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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchliebe4, 10.08.2020

    aktualisiert am 10.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ein großartiges Meisterwerk, das einem tief ergreift...

    Die 16 jährige Dora Twardy wächst gut behütet auf dem Gestüt ihrer Familie in Ostpreußen auf. Ihr mangelt es an nichts, auch nicht an Selbstbewusstsein. Dora schaut einfach bezaubernd aus und von daher mangelt es bei ihr auch nicht an Verehrern. Sie geht beschwingt und mit einer Leichtigkeit durch das Leben.
    Verliebt in den besten Freund ihres Bruders wartet sie sehnsüchtig und voller Ungeduld auf die Verlobung.
    Aber dann bricht der Krieg aus und alles kommt anders.
    Dora muss kurze Zeit später nach Königsberg, zu dem Bruder ihres Vaters , der dringend Hilfe benötigt, bei der Betreuung seiner vier Kinder, da seine Frau vor kurzem gestorben ist. Dort macht sie durch einen grünen Hut die Bekanntschaft mit dem lebensfrohen Fotografen Curt von Thorau, der um sie wirbt, was Dora sehr imponiert und ehrt.
    Aber der Krieg wütet weiter und ihr Vater wird eingezogen. Dora muss schnell erwachsen werden und setzt alles daran, den Familiebesitz zu erhalten.
    Wird ihr das alles gelingen? Und wer hat ihr Herz verdient? Wird sie in den Wirren des Krieges zu ihrer Liebe finden?...




    Meinung:

    Durch das wunderschöne Cover und durch den Titel bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Da ich Störche total faszinierend finde und so gerne in historischen Romanen eintauche, war dieses Buch einfach perfekt für mich.

    Meine Erwartungen waren sehr hoch gewesen und diese hat das Buch auch zu 100 % erfüllt.
    Der Schreibstil der Autorin ist locker und hat sich einfach fließend lesen lassen. Man fühlt mit der Protagonistin mit und die Autorin nimmt den Leser gekonnt mit, auf eine Zeitreise mitten in den Wirren des Krieges.
    Auf beeindruckende Art und Weise schafft es die Autorin mühelos, dass sich die Worte sofort in Bilder verwandeln und der Leser einen großartigen Film erlebt. Hierbei wird der Leser durch die Wirren des Krieges geführt, dass man den Eindruck hatte, selbst dabei gewesen zu sein.

    Der Leser begleitet Dora durch ihren Alltag und wird gekonnt in ihrem Leben mit eingebunden.. Auch wenn ich zugeben muss, das ich am Anfang meine Probleme mit ihr hatte. Sie erschien mir erst als zu verwöhnt und mit Erfolg beerbt. Viele Dinge waren einfach selbstverständlich und ihr Handeln erschien mir unbedacht und kindisch
    Aber dann tauchte ich immer tiefer ab und fand mich so auch in Doras Gedanken wieder und hab meine erste Meinung sehr schnell geändert.

    Durch den Krieg und seinen Opfern musste sie erwachsen werden und ihr wahrer Charakter kam sehr gut zum Vorschein. Eine begeisterte junge Frau, die ihre Entscheidungen aus tiefsten Herzen trifft und die sehr schnell Zusammenhänge erkennt. Ihre Familie bedeutet ihr alles und wenn sie ein Ziel hat, dann kämpft sie sich durch und beweist oftmals ihren Löwenmut auf beeindruckende Art und Weise.

    Aber auch alle anderen Charaktere waren sehr gut vorstellbar und haben diese Geschichte so bildlich haben entstehen lassen.

    Und in jedem Wort dieser gefühlvollen und emotionalen Geschichte merkt der Leser problemlos, mit welcher Hingabe und Begeisterung die Autorin ihre eigene Familiengeschichte, durch fiktive Personen angereichert, hat entstehen lassen.
    Man taucht tief in die Vergangenheit ab und findet sich mitten im Krieg wieder. Eine historische Zeitreise die einem emotional berührt und voll ergreift. Eine Geschichte mitten Krieg, die einem voll ins Herz trifft. Eine Geschichte in der die Hoffnung immer mehr schwindet und dennoch nicht verebt. Eine Geschichte die einem voll ins Herz trifft und die noch lange nachwirkt.



    Fazit:

    5 Sterne für diese wunderbare Geschichte, mit einer Zeitreise in die man tief mitgenommen und geführt wird. Für mich ein Meisterwerk der Extraklasse, die mich tief ergriffen zurückgelassen hat

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 03.09.2020

    Als Buch bewertet

    „So weit die Störche ziehen“ war mein erster Roman von Theresia Graw. Der Klappentext klang genau nach meinem Beuteschema auch wenn mir der Hinweis auf ein Neues „Vom Winde verweht“ doch etwas hochgegriffen schien. Solche Vergleiche werden ja leider eher inflationär gemacht. Ähnlich wie Fantasybücher die man mit HdR in einem Atemzug nennt. Diese Vorschusslorbeeren können die Bücher oft nicht erfüllen und ich finde es eigentlich unnötig, da der Leser dadurch falsche Erwartungen entwickelt und wenn diese dann nicht erfüllt werden, ist man enttäuschter, als es dem Buch vielleicht angemessen erscheint.
    Heldin des Romanes ist Dora Twardy, älteste Tochter eines ostpreussischen Gutherren. Die Geschichte beginnt im Jahr 1939. Das Mädchen ist 16 Jahre jung und ebenso ungestüm wie naiv. Sie liebt das Reiten und ihre Pferde und den Sohn eines benachbarten Gutshofbesitzers, Wilhelm. Wohlbehütet, wie sie aufgewachsen ist, interessiert sie sich wenig für Politik oder Schule, genießt das Leben, den Wohlstand ihrer Familie und die aufkeimende erste Liebe. Mit ihrem Äußeren und ihrem Enthusiasmus kann sie Wilhelm überzeugen, sie so bald als möglich zu heiraten. Aber als die Frau ihres Onkels stirbt, muss sie erst mal für einige Zeit nach Königsberg um diesem bei Haus und Kindern zu helfen. Dort lernt sie den Fotografen Curt kennen und verdreht auch diesem sehr schnell den Kopf, ohne ihm zu sagen, dass sie inoffiziell bereits verlobt ist. Als dieser herausfindet, dass sie ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt hat, bricht er enttäuscht den Kontakt zu ihr ab. Während Dora mehr mit ihrem komplizierten Männergeschichten beschäftigt ist, schliddert Deutschland mit voller Kraft voraus in den zweiten Weltkrieg und dann werden erst der älteste Bruder und später auch der Vater zum Wehrdienst eingezogen und auf das Gut in Ostpreussen rückt der Krieg und die Russen schnell näher.
    Zu viel will ich gar nicht über den weiteren Verlauf erzählen. Das Buch nimmt von Kapitel zu Kapitel mehr fahrt auf und die Spannung steigt mit der Dramatik der Ereignisse. Dora entwickelt sich dabei vom naiven Mädchen zu einer jungen Frau, die geliebte Menschen in schrecklichen Zeiten verliert, die auch alleine ihre Frau stehen muss, die sich schließlich auf der Flucht vor den Russen in einem Flüchtlingstreck wiederfindet. Dabei handelt sie fast immer mit viel Herz und einem schier unerschütterlichen Optimismus und wächst Stück für Stück über sich hinaus.
    Ja, Dora ist in ihrer Art durchaus mit Scarlett O’Hara vergleichbar. Und ähnlich wie sie muss sie erst herausfinden, welchen Mann sie liebt und dass der Krieg eine Bedrohung für Leib und Seele ist, der man sich nur mit Mut und Stärke stellen kann. Und das am Ende nur zählt, dass die Liebsten überleben und die Heimat die Menschen sind, die man im Herzen trägt und die man liebt. Doras Entwicklung und auch der Spannungsbogen bis zum Ende halten dem Vergleich mit „Vom Winde verweht“ durchaus stand. Die Tiefe der Figuren, die Lebendigkeit und Authentizität, die die Autorin noch in die kleinsten Nebenfiguren steckt, machen den Roman zu einem wundervollen Leseerlebnis. Außerdem beschreibt sie sehr eindringlich die Kriegsgeschehnisse und die Flucht aus Ostpreussen. Mich hat das Buch begeistert. Umso erfreulicher, dass Theresia Graw bereits an der Fortsetzung arbeitet.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    malo2105, 23.09.2020

    Als eBook bewertet

    Ostpreußen 1939, das Leben von Dora Twardy als älteste Tochter des Gutshofbesitzer scheint vorgezeichnet. Sie wächst behütet auf den Pferdegestüt ihrer Eltern auf, es mangelt ihr an nichts. Eine Ehe mit Wilhelm von Lengendorff, dem Sohn des Nachbargehöftes, ist so gut wie abgemacht, die beiden lieben sich. Doch dann greift Hitlerdeutschland Polen an und Dora muss schlagartig erwachsen werden. Als ihr Vater eingezogen wird und sich ihr älterer Bruder freiwillig meldet, muss sie die Verantwortung für den Hof, die Familie und die Arbeiter übernehmen. Mit aller Macht kämpft sie um die Erhaltung des Gestütes. Auch Wilhelm muss an die Front und irgendwann bleiben seine Briefe aus. Als Dora bei einem Aufenthalt in Königsberg den abenteuerlustigen Kriegsfotografen Curt von Thorau kennenlernt, fühlt sie sich zu ihn hingezogen.
    Mit diesem Roman wird man nach Ostpreußen in die Zeit des zweiten Weltkrieges versetzt, als nach dem Überfall auf Polen zunächst alles wie gewohnt weitergeht. Zwar bekommt man auch dort die Auswirkungen des Krieges zu spüren, die Männer müssen an die Front und werden durch Zwangsarbeiter ersetzt – aber im Großen und Ganzen geht das Leben weiter, der Krieg scheint weit entfernt. Doch mit der Zeit wendet sich das Blatt gegen die Deutschen und die Russen rücken immer näher, bis den Menschen nichts bleibt wie die Flucht – und das mitten im tiefsten Winter.
    Als Leser wird man in eine sehr aufregende und interessante Familiengeschichte hineingezogen. Es ist, als ob man alles selbst hautnah miterlebt. Die grandiose Landschaft Ostpreußens sieht, die langen kalten Winter miterlebt und sich freut, wenn im Frühjahr die Störche wiederkommen und alles zu neuen Leben erwacht. Mit viel Gespür und Geschick zeichnet die Autorin ihre Personen und als Leser kann man sich in sie hineinversetzten, ihre Entscheidungen mittragen oder manchmal einfach nur den Kopf schütteln oder mitleiden.
    Gerade Dora ist mir dabei ans Herz gewachsen. Man lernt sie als Backfisch kennen, als sich ihre Welt um schöne Kleider, den nächsten Tanz, das nächste Vergnügen dreht. Quasi über Nacht muss sie erwachsen werden, trägt plötzlich eine Menge Verantwortung und muss versuchen, für ihre Familie die besten Entscheidungen zu treffen die eine Menge Mut erfordern. Ihr Schicksal hat mich mitgerissen, mich mitfiebern lassen und auch zu Tränen gerührt. Aber nicht nur Dora kommt einen nahe, auch alle anderen Charaktere sind liebevoll und mit Ecken und Kanten gezeichnet und als Leser kann man sich mühelos in sie hineinversetzten.
    Wie die Autorin in ihrem Nachwort schreibt, sind die Erlebnisse ihre Mutter und Großmutter in ihren Roman eingeflossen, was mich sehr bewegt hat.
    Überhaupt musste ich das Buch einige Male aus der Hand legen, weil es mir die Tränen in die Augen getrieben hat. Auch wenn ich im Gegensatz zu den Flüchtlingen wusste, was auf sie zukommt, hat es mich bestürzt, dies anhand einiger Schicksal hautnah mitzuerleben. Viel von ihnen haben einfach alles verloren oder sind ums Leben gekommen.
    Das Ende lässt vermuten, dass es einen zweiten Band geben wird, auf den ich mich schon jetzt sehr freue.
    Ich vergebe für diesen bewegenden Roman sehr gern fünf hochverdiente Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 17.08.2020

    Als Buch bewertet

    Dora ist 16 Jahre jung, wächst auf einem Trakehnergestüt mit ihren fünf Geschwistern in Ostpreußen auf. Sie ist hübsch, lebenslustig, termperamentvoll und "verliebt". Ihr Wunsch fürs Leben ist mit ihrem späteren Mann auf dessen Gut zu leben und Pferde zu züchten.Die Ambitionen ihrer Mutter sie in eine kultivierte Dame zu verwandeln sind bisher fehlgeschlagen. Während Dora noch ganz naiv - ihrem Alter entsprechend vor sich hinträumt -, sich auf die nächste Hochzeit freut und auf das Tanzen, sind schon längst dunkle Wolken aufgezogen. Es gibt Krieg und während Dora zunächst wenig davon wahrnimmt, ändert sich ihr Leben erst Stück für Stück, dann Schlag auf Schlag.

    Das Cover und der Titel des Buches fangen die Stimmung des Romans hervorragend ein. Ein winziger Kritikpunkt meinerseits ist der Klappentext, der der Geschichte nicht gerecht wird und auch teilweise sachlich falsch ist, da der Vater Dora nicht die Verantwortung für das Gut übergeben hat.

    Die Autorin Theresia Graw nahm mich als Leserin mit auf eine Reise in die Vergangenheit Deutschlands. Sie verwebt in ihrem Roman die wirkliche Geschichte ihrer eigenen Familie mit fiktiven Erlebnissen, die sich aber genauso zugetragen hätten können. Im Gegensatz zu Dora, die von den Geschehnissen in der Zukunft noch nichts ahnt, habe ich das Wissen, was passieren wird und trotzdem bin ich genauso bestürzt wie Dora. Durch viele andere Figuren wie Hausangestellte, Zwangsarbeiter, Verwandte Familie,Nachbarn etc.und nicht zu vergesssen, die Männer, zu denen Dora Gefühle entwickelt, von denen Lebensausschnitte puzzlestückartig erzählt werden, erhalte ich ein großes Gesamtbild. Von manchen der Figuren hätte ich gerne weiteres erfahren, aber sie gehen verloren wie so vieles im Krieg.

    Der Roman lässt mich tief bewegt zurück, denn ich habe mich den Menschen sehr nah gefühlt und auch mit ihnen gefühlt. Die Autorin hat die Atmosphäre hervorragend transportiert!

    Ich würde mich freuen zu erfahren, wie das Leben von Dora weitergeht. Wie lebt man mit dem Geschehenen weiter?

    4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 07.09.2020

    Als Buch bewertet

    Genug mit irgend welchen Vergleichen. Der Klappentext bemüht ein bekanntes amerikanisches Liebesepos und anfangs hing das noch in meinem Kopf und wollte, dass ich das Buch von Theresia Graw daran messe. Aber im Laufe der Geschichte habe ich aufgehört zu vergleichen, denn neben jeden Ähnlichkeiten, die es wohl hat ist es auch etwas ganz eigenständiges und darum geht es in meiner Rezension. Um die Eigenständigkeit von "So weit die Störche ziehen."

    Als Vielleserin habe ich schon einiges über die Kriegszeiten des zweiten Weltkrieges gelesen. Hunger und Tod, Flucht und Verzweiflung spielen in diesen Büchern natürlich eine große Rolle und wer so etwas nicht lesen mag, der ist hier falsch, denn die Autorin schont ihre Heldinnen und Helden nicht und lässt sie stellvertretend für Millionen Menschen all das erleben, was wir von dieser Zeit erwarten. Aber wichtig ist für die Story, dass es Personen gibt, mit denen man dies miterleben kann. Und hier schöpft Theresia Graw aus dem Vollen und haucht nicht nur der Familie Tardy und ihren Nachbarn und Verwandten, sondern auch marodierenden russischen Soldaten, deutschen Fahnenflüchtingen und polnischen Fronarbeitern Leben ein. Daraus entsteht ein dickes emotionales Geflecht von Beziehungen und menschlichen Schicksalen, welches mich von der ersten Seite an gefangen genommen hat.

    Nebenbei gibt es natürlich noch eine große Liebesgeschichte und eine junge Frau, die im Zentrum des Geschehens steht. Eine, die ich mochte, auch wenn sie erst mal ein naives Prinzesschen ist, auch wenn sie so einige Fehler macht und falsche Entscheidungen trifft. Auch wenn sie mit ihren Männergeschichten oft daneben liegt. Man muss sie einfach mögen, weil sie so optimistisch ist und ein großes Herz für Mensch und Tier hat.

    Ganz am Ende darf man nochmal den Vergleich heranziehen. Aber es ist ein rundes und gutes Finale und sehr zufrieden habe ich die Buchdeckel zugeklappt. Und es gibt einen zweiten Band. Ich freu mich drauf. Und hoffe, dass dann die Störche wieder durch die Geschichte ziehen.

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  • 5 Sterne

    Mareike H., 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    Wir befinden uns am Anfang dieser Geschichte in Ostpreußen im Jahr 1939. Während der Krieg wütet, wächst Dora Twardy behütet auf dem Pferdegestüt ihrer Eltern auf. Und dann passiert unendlich viel. Wir erleben mit Dora den 2. Weltkrieg und was dieser mit ihrer Familie, ihrem Besitz und ihrem Leben veranstaltet. Dazwischen verliebt sich Dora. Zwei Männer spielen in ihrem Leben eine große Rolle. Sie wird erwachsen, muss den Hof ihrer Eltern führen, weil ihr Vater und ihr ältester Bruder eingezogen werden. Und dann geht alles Schlag auf Schlag.

    Meine Meinung:

    Am Anfang mochte ich Dora überhaupt nicht leiden. Sie war so naiv und unbekümmert und auch total egoistisch. Und das alles während Kriegszeiten. Naja, erstmal bekommen die Menschen in Ostpreußen nicht so viel davon mit, alles geht seiner normalen Wege, bis auch sie miterleben müssen was der 2. Weltkrieg mit der Welt anstellt.
    Als Dora dann quasi über Nacht erwachsen wird, gefällt sie mir als Person schon besser. Manchmal hat sie immer noch diese kindlich naiven Züge gepaart mit dem Egoismus aber das verfliegt sehr schnell wieder.
    Da ich Angst habe zu spoilern versuche ich mich bewusst jetzt kurz zu halten.
    In diesem Buch passiert so viel. Die ersten 200 Seiten waren okay und danach konnte ich es nicht mehr weglegen. Ich wollte nur noch wissen was alles passiert, wie Dora sich schlägt. Dass ich dabei in ein riesiges Gefühlschaos verwickelt werde, war mir überhaupt nicht bewusst. Der Klappentext verspricht eine Liebesgeschichte, doch dieses Buch ist so so viel mehr.

    Ich habe gelacht und sehr viel geweint. Das Buch hat meine tiefsten und geheimsten Ängste bedient. Hat mir das Herz gebrochen. Und als ich es zu Ende gelesen habe, habe ich weiter geweint und musste es erstmal sacken lassen. Ehrlich gesagt, hab ich es immer noch nicht überwunden aber ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben. Es ist für mich bisher DAS Jahreshighlight.
    Auch wenn es einen für den Moment zerstört, bitte lest es. Ich kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Smberge, 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Dora wächst als wohlbehütete Tochter eines Gutsbesitzers in Ostpreußen auf. Ihre Welt besteht aus schönen Kleidern, der Liebe zu Wilhelm, dem Erben eines Nachbargestüts, und ihrer Liebe zu den den gutseigenen Pferden.
    Dies Welt bricht mit dem Beginn des 2. Weltkriegs zusammen. Wilhelm wird eingezogen, Dora muß im Königsberg einem Verwandten den Haushalt führen. Immer stärker verändern die Kriegsauswirkungen Doras Leben und das ihrer Lieben.

    Meine Meinung:

    Mich hat die Geschichte absolut gefesselt, es war schwer das Buch aus der Hand zu leben. Sehr gut schafft es die Autorin, Doras Entwicklung von einer naiven, jungen Frau zu einer verantwortungsvollen Gutsbesitzerin zu erzählen.


    Einige Handlungsstränge hätten nach meinem Geschmack noch weiter erzählt werden können, dann sie nahmen doch ein etwas überstürztes Ende. Ich möchte hier nicht weiter in die Details gehen, denn dann müßte ich leider Spoilern.



    Die Kriegsereignissen werden fesseln beschrieben und man bekommt als Leser ein sehr genaues Bild was die Flucht für die Menschen bedeutet haben muß und wie unvorstellbar der Verlust der Heimat doch ist.



    Etwas gestört haben mich die Parallelen zu dem Buch „Vom Winde verweht“. Ich habe beim Lesen einig Vergleiche gezogen und konnte mich sogar noch daran erinnern, welche Person auf dem Film/Buch zu den Personen in diesem Buch passen.



    Insgesamt hat mir das Buch aber einige schöne Lesestunden beschert und mir sind die Charaktere sehr ans Herz gewachsen. Der Schreibstil ist leicht und angenehm und ich würde mich sehr freuen, zu erfahren, wie es mit Dora nach der Flucht weitergeht.



    Eine Leseempfehlung für Leser die sich für die Zeit des 2. Weltkriegs interessieren und dass mit einem Schwerpunkt in Ostpreußen. Historische Wahrheit - spannend verpackt.

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  • 5 Sterne

    flieder, 16.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Leben der bildhübschen 16 jährigen Dora Twardy könnte gerade nicht schöner sein. Zum ersten Mal ist sie verliebt und das Glück ist auf ihrer Seite, denn ihre Liebe wird von Wilhelm von Lengendorff, dem Sohn des reichsten Gutsbesitzers vor Ort, erwidert. Das Leben besteht aus der Leichtigkeit des Sommers, Musik und Tanz. Doch noch am gleichen Tag trüben unheilvolle Schatten das junge Glück. Der 2. Weltkrieg hat begonnen und gleich in den ersten Tagen bekommt Wilhelm seine Einberufung. Für Dora ändert sich nicht viel und ihre Jugend lässt sie alles von der unbekümmerten Seite aus sehen. Lange Ausritte mit ihrem Pferd Gilda stehen für sie an erster Stelle. In Ostpreußen ist noch nicht wirklich viel vom Krieg zu spüren und das Leben läuft in eher gemäßigten Bahnen ab. Erste Risse bekommt ihre heile Welt, als nun auch ihr Vater und ihr Bruder zur Waffe greifen müssen. Sie selbst muss nach Königsberg um bei Verwandten die tote Mutter zu ersetzen. Doch hier lauert eine Versuchung ganz anderer Art, Carl, ein lebenslustiger Kriegsfotograf macht ihr den Hof. Doch das Schicksal hat andere Pläne, denn die Front kommt unerbittlich näher.

    Die Autorin Theresia Graw hat es geschafft mich binnen kürzester Zeit gefangen zu nehmen. Die heile Welt, die damals in Ostpreußen herrschte und die liebevoll beschriebenen Protagonisten lassen alles vor dem inneren Auge entstehen. Man hat wirklich das Gefühl man sitzt auf der Terrasse mit dabei. Leider bleibt die Idylle nicht lange erhalten, denn was dann passiert kann man leider in jedem Geschichtsbuch nachlesen. So weit die Störche ziehen ist zwar eine fiktive Geschichte, doch so oder ähnlich hat die Familie der Autorin es leider erleben müssen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    Sonja K., 22.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Buch mit über 630 Seiten, das ich - nachdem es richtig spannend wurde - nicht mehr aus der Hand legen konnte.

    Anfangs fängt es sehr ruhig an. Die idyllische Vorkriegszeit 1939 auf einem ostpreußischen Gutshof und die zu diesem Zeitpunkt 16jährige noch sehr junge und naive Dora werden ausführlich beschrieben. Als dann am 01.091939 der Zweite Weltkrieg ausbricht, ändert sich anfangs nicht viel für Dora. Doch nach und nach spürt auch sie die Auswirkungen, da ihr Bruder Hans und ihr Fast-Verlobter Wilhelm eingezogen werden bzw. sich freiwillig melden. Sie selbst verschlägt es nach Königsbert. Dort lernt sie nicht nur das pulsierende Leben einer großen Stadt, sondern auch Carl kennen. Doras Gefühle geraten in einen Zwiespalt.

    Thersia Graw aht die Protagonistin Dora, aber auch alle anderen Figuren in dem Buch authentisch zum Leben erweckt,hat vor allem ihre Entwicklungen und ihre Herausforderungen, die sie bewältigen mussten, die Schicksale und Lebensumstände überzeugend und sehr berührend geschildert. Die Lage in Ostpreußen spitzt sich Ende 1944/ Anfang 1945 dramatisch zu, gerade bei diesem Abschnitt konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und habe die letzten 200 Seiten in einem Rutsch gelesen.

    Der Roman bewegt vor allem vor dem Hintergrund, dass die Autorin auch die eigene Familiengeschichte, die Erlebnisse ihrer Großmutter und Mutter mit in diesen fiktiven Roman mit verarbeitet hat.

    In "So weit die Störche ziehen" geht es um Liebe und Leid, falsche und richtige Entscheidungen im Leben, um Heimat und Krieg, Verlust und Tod, Flucht und Vertreibung. Aber auch um Verantwortung und Menschlichkeit, Hoffnung und Zuversicht, Freundschaften und Familienbande.

    Eine klare Leseempfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 23.10.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Es zeigt eine gewisse Sehnsucht der jungen Frau.

    Inhalt:
    Ostpreußen 1939: Während die Welt aus den Fugen gerät, wächst die junge Dora Twardy behütet auf dem Pferdegestüt ihrer Familie auf. Der Tochter des Gutsherren mangelt es an nichts, auch nicht an Verehrern. Doch als die deutsche Wehrmacht Polen angreift, muss Dora schlagartig erwachsen werden. Ihr Vater wird eingezogen und übergibt ihr die Verantwortung für den Hof. Mit aller Kraft kämpft Dora um den Erhalt des Familienbesitzes. In den Wirren des Krieges stehen ihr zwei Männer bei: der sanftmütige Freund ihres Bruders, Wilhelm von Lengendorff, und der abenteuerlustige Kriegsfotograf Curt von Thorau. Zu spät erkennt Dora, wen sie wirklich liebt …

    Meine Meinung:
    Mich hat das Buch vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant, teilweise spannend, teilweise auch mit einem Hang zur Romantik.
    Sehr gut beschrieben wurde Dora, die sich von einer verwöhnten „Göre“ zu einer erstaunlichen Frau entwickelt und sich gerade den Zeiten des Krieges sehr zu ihrem positiven verändert.
    Auch die einzelnen Handlungsorte wurden sehr detailliert und bildlich beschrieben. Man hatte die Bilder förmlich vor Augen. Auch der Stimmungswechsel der einzelnen Charaktere wird sehr gut und detailliert beschrieben. So kann man förmlich in die Gedanken und Ängste der einzelnen Personen eintauchen und sie besser verstehen.
    Ein wirklich tolles Buch über die Ereignisse in Polen vor und während des Krieges, das noch lange in einem Nachwirken wird. Ich freue mich auf eine Fortsetzung dieser tollen Geschichte.

    Mein Fazit:
    Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Anne F., 15.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine dramatische Geschichte über den Untergang Ostpreußens und der Übernahme von Polen nach dem zweiten Weltkrieg. Dora ist eine sehr starke Frau die gelernt hat mit großen Schicksalsschlägen zurecht zu kommen. Sie lebt in Ostpreußen auf dem großen Landgut ihrer Eltern, die seit Generationen dort leben, mit jeder Menge Nutztieren und auch einer Pferdezucht. Alles wird im Lauf der Geschichte untergehen, obwohl Dora alles daran setzt das Gut, nachdem ihr Vater eingezogen wurde weiterzuführen. Auch steht sie im Zwiespalt in ihrer Liebe zu zwei Männern, die Beide in den Wirren des Krieges vermisst werden, was ihr fast das Herz zerreißt. Die Geschichte ist so spannungsreich und geschichtsträchtig, das man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Autorin hat einen guten, fesselnden und klaren Schreibstil und die schrecklichen Kriegereignisse werden nachhaltlich in Szene gesetzt. Sie hat gut recherchiert, das Geschehen hat mich sehr berührt und manchmal sind mir auch die Tränen geflossen. Erschreckend ist, das die Geschichte teilweise einen wahren Hintergrund aus der Familie der Autorin hat. Die Brutalität der Russen hat mich sehr erschüttert, ein Wahnsinn in welche Lebenslagen Dora kommt und sogar vergewaltigt wird. Die Flucht vor den Russen ins Nichts ein Albtraum zwischen Bombenangriffen und der Todeangst. Der ganze Weg ist mit Toten gepflastert, so kehrt sie dann am Ende, da die Flucht gescheitert ist, aus Vernunft mit ihrer Familie zurück aufs Gut. Doch alles ist umsonst, das Gut wird beschlagnahmt und sie müssen in den Westen flüchten. Aber man überlebt und fängt von Vorne an. Der Roman ist für mich ein Bestseller und hat mehr als fünf Sterne verdient hat.

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  • 5 Sterne

    Andreas K., 05.09.2020

    Als Buch bewertet

    In den Weiten Ostpreußens

    Auf dem Cover empfängt uns eine leicht streng blickende junge Frau, die inmitten einer Feuchtwiese steht und in die Ferne blickt, in die Weiten Ostpreußens.

    Wir lernen zu Beginn des Buches die junge Dora Twardy, die Tochter eines Gutshofbesitzers, ihre Freunde und Familie kennen. Diese warten auf ein besonderes Pferd, einen ausgezeichneten Hengst, die Zukunft des Gestüts. Dora hat ein besonderes Gespür für die Tiere und ist keines der zu erwartenden Frauenzimmer, was ihrer Mutter missfällt. Bald darauf folgt im Ort eine Hochzeit, deren Feierlichkeiten aber dem Kriegsbeginn zum Opfer fallen. Und mit diesem kommen zahlreiche Veränderungen auf die Menschen zu.

    Der Weltkrieg und dessen Geschichte ist bekannt und auch die von Ostpreußen. Wir begleiten Dora durch diese Wirren und gleichzeitig ihre charakterliche Entwicklung von einem jungen Mädchen hin zur Frau. Die Liebe zu zwei Männern macht es ihr ebenfalls nicht leicht. Der vielschichtige Einblick in die Gefühlswelt der Menschen dieser Zeit macht den Roman besonders lesenswert. Die Vorstellungen junger Mädchen, aber auch die Unbedarftheit sind schön ausgeführt. Die Freude über ein besonderes Kleid und die Auflehnung gegen die Konventionen machen die Hauptfigur Dora gleich zu Beginn sympathisch.

    Ein Heile-Welt-Roman konnte es nicht werden, dafür ist die historische Grundlage nicht geeignet. Aber was der Leser erleben darf, ist eine fesselnde Geschichte, die mit vielen Überraschungen aufwartet. Und wer sich auf diesen Roman einlässt, wird an seinem Ende verstehen, dass Titel und Cover trefflich passen.

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  • 5 Sterne

    Leselupe84, 08.08.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Familie kommt ursprünglich aus Ostpreußen. Ich kenne so manche kleine Erinnerungsgeschichte und auch die als Schulstoff gelehrten historischen Fakten. Das Buch von Theresia Graw schenkte mir jedoch durch seine lebendigen Schilderungen tiefere Einblicke in eine Zeit, die mir bislang annähernd unvorstellbar gewesen ist.
    Emotional aufwühlend, manches Mal entmutigend, aber dennoch durch kleine Lichtblicke von Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft veredelt: Die Erlebnisse von Dora Twardy und ihrer Verwandtschaft spielten sich vor meinem inneren Auge wie ein Film ab. Anfangs könnte man Dora noch als naiv, verwöhnt und auf ihr Vergnügen ausgerichtet bezeichnen, doch das Kriegsgeschehen und die Opfer, die es fordert, verändern ihren Charakter und ihre Einstellung zum Leben. Eine ereignisreiche Wandlung, die in diesem nachdenklich stimmenden Buch zutiefst berührend und äußerst lesenswert beschrieben wird. Zum Glück besitzt Dora eine bewundernswerte Fähigkeit, die in der heutigen Zeit vermutlich als Resilienz bezeichnet würde. Mutig ist sie sich ihrer Selbstwirksamkeit bewusst, ergibt sich keinesfalls ihrem Schicksal und kämpft nicht nur für die Menschen, die einen festen Platz in ihrem Herzen haben. Auf Männer wirkt ihre offene, lebensbejahende Art sehr anziehend, nur muss Dora letztlich erst zu sich selbst finden, um zu verstehen, wem ihr Herz gehört. Für mich ist dieses großartige Buch dennoch vordergründig keine Liebesgeschichte, sondern eine Geschichte über den Zusammenhalt von Familie, Freunden und schicksalsverbundenen Menschen.

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  • 5 Sterne

    Jutta C., 30.07.2020

    Als eBook bewertet

    Soweit die Störche ziehen ist eine spannde Geschichte voller Gefühl in der die junge, schöne und aufmüpfige Pferdenärrin Dora Twardy auf einem wohlhabenden Gut in Ostpreußen aufwächst wo es ihr an nichts mangelt.
    Sie hat viele Verehrer, ist frisch verliebt und lässt sich ohne das Wissen ihrer Mutter ein Kleid, mit einem gewagten Schnitt machen was sie bei einer Dorfhochzeit präsentieren möchte.
    Ihre Mutter, der sie dieses verheimlicht hatte ist von dem Kleid garnicht begeistert und so muss Dora einige Kompromisse bezüglich des Kleides eingehen hat aber den gewünschten Erfolg bei dem Mann ihres Herzens.
    Mitten in den Feierlichkeiten bricht die Ankündigung des nahenden Kriegsbeginns herein was Doras Lebend bald entscheiden ändern wird.
    Doch dieses weiß sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht
    In den Krigswirren kämpft Dora verzweifelt um ihren Familienbesitz da ihr Vater ihr die Verantwortung für diesen übergeben hat.
    Zwei Männer stehen ihr zur Seite Wilhelm von Lengendorff, und der abenteuerlustige Kriegsfotograf Curt von Thorau und sie erkennt, fast zu spät, sie liebt Curt von Thorau.
    In den Kriegswirren verlieren sie sich aus den Augen aber sie weiß sie wird ihn wiederfinden...

    Fazit:
    Soweit die Störche ziehen ist eine gefühlvolle und spannde Geschichte die mir sehr gut gefallen hat
    und bei der ich mich beim Lesen in die Zeit hineinversetzt gefühlt habe.
    Der Roman ließ sich flüssig lesen und ich empfehle diesen sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    Iris H., 19.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ostpreußen 1939
    Eine Liebesgeschichte, eine Familiensaga und ein historischer Roman, der in Ostpreußen in der Zeit des Nationalsozialismus spielt - all diese Aspekte hat der Roman "So weit die Störche ziehen" von Theresia Graw. Der Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Dora Twardy. Sie lebt in Ostpreußen auf dem Pferdegestüt ihrer wohlhabenden Familie und ihr Leben dreht sich um Pferde und schöne Kleider. Schon lange ahnt Dora, dass aus der Kinderfreundschaft mit Wilhelm von Lengendorff mehr werden kann und sie hofft, dass er um ihre Hand anhält. Doch dann überfällt das deutsche Heer Polen und der Krieg wirft seine Schatten voraus. Doras Vater und Bruder werden eingezogen und auch ihr Wilhelm muss in den Krieg ziehen. Auch Dora muss ihr geliebtes Heim verlassen und einem verwitweten Onkel in Königsberg im Haushalt und mit den Kindern helfen. So hat sie plötzlich große Verantwortung und viel Arbeit, aber auch die Chance, das Stadtleben kennen zu lernen und den attraktiven Fotografen Curt. Der Roman begleitet Dora und ihre Familie durch die Kriegsjahre und es ist spannend, berührend und erschüttern zu lesen, wie das Leben der Menschen völlig auf den Kopf gestellt wurde. Ich kann das Buch absolut empfehlen, es ist lebendig geschrieben und die Personen realistisch dargestellt. Interessant finde ich auch, dass die Autorin die Geschichte ihrer Familie die aus Ostpreußen stammt, als Grundlage genommen hat.

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  • 5 Sterne

    kunde, 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die junge Dora lebt im Jahre 1939 auf dem ostpreußischen Gutshof ihrer Eltern. Ihre Liebe gehört den Pferden. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, muß Dora sich beweisen, denn ihr Vater wird eingezogen und überträgt ihr die Verantwortung für den Hof. Sie kämpft um den Familienbesitz. Ihr zur Seite stehen dabei zwei Männer - wird einer von ihnen Doras große Liebe?

    Theresia Graw beginnt mit "So weit die Störche ziehen" eine neue Ostpreußen-Trilogie. Dieser Roman gefällt von Beginn an. Zunächst durchlebt man mit Dora eine unbeschwerte Zeit, die zeigt, wie schön das Leben war. Doch dann beginnt der Krieg und aus der unbeschwerten Dora, die in einer herrlichen Umgebung lebt, wird eine Frau, die sich beweisen muß, dabei aber einfach sympathisch und ehrlich bleibt. Ihre Entwicklung ist unheimlich interessant und zeigt, wie ein Mensch mit seinen Aufgaben wachsen kann. Die Autorin vermittelt dies sehr gut. Man spürt Doras Gefühle, leidet und kämpft mit ihr. Auch die Schrecken, die der Krieg über Ostpreußen bringt, sind sehr eindringlich beschrieben. Hier ist die Autorin ehrlich - sie schreibt, wie es tatsächlich war und verschweigt nichts. Hier wird Realität groß geschrieben, was manchmal sehr hart ist und aus diesem Roman keinen typischen Heile-Welt-Roman macht.
    Mir hat dieser erste Teil der Trilogie unheimlich gut gefallen und ich bin schon auf die weiteren Bände gespannt!

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  • 5 Sterne

    Bücherwurm78, 25.08.2020

    Als Buch bewertet

    Dora Twardy wächst in Ostpreußen auf einem Pferdegestüt auf und hat eine glückliche Zeit. Sie ist verliebt und träumt von ihrer gemeinsamen Zukunft mit Wilhelm von Lengendorff. Doch dann bricht der 2. Weltkrieg aus und alles ändert sich. Zunächst geht muss sie als Kindermädchen zu ihrem Onkel nach Königsberg, dort lernt sie Curt von Thorau kennen und verbringt mit ihm eine schöne Zeit. Doch zurück in ihrer Heimat muss sie sich behaupten und um das Gut ihrer Familie kämpfen.

    Dieser Roman hat mir richtig gut gefallen und hat mich auch sehr berührt. Schon die Inhaltsbeschreibung hat mich neugierig auf das Buch gemacht, obwohl man da hätte auch noch denken können, dass dieses vielleicht eine bisschen kitschige Liebesgeschichte wird. Aber dies war dieser Roman keineswegs. Gerade nach ihrer Rückkehr aus Königsberg, als sich Dora um das Gut kümmern musste, wurde das Buch richtig spannend und vor allem zu einer bewegenden Lebensgeschichte. Sehr eindrucksvoll wurde die Zeit während des Krieges und dann vor allem auch über die Flucht, dann die Rückkehr und schließlich die Vertreibung von ihrem Besitz beschrieben. Ich hatte das Buch sehr schnell durchgelesen, was zum einem an der flüssigen Schreibweise und vor allem am Inhalt lag.
    Für mich eines der Lesehighlights in diesem Jahr.

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  • 5 Sterne

    Gudrun, 20.08.2020

    Als Buch bewertet

    Titel und Coverbild lösen bei mir sehr großes Interesse aus. Da ist zum einen der Blick der Frau, der ins Ungewisse führt. Die Umgebung in seiner wilden Schönheit, die auf Vorkommnisse schließen lässt, die viel Kraft, sowohl körperlich wie auch seelisch, erfordern.

    Der Schreibstil hat mich bereits von der ersten Seite an gefesselt und bis zum Ende des Buches nicht nachgelassen.

    Da greife ich jetzt schon einmal vorweg, denn das gewählte Ende lässt auf den Folgeband hoffen, der in Planung ist.

    Theresia Graw hat diesen fiktiven Roman in Anlehnung an die eigene Familiengeschichte geschrieben. Beim Lesen erkennt man, dass hier mit viel Herzblut herangegangen wurde. Außerdem wird die Historie so treffend und emotional ergreifend geschildert, dass man hier auf intensive Recherche und gefühlvolle Teilhabe schließen kann.

    Die Geschehnisse und Hintergründe der damaligen Zeiten werden authentisch und komplett nachvollziehbar erläutert, so dass ich mich mitten in den Vorkommnissen wähnen konnte.

    Ebenso erging es mir mit den Charakteren. Die Eigenschaften, Verhaltensweisen und Gedankengänge haben Hand und Fuß und lassen den Leser voll und ganz teilhaben.

    Mein Fazit: authentisch, nachvollziehbar und komplett ergreifend

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  • 5 Sterne

    Gudrun W., 20.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Titel und Coverbild lösen bei mir sehr großes Interesse aus. Da ist zum einen der Blick der Frau, der ins Ungewisse führt. Die Umgebung in seiner wilden Schönheit, die auf Vorkommnisse schließen lässt, die viel Kraft, sowohl körperlich wie auch seelisch, erfordern.

    Der Schreibstil hat mich bereits von der ersten Seite an gefesselt und bis zum Ende des Buches nicht nachgelassen.

    Da greife ich jetzt schon einmal vorweg, denn das gewählte Ende lässt auf den Folgeband hoffen, der in Planung ist.

    Theresia Graw hat diesen fiktiven Roman in Anlehnung an die eigene Familiengeschichte geschrieben. Beim Lesen erkennt man, dass hier mit viel Herzblut herangegangen wurde. Außerdem wird die Historie so treffend und emotional ergreifend geschildert, dass man hier auf intensive Recherche und gefühlvolle Teilhabe schließen kann.

    Die Geschehnisse und Hintergründe der damaligen Zeiten werden authentisch und komplett nachvollziehbar erläutert, so dass ich mich mitten in den Vorkommnissen wähnen konnte.

    Ebenso erging es mir mit den Charakteren. Die Eigenschaften, Verhaltensweisen und Gedankengänge haben Hand und Fuß und lassen den Leser voll und ganz teilhaben.

    Mein Fazit: authentisch, nachvollziehbar und komplett ergreifend

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  • 5 Sterne

    eleisou, 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Theresia Graw war mir bisher als Autorin kein Begriff. Dennoch haben mich die guten Kritiken auf das Buch aufmerksam gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht, den bei dem Roman handelt es sich um eine gefühlvolle, emotional starke Geschichte mit historischen Hintergrund, die keinen LeserInn unberührt lässt. Die Authentizität mit der die Autorin die Handlungen und das Geschehene beschreibt bleiben noch lange in Gedanken. Vielleicht hat dies auch damit zu tun, dass Teil der Handlung aus ihrer eigenen Familiengeschichte stamm.
    Dora Twardy ist die älteste Tochter eines ostpreussischen Gutsherren. Wohlbehütet wächst sie in ihrem Hof auf, und verliebt sich in den Sohn eines benachbarten Gutshofbesitzers, Wilhelm. Bei einer Reise nach Königsberg lernt sie aber auch den Fotografen Curt kennen und ihr Gefühlleben kommt ein wenig aus den Fugen. Doch ihre Ausgelassenheit währt nicht lange. Als der zweite Weltkrieg naherrückt und die Männer der Familie an die Front müssen, wird sie vor einer schwierigen Entscheidung gestellt.
    Ein Roman, den ich Liebhabern dieses Genre zweifellos weiterempfehle! Vor der ersten bis zur letzten Seite haben ich mich prächtig unterhalten. Endlich mal was anderes als nur Thriller und Krimis.

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