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  • 4 Sterne

    Mandy B., 14.11.2022

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt.
    Zum einen ist dort Luisa, die Führungen in einem Bergwerk macht. In der Vergangenheit begleiten wir Luisas Vorfahren, sie stammt aus einer Bergbauarbeiterfamilie. Doch es sind damals nicht alle wieder aus dem Berg zurück gekommen. Und so macht Luisa sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Großonkel.
    Der Schreibstil von der Autorin finde ich sehr angenehm zu lesen. Sehr interessant und informativ fand ich die Erzählungen über den Bergbau. Dennoch fehlte mir zwischen durch etwas Spannung an der Geschichte.
    Die Charaktere sind sehr individuell und Chartertisch beschrieben. Auch sind sie einen sehr schnell sympathisch.
    Dieses Buch ist für mich eine absolute Empfehlung wert. Obwohl etwas Spannung fehlt, ist die Geschichte am Ende rund. Eine Super erzählte Familiengeschichte.

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  • 4 Sterne

    Barbara N., 25.11.2022

    Die Sehnsucht nach Licht von Kati Naumann erzählt die Geschichte ein Bergarbeiterdynastie im thüringischen Schlematal. Luisa arbeitet in einem Besucherbergwerk und liebt es unter der Erde zu sein wie ihre Vorfahren. Trotz aller Gefahren und Entbehrungen.
    Ihr Großonkel blieb vor Jahrzehnten verschollen.
    Luisa beginnt diesem Mann nachzuforschen. Dadurch kommt einiges zu Tage.
    Die Autorin erzählt in Zeitsprüngen aus der Geschichte Luisas Urgroßvaters Wilhelm Steiner und lässt das raue Leben damals lebendig werden. Zeitgeschichte wird dadurch erfahrbar und ich war von dieser Geschichte wirklich gefesselt.
    Das Buch ist gut geschrieben und man taucht förmlich in die Welt des Bergbaus in Thüringen ein. Absolut interessantes für mich neues Themengebiet.
    Absolut empfehlenswerte historische Familiengeschichte.

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  • 3 Sterne

    Gelinde R., 30.10.2022

    Die Sehnsucht nach Licht, von Kati Naumann

    Cover:
    Das Cover passt gut zum Handlungsort, ein Tal in Dunst gehüllt.

    Inhalt und meine Meinung:
    Es geht um die Familie Steiner, die schon jahrzehntelang im Bergbau im Schlematal im Erzgebirge tätig ist. Wir begleiten sie von 1908 bis 2019.
    Die Tätigkeit unter Tage ist hart und gefährlich. Doch dieser Landstrich und die Familie bietet noch mehr. (U.a. erfährt man einiges über die Wismut AG).

    In zwei Erzählsträngen erfahren wir die Familiengeschichte, die Gegenwart und die Vergangenheit, die sich Schritt für Schritt ins heute bewegt.

    Der Beginn ist etwas zäh und langatmig finde ich. So viele Orts- und Grubennamen, das lässt meine Interesse immer wieder abflachen. Es werden viele Bergbauwörter und –begriffe verwendet ohne erklärt zu werden. Auch die Radonanwendungen musste ich erst mal googeln um zu wissen um was es geht.
    Als wir in der Zeit des 2. Weltkriegs ankommen, klingen die Beschreibungen für mich sehr oberflächlich. Das Grausame dieser Zeit wird für mich nicht transportiert. Oder war es in diesem Landstrich kaum zu merken?

    Das Rätsel um den verschwundenen Bergmann Rudolf wird dann für den Leser recht unspektakulär, und wie ich finde recht früh, aufgeklärt. Das nimmt die wenige Spannung die sich aufgebaut hat, für mich komplett raus.

    Immer wieder sind Sprünge im Ablauf, und obwohl die Jahreszahlen den einzelnen Kapiteln voranstehen, tu ich mich oft schwer.

    Mit der großen Familie der Steiners tu ich mich auch das ganze Buch hindurch schwer, bis zum Schluss (kein gutes Zeichen). Wäre vorne nicht der Stammbaum abgebildet, den ich so oft aufgeschlagen und nachgelesen habe, wäre ich total aufgeschmissen gewesen. Und obwohl so viel beschreiben wurde, blieben die Personen für mich flach und keine hat besonders herausgestochen. Irgendwie wirkte alles zu konstruiert auf mich. Vor allem auch am Ende die Reise nach Moskau.

    Mein Fazit:
    Eine Geschichte über Generationen einer Bergbaufamilie im Schlematal im Erzgebirge. Wer sich für den Bergbau und den Landstrich dort interessiert kommt bei dem Buch voll auf seinen Kosten.
    Mir ist das Ganze oft zu langatmig und zu zäh.
    Von mir 3 Stern.

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  • 3 Sterne

    Olga E., 12.11.2022

    Zunächst fand ich das Cover sehr hübsch gestaltet, auch lese ich gerne Hardcover Bücher, auch ist die Schrift nicht zu klein oder zu groß. Das Buch wechselt zwischen Vegangenheit und Gegenwart mit jedem Kapitel im Wechsel. Grundsätzlich kann ich sagen, dass das Buch recht flüssig lesen lässt.
    Durch den Wechsel fand ich allerdings, dass die Vergangenheit zu sehr in den Vordergrund gerückt ist. An sich ist die Intention der Autorin schon richtig, dass die Vergangenheit ausführlich beleuchtet wird, damit man mehr darüber erfahren kann, was mit Rudolf passiert ist und zu welcher Zeit die Familie damals gelebt hat. Jedoch fand ich dies aufgrund der vielen Fachbegriffe und der ausführlichen Erklärung und Darstellung des Bergbaus etwas langatmig. Ich freute mich dann eher auf die Kapitel mit der Gegenwart, in denen Luisa sich auf die Suche nach Onkel Rudolf machte.
    Schade fand ich, dass schon im 2/3 des Buches in der Vergangenheit erzählt wurde, was mit Rudolf passiert ist. Auch hat mich das Ende eher nicht zufrieden gestellt, da das Buch dann doch sehr plötzlich geendet hat.
    Schöner fände ich, wenn Luisa am Ende des Buches herausgefunden hätte, was mit dem Onkel passiert ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 15.12.2022

    !ein Lesehighlight 2022!



    Klappentext:

    „Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. So weit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.“



    Kati Naumann hat mit „Die Sehnsucht nach Licht“ ein wahrlich bemerkenswertes Buch verfasst. Da ich selbst gebürtig aus dem Erzgebirge stamme, war die Neugier groß wie Naumann uns Einheimische hier darstellt - eilt uns doch ein gewisser Ruf voraus. Wie der Name „Erzgebirge“ bereits sagt, ist hier der Bergbau eng mit den Menschen verbunden und genau diese Thematik nimmt Naumann zum Anlass um ihre Geschichte rund um Luisa zu erzählen. Diese arbeitet unter Tage und es ist für sie ihre Erfüllung. Einerseits der Stolz an einem so wichtigen Punkt zu arbeiten aber auch die Region zu repräsentieren sind ihr einfach eine Herzensangelegenheit und ich kann das gut verstehen. In Luisas Leben ist die Bergbautradition tief verwurzelt und es gibt Verwandte und eben ihre ganz eigenen Geschichten und nach denen hält Luisa Ausschau. Ihre Neugier und auch unsere Leserneugier wird mit der Geschichte ihres Großonkels gestillt. Naumann benutzt dabei tiefe und emotionale Töne und das ist auch richtig so. Diese alte Tradition hat die Region erst zudem gemacht was sie heute ist und da gehören diese Töne genau richtig dorthin. Sie schreibt wahrlich tiefgreifend und berührend ohne Kitsch. Ihr Schreibstil ist unheimlich flüssig und ehrlich. Sie verheimlicht nichts und lässt ihre Figuren wunderbar erzählen. Der Lesesog war hier unausweichlich da. Man könnte jetzt sagen, dass das Buch in die Sparte gehört „junge Frau stellt Nachforschungen zu ihrer Familie an und lüftet dabei ein Geheimnis“ aber so ist es hier nur bedingt. Ich war heilfroh das Kati Naumann hier den Weg anders wählte, passender einfach, stimmiger und eben nicht nach dem aktuell so oft gewähltem Typus. Der Buchtitel ist hier mehr als treffend gewählt und für uns Erzgebirger eigentlich Lebenselixier - ohne Licht geht bei uns nichts und das egal ob in den Fenstern, den Seelen oder den Herzen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und freue mich jetzt schon auf neue Werke der Autorin! 5 Sterne hierfür und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 28.10.2022

    Packender und warmherziger Roman über eine Bergmannsfamilie im Erzgebirge
    In ihrem neuen Roman "Die Sehnsucht nach Licht" erzählt Kati Naumann auf zwei Zeitebenen die Geschichte der Familie Steiner, die im Schlematal des Erzgebirges lebt. 

    Zu Beginn des Buches lernen wir die 30jährige Luisa Steiner kennen, die im Jahr 2019 ihren Arbeitsplatz 1800 Meter unter der Erde hat. Ihre Aufgabe ist es, an den Wochenenden für die Dauer von zwei Stunden ehrenamtlich Besucher durch das Schaubergwerk in Bad Schlema zu führen. An den Wochentagen arbeitet sie als Vermessungstechnikerin. Luisa ist seit ihrer Kindheit fasziniert von der Welt in den Tiefen der Erde. Schon ihr Urgroßvater arbeitete im Bergbau und sammelte alte Familiengeschichten in einer Mappe. Ein Großonkel von Luisa ist seit Jahrzehnten verschollen, und sie beginnt, zu recherchieren.

    Die zweite Erzählebene erstreckt sich auf die Jahre 1908 bis 1989. Wir schreiben das Jahr 1908: Johann und Alma Steiner haben drei Kinder: Christian, Clara und Wilhelm. Der Vater der in einfachen Verhältnissen lebenden Familie arbeitet im Bergbau, genau wie sein ältester Sohn Christian. Der kleine Wilhelm träumt bereits mit 9 Jahren davon, auch Bergmann zu werden. 

    Das Buch führt uns durch die Jahrzehnte. Wir sehen die Kinder der Familie Steiner heranwachsen und erleben wenig später die Entdeckung einer Radonquelle, die Schlema zu Wohlstand verhilft. Die Familie vergrößert sich im Laufe der Zeit, erlebt ihre Höhen und Tiefen, Liebe und Glück, aber auch ihre Tragödien. Stark und liebevoll ist der Zusammenhalt der Familie, und ihre Heimatliebe ist durch nichts zu erschüttern. Das alles wird ganz wunderbar und mit viel Warmherzigkeit erzählt.
    Hochinteressant und fesselnd fand ich die Beschreibung des mir bis dahin vollkommen unbekannten Arbeitsalltags der Bergarbeiter im Erzgebirge und ihrer Traditionen.

    Der ansprechende Schreibstil der Autorin ist klar und flüssig. Sie hat sehr gekonnt das Leben der Familienmitglieder mit den politischen Geschehnissen und Katastrophen verknüpft, wie den beiden Weltkriegen, dem Reaktorunglück von Tschernobyl und der Öffnung der Mauer. Die unterschiedlichen Figuren hat Kati Naumann sehr authentisch beschrieben.
    Den Stammbaum der Familie Steiner am Anfang des Buches fand ich sehr hilfreich, um die Familienstruktur jederzeit nachvollziehen zu können.

    Klare Leseempfehlung von mir und 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 05.11.2022

    Tolle Familiengeschichte mit Einblicken in den Bergbau

    Luisa ist die jüngste der Bergmänner-Familie Steiner aus dem Erzgebirge. Eigentlich alle ihre Vorfahren waren Bergmänner oder Bergfrauen. Die Familie hat viel durchgemacht. Viele Unglücke erschütterten den kleinen Ort Oberschlema im Erzgebirge. Auch Luisas Großonkel wird seit den fünfziger Jahren vermisst, da er spurlos verschwand. War es ein Bergbauunglück?

    Der Roman wird kapitelweise abwechselnd aus Luisas Sicht, der Gegenwart 2019, und der Vergangenheit erzählt. In den Vergangenheits-Episoden wird die Familiengeschichte von den Steiners erzählt. Schon Luisas Urgroßvater ging Untertage. Es wird erzählt, wie die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg war, während des Kriegs und wie es zur Gründung der DDR war. Während der DDR-Zeit florierte das Urangeschäft. Doch Ende der Achtziger scheint auch das ein Ende zu haben. Dieser Roman ist eine spannende, interessante und auch emotionale Familiengeschichte. Nebenbei lernt man noch Einiges über den Bergbau. Die Arbeit und auch die Schäden, die die Arbeiter davontrugen. Im Bergbau muss man sich auf seine Kumpel verlassen können. Das wird in diesem Buch sehr schön dargestellt: alle halten zusammen und sind eine Einheit, egal was passiert. Der rote Faden der Geschichte ist das Verschwinden von Rudolf Steiner Anfang der fünfziger Jahre. Super ist auch der Stammbaum ganz vorne im Buch! Hier habe ich einige Male nachgeschlagen. Eine Jahreszahl scheint aber nicht zu stimmen

    Der Schreibstil von Kati Naumann gefällt mir sehr gut. Schon die beiden anderen Bücher mochte ich sehr! Schön fand ich, dass in diesem Roman sogar kurz der vorherigen mit den im Erzgebirge hergestellten Spielzeugen – einem ziehbaren Dackel – erwähnt wurde. Die Geschichte ist spannend und interessant geschrieben. Das sich mit den Kapiteln die Perspektiven wechseln und man immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt, finde ich sehr gut, so bleibt es immer schön spannend. Zudem lernt man so die gesamte Familie aus der Ich-Perspektive kennen und teilweise auch lieben. Stellenweise hätte es noch etwas tiefer in die Geschichte, die Informationen und die Gefühle gehen können. Dennoch habe ich dieses Buch sehr gern gelesen und kann es jedem nur empfehlen! Ich vergebe sehr gern volle fünf von fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    holdesschaf, 23.01.2023

    Berührende Geschichte einer Bergmannsfamilie
    Schon immer war Luisa Steiners Familie mit dem Bergbau im Erzgebirge verbunden. Sie selbst arbeitet gegenwärtig in einem Besucherbergwerk im Schlematal, genau dort, wo viele ihrer Vorfahren als Bergleute geschuftet und diverse Gesteine und Erze gefördert haben. Doch nicht alle Familienmitglieder schafften es seinerzeit wieder ans Tageslicht und so galt in der Familie Steiner stets die Devise, dass man die guten Zeiten gemeinsam auskosten solle. Auch Luisas Großonkel verschwand in den 50er Jahren, als die Sowjet im Schlematal das Sagen hatten und tauchte nie mehr auf, obwohl die Familie die Hoffnung nie aufgab. Um ihrer alten Großtante den Seelenfrieden zu wahren, beschließt Luisa, Nachforschungen anzustellen und stößt dabei auf so manch verborgenes Geheimnis und lässt die Familiengeschichte Revue passieren, die immer von der Sehnsucht nach Licht bestimmt war.

    Die Geschichte startet mit einem kurzen, atmosphärischen Prolog und wechselt dann zu Luisa in der Gegenwart. Die Erzählweise ist sehr ruhig und ich befürchtete fast, dass mir die Geschichte zu langatmig werden könnte, doch schon bald konnte ich mich der Bergmannsfamilie Steiner und ihrer Vergangenheit nicht mehr entziehen. Die Erzählung wechselt Kapitelweise zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Den roten Faden bildet das Bergmannsalbum, das der Urgroßvater Johann Steiner Anfang des 20. Jahrhunderts seinem Sohn schenkte und der dort alle wichtigen Daten des Schlemaer Bergbaus notierte. Nicht nur die Familiengeschichte der Steiner wird höchst interessant geschildert, auch die Einblicke in den Bergbau, die Entbehrungen zu Kriegszeiten und die wechselnden Prioritäten bei der Erzförderung sind faszinierend, wenn man sich darauf einlassen kann. Da ich über den Bergbau in Erzgebirge nichts wusste, staunte ich über dessen Werdegang nicht schlecht. Erster und Zweiter Weltkrieg, russische Besatzung, DDR und Wiedervereinigung, all diese Zeiten gingen nicht spurlos an diesem Landstrich vorbei, genauso wenig wie an der Familie.

    Luisa, die die Traditionen ihrer Familie hochhält, ist eine sympathische Protagonistin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das lange ungelöste Rätsel um das Verschwinden ihres Großonkels zu lösen. Ihre Nachforschungen und Befragungen der Familienmitglieder wechseln sich mit den Rückblenden ab und bilden ein spannendes Element in diesem Roman, auch wenn die Fragen und Geheimnisse durch die Kapitel in der Vergangenheit für meinen Geschmack etwas zu schnell geklärt werden. Die Schilderung des Umgangs mit den Menschen, der mangelnden Sicherheitsvorkehrungen im Bergbau und des Hantierens mit den gefährlichen Erzen, hat mich zeitweise wirklich schockiert. Ich habe selten so einen glaubwürdigen und authentischen Familienroman gelesen. Es muss eine Wahnsinns-Recherchearbeit für die Autorin gewesen sein, die in einem beigefügten Interview auch darüber Auskunft gibt. Für vielseitig interessierte Leser ist der Roman auf jeden Fall eine Bereicherung. 4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa M., 31.12.2022

    Eine Bergbaufamilie aus dem Erzgebirge deren Historie über Jahrzehnte zurück reicht. Eine Geschichte voller Sehnsucht, Vermissen, Freundschaft, Liebe und der Kraft nie kampflos aufzugeben. Louisa begibt sich auf die Spuren ihrer Familie um ein Geheimnis zu lüften um ihrer Großtante endlich die ersehnte Gewissheit und den ersehnten Abschluss mit Altvergangenem zu schenken.
    Der Schreib- und Erzählstil lädt direkt zum Eintauchen ein. Der Leser/Hörer befindet sich buchstäblich direkt im Erzgebirge und verfolgt die Geschichte der Familie Steiner. Es ist wundervoll atmosphärisch und mit ganz viel Liebe gestaltet. Die Beziehungen der Familie sind schön herausgearbeitet und man spürt direkt die Zuneigung oder auch die Abneigung der einzelnen Protagonisten. Wir machen immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit und erfahren etwas, was Louisa in der Gegenwart noch nicht weiß. Das macht das Ganze um so Spannender, denn man möchte wissen wie die junge Frau in der heutigen Zeit auf die Geheimnisse der damaligen Zeit stößt. Alles eingebettet in den historischen Kontext der jeweiligen Zeiten. Die Geschichte nimmt einen mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und gewährt Einblicke in eine Familiengeschichte auf mehreren Ebenen. Mir haben die Interaktion und die Dialoge zwischen den Charakteren sehr gut gefallen. Auch ein Spannungsbogen ist da, der langsam steigt und wie schon oben erwähnt durch die verschiedenen Zeitebenen geht. Man fiebert mit und so hat man die Geschichte ruck zuck durch. Es war fast schon schade die letzten Zeilen zu lesen/hören. Das Ende bringt noch einen kleinen Kniff mit sich, der mir sehr gut gefallen hat und die Geschichte vielleicht nicht so zum Schluss bringt wie der Leser es vielleicht denken mag.
    Ich war positiv überrascht von der Geschichte, denn Familiengeschichten müssen wirklich gut erzählt sein um mir zu gefallen. Und Kati Naumann hat das wunderbar geschafft. Eingebettet in eine tolle Kulisse, von der man generell viel zu wenig liest, mit tollen Charakteren auf verschiedenen Ebenen und einem schön, leicht dramatischen Geheimnis. Wunderbar. Mehr kann ich nicht sagen. Deswegen gibt es von mir auch 5 von 5 Sternen!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookwood, 01.01.2023

    Einblick in eine interessante Welt
    Kati Naumann bietet mit ihrem neuen Roman „Die Sehnsucht nach Licht“ einen Einblick in eine sehr interessante Welt: sie beschreibt das Schicksal einer Bergarbeiterfamilie vom 19. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Dabei verknüpft sie gekonnt das Leben von Personen in der Jetztzeit mit dem der Familienmitglieder aus der Vergangenheit.
    Sie stellt die junge Luisa in den Mittelpunkt der Erzählung, die durch ihre Nachforschungen nach ihrem verschollenen Großonkel Rudolf immer tiefer in ihre eigene Familiengeschichte eindringt. Der Roman lebt von den verschiedenen Perspektivwechseln und ist spannend erzählt. Man taucht gleichsam mit in diese für das Auge unsichtbare Unterwelt des Bergbaus ein und erfährt, wie damals die harte Arbeit der Bergleute ablief und wie sie sich im Laufe der Jahre weiterentwickelte. Parallel dazu entfaltet sich ein Stück deutsch-deutscher Geschichte, die anschaulich darstellt, wie hart das Leben für die Menschen im Erzgebirge nach dem zweiten Weltkrieg unter sowjetischer Besatzung war und wie eingeschränkt die Möglichkeiten des Einzelnen im DDR-Regime. Besonders erschreckend ist aber die Unbedarftheit mit der unter Fehlen jeglicher Sicherheitsvorkehrungen Bergbau und später noch Uranabbau betrieben wurde. Es ist wirklich furchtbar, noch einmal so deutlich vor Augen geführt zu bekommen, wie viele Menschen krank wurden und später sterben mussten.
    Mich hat das Buch von Kati Naumann wirklich sehr beeindruckt. Man merkt, dass sie es mit Herzblut geschrieben hat und viel Zeit in die Recherche dafür gesteckt hat. Die einzelnen Figuren finde ich sehr authentisch und viele Dinge, die sie beschreibt sind berührend. Dabei gleitet sie aber nichts ins Sentimentale ab.
    Für mich ist “Die Sehnsucht nach Licht“ eine absolute Leseempfehlung.
    Das Cover ist schön und ansprechend gestaltet. Der Stammbaum der Familie ist zumindest zu Beginn der Lektüre ein „Nice to have“ und das Lesebändchen wie immer praktisch.

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