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  • 5 Sterne

    Tanja G., 08.08.2021

    Ich habe schon viele Bücher von Friedrich Ani gelesen, besonders die Süden Reihe und war um so gespannter auf das Buch „Letzte Ehre“. Toll finde ich auch, dass es diesmal eine weibliche Hauptkommissarin gibt.

    Kurz zum Inhalt: Ein siebzehnjähriges Mädchen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Keiner hat etwas bemerkt und keiner was passiert ist. Oberkommissarin Fariza Nasri ist mit den Ermittlungen vertraut und vernimmt auch Stephan Barig, den Freund der Mutter. In seinem Haus hat die Party stattgefunden, während Barig nicht zuhause war. Barig gibt brav Auskunft, doch die Kommissarin glaubt das er lügt und etwas zu verbergen hat. Immer weiter gerät sie in einen Strudel voller Gewalt...

    Ich wusste schon, dass dieses Buch keine leichte Kost werden würde und so habe ich mich schon beim Lesen darauf eingestellt. Im Mittelpunkt des Romans steht männliche Gewalttätigkeit, Frauenhass und Übergriffe auf Kinder. Der Roman ist sehr düster, beunruhigend und viele dieser Szenen spielen sich im Kopf des Lesers ab. Dies gelingt durch die exakte Sprache und genau beschriebenen Personen, die man sich so sehr gut vorstellen kann. Auch der Spagat, dass ein männlicher Autor eine weibliche Erzählstimme in den Mittelpunkt rückt ist perfekt gelungen. Am Schluss bleibt man erschüttert, aber auch ein bisschen versöhnt mit der Situation, zurück.
    Fazit: Dieser Roman ist keine leichte Kost, aber auch jeden Fall lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Svea E., 07.07.2021

    Als würde man beim Lesen den Atem anhalten

    Ich konnte "Letzte Ehre" kaum beiseite legen. Es war mein erstes Buch von Friedrich Ani und obwohl ich zu Beginn noch Zweifel an dem Schreibstil hatte, war es unter anderem eben dieser, der dem Buch und der Thematik seine Kraft verleiht.

    Inhaltlich ist das Buch in drei Teile gegliedert, wobei alle thematisch ineinander übergehen und das Machtgefüge zwischen Männern und Frauen im Vordergrund steht - ich würde fast von der Ausbeutung der Frauen sprechen. Die Personen treten dabei wiederholt auf und ihre Geschichten sind miteinander verwoben, sodass trotz unterschiedlicher Fälle ein roter Faden entsteht. Die Hintergründe um Finja Madsens Tod werden im ersten Teil des Buches aufgegriffen, während Teil 2 sich mit einer Geschichte befasst, die weiter zurückliegt und es in Teil 3 für Hauptkommissarin Nasri persönlich wird.

    Ani lässt seine Figuren oftmals lange Monologe von sich geben, die viel von deren Charaktereigenschaften widerspiegeln. Die Geschichte geht rasant voran, bruchstückhafte Einblicke in das Seelenleben von Protagonistin Nasri und viele Andeutung, zu denen sich der/ die LeserIn den Rest denken muss, helfen dabei, eine konstante Spannung aufrechtzuerhalten, die zumindest mir unter die Haut ging. Dazu kam eine fast poetische Schreibweise, die das Lesen intensiviert.

    Fazit: Ein Buch, das ich nicht so schnell vergessen werde.

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  • 5 Sterne

    daniele b., 27.05.2021 bei bewertet

    Ein Mann schreibt über das Seelenleben einer Frau - und das wirklich gut. Friedrich Ani setzt die Geschichte der Fariza Nasri in seinem neuesten Roman fort. Ein Mädchen ist über das Wochenende verschwunden, die Suche nach ihr wird Kommissarin Nasrin übertragen. Obwohl sie in ihrer Abteilung immer noch angefeindet ist, wird sie diesen Fall, der kein Mord ist, lösen. Doch damit ist es nicht getan, denn einer der ursprünglich Hauptverdächtigen ist der Sohn eines Mannes dessen Fall schon viel früher in einem Tötungsdelikt endete, der nie aufgeklärt wurde. Aus dem Coldcase wird ein Hotcase, dessen Auswirkungen bis in die unmittelbare Gegenwart reichen. Ungesühnte Taten verwickeln viele Menschen in ausweglose Situationen, mittendrin Fariza Nasri, die je tiefer sie gräbt, und je mehr Fäden miteinander verknüpft, in höchste Todesgefahr gerät. Friedrich Ani versteht die Kunst Schicksale zu beschreiben, die den Leser nicht mehr loslassen. Seelennah formt der Autor seine Protagonisten. Es könnte jeder von uns so handeln, so sein. Mancher Kritiker beschreibt Anis Roman als düster, ich finde er ist sehr real, wie das Leben - manchmal heiter manchmal trüb, und es endet immer.
    Fazit: Ein ausgezeichneter Roman. Sehr lesenswert. Friedrich Ani wird mit jedem Buch immer noch besser

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  • 5 Sterne

    Martin S., 19.07.2021 bei bewertet

    Toller Kriminalroman

    Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party spurlos verschwunden. Oberkommissarin Fariza Nasri nimmt die Ermittlungen auf und recherchiert zunächst im engsten Umfeld der Verschwundenen. Dabei spricht sie auch mit Stephan Barig, dem Freund der Mutter von Finja. Ihr inneres Gefühl sagt ihr, dass er lügt, aber hat sie es hier mit dem Täter zu tun. Fariza stürzt sich immer tiefer in den Fall und stößt dabei an Grenzen, die zu einem Horrortrip werden...

    Die Bücher vom Autor Friedrich Ani sind für mich etwas Besonderes. Gerade mit seinem wortgewaltigen und auf den Punkt gebrachten Schreibstil hebt er sich von der Masse des Genres gelungen ab. So auch in diesem Roman, der meine hohe Erwartungshaltung mehr als nur erfüllen konnte. Mit seinem Erzähltalent taucht der Leser in eine düstere und grausame Welt ein, die beim Lesen schockiert und für langen Nachhall sorgt. Es entstand für mich ein Sog, den ich mich kaum entziehen konnte. Spannend bis zur letzten Seite flog ich durch die Seiten und empfand den Roman als eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr.

    Ich empfehle "Letzte Ehre" daher natürlich sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Mathildis S., 20.05.2021

    In diesem Buch spielt wieder Fariza Nasri die Hauptrolle als Ermittlerin, man kennt sie schon aus "All die unbewohnten Zimmer".
    Ein Mädchen ist verschwunden und schon bald sind die Hintergründe ermittelt und der Fall ist gelöst. Das Buch könnte nach 84 Seiten enden, wenn nicht plötzlich Verbindungen entstehen würden, zu einer Frau, die als Kind brutal sexuell misshandelt wurde und zu Catrin, Farizas bester Freundin, die mit schwersten Verletzungen auf der Intensivstation landet, nachdem sie ihren Freundinnen gestanden hat, dass sie einen Geliebten hat.
    Anis Krimis mag man oder man lehnt sie ab, sie sind nicht immer einfach zu lesen und gehen oft unter die Haut. So ist es auch bei diesem Buch, dass die Spannung bis zum brutalen Schluss hält und die grausamen Abgründe menschlicher Seelen kongenial schildert.
    In diesem Buch geht Ani wieder zurück zur "richtigen" Polizeiarbeit, nachdem in den letzten Bücher vielfach Privatermittler die Hauptrollen spielten. Das tut dem Buch gut, auch wenn sich Fariza Nasri oft genug am Rande der Legalität bewegt.
    Ein hervorragender Krimi für alle, die von einem Buch mehr erwarten als Action und Oberflächlichkeit.

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  • 5 Sterne

    Jan Nils S., 03.06.2021

    Am Anfang geht es um ein verschwundenes Mädchen, welches im Haus des Lebensgefährten der Mutter, eine Party gefeiert hat.Sofort ist der Kommissarin Fariza Nasri klar, das der Mann lügt, als er angibt nichts über den Verbleib der Schülerin zu wissen.

    Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. So viel Spannung und Grausamkeiten, die einen nicht mehr loslassen. Ein Schreibstil der unvergleichlich ist und mich von dem Autor mehr als überzeugt hat. Garantiert nicht das letzte Buch das ich von ihm gelesen habe. Die Figuren waren alle so authentisch in ihrem Handeln, keineswegs überzogen oder aus der Luft gegriffen. Ich bin von der Kommissarin und ihrer Herangehensweise an den Fall, vorallem dem Einfühlungsvermögen Ines gegenüber, begeistert. Eine wahnsinnig starke Frau.
    Das Cover passt mit seiner dunklen Farbe absolut zu dem eher düsteren Roman. Auch der Titel erklärt sich im Laufe des Lesens.

    Mein Fazit :Eine absolute Leseempfehlung und mein bisheriges Lesehighlight in letzter Zeit. Für jeden der auf Spannung und tiefgründigiges steht ein absolutes Muss.

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  • 5 Sterne

    Edith S., 07.08.2021

    Hier hat Friedrich Ani wieder einmal einen außergewöhnlichen Krimi abgeliefert: Der Fall der siebzehnjährigen Finja ist relativ schnell gelöst. Doch damit ist die Kriminalbeamtin Fariza Nasri noch lange nicht am Ende. Hängt eine kleine Wirtshausschlägerei damit zusammen? Oder ist es nur Zufall dass sie hier eine Frau vernehmen muss, die damals in den ominösen Tod des Vater eines Zeugens verwickelt war? Noch dazu wird ihre beste Freundin überfallen und übelst missbraucht und zusammen geschlagen.

    Die Dialoge sind oft sehr lange und gefühlvoll. Nasri gerät immer mehr in den Strudel von Gewalt und Machtgehabe der verschiedensten Männer. Sie hat extreme Schwierigkeiten sich unter Kollegen durchzusetzen und somit spiegelt Nasri oft ihre Seele in ihrem Spiegelbild und zweifelt an sich selbst und der Welt. Ich fühlte stets mit ihr.

    Dieser Krimi ist nicht einfach zu lesen, am Besten bleibt man dran. Er fasziniert auf eine besondere Weise, die ich nur schlecht erklären kann.
    Das Cover spiegelt die Beklemmung wieder.

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  • 5 Sterne

    Lesemaus, 15.05.2021

    „Ein packender, schmerzhafter und düsterer Roman“. Dieser Satz stammt aus dem Klappentext und trifft meiner Meinung nach genau ins Schwarze. Er eignet sich eher nicht als Gute-Nachtlektüre und auch nicht für Zartbesaitete.

    Der Roman wird aus der Perspektive der Protagonistin Oberkommissarin Fariza Nasri auf eine sehr interessante und unaufgeregte Art und Weise erzählt.
    Der Leser wird dabei gepackt und tief ins Geschehen eingesogen. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und geht einem unter die Haut. Gänsehaut und Gruselmomente sind vorprogrammiert. Aber trotzdem ist man gepackt und kann das Buch nicht aus der Hand legen.
    Die Protagonistin ist sehr authentisch und facettenreich gezeichnet.

    Ein ergreifender, packender und spannender Krimi bis zum Ende. Wer gerne tiefgehende und erschütternde Krimis liest, ist hier genau richtig.

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  • 5 Sterne

    crazy girl, 12.05.2021

    Das Cover spiegelt das Düstere der Handlung wieder. Der Titel passt genauso. Oberkommissarin Fariza Nasri ist Befragungsspezialistin. Sie übernimmt die Ermittlungen im Fall einer verschwundenen Schülerin. Sie bringt die Leute zum Reden und kann alleine mit ihren Vernehmungsmethoden Fälle lösen.
    Dabei kommen einige perfide Details zu Tage. Gleichzeitig belastet Fariza der Überfall auf ihre Freundin Catrin. Sie wurde in ihrer Wohnung überfallen und schwer misshandelt. Sie liegt seit dem im Koma.
    Der Autor versteht es meisterhaft die Leser in seinen Bann zu ziehen und sie mit zu nehmen in eine grausame Welt. Die Gedanken und die traumatischen Erinnerungen der Protagonisten werden so eindringlich geschildert. Obwohl die Taten nur angedeutet werden, bekommt man eine genaue Vorstellung davon. Ich habe beim Lesen eine Gänsehaut bekommen.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 10.05.2021

    Makellos
    Friedrich Anis neues Buch trägt die Gattungsbezeichnung Roman und tatsächlich ist es mehr als nur ein Krimi, denn die psychologischen Momente sind im Vordergrund.
    Der Roman besteht aus drei Teilen. Der erste umfasst 85 Seiten ist fast eine makellose Novelle.
    Eine Schülerin ist verschwunden und Kommissarin Fariza Nasri befragt diverse mögliche Zeugen, unter anderen auch den unsympathischen Lebenspartner der Mutter der Verschwundenen.
    Das Buch besteht zunächst hauptsächlich aus diesen Verhören, das ist stilbildend, die die psychologischen Momente ergeben sich daraus.
    In Teil 2 und 3 geht die Handlung auch in andere Richtungen und Nasri wird selbst persönlich beteiligt.
    Nach dem Finale gibt es am Ende noch eine überraschende Szene, über die hier natürlich nichts verraten werden soll.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 26.06.2021 bei bewertet

    Tiefgang...
    Wer auf Seite 271 angekommen ist, der wird auch den Titel von Friedrich Ani's neuestem Werk "Letzte Ehre" verstehen. Wer auf Seite 271 angekommen ist, wird unter Umständen auch froh und erleichtert sein, diesen Roman, der ja eigentlich ein Krimi ist, abgeschlossen zu haben - aber schließlich sind Krimis von Friedrich Ani immer etwas Besonderes, also mehr als nur eine einfache Kriminalstory. Die Düsternis der Ereignisse und die fast schon depressive und an Todessehnsucht grenzende Stimmungslage von Oberkommissarin Fariza Nazri zieht sich durch die gesamte Geschichte. Schon die ersten Zeilen deuten dies an; der morgendliche, innere Monolog der Kommissarin vor dem Spiegel: "In meinem Spiegel taucht jeden Morgen eine Frau auf, der ich nicht traue. Wo waren Sie, frage ich, zwischen Ihrem achtzehnten und achtundfünfzigsten Lebensjahr? Haben Sie Zeugen für Ihre Anwesenheit in dieser Zeit?" Und Fariza Nazri ist nicht die einzige Frau, die sich, beladen mit lebensgeschichtlicher Last, durchs Leben arbeitet. Ursachen dieser Last sind Missachtung, Missbrauch, sexuelle Gewalt gegen sie. "Mir hüpft ein Lachen aus dem Mund, mit einer schwearzen Schleppe trauriger Erinnerung." Es ist nicht der eine Fall der toten siebzehnjährigen Finja, der in die Geschichte einleitet, es ist eine Sammlung weiblicher Opfer und männlicher Täter - und fast wie in einem spannenden Puzzle werden alle Teile durch die beeindruckend geschilderte Figur der Oberkommissarin Fariza Nazri miteinander verbunden. Friedrich Ani schafft es einmal wieder, uns in den Abgrund blicken zu lassen, indem er uns den Spiegel vor Augen hält.

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  • 3 Sterne

    Fornika, 01.06.2021

    Fariza Nasri ermittelt im Fall einer 17Jährigen, die nach einer Party im Haus des mütterlichen Lebensgefährten spurlos verschwand. Spuren gibt es keine, doch Nasri ist nicht umsonst die Königin des Zuhörens, in ihren Verhören gibt jeder mehr Preis als geplant. So durchleuchtet sie Stück für Stück Finjas Leben und stößt dabei auf Ungereimtheiten, die immer größere Schrecken hervorbringen.
    Fariza hätte man bereits aus beispielsweise „All die unbewohnten Zimmer“ kennen können, doch auch ohne Vorkenntnisse lässt sich dieser literarische Krimi gut lesen. Er wird aus Farizas Sicht erzählt, was es auch dem Neuleser leicht macht sich mit der Figur zu identifizieren. Ich mochte diese Figur ganz gerne, ihre Schwächen und Fehler machen sie sehr menschlich, und gerade ihre Reaktionen auf die persönlichen Verstrickungen fand ich sehr authentisch, sie haben Fariza lebendig gemacht. Die „Bösewichte“ dieses Romans haben es in sich, auch wenn die Häufung der unterschiedlichsten menschlichen Abgründe fast schon etwas redundant daher kommt. Trotz aller Scheußlichkeiten sollte man von „Letzte Ehre“ keinen reinen Krimi erwarten, da der Fokus immer auf den Charakteren und weniger auf dem Verbrechen liegt. Ich wurde mit Anis Stil leider nicht so richtig warm, sodass mich zwar die beklemmende Handlung fesseln konnte, aber die Ausführung nicht gar so sehr.

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  • 3 Sterne

    Karin G., 13.05.2021

    Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen.
    Von Friedrich Ani habe ich schon ein Buch mit Begeisterung gelesen und meine Mühen mit dem Buch „ all die unbewohnten Zimmer“ gehabt.
    Leider knüpft diese Buch schreibstilmäßig an „ all die unbewohnten Zimmer“ an, mit dem ich mir sehr schwer getan habe.
    Auch hier wechseln ständig Orte und Personen, einmal erzählt die Person in Ich-Schreibweise, das andere Mal wird in dritter Personen von derselben Figur berichtet. Mir ist das zu anspruchsvoll und kompliziert, ich mag es lieber, wenn ich nicht ständig aufpassen muss, sondern in einen Lesefluss komme.
    Ich bin nicht richtig in die Geschichte reingekommen und fand das Buch sehr zäh.
    Die Personen selber sind gut ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
    Zur Geschichte, die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht wieder nach Hause gekommen und bleibt verschollen. Fariza, die Komissarin ermittelt und befragt auch den Lebensgefährten von Finjas Mutter.
    Doch wie das alles zusammenhängt, wird nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
    Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen und ich gebe daher keine Kaufempfehlung. Wem „ All die unbewohnten Zimmer „ gefallen hat, dem gefällt mit Sicherheit auch dieses Buch.

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  • 2 Sterne

    Elisa, 25.05.2021

    Ich hatte noch nie ein Buch von Friedrich Ani gelesen aber mal ein Interview mit ihm gehört, bei dem ich ihn sehr sympathisch fand.
    Das Cover hat mich nicht besonders angesprochen, aber den Klappentext fand ich interessant.
    Gleich zu Beginn fiel mir die Sprache auf, viele Vergleiche und Ausdrücke sind ungewöhnlich. Nur zwei Beispiele: "... wühlte... in den Augen, als suchte er unter den Lidern nach einem unbenutzten Blick", "... zuppelte... an den Fransen seiner Selbstsicherheit...". Viele fand ich ganz gut, manche aber total daneben: "Aus meinem Handy quoll die Blödigkeit seines Schweigens", "... schleppte ich mich fundamentalversumpft ins Taxi"... Irgendwann nervte mich diese Ausdrucksweise sehr. Ich mag lieber eine nüchternere Sprache, wahrscheinlich war mir diese hier literarisch zu anspruchsvoll.
    Die seltsamen Ausdrücke lenkten mich von der Handlung ab. Wobei ich von der Handlung auch immer weniger überzeugt war. Die Story um die vermisste Finja war nach dem ersten Teil zu Ende, ziemlich schnell abgehakt, wie ich fand. In Teil 2 und 3 ging es um zwei andere Frauen und insgesamt immer nur darum, welche Grausamkeiten Mädchen und Frauen von Männern zugefügt werden können. Diese Verbrechen wurden hier ausgewalzt und plattgetreten. Nicht, dass es sowas nicht wirklich gibt, aber in einem Roman will ich darüber nicht so gerne ausführlich lesen.
    Mit der Kommissarin Fariza Marie Nazri wurde ich auch nicht warm.
    Das Buch war also überhaupt nicht meins.

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  • 2 Sterne

    Sabrina B., 07.06.2021

    Leider enttäuschend
    Das Buch „Letzte Ehre“ von Friedrich Ani ist am 10. Mai 2021 auf 270 Seiten im Suhrkamp-Verlag erschienen.
    Der Inhalt des Buches – eine verschwundene Schülerin – wurde bereits relative am Anfang aufgeklärt. Diesen Teil fand ich ganz gut, aber die Aufklärung leider sehr schlecht. Anschließend wurde das Buch „am Leben“ gehalten durch einen Anschlag auf die beste Freundin der Ermittlerin Fariza Nasri. Für mich waren es mehrere einzelne Handlungen, die in sich abgeschlossen waren, aber in einem Buch aneinandergehängt wurden. Ich habe bis zum Ende hin nicht verstanden, was das eine mit dem anderen zu tun hatte bzw. ob es überhaupt Zusammenhänge gab.
    Ich fand den Klappentext sehr spannend, habe aber im Buch leider sehr wenig dieser Spannung mitbekommen. Die Handlung tröpfelte vor sich hin und war schon gefühlt zur Mitte hin gelöst. Anschließend ging es um eine weitere Handlung, die sich eingeschlichen hat bis zum Ende.
    Das Lesen fand ich eher mühsam und das Buch hat mich leider nicht wirklich gepackt. Habe mir aufgrund des tollen Covers und des Klappentextes deutlich mehr erwartet.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 31.05.2021

    Aufwühlend und anspruchsvoll

    Ein Fall, der Fariza Marie Nasri hart anpackt: ein verschwundenes junges Mädchen, nach einem Wochenende im Haus des Lebenspartners ihrer Mutter fehlt von Finja jede Spur. Besagter Freund ist ihr nicht geheuer, sie spürt das irgendetwas nicht stimmt, forscht nach, stößt auf einen Zwischenfall in einem Lokal mit einer Frau und gräbt immer tiefer und tiefer in Abgründe. Dabei gerät sie so tief, dass sie sich fast selbst verliert, mindestens taumelt und schwankt, in ihrer nach wie vor unsicheren Position bei der Kriminalpolizei München nach ihrem Exil in der bayrischen Provinz. Dann trifft sie noch ein persönlicher Schlag und plötzlich kämpft sie an drei Fronten: einem unter unklaren Umständen verschwundenes Mädchen, eine Frau mit einem dunklen Geheimnis und eine Freundin, der Schreckliches zugestoßen ist, und die eventuell auch mit einigem hinter dem Berg gehalten hat. Fariza wühlt sich durch den Sumpf fremder und eigener Angst, gefühlt immer am Rande des Abgrundes, in der Gefahr abzurutschen und sich selbst zu verlieren, ihren Beruf gar nicht mehr richtig ausfüllen zu können.
    So entsteht nicht nur ein Kriminalfall, in dem die Ermittlung nicht im Vordergrund steht, sondern auch ein psychologisch hoch interessantes Porträt und ein ganz anderes Leseereignis. Ein Roman von Friedlich Ani ist eben nicht einfach nur ein Krimi, nicht nur seichte Unterhaltungsliteratur. Es ist ein Spannungsroman mit literarischen Qualitäten, die man dem Genre eigentlich (warum eigentlich genau?) abspricht, als könnten Spannung oder Brutalität oder Grausamkeit nicht auch mit Anspruch gepaart sein. Weit gefehlt, wie „Letzte Ehre“ wieder beweist. Das Thema ist grauenvoll, psychologisch mitreißend und gekonnt aufbereitet, so dass einem beim Lesen der Atem stockt. Opfer und Ermittler ziehen den Leser in einen Bann, von dem man sich am liebsten schnell lösen möchte. Man spürt jeden inneren Kampf – und das Aufgeben, die Kapitulation, die Niederlage, Abscheu und Ekel. Es bleiben sehr realitätsnah nur Verlierer. Das Ende bringt nochmals einen vollkommen unerwarteten Showdown, der dringend der Aufklärung bedarf… ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!
    Fazit: wie schon bei „All die unbewohnten Zimmer“ kann ich sagen, dass man vielleicht wissen sollte, mit welcher Art Buch man es hier zu tun bekommt. Wer gerne Krimis nach Schema F liest, für wen die kulinarischen Ergüsse der Ermittle das Salz in der Suppe sind und ein möglichst immer gleich verlaufender Spannungsbogen aus Fall – Ermittlung – Krise – Auflösung wichtig ist, dazu noch ein möglichst harmonisches Privatleben und ein krimimäßiges Happy-End, der wird auch hier eventuell nicht glücklich. Mag man Krimis, die aus dem Rahmen fallen – auf jeden Fall. Mag man eigentlich gar nicht so wirklich Krimis, dann liest man hier einen anspruchsvollen Roman, der eben im Umfeld der Kriminalpolizei spielt und es passt.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tefelz, 16.05.2021

    Düster wie ein skandinavischer Thriller
    Auch wenn das Cover ins Auge sticht, hat es eigentlich nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun und das finde ich manchmal schade, da es genug Motive gibt, die Aussagekräftiger sind. Dem Inhalt schadet es jedoch in keiner Weise. Ich habe wirklich schon lange nicht mehr so ein verstörendes und doch fesselndes Buch gelesen.

    Oberkommissarin Fariza Nasri ist Spezialistin für Verhöre und nicht umstritten. Wegen eines alten Vorfalls erst versetzt, dann wieder zur Mordkommission versetzt sind Ihre Kollegen nicht gut auf Sie zu sprechen. Als eine 17 Jährige Schülerin verschwindet, fängt sie an zu ermitteln und bewegt sich im Nahen Umfeld der vermissten Schülerin. Was sich aus dieser Sicht alles entwickelt, ist einfach nur faszinierend und so aufeinander aufgebaut, dass es mich zumindest sprachlos lässt.

    Sprachlos ob der extrem düsteren Stimmung, die ich zuletzt bei der "Hulda" Trilogie aus Island erleben konnte, so scheint auch in diesem Roman keine Sonne und auch unsere Kommissarin ist innerlich eigentlich ein Wrack. Es ist ein Spiel mit der Psyche und den Gesprächen, die Nasri mit Verdächtigen führt und ein Baustein nach dem anderen an seinen Platz fällt.

    Am Anfang war es sehr schwer, in den Schreibstil einzudringen, der oft von Gedanken und Albträumen aus dem Kontext gerissen wird, bis man sich darauf einlässt und dann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Auch Tage danach lässt mich das Buch nicht los, da es einen Punkt erreicht hat , der mich schockierte, der meinen Verstand beschäftigt, ob der Trostlosigkeit die diesen Personen und ihren Beweggründen anhängt.

    Eine klare Empfehlung mit 5 Sternen, aber wirklich nur für diejenigen die auf sehr düstere Atmosphäre stehen und sich nicht so leicht verstören lassen !

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    froschman, 06.07.2021 bei bewertet

    Mädchenparty?

    Fariza Nasri, Ermittlerin im Münchner Referat für 101 Tötungsdelikte, ist auf der Suche nach Finja Madsen, die angeblich auf einer reinen Mädchenparty im Haus ihres Stiefvaters verschwunden ist. Bald stellt sich heraus, dass das Mädchen das Haus nicht lebend verlassen hatte. Der Stiefvater hatte zu diesem Zeitpunkt mit seinen beiden besten Freunden das Wochenende am Land verbracht. Durch Zeugenaussagen kommt Fariza drauf, dass bei diesem Wochenendausflug eine Prostituierte schwer misshandelt wurde.
    Durch Nachforschungen gerät Nasri in einen Strudel von Gewalt und frauenverachtenden männlichen Machtfantasien, die schon in der Kindheit entstanden sind. Dunkelste Stellen einer spießig-bürgerlichen Gesellschaft tun sich auf.
    Der Roman eignet sich nicht, um ihn schnell nebenbei zu lesen, man muss schon voll konzentriert dabei sein, wird in den Bann gezogen. Ani erzählt aus der Sicht von Nasri, die auch eine schwierige Kindheit hinter sich hatte.
    Das Cover ziert einen Kiosk, der im Krimi immer wieder vorkommt und von einer Freundin von Nasri betrieben wird.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia S., 30.05.2021

    Anspruchsvoll, spannend und bewegend
    Der außergewöhnliche Krimi "Letzte Ehre" von Friedrich Ani gliedert sich im wesentlichen in drei Teile. Beginnend mit der Suche nach der Siebzehnjährigen Finja Madsen, die nach einer Party spurlos verschwindet gehen die Ermittlungen der Oberkommissarin Fariza Nasri in einem schon älteren Fall weiter. Dabei gerät Nasri in einen Strudel von Gewalt und Misshandlung, der droht Sie zu verschlingen. Die Themen Gewalt und Misshandlung, sowie die damit verbundene Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit stehen im Fokus des Buches.
    Erstaunlicherweise schaff es der Autor Friedrich Ani trotz seiner nüchternen Schreibweise, die Gefühle sehr stark zu vermitteln. Er erreicht des Leser unmittelbar und fesselt ihn in der Geschichte. Ani erzeugt eine düstere Stimmung, die gut zu den behandelten Themen passt. Das Cover passt gut zum Inhalt und spiegelt eine gewisse Anonymität wieder.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 16.05.2021

    Ich bin's, dein Mörder!
    Das Cover zeigt zwei Männer vor einem Kiosk mit den Rücken zum Betrachter. Diese Örtlichkeit, ebenso wie andere Lokalitäten, werden einem in dem Roman des Öfteren begegnen.
    Die Handlung empfand ich als düster und beklemmend. Die Männer kommen darin nicht gut weg. Unfassbare Gewalt gegen Frauen, einschließlich sexueller Übergriffe schon in der Kindheit, ist das vorherrschende Element.

    Fariza Nasri (Mutter deutsch, Vater arabisch), die Oberkommissarin, fungiert als Ich-Erzählerin. Sie hat sich auf Verhöre spezialisiert und bringt die Menschen geschickt zum Reden.
    In einer ruhigen, beinahe beiläufigen Erzählweise kommen Ungeheuerlichkeiten zu Tage.
    Der Roman ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil merkte ich von Beginn an, dass da was nicht stimmen kann. Fariza vernimmt im Fall der verschwundenen siebzehnjährigen Finja Madsen den Freund der Mutter, Stephan Barig. Der unsympathische Unternehmer antwortet auf jede Frage. Doch die Polizistin merkt, dass er lügt.

    S. 20 „Manchmal denke ich, das einzig Wahre in meinem Leben sind Lügen. Meine Lügen und die der Anderen, denen ich gezwungen bin zuzuhören.“

    Es ist wie ein Sog. Das Erzählte kommt harmlos daher und steigert sich ständig bis zum Exzess. Wie ein roter Faden verbindet die Handlung die drei Fälle miteinander. Unbegreifliche menschliche Abgründe tun sich dabei auf und lassen mich ein ums andere Mal fassungslos zurück. Da ist von „Verhämmerung" die Rede. Diesen Begriff hatte ich noch nie gehört und doch verdeutlicht er wie kein anderes Wort, was einem Opfer angetan wurde.

    Das Geschehen in diesem fesselnden Roman zog mich unwillkürlich in seinen Bann und ließ mich auch zwischen den Zeilen an dem Unfassbaren teilhaben. Mit einfühlsamen, psychologischem Geschick verfasste Friedrich Ani eine Geschichte mit erschütterndem Tiefgang. Die Lektüre beschäftigt mich weiterhin.

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