Corona Pandemie hat Eisschwimmen auch in unseren Breitengraden viele begeisterte Anhänger gefunden. Kein Wunder! Denn der Aufenthalt im kalten Wasser stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern wirkt sich auch besonders positiv auf die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden aus. Wie kommt das? Und warum sollte vor dem Sprung ins kalte Wasser erstmal einen Check machen?

Sollte man vor dem Eisschwimmen zum Arzt gehen?

Ein gründlicher Check durch den Hausarzt ist ein Muss. Viele Veranstalter von speziellen Workshops oder Eisschwimmvereine verlangen sogar ausdrücklich ein EKG oder ein ärztliches Attest, um sicherzugehen, dass alle Teilnehmer gesund sind. Bei Herz- und Gefäßerkrankungen, erhöhtem Blutdruck oder bestimmten Erkrankungen des Stoffwechsels sollte man auf das Winterbaden verzichten.

Aufwärmen nach dem Eisbaden: Ein heißes Getränk wärmt den Körper von innen.

Wie bereiten Sie sich am besten fürs Eisschwimmen vor?

Sie möchten das Eisschwimmen selbst einmal ausprobieren? Dann können Sie sich folgendermaßen darauf vorbereiten:

  • Neben der richtigen mentalen Einstellung sind regelmäßige Wechselduschen eine einfache Möglichkeit, um sich auf das Eisschwimmen einzustimmen.
  • Durch die abwechselnden Kalt-Warm-Reize trainieren Sie Ihre Blutgefäße und Ihr Herz-Kreislaufsystem.
  • Wenn Sie die Möglichkeit haben, bis in den Spätherbst hinein in einem See oder Fluss schwimmen zu können, sollten Sie das unbedingt zur Vorbereitung auf Ihr winterliches Badevergnügen nutzen.

Bei Weltbild entdecken

Auch wer nicht gleich ins kalte Wasser "springt" wie die Eisschwimmer, kann sein Immunsystem mit Bewegung an der frischen Luft stärken. Die richtige Winterkleidung hält den Körper warm.

Worauf müssen Sie beim Eisbaden besonders achten?

Schwimmen im Winter ist kein schneller Spaß, bei dem es darum geht, kurzerhand ins kalte Wasser zu springen. Wichtig dabei ist die richtige Vorbereitung sowie das Einhalten essenzieller Grundregeln für das Eisschwimmen:

  1. Nur gut aufgewärmt ins Wasser gehen: Kalte Haut auf kaltes Wasser ist keine gute Idee. Bevor Sie Ihre ersten Schritte ins Wasser wagen, sorgen Sie durch entsprechende Kleidung oder leichte körperliche Betätigung für eine angenehme Körperwärme.
  2. Die richtige Atemtechnik macht den Unterschied: Durch das schrittweise Eintauchen in das kalte Wasser reagiert der Körper mit Schnapp- oder Keuchatmung. Das sollten Sie vermeiden und stattdessen versuchen, ruhig in den Bauch ein- und ausatmen. Auch wenn es anfangs schwerfällt, gilt es beim Eisschwimmen, möglichst entspannt zu bleiben und Hektik außen vor zu lassen.
  3. Lieber kürzer im Wasser bleiben: Beim Eisschwimmen kommt es nicht darauf an, möglichst lange durchzuhalten oder andere zu beeindrucken. Machen Sie lieber mehrere kürzere Einheiten als eine lange. Dazu reicht es, wenn Sie anfangs einige Sekunden bis auf Brusthöhe im Wasser bleiben. Als Faustregel gilt: Nicht mehr Minuten im Wasser sein, als die Wassertemperatur an Grad Celsius beträgt.
  4. Nicht kopfüber ins Wasser springen: Etwa ein Drittel der Körperwärme geht über den Kopf verloren. Halten Sie Ihren Kopf deshalb stets über Wasser und schützen Sie sich zusätzlich mit einer warmen Mütze oder einer Badekappe vor zu starkem Wärmeverlust.
  5. Niemals allein zum Eisschwimmen: Auch wenn Sie sich sehr fit fühlen oder schon etwas geübter in dieser Sportart sind, sollten Sie sie nur in Begleitung ausüben. Zu zweit oder in einer Gruppe von Gleichgesinnten macht das Eisschwimmen ohnehin mehr Spaß.

Unser Tipp: Schützen Sie besonders kälteempfindliche Körperteile wie Füße und Hände mit Füßlingen und Handschuhen aus Neopren. Alternativ können Sie Ihre Arme einfach in die Luft halten oder in Ihrem Nacken verschränken.

Was geschieht beim Eisschwimmen in Ihrem Körper?

Beim Eintauchen in niedrige Wassertemperaturen wird der Körper in einen Kälteschock versetzt. Dabei ziehen sich die Blutgefäße schlagartig zusammen und der Blutdruck steigt kurzfristig an. Das Blut in Armen und Beinen wird in Richtung Körpermitte gepumpt, um zunächst die inneren Organe zu schützen. Danach weiten sich die Blutgefäße wieder, um den Wärmehaushalt für den gesamten Körper aufrecht erhalten zu können.

  • Laut wissenschaftlichen Untersuchungen vermehren sich bei Kälteeinfluss auch die weißen Blutkörperchen. Das sind jene Bestandteile des Blutes, die für die Abwehr von Infekten und Entzündungen verantwortlich sind und somit Ihr Immunsystem stärken.
  • Das darauffolgende Kältezittern beim Aufwärmen ist eine natürliche Reaktion des Körpers. Ihre Muskeln kontrahieren, um die verloren gegangene Wärme bestmöglich wieder zurückzuholen.

Unser Aufwärmtipp: Langsam aufwärmen, um den Kreislauf zu schonen und für Kleidung und Schuhe sorgen, die sich auch mit klammen Fingern einfach anziehen lassen!

Die schönen Seiten des Eisbadens

  • Durch den Kälteschock werden Glückshormone (Endorphine) freigesetzt und Stress kann leichter abgebaut werden.
  • Ihre Durchblutung wird angeregt und sorgt für ein schönes Hautbild.
  • Sie fühlen sich nach dem Eisschwimmen energiegeladener, konzentrierter und leistungsfähiger.

Eiskaltes Glück

Ein Grund, warum besonders viele Leistungssportler nach ihren Trainings auf regelmäßige Schwimmeinheiten im kalten Wasser schwören, ist die schnellere Regenerationsfähigkeit des Körpers nach physischer Anstrengung.
Überzeugte Winterschwimmer schwärmen sogar von einem Kick und von Glücksgefühlen, die regelrecht süchtig machen sollen. Und Sie jetzt: Team Eisschwimmen oder Team Gänsehaut?

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1 Kommentar
  • 5 Sterne h., 17.02.2022

    ....sehr gut geschrieben...

    Ich gehöre seit 2016 zu den Hasselfelder Eisperlen.
    Es stimmt...man hat hinterher ein richtiges Glücksgefühl, ist entspannt und fühlt sich topfit.
    Gerade die letzten 2 Corona Jahre hat es uns um so mehr gebracht, zumal man auch in kleinen Gruppen diesem Hobby nachgehen konnte!!!