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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miah, 10.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Der letzte Wunsch ihrer Großmutter zwingt die Halbschwestern Cassie und Julie einen Sommer in Nanas Haus zu verbringen. Nach einem schrecklichen Unglück vor vielen Jahren sprechen die beiden nicht mehr miteinander. Ohnehin hatten sie keinen leichten Start. Beide Mädchen haben denselben Vater. Während er mit Cassies Mutter verheiratet ist und die meiste Zeit bei ihnen lebt, verbringt er nur hin und wieder Zeit bei seiner Geliebten und der gemeinsamen Tochter Julie. Doch die Mädchen werden unzertrennliche beste Freundinnen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen?

    Meine Meinung:
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Cassie und Julie erzählt. Es hat nicht lange gedauert, da brauchte man die Überschriften über den einzelnen Kapiteln gar nicht mehr, weil man so schon ganz schnell wusste, welche Schwester jetzt erzählt. Die Erzählstimmen spiegeln sehr schön den Charakter von Cassie und Julie wieder. Man hatte wirklich das Gefühl, dass in Cassies Kapiteln Cassie die Geschichte erzählt und in Julies Kapiteln Julie dran ist, als ob zwei verschiedene Personen das Buch geschrieben hätten. Das hat einem die Schwestern noch nähergebracht. Mir hat dabei auch gefallen, dass einige Situationen so aus der Sicht beider erzählt wurden und man genau nachvollziehen konnte, was in Cassie und Julie jeweils vorging.

    Cassie ist das Kind einer unglücklichen Ehe. Ihr Vater ist stets übelgelaunt und schnell wütend. Die Mutter sucht Halt in Alkohol und Tabletten, bis sie sich schließlich das Leben nimmt. Cassie leidet sehr darunter. Sie wird Psychotherapeuten, um anderen helfen zu können. Dabei berät sie hauptsächlich Ehepaare, will aber selbst niemals heiraten.

    Julie hat sich schon immer eine Familie gewünscht. Sie wuchs bei ihrer Mutter auf, die Vollzeit arbeiten musste, um für Julie sorgen zu können. Der Vater kam nur selten zu Besuch, war aber stets liebevoll und herzlich. Julie heiratet jung, ist in ihrer Ehe aber nicht glücklich. Ihr Mann Patrick schreibt ihr vor, was sie zu tun, zu sagen, zu essen hat, welches Kleid sie anziehen soll, etc. Julie wünscht sich unbedingt Kinder. Patrick ist dagegen, weil sie sonst ihre Figur ruinieren würde.

    Der Sommer in Nanas Haus startet holprig. Die Schwestern sind nicht bereit, aufeinanderzuzugehen und offen über die Vergangeheit zu sprechen. Es dauert sehr lange, bis es endlich zu klärenden Gesprächen kommt. Beide tragen die Vergangenheit als schwere Last mit sich herum. Es hat mir gut gefallen, wie Rückblendungen und Erinnerungen in die Handlung eingearbeitet wurden, um die Kindheit und Jugend von Cassie und Julie kennenzulernen.

    Die Geschichte hat mich sehr berührt. Das Leben von Cassie und Julie war nie leicht. Sie kämpfen noch immer mit den Folgen der Handlungen und Entscheidungen, die ihr Vater getroffen hat. Beide sind unglücklich. Im Laufe der Handlung können sie aber endlich von der Last befreien. Auch wenn die Geschehnisse zum Teil leicht vorhersehbar waren, gab es doch auch genügend Überraschungen. Es wurde nie langweilig. Viele Geheimnisse kamen ans Licht. Das Happy-End gefiel mir sehr. Die Schwestern haben es verdient.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bernauerin, 03.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    das thema der beiden schwestern, dass sie ein leben lang verbunden bleiben, weil sie intensive gemeinsame kindheitserlebnisse teilen, und sich auch wiederfinden nach langer zeit des schweigens ist sehr gut nachvollziehbar geschildert. mit 600 seiten zwar etwas zu lang, aber durchaus glaubhaft. man spürt, welche widerstände, das misstrauen, die angst vor der reaktion der anderen... der sehnsucht entgegenstehen, die sie immer wieder spüren und nicht ignorieren können.
    dazu kommt jede menge leben, gescheiterte ehen, neue liebe, angst um karrieren - für mich dabei lange zeit zu wenig mut, die fassaden zu hinterfragen, authentisch zu sein, zu sich selbst zu stehen. das ändert sich dann und ist wohl die zielsetzung des buchs, aber es dauert...
    wie alle stränge verwoben sind und zusammenführen, ist gut gemacht, nur wenige stellen wirken unglaubwürdig.

    am ende geht es gut aus, von den "bösen" hört man nichts mehr, die "guten" leben glücklich zusammen, und wenn sie nicht gestorben sind... aber sie haben es sich verdient, sie haben sich für ein ehrliches leben entschieden, erkannt, dass geld allein nicht glücklich macht, und stehen zu ihren gefühlen.

    das klingt nicht nur nach heile welt, das ist auch so, aber es tut gut, auch mal so etwas zu lesen und sich zufrieden zurückzulehnen. um diese leute muss man sich nach abschluss der lektüre keine sorgen mehr machen, man denkt noch ein wenig an sie und hofft, dass man es selber auch ein bisschen so auf die reihe kriegt.

    was mir allerdings die freude am lesen sehr beeinträchtigt hat, ist die sprache. sehr oberflächliches alltagsamerikanisch, das von der übersetzerin häufig einfach so übernommen wird, dass die amerikanische grundlage durchscheint, was die qualität eben auch nicht hebt. zu viele inhaltsarme dialoge.
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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monice N., 24.05.2018

    Als Buch bewertet

    "Schwestern für einen Sommer" von Cecilia Lyra,

    ist ein Roman mit viel Geheimnis, Verrat und alter Geschichte, aber auch gleichzeitig ein Roman über Zusammenhalt, Verzeihen und Vertrauen. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Hamptons, sie beschreibt die Gegend immer wieder sehr schön, auch wenn sie für mich noch etwas mehr ins Detail hätte gehen können. Sie lässt uns an einer Versöhnung und vielen Lösungen teilhaben. Mir hat sehr gut gefallen das sie aufzeigt das zu jeder Lösung mindestens ein Gespräch oder Ereignis gehört, was den Beteiligten die Augen öffnet. Der Rote Faden der sich rund um Bertie und das Haus in den Hamptons durch das ganze Buch zieht, hat mir gut gefallen denn, dadurch darf man als Leser nicht nur erfahren was die beiden Hauptprotagonistinnen in ihrer Kindheit und Jugend hier erlebt haben, auch was sie in ihrer Gefühlswelt damit verbinden.

    Die Geschichte hat mir alles in allem sehr gut gefallen. Die Autorin hat hier vermittelt das jeder sein Päckchen mit sich trägt auch wenn es im ersten Augenblick nicht so scheint. Und genau dadurch konnte sie sehr gut zeigen, dass man einander auch vertrauen muss wenn es schwer ist, oder das man verzeihen kann was zu erst unverzeihlich wirkt. Jedem viel Spaß mit den beiden Schwestern und ihren vielen tollen Begleitern.



    Zum Inhalt:

    Cassie und Julie haben seit Jahren nicht miteinander gesprochen, weil Cassie es so will. Doch dann erfahren sie nach dem Tod ihrer Großmutter, dass sie das Haus gemeinsam nur dann Erben wenn sie 30 Tage zusammen hier verbringen. Beide entscheiden sich aus verschiedenen Gründen dafür und stellen schon nach wenigen Tagen fest, dass es sich um eine Harte Zeit handeln wird. Jede trägt ihre Geheimnisse bei sich und doch verbindet sie eine gemeinsame Vergangenheit. Als es richtig kracht und ein Brief ihrer Großmutter Bertie auftaucht scheint sich das Blatt zu wenden, doch was passiert wenn alle Geheimnisse auf den Tisch kommen?

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele S., 20.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter: Das war für die Halbschwestern Cassie und Julie die schönste Zeit ihres Lebens. Sie waren sich so nah. So, wie es nur beste Freundinnen, Komplizinnen, Vertraute sein können. Aber nach einer schrecklichen Tragödie vor fast fünfzehn Jahren gibt es nur noch Schweigen und Schmerz zwischen ihnen. Jetzt ist es der letzte Wunsch ihrer Großmutter, der sie zwingt, noch einmal einen gemeinsamen Sommer im Haus in den Hamptons zu verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?
    Die Kurzbeschreibung auf dem Cover macht neugierig und ich war gespannt auf den Konflikt, der zum Bruch geführt hat.
    Was kann zwei Schwestern so entzweien ? Ist eine Versöhnung möglich ?

    Nach 15 Jahren Schweigen treffen die beiden Schwestern sich beim Notar wieder. Die Großmutter, bei der sie die Sommer ihrer Kindheit verbrachten hat testamentarisch einen gemeinsamen Aufenthalt in ihrem Haus festgelegt. Vier Wochen unter einem Dach, schweigend und mit ungelösten Konflikten können zu einer langen Zeit werden und vor allem zu einer Belastungsprobe.

    Ich habe das Buch als sehr leicht lesbar empfunden, mit teilweise langatmigen Schilderungen.
    Der Perspektivenwechsel macht die Geschichte lebhaft, die Randnotizen der einen Schwester verdeutlichen die Empfindungen.
    Mindestens 100 Seiten weniger hätten die Geschichte knackiger werden lassen, Wiederholungen könnten entfallen.
    Leider werden zahlreiche Klischees erfüllt, was dem Buch eindeutig etwas nimmt und die Handlungen vorhersehbar machen.
    Auch das Ende war vorhersehbar, glatt und spannungsarm.
    Die Konflikte zwischen den beiden Schwestern wiederholen sich und ich empfand die Schilderungen als ermüdend.
    Die Nebenschauplätze und Charaktere wurden nachvollziehbar dargestellt, die Leserin ist geneigt Partei zu ergreifen und Sympathiepunkte zu vergeben, obwohl immer zwei dazu gehören, wenn beispielsweise eine Beziehung im Ungleichgewicht ist.

    Schwestern für einen Sommer ist tatsächlich ein leichter Sommer-Sonne-Strand-Roman über familiäre Konflikte und Verbundenheit, über Zuneigung und Verletzungen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele S., 20.05.2018

    Als Buch bewertet

    Die Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter: Das war für die Halbschwestern Cassie und Julie die schönste Zeit ihres Lebens. Sie waren sich so nah. So, wie es nur beste Freundinnen, Komplizinnen, Vertraute sein können. Aber nach einer schrecklichen Tragödie vor fast fünfzehn Jahren gibt es nur noch Schweigen und Schmerz zwischen ihnen. Jetzt ist es der letzte Wunsch ihrer Großmutter, der sie zwingt, noch einmal einen gemeinsamen Sommer im Haus in den Hamptons zu verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?
    Die Kurzbeschreibung auf dem Cover macht neugierig und ich war gespannt auf den Konflikt, der zum Bruch geführt hat.
    Was kann zwei Schwestern so entzweien ? Ist eine Versöhnung möglich ?

    Nach 15 Jahren Schweigen treffen die beiden Schwestern sich beim Notar wieder. Die Großmutter, bei der sie die Sommer ihrer Kindheit verbrachten hat testamentarisch einen gemeinsamen Aufenthalt in ihrem Haus festgelegt. Vier Wochen unter einem Dach, schweigend und mit ungelösten Konflikten können zu einer langen Zeit werden und vor allem zu einer Belastungsprobe.

    Ich habe das Buch als sehr leicht lesbar empfunden, mit teilweise langatmigen Schilderungen.
    Der Perspektivenwechsel macht die Geschichte lebhaft, die Randnotizen der einen Schwester verdeutlichen die Empfindungen.
    Mindestens 100 Seiten weniger hätten die Geschichte knackiger werden lassen, Wiederholungen könnten entfallen.
    Leider werden zahlreiche Klischees erfüllt, was dem Buch eindeutig etwas nimmt und die Handlungen vorhersehbar machen.
    Auch das Ende war vorhersehbar, glatt und spannungsarm.
    Die Konflikte zwischen den beiden Schwestern wiederholen sich und ich empfand die Schilderungen als ermüdend.
    Die Nebenschauplätze und Charaktere wurden nachvollziehbar dargestellt, die Leserin ist geneigt Partei zu ergreifen und Sympathiepunkte zu vergeben, obwohl immer zwei dazu gehören, wenn beispielsweise eine Beziehung im Ungleichgewicht ist.

    Schwestern für einen Sommer ist tatsächlich ein leichter Sommer-Sonne-Strand-Roman über familiäre Konflikte und Verbundenheit, über Zuneigung und Verletzungen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Runar RavenDark, 22.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Schwestern für einen Sommer" von Cecilia Lyra hat einen Umfang von 608 Seiten und ist beim Fischerverlag erschienen.

    Das Buch im Softcoverformat hat ein flexibles Cover gegen Leserillen, aber dafür sehr dünne, durchscheinende Seiten.

    Cassie und Julie verbrachten als Halbschwerstern immer den Sommer im Haus ihrer Großmutter. Doch seit fünfzehn Jahren reden sie seit einem dragischen Vorfall nicht mehr miteinander. Allerdings ist Großmutter nun gestorben und verfügt in ihrem Testament, dass die Geschwister einen gemeinsamen Sommer erneut miteinander verbringen müssen. Werden sie sich tatsächlich der Herausforderung stellen?

    Das Buch ist sommerlich leicht geschrieben und liest sich deshalb schön flüssig. Es ist perfekt für den Urlaub. Leider für mich ein zu klischeehafter und kitschiger Damenroman, der keinerlei Tiefe besitzt und mich auch nicht ausreichend berühren konnte. Mit einer Länge von ca. 600 Seiten liest sich das Werk auch nicht gerade einmal so zwischendurch. Im Mittelteil zieht es sich zunehmend. Dafür ist das Ende knackig, kurz, aber wie zu erwarten unrealistisch Rosarot.

    Fazit: Sommerlich, leichte Lektüre, die perfekt für den Urlaub geeignet ist. Leider für mich zu kitschig, klischeehaft, zu oberflächlich, zu lang, zu unrealistisch, Rosarot.

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  • 4 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja H., 25.05.2018

    Als Buch bewertet

    Schöne Sommerlektüre

    Als die Halbschwestern Cassie und Julie sich im Alter von neun Jahren kennen lernen und den Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter verbringen, werden sie beste Freudinnen. Von nun an ist die gemeinsame verbrachte Zeit im Sommer die beste ihres Lebens. Doch eine Tragödie entzweit Cassie und Julie und die beiden ehemals besten Freundinnen sprechen 15 Jahre lang kein Wort miteinander. Als ihre Großmutter stirbt, führt ihr letzter Wunsch die beiden Schwestern wieder in das Strandhaus in den Hamptons. Die beiden sollen hier einen Monat gemeinsam verbringen. Können die beiden das, was zwischen ihnen stand, überwinden und ihre Freundschaft wiederaufleben lassen?

    Ein Roman über ein Familiendrama mit einem großen Geheimnis war für mich die perfekte Sommerlektüre, weshalb ich „Schwestern für einen Sommer“ unbedingt lesen wollte. Familiengeheimnisse und -dramen bekommt man im Debütroman von Cecilia Lyra auch genügend, weshalb ich mich wirklich gut unterhalten fühlte.
    Die Geschichte selbst wird aus der Ich-Perspektive von Cassie bzw. Julie geschildert, womit man einen ganz individuellen Eindruck sowohl von diesen beiden Charakteren bekommt und auch dem, was zur aktuellen Erzählzeit, aber auch in der Vergangenheit der beiden passiert bzw. passiert ist. Was mir aber außerdem sehr gut gefallen hat, dass die beiden Schwestern ihren ganz eigenen Stil haben, wie sie ihre Geschichte erzählen. Cassie wirkt so eher geradlinig, sehr ernst. Julie dagegen verträumt, mit Randnotizen und schweift öfters mit ihren Gedanken in ihre Märchen ab, die ein fester Bestandteil von ihr sind. Mir gefiel es sehr, dass die beiden sich doch so stark unterscheiden.
    Ansonsten gestaltet sich die Geschichte recht geradlinig, ist aber dennoch auf ihre eigene Art und Weise spannend und fesselnd. Oft kann man sich als Leser schon denken, was passiert ist oder passieren wird, da die Geschichte wenig Überraschungen parat hält. Ich fand dennoch, dass dies der Geschichte keinen Abbruch tut, da die Geschichte davon lebt. Man erlebt die Geschichte mit den Charakteren und merkt, wie sie sich im Laufe verändern bzw. sich Eingeständnisse machen und zu Einsichten kommen. Große Gefühle, Zusammenhalt und die Frage, was Familie sein sollte, sind die großen Themen dieses Romans und die schafft es Autorin Lyra gekonnt herauszuarbeiten.

    „Schwestern für einen Sommer“ ist ein wunderbarer kurzweiliger Sommerroman, bei dem Gefühle und die Frage nach „Familie“ nicht zu kurz kommen. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und fühlte mich gut unterhalten, auch wenn manches vorhersehbar ist.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 24.05.2018

    Als eBook bewertet

    Wie kam ich zu diesem Buch?
    Ich habe mir das Buch bei Thalia gekauft um damit bei einer Leserunde mitzumachen.
    Cover:
    Ich finde das Cover sehr auffällig, mir ist aber der türkise Himmel zu türkis und zu einnehmend... Der Strand und die weite Ferne finde ich toll, das lädt gleich zum Träumen ein. Das Cover passt zum Inhalt, da ich denke, dass es sich hier um den Strand der Hamptons handelt.
    Inhalt:
    Julie und Cassie sind Halbschwestern mit dem gleichen Vater. Die Kindheit der beiden war aber trotzdem komplett verschieden. Das einzige das sie vereinte war ihre Großmutter Bertie. Durch eine Tragödie vor fast 15 Jahren wurden die beiden Entzweit. Der letzte Wille ihrer Großmutter war es, die beiden wieder zu Vereinen. Durch ihr Testament erwirkt sie, die beiden für einen Sommer in ihrem Haus in den Hamptons zu halten, damit sich die beiden wiederfinden. Können sie die Tragödie von damals hinter sich lassen und wieder zu besten Freundinnen und Vertrauten werden?
    Handlung und Thematik:
    Ich finde die Idee von der familienorientierten Großmutter, die ihre Enkelinnen wieder vereinen will einfach großartig. Auch die Tragödie die damals stattfand ist einfach grausam und herzzerreißend. Die Thematik des Mannes, der es sogar in zwei Familien nicht schafft, ein guter Vater zu sein, ist sehr prickelnd. Auch Mütter, die tabletten- und drogenabhängig sind, spielen hier eine Rolle. Aber das prickelnste sind die Mütter, die versuchen über ihre Kinder einen Kampf auszutragen. Menschliche Abgründe, die einen nur sauer machen, aber es ist leider eine Tatsache, dass solche Familien existieren. Das Ende war perfekt für dieses Buch.
    Charaktere:
    Alle Charaktere wurden liebevoll und detailreich beschrieben, ich hatte bei jedem ein anderes Gefühl und andere Gedanken.
    Ich fühlte mich gleich von Anfang an sehr mit Julie verbunden. Sie ist kreativ, gutmütig und lebt einfach ihr Leben. Oft verdrängt sie leider die schlechten Seiten ihres Lebens bzw. stellt ihre Bedürfnisse zurück. Sie wirkt am Anfang sehr zurückgezogen. Julies Ehemann Patrick ist ein totaler Arsch (Entschuldigung, aber man kann es nicht anders ausdrücken).
    Ihre Schwester Cassie ist das glatte Gegenteil. Sie trägt viel Wut in sich, ist logisch ausgerichtet und analysiert zuerst alle Situationen wie eine Psychologin (die sie ja auch ist). Sie kämpft um das, was ihr zusteht. Leider wirkte sie auf mich am Anfang sehr unsympathisch durch ihre Art, wie sie mit ihrer Schwester (die ihr eigentlich nichts getan hat) umgeht. Auch ihre Beziehung zu Daniel ist (am Anfang) etwas grenzwertig.
    Großmutter Nana war ein absoluter Familienmensch. Man merkt auch nach ihrem Tod noch die Verbundenheit und den Familienzusammenhalt den sie geschaffen hat.
    Schreibstil:
    Die Handlung wird in zwei Perspektiven erzählt, der Perspektive von Cassie, die eher geradlinig ist und die verträumte Julie, die zwischendurch immer Randnotizen und Märchenabsätze enthält. Ich finde die Geschichte von der Autorin super gut umgesetzt, ich hatte mehrere Gefühlsausbrüche durch die handelnden Personen, darunter: Freude, Zorn aber auch Trauer. Auch wenn zwischenzeitlich handlungstechnisch nicht viel passierte, war ich trotzdem total mitgerissen. Das Buch an sich ist einfach geschrieben und gut zu lesen. Leider enthält es einige Grammatikfehler und auch stellenweise Namensverwechslungen, die den Lesefluss stören.
    Persönliche Gesamtbewertung:
    Ich war die ganze Zeit völlig mitgerissen von dem Buch. Ich habe mich sehr mit Julie verbunden gefühlt und ich war durch die Handlung total mitgerissen. Durch die vielen Fehler wurde der Lesefluss etwas gestört. Sollten diese beseitigt werden, wäre das Buch perfekt! Ich kann das Buch jeden total empfehlen, der über die Fehler hinwegsehen kann.

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  • 4 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra E., 24.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wie kam ich zu diesem Buch?
    Ich habe mir das Buch bei Thalia gekauft um damit bei einer Leserunde mitzumachen.
    Cover:
    Ich finde das Cover sehr auffällig, mir ist aber der türkise Himmel zu türkis und zu einnehmend... Der Strand und die weite Ferne finde ich toll, das lädt gleich zum Träumen ein. Das Cover passt zum Inhalt, da ich denke, dass es sich hier um den Strand der Hamptons handelt.
    Inhalt:
    Julie und Cassie sind Halbschwestern mit dem gleichen Vater. Die Kindheit der beiden war aber trotzdem komplett verschieden. Das einzige das sie vereinte war ihre Großmutter Bertie. Durch eine Tragödie vor fast 15 Jahren wurden die beiden Entzweit. Der letzte Wille ihrer Großmutter war es, die beiden wieder zu Vereinen. Durch ihr Testament erwirkt sie, die beiden für einen Sommer in ihrem Haus in den Hamptons zu halten, damit sich die beiden wiederfinden. Können sie die Tragödie von damals hinter sich lassen und wieder zu besten Freundinnen und Vertrauten werden?
    Handlung und Thematik:
    Ich finde die Idee von der familienorientierten Großmutter, die ihre Enkelinnen wieder vereinen will einfach großartig. Auch die Tragödie die damals stattfand ist einfach grausam und herzzerreißend. Die Thematik des Mannes, der es sogar in zwei Familien nicht schafft, ein guter Vater zu sein, ist sehr prickelnd. Auch Mütter, die tabletten- und drogenabhängig sind, spielen hier eine Rolle. Aber das prickelnste sind die Mütter, die versuchen über ihre Kinder einen Kampf auszutragen. Menschliche Abgründe, die einen nur sauer machen, aber es ist leider eine Tatsache, dass solche Familien existieren. Das Ende war perfekt für dieses Buch.
    Charaktere:
    Alle Charaktere wurden liebevoll und detailreich beschrieben, ich hatte bei jedem ein anderes Gefühl und andere Gedanken.
    Ich fühlte mich gleich von Anfang an sehr mit Julie verbunden. Sie ist kreativ, gutmütig und lebt einfach ihr Leben. Oft verdrängt sie leider die schlechten Seiten ihres Lebens bzw. stellt ihre Bedürfnisse zurück. Sie wirkt am Anfang sehr zurückgezogen. Julies Ehemann Patrick ist ein totaler Arsch (Entschuldigung, aber man kann es nicht anders ausdrücken).
    Ihre Schwester Cassie ist das glatte Gegenteil. Sie trägt viel Wut in sich, ist logisch ausgerichtet und analysiert zuerst alle Situationen wie eine Psychologin (die sie ja auch ist). Sie kämpft um das, was ihr zusteht. Leider wirkte sie auf mich am Anfang sehr unsympathisch durch ihre Art, wie sie mit ihrer Schwester (die ihr eigentlich nichts getan hat) umgeht. Auch ihre Beziehung zu Daniel ist (am Anfang) etwas grenzwertig.
    Großmutter Nana war ein absoluter Familienmensch. Man merkt auch nach ihrem Tod noch die Verbundenheit und den Familienzusammenhalt den sie geschaffen hat.
    Schreibstil:
    Die Handlung wird in zwei Perspektiven erzählt, der Perspektive von Cassie, die eher geradlinig ist und die verträumte Julie, die zwischendurch immer Randnotizen und Märchenabsätze enthält. Ich finde die Geschichte von der Autorin super gut umgesetzt, ich hatte mehrere Gefühlsausbrüche durch die handelnden Personen, darunter: Freude, Zorn aber auch Trauer. Auch wenn zwischenzeitlich handlungstechnisch nicht viel passierte, war ich trotzdem total mitgerissen. Das Buch an sich ist einfach geschrieben und gut zu lesen. Leider enthält es einige Grammatikfehler und auch stellenweise Namensverwechslungen, die den Lesefluss stören.
    Persönliche Gesamtbewertung:
    Ich war die ganze Zeit völlig mitgerissen von dem Buch. Ich habe mich sehr mit Julie verbunden gefühlt und ich war durch die Handlung total mitgerissen. Durch die vielen Fehler wurde der Lesefluss etwas gestört. Sollten diese beseitigt werden, wäre das Buch perfekt! Ich kann das Buch jeden total empfehlen, der über die Fehler hinwegsehen kann.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tarika V., 25.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Schöne Sommerlektüre

    Als die Halbschwestern Cassie und Julie sich im Alter von neun Jahren kennen lernen und den Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter verbringen, werden sie beste Freudinnen. Von nun an ist die gemeinsame verbrachte Zeit im Sommer die beste ihres Lebens. Doch eine Tragödie entzweit Cassie und Julie und die beiden ehemals besten Freundinnen sprechen 15 Jahre lang kein Wort miteinander. Als ihre Großmutter stirbt, führt ihr letzter Wunsch die beiden Schwestern wieder in das Strandhaus in den Hamptons. Die beiden sollen hier einen Monat gemeinsam verbringen. Können die beiden das, was zwischen ihnen stand, überwinden und ihre Freundschaft wiederaufleben lassen?

    Ein Roman über ein Familiendrama mit einem großen Geheimnis war für mich die perfekte Sommerlektüre, weshalb ich „Schwestern für einen Sommer“ unbedingt lesen wollte. Familiengeheimnisse und -dramen bekommt man im Debütroman von Cecilia Lyra auch genügend, weshalb ich mich wirklich gut unterhalten fühlte.
    Die Geschichte selbst wird aus der Ich-Perspektive von Cassie bzw. Julie geschildert, womit man einen ganz individuellen Eindruck sowohl von diesen beiden Charakteren bekommt und auch dem, was zur aktuellen Erzählzeit, aber auch in der Vergangenheit der beiden passiert bzw. passiert ist. Was mir aber außerdem sehr gut gefallen hat, dass die beiden Schwestern ihren ganz eigenen Stil haben, wie sie ihre Geschichte erzählen. Cassie wirkt so eher geradlinig, sehr ernst. Julie dagegen verträumt, mit Randnotizen und schweift öfters mit ihren Gedanken in ihre Märchen ab, die ein fester Bestandteil von ihr sind. Mir gefiel es sehr, dass die beiden sich doch so stark unterscheiden.
    Ansonsten gestaltet sich die Geschichte recht geradlinig, ist aber dennoch auf ihre eigene Art und Weise spannend und fesselnd. Oft kann man sich als Leser schon denken, was passiert ist oder passieren wird, da die Geschichte wenig Überraschungen parat hält. Ich fand dennoch, dass dies der Geschichte keinen Abbruch tut, da die Geschichte davon lebt. Man erlebt die Geschichte mit den Charakteren und merkt, wie sie sich im Laufe verändern bzw. sich Eingeständnisse machen und zu Einsichten kommen. Große Gefühle, Zusammenhalt und die Frage, was Familie sein sollte, sind die großen Themen dieses Romans und die schafft es Autorin Lyra gekonnt herauszuarbeiten.

    „Schwestern für einen Sommer“ ist ein wunderbarer kurzweiliger Sommerroman, bei dem Gefühle und die Frage nach „Familie“ nicht zu kurz kommen. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und fühlte mich gut unterhalten, auch wenn manches vorhersehbar ist.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shanna, 11.05.2018

    Als Buch bewertet

    Familienkonflikte hoch zwei!
    Die Halbschwestern Cassie und Julie haben schon jahrelang nicht mehr miteinander gesprochen, obwohl sie als Kinder die besten Freundinnen waren. Als die Großmutter der beiden stirbt, vermacht sie ihnen ein Haus am Meer. Doch laut einer Klausel im Testament können sie das Erbe nur antreten, wenn sie einen Monat zusammen darin verbringen. Werden sie es schaffen, ihre Probleme zu lösen und sich wieder annähern oder geht der Plan der Großmutter schief?

    Nach der Ausgangssituation des Romans erwartet man eine unterhaltsame Sommerlektüre und genau das bekommt man auch. Doch geht es hier nicht um eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Frauen, sondern um weitreichende Familienkonflikte, deren Auslöser schon in der Kindheit begründet liegt. Die Handlung wird meist abwechselnd aus der Sicht von Cassie und Julie erzählt, wobei man anhand der unterschiedlichen Schreibstile, gleich merkt, wer gerade erzählt.

    Die Charaktere der beiden sind sehr unterschiedlich, aber man kann sich in jede sehr gut hineinfühlen. Sie haben beide unterschiedliche Probleme und Geheimnisse, die den Umgang miteinander zunächst sehr schwierig gestalten. Es gibt immer wieder Rückblicke in deren Kindheit und Jugend und man kann nach und nach immer besser verstehen, warum sie in diese ausweglos erscheinende Situation geraten sind.

    Zwischendurch gibt es Stellen, die mich etwas genervt und den Lesefluss gestört haben, weil dort ein ständiges Hin und Her im Geschwisterkrieg stattfand. Doch das ist in meinen Augen der einzige Makel an dieser abwechslungsreichen und tiefgründigen Geschichte, die am Ende sogar mit zum Teil überraschenden Wendungen und einem dramatischen Höhepunkt aufwartet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela F., 03.05.2018

    Als Buch bewertet

    Wenn schon im Buch darauf hingewiesen wird, dass man lieber Taschentücher und Schokolade bereit halten sollte, dann sollte man sich auch besser daran halten, wie ich gelernt habe. Das ein oder andere Glas Wein, auch wie bereits auf dem Einband erwähnt, kann beim Lesen ebenfalls sehr gut tun.

    Das Buch ist wirklich schön gestaltet. Alleine das Cover lässt darauf deuten, dass es das perfekte Buch für den Sommer ist. Aber auch zum einstimmen auf den Frühling war es einfach Perfekt. Auch die einzelnen Kapitel sind mit einer schön, geschwungenen Überschrift schön gestaltet. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Die Seiten verfliegen nur so und ich konnte nicht aufhören Seite um Seite zu lesen und dennoch war ich traurig als es zu Ende war. Jetzt, nach dem Beenden des Buches ist mir immer noch ganz warm ums Herz und man möchte am liebsten die ganze Welt umarmen! Ich bin wirklich dankbar, dass mir das Buch in die Hände gefallen ist.Ich habe mich wohl in dieses Buch verliebt. Ich habe sofort gesucht ob es noch weitere Bücher von Cecilia Lyra gibt, ich hätte diese auch sofort gelesen!

    Die Charaktere sind glaubwürdig beschrieben. Sie haben ihre ganz persönlichen Makel, was sie gleich viel realer wirken lässt. Julie mag ich besonders gern. Beide Schwestern, Julie und Cassie, haben nicht gerade eine schöne Kindheit hinter sich, ihr Vater hatte zwei Familien. Cassie erfuhr von Julies Existenz erst als die bereits neun Jahre alt war. Der Auslöser dafür war der Tot von ihrem Großvater, danach war ihre Nana der Meinung die beiden sollten sich unbedingt kennen lernen. Nana wird als Herzlicher Mensch beschrieben, jeder wünscht sich eine Oma wie sie! Obwohl es sich bei dem Buch um einen Roman handelt fehlt es ihm keineswegs an Spannung, da Julie ein Geheimnis hat, welches ihr Cassie für immer nehmen könnte.

    Ich bin wirklich unglaublich Dankbar, für dieses Buch. Beim Lesen der Zeilen musste ich die ein oder andere Träne vergießen, es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen! Blut ist eben dicker als Wasser!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miah, 10.05.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Der letzte Wunsch ihrer Großmutter zwingt die Halbschwestern Cassie und Julie einen Sommer in Nanas Haus zu verbringen. Nach einem schrecklichen Unglück vor vielen Jahren sprechen die beiden nicht mehr miteinander. Ohnehin hatten sie keinen leichten Start. Beide Mädchen haben denselben Vater. Während er mit Cassies Mutter verheiratet ist und die meiste Zeit bei ihnen lebt, verbringt er nur hin und wieder Zeit bei seiner Geliebten und der gemeinsamen Tochter Julie. Doch die Mädchen werden unzertrennliche beste Freundinnen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen?

    Meine Meinung:
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Cassie und Julie erzählt. Es hat nicht lange gedauert, da brauchte man die Überschriften über den einzelnen Kapiteln gar nicht mehr, weil man so schon ganz schnell wusste, welche Schwester jetzt erzählt. Die Erzählstimmen spiegeln sehr schön den Charakter von Cassie und Julie wieder. Man hatte wirklich das Gefühl, dass in Cassies Kapiteln Cassie die Geschichte erzählt und in Julies Kapiteln Julie dran ist, als ob zwei verschiedene Personen das Buch geschrieben hätten. Das hat einem die Schwestern noch nähergebracht. Mir hat dabei auch gefallen, dass einige Situationen so aus der Sicht beider erzählt wurden und man genau nachvollziehen konnte, was in Cassie und Julie jeweils vorging.

    Cassie ist das Kind einer unglücklichen Ehe. Ihr Vater ist stets übelgelaunt und schnell wütend. Die Mutter sucht Halt in Alkohol und Tabletten, bis sie sich schließlich das Leben nimmt. Cassie leidet sehr darunter. Sie wird Psychotherapeuten, um anderen helfen zu können. Dabei berät sie hauptsächlich Ehepaare, will aber selbst niemals heiraten.

    Julie hat sich schon immer eine Familie gewünscht. Sie wuchs bei ihrer Mutter auf, die Vollzeit arbeiten musste, um für Julie sorgen zu können. Der Vater kam nur selten zu Besuch, war aber stets liebevoll und herzlich. Julie heiratet jung, ist in ihrer Ehe aber nicht glücklich. Ihr Mann Patrick schreibt ihr vor, was sie zu tun, zu sagen, zu essen hat, welches Kleid sie anziehen soll, etc. Julie wünscht sich unbedingt Kinder. Patrick ist dagegen, weil sie sonst ihre Figur ruinieren würde.

    Der Sommer in Nanas Haus startet holprig. Die Schwestern sind nicht bereit, aufeinanderzuzugehen und offen über die Vergangeheit zu sprechen. Es dauert sehr lange, bis es endlich zu klärenden Gesprächen kommt. Beide tragen die Vergangenheit als schwere Last mit sich herum. Es hat mir gut gefallen, wie Rückblendungen und Erinnerungen in die Handlung eingearbeitet wurden, um die Kindheit und Jugend von Cassie und Julie kennenzulernen.

    Die Geschichte hat mich sehr berührt. Das Leben von Cassie und Julie war nie leicht. Sie kämpfen noch immer mit den Folgen der Handlungen und Entscheidungen, die ihr Vater getroffen hat. Beide sind unglücklich. Im Laufe der Handlung können sie aber endlich von der Last befreien. Auch wenn die Geschehnisse zum Teil leicht vorhersehbar waren, gab es doch auch genügend Überraschungen. Es wurde nie langweilig. Viele Geheimnisse kamen ans Licht. Das Happy-End gefiel mir sehr. Die Schwestern haben es verdient.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun W., 07.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Cover verweist auf Inhalte des Buches und gibt auch die etwas geheimnisvolle Stimmung wider. Die Farbgebung sowie die Abbildungen finde ich super gelungen und so verhält es sich auch mit der ersten Klappeninnenseite, die die Protagonistinnen sozusagen mit einem kleinen Auszug "vorstellt". Das macht alles insgesamt gesehen super neugierig auf den Inhalt, von dem ich mir viel erwartet habe.



    Diese Erwartung wurde auch voll und ganz erfüllt. Nein, ich muss mich berichtigen, die Erwartungen wurden noch um einiges übertroffen.



    Der Schreibstil ist super eingängig und auch hier muss ich mich korrigieren, denn es handelt sich nicht nur um einen Schreibstil sondern um mehrere und alle diese sind flüssig und nachvollziehbar zu lesen. Dass es mehrere Schreibstile beinhaltet, liegt daran, dass die Autorin es gelungen versteht, den Protagonisten, die abwechselnd die Geschichte aus eigener Sicht aufbauen und erzählen, die eigene Stimme zu geben. Außerdem flicht sie auch noch aufschlussreiche und auflockernde Details, wie beispielsweise Briefe oder SMS-Nachrichten ein, die dem Leser eine Lebendigkeit vermitteln, die mitten ins Geschehen katapultieren.

    Die Charaktere sind durch die verschiedenen Stile auch äusserst lebendig und ich hatte das Gefühl, auf Du-und-Du mittendrin zu sein.



    In die Geschichte konnte ich mich von Beginn an hineinversetzen und somit sagen, dass es ein guter Anfang war. Aber, Cecilia Lyra hat es mit ihrem Debütroman geschafft, nicht nur einen guten Anfang zu kreieren, sondern die Geschehnissen immer weiter zu steigern und den krönenden Abschluss am Ende gelungen einzusetzen.

    Das Rezept, dass dann noch angehängt ist, setzt nochmal ein i-Tüpfelchen drauf und lässt einem nochmal die Szenerie, in der dieses Gericht im Buch eine Rolle spielt, Revue passieren.



    Mein Fazit: Ich hoffe, dass ich bald wieder ein Buch von Cecilia Lyra in Händen halten kann, denn nach diesem Debütroman bin ich Fan des Tiefgangs, der Empathie und Spannung ohne Kitsch oder dergleichen

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biene2004, 15.05.2018

    Als Buch bewertet

    Sommerschwestern - ein Leben lang!

    Das Cover ist meiner Meinung nach eher unauffällig und relativ schlicht gehalten. Ich bin mir nicht sicher, ob es in der Buchhandlung auf den ersten Blick meine Aufmerksamkeit erregen würde. Doch beim näheren Hinsehen nimmt man die beiden Frauen am Strand erstmal richtig wahr und stellt fest, dass Cover und Titel auf jeden Fall wunderbar miteinander harmonieren. Man muss sich gezielt für das Buch interessieren, dann erst kommt das Cover so richtig zur Geltung.


    Die Idee zur Geschichte macht von Anfang an neugierig auf dieses Buch. Was ist damals vor 15 Jahren geschehen, dass die beiden Schwestern kein einziges Wort mehr miteinander wecheln? Und was genau steckt dahinter, wenn von einem schlimmen Verrat die Rede ist? All diese Fragen gilt es zu beantworten.

    Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin ist locker und leicht verständlich, ich konnte mich ohne Probleme von Anfang an in die Geschichte der beiden Schwestern hineinversetzen. Hinzu kommt, dass Lyra abwechselnd aus Sicht von Julie und Cassie erzählt, sodass der Leser die Möglichkeit bekommt, die beiden Mädels relativ gut kennen zu lernen. Sie werden absolut unterschiedlich dargestellt, sind mir jedoch beide auf ihre ganz eigene Art sehr sympathisch. Julie hatte es offensichtlich ihr Leben lang aufgrund ihres tollen Aussehens sehr viel einfacher als Cassie, die sich tatsächlich alles selbst erkämpfen musste. Doch ist das tatsächlich so? Julie sowie auch Cassie haben beide Bindungs- und Beziehungsprobleme, jedoch auf völlig unterschiedliche Art und Weise. Diese Ängste werden total gut dargestellt und auch rüber gebracht.

    Da die beiden Schwestern seit vielen Jahren nicht mehr miteinander reden, war das Buch zeitweise ziemlich langatmig. Es hat lange gedauert, bis die Mädels sich so halbwegs angenähert haben. Bis dahin plätscherte die Geschichte mehr oder weniger seicht ohne großartige Vorfälle vor sich hin. Nach der von mir sehnlichst herbei gesehnten Aussprache ging dann irgendwie alles Knall auf Fall. Zu guter letzt nimmt die Geschichte eine für mein Empfinden viel zu dramatische Wendung, die dem ganzen einen leicht unglaubwürdigen Touch gibt. Ich denke, hier hätte eine etwas unspektakulärere Situation auf jeden Fall authentischer gewirkt.

    Am Ende ist natürlich - was auch nicht anders zu erwarten war - alles "Friede, Freude, Eierkuchen". Auch hier ist mir alles zu "glatt" gegangen...

    Alles in allem eine tolle Strand- oder Gartenlektüre, die ganz klar zeigt, dass Blut immer dicker als Wasser ist und dass die Familie zusammen halten soll, egal, was kommt! Doch wenn das immer so einfach wäre, dann gäbe es wohl viel weniger Zank und Streit innerhalb der Verwandtschaft! Trotz allem eine klare Botschaft, die man sich zu Herzen nehmen sollte!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nuean, 05.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sommerschwestern! Eine Geschichte über Liebe, Vertrauen und Verrat.
    Klappentext:
    Könntest du deiner Schwester den schlimmsten Verrat verzeihen?

    Die Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter: Das war für die Halbschwestern Cassie und Julie die schönste Zeit ihres Lebens. Sie waren sich so nah. So, wie es nur beste Freundinnen, Komplizinnen, Vertraute sein können. Aber nach einer schrecklichen Tragödie vor fast fünfzehn Jahren gibt es nur noch Schweigen und Schmerz zwischen ihnen. Jetzt ist es der letzte Wunsch ihrer Großmutter, der sie zwingt, noch einmal einen gemeinsamen Sommer im Haus in den Hamptons zu verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?
    Cover:
    Ich mag das Cover. Es ist sommerlich und wirkt irgendwie beruhigend auf mich. Die Farben sind dezent und der Titel sticht schön heraus.
    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt bei der Testamentseröffnung als Cassie und Julie die lange Zeit keinen Kontakt miteinander hatten, erfahren, dass ihre Großmutter möchte, dass die beiden 4 Wochen zusammen in ihrem Haus verbringen. Dort haben die beiden viele Sommer in ihrer Kindheit zusammen verbracht, obwohl sie nur den Vater teilen und verschiedene Mütter haben, und getrennt aufgewachsen sind, wachsen sie zusammen. Nach einer Tragödie hat Cassie aber den Kontakt zu Julie und ihrem Vater abgebrochen und bis zu diesem Zeitpunkt nicht wieder aufgenommen. Die Schwestern müssen sich nun zusammenraufen, schlimme Erinnerung ihrer Vergangenheit aufarbeiten und versuchen sich wieder näher zu kommen. Trotzdem stehen noch einige Geheimnisse zwischen Ihnen und auch ihr jeweiligen Lebenssituationen sind nicht perfekt.
    Abwechselnd wird aus Cassie´s und Julies Perspektive geschrieben. Das finde ich immer super, weil man sich einfach gut in die Charaktere hineinversetzen kann. Die Autorin zeigt Julie verspielt, wirft immer Randnotizen in ihren Abschnitten ein und Julie´s große Leidenschaft sich die Situationen in denen sie sich befindet als Märchen vorzustellen. Cassie´s Abschnitte sind dagegen sehr tough und nüchtern. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, er war locker und flüssig und ich kam gut durch das Buch.
    Allerdings hat es für mich zu lange gedauert, bis die beiden sich angenähert haben. Es gab auch viele Wiederholungen, was mich manchmal genervt hat, weil ich einfach nur wissen wollte, was in der Vergangenheit passiert war. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und war in vieler Hinsicht überraschend für mich. Das Ende hat mich dann begeistert und zufrieden zurückgelassen.
    Fazit: Eine schöne Geschichte über 2 Schwestern, die nach langer Zeit wieder zu einander finden. Mit einigen Längen, aber ein netter Sommerroman.

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  • 5 Sterne

    Yasmin R., 17.05.2018

    aktualisiert am 17.05.2018

    Als Buch bewertet

    Schwestern für einen Sommer durfte ich im Rahmen einer Leserunde vorablesen und ich war absolut begeistert. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt: der Schreibstil ist flüssig, die Geschichte emotional und mitreissend, das Ende absolut zufriedenstellend. Das war seit langem mal wieder ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte. Eigentlich bin ich kein grosser Fan von Familiensagen und kitschigen Liebesromanen, aber beide Anteile sind sehr angenehm in der Geschichte untergebracht und es macht einfach Freude, dieses Buch zu lesen :-)

    Worum geht es?
    Cassie und Julie sind Halbschwestern, die den gleichen Vater haben. Während Cassie das eheliche Kind ist, das der Depression und Alkohol- und Tablettenabhängigkeit ihrer Mutter und den Ausrastern ihres Vaters ausgeliefert ist, kämpft Julie als uneheliche Tochter ständig um die Aufmerksamkeit und Liebe ihres Vaters, den sie als einen komplett anderen Menschen erfahren darf. Die Affäre zu ihrer Mutter (die die selbst nur Sophie nennt) liess sie als Tochter der „Nebenfrau“ zurück, die sowohl durch die Sehnsucht nach der Familie als auch durch Hänseleien in der Schule verzweifelt auf der Suche nach Liebe ist. Während Cassie vehement gegen die Ehe ist, möchte Julie unbedingt heiraten und eine Familie gründen. In ihrer Kindheit und Jugend waren Cassie und Julie die besten Freundinnen, allerdings nur heimlich, da Cassies Mutter unter der Affäre ihres Mannes gelitten hatte und Cassie ihr verheimlichte, dass ihr Vater die Beziehung zu Julies Mutter weiterhin pflegte. Nach aussen gaben sie vor, nur die Sommer gemeinsam bei ihrer Grossmutter zu verbringen, tatsächlich pflegten sie den Kontakt aber durchgängig. Bis zum tragischen Tod von Cassies Mutter. Dieser Vorfall ruft sowohl in Cassie als auch in Julie Schuldgefühle auf, da beide sich verantwortlich für den Tod machen. Die Ursache klärt sich auf und ich konnte mit beiden Protagonistinnen vollstens mitempfinden, wieso sie sich die Schuld zuschreiben. Cassie bricht den Kontakt zu Julie daraufhin vollständig ab.
    Die Grossmutter der beiden, liebevoll „Nana“ genannt, hat zu ihrem letzten Willen erklärt, dass ihr Haus ihren beiden Enkeltöchtern vererbt wird, unter der Voraussetzung, dass die beiden einen Monat gemeinsam dort verbringen. Nana fand es das schönste, wenn sie die beiden um sich hatte und war unendlich glücklich, ihnen dieses grossartige Geschenk der Schwesternliebe zu ermöglichen. An dieses Band hat sie bis zuletzt geglaubt, obwohl sie alle Fakten kannte, und hat die Welt mit der letzten guten Tat verlassen, die beiden wieder zueinander zu führen. Natürlich ist es ihr gelungen, das war zu erwarten, aber all die Geschehenisse und Wendungen dorthin waren eine Achterbahn der Gefühle, für alle Beteiligten.

    Wie hat mir das Buch gefallen?
    Ich konnte von Anfang an sehr gut in das Buch einsteigen und das hat sich bis zur letzten Seite durchgezogen. Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht der beiden Protagonistinnen, wobei jeweils ein Kapitel der Sicht einer der Schwestern gewidmet ist. Da beide sehr unterschiedliche Charaktere sind und da Julie sich (durch ein Ereignis in ihrer Jugend) immer wieder in Märchenwelten flüchtet und Randnotizen hinterlässt, konnte ich der Geschichte sehr gut folgen und mich jeweils in den Charakter hineinversetzen. Diese Erzählweise hat mir sehr gut gefallen, da ich so zu beiden Charakteren eine grosse Sympathie aufbauen konnte. Nur aus Sicht von Julie wäre mir die Verträumtheit und Naivität schnell auf die Nerven gegangen, nur aus der Sicht von Cassie hätten mir ihre Verbohrtheit und ihr Pessimismus bald die Laune verdorben. Auf diese Weise habe ich beide Charaktere liebengelernt und konnte durchgängig die Erzählung geniessen und für beide mitfiebern. Es war ein wahrer Lesegenuss. Schon lange habe ich kein Buch mehr so verschlungen. Ich habe mich in der Geschichte gefangen gefühlt und mir ging immer wieder das Herz auf verkrampfte sich. Auch wenn ich nicht mit allen Ausgängen absolut zufrieden bin (die letzten Begegnungen mit dem Vater, das Druckmittel Daniels), bin ich absolut begeistert von der Geschichte. Auch ohne selbst diese einzigartige Liebe und dieses starke Band erfahren zu haben, konnte ich mitempfinden wie es ist, eine Schwester zu haben.

    Wer sollte dieses Buch lesen?
    Jeder, der die Familie liebt! Dieses Buch beinhaltet Beziehungsdrama, Familientragödie, sehr viel Liebe (sowohl kitschig als auch einfach nur herzerwärmend) und Spannung. Die Geschichte ist nicht ganz unvorhersehbar, aber trotzdem fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Eine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Betsy, 05.06.2018

    Als Buch bewertet

    Es waren unbeschwerte und wunderschöne Sommer im Häuschen in den Hamptons bei ihrer Nana, wo sich einst die Halbschwestern Cassie und Julie kennengelernt haben und trotz der komplizierten Familienverhältenisse Freundinnen und echten Schwestern wurden, bis ein tragisches Ereignis vor 15 Jahren ihre Beziehung abrupt beendete. Nun, nach dem Tod ihrer Nana, sehen sich beide erstmals bei deren Testamentseröffnung wieder und erfahren, dass sie um das Haus zu erben, wie damals im Sommer, einen Monat gemeinsam dort verbringen müssen. Wie wird sich ihr Zusammensein gestalten und findet eine Annäherung bzw. Aussprache statt? Und was für Überraschungen hat ihre gute alte Nana noch so auf Lager für die Beiden?

    Wir schlüpfen in die jeweilige Sichtweise von Julie und Cassie, deren Charakterdarstellungen hier wunderbar gelungen sind. Egal ob man hier einen Sympathieträger hat oder nicht, je mehr man über beide erfährt, desto besser kann man vieles nachvollziehen und bringt für viele Dinge Verständnis auf, vor allem da hier wirklich niemand perfekt ist (selbst die liebenswerte Nana hatte ihre Fehler) und man auch als Leser irgendwann einsehen muss, dass man nur schwer über etwas urteilen kann, wenn man nicht selbst in derselben Situation steckt und sich deshalb aufgrund eigener Moralvorstellungen gegenüber Cassie und Julie nicht erhabener fühlen sollte. Vieles ist hier wirklich sehr realitätsnah geschildert und wir erleben den Jahrelangen Groll und die Eifersucht der Schwestern aufeinander, aber auch auf ihre jeweiligen Familienverhältnisse, da jede meint die andere hätte das bessere Leben gehabt, wobei beide auf ihre Weise sehr darunter zu leiden hatten, was der Leser hier sehr deutlich gezeigt bekommt.

    Beide sind gleich alt, sind aber ansonsten recht unterschiedlich. So ist Cassie eine erfolgreiche Paartherapeutin, die hier als starke, gradlinige, aber auch verschlossene und eifersüchtige Person dargestellt wird, da sie selbst unsicherer ist als sie zugeben will und ihrer Schwester dank deren Schönheit quasi alle Herzen sofort zu Füßen liegen. Julie wiederum ist die Ehefrau eines erfolgreichen Anwalts, kleidet sich teuer und tut alles um ihn zu unterstützen, sie flüchtet sich immer mal wieder in ihre eigene Märchenwelt und lässt sich auf der Suche nach Liebe und Zuneigung viel zu viel gefallen. Sie bewundert Cassie, die auf eigenen Beinen steht und voller Selbstbewusstsein durchs Leben geht. Sie beneiden sich gegenseitig, ohne zu ahnen, dass längst nicht alles so toll in ihrem Leben ist wie es auf den ersten Blick scheint.

    Beide tragen sie Schuldgefühle mit sich herum, die einmal mehr ihr Leben geprägt haben, aber auch die komplizierten Familienverhältnisse und ihr Umgang damit haben ihres dazu beigetragen sie dort hinzuführen wo sie sich nun befinden. Vieles davon spiegelt sich in ihrem Verhalten wieder, aber vor allem in ihren Beziehungen. Dieser Monat gibt ihnen dann auch die Chance sich darüber klarzuwerden was sie wirklich wollen und sich mit ihrem Leben auseinanderzusetzen, das gerade bei beiden an einem Wendepunkt steht. Dabei sehnen sich beide sehr danach sich der anderen anzuvertrauen und ihre Meinung zu hören, ganz so wie es früher einmal zwischen ihnen war.

    Teilweise plätschert die Handlung etwas vor sich hin, weshalb man sich sogar schon ein wenig danach sehnt, dass Cassie und Julie nach etlichen kleineren Reibereien endlich mal ordentlich aneinander krachen und alle aufgestauten Gefühle einmal rausgelassen werden, die sich zwar immer wieder Bahn brechen, aber dann auch wieder schnell unter Verschluss gehalten werden. Dabei sind beide durchaus neugierig aufeinander und haben sich gegenseitig vermisst, was sie aber niemals offen zugeben würden. Am liebsten würde man die beiden einfach mal schütteln und sie dazu zwingen endlich offen miteinander zu reden, da jede auf ihre Weise dazu beiträgt die Situation angespannter werden zu lassen, auch wenn es durchaus interessant ist zu erfahren was in beiden dabei vor sich geht und warum sie es nicht schaffen den ersten Schritt zu tun. Obwohl also alles recht langsam vorwärts geht, ist es nichtsdestotrotz sehr fesselnd, vor allem da man zwar recht bald ahnt, was damals wohl zum Kontaktabbruch geführt hat, aber die tatsächliche Aufklärung ebenfalls erst sehr spät erfolgt und den Leser dann nochmals ordentlich mitreißt, da längst nicht alles zwischen den Schwestern ans Licht gekommen ist und das letzte gehütete Geheimnis zwischen ihnen erneut zum endgültigen Bruch führen kann. Als Leser fragt man sich daher auch wie es wohl tatsächlich enden wird und ob diese Schwesternbeziehung wirklich eine Chance hat, denn die Situation ist mehr als verfahren und kompliziert. Es ist eine durchaus emotionale Geschichte, aber gerade im richtigen Maß, da ebenfalls viel Konfliktpotential und Spannung dazukommt in den unterschiedlichsten Formen, auch wenn man im Mittelteil ein wenig auf der Stelle zu treten scheint.

    Neben den Schwestern gibt es noch viele andere Nebenfiguren die ebenfalls wichtige Schlüsselfiguren sind, vor allem die Familie, die hier für starke Emotionen beim Leser sorgt, je mehr man über die einzelnen Mitglieder und die Vergangenheit erfährt.

    Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse ein wenig und es wird noch ordentlich dramatisch. Die Geschichte hat einen schönen Abschluss, aber es wurde dabei auch einen Tick zu rosa für mich. Kleinigkeiten bleiben zwar offen, aber ansonsten ist alles sehr schön zu Ende gebracht und lässt den Leser das Buch befriedigt aus der Hand legen. Zwar hätte man den Mittelteil vielleicht etwas straffen können um das Tempo am Ende etwas zu drosseln, aber letztendlich hat es mir auch gerade sehr gut gefallen, dass man beide Schwestern erst wirklich gut kennenlernt und ein Gefühl für sie und ihre Leben bekommt, bevor die tatsächliche Annäherung stattfindet. Was sie aber von Anfang an eint ist ihre Liebe und Erinnerung an ihre Nana, die zwischen ihnen keine Unterschied machte und die auf unterschiedliche Weise in beiden weiterlebt. Bei dieser Geschichte sollte man sich ruhig Zeit mit dem Lesen lassen, um auch wirklich alles auf sich wirken zu lassen.

    Etwas nervig sind hier allerdings bei Julies Kapiteln ihre gedanklichen Randnotizen die sie macht und auch die Märchenwelt in die sie sich oftmals flüchtet sind Geschmackssache, auch wenn sie eine wichtige Bedeutung für sie haben und einmal mehr zeigen, dass sie im Gegensatz zu Cassie ganz anders mit Konftrontationen umgeht. Zugleich merkt man aber auch anhand dieser Dinge ihre unterschiedliche Wesensart und es fällt leicht zwischen den beiden zu unterscheiden.

    Fazit: Für mich keine unbedingt kurzweilige oder lockere Sommerlektüre, dafür gibt es einfach ein Zuviel an Konflikten und Dramen, dennoch ist man gefesselt und die komplexe Handlung bietet einige Überraschungen. Eine Geschichte über Schwesternbindung und Familie, Gefühlschaos, Fehlentscheidungen, Geheimnissen, der Stärke zu erkennen was man wirklich will und der Fähigkeit zu verzeihen. Dieses Buch hat mich positiv überrascht, da es viel tiefsinniger ist als erwartet und gekonnt aufzeigt wie kompliziert das Leben nun mal ist, da einfach niemand vor Fehlern gefeit ist. Auch wenn es durchaus Kleinigkeiten gibt die nicht so mein Fall waren und beim Ende ein wenig zu sehr in die Kitschkiste gegriffen wurde, fügt sich alles sehr schön und es ist eine wundervolle Geschichte, schon alleine wegen der tollen und einfühlsamen Darstellung der jeweiligen Schwester und ihrer komplizierten Beziehung zueinander.

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  • 4 Sterne

    Betsy, 05.06.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Es waren unbeschwerte und wunderschöne Sommer im Häuschen in den Hamptons bei ihrer Nana, wo sich einst die Halbschwestern Cassie und Julie kennengelernt haben und trotz der komplizierten Familienverhältenisse Freundinnen und echten Schwestern wurden, bis ein tragisches Ereignis vor 15 Jahren ihre Beziehung abrupt beendete. Nun, nach dem Tod ihrer Nana, sehen sich beide erstmals bei deren Testamentseröffnung wieder und erfahren, dass sie um das Haus zu erben, wie damals im Sommer, einen Monat gemeinsam dort verbringen müssen. Wie wird sich ihr Zusammensein gestalten und findet eine Annäherung bzw. Aussprache statt? Und was für Überraschungen hat ihre gute alte Nana noch so auf Lager für die Beiden?

    Wir schlüpfen in die jeweilige Sichtweise von Julie und Cassie, deren Charakterdarstellungen hier wunderbar gelungen sind. Egal ob man hier einen Sympathieträger hat oder nicht, je mehr man über beide erfährt, desto besser kann man vieles nachvollziehen und bringt für viele Dinge Verständnis auf, vor allem da hier wirklich niemand perfekt ist (selbst die liebenswerte Nana hatte ihre Fehler) und man auch als Leser irgendwann einsehen muss, dass man nur schwer über etwas urteilen kann, wenn man nicht selbst in derselben Situation steckt und sich deshalb aufgrund eigener Moralvorstellungen gegenüber Cassie und Julie nicht erhabener fühlen sollte. Vieles ist hier wirklich sehr realitätsnah geschildert und wir erleben den Jahrelangen Groll und die Eifersucht der Schwestern aufeinander, aber auch auf ihre jeweiligen Familienverhältnisse, da jede meint die andere hätte das bessere Leben gehabt, wobei beide auf ihre Weise sehr darunter zu leiden hatten, was der Leser hier sehr deutlich gezeigt bekommt.

    Beide sind gleich alt, sind aber ansonsten recht unterschiedlich. So ist Cassie eine erfolgreiche Paartherapeutin, die hier als starke, gradlinige, aber auch verschlossene und eifersüchtige Person dargestellt wird, da sie selbst unsicherer ist als sie zugeben will und ihrer Schwester dank deren Schönheit quasi alle Herzen sofort zu Füßen liegen. Julie wiederum ist die Ehefrau eines erfolgreichen Anwalts, kleidet sich teuer und tut alles um ihn zu unterstützen, sie flüchtet sich immer mal wieder in ihre eigene Märchenwelt und lässt sich auf der Suche nach Liebe und Zuneigung viel zu viel gefallen. Sie bewundert Cassie, die auf eigenen Beinen steht und voller Selbstbewusstsein durchs Leben geht. Sie beneiden sich gegenseitig, ohne zu ahnen, dass längst nicht alles so toll in ihrem Leben ist wie es auf den ersten Blick scheint.

    Beide tragen sie Schuldgefühle mit sich herum, die einmal mehr ihr Leben geprägt haben, aber auch die komplizierten Familienverhältnisse und ihr Umgang damit haben ihres dazu beigetragen sie dort hinzuführen wo sie sich nun befinden. Vieles davon spiegelt sich in ihrem Verhalten wieder, aber vor allem in ihren Beziehungen. Dieser Monat gibt ihnen dann auch die Chance sich darüber klarzuwerden was sie wirklich wollen und sich mit ihrem Leben auseinanderzusetzen, das gerade bei beiden an einem Wendepunkt steht. Dabei sehnen sich beide sehr danach sich der anderen anzuvertrauen und ihre Meinung zu hören, ganz so wie es früher einmal zwischen ihnen war.

    Teilweise plätschert die Handlung etwas vor sich hin, weshalb man sich sogar schon ein wenig danach sehnt, dass Cassie und Julie nach etlichen kleineren Reibereien endlich mal ordentlich aneinander krachen und alle aufgestauten Gefühle einmal rausgelassen werden, die sich zwar immer wieder Bahn brechen, aber dann auch wieder schnell unter Verschluss gehalten werden. Dabei sind beide durchaus neugierig aufeinander und haben sich gegenseitig vermisst, was sie aber niemals offen zugeben würden. Am liebsten würde man die beiden einfach mal schütteln und sie dazu zwingen endlich offen miteinander zu reden, da jede auf ihre Weise dazu beiträgt die Situation angespannter werden zu lassen, auch wenn es durchaus interessant ist zu erfahren was in beiden dabei vor sich geht und warum sie es nicht schaffen den ersten Schritt zu tun. Obwohl also alles recht langsam vorwärts geht, ist es nichtsdestotrotz sehr fesselnd, vor allem da man zwar recht bald ahnt, was damals wohl zum Kontaktabbruch geführt hat, aber die tatsächliche Aufklärung ebenfalls erst sehr spät erfolgt und den Leser dann nochmals ordentlich mitreißt, da längst nicht alles zwischen den Schwestern ans Licht gekommen ist und das letzte gehütete Geheimnis zwischen ihnen erneut zum endgültigen Bruch führen kann. Als Leser fragt man sich daher auch wie es wohl tatsächlich enden wird und ob diese Schwesternbeziehung wirklich eine Chance hat, denn die Situation ist mehr als verfahren und kompliziert. Es ist eine durchaus emotionale Geschichte, aber gerade im richtigen Maß, da ebenfalls viel Konfliktpotential und Spannung dazukommt in den unterschiedlichsten Formen, auch wenn man im Mittelteil ein wenig auf der Stelle zu treten scheint.

    Neben den Schwestern gibt es noch viele andere Nebenfiguren die ebenfalls wichtige Schlüsselfiguren sind, vor allem die Familie, die hier für starke Emotionen beim Leser sorgt, je mehr man über die einzelnen Mitglieder und die Vergangenheit erfährt.

    Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse ein wenig und es wird noch ordentlich dramatisch. Die Geschichte hat einen schönen Abschluss, aber es wurde dabei auch einen Tick zu rosa für mich. Kleinigkeiten bleiben zwar offen, aber ansonsten ist alles sehr schön zu Ende gebracht und lässt den Leser das Buch befriedigt aus der Hand legen. Zwar hätte man den Mittelteil vielleicht etwas straffen können um das Tempo am Ende etwas zu drosseln, aber letztendlich hat es mir auch gerade sehr gut gefallen, dass man beide Schwestern erst wirklich gut kennenlernt und ein Gefühl für sie und ihre Leben bekommt, bevor die tatsächliche Annäherung stattfindet. Was sie aber von Anfang an eint ist ihre Liebe und Erinnerung an ihre Nana, die zwischen ihnen keine Unterschied machte und die auf unterschiedliche Weise in beiden weiterlebt. Bei dieser Geschichte sollte man sich ruhig Zeit mit dem Lesen lassen, um auch wirklich alles auf sich wirken zu lassen.

    Etwas nervig sind hier allerdings bei Julies Kapiteln ihre gedanklichen Randnotizen die sie macht und auch die Märchenwelt in die sie sich oftmals flüchtet sind Geschmackssache, auch wenn sie eine wichtige Bedeutung für sie haben und einmal mehr zeigen, dass sie im Gegensatz zu Cassie ganz anders mit Konftrontationen umgeht. Zugleich merkt man aber auch anhand dieser Dinge ihre unterschiedliche Wesensart und es fällt leicht zwischen den beiden zu unterscheiden.

    Fazit: Für mich keine unbedingt kurzweilige oder lockere Sommerlektüre, dafür gibt es einfach ein Zuviel an Konflikten und Dramen, dennoch ist man gefesselt und die komplexe Handlung bietet einige Überraschungen. Eine Geschichte über Schwesternbindung und Familie, Gefühlschaos, Fehlentscheidungen, Geheimnissen, der Stärke zu erkennen was man wirklich will und der Fähigkeit zu verzeihen. Dieses Buch hat mich positiv überrascht, da es viel tiefsinniger ist als erwartet und gekonnt aufzeigt wie kompliziert das Leben nun mal ist, da einfach niemand vor Fehlern gefeit ist. Auch wenn es durchaus Kleinigkeiten gibt die nicht so mein Fall waren und beim Ende ein wenig zu sehr in die Kitschkiste gegriffen wurde, fügt sich alles sehr schön und es ist eine wundervolle Geschichte, schon alleine wegen der tollen und einfühlsamen Darstellung der jeweiligen Schwester und ihrer komplizierten Beziehung zueinander.

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  • 5 Sterne

    Denise H., 30.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Kann man der Vergangenheit den Rücken kehren und verzeihen?

    Meine Erwartungen an diesen Roman waren nicht groß. Ich fand das Cover mittelmäßig und den Klappentext nur wenig aussagekräftig. Jedoch wurde ich vom knapp 600 Seiten zählenden Debüt der amerikanisch/kanadischen Autorin Cecilia Lyra positiv überrascht.


    Im Mittelpunkt der Handlung stehen zwei Halbschwestern, die den gleichen, Vater haben. Diesen nahmen die Frauen in ihrer Kindheit sehr unterschiedlich wahr. Trotz dieser Verschiedenheit waren die Beiden in den Sommerferien glücklich vereint, wenn sie gemeinsam bei ihrer Großmutter in den Hamptons weilten. Doch ein schlimmes Ereignis trennte dann die jungen Frauen für Jahre, in denen sie nicht miteinander kommunizierten.

    Die Autorin beschreibt in ihrem Roman verschiedene Lebenswege und Beziehungen. In einer sehr eindringlichen Art und unterlegt durch erzählerische Perspektivwechsel zwischen den Schwestern in den verschiedenen Kapiteln werden die Gefühle und Probleme der Figuren auf eine angenehm unkitschige Art und Weise vorgetragen.

    Generell ist es Lyra gelungen die Spannung rund um das katastrophale Ereignis hoch zu halten, mit Ausnahme kleinerer Abschnitte, in denen man sich gewünscht hätte, dass die Schwestern schneller auf einander zugehen würden. Man merkt, dass Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit wichtige Charaktermerkmale für die Autorin sind, denn damit treten immer wieder Krisen auf, die ab und zu etwas holprig aufgelöst werden.

    Sehr gut gefallen haben mir die Handlungsstruktur und die einzelne Ausarbeitung der Charaktere. Denn obwohl der Klappentext eine eher langweilige Familiengeschichte versprach, war ich jederzeit gut unterhalten. Außerdem ist der Roman sehr vielschichtig, dabei nicht kompliziert zu verstehen, sondern gerade gut dosiert in Hinblick auf Gefühl, Krisenbewältigung, Verständnis und Vergebung.

    Als Fazit bleibt zu sagen, dass ich den Roman gern weiterempfehle, gerade Familienmenschen, die nicht vor Problemen zurückschrecken. Mir bleiben auf jeden Fall die vorausschauende, großherzige Grandma und die im Herzen verbundenen Schwestern in Gedanken.

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