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  • 5 Sterne

    Katharina G., 05.12.2022

    [Werbung/ Rezensionsexemplar]

    Kati Naumann erzählt in ihrem Roman "Die Sehnsucht nach Licht" die Geschichte einer Suche. Luisa sucht vergeblich nach ihrem vor Jahren verschollenen Großonkel.

    Das Buch wirkte auf mich wie eine Mischung aus historischem Roman und Millieustudie. Gekonnt verwebt die Autorin Fakt und Fiktion miteinander und schafft es so eine unglaublich spannende, atmosphärische sowie berührende Geschichte zu erzählten.

    Ich fand es wirklich interessant dieses Buch zu lesen und manchmal hatte es den Anschein das man hier keine Fiktion sondern eine Art Sachbuch liest. Es geht um das Suchen und Finden, Verlust und Trauer sowie Hoffnung.

    Es werden sowohl Geschichtliche Themen von gesellschaftlicher Relevanz toll geschildert als auch die Emotionen der Protagonisten mit großem Fingerspitzengefühl Gekonnt und authentisch beschrieben.

    Für mich ein Buch das mich sowohl gut unterhalten als auch tief berührt hat.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth S., 01.12.2022

    eine erzgebirgische Familiengeschichte, die ans Herz geht

    Meinung:

    In zwei Erzählsträngen, der eine spielt im Jahr 2019 und der andere führt uns vom Jahr 1908 bis ins Jahr 1989, lernen wir die Familie Steiner kennen. Der ansprechende und flüssige Schreibstil bringt den Leser*innen das Leben im durch den Bergbau geprägten Erzgebirge näher und das authentisch beschriebene Setting sowie die liebevoll gezeichneten Charaktere hatte ich bildlich vor Augen.

    Fazit:

    Genau wie bei den beiden vorherigen Büchern von Kati Naumann hatte ich irgendwann feuchte Augen und ich fühlte mich zudem beim Lesen in meine Kindheit und Jugendzeit in der ehemaligen DDR versetzt. Ich kann dieses Buch wirklich allen empfehlen! Nicht nur jenen, die wie ich gern mal in Ostalgie verfallen, sondern auch allen, die geschichts- bzw. bergbauinteressiert sind oder einfach auch nur eine interessante und spannende Familiengeschichte lesen wollen!

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  • 4 Sterne

    peedee, 27.11.2022

    Ein Leben für den Bergbau

    Luisas Familie ist seit Jahren im Bergbau im Schlematal (Erzgebirge) tätig. So arbeitet auch sie unter Tage, und zwar in einem Besucherbergwerk, wo sie oft stundenlang ohne einen Sonnenstrahl verbringt. Luisas Grossonkel ist vor knapp siebzig Jahren verschollen und niemand hat all die Jahre etwas über seinen Verbleib erfahren. Nun will Luisa nachforschen, was seinerzeit passiert ist. Kann sie überhaupt noch etwas herausfinden? Nach so vielen Jahren?

    Erster Eindruck: Das Bild auf dem Schutzumschlag gefällt mir sehr gut (auch wenn ich kein Fan von Schutzumschlägen bin). Auf der vorderen Umschlagklappe hat es einen hilfreichen Stammbaum und auf der hinteren Klappe einen Lageplan.

    Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen und über mehrere Generationen erzählt: beginnend im Jahr 2019 und zurückgehend bis zum Jahr 1908. Die Wechsel der Zeiten sind gut angegeben.

    Mich hat beeindruckt, mit welchem Stolz die Bergleute ihre Arbeit ausführten. Die Liebe zu ihrer schweren Arbeit, zu ihrem Tal und zu ihrer Familie ist sehr gut spürbar. Mich berührt es immer sehr, wenn Menschen von irgendetwas begeistert sind und diese Begeisterung auch auf andere überschwappt. Bergleute scheinen aus meiner Sicht ziemlich abergläubig gewesen zu sein, denn es stand z.B., dass Kerzenstümpfe eingesammelt und aufbewahrt wurden, da sie vor Unheil schützen sollten. Bei einem Gewitter sollte das Anzünden eines Kerzenstumpfes davor bewahren, dass der Blitz ins Haus einschlug.
    Der Roman ist Fiktion, beruht aber auf vielen Tatsachen. So wird auch ein grosses Grubenunglück angesprochen: „22.02.1960, Schlagwetterexplosion und Grubenbrand in der Zwickauer Steinkohle, 123 Bergleute.“ Grauenhaft! Den Begriff Schlagwetterexplosion war mir nicht bekannt, aber Freund Google konnte Abhilfe schaffen (aber ich habe es trotzdem nicht so ganz begriffen). Als ich „Unglücke im Bergbau“ gegoogelt habe, sehe ich den Eintrag unter dem Zwickauer Ereignis, wo im gleichen Jahr in der Laobaidong Grube in China gleich 682 Menschen ums Leben gekommen sind! Jeder Mensch, der ums Leben kommt, ist einer zu viel. Unvorstellbar, wenn gleich Hunderte von Arbeitern nicht mehr nach Hause kommen.
    Meine Lieblingsfigur war Irma, die neunzigjährige Grosstante von Luisa. Das Alter von Irma ist für Luisa auch der Ansporn, mehr über deren Bruder Rudolf herauszufinden, der seit 1951 als verschollen galt.

    Am Schluss habe ich das Buch mit einem Seufzen geschlossen – nach so langer Zeit die Protagonisten wieder ziehen zu lassen, ist nicht ganz einfach (wie muss es da erst der Autorin gehen?). Von mir gibt es für diesen ruhigen, sehr rechercheintensiven Roman und die Einblicke in den Bergbau 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    girasolita, 27.11.2022

    Luisa arbeitete im Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge. Schon ihre Vorfahren haben im Bergbau gearbeitet. Als Luisa anfängt, Nachforschungen über einen vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, kommt wieder an die Oberfläche, was lange verborgen geblieben ist.

    Der Roman hat mir sehr gut gefallen, ich fand es interessant, nicht nur über die Geschichte von Luisas Familie, den Steiners, zu lesen, sondern über die Geschichte des Bergbaus im Erzgebirge überhaupt. Dass dort Uran abgebaut wurde, war für mich zum Beispiel komplett neu, genauso dass es Radonheilquellen gab.

    Ein gut geschriebener Roman, der Familiengeschichte mit geschichtlichem mischt, und dabei vom Schreibstil her sehr angenehm zu lesen war. Das Leben der Bergarbeiter mit allen Härten fand ich sehr gut beschrieben, und auch über die Geschichte der Region erfährt man so einiges nebenbei beim Lesen.

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  • 5 Sterne

    Gabriele R., 27.12.2022

    Kati Naumann hat mich wunderbar abgeholt. Schnell war ich drin in der Geschichte um Familie Steiner aus Bad Schlema.
    Die Handlung spielt in 2 verschiedenen Zeitebenen, was ich fast immer spannend finde!
    Die Handlung beginnt in der Zeit des 1. Weltkrieges und reicht in dieser Ebene bis zur Wende 1989.
    Die zweite Ebene spielt im "heute".
    Was sich in diesen reichlich knapp 80 Jahren in und um Bad Schlema ereignet hat, wurde wunderbar erzählt!
    Bad Schlema ist nur knapp 20 km von meinem Wohnort entfernt, ich wusste, dass dort für die Sowjetunion Uran abgebaut wurde und dass der Ort bekannt ist für seine Radonquellen. Aber das nun so aufbereitet zu lesen war für mich total interessant und lesenswert. Die menschlichen Schicksale haben mich sehr berührt! Es hat mich aber auch so manches Mal erschrocken und traurig zurückgelassen.

    Von mir also eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    BK, 25.10.2022

    Wunderschön
    Zuallererst besticht das Buch durch sein wunderschönes Cover und die tolle Gestaltung durch den Harper Collins Verlag. Der weite Blick über das Tal inspiriert die Fantasie für den Handlungsort der Geschichte. Der Titel überzeugt aber auch durch seine inneren Werte. Der Schreibstil ist sehr flüssig und zog mich als Leserin sofort in seinen Bann. Die Erzählung ist in zwei Zeitebenen verfasst, Gegenwart und Vergangenheit (Anfang des 20. Jahrhunderts). Nach und nach wird das Geheimnis aus der Vergangenheit gelüftet, mehr will ich an dieser Stelle aber nicht verraten.
    Wieder einmal ist es Kati Naumann mit ihrem Talent gelungen mich kurzweilig zu unterhalten und gespannt auf das Ende des Buchs hinzuführen. Eine ganz klare Empfehlung für dieses Werk aber auch ihre vorangegangenen Erwachsenen-Romane der Autorin. Ihre Kinderbücher kenne ich nicht.

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  • 5 Sterne

    Andre K., 12.11.2022

    Ich weiß nicht ob Kati Naumanns Roman einen nur so emotional berührt wenn man die Geschichten selbst schon einmal gehört hat. Was soll ich sagen...Ganz toll geschrieben! Geschickt beschreibt sie die Geschehnisse im Bergbau und erzählt dabei eine ergreifende Geschichte. Sie verbindet dabei zwei Erzählstränge im Hier und Jetzt und in der Vergangenheit. Einmal von Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und einmal 2019 in einem Besucherbergwerk. Es werden Erinnerungen wach an die Erzählungen von Großvater und Oma. Die Großväter die nicht lange gelebt haben aufgrund des Bergbaus. An die man sich selbst daher gar nicht mehr erinnern kann. Auch sprachlich gefällt mir das Buch sehr gut. Ich kann es nur jedem empfehlen. Vor allem denen die mit dem Bergbau direkt und indirekt aufgewachsen sind. Aber auch für Unbeteiligte ist es sicherlich eine Reise wert.

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  • 5 Sterne

    Michaela K., 08.11.2022

    Die Autorin hat eine ganz besondere Garde zu schreiben, man kommt sich vor als wäre man mit dabei und kann sogar den Staub riechen und die Bedrückung und die Enge fühlen. Mich hat das Buch sehr ergriffen was wohl alles in den Köpfel der Menschen damals vorgegangen sein mag? Ein historischer Roman der mit Spannung und Menschlichkeit geschrieben und durchzogen ist wie ich vorher noch keinen anderen gelesen habe. Die Personen sind authentisch und bildlich beschrieben das man meinen kann man würde sich im realen Leben begegnen. Es ist eine wunderbare Verknüpfung zwischen der Vergangenheit, Traditionen, Familien und der Moderne. Die Bergmänner sind früher wie heute ein ganz besonderer Menschschlaf und das wird in die Wiege gelegt ob Sie es dann an nehmen ist die nächste Frage aber hier hat es sich bewiesen durch und durch ein Leben lang.

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  • 5 Sterne

    Petra W., 02.11.2022

    Mit "Die Sehnsucht nach Licht" ist Kati Naumann ein unheimlich interessanter und fesselnder Roman gelungen, der viele hervorragend recherchierte Informationen über den Bergbau im Erzgebirge beinhaltet.
    Die Autorin erzählt in zwei Ebenen . In der Gegenwartsebene erleben wir, die 1989 geborene Luisa Steiner, die noch immer stark mit dem Bergbau verbunden ist und in
    einem Besucherbergwerk im Schlematal arbeitet. Sie beginnt die Suche nach einem verschollenen Großonkel, der als Bergmann arbeitete.
    Die Ebene der Vergangenheit beginnt im Jahre 1908 und erzählt von den Vorfahren Luisas. Ich fand es sehr interessant von radonhaltigen Heilwasser und dem Abbau von Uranerz zu erfahren. Erschreckend welchem Strahlenrisiko die Arbeiter ausgesetzt waren und welche Folgen der oberflächennahe Abbau von Uran für die Landschaft hatte.

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  • 4 Sterne

    Lilofee, 04.11.2022

    Der Arbeitsplatz von Louisa Steiner befindet sich tief unter
    der Erde. Sie kann sich nichts Schöneres vorstellen, als in
    einem Besucherbergwerk im Schlematal zu arbeiten.
    Tage ohne einen Sonnenstrahl, so wie ihre Vorfahren es schon
    seit Jahrzehnten getan haben. Als Louisa beschließt, ihrer Tante Irma
    zu helfen, dringt einiges an die Oberfläche. Ihr Großonkel ist
    vor Jahrzehnten spurlos verschwunden, da ist vieles zu lange verborgen
    geblieben. Nur die Sehnsucht nach Licht kann der Familie wieder ihren
    Frieden geben.

    Das Cover ist sehr hübsch gestaltet und passt gut zum Thema.
    Ein liebliches Tal, im Nebel.
    Die Geschichte der Familie Steiner wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
    Die Rückblenden gehen zurück bis ins Jahr 1908.
    Alltagserfahrungen und historische Geschehnisse sind perfekt in diese Geschichte
    verwoben.
    Die Steiners führten ein Leben, das geprägt war von schwerer Arbeit.
    Einer sehr gefährlichen Arbeit. Da wurde jede gemeinsame Minute voll ausgekostet.
    Der Zusammenhalt einer Familie, das Festhalten an Traditionen.
    Gemeinsam erleben sie Glück und Tragödien, Hungersnot und unerklärliche
    Krankheiten.
    Alles ist hier wunderbar recherchiert und in eine bewegende Familiengeschichte gepackt.
    Das macht dieses Buch lebendig und teilweise auch etwas spannend.
    Sehr flüssig geschrieben, ausgesprochen plastisch geschildert. Der Leser fliegt förmlich durch die Zeilen.
    Ein tolles Buch auch über die politische Lage Deutschlands, dem Aufstieg und Fall der
    des Erzgebirges. Nicht nur die Lebensumstände, sondern auch
    die politische Seite ist sehr informativ.
    Man bekommt schnell einen interessanten Einblick in die Denkweise der Menschen.
    Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einem das Gefühl, direkt vor Ort zu sein.
    Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind gut beschrieben
    und man kann sich mit ihnen identifizieren.
    Ein schöner Roman, der das Leben und die Traditionen der Bergbauern im Erzgebirge
    erzählt. Viel Wissen wird vermittelt, aber leider ist es auch etwas ober flächig geblieben.
    Etwas mehr Tiefgang hätte meiner Meinung nach nicht geschadet.

    Positiv zu erwähnen ist noch der Stammbaum Familie Steiner vorne im Buch,
    der Grundriss vom Schlematal und die Zeittafel zum Bergbau im Schlematal, Erzgebirge hinten im Buch.

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  • 4 Sterne

    steffi k., 31.10.2022

    Erinnerungen
    Mich hat das Buch gepackt und ich habe mich an die Landschaft, die dort arbeitenden Menschen und das harte Arbeitsleben vor Ort gut erinnert.
    Kati Naumann berichtet in zwei Erzählebenen über das Leben der Familie Steiner aus dem Schlematal im Erzgebirge, das auf das Engste mit dem Bergbau dort verbunden ist.
    In der Gegenwart begleiten wir eine junge Frau , Luisa Steiner, die ehrenamtlich am Wochenende in einem Besucherbergwerk im erzgebirgischen Schlema arbeitet , um den interessierten Menschen das Leben unter Tage näher zu bringen.
    Eine zweite Ebene beginnt im Jahr 1908 mit Wilhelm und Clara Steiner, den Vorfahren von Luisa und folgt der Familie Steiner und der historischen Entwicklung des Bergbaus bis hin zur Gegenwart.
    Beide Erzählstränge werden gekonnt miteinander verknüpft und das Schicksal des verschollenen Großonkels Rudolf hält die Lesespannung aufrecht, die manchmal durch Langatmigkeit etwas ins Stocken gerät.

    für mich den Spannungsbogen hochgehalten hat.
    Ein Stammbaum erleichtert die Zuordnung der Personen ebenso wie ein Lageplan der Umgebung Schlemas.

    Beide Stränge finden am Ende auf eine berührende Weise zusammen. Auf dem Weg dahin wird eine Familiengeschichte erzählt, die unmittelbar mit dem Bergbau im Erzgebirge zusammenhängt.

    Zwei Dinge fand ich besonders lesenswert:
    Was ist das Besondere an dieser Familie ? Niemand wird jemals alleingelassen, gemeinsam werden Glück und Tragödien, Hungersnot und unerklärliche Krankheiten bewältigt. Ihr Leben wurde immer geprägt von Hoffnung auf bessere Zeiten. Jede gemeinsame Minute wird genutzt, an Traditionen wird festgehalten , wie am Stolz der Bergleute auf ihre Zunft. Denn einmal Bergmann, immer Bergmann.

    Das Zweite ist die Lichttradition. Ich bin in Sachsen aufgewachsen und kenne sie schon von klein auf. In der Weihnachtszeit fuhren wir immer ins Erzgebirge zu den Bergparaden . Inzwischen wohnen wir in ganz unterschiedlichen Teilen Deutschlands und Europas.
    Dennoch stellen wir dann auch heute noch in meiner Familie einen Schwibbogen auf, der die Sehnsucht der Bergleute nach dem Tageslicht versinnbildlicht und ein Symbol der Hoffnung ist. Und natürlich fehlen auch Engel und Bergmann nicht.
    Für mich war die Lektüre dieses Buches ein bisschen wie Heimkommen.

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  • 4 Sterne

    hundeliebhaberin, 25.01.2023

    Seit Luisa denken kann, ist der Berbau fester Bestandteil ihres Alltags und ihres Familienlebens. Denn seit Generationen arbeiten die Mitglieder der Familie Steiner im Bergbau. Während ihre Vorfahren als Bergarbeiter unter Tage schufteten, ist Luisa nun im Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge tätig und möchte ihre Leidenschaft und ihr Interesse am Bergbau an die Besucher*innen weitergeben. Als ein Junge sie bei einer Führung nach Verschollenen fragt, muss Luisa an ihre Vorfahren denken - denn nicht alle der Steiners sind aus dem Berg zurückgekehrt. Der Verbleib ihres Großonkels, der vor Jahrzehnten verschollen ist, ist bis heute unklar. Und mit den Nachforschungen nach ihrem Großonkel kommen auch andere Teile der Familiengeschichte ans Licht.

    Kati Naumann hat mit "Die Sehnsucht nach Licht" einen schönen Generationenroman in Zeiten des Bergbaus geschaffen. Während Luisas Erlebnisse und Recherchen im Jahr 2019 stattfinden, setzt die Erzählung über Wilhelm Steiner im Jahr 1908 ein, thematisiert seine Kindheit, seine Jugend und seine Ehe bis zum Tod 1989 - das Jahr, in dem die Berliner Mauer fällt und Luisa geboren wird. Da auf wechselnden Zeitebenen - Gegenwart und Vergangenheit - sowie aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, bekommen wir die einzelnen Schicksale, Beziehungen und Entwicklungen der Steiners-Familienmitglieder detailliert geschildert. Durchzogen sind die Erzählungen von gut recherchierten historischen Daten und Ereignissen. So thematisiert Naumann auch die Entwicklung des Bergbaus, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen durch den Krieg, die Entwicklung des Kurgeschäfts und des Radonwassers sowie die Zeit der sowjetischen Besatzung.
    Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und ich konnte leicht in die Familiengeschichte und die einzelnen Figurengeschichten eintauchen. Einige Figuren blieben etwas oberflächlicher oder weniger greifbar als andere, die Geschehnisse und Familiengeheimnisse jedoch jederzeit interessant und gut zu verfolgen.

    Wer historisch untermauerte Gesellschaftsromane mag und sich für Bergbau im Erzgebirge interessiert, ist mit "Die Sehnsucht nach Licht" sicherlich gut bedient.

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  • 4 Sterne

    Birgit S., 30.10.2022

    Interessanter Einblick in das Leben einer Bergarbeiterfamilie

    3.5 von 5 Sternen

    Mein Interesse an "Die Sehnsucht nach Licht" von Kati Naumann hat das Thema Bergbau geweckt, da ich bis jetzt noch kein Buch darüber gelesen habe und meine
    Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

    In dem Roman historischen Roman folgt man der Familie Steiner aus dem Schlematal im Erzgebirge, deren Familiengeschichte eng mit dem Bergbau im Schlematal verknüpft ist.

    Anhand von zwei Zeitsträngen, einem in der Gegenwart rund um Luisa, die als Führerin in einem Besucherbergwerk arbeitet, und einem anderen in der Vergangenheit, der sich von 1908 bis zur Wendezeit erstreckt, wird man Zeuge der Tragödien und freudigen Momente der Familie Steiner und der historischen Entwicklung des Bergbaus in dieser Zeitspanne. Geschickt werden beide Erzählstränge miteinander verknüpft, wobei das Mysterium rund um das Schicksal des Großonkels Rudolf für mich den Spannungsbogen hochgehalten hat.

    Der Schreibstil der Autorin ist detailliert und atmosphärisch, wodurch es einem beim Lesen einfach gelingt, in die faszinierende Geschichte über den Bergbau im erzgebirgischen Schlematal und der fiktiven Geschichte über die Familie mit all ihren Tiefen und Höhen einzutauchen. Neumann schafft es hierbei, authentische Charaktere zu zeichnen und den Zeitgeist sowie den Alltag und die Traditionen einer vom Bergbau geprägten Familie und Region einzufangen.
    Doch so spannend es beim Lesen auch war, mehr über das Leben einer Bergarbeiterfamilie, den Uranbergbau und die Auswirkungen der jeweiligen politischen Situation zu erfahren, lässt die Spannung besonders im Mittelteil des Buches nach. Auch der Schreibstil, der oft mehr Erzählen als Zeigen ist, war dem Lesegenuss stellenweise abträglich.

    Trotz mancher Schwächen ist "Die Sehnsucht nach Licht" von Kati Naumann insgesamt ein teils fesselnder und sehr informativer historischer Roman über den Bergbau im Erzgebirge und allein deswegen lesenswert.

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  • 4 Sterne

    gst, 03.11.2022

    Geschichte einer Bergmannfamilie im Erzgebirge

    Luisa Steiner ist Fremdenführerin im erzgebirgischen Schlema. Damit blieb sie der Familientradion treu, im Bergbau zu arbeiten. Allerdings liegt ihre heutige Aufgabe eher darin, die Vergangenheit aufzuarbeiten: Schon vor hundert Jahren entstand in dem Bergmannstädtchen wegen des radonhaltigen Wassers ein Kurort, der während der DDR-Zeit allerdings dem sowjetischen Uranabbau zum Opfer fiel. Erst nach der Wiedervereinigung wurde der Kurbetrieb wieder zur Lebensader des Ortes.


    Kati Naumann, bekannt dafür, Geschichte und Geschichten lebendig werden zu lassen, hat sich in ihrem geschichtsträchtigen Roman dem Bergbau im Erzgebirge gewidmet. In einem Erzählstrang behandelt sie die Vergangenheit Schlemas und der Bergmannsfamilie Steiner ab 1908; in einem zweiten, parallel verlaufenden, beobachtet sie Luisa Steiner im Jahr 2019, die nach dem Verbleib ihres Großonkels Rudolf Steiner forscht.


    Für mich war dies der dritte Roman von Kati Naumann, die 1963 in Leipzig geboren wurde und einen Großteil ihrer Kindheit in Sonneberg/Thüringen verbrachte. Der studierten Museologin gelingt es darin wie gewohnt, alte Bräuche und Traditionen mit einer Familiengeschichte zu verweben. Auch wenn ich diesmal eine Weile brauchte um im Buch zu anzukommen, weiß ich nach Vollendung der Lektüre wieder, weshalb ich diese Autorin so schätze.

    Selbst aus dem Westen zugezogen, interessiert mich sehr, wie es in meiner Wahlheimat früher zuging. Den Spalt, der sich nach dem zweiten Weltkrieg zwischen Ost und West auftat, weiß Kati Naumann spannend in Szene zu setzen. Die Lebensweise in der sowjetisch beherrschten Zone war in vieler Hinsicht konträr zum Westen. In Naumanns Büchern lerne ich das Warum und Wieso zu verstehen. So kann ich die Orte, die ich inzwischen mit eigenen Augen gesehen habe, ganz anders einschätzen.

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  • 4 Sterne

    Leserin, 27.10.2022

    Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. So weit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt. (Klappentext)

    Dieses Buch entführt den Leser ins Erzgebirge, in ein Besucherbergwerk und natürlich unter Tage. Es war nach ein paar Seiten gleich in Eintauchen in eine ganz andere Welt, mit ihren eigenen Gesetzen und Abläufen. Die Handlung wird im Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit geschildert. Der Schreibstil ist flüssig, gut lesbar, verständlich und vor allem sehr bildgewaltig. Schnell war ich an der Seite von Luisa und tauchte mit ihr in ihre Familie und sogar Familiengeheimnis ein. Die verschiedenen Charaktere sind gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir sehr real vorstellen. Ich war gleich fasziniert und gefangen in der Handlung, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, weil ich neugierig wurde, wie sich alles weiterentwickelt und vor allem auch wie es endet. Ich wurde nicht enttäuscht. Interessante Wendungen und Ereignisse ließen keine Langeweile aufkommen. Ein interessantes Buch und ich habe es nicht bereut es gelesen zu haben.

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  • 4 Sterne

    Anna S., 06.11.2022

    Bergbau im Erzgebirge - eine interessante Familiengeschichte

    Bei dem Buch "Die Sehnsucht nach Licht" handelt es sich um einen Roman der Autorin Kati Naumann, in dem eine junge Frau namens Luisa Steiner, aufgrund ihres verschollenen Großonkels, Nachforschungen zu ihrer Familie anstellt. Luisas Familie ist seit vielen Generationen im Bergbau im Schlematal (Erzgebirge) tätig. Auch Luisa kommt der Familientradition nach und ist im Bergbau beschäftigt.

    Die Handlung spielt teils in der Vergangenheit und teils in der Gegenwart. Auf diese Art und Weise nimmt der Leser einen interessanten Blickwinkel hinsichtlich der Familie Steiner ein. Darüber hinaus werden Traditionen sowie Bräuche aus dem Schlemaer Revier sowie die historische politische Situation Sachsens in dem Buch thematisiert.
    Schritt für Schritt kommt Luisa dem Geheimnis um das Verschwinden des Familienmitglieds näher und so auch der Leser.

    Passend zum historischen Hintergrund der Handlung gleicht das Buchcover einem Landschaftsgemälde. Mir persönlich würde das Buch in einer Buchhandlung nicht sofort auffallen, da ich grundsätzlich nicht der größte Fan von historisch angehauchten Büchern bin. Erst auf den zweiten Blick wurde mein Interesse geweckt.

    Kati Naumann erzählt die fiktive Geschichte der Familie Steiner mit hervorragender sprachlicher Gewandtheit.
    Hilfreich für den Leser ist vor allem der Stammbaum am Anfang des Buches. Ohne diesen hätte ich mich schwer getan, der Handlung zu folgen bzw. die einzelnen Personen einzuordnen.

    Alles in einem ein guter Roman mit historischem Background, der interessante Einblicke ins Erzgebirge und den Bergbau gibt.

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  • 4 Sterne

    moehawk, 12.12.2022

    Im Mittelpunkt der über 5 Generationen gehenden Geschichte steht die Bergarbeiterfamilie Steiner. Von Anfang des 20. Jahrhunderts an wird erzählt, wie der Bergbau im Erzgebirge das Leben einer ganzen Region gezeichnet hat. Neben den ganz alltäglichen menschlichen Dramen ist natürlich auch die Weltgeschichte, der Krieg, die Besatzung durch die Russen, der Uranabbau und ganz viel mehr drin in diesem Buch. Also eine gehaltvolle Story mit vielen Personen, viel Lebensglück und Lebenstragödie. Sehr intensiv in Szene gesetzt und dicht erzählt.

    Das Buch schafft es, einen großen Bogen zu spannen und einiges ans Wissen zu vermitteln. Man muss sich darauf einlassen, dass das Leben der Darsteller in großen Schritten voranschreitet und nicht jeder Aspekt und jede Lebenssituation ausführlich erzählt werden kann. Dafür sind es zu viele Jahre, die hier abgehandelt werden. Dennoch ist das Tempo angenehm, das die Autorin anschlägt. Man findet Personen, mit denen man mitleiden kann. Und das Ende ist 2019 ganz bewusst vor Corona und Krieg angelegt und gerade deshalb Anlass, dass man als Leser nochmal zusätzlich berührt wird, weil man weiß, was danach noch alles auf die Menschen zugekommen ist.

    Mein erstes Buch von Frau Naumann. Sicherlich nicht mein letztes.

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  • 4 Sterne

    Timisa, 18.11.2022

    „Auf dunkle Zeiten folgen helle.“ (S. 405) – ein sehr empfehlenswerter historischer Roman

    In 35 Kapiteln von ansprechender Länge erzählt Kati Naumann auf unterschiedlichen Zeitebenen die Geschichte der Familie Steiner und des Bergbaus im Schlematal von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Der Stammbaum am Anfang des Buchs ist dabei sehr hilfreich, um die Familienverhältnisse bei Bedarf nachschauen zu können. Die Historie des Ortes ist dabei mindestens genauso spannend wie die Schicksale der Protagonisten.

    „Jeder in der Familie hatte irgendwann sein eigenes Unglück“ (S. 288), aber „Ein Bergmann jammert nicht“ (u.a. S. 278).

    Das ein oder andere große und kleine Rätsel wird nachvollziehbar gelöst und die Geschichte ist in sich stimmig. Der angenehme und entspannte Erzählstil der Autorin gefiel mir auch in diesem Roman erneut sehr gut und der Wechsel zwischen den Zeitebenen gelingt ihr wieder problemlos. Besonders hat mich am Rande gefreut, dass sie ein Spielzeug aus der Puppenfabrik ihres ebenfalls sehr lesenswerten Vorgängerromans „Wo wir Kinder waren“ in die Geschichte eingebaut hat.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 14.11.2022

    Kati Naumann erzählt die Geschichte einer Bergmannsfamilie im Erzgebirge. Luisa arbeitet in der Gegenwart als Führungskraft in einem Besucherbergwerk im Schlematal. Ihre Vorfahren waren dort im Bergbau beschäftigt. Nicht jeder kam aus dem Berg zurück. Luisa macht sich auf die Suche nach einem verschollenen Großonkel.
    Erzählt wird die Geschichte in der Gegenwart und der Vergangenheit. So bekommt man einen guten Einblick, wie das damalige Bergmannsleben war. Im Handlungsstrang der Gegenwart spricht Luisa mit den Zeitzeugen ihrer Familie und gemeinsam wollen sie das Rätsel des verschollenen Großonkel lösen. Es kommen dadurch auch noch andere familiäre Geheimnisse ans Licht. Ich fand die Geschichte sehr eindrucksvoll geschildert. Es hätte für mich noch etwas mitreißender sein können. Man kann der Autorin aber sehr gut folgen und am Ende ergibt das Erzählte eine runde Sache. Eine sehr schön ausgearbeitete Familiengeschichte.

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  • 4 Sterne

    Mandy B., 14.11.2022

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt.
    Zum einen ist dort Luisa, die Führungen in einem Bergwerk macht. In der Vergangenheit begleiten wir Luisas Vorfahren, sie stammt aus einer Bergbauarbeiterfamilie. Doch es sind damals nicht alle wieder aus dem Berg zurück gekommen. Und so macht Luisa sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Großonkel.
    Der Schreibstil von der Autorin finde ich sehr angenehm zu lesen. Sehr interessant und informativ fand ich die Erzählungen über den Bergbau. Dennoch fehlte mir zwischen durch etwas Spannung an der Geschichte.
    Die Charaktere sind sehr individuell und Chartertisch beschrieben. Auch sind sie einen sehr schnell sympathisch.
    Dieses Buch ist für mich eine absolute Empfehlung wert. Obwohl etwas Spannung fehlt, ist die Geschichte am Ende rund. Eine Super erzählte Familiengeschichte.

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