Johanna von Orleans (DVD)
Im Frankreich des Hundertjährigen Krieges hört das Bauernmädchen Johanna (Milla Jovovich) die Stimme Gottes, die ihr aufträgt, ihre Heimat zu befreien. Und tatsächlich: Johanna führt die französische Armee zum Sieg. Doch...
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Produktinformationen zu „Johanna von Orleans (DVD)“
Im Frankreich des Hundertjährigen Krieges hört das Bauernmädchen Johanna (Milla Jovovich) die Stimme Gottes, die ihr aufträgt, ihre Heimat zu befreien. Und tatsächlich: Johanna führt die französische Armee zum Sieg. Doch damit zieht sie sich den Unwillen der Kirche zu.
Features:
Making of, Soundtrack, Filmografien Schauspieler und Regisseur, TrailerInhaltsverzeichnis zu „Johanna von Orleans (DVD)“
- Kino-Trailer zum Film- Making-Of (Featurette)- Biographien- Isolierter Musik-Track
Film-Infos zu „Johanna von Orleans (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | The Messenger: The Story of Joan of Arc | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Gaumont | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Columbia TriStar | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Sony Pictures | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Sony Pictures | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Milla Jovovich (Johanna von Orleans) , John Malkovich (Charles VII) , Faye Dunaway (Yolande D'Aragon) , Dustin Hoffman (Gewissen) , Pascal Greggory (Herzog von Alençon) , Vincent Cassel (Gilles de Rais) , Tchéky Karyo (Dunois) , Richard Ridings (La Hire), Desmond Harrington (Aulon) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autoren: | Luc Besson, Andrew Birkin | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Luc Besson | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Die bedeutendste französische Nationalheldin aus der Sicht Luc Bessons: Ein bildgewaltiges Schlachtenepos mit Milla Jovovich als Jungfrau von Orleans, die Frankreich zum Sieg über die Briten führt und auf dem Scheiterhaufen endet. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Johanna von Orleans (DVD)“
Darsteller: | Milla Jovovich (Johanna von Orleans) , John Malkovich (Charles VII) , Faye Dunaway (Yolande D'Aragon) , Dustin Hoffman (Gewissen) , Pascal Greggory (Herzog von Alençon) , Vincent Cassel (Gilles de Rais) , Tchéky Karyo (Dunois) , Richard Ridings (La Hire), Desmond Harrington (Aulon) |
Drehbuchautoren: | Andrew Birkin, Luc Besson |
Kamera: | Thierry Arbogast |
Komponist: | Eric Serra |
Kostüm: | Catherine Leterrier |
Musik: | Eric Serra |
Produzent: | Patrice Ledoux |
Regisseur: | Luc Besson |
Schnitt: | Sylvie Landra |
Produktionsfirma: | Gaumont |
Label: | Columbia TriStar |
Verleih: | Sony Pictures |
Vertrieb: | Sony Pictures |
Jahr: | 2000 |
Autoren-Porträt von Luc Besson, Andrew Birkin
Luc Besson, geb. 1959 in Paris, wuchs hauptsächlich zwischen Griechenland und Jugoslawien auf, wo seine Eltern als Tauchlehrer arbeiteten. Mit 20 Jahren fing er als Praktikant in der Filmindustrie an. Heute arbeitet er als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent.Besson führte Regie bei Filmen, die mittlerweile Kultstatus genießen, wie z.B. "Im Rausch der Tiefe" oder "Léon - der Profi". Seine eigene Produktionsfirma "EuropaCorp", hat inzwischen in Frankreich eine ähnliche Stellung, wie Steven Spielbergs "Dream Works" in Hollywood.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Luc Besson , Andrew Birkin
- DVD
- farbig, Spieldauer: 151 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Arabisch, Bulgarisch, Tschechisch, Dänisch, Niederländisch, Finnisch, Griechisch (nach 1453), Hebräisch, Hindi, Ungarisch, Isländisch, Norwegisch, Polnisch, Kroatisch, Schwedisch, Türkisch
- EAN: 4030521290815
- Erscheinungsdatum: 10.08.2004
Rezension zu „Johanna von Orleans (DVD)“
Die Intellektuellen - ob im Wort wie Voltaire, Schiller, Brecht, oder im Bild wie Bresson oder Rivette - hatten ihr Forum. Jetzt ist das Volk am Zug. Mit einem populären Mainstreamepos löst Luc Besson Frankreichs Heiligtum aus der Umklammerung seriöser und akademischer Auseinandersetzung und wuchtet eine Historienoper auf die Leinwand, die einem großen Publikum vor allem über ihre Ästhetik und die Erfolgsgeschichte ihres Regisseurs als Ereigniskino vermittelt werden kann.Den Kopf, das zeigen "Das fünfte Element", "Léon, der Profi" und im Grunde alle Besson-Filme, vertritt im Kino des Hitlieferanten in erster Linie das Auge, weshalb Anreize traditionell visueller, nicht intellektueller Natur waren. Nicht subtil oder tiefgründig, sondern spektakulär und damit zuschauerfreundlich ist somit auch sein Ansatz in der Verfilmung der Jeanne-d'Arc-Geschichte, die zuletzt 1994 in den Händen Jacques Rivettes eine asketische, meditative, in den historischen Fakten authentische und damit zwangsläufig kommerziell zum Scheitern verurteilte Umsetzung fand. Bessons Bühne ist nicht das Kammerspiel, sondern die Oper, wie schon seine Ouvertüre zeigt. Atemlos führt er uns in die dörfliche Idylle des Bauermädchens Jeanne ein, illustriert mit Kamerafahrten durch Blumen- und Weizenfelder die kindlich-kitschige Lebenssicht des Mädchens und beendet Märchen und Unschuld mit einem Mordzug der Besatzer, die Jeannes Schwester grausam vergewaltigen und töten. Die Vertreibung der Engländer vor dem Hintergrund des Hundertjährigen Kriegs gegen Frankreich bekommt damit neben dem erwarteten, ungreifbaren religiösen einen biografisch-emotionalen Impuls. Im Unterschied etwa zu Victor Flemings Technicoloropus "Johanna von Orleans" deutet Besson die Visionen Jeannes, die Stimme Gottes, seine vermutete (das Gesicht in den Wolken, der Wind) und materialisierte Präsenz (die Jesus-ähnliche Figur im Wald, das Schwert im Feld) weniger als Zeichen einer wunderbaren Macht, sondern eines biografisch begründbaren
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religiösen Wahns, den am Ende Dustin Hoffman als personifiziertes Gewissen der Heiligen zur Diskussion stellen darf. An der Reinheit der Motive und der Größe der Leistung von Frankreichs Nationalstolz ändern die Fragezeichen bezüglich der auslösenden Impulse allerdings nichts. Bessons Film ist somit dennoch Denkmalpflege, die visuell opulent (Kamera: Thierry Arbogast) vor allem in den monumentalen, das lange Mittelstück des Films bildenden Schlachtensequenzen mitreißt. Und in den Blöcken davor, die Jeannes Ankunft bei Hof (John Malkovich als mittelalterlich angemessen degenerierter und beeinflußbarer Dauphin) zeigen, und danach, die ihre Entmachtung, Gefangennahme und Anklage als Ketzerin illustrieren, eine Grundversorgung an Informationen liefert. Die Heuchelei in der Akzeptanz von Frauen in Männerrollen ist als thematischer Anreiz für Besson, der in seinen Filmen Frauen auch gerne in diese Rollen steckt, so offensichtlich wie stilistische und inhaltliche Parallelen zu "Braveheart". Aber die Leidenschaft und tragische Wucht der Gibson-Oper erreicht Besson nicht, der das Ende Jeannes überhastet inszeniert und uns im Unterschied zu "Braveheart" emotional alleine läßt, weil keiner ihrer früheren Freunde im Bild um sie zittern und trauern darf. Solche Versäumnisse fallen in Koalition mit atmosphärischen Störungen durch Humor und Sprache stärker ins Gewicht als die (wie einst schon Jean Seberg bei Otto Premingers "Die heilige Johanna") etwas zu Unrecht von Teilen der US-Presse attackierte Milla Jovovich ("Das fünfte Element"), die sich gegen den Ballast ihrer Model-Biographie und Bessons hysterische Interpretation Jeannes durchaus achtbar zur Wehr setzt. Ihre vor allem in den Ansprachen an die Massen eher Bronchitis als Passion vermittelte Stimme kann durch die Synchronisation korrigiert werden, damit nach dem zu erwartenden Heimspiel in Frankreich dieses Leinwandspektakel auch hierzulande ein Hit werden kann. Was angesichts von Bessons bisherigen Erfolgen möglich sein sollte. Auch ohne Wunder. kob.
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