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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja F., 20.05.2021

    „Letzte Ehre“ ist der neue Kriminalroman von Friedrich Ani, der im Suhrkamp Verlag erschienen ist.

    Es ist eine düstere Handlung um die Münchner Oberkommissarin Fariza Nasri.

    Das Buch ist sehr mitreißend geschrieben und man kann es kaum aus der Hand legen.

    Zunächst geht es um eine verschwundene 17jährige Schülerin, die eine Party gefeiert hat und am nächsten Tag nicht auffindbar ist. Scheinbar hat niemand etwas gesehen und keiner kann konkrete Anhaltspunkte geben. Trotz allem gibt es einige Verdächtige und Lügen.

    Fariza ist erst seit Kurzem wieder in der Mordkommission und das ist nicht allen Kollegen recht.

    Es kommt zu einem weiteren tragischen Delikt, aber ich möchte nicht zu viel verraten. Die Kommissarin ist auch persönlich in Gefahr.

    Der Schluss ist nicht vorhersehbar.

    Alles in allem ein gutes Buch, das sich schnell lesen lässt.

    Das dunkle Cover mit dem beleuchteten Kiosk gefällt mir auch sehr gut. Auch der Kiosk spielt eine Rolle in dem Kriminalroman.

    Von mir eine klare Lese-Empfehlung!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruthild Maria G., 22.05.2021 bei bewertet

    Zersplitterte Frauen
    Der Roman „Letzte Ehre“ von Friedrich Ani unterteilt sich in drei verschiedene Etappen. Drei Geschichten über Frauen, die geschändet, missbraucht, misshandelt und erschossen werden. Ja, ich weiß, dies sind vier Delikte, aber manche bekommen‘s mehrfach. Früher oder später.
    Das Kommissariat bietet die Rahmenhandlung mit der Ich-Erzählerin Fariza Nasri, KOK, Kriminaloberkommissarin. Hin und wieder kommen auch die zwei Kollegen Farizas zu Wort: Jennifer Odoki und Dennis Kalk.
    Am Anfang war ich etwas enttäuscht, hatte mir von Teil 1 mehr Ausführlichkeit versprochen. Das ist der Teil, der auf dem Klappentext innen und außen erwähnt wird. Da geht es um das Verschwinden der Schülerin Finja Madsen. Aber offensichtlich fand Ani diesen Fall nicht romanfüllend genug. Oder ihm lagen noch andere Fälle auf dem Herzen, die ihrerseits nicht romanfüllend gewesen wären.
    Viele männliche Nebenfiguren, noch lebend oder verstorben, wie Vater und Sohn Barig, Polizei-Kollege Marco Hagen oder der Schüler Ben Tessler spielen oder spielten unrühmliche Rollen. Manche davon unbeabsichtigt. Oder sie sind schlicht überfordert mit dem, was das Leben ihnen abverlangt. Auch einigen Frauen gäbe es allerhand vorzuwerfen, positionieren sie sich doch nicht deutlich oder nicht rechtzeitig genug. Oder sind sie bloß „verpuppt in Konkons aus Feigheit“? (Seite 190)
    Gesamt ist der Roman extrem düster. Dazu passen die traurigen Gesänge von Townes van Zandt, der öfter erwähnt wird. (z. B. auf den Seiten 89 u. 222)
    Richtig glückliche Figuren findet man also nicht. Fariza Nasri schaut dauernd in den Spiegel, ist unzufrieden, gelegentlich sehr unachtsam, traut sich selbst nicht und säuft, um ihr Unglück zu ertragen. In ihrer Kindheit und Vergangenheit ist so einiges schief gelaufen, das wird aber nur bruchstückhaft erwähnt. Es bleibt also so einiges offen.
    Halt geben ihr ihre Freundinnen Sigrid und Catrin. Alle Drei treffen sich regelmäßig, bei einer zu Hause oder im Lokal. (Da ging das offensichtlich noch, seufz.)
    Im Mittelteil lernen wir Ines Kaltwasser besser kennen. Auch sie ist eine zutiefst verstörte Seele mit vielen, vielen unverarbeiteten Altlasten. Fariza Nasri kann das zum Teil sehr gut nachvollziehen, fast zu gut.
    Lange habe ich gerätselt, was das Cover mit dem Inhalt zu tun haben könnte. Aber das erklärt sich erst im dritten Teil. Seien Sie gespannt!
    Ich hatte einmal die Freude und die Ehre (keine letzte Ehre, zum Glück!) Friedrich Ani persönlich erleben zu dürfen. Er brillierte mit einer bayrischen Mundart-Erzählung bei der Eröffnung des 4. Krimimarathons Berlin-Brandenburg im Jahr 2013.
    Fazit: Ani ist ein herausragender & sehr ungewöhnlicher Erzähler, der möglicherweise nicht jeden Geschmack trifft. Aber das ist auch gut so. Ich hab den Roman auf jeden Fall kaum aus der Hand legen können und am Stück gelesen. Aber die Stimmung hebt er nun mal nicht. Dennoch: viel mitnehmen konnte ich trotzdem! ****

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  • 4 Sterne

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    schokoflocke, 25.06.2021

    " Niemand hat was gesehen "

    " Manchmal denke ich, das einzig Wahre in meinem Leben sind die Lügen. "

    Als die siebzehnjährige Finja nach einer Party spurlos verschwindet, übernimmt Oberkommissarin Fariza Nasri die Ermittlung. Der Freund von Finjas Mutter benimmt sich zwar von Anfang an verdächtig, es fehlen aber die Beweise und Anhaltspunkte, es dauert bis der Fall gelöst wird. Die Suche nach Finja bringt aber auch andere Untaten ans Licht und sogar die Oberkommissarin wird mit ihren Vergangenheit konfrontiert...
    Wie immer bei Friedrich Ani liegt auch in diesem Kriminalroman die Betonung auf "Roman". Tiefgründig und lieterarisch auf hochen Niveau nimmt sich der Autor ein schwirieges und leider immer aktuelles Thema vor - Gewalt gegen Frauen. Den ersten Teil, in dem um die verschwundene Finja geht fand ich nicht so spannend, zu ruhig und langatmig ( das haben kriminalistische Ermittlungen und langwiriege Zeugenverhöre so in sich, deswegen lese ich Krimis auch nicht so gern ). Es geht aber nicht nur um Finja und so bald sich die Geschichte entfaltet, wird man als Leser in ein Strudel menschliche Abgründe hineingezogen. Da die Täter keine Fremden sonder Vertauenspersonen sind - Väter, Ehemänner, Freunde - ist das alles sehr düster, erschütternd und schwer zu ertragen. Gleichermassen schrecklich wie unbegreiflich ist, dass solche Untaten in der nahen Umgebung oft unbemerkt bleiben, niemand sieht genauer hin... Neben dem Thema selbst, sind die Figuren ein großer Pluspunkt in der Geschichte. Die sind alle sehr gut gezeichnet, vielschichtig und kantig
    " Wir sind alle verbeult, jeder auf seine Weise und wir kaschieren unsere Beulen, jeder auf seine Weise. "
    was sie authentisch wirken lässt.
    Im Vergleich zu anderen Büchern des Autors fand ich " Letzte Ehre " bisschen schwächer, thematisch aber sehr wichtig. Obwohl manche Ereignisse für mich sehr dicht an der Grenze des Erträglichen lagen, fand ich das Buch lesenswert, klug und nachdenklich machend und deswegen auch eine Empfehlung wert.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 03.07.2021 bei bewertet

    Fesselnder Psycho-Krimi

    Inhalt:
    Oberkommissarin Fariza Nasri ist zurück nach München versetzt worden, aber nicht alle Kollegen sind davon begeistert. Sie muss sich gegen böse Zungen behaupten. Der Fall der verschwundenen siebzehnjährigen Schülerin Finja Madsen macht ihr zu schaffen. Und dann wird auch noch ihre Freundin Catrin von einem Unbekannten schwer misshandelt. Fariza lässt es sich nicht nehmen, auch hier den Täter zu ermitteln, obwohl sie wegen Befangenheit von dem Fall abgezogen ist.

    Meine Meinung:
    Friedrich Ani konnte mich schon öfter mit seinen ruhigen und tiefgründigen Romanen begeistern. Auch „Letzte Ehre“ ist sehr lesenswert und gibt uns Einblicke in die psychischen Abgründe von Tätern, aber auch von Polizisten, die die Verbrechen irgendwie verarbeiten müssen.

    Schon in „All die unbewohnten Zimmer“ konnte man Fariza Nasri kennenlernen. Hier wird nun dieser Charakter weiterentwickelt und vertieft. Das hat mir sehr gut gefallen, denn ich finde diese Frau absolut interessant. Ihre Herkunft, ihr beruflicher Werdegang, ihre Ansichten sind besonders. Zwar wird auch in einer kurzen Sequenz auf den Vorgängerband eingegangen, aber man muss diesen nicht unbedingt gelesen haben, um der Handlung folgen zu können.

    Der Roman ist aus vielen Facetten aufgebaut, die eines gemeinsam haben: Sie zeigen eine düstere Geschichte, die betroffen macht und schwer verdaulich ist. Immer wieder geht es um Männer, die nach Macht gieren, die meinen, Frauen beherrschen zu müssen und zu dürfen.

    „Letzte Ehre“ ist kein hoch spannender Krimi, konnte mich aber aufgrund seiner starken psychologischen Komponenten durchaus stark fesseln, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen habe. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Romane von Friedrich Ani, gerne wieder mit der starken Figur Fariza Nasri.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin, 15.05.2021

    Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. Oberkommissarin Fariza Nasri vernimmt Personen aus dem Umfeld der Vermissten, darunter auch den Freund der Mutter, Stephan Barig. In dessen Haus hat die Party stattgefunden, während er das Wochenende mit zwei Bekannten auf dem Land verbrachte. Barig gibt gewissenhaft Auskunft. Nasri hört zu, stellt Fragen – und ist sich mit einem Mal sicher, dass der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden der jungen Finja zu tun, oder verbirgt er etwas ganz Anderes? Die Suche nach einem verschwundenen Mädchen wird mehr und mehr zu einem Horrortrip durch die Abgründe männlicher Machtfantasien und die Verwüstungen, die sie hinterlassen. Fariza Nasri gerät in einen Strudel der Gewalt, der sie immer weiter mitreißt, bis sie darin zu ertrinken droht. Ein packender, schmerzhafter und düsterer Roman. (Klappentext)

    Dieser Roman ist nicht mal schnell zu nebenbei zu lesen. Er ist anspruchsvoll, verlangt in meinen Augen volle Konzentration beim Lesen. Der Schreibist ist fesselnd, in den Bann ziehend und vor allem sehr bildgewaltig. Als Leser taucht man komplett in das Geschehen ein und erlebt es hautnah mit. Ich hatte des Öfteren Gänsehautfeeling. Sehr oft bin ich ins Grübeln gekommen, wurde nachdenklich, konnte aber oder wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die verschiedensten Emotionen kommen beim Leser an und er erlebt sie mit. Die Handlungsorte entstehen sehr real vor dem geistigen Auge und auch die Handlung selbst nimmt von einem Besitz. Ein Buch an das ich noch lange denken werde. Ein Roman der Zeit zum Verarbeiten braucht.

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  • 4 Sterne

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    Sommer, 06.06.2021

    Ani deckt tiefe menschliche Abgründe auf

    Wer bereits Bücher von Friedrich Ani gelesen hat, kennt Fariza Nasri. Sie ist als Verhörspezialistin bekannt, doch sie eckt auch oft an, doch sie macht unbeirrt weiter, sie bleibt am Ball. Genau das mag ich so an diesem Charakter, und habe mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass es einen neuen Band gibt.
    Wie gewohnt erwartet den Leser kein blutdürstiges Spektakel, der Autor hält die Spannung anders aufrecht.
    Als die 17 jährige Schülerin Finja Madsen verschwindet, landet auch Stephan Barig auf ihrem Verhörstuhl. Seine Partnerin ist die Mutter des Opfers, und Nasri hat schnell das Gefühl, dass Barig lügt.
    Was dann so nach und nach ans Licht ist schrecklich, und hängt mit Machtzusammen. Macht, die es Männern verleiht, wenn sie sich Frauen und Mädchen überlegen fühlen, ihnen ihre Macht demonstrieren können, auf sehr unschöne Weise. Wie so oft im Leben sind es Menschen, die nach außen angesehen sind.
    Ein Thema, das erschreckend ist, da es auch im wahren Leben solche Fälle gibt. Ani hat ein gutesGespür für die Abgründe des Menschen, und verwebt darum spannende Krimis. Seine Hauptfigur ist interessant ausgearbeitet, sie gibt der Handlung eine entsprechende Würze, die ich mittlerweile sehr zu schätzen gelernt habe.

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  • 5 Sterne

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    Verena W., 18.05.2021

    Verstörend

    Friedrich Anis Romane sind keine Krimis, die man einfach konsumiert und schnell wieder vergisst. Seine Geschichten sind komplex und psychologisch gut fundiert, und ihr Tenor hallt lange nach.
    In seinem neuen Buch steht die Oberkommissarin Fariza Nasri im Mittelpunkt, die bereits in dem Vorgängerroman „All die unbewohnten Zimmer" ihren Auftritt hatte. Das Älterwerden und viele schlimme Ermittlungsfälle haben ihre Spuren hinterlassen; sie fühlt sich „verbeult". Als empathische Verhörspezialistin ist es ihre Aufgabe, zunächst den gewaltsamen Tod einer 17jährigen Schülerin aufzuklären. Als Leser erleben wir diese Ermittlung und auch die weiterer Taten, die nur lose miteinander zusammenhängen, aus Nasris Gesprächen mit Zeugen und Tätern. Ani versteht es, diese Berichte auf packende Weise wiederzugeben; Berichte von Taten, denen das Thema (sexuelle) Gewalt an Mädchen und Frauen zugrundeliegen, Machtmissbrauch und gewissenlose Gier. Zeile für Zeile enthüllt Ani den Horror, den die Opfer erleb(t)en, und über den gerne ein Mantel des Schweigens gebreitet wird. „Letzte Ehre“ - ein anspruchsvoller Kriminalroman, der den Leser noch lange verfolgt.

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  • 4 Sterne

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    Uschi S., 01.06.2021 bei bewertet

    Dieser düstere und beklemmende Roman erzählt nicht nur einen Kriminalfall, sondern gleich mehrere. Anfangs wird eine 17-jährige nach einer Party vermisst. Oberkommissarin Fariza Nasri, die sich selbst als verbeult bezeichnet und schwere psychische Probleme hat, tut das, was sie am besten kann: sie führt viele Gespräche und findet so heraus, was geschehen ist. Durch weitere Vernehmungen kann sie einen alten Mordfall lösen und taucht dabei ein in einen Strudel von Gewalt an Mädchen und Frauen. Verstörende Details kommen ans Licht, angesehene Geschäftsleute, die sich Kinder kauften - erschreckende Machenschaften. Doch - niemand hat was gesagt, ninemand hat was gesehen!

    Ein weiterer Mord im persönlichen Umfeld der Kommissarin zieht sie vollends zu Boden. Sie trinkt zu viel Alkohol, wird persönlich bedroht und bekommt Probleme im Dienst.

    Man muss sich erst an den speziellen Schreibstil von Ani gewöhnen und ihn mögen. Aber wenn man mal drin ist, kann man nicht mehr aufhören zu lesen. Dieser spannende Roman führt den Leser in die Abgründe männlicher Gewalt und diese sind sehr tief und schwer zu ertragen. Kein Wunder also, dass Fariza schwer daran zu tragen hat.

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  • 4 Sterne

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    Uschi S., 01.06.2021

    Dieser düstere und beklemmende Roman erzählt nicht nur einen Kriminalfall, sondern gleich mehrere. Anfangs wird eine 17-jährige nach einer Party vermisst. Oberkommissarin Fariza Nasri, die sich selbst als verbeult bezeichnet und schwere psychische Probleme hat, tut das, was sie am besten kann: sie führt viele Gespräche und findet so heraus, was geschehen ist. Durch weitere Vernehmungen kann sie einen alten Mordfall lösen und taucht dabei ein in einen Strudel von Gewalt an Mädchen und Frauen. Verstörende Details kommen ans Licht, angesehene Geschäftsleute, die sich Kinder kauften - erschreckende Machenschaften. Doch - niemand hat was gesagt, ninemand hat was gesehen!

    Ein weiterer Mord im persönlichen Umfeld der Kommissarin zieht sie vollends zu Boden. Sie trinkt zu viel Alkohol, wird persönlich bedroht und bekommt Probleme im Dienst.

    Man muss sich erst an den speziellen Schreibstil von Ani gewöhnen und ihn mögen. Aber wenn man mal drin ist, kann man nicht mehr aufhören zu lesen. Dieser spannende Roman führt den Leser in die Abgründe männlicher Gewalt und diese sind sehr tief und schwer zu ertragen. Kein Wunder also, dass Fariza schwer daran zu tragen hat.

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  • 4 Sterne

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    froschman, 06.07.2021

    Mädchenparty?

    Fariza Nasri, Ermittlerin im Münchner Referat für 101 Tötungsdelikte, ist auf der Suche nach Finja Madsen, die angeblich auf einer reinen Mädchenparty im Haus ihres Stiefvaters verschwunden ist. Bald stellt sich heraus, dass das Mädchen das Haus nicht lebend verlassen hatte. Der Stiefvater hatte zu diesem Zeitpunkt mit seinen beiden besten Freunden das Wochenende am Land verbracht. Durch Zeugenaussagen kommt Fariza drauf, dass bei diesem Wochenendausflug eine Prostituierte schwer misshandelt wurde.
    Durch Nachforschungen gerät Nasri in einen Strudel von Gewalt und frauenverachtenden männlichen Machtfantasien, die schon in der Kindheit entstanden sind. Dunkelste Stellen einer spießig-bürgerlichen Gesellschaft tun sich auf.
    Der Roman eignet sich nicht, um ihn schnell nebenbei zu lesen, man muss schon voll konzentriert dabei sein, wird in den Bann gezogen. Ani erzählt aus der Sicht von Nasri, die auch eine schwierige Kindheit hinter sich hatte.
    Das Cover ziert einen Kiosk, der im Krimi immer wieder vorkommt und von einer Freundin von Nasri betrieben wird.

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  • 4 Sterne

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    Leseratte, 20.05.2021

    Zum Inhalt: Eine Schülerin verschwindet nach einer Party und Oberkommissarin Fariza Nasri begibt sich auf die Spurensuche. Dabei gerät sie in einen Strudel aus Gewalt und in Abgründe, die oft schwer vorstellbar sind.

    Es sind drei Handlungsstränge, die der Leser auseinanderhalten und wieder zusammenführen muss. Nicht immer ganz einfach bei dem für Friedrich Ani typischen Schreibstil. Doch wer seine Krimis/Romane kennt, der weiss auch, auf was er sich einlässt. Angenehm finde ich, dass Fariza in der Ich-Form erzählt. Das nimmt diesem düsteren und beklemmenden Krimi wenigstens ab und zu die grausame Stärke und Schärfe. Zwischendurch erfährt man sehr viel aus dem persönlichen Leben und der Vergangeinheit der Oberkommissarin. Dies trägt ebenso zum besseren Verständnis der Vorkommnisse bei. Mich erinnert dieser Krimi oft an skandinavische Thriller (leider auch die Abstürze der Protagonisten, die oft in Besäufnissen enden - vielleicht manchmal etwas zu viel des Guten).
    Fazit: Ein typischer Friedrich Ani Krimi/Roman. Anspruchsvoll und lesenswert.

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    Simone H., 14.05.2021

    In diesem Roman wird die Polizistin Fariza Nasri in ihrem beruflichen Alltag begleitet, der tragischerweise immer wieder mit ihrem Privatleben kollidiert. Das Buch baut auf den ersten Roman "All die unbewohnten Zimmer" des Autors auf, ist aber aus meiner Sicht auch unabhängig davon zu lesen. Für den oder andere Handlungsstrang ist es aber sinnvoll, schon das Vorgängerbuch zu kennen.

    Mir hat dieser Roman wieder gut gefallen. Ich mag die klare, schnörkellose Sprache und rasante Handlung. Auch dass immer ganz verschiedene Themen und Kritiken mitschwingen finde ich toll. Besonders finde ich auch, dass dieses Buch immer mehrere Fälle gleichzeitig behandelt, was es für mich von anderen Krimis oder Spannungsromanen deutlich abhebt. Auch die Konstruktion und die Spannung sind wirklich gut gemacht, da ich eigentlich bis zu den letzten Seite nicht wusste, wie sich alles aufklären wird.

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  • 4 Sterne

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    brauneye29, 18.06.2021 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Als die siebzehnjährige Finja nach einer Party nicht nach Hause kommt, gibt's keine Anhaltspunkte die darauf hindeuten, was ihr passiert sein könnte. Oberkommissarin Fariza beginnt damut, Personen aus dem Umfeld zu vernehmen, darunter auch der Freund der Mutter der Vermissten und Fariza beginnt ihm zu misstrauen, sie glaubt nicht, dass er die Wahrheit sagt.
    Meine Meinung:
    Ich finde Friedrich Ani hat einen sehr eigenen Stil seine Bücher zu schreiben und das ist nicht ein sonderlich eingängiger Stil. Lässt man sich aber darauf ein, erwartet einen in der Regel eine interessante und vielschichtige Geschichte und genau das bekommt man in diesem Buch. Vieles ist anders als man zunächst glaubt und das Buch entwickelt immer mehr Sog. Mir hat das Buch gefallen, aber man muss sich ein wenig Zeit geben mit dem Buch, sonst bricht man womöglich zu früh ab.
    Fazit:
    Ein typischer Ani

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    Isabelle B., 31.05.2021

    "Letzte Ehre" von Friedrich Ani, ist ein Roman über eine Reihe an Schicksalen, Albträumen und Grausamkeiten, der mich leider nur Stellenweise fesseln konnte.

    Nach einer Party wird die siebzehn jährige Finja Madsen vermisst. Es gibt keine äusseren Anhaltspunkte und Zeugen die etwas gesehen haben. Oberkommissarin Fariza Nasri spricht mit Personen aus ihrem Umfeld, darunter, ist auch Stephan Barig, der Freund der Mutter. Obwohl Barig gewissenhafte Antworten gibt, ist sich Nasri sicher das der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden des Mädchens etwas zu tun oder steckt womöglich etwas ganz anderes dahinter? Immer tiefer gerät die Oberkommissarin in einen Strudel aus Gewalt und extremen Grausamkeiten der sie unaufhaltsam mitzureissen droht.

    Friedrich Ani hat keinen gewöhnlichen Roman geschrieben, sondern eher einen atmosphärisch, sehr düster aus Schicksalen geprägten, der sich an einigen Stellen in Gesprächen und Nebenhandlungen der Charaktere verliert. Auch der Schreibstil ist eher gewöhnungsbedürftig, wirkt an einigen Stellen abgehakt und kurz, an dem man sich erst einmal gewöhnen musste. Teils fühlt man sich als Leser, ähnlich wie Nasri in den Sog der Albräume und Grausamkeiten gefangen das vermutlich das Lesen für mich etwas erschwert hat. Aufgebaut ist der Roman in drei Teile, wobei der Fall der vermissten Finja recht schnell abgetan war. Ein weiterer Teil bildet eine Reihe an Gewalt und männlicher Machtfantasien und Blick auf viele weibliche und kindliche Opfer. Mit der Kommissarin Nasri bin ich leider bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Vielleicht lag es ihrer Art oder aber auch an den unzähligen Eskapaden und Besäufnissen die insgesamt vermutlich ein wenig zuviel des Guten waren. 


    Insgesamt konnte mich der Roman nur am Anfang mit dem verschwinden des Mädchens, kurzzeitig faszinieren und fesselnd und wurde mit den beiden weiteren Teilen ziemlich abgründig und düster. Meinen Geschmack konnte Friedrich Ani leider nicht wirklich treffen aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

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  • 3 Sterne

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    Michaela W., 19.05.2021

    Inhalt:
    Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. Oberkommissarin Fariza Nasri vernimmt Personen aus dem Umfeld der Vermissten, darunter auch den Freund der Mutter, Stephan Barig. In dessen Haus hat die Party stattgefunden, während er das Wochenende mit zwei Bekannten auf dem Land verbrachte. Barig gibt gewissenhaft Auskunft. Nasri hört zu, stellt Fragen – und ist sich mit einem Mal sicher, dass der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden der jungen Finja zu tun, oder verbirgt er etwas ganz Anderes?

    Meine Meinung:
    Gleich vorweg möchte ich erwähnen, das es sich bei diesem Buch nicht um einen typischen Krimi handelt, sondern eher an eine Erzählung von drei Handlungen, die ineinander übergehen. Trotz allem ist die Spannung ab der ersten Seite sehr hoch und man fiebert mit Nasri mit, deren Ermittlungsschritte nicht immer regelkonform, aber äußerst wirksam sind. Man gerät in einen Strudel von Albträumen, Machenschaften und extremer Grausamkeit.
    Nasri als Charakter ist weder sonderlich sympathisch noch unsymapthisch. Sie wirkt an sich, in sich selbst und ihrer eigenen Psyche gefangen. Das hat es mir anfangs etwas schwer gemacht, dem Ganzen zu folgen. Die restlichen Charaktere haben eigentlich nur Nebenrollen und man lernt keinen so wirklich kennen. Was ich persönlich schade finde.
    Der Schreibstil ist insgesamt etwas gewöhnungsbedürftig, doch mir gefällt er ganz gut.
    Insgesamt ist das Buch ganz OK. Mehr jedoch leider nicht.

    Mein Fazit:
    Interessant, allerdings ausbaufähig. 3 Sterne.

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    Sandra K., 20.07.2021

    Langsam...
    Angekündigt als „ein packender, schmerzhafter und düsterer Roman“, was mich erstmal neugierig gemacht hat...
    Doch im Nachhinein muss ich leider sagen, war er mir doch zu schmerzhaft und düster, sorry...
    Friedrich Ani zählt seit jeher zu den „ganz Großen seiner Zunft“ und seine Romane/Krimis bedienen sich nur eindrucksvoller Worte, sondern auch einer gewissen Tiefgründigkeit, was ich eigentlich auch immer sehr lobenswert und gut finde...
    Doch hier hat mich das leider aus irgendeinem Grund gestört...
    Ich kam einfach nicht in die Geschichte hinein, die mir leider auch zu „langsam“ erzählt wurde...
    Zudem wurde ich auch mit Oberkommissarin Fariza Nasri nicht wirklich „warm“ - sie wirkte leider wenig authentisch auf mich.
    Es ging mir einfach zuviel um die männlichen Machtphantasien und zu wenig um den eigentlichen Fall.
    Mir hat eine gewisse Spannung auch gefehlt, die mich dazu verleitet hätte, gerne weiterzulesen. Für mich „dümpelte“ die Geschichte teilweise eher leider so vor sich hin...
    Ich habe das Buch zwar beendet, aber auch nur, weil es mit 270 Seiten recht dünn war und den Rest habe ich „quer gelesen“ und dabei auch nicht das Gefühl gehabt, dass ich etwas verpasst hätte...
    Neutrale drei Sterne kann ich vergeben, wobei diese eher in Richtung 2,5 gehen leider, so leid es mir auch tut, aber Geschmäcker sind eben nunmal verschieden und dieses Buch konnte mich leider nicht von sich überzeugen beziehungsweise war einfach nichts für mich...

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