20%¹ Rabatt auf Artikel mit der Weltbild-Klammer!

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 75400309

Taschenbuch
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    15 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 23.01.2017 bei bewertet

    "Eine toughe sechzehnjährige, ein unterbelichteter Drogendealer und ein gerettetes Baby = Der Roman der einem den Atem nimmt."
    Es ist tiefster Winter in Michigan, als die 16-jährige Percy mal wieder auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Mutter ist. Sie vermutet das sie bei ihrem Drogendealer Shelton Porter Obhut gefunden hat und fährt zu ihm. Doch im Haus findet sie nur den voll zugedröhnten Shelton, eine berauschte schlafende Frau, die verwesten Überreste seines Hundes und ein völlig unterernährtes, unterkühltes Baby vor. Percy weiß sofort, das sie diesem Baby helfen muss, auch wenn sie eigentlich ihre Mutter erhofft hatte zu finden. So fasst sie den Plan das Kind in das nächste Krankenhaus zu bringen. Jedoch macht ein heftiger Schneesturm alles zunichte, Percy weiß nur eine Rettung, sie braucht Hilfe und die bekommt sie von Portis, einem väterlichen Freund. Doch der zugedröhnte Shelton und seine Freunde sind den beiden auf den Fersen in Michigans verschneiten Bergen. Und so beginnt eine waghalsige Verfolgungsjagd.

    Meine Meinung:
    Ein grandioser Debütroman ist Travis Mulhauser hier gelungen. Der Roman teils dramatisch, emotional aber auch humorvoll, zeigt dem Leser eine herzzerreißende Story um die Rettung eines Babys. Der Schreibstil ist sehr gut und fesselnd geschrieben, so das man das Buch nicht mehr zur Seite legen möchte. Percy ist für mich das mutigste und coolste Mädchen, das ich je erlebt habe, mit wie viel Energie sie sich für die kleine Jenna einsetzt, ist einfach vorbildlich. Gezeichnet von der eigenen Kindheit, bei der auch sicher sie und ihre Schwester oft genug vernachlässigt wurden, weiß sie was auf Jenna für ein Leben zu kommen würde. Darum trifft sie diese Entscheidungen, ohne über die Folgen nachzudenken, aber das war auch gut so. Hier zeigt ein Roman dem Leser Spannung, schwarzen Humor, Emotionen, aber auch eine toughe, furchtlose und hartnäckige Heldin. Von mir bekommt dieses Debüt 5 von 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KH, 21.01.2017

    Percy ist 16, gehört eher zu den Verlierern und lebt leider auch in einer Welt der Verlierer. Ihre Mutter ist drogensüchtig und im Bekanntenkreis sieht es auch nicht besser aus. Eines Tages sucht Percy mal wieder nach ihrer Mutter. Sie fährt durch die verschneiten Berge, will zu dem ortsansässigen Drogendealer und König der Verlierer Shelton. Da sie mit ihrem Auto nicht weiter kommt, geht sie den Rest zu Fuß. Doch in der Drogenhöhle findet sie nicht ihre Mutter, sondern Shelton und seine Freundin total zugedröhnt. In einem Zimmer liegt der tote Hund des Mannes und in einem weiteren Raum ein Säugling. Das Mädchen ist verwahrlost, fast erfroren. Percy nimmt kurzerhand die kleine Jenna mit und flieht zu einem Bekannten. Gemeinsam beginnt eine wilde Flucht. Shelton, mittlerweile aufgewacht, sucht benebelt nach dem Kind und organisiert einen halbherzigen Suchtrupp mit der leeren Versprechung einer Belohnung. Da fast alle Beteiligten der Suche den Drogen verfallen sind, verläuft das Ganze chaotisch und blutig. Und langsam aber sicher zieht sich der Kreis um die Flüchtenden zu…
    Gewürzt mit hintergründigem Humor entwickelt sich ein eiskalter Roadtrip durch den Schnee. Der Leser empfindet sogar Mitleid mit den „Bösen“ und hofft auf ein gutes Ende in dieser Ballade. Kurzweilig und spannend lenkt das Buch die Charaktere zu ihrer Bestimmung. Dabei wird weder der Moralzeigefinger erhoben, noch verurteilt. Letztendlich suchen alle nach ihrer Portion Glück. Auch Shelton, der zu Liebe fähig ist und ohne Drogen eine Chance hätte. So irrt er aber durch eine Phantasiewelt und sieht sogar seinen toten Hund in einem Rehbock wieder. Doch das sind keine Lacher, sondern Momente, die nachdenklich machen. Man fragt sich, was wäre wenn. Wenn alles im Leben etwas anders gelaufen wäre. So legt sich ein Hauch Traurigkeit über den eisigen Schnee und erst nach anstrengendem Graben findet sich so etwas wie Hoffnung und Menschlichkeit. Wundervoller Roman, der vielschichtiger und tiefgreifender ist, als man zunächst vermuten möchte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    10 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 07.01.2017

    Sweetgirl von Travis Mulhauser, 23 Kapitel, 252 Seiten, erschienen im dtv Verlag.
    Percy sucht nach ihrer drogensüchtigen Mutter und findet ein verwahrlostes Baby. Sie will es in Sicherheit bringen – die spannende Jagd beginnt.
    Die 16-jährige Percy, musste schon sehr früh erwachsen werden und die Highschool abbrechen, um für sich und ihre Drogen- und alkoholabhängige Mutter zu sorgen. Als ihre Mutter wieder einmal längere Zeit verschwunden ist, macht sie sich auf die Suche. Auf der Farm von Shelton Potter einem Crystal-Meth-Kocher soll sie angeblich gesehen worden sein. Ungeachtet der widrigen Wetterverhältnisse, bei Schneeturm und Minusgraden macht sie sich auf den Weg. Auf der Farm findet sie den Hausherrn und seine Freundin, beide im Drogenrausch, ziemlich weggetreten, einen verwesenden Hund und ein Baby. Percy erkennt, dass Baby Jenna hungrig, fast erfroren und in den eigenen Fäkalien liegend kaum Überlebenschancen hat. Kurzerhand packt sie das Kind und das Nötigste zusammen und verschwindet aus dem versifften Haus.
    Zuerst flüchtet sie sich zu ihrem gutmütigen väterlichen Freund Portis der in der Nähe in einer Blockhütte lebt. Doch schon bald muss Percy erkennen, dass sie mit der Kleinen in ein Krankenhaus muss um ihr Leben zu retten.
    In der Zwischenzeit merkt Shelton Potter, dass das Baby verschwunden ist. Er hetzt seine Kumpane auf die Suche nach dem verschwundenen Kind und macht sich selbst auf die Jagd.
    Portis, Percy und das Baby flüchten durch die Berge und den Wald, doch dann setzt ein Blizzard ein. Zum Glück sind ihre Verfolger nicht gerade die Hellsten und dazu mehr oder weniger ständig mit den verschiedensten Drogen zugedröhnt. Hat Percy eine Chance sich und das Baby vor dem Erfrieren, Verhungern oder vor den Verfolgern zu retten? Kann sie ihre Mutter finden?
    Die Protagonisten Percy und besonders Portis haben mir sehr gut gefallen, die Charaktere waren gut herausgearbeitet, beide sind sehr fürsorglich und zuverlässig und geben ihr Letztes für dieses Baby. Sehr viel Spaß haben mir die Dialoge zwischen den beiden gemacht.
    Die Figur Shelton Potter gab mir viel zu denken. Vorbestraft und geistig etwas zurückgeblieben, er konsumierte ständig unglaubliche Mengen Drogen und Alkohol. Dementsprechend konfus waren seine Handlungen es kommt schon vor, das er den falschen "Entführer" verfolgt und stellt, um kurz darauf etwas ganz Anderes zu tun. Die Trauer um seinen Hund und die Sorge um Jenna wirkten trotzdem glaubwürdig. Da er am Ende doch noch menschliche Züge zeigt, weiß ich nicht genau wo ich ihn einordnen soll.
    Das Beste am Buch jedoch ist das grandiose Cover. Perlmuttfarbener matter Untergrund, im Hintergrund hochglänzende schwarze Berge, darunter die Schrift „Sweetgirl“ geprägt. Im Vordergrund ein paar verloren wirkende Fußstapfen im Schnee.
    Die Spannungskurve die am Anfang gut aufgebaut wird, flacht zwischendurch etwas ab und am Schluss überschlagen sich die Ereignisse geradezu. Mulhauser schreibt in einem klar verständlichen flüssigen Stil, ich konnte der Handlung zu jeder Zeit folgen. Der Roman liest sich sehr schnell. Die Geschichte wird aus Percys und abwechselnd aus Sheltons Sicht erzählt. Besonders gefielen mir die Beschreibung der Landschaft und die Kämpfe durch Schnee und Kälte.
    4 von 5 Sternen und eine Empfehlung den Roman unbedingt im Winter zu Lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sheena01, 11.02.2017 bei bewertet

    Ein wenig seicht und der Inhalt zum Teil an den Haaren herbeigezogen

    In Cutler, einem kleinen Städtchen im Norden Michigans lebt die 16jährige Percy unter recht tristen Verhältnissen: der ihr unbekannte Vater hat sich bei ihrer Geburt aus dem Staub gemacht, ihre um fünf Jahre ältere Schwester ist mit deren kleinen Familie nach Portland gezogen und ihre Mutter Carletta ist schwer drogenabhängig. Um sich und ihre beschäftigungslose Mutter finanziell über Wasser zu halten, hat Percy die Schule abgebrochen und arbeitet nun Vollzeit bei einem Möbelrestaurator. Percy lebt in ständiger Sorge um Carletta, da diese auf der Suche nach Drogen immer wieder für etliche Tage verschwindet, und Percy es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, sie wieder aufzuspüren und sich um sie zu kümmern. Als Percy bei einer dieser Suchaktionen im Haus des selbst drogenabhängigen Dealers Shelton landet, findet sie statt Carletta ein verwahrlostes, halberfrorenes Baby vor, das neben seiner von Drogen vollgepumpten Mutter und dem ebenfalls zugedröhnten Shelton vor sich hinvegetiert. Percy fasst den Entschluss, den Säugling zu retten, indem sie das Kind kurzerhand aus dem Haus entführt und Großteils zu Fuß durch einen eisigen Schneesturm in ein Krankenhaus bringen will. Eine abenteuerliche Flucht beginnt, auf der sie Schützenhilfe von Portis, ihrem ehemaligen Ziehvater erhält. Soweit zum Inhalt der Geschichte.

    Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt, zum einen aus der dritten Person aus der Sicht des Junkies Shelton, zum anderen aus der Ich-Perspektive der taffen, jungen Percy. Das Ganze ist in einer sehr einfachen Sprache verfasst und rasch und zügig zu lesen, das man es durchaus schafft, in einem Tag zu lesen.

    Die Leseprobe dieses Buches las sich sehr spannend, auch der Klappentext, bei dem von „irrwitzigsten Roman der Saison“ die Rede war, klang vielversprechend. Leider wurde ich aber schon nach kurzem eines Besseren belehrt: Zwar hatte der Inhalt, mit einem hilflosen Baby durch einen Blizzard flüchten zu müssen, durchaus einen vielversprechenden Ansatz, leider wurde jedoch sehr wenig daraus gemacht. Die Handlungsstränge waren teilweise etwas wirr, zumal hatte man den Eindruck, dass sich der Autor teilweise in Sackgassen verstrickte, aus denen er sich nur durch das Eintreten einer glücklichen Fügung des Schicksals herausmanövrieren konnte. Die Handlungsstränge erscheinen zum Teil an den Haaren herbeigezogen, wohl um die Spannung zu erhöhen, was das Ganze jedoch leider ein wenig flach erscheinen lässt. Dass man mit einem so kleinen Baby, wie beschrieben stundenlang durch den Schnee irren kann, ohne es dabei füttern und wickeln zu müssen, scheint den Autor nicht zu stören, dass ein Baby, dessen Körper mit eitrigen Wunden übersäht ist, normalerweise permanent vor Schmerzen schreien müsste, ebenfalls nicht. So wird ein offenbar äußerst pflegeleichter Säugling in dünnem Schlafanzug durch den ärgsten Sturm getragen, ohne dass er dabei jeglichen Schaden nimmt. Dass auch der minimal vorhandene Milchpulvervorrat ausreicht mit dem man mit heißem Wasser, das man aus ganz normalen Wasserflaschen zaubert, köstlich warme Babymilch zubereitet, ist ebenfalls eines dieser interessanten Phänomene dieses Buches. Aber wahrscheinlich ist es das, was man im Klappentext als „irrwitzig“ bezeichnet.

    Alles in allem, wie gesagt, ein durchaus spannender Ansatz für den Inhalt eines Erstlingswerks, ob ich es jedoch jemandem empfehlen würde, wage ich allerdings zu bezweifeln.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Moritz E., 01.02.2017 bei bewertet

    Der erste Eindruck:
    Das Cover ist wirklich toll. Einerseits ist es total reduziert. Die schwarzen Berge und davor der weiße Scherenschnitt des Waldes und dazu der Titel als hätte ihn jemand mit einem Filzer auf Papier geschrieben. Und auf den zweiten Blick die Fußspuren im Schnee. Große Klasse.
    Dazu der Klappentext, der eine spannende Geschichte im winterlichen Michigan verspricht. Eine Flucht, ein zu rettendes Baby und eine jugendliche Heldin. Was will Mann mehr.

    Der zweite Blick (ins Buch):
    Über weite Strecken erzählt die 16-jährige Percy in der ersten Person. Mehr zufällig findet sie ein unterkühltes Baby und bringt es in Sicherheit, obwohl sie weiß, dass der Saufkumpane ihrer Mutter etwas dagegen haben könnte. Tatsächlich ist dieser nicht erfreut, als er das Verschwinden des Kindes bemerkt und verfolgt Percy und all die, die ihr auf der Flucht helfen.
    Der Erzählstil ist sehr einfach und hat wenig Feinheiten und meiner Meinung nach auch keinen besonderen Charme. Es wirkt eher wie ein Jugendbuch. Etwas abgehackte Sätze und die Dialoge waren mir teilweise zu holprig, was aber auch an der Übersetzung liegen kann.

    Meine Meinung:
    Die Geschichte an sich gefällt mir gut. Es ist ein langsam in die Gänge kommender Roman mit einer Spur Thriller, da Percy ja von Leuten verfolgt wird, die durchaus über Leichen gehen. Es gibt auch tatsächlich Tote und die anfangs ruhige Story wird zunehmend gewalttätig und der gute Ausgang mehr und mehr ungewiss. Im Klappentext wird ja von schwarzem Humor und Witz erzählt. Den fand ich nur marginal und eher unscheinbar. Mir hat aber die Heldin gefallen, die sich durchbeißt und in keiner Situation aufgibt. Sie hat das Herz am rechten Fleck und ist für ihr Alter klug und gewitzt und so ganz anders als ihre missratene Mutter.

    Das Buch liest sich schnell und leicht durch. Am Schreibstil könnte die Autorin noch arbeiten, denn auch wenn ich das Gefühl hatte, sie will den Ton einer 16-Jährigen treffen, hätten dem Buch ein paar Adjektive und ein paar intensivere Beschreibungen durchaus gut getan.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 23.01.2017

    "Eine toughe sechzehnjährige, ein unterbelichteter Drogendealer und ein gerettetes Baby = Der Roman der einem den Atem nimmt."
    Es ist tiefster Winter in Michigan, als die 16-jährige Percy mal wieder auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Mutter ist. Sie vermutet das sie bei ihrem Drogendealer Shelton Porter Obhut gefunden hat und fährt zu ihm. Doch im Haus findet sie nur den voll zugedröhnten Shelton, eine berauschte schlafende Frau, die verwesten Überreste seines Hundes und ein völlig unterernährtes, unterkühltes Baby vor. Percy weiß sofort, das sie diesem Baby helfen muss, auch wenn sie eigentlich ihre Mutter erhofft hatte zu finden. So fasst sie den Plan das Kind in das nächste Krankenhaus zu bringen. Jedoch macht ein heftiger Schneesturm alles zunichte, Percy weiß nur eine Rettung, sie braucht Hilfe und die bekommt sie von Portis, einem väterlichen Freund. Doch der zugedröhnte Shelton und seine Freunde sind den beiden auf den Fersen in Michigans verschneiten Bergen. Und so beginnt eine waghalsige Verfolgungsjagd.

    Meine Meinung:
    Ein grandioser Debütroman ist Travis Mulhauser hier gelungen. Der Roman teils dramatisch, emotional aber auch humorvoll, zeigt dem Leser eine herzzerreißende Story um die Rettung eines Babys. Der Schreibstil ist sehr gut und fesselnd geschrieben, so das man das Buch nicht mehr zur Seite legen möchte. Percy ist für mich das mutigste und coolste Mädchen, das ich je erlebt habe, mit wie viel Energie sie sich für die kleine Jenna einsetzt, ist einfach vorbildlich. Gezeichnet von der eigenen Kindheit, bei der auch sicher sie und ihre Schwester oft genug vernachlässigt wurden, weiß sie was auf Jenna für ein Leben zu kommen würde. Darum trifft sie diese Entscheidungen, ohne über die Folgen nachzudenken, aber das war auch gut so. Hier zeigt ein Roman dem Leser Spannung, schwarzen Humor, Emotionen, aber auch eine toughe, furchtlose und hartnäckige Heldin. Von mir bekommt dieses Debüt 5 von 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 11.01.2017

    Percy ist 16 und sollte eigentlich ein unbeschwertes Teenagerleben führen, aber schon seit Jahren sorgt sie für ihre schwer drogen- und alkoholabhängige Mutter. Sie hat die Schule abgebrochen und arbeitet um sich durchzubringen. Als sie erfährt, dass ihre Mutter, die schon wieder seit Tagen abgetaucht ist, sich bei Shelton, einem Drogendealer und Kriminellen aufhält, will sie sie zurückholen. In Sheltons Haus findet sie allerdings nicht ihre Mutter, sondern zwischen einem verwesenden Hund und einer jungen im Drogenrausch weggetretenen Frau ein Baby. Am offenen Fenster, halb eingeschneit, der nasse Strampelanzug schon am kleinen Körper festgefroren.
    Ohne lange nachzudenken, nimmt sie das Baby und schleicht sich aus dem Haus. Durch den Schneesturm will sie zu Portis fliehen, einem der wenigen Menschen, denen sie vertraut. Doch Shelton und seine Kumpane sind ihr schon auf den Fersen.
    Ein Mädchen, das sich mit dem Mut der Verzweiflung durch den eisigen Winter Michigans kämpft. Verfolgt von Kriminellen, die vor nichts zurückschrecken. Das ist sehr eindringlich erzählt und die Heldin des Buches, denn Percy ist wirklich heldenhaft, weil sie ihr eigenen Ängste hintan stellt, ist mir gleich ans Herz gewachsen. Ich habe mit ihr gezittert, dass es ihr gelingt, das Baby rechtzeitig ins Krankenhaus zu bringen. Ihre Verzweiflung ist greifbar und auch ihre Hoffnungslosigkeit, als sie erkennt, dass sie ganz auf sich gestellt ist, weil die Verfolger nicht mal vor Mord zurückschrecken.
    Das Buch ist ein Blick auf den Bodensatz der amerikanischen Gesellschaft, Drogensucht und Hoffnungslosigkeit bestimmen das Leben der Protagonisten der Geschichte. Der Autor versucht seinen Figuren gerecht zu werden und vermeidet Schwarz-Weiß-Malerei in der Darstellung der Charaktere .Manchmal wunderte ich mich allerdings, wie Shelton nach exzessiven Drogen- und Alkoholgenuss überhaupt noch handlungsfähig war und noch einen logischen Gedanken fassen konnte.
    Mir hat das Buch gut gefallen, ich könnte es mir auch gut für etwas ältere Jugendliche vorstellen, die mit Percy eine eindrucksvolle Hauptfigur finden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    borgi, 14.01.2017 bei bewertet

    Die Geschichte steigt sofort in die Handlung ein: schon auf Seite 21 hat Percy das vollkommen vernachlässigte Baby an sich genommen. Die 16-jährige Percy war auf der Suche nach ihrer Mutter Carletta. Sie hatte einen Hinweis bekommen, dass diese bei dem Haus von Shelton Potter, einem Drogendealer, gesehen wurde. Ihre Mutter kann sie vor Ort nicht antreffen, aber oben im Haus findet Percy ein schreiendes Baby, Jenna. Sie liegt in ihrem Bettchen vor dem offenem Fenster und ist naß von dem Schneesturm draußen, hat sich schon erbrochen und die Windeln sind übervoll. Schnell entschließt sich Percy, das Baby mit den paar Babysachen in einem Rucksack mitzunehmen und sie irgendwie ins Krankenhaus zu bringen. Die junge Mutter des Babys und Shelton Potter hat Percy unten im Wohnzimmer gesehen, vollkommen zugedröhnt und in nächster Zeit sicher nicht in der Lage, die kleine Jenna ordentlich zu versorgen. Da ihr Truck schon im Schnee feststeckt, macht sich Percy zu Fuß auf den Weg. Glücklichweise lebt Portis Dale in einer Hütte in unmittelbarer Nähe, so dass sie erstmal dort auf Hilfe hofft.

    Portis Dale war vor einigen Jahren mal der Lebensgefährte von Carletta, Percys Mutter. Irgendwann aber ist diese Beziehung wegen dem extremen Drogenkonsum von Carletta gescheitert. Für die beiden Töchter war diese Zeit mit Portis als Vaterersatz eine gute Zeit. Ein bißchen geregelter Alltag, fast wie eine Familie. Mittlerweile ist Carletta wieder stark drogenabhängig und Percy hat in den letzten Jahre einige Not mit den Eskapaden ihrer Mutter. Die ältere Schwester Starr ist mittlerweile selbst Mutter und mit ihrem Ehemann weggezogen.

    Auch Portis sieht die Notwendigkeit, dass die kleine Jenna dringend medizinische Hilfe braucht und macht sich mit den beiden auf den Weg. Leider auch zu Fuß durch den Schnee, weil sein Truck in einiger Entfernung geparkt ist. Beiden ist klar, dass Shelton beim Bemerken des Verschwindens alles daran setzen wird, die Kleine wiederzufinden. Tatsächlich mobilisiert Shelton mit Versprechungen einer Belohnung einige Kumpels und so machen sich vier Kleinganoven, die sich gegenseitig an Doofheit und Gefährlichkeit überbieten, auf die Jagd.

    Mir hat es viel Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen. Besonders die gemeinsame Flucht von Percy und Portis mit den gelungenen Dialogen. Oft schroff und raubeinig im Umgangston merkt man doch, dass beide sich wertschätzen. Percy hat gute Erinnerungen an die Zeit, als Portis bei ihnen als Vaterersatz gelebt hat. Und bei Portis merkt man, dass er die Mädchen auch heute noch mag und sich damals bemüht hat, den beiden gute Dinge mitzugeben. Travis Mulhauser hat ein wirklich gelungenes Debüt mit einer mutigen Hauptperson geschaffen. Optisch ist das Buch sehr ansprechend und in der Buchhandlung bringt dieses Cover sicher viele zum näheren Hinsehen und Zugreifen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 13.01.2017

    Am Cover sieht man tief verschneites Land und im Hintergrund Berge. Eine Fußspur führt ins Nichts.
    Der Roman von Travis Mulhauser, erschienen im Verlag DTV Premium, erzählt die Geschichte zweier Mädchen, einer 16jährigen am Rande des Erwachsenwerdens und eines Babies.
    Percy, die 16jährige ist auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Mutter und findet auf einer Farm dabei ein halb erfrorenes Baby. Sie nimmt es mit und will es mit Hilfe eines alten Freundes ihrer Mutter, der in der Nähe wohnt, in ein Krankenhaus bringen,denn das Kind ist obendrein total verwahrlost und wund und bekommt im Laufe der Geschichte noch hohes Fieber. Percy hat kein Handy und auch nicht die richtige Kleidung für dieses Unternehmen, denn ein Schneesturm kündigt sich an.
    Der Besitzer der Farm, ein stadtbekannter Drogendealer und sein eigener bester Konsument liegt währenddessen völlig zugedröhnt mit seiner Freundin, die auch die Mutter des Babies ist, im Wohnzimmer und schläft. Als er erwacht und das Fehlen des Kindes bemerkt, startet er mit Hilfe einiger zwielichtiger Kumpane eine rasante Suche nach Jenna, dem Baby und den " Entführern ".
    Es gibt Tote und Verletzte, es wird hochdramatisch, als auch Portis, Percys Helfer erschossen wird, und Percy die Flucht alleine fortsetzen muß.
    Der Farmbesitzer erschießt sich im Gasrausch, seine beiden Kumpane kommen ebenfalls ums Leben.
    Das Baby wird gerettet, Percys Mutter kommt endlich heim. aber Percy hat die Nase voll und fährt mit Wolfdog, Portis Hündin nach Portland zu ihrer Schwester.
    Alles in allem eine Geschichte, die man in einem Stück lesen möchte, mit Tempo geschrieben und trotz der vielen Verwicklungen immer logisch.
    Böse und trotzdem witzig die Beschreibung des Farmbesitzers Sheldon, der ohne
    "Stoff" überhaupt nichts auf die Reihe kriegt, und mit geht fast alles schief.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 07.01.2017 bei bewertet

    Sweetgirl von Travis Mulhauser, 23 Kapitel, 252 Seiten, erschienen im dtv Verlag.
    Percy sucht nach ihrer Drogensüchtigen Mutter und findet ein verwahrlostes Baby. Sie will es in Sicherheit bringen – die spannende Jagd beginnt.
    Die 16-jährige Percy, musste schon sehr früh erwachsen werden und die Highschool abbrechen, um für sich und ihre Drogen- und alkoholabhängige Mutter zu sorgen. Als ihre Mutter wieder einmal längere Zeit verschwunden ist, macht sie sich auf die Suche. Auf der Farm von Shelton Potter einem Crystal-Meth-Kocher soll sie angeblich gesehen worden sein. Ungeachtet der widrigen Wetterverhältnisse, bei Schneeturm und Minusgraden macht sie sich auf den Weg. Auf der Farm findet sie den Hausherrn, seine Freundin beide im Drogenrausch ziemlich weggetreten, einen verwesenden Hund und ein Baby. Percy erkennt, dass Baby Jenna hungrig, fast erfroren und in den eigenen Fäkalien liegend kaum Überlebenschancen hat. Kurzerhand packt sie das Kind und das Nötigste zusammen und verschwindet aus dem versifften Haus.
    Zuerst flüchtet sie sich zu ihrem gutmütigen väterlichen Freund Portis der in der Nähe in einer Blockhütte lebt. Doch schon bald muss Percy erkennen, dass sie mit der Kleinen in ein Krankenhaus muss um ihr Leben zu retten.
    In der Zwischenzeit merkt Shelton Potter, dass das Baby verschwunden ist. Er hetzt seine Kumpane auf die Suche nach dem verschwundenen Kind und macht sich selbst auf die Jagd.
    Portis, Percy und das Baby flüchten durch die Berge und den Wald, doch dann setzt ein Schneesturm ein. Zum Glück sind ihre Verfolger nicht gerade die Hellsten und dazu mehr oder weniger ständig mit den verschiedensten Drogen zugedröhnt. Hat Percy eine Chance sich und das Baby vor dem Erfrieren, Verhungern oder vor den Verfolgern zu retten? Kann sie ihre Mutter finden?
    Die Protagonisten Percy und besonders Portis haben mir sehr gut gefallen, die Charaktere waren gut herausgearbeitet, beide sind sehr fürsorglich und zuverlässig und geben ihr Letztes für dieses Baby. Sehr viel Spaß haben mir die Dialoge zwischen den beiden gemacht.
    Die Figur Shelton Potter gab mir viel zu denken. Abhängig von seinem Onkel Rick, dem Drogenbaron, vorbestraft und geistig etwas zurückgeblieben, konsumierte ständig unglaubliche Mengen Drogen und Alkohol. Dementsprechend konfus waren seine Handlungen es kommt schon vor, das er den falschen Entführer verfolgt und stellt, um kurz darauf etwas ganz anderes zu tun. Die Trauer um seinen Hund und die Sorge um Jenna wirkten trotzdem glaubwürdig. Da er am Ende doch noch menschliche Züge zeigt, weiß ich nicht genau wo ich ihn einordnen soll.
    Das Beste am Buch jedoch ist das grandiose Cover. Perlmuttfarbener Untergrund, im Hintergrund hochglänzende Berge, darunter die Schrift „Sweetgirl“ geprägt. Im Vordergrund ein paar verloren wirkende Fußstapfen im Schnee.
    Die Spannungskurve die am Anfang gut aufgebaut wird, flacht zwischendurch etwas ab und am Schluss überschlagen sich die Ereignisse geradezu. Mulhauser schreibt in einem klar verständlichen flüssigen Stil, ich konnte der Handlung zu jeder Zeit folgen. Der Roman liest sich sehr schnell. Die Geschichte wird aus Percys und abwechselnd aus Sheltons Sicht erzählt. Besonders gefielen mir die Beschreibung der Landschaft und die Kämpfe durch Schnee und Kälte.
    4 von 5 Sternen und eine Empfehlung den Roman unbedingt im Winter zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 02.02.2017

    Toller Debutroman

    Die 16-jährige Percy lebt mit ihrer alkoholabhängigen Mutter zusammen. Trotz ihrer noch jungen Jahre ist Percy ein Halt für ihre Mutter geworden, indem sie nach den immer wiederkehrenden  Alkohol-Exzessen ihrer Mutter beisteht. Auch dieses mal wurde sie in einer entlegenen Farm gesichtet und Percy macht sich auf den Weg, ihre Mutter heimzuholen. Vor Ort stößt sie aber nicht auf ihre Mutter sondern auf den Besitzer der Farm und einer Frau die völlig unzurechnungsfähig im Wohnzimmer liegen und einem schreienden Säugling welches bei offenem Fenster zu erfrieren droht. Geistesgegenwärtig nimmt sich Percy der kleinen Jenna an und versucht sie aus der Drogenhölle zu befreien. In der freien Wildnis macht sie sich hilfesuchend auf den Weg zu einer benachbarten Hütte, in der ein alter Freund ihrer Mutter wohnt. Aber auch Shelton, der Farm-Inhaber, erwacht aus seinem Delirium und erkennt, dass das Baby spurlos verschwunden ist. Er möchte es unter allen Umständen wieder zurückholen. Eine spannende Verfolgungsjagd beginnt...
    "Sweetgirl" ist ein außerordentliches Buch. Zum einen besitzt es den Charakter eines klassischen Thrillers, ausgehend von dem Duell zwischen Percy und Shelton und zum anderen besitzt es durchaus humorvolle Passagen und wirkt an der ein oder anderen Stelle ein wenig überdreht oder gar verrückt. Gerade diese Kombination vermischt mit dem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil des Autors Travis Mulhauser macht das Buch durchaus zu einem Leseereignis der besonderen Art. Die Charakter werden interessant beschrieben und schon schnell sind die Sympathiewerte auf der Person der zu bemitleidenswerten Percy verteilt . Bemerkenswert ist aber auch der Charakter des Gegenspielers Shelton dargestellt. Dieser kann in seinem Drogenrausch, den er ständig und ohne Ablass erneuert, teilweise nicht mehr ernstgenommen werden und seine hilflose Art nimmt humorvolle Züge an. Es kann aber sicherlich auf der anderen Seite als eine Kritik an der Zurechnungsfähigkeit solcher Personen gesehen werden. Der Spannungsbogen wird aus meiner Sicht dennoch hochgehalten, denn auch wenn die Gegner stellenweise nicht ernst genommen werden können macht es sie sicherlich noch unberechenbarer. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt und neben den eigentlichen Gegenspielern macht den Protagonisten ein Schneesturm das Leben schwer.
    Insgesamt ein bemerkenswertes Debut, welches mich fesseln konnte. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit fünf von fünf Sternen!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 31.01.2017

    Es ist tiefster Winter in Michigan, als die sechzehnjährige Percy auf der Suche nach ihrer Mutter in das Haus des Drogendealers Shelton kommt und dort auf das Baby Jenna trifft, dass bei offenen Fenster, durch das der Schnee ins Haus eindringt, völlig verwahrlost in einem Kinderbettchen liegt. Percy entscheidet sich sofort, das Baby zu retten. Was folgt ist eine irrwitzige Verfolgungsjagd durch einen Schneesturm, bei der ihr nur ihr väterlicher Freund Portis zur Seite steht.

    Percy, Portis und Baby Jenna sind das ungewöhnlichste Romanheldengespann, das mir seit sehr langer Zeit begegnet ist. Ihre Flucht vor Shelton und seinen Schergen durch tiefverschneite Wälder ist spannend und nimmt einen mit. Die Verfolger sind durch ihren Drogenmissbrauch zu einer nicht einzuschätzenden Gefahr geworden, stellen sich zwar allesamt etwas trottelig an, sind aber nicht zu unterschätzen. Percy ist trotz ihres jugendlichen Alters gewitzt, muss sie sich doch schon seit frühester Kindheit allein durchs Leben schlagen, da auch ihre Mutter drogensüchtig ist.

    Das Leben in diesem Teil der USA wird derart hoffnungslos beschrieben, dass man während des Lesens nur hofft, dass sowohl Percy als auch Baby Jenna ein besseres Leben gegönnt sein wird. Dabei ist die Geschichte mitreißend erzählt, die Dialoge sind irrwitzig und lustig, auch wenn viel Ernst in vielen Aussagen steckt.

    Ein tolles Debüt voller schwarzem Humor mit einer furchtlosen Heldin und einem zuckersüßen Baby. Ein Leseerlebnis!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jule921, 08.02.2017

    Das Cover ist sehr schlicht, aber dennoch sehr schön. Weiß wie der Schnee, denn es ist tiefster Winter im Norden von Michigan. Fußspuren führen zu einem Wald, im Hintergrund schwarze Berge. Das Cover passt perfekt zu Klappentext und Inhalt, obwohl mir das Cover der englischen Ausgabe besser gefällt.
    Die Geschichte entwickelt sich rasant. Seit 9 Tagen ist Percys drogenabhängige Mutter Carletta verschwunden. Von einem Bekannten erfährt sie, dass sie sich möglicherweise auf Sheltons Potter Farm befindet, einem stadtbekannten Meth Dealer. Das Leben mit ihrer Mutter ist nicht leicht, sie haben Geldprobleme, Percy muss das Geld verdienen, ihre Mutter ist verantwortungslos und lässt sich Tagelang nicht zu Hause blicken. Es ist Mitte Januar, 9 Uhr abends und trotz aufziehendem Blizzard macht sich die 16-jährige auf die Suche nach ihrer Mutter, die sie trotz aller Schwierigkeiten über alles liebt: „Trotzdem fehlte sie mir. Sie fehlte mir, und ich hatte die Nase voll von diesem Leben, wo ich rumsaß wie bestellt und nicht abgeholt und mir dauernd Sorgen um sie machte. Ich hatte es satt, mich ständig zu fragen, wo sie war, ständig Angst um sie zu haben, die sich um mein Herz legte wie eine Schlingpflanze.“ S. 9 Percy verliert nie die Hoffnung, dass sich ihre Mutter irgendwann ändert.
    Sie schleicht sich in Potters Haus und macht gleich mehrere schockierende Entdeckungen.
    In einem der Zimmer findet sie ein vernachlässigtes Baby. Selbstlos nimmt sie sich der kleinen Jenna an um sie ins Krankenhaus zu bringen. Sie flüchtet zunächst zu Portis, dem Ex ihrer Mutter, dessen Blockhaus sich nahe der Farm befindet. Eine dramatische Flucht durch den Schneesturm beginnt.
    Den Charakter der Protagonistin finde ich super gewählt. Trotz ihres jungen Alters ist Percy schon sehr reif. Sie wirkt sehr sympathisch und ist sehr verantwortungsvoll. Ihren Charakter finde ich insgesamt gut gewählt und ausgearbeitet.
    Insgesamt lässt sich die Story angenehm und flüssig lesen. Zustände und Atmosphären, z. B. das verwahrloste Farm-Haus und was Percy dort vorfindet, werden sehr anschaulich und detailliert beschrieben. Man kann sich gut in die Lage der 16-jährigen versetzen. Eine leichte Lektüre die mich gut unterhalten hat, wenn auch für meinem Geschmack mit 250 Seiten etwas zu kurz.
    Für mich ist bei diesem Roman alles stimmig: schönes Cover, gute Story, sympathische und authentische Charaktere. Klare Kauf- und Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nanhett, 29.01.2017

    Der Debütroman vom amerikanischen Autor Travis Mulhauser, erschienen im Januar 2017 bei dtv Verlagsgesellschaft.

    Klappentext:
    Es ist tiefster Winter im Norden von Michigan. Die 16-jährige Percy rettet ein vernachlässigtes und halb erfrorenes Baby aus dem Haus des Drogendealers Shelton, der ebenso unterbelichtet wie höchst gefährlich ist. Irgendwie muss sie es schaffen, das Baby in ein Krankenhaus zu bringen.
    Es folgt eine dramatische Flucht durch Schneesturm und unwegsames Gelände, mit unberechenbaren Verfolgern und unvermuteten Verbündeten. Dank Sheltons genereller Unfähigkeit gibt es bei der Verfolgungsjagd, teils aus Versehen, tatsächlich ein paar Leichen. Und am Ende will natürlich niemand schuld sein.

    Meine Meinung:
    Die dramatische Geschichte eines 16 jährigen Mädchen, dass den Kampf um das Leben eines kleines Baby aufnimmt und sie dabei auch selbst neu entdeckt.
    Der Schreibstil des Autors war flüssig und angenehm zu lesen und ich flog förmlich durch die Geschichte. Allerdings hatte ich mehr das Gefühl ein Jugendbuch zu lesen.
    Die Charaktere empfand ich als realistisch und gut ausgearbeitet.
    Auch die Handlung war für mich spannend, wenn auch nicht unbedingt dem Klappentext entsprechend, zumindest hatte ich andere Erwartungen.
    Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich empfehle sie auch gern weiter.

    Mein Fazit:
    Lesenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    witchblade, 05.02.2017

    Kennt ihr das, wenn euch ein Buch so gut gefällt, dass ihr es an einem Stück lesen musstet? So ging es mir bei "Sweetgirl" - 1 Tag, und ich war durch, denn ich war so gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte!

    Der Inhalt ist kurz zusammengefasst: die 16-jährige Percy macht sich im Schneesturm auf die Suche nach ihrer drogensüchtigen Mutter Carletta, die sie bei dem Dealer Shelton vermutet - doch auf Sheltons Farm findet sie nur ihn und seine neue Flamme im Drogenrausch, einen toten Hund und ein halberfrorenes Baby. Percy entscheidet, dass sie das Baby retten muss, und schlägt sich mit der Kleinen durch den Schneesturm in den Bergen - viel mehr kann ich vom Inhalt auch schon nicht verraten, weil ich unweigerlich spoilern müsste, wenn ich auf die anderen Personen im Buch näher eingehen würde.

    Im Nachhinein würde ich sagen, das Buch ist irgendwie "krank" (in dem Sinne, wie auch Filme à la Fear and Loathing in Las Vegas "krank" sind), aber gerade deshalb hat es mir so gut gefallen. Der Schreibstil von Mulhauser ist genau nach meinem Geschmack, und es hat mir echt Spaß gemacht, mal wieder ein Buch zu lesen, das so "anders" ist. Die Charaktere sind sehr gut gewählt, und auch die Entwicklung, die sie mitmachen, ist sehr interessant. Das Buch mag insgesamt nicht unbedingt nach Jedermanns Geschmack sein, aber bei mir war es ein Volltreffer, weswegen ich das Buch nur jedem empfehlen kann!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 14.01.2017

    Die 16-jährige Percy ist auf der Suche nach ihrer Mutter, als sie in dem Haus des Drogendealers Shelton ein stark vernachlässigtes und halb erfrorenes Baby entdeckt. Kurz entschlossen nimmt sie es an sich, um es ins Krankenhaus zu bringen. Gemeinsam mit Portis, dem Exfreund ihrer Mutter, macht sie sich auf den Weg durch die tiefverschneiten Berge Michigans.

    Das Cover hat mich sofort gefangen genommen. Ich finde es sehr gelungen und die Schneelandschaft mit den Wäldern und Bergen kommt sehr gut rüber. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich konnte gleich gut in die Geschichte eintauchen. Percy ist mir sehr sympathisch. Sie will dem Baby Jenna, das sie Sweetgirl nennt, sofort helfen und denkt nicht weiter über die möglichen Konsequenzen nach. Der Weg durch Schnee und Kälte ist beschwerlich und Percy hat unter anderem mit Erfrierungen zu kämpfen. Die Erlebnisse waren prima beschrieben, so dass ich richtig mitfühlen konnte. Portis ist mir ebenfalls sehr sympathisch. Er macht den Eindruck eines Raubeins, ist aber sehr gutmütig. Ohne groß zu überlegen hilft er Percy und dem Baby. Ich habe die Verbundenheit der beiden deutlich gespürt. Die Gespräche zwischen ihnen kamen echt rüber, denn es kam auch zu kleinen Reibereien und Uneinigkeiten. Zwischendurch schweifen Percys Gedanken auch mal in die Vergangenheit und zu Erlebnissen mit ihrer Mutter ab, so dass man einen guten Einblick erhält. Parallel zu Percy und Portis macht sich Shelton auf die Suche nach dem Baby seiner Freundin. Er weiß nicht, wer Jenna entführt hat, geht von einem mexikanischen Menschenhändler aus und will das Baby unbedingt zurück holen. Seine drogenumnebelten Gedanken sind gut dargestellt. Da Shelton zwar unterbelichtet aber gefährlich ist, habe ich gehofft, dass er Percy und Portis nicht auf die Spur kommt. Letztlich haben die ganzen Erlebnisse Percy sehr verändert und das Ende hat mir deshalb gut gefallen. Insgesamt ein lesenswerter Roman um ein mutiges Mädchen, dem ich vier Sterne gebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    querleserin_102, 14.01.2017 bei bewertet

    Die Geschichte beginnt sehr rasant, schon ganz am Anfang des Buches findet Percy das komplett verwahrloste und eingeschneite Baby bei dem Drogendealer Shelton. Die Zustände, die in dessen Haus herrschen sind vollkommen verstörend. Shelton und die Mutter des Kindes liegen komplett vollgedröhnt im Schlafzimmer und in einem anderen Zimmer verrottet sein toter Hund.

    Das Buch ist die gesamte Zeit ein auf und ab der Gefühle, ebenso ist es ein auf und ab zwischen Spannung und Langeweile. Während das Buch super spannend beginnt, flacht es zur Mitte hin etwas ab, die Autorin erzählt von der Flucht von Percy und ihrem "Komplizen" Portis. Sie meistern die Flucht durch den Schneesturm samt dem Baby, während Shelton ihnen mit seinen Komplizen ständig dicht auf der Spur ist. Als es dann anfängt wirklich langwierig zu werden, acht die Geschichte eine Wendung und es fängt wieder an super spannend zu werden.

    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich aufgebaut. Während man für Percy Mitleid und Sympathie empfindet, war ich von Shelton nicht sonderlich angetan. Zwar gibt er alles, um das Baby seiner Freundin zu finden, aber im Großen und Ganzen ist er ein totaler Ekel, der nur ans Saufen und Kiffen denkt. Man wünscht sich das gesamte Buch über, dass Percy das Baby einfach nur wohlbehalten in ein Krankenhaus bringen kann.

    Man fiebert die gesamte Zeit über mit Percy mit. oftmals muss man über ihre trockene und Sarkastische Art schmunzeln, aber noch öfter hat man die ein oder andere Träne in den Augen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 12.01.2017

    Handlung des Buches:
    Percy, 16 Jahre, lebt zusammen mit ihrer drogenabhängigen Mutter. Wieder einmal ist Percys Mutter verschwunden, und Percy erfährt wo ihrer Mutter sich aufhält. Nämlich bei Shelton Potter. Percy macht sich mit ihrem Truck auf den Weg zu Shelton, jedoch bleibt sie kurz vor der Farm mit ihrem Wagen im Schneesturm stecken. Sie fast den Entschluss , zu Fuß weiter zu gehen.
    Angekommen auf der heruntergekommen Farm von Shelton, findet sie Shelton und Kayla im Wohnzimmer vor. Beide von Drogen zugedreht und schlafend. Percy, schleicht sich durch das Haus, jedoch anstatt ihrer Mutter, findet sie im obersten Stockwerk ein schreiendes Baby. Abgelegt in einer Wiege, bei offenen Fenster, bei diesem Sturm und Schnee.
    Percy entschliesst sich das Baby zu nehmen um es ins Krankenhaus zu bringen. Sie nimmt den Rucksack der neben der Wiege liegt und schleicht sich wieder hinaus. Die Flucht gelingt. Es ist nicht weit bis zu Portis. Er wird Percy helfen, ganz bestimmt....

    Meine persönliche Meinung und Fazit:
    Dieser Roman von Travis Mulhauser, beginnt spannend, sehr spannend. Der Schreibstil von Travis gefällt mir gut, er ist leicht und flüssig geschrieben. Was mich aber persönlich gestört und ehrlich gesagt auch zeitweise genervt hat war, das "ER SAGTE" und "ICH SAGTE" viel zu oft vorgekommen ist.
    Im Laufe des Romans wurde die Geschichte langweilig, und ich tat mir schwer, das Buch weiter zu lesen, aber genau in diesem Moment wurde es wieder so richtig spannend, aber auch traurig. Manchmal muss man auch schmunzeln , obwohl es viel um Drogen und Alkohol geht. Das Thema Drogen und Alkohol wurde sehr gut in den Roman eingebracht.
    Percy meine kleine Heldin, hat mein Herz erobert, denn sie musste sich mit ihren 16 Jahren, durch viele Probleme kämpfen.

    Das Cover von Sweetgirl in der deutschen Erstausgabe gefällt mir gut. Weiß wie der Schnee, Schwarze Berge und Schwarzer Buchtitel. Es passt meiner Meinung nach gut zum Buchtitel und der Geschichte.

    Mein persönliches Fazit: Ein gut gelungener erster Roman von Travis Mulhauser. Spannend, mit etwas Humor verbunden, aber auch zwischendurch langweilig. Ab der Mitte wird es dann wieder spannend bis zum Ende.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 29.01.2017 bei bewertet

    Eiskalte originelle Geschichte

    "Sweetgirl" von Travis Mulhauser thematisiert eine atemberaubende Flucht durch den eiskalten Winter Michigans. Es ist ein spannender und origineller Roman, der den Leser gefangen nimmt und schockiert.

    Die 16-jährige Percy ist im tief verschneiten Michigan auf der Suche nach ihrer alkoholkranken Mutter und stößt dabei zufällig im Haus des Drogendealers Shelton auf ein völlig vernachlässigtes Baby. Sie kann nicht anders als das kleine Würmchen vor dem sicheren Kältetod zu retten und nimmt es einfach mit. Percy will dem kleine Jenna in ein Krankenhaus bringen und wird vom zwar dämlichen aber gefährlichen Shelton und seinen ebenso unterbelichteten kriminellen Kumpanen verfolgt.
    Es entspinnt sich eine atemberaubende und spannende Flucht durch Kälte und Eis, bei der aus Versehen und wegen krimineller Dämlichkeit ein paar Leichen den Weg pflastern und sich unverhoffte Verbündete zeigen...

    Als Leser wird man nach ganz kurzem Umreißen der Figuren regelrecht in die Handlung katapultiert und rauscht anschließend fast atemlos durch das Buch. Eine überschaubare Anzahl an Charakteren, von denen man das Wichtigste zwischendurch erzählt bekommt, erleichtert den berauschenden Lesetrip durch die Schneelandschaft. Die Beschreibungen der Kälte und des Schneesturmes sind so gut und nachvollziehbar, dass ich fast ein wenig gefroren habe beim Lesen.

    "Und das ist das echt Üble am Winter in Cutler County - eigentlich nicht so sehr die Kälte, mehr die Tatsache, dass es sich irgendwann persönlich anfühlt."

    White Trash - Traditionen in Form von völlig verwahrlosten, ärmlichen und heruntergekommenen Verhältnissen sind genau wie durchgeknallte Charaktere und eine gehörige Portion schwarzer Humor bezeichnend für diese fast irrwitzige Geschichte. Percy mit ihrem großen Herz und ihrer selbstlosen Liebe zu dem kleinen Baby stehen kriminelle, ekelige, wankelmütige und aussichtslose Details und Charakter gegenüber, denen sie sich stellen muss.
    Trotz oder gerade wegen des ganzen Chaos entwickelt sich die Geschichte in unvorhersehbare Richtungen und hält viele Überraschungen für die sympathische Heldin Percy und für den Leser parat.

    "Portis war sein Leben lang betrunken durch die Gegend gelaufen. Er sagte, der Trick dabei wäre, zu versuchen, sich schief zu halten, dann käme eine einigermaßen aufrechte Haltung dabei raus."

    Pragmatische Dialoge, Wortwitz und Situationskomik machen aus einer ekeligen und schmutzigen Geschichte stellenweise fast einen Witz, was mir ausgezeichnet gefallen hat. Kurze Kapitel mit Cliffhangern, schnellen Ortswechseln und einer wirklich knappen, straffen Sprache überzeugen und schaffen einen originellen und für mich sehr lebendigen Roman, für den ich eine unbedingte Leseempfehlung gebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Celena, 06.02.2017 bei bewertet

    Travis Mulhauser hat mir mit diesem originellen Debütroman das erste Highlight des Jahres beschert.
    Das erste, das ich beim Lesen bemerkt habe ist wie schön der Roman geschrieben ist und wie die Wörter sowie auch die Handlung nur so vor meinen Augen dahin flogen. Es fühlte sich alles so natürlich, ungezwungen an, dass ich mich kaum dieser winterlichen Atmosphäre entziehen konnte. Ich habe das Buch innerhalb von Stunden beendet und es absolut ins Herz geschlossen.
    In erster Linie handelt es sich natürlich um die Rettungsaktion der kleinen Jenna aber eben auch um so viel mehr. Um die Alkohol- und Drogensucht, die nicht nur einem selbst sondern auch den Menschen um sich herum Schaden zufügt. Es ist eine Geschichte mit dieser dunklen, tragischen Note, die einem deutlich vor Augen führt wie sehr der ganze Konsum die Menschen kaputt macht, wie sie sich nicht mal für ihre Kinder von den Drogen loseisen können und sich dem Drang high zu werden hingeben.
    Und in all dieser trüben Hoffnungslosigkeit gibt es das 16jährige Mädchen Percy, das für ihr Alter viel zu früh erwachsen werden musste. Mit einer drogensüchtigen Mutter, die die Gewohnheit besitzt immer mal wieder zu verschwinden, hat Percy schnell gelernt für sich selbst und ihre Mutter Carletta zu sorgen. Und trotz des Alters ist sie viel erwachsener als so manch ein anderer Charakter. Sie ist zudem noch mutig und auf jeden Fall eine Person zu der man aufsehen kann. Es ist bemerkenswert wie sie sich um Jenna kümmert, wie es seit dem Moment in dem sie sie gefunden hat nichts Wichtigeres gibt als dieses kleine Mädchen in Sicherheit zu bringen. Diese Rettungsaktion besteht aus vielen Höhen aber vor allem Tiefen.
    Die ganze Erzählung hat mich so unglaublich ergriffen, dass ich voller Spannung all die unvorhersehbaren Ereignisse verfolgt habe und einfach nur am mitfiebern war.
    Ganz interessant fand ich es auch immer mal wieder aus der Sicht von Shelton Potter, dem Drogendealer, der gleichermaßen dumm und gefährlich ist, zu lesen wie er versucht das Baby aufzufinden und dafür auch noch andere anheuert. Hinzu kommt, dass er die meiste Zeit über absolut high war und mir auch gerade in manchen dieser skurrilen Szenen einen Lacher entlocken konnte, denn sonst drückt die gesamte Stimmung einen eher in die andere Richtung. Shelton hat in mir ganz viele verschiedene Gefühle ausgelöst, darunter auch Ratlosigkeit, Verblüffung und Mitgefühl.
    Manchmal kann man die Personen nicht einfach in bestimmte Schubladen stecken, es gibt immer mehr zu sehen und genau das lernt man auch unter anderem in diesem Roman. Wenn das Leben einen in eine bestimmte Richtung drückt, kann sich dem nicht jeder wie Percy entziehen. Mit Percy bekommt man auf der einen Seite eine unglaubliche Protagonistin die man nur lieben kann während ihr gegenüber Shelton, sowie auch Portis, ihr Vateresatz und Alkoholiker, der ihr nichtsdestotrotz immer zur Hilfe kommt, stehen. Man lernt sie mit der Zeit etwas besser kennen. Dennoch ist es so schade, dass man diesen ganzen kaputten Seelen nicht helfen kann.
    Meiner Meinung nach ist dieser Roman etwas für Jedermann, würde es nicht wagen ihn in eine bestimmte Nische einzuordnen.

    Fazit:


    Ein wundervoller Debütroman, der traurig, glaubhaft und hoffnungsvoll zugleich ist. Voller Hoffnung habe ich mitgelitten und die Daumen dafür gedrückt, dass diese zwei Mädchen es schaffen ihren Verfolgern zu entkommen und sich in Sicherheit zu bringen. Es war ein Genuss diese emotionale und intensive Geschichte mit den faszinierenden Charakteren zu lesen. Bin mal auf die weiteren Bücher des Autors gespannt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein