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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoelzchen, 20.07.2023

    Als eBook bewertet

    1967: Amrei verlässt ihr Elternhaus in der Provinz, um in München ein Studium zu beginnen. Zum Glück kann sie bei ihrer 80jährigen Großtante wohnen, die allerdings in der Familie nicht wertgeschätzt wird. Schon bald schließt Amrei Freundschaften mit anderen Studentinnen und Studenten. Vor allen Dingen David hat es ihr angetan und wird ihr fester Freund. München wird 1972 die olympischen Spiele ausrichten, somit gleicht die Stadt einer Großbaustelle. Die Jugend steht den geplanten Spielen kritisch gegenüber. Die Studentenunruhen machen auch vor München nicht halt und Amrei und ihre Clique protestieren mit. Dabei trifft sie den Polizisten Wastl und findet ihn sehr sympathisch, was zu Konflikten innerhalb des Freundeskreises führt.
    1972: Nach über drei Jahren Abwesenheit kehrt Amrei nach München zurück. Sie brauchte Abstand von allem und war einige Jahre im Ausland, um Sprachen zu lernen. Nun will sie ihr unterbrochenes Studium wieder aufnehmen uns sie kann wieder bei ihrer Großtante wohnen. Ein weiterer Grund für ihre Rückkehr, ist ein Jobangebot als Olympia Hostess. Schon nach kurzer Zeit trifft sie wieder auf die alten Freunde. Doch auch die haben sich verändert, aber langsam nähern sich alle wieder an. Dann beginnt die Olympiade, doch aus den heiteren Spielen wird plötzlich Terror und Amrei sieht sich mittendrin. Eine weitere Bewährungsprobe für die Freundschaften lassen sich nicht vermeiden.
    Der neue Roman „Wir träumten vom Sommer“ von Heidi Rehn ist ein sehr gelungener Unterhaltungsroman, der den Zeitgeist dieser Jahre perfekt näherbringt. Ich selbst bin 1967 geboren und tatsächlich lese ich sehr gerne Romane, die in meiner Kindheit spielen. Die Zeit der Studentenunruhen kenne ich somit nur aus Erzählungen und Büchern. Heidi Rehn wählte München als setting, meist verbindet man die Unruhen mit Berlin, umso erstaunter war ich zu lesen, dass es auch hier diese Proteste gab. Der Autorin gelingt es gut, uns die Gedanken, Sorgen und Ängste der Jugend nahe zu bringen, vergisst dabei aber auch nicht die ablehnende Haltung der Bevölkerung. Die Gesellschaft war gespalten. Die Jugend ließ sich nicht mehr alles bieten, 23 Jahre nach Kriegsende saßen an den Unis und anderswo immer noch Männer in hohen Positionen, die schon während der NS-Diktatur ihre Arbeit taten. Auch Amrei vertritt ihre Meinung dazu und macht sich ihre eigenen Gedanken, sie ist eine sympathische Protagonistin. An ihrer Seite, eine sagenhafte Großtante Annamirl mit liberalen Ansichten. Mehr geht nicht. Das Buchcover verrät nicht viel vom Inhalt, man ahnt das es in München spielt und die Protagonisten jung sind. Die Handlungsstränge der Jahre 1968 und 1972 wechseln sich ab, die Länge der Kapitel ist genau richtig. Der Einstieg ins Buch gelingt problemlos und ich war von Beginn an von der Geschichte eingenommen. Der moderne Schreibstil, wird mit bayrischen Ausdrücken verfeinert und wirkt somit authentisch und charmant. So habe ich zum Beispiel noch nie von einem Schandi gehört. Tatsächlich habe ich auch viel über die Baumaßnahmen für die olympischen Spiele erfahren. All das war mir unbekannt. Nur wenige Jahrzehnte nach dem Krieg, muss es wirklich das Ereignis schlechthin gewesen sein. Umso trauriger, dass es dann zu einem terroristischen Anschlag kommen musste. Der Autorin gelingt es gut, diese Geschehnisse aufzugreifen, ohne aus den Augen zu verlieren, dass es ein Unterhaltungsroman bleibt. Auch das offene Ende passt für mich perfekt und macht den Roman rund. Beim Nachwort musste ich schmunzeln und fühlte mich der Autorin sehr nah, auch mir fällt sofort die Farbe orange für die 70er Jahre ein und natürlich auch die legendären Prilblumen (die sollte es eigentlich wieder geben, es könnte ein Kaufargument für unsere Generation der Babyboomer sein). Beim Lesen rieche und schmecke ich die Leichtigkeit der Kindheit und Jugend. Heidi Rehn bietet zu diesem Roman einen Stadtrundgang an, wie gerne würde ich daran teilnehmen, doch 800 km Anreise sind dann doch etwas weit für mich. Nichtsdestotrotz wird das Gelesene noch lange in mir nachklingen und ich vergebe 5 Sterne von Heidi zu Heidi.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone K., 05.09.2023

    Als Buch bewertet

    In ihrem neusten Werk nimmt uns Heidi Rehn ins München der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre mit. Anhand der jungen Studentin Amrei, die aus ländlichen Verhältnissen in die Großstadt kommt, beschreibt sie die Zeit der Studentenbewegungen bis hin zu dem tragischen Attentat bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Wie immer gelingt es ihr vorzüglich, die Stimmung der Zeit zu beschreiben, sodass ich mich fühlte, als säße ich mit am Küchentisch der WG.

    Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen: 1967/1968 und 1972. Kapitelweise wechselt die Zeitebene. Es wird die Geschichte der jungen Amrei erzählt, die 1967 zum Studieren nach München kommt und bei ihrer Großtante Annamirl wohnt. An der Universität lernt sie eine Gruppe junger Studenten kennen, die in einer WG leben. Dort ist sie schon bald häufig anzutreffen, was nicht zuletzt an dem jungen attraktiven Kunststudenten David liegt. Die Gruppe engagiert sich politisch, Amrei macht anfangs begeistert mit. Nach einiger Zeit hinterfragt sie jedoch die Auswirkungen ihres Handelns. Bei einer Demonstration lernt sie den jungen Polizisten Wastl kennen, in den sie sich verliebt. Für welchen der Männer soll sie sich entscheiden?
    Der Teil der Geschichte, der 1972 spielt, handelt vom Wiedersehen der jungen Leute, nachdem Amrei einige Jahre im Ausland verbracht hat. In München finden die Olympischen Spiele statt, bei denen Amrei als Hostess arbeiten kann. Das Attentat auf die israelische Mannschaft geht auch an ihr und ihren Freunden nicht spurlos vorbei.

    Amrei entwickelt sich im Laufe der Geschichte von einem schüchternen Mädchen vom Lande zu einer selbstbewussten jungen Frau. Daran ist nicht zuletzt ihre Großtante Annamirl schuld, die meine absolute Lieblingsfigur in diesem Buch war. Wer, wie ich, alle Bücher der Autorin verschlingt, wird Annamirl vielleicht noch aus „Die Buchhandlung in der Amalienstraße“ kennen. Sie ist eine sehr kluge Frau, die trotz ihres hohen Alters von 84 Jahren noch fest im Leben steht. Amrei ist auf der Suche nach sich selbst und wird dabei von Annamirl das ein oder andere Mal liebevoll in die richtige Richtung geschubst.

    Der Geist der 68er-Bewegung und die Proteste werden sehr authentisch beschrieben. Wie dem Nachwort der Autorin zu entnehmen ist, hatte sie die Möglichkeit, mit Zeitzeugen zu reden. Heidi Rehn ist für ihre hervorragende Recherchearbeit bekannt. Deshalb und wegen ihrer lebensnahen Beschreibungen liebe ich ihre Bücher.

    Fazit:
    Der Geist der 68er-Bewegung und der olympischen Spiele unterhaltsam verpackt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Stück deutsche Zeitgeschichte – gut recherchiert

    In dem Roman „Wir träumten vom Sommer“ von der Journalistin und Autorin Heidi Rehn wird das Leben der Studentin Amrei beschrieben.

    Die Handlung beginnt im April 1972 in Florenz. Amrei hat das große Glück einen Hostessenjob bei den Olympischen Spielen in München erhalten zu haben. München ist die Stadt, die sie vier Jahre zuvor verlassen hat. Damals war sie aus der Oberpfalz zu ihrer Großtante Annamirl nach München gezogen, um zu studieren. Zwischen den Studentenprotesten lernt sie den Kunststudenten David und den Polizist Wastl kennen. Unschlüssig für wen ihr Herz lauter schlägt, flieht sie nach Paris, um nun zu den Olympischen Spielen zurückzukehren.

    Die Handlung wird nicht chronologisch, sondern im Wechsel zwischen der Zeit 1967/68 und 1972 erzählt. Durch diese Wechsel liest sich das Buch abwechslungsreich und es wird deutlich welche Entwicklung Amrei durchläuft, da sie im Verlauf der Jahre an Selbstbewusstsein gewinnt. Die Charaktere werden authentisch beschrieben und mir gefiel vor allem Amreis Großtante Annamirl sehr gut, die einen sympathischen, liberalen und aufgeschlossenen Eindruck macht.

    Heidi Rehn hat hier wahre Begebenheiten mit einer fiktiven Geschichte verflochten und das ist ihr ausgesprochen gut gelungen. Das Attentat im Olympiastadion, die Unruhen unter den Studenten, politische Diskussionen, die Atmosphäre und der Zeitgeist der 1970er Jahre, das alles kam direkt bei mir an. Auch der Handlungsort München wird lebendig. Wer sich in München auskennt, wird alles direkt vor Augen haben.

    Mit ihrem Nachwort rundet Heidi Rehn ihren Roman gelungen ab. Sie bietet sogar einen Romanspaziergang an, bei dem sie zu ausgewählten Schauplätzen führt und über historische Hintergründe informiert. Bei meinem nächsten Besuch in München wird dies auf jeden Fall eines meiner Ziele sein.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 02.08.2023

    Als eBook bewertet

    Meinung:

    Spannend, Lebendig und turbulent

    Wir träumten vom Sommer, kannan die Erfolge ihrer vorherigen Werke anknüpfen.
    Auch hier hat sie gründlich recherchiert und geschickt Fakten und Fiktion miteinander verwoben. Der Schreibstil beeindruckt und lässt die 1970er Jahre farbenfroh und lebendig werden.
    Amrei und ihre Freunde, eine vielfältige Gruppe von Studenten, sowie der Polizisten Wastl, können in diesem Buch begleitet werden. Durch die sympathischen Charaktere würde man gerne Teil ihrer Gruppe sein und ihre Abenteuer miterleben.

    Die Handlung umfasst die Studentenproteste der Jahre 1967/68, den Bau des Olympischen Dorfes und die Geiselnahme der israelischen Athleten bei den Olympischen Spielen 1972 durch Palästinenser.
    Die bildhaften Beschreibungen der Studentenproteste sind hier im Besonderen hervorzuheben.
    Auch ein Wiedersehen mit den Charakteren Annemirl und Elly aus der Buchhandlung in der Amalienstraße ist ein besonderes Highlight.
    Heidi Rehn hat auch hier auch die 1960er und 70er Jahre meisterhaft dargestellt.
    „Wir träumten vom Sommer“ bringt die Leser in das München der Jahre 1967 bis 1972, wo man an den Studentenprotesten teilnimmt, erlebt den Umbau von München für die Olympischen Spiele 1972 und die Geiselnahme der israelischen Athleten.

    Fazit:

    Einfühlsam und reflektierend verfasst, hat mich dieser Roman von der ersten Seite an gefesselt, ich habe mit Amrei mitgelitten, mitgefiebert, mitdiskutiert, mit gezweifelt und fand auch das Ende sehr stimmig.
    Es war insgesamt ein sehr unterhaltsames Buch, das die Gegensätze dieser Zeit sehr gut widerspiegeln konnte und ich empfehle es sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 26.10.2023

    Als Buch bewertet

    ein unterhaltsamer Roman aus München
    „Wir träumten vom Sommer „von Heidi Rehn , ist ein guter Einblick in das Lebensgefühl der Ende sechziger und Anfang Siebziger Jahre in München. München“ eigentlich ein Dorf“ wie die Einheimischen sagen, mausert sich zur Großstadt. Überall wird gebaut, da 1972 hier die Olympischen Spiele stattfinden sollen. Dies zieht so manchen Unmut der Einwohner nach sich.

    Auch der Zeitgeist der Studentenszene wird gut eingefangen, mitten drin Amrei, die aus einem kleinen Ort in der Pfalz nach München gezogen ist , um dort zu studieren. Studentenproteste, die auch mit Verletzten und Toten enden, werden beschrieben, genauso wie das freie WG - Leben. Die jungen Leute wollen den Mief der fünfziger Jahre und vor allem die politische Vergangenheit hinter sich lassen und leben das Liberale . Zwischen zwei Männer, David , ein Kunststudent, der großer Befürworter der Studentenproteste ist und Wastel, einem Polizisten, der Amrei auf einer Demo das Leben und noch einiges mehr rettet, ist sie hin und hergerissen.

    1972 nachdem Amrei nach dreijährigem Auslandaufenthalt in England, Frankreich und Italien wieder nach München kommt, um dort als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten, hat sich vieles verändert und Amrei muss für sich einen Weg finden, aber auch ihre Freunde suchen eine neue Orientierung.

    Ich habe das Buch gern gelesen, spiegelt es das Lebensgefühl der damaligen Zeit doch gut wieder. Es ist keine hochkarätige Literatur, vieles wird nur angerissen und bleibt an der Oberfläche, aber es ist gute Unterhaltung mit einer netten Liebesgeschichte. Wer allerdings glaubt hier etwas über das politische Geschehen während der Olympischen Spiele zu erfahren, wird enttäuscht werde. Dieses Ereignis findet nur kurze Erwähnung.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Juliane B., 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Mich hat das Buch positiv überrascht. Der Schreibstil und die Charaktere gefallen mir sehr. Die Geschichte um Amrei ist modern und packend erzählt. Als junges Mädchen kommt sie zum Studium nach München. Schnell findet sie Freunde und insbesondere der Kunststudent David hat es ihr angetan. Das Lebensgefühl der Zeit um 1968 ist sehr gut eingefangen. Der Aufbruch, die Sehnsucht nach Neuem, Protest und politische Diskussionen am Küchentisch. Die Situation spitzt sich immer mehr zu. Und Amrei muss sich bald zwischen dem protestierenden David und dem besonnenen Polizisten Wastl entscheiden. Die Handlung ist in zwei Zeitebenen erzählt zwischen denen nur 4 Jahre liegen. Doch während dieser Zeit ist Amrei erwachsen geworden und hat sich auch von beiden Männern emanzipiert. 1972 begleitet sie als Hostess die olympischen Spiele. Die Figuren gefallen mir sehr, insbesondere aufgrund ihrer Eigenheiten. Auch Jürgen ist ein sehr faszinierender Charakter, der mir zwar nicht sympathisch ist, aber Würze in die Geschichte bringt. Einige Entwicklungen sind mir nicht ganz nachvollziehbar, zum Beispiel die plötzliche Freundschaft zwischen David und Wastl. Auch die Figur des Uri war mir etwas konstruiert, aber sonst hat mir der Roman sehr gut gefallen. Das schöne Cover unterstreicht für Stimmung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela K., 14.08.2023

    Als eBook bewertet

    München kann mehr wie nur Oktoberfest
    Was für ein toller Roman da kommt man richtig ins Träumen. Bin gerade an der Halswirbelsäule operiert worden und bin echt froh was Schönes zum Lesen gehabt zu haben. Die Autorin Heidi Rehn hat hier eine ganz tolle Geschichte beschrieben, ich war zu den Zeit noch nicht auf der Welt aber gehört und gesehen habe ich schon einiges von der den ganzen vorkommniesen in dieser Zeit. München, Weltstadt mit Herz, aber Sie kann auch ganz anders wie man hier erfahren wird. Mich hat gleich das Titelbild begeistert, Treffer und schon ist man im Olympiagebiet. Radfahren ohne Motor oh was es damals noch alles gab? Orange war damals auch voll im Trend. Wer noch nie in München war muss es unbedingt machen. Aber bitte Vorsicht, nicht zu den Ferien und Oktoberfestzeiten, außer man möchte da hin! Es gibt ganz tolle Biergärten und auch in der Weihnachtszeit tolle schöne Weihnachtsmärkte außerhalb von vor der Fußgängerzone. ;) Mir hat das Buch sehr gut gefallen und mich auch um einiges näher an die Zeit herangeführt die vor mir war. Möchte hier nicht zuviel verraten, lest selber und lasst euch entführen.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 31.07.2023

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Amrei kommt im Sommer 72 zurück nach München, wo sie einerseits hr Studium beenden will aber auch als Hostess bei den olympischen Spielen arbeiten wird. Es ist eine umtriebige Zeit, die auch von radikalen Ansichten geprägt ist, aber auch davon das Leben zu genießen. Der Anschlag auf die israelische Mannschaft macht aus den geplanten heiteren Spielen plötzlich alles anders.
    Meine Meinung:
    Bin so ein wenig hin und her gerissen bei dem Buch und kann nicht mal genau sagen, warum das so ist. Vielleicht weil gefühlt irgendwie einfach zuviel ins Buch gepackt wurde und dadurch dann die Ereignisse insgesamt dann doch flüchtig und wenig intensiv beschrieben wurden? Ich kann es nicht so recht sagen. Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen und das Buch liest sich sehr flüssig, aber mir hat insgesamt etwas gefehlt.
    Fazit:
    Konnte nicht komplett überzeugen

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  • 5 Sterne

    cybergirl, 20.09.2023

    Als eBook bewertet

    Lebendig erzählt und gut recherchiert

    Klappentext:
    Sommer 1972: Nach zwei Jahren im Ausland kehrt Amrei nach München zurück, um ihr Studium zu beenden, die Stadt, in der sie während der Studentenproteste 1968 kühne Träume für die Zukunft gesponnen hat. Hin- und hergerissen zwischen zwei Männern, dem Polizisten Wastl und dem Linken David, ist sie damals überstürzt aus der Stadt geflohen. Verblüfft stellt sie fest, dass aus den einstigen Rivalen nun Freunde geworden sind. Doch die Idylle trügt. Entsetzt sieht Amrei sich gezwungen, mit anzusehen, wie sich ihre Freunde vor der Kulisse der Olympischen Spiele radikalisieren und sie zwischen die Fronten gerät. Plötzlich muss auch sie sich entscheiden, welchen Preis sie für ihre Träume zu bereit ist zu zahlen.

    In ihrem neuen Roman „Wir träumten vom Sommer“ entführt Heidi Rehn ihre Leser*innen nach München.
    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt.
    Die Gegenwart ist das Jahr 1972.
    München fiebert den Olympischen Spielen entgegen.
    Amrei, die vor einigen Jahren München den Rücken gekehrt hatte kommt zurück.
    Ihre Bewerbung als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten wurde angenommen.

    Heidi Rehn zeigt ihren Leser*innen hier das aufregende München. Es zeigt sich auf Grund der Olympiade und der vielen internationalen Gäste die erwartet werden von einer ganz neuen Seite.
    Alles ist neu und modern, die vielen Baustellen der letzten Jahre sind verschwunden. Die Bewohner, die oft gegen die Olympischen Spiele waren fiebern denen jetzt entgegen.
    Heidi Rehn zeigt aber auch die Schattenseiten der Olympischen Spiele auf.
    Die Geiselnahme der israelischen Athleten bei den Olympischen Spielen durch die Palästinenser ist ja hinreichend bekannt.

    Die zweite Zeitebene führt ein paar Jahre zurück.
    1967 ist Amrei vom Land nach München zu ihrer Großtante Annamirl gezogen um zu studieren.
    Schnell findet sie Anschluss an eine Studentenclique.
    Hier erleben die Leser*innen die Studentenunruhen hautnah mit.
    Als Amrei sich zwischen zwei Männern entscheiden muss verlässt sie München und zieht in die Welt hinaus.

    Heidi Rehn erzählt die Geschichte sehr lebendig.
    Ich habe noch gute Erinnerungen an die Jahre.
    Die Studentenunruhen die wir auch hier in Frankfurter hatten werden sehr lebensnah erzählt.
    Auch die Geiselnahme in München bei den Olympischen Spielen 1972 ist mit noch in Erinnerung.
    Die Charaktere finde ich sympathisch. Die bunte Gruppe von Freunden und Freundinnen die Amrei in München findet haben mit gut gefallen.
    Auch den Polizisten Wastl finde ich sympathisch.
    Genauso schockiert wie Amrei war ich dann allerdings von den Veränderung ihrer Freunde die sich radikalisiert haben.

    Heidi Rehn überzeugt auch in diesem Roman wieder mit ihrer genauen Recherche.
    Die Leser*innen bekommen viele Hintergrundinformationen mit auf den Weg.
    Die Studentenunruhen, die vielen Umbauten in München, der Aufbau des Olympischen Dorfs und letztendlich die Geiselnahme.
    Alles wird sehr authentisch erzählt.

    „Wir träumten vom Sommer“ ist wieder ein interessanter und gleichzeitig unterhaltsamer Roman aus der Feder von Heidi Rehn.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Traum wird wahr...

    … für die 24-jährige Amrei, die 1967 aus der Oberpfalz nach München zu ihrer Großtante Annamirl in die Tumblinger Straße im Schlachthofviertel gezogen ist um hier zu studieren. In die Stadt, die die Olympischen Spiele 1972 austragen wird und daher gerade einer Großbaustelle gleicht. Sie lernt den Kunststudenten David kennen und lieben, bekommt die Studentenunruhen hautnah mit und stößt auf den Polizisten Wastl. Auch ihn findet sie sehr sympathisch, was immer wieder zu Konflikten führt. Hin und her gerissen zwischen den beiden Männern reist Amrei über Paris und London nach Florenz, wo sie die Nachricht erreicht, dass sie als Nachrückerin bei den Olympischen Spielen als Hostess arbeiten kann. Dass sich dieser Traum erfüllt, damit hatte sie nicht mehr gerechnet.
    Was sich daraus alles ergibt, hat Autorin Heidi Rehn sehr gut recherchiert in ihrem neuen Roman „Wir träumten vom Sommer“ verarbeitet.

    Ich lese sehr gerne Bücher, die in der Stadt angesiedelt sind in der ich lebe – München. Daher hat mich das Cover mit Olympiaturm und dem Dach des Olympiastadions gleich auf sich aufmerksam gemacht. Da mich der Klappentext und die Leseprobe sofort angesprochen haben, musste ich das Buch einfach lesen.

    Ich lerne Amrei in zwei verschiedenen Zeitzonen, einmal ab 1967 nach ihrer Ankunft in München und dann in 1972, als sie wieder zurück ist, kennen. Eine sympathische junge Frau, die ihren Platz noch sucht, während der Geschichte aber immer selbstbewusster wird und sich oftmals zu behaupten weiß.
    Ihre Großtante Annamirl, die von ihrer Familie nicht geschätzt wird – warum kann ich mir am Schluss der Geschichte denken – ist eine wunderbare Frau. Für die Zeit sehr liberal und aufgeschlossen, lebt sie allein und freut sich, als Amrei bei ihr einzieht. Auch die anderen Menschen, die ich hier kennenlerne, hat Heidi Rehn der Zeit entsprechend mit den ihnen eigenen Charaktereigenschaften ausgestattet, die meisten sympathisch, ein paar andere weniger, alle für mich gut vorstellbar.
    Da ich Mitte der 50er Jahre geboren bin, habe ich von den studentischen Unruhen, die ich aber mehr nach Berlin verortet habe, einiges mitbekommen. Dass es auch hier in München diese Proteste gab, war mir neu. Sehr intensiv habe ich die Berichterstattungen über das Olympia-Attentat damals im TV verfolgt. Beides hat die Autorin in diese Geschichte wunderbar eingebunden, ohne dass der Unterhaltungswert verloren geht. Im Gegenteil – je weiter ich gelesen habe, umso mehr wurde ich in die Geschichte hinein gezogen. Sogar der offene Ausgang passt perfekt zur Geschichte und zu Amrei.
    Mir haben auch die Ausführungen von Heidi Rehn zum Schluss sehr gut gefallen und ich denke gerade darüber nach, ob ich nicht an einem ihrer Stadtspaziergänge teilnehmen möchte.

    Eine wunderbare Geschichte, die mich zurück gezogen hat in eine Zeit meiner Jugend in eine Stadt, in der ich nun schon seit 43 Jahren lebe. Ich habe die Zeit mit Amrei, Großtante Annamirl, David, Wastl und den anderen Studenten sehr genossen.

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  • 5 Sterne

    Island, 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Der neue historische Roman von Heidi Rehn spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen in den Jahren 1968 und 1972 in München. Beides sehr ereignisreiche Jahre mit den Studentenaufständen 68 und vier Jahre später den Olympischen Spielen. Studentin Amrei aus dem Bayerischen Wald lernte 1968 den linksorientierten Künstler David und den Polizisten Wastl kennen und erlebte die Studentenproteste hautnah mit. Anschließend flüchtete sie vor der Situation mit den beiden so verschiedenen jungen Männern ins Ausland und kommt 1972 zurück, um ihr Studium fortzusetzen und als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten. Und sie trifft natürlich auch all ihre früheren Freunde wieder.

    Ich fand die Handlung des Romans sehr spannend, weil mich die beiden Ereignisse, die im Mittelpunkt stehen, sehr interessieren. In die Perspektive Amreis konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Heidi Rehn ist es sehr gut gelungen, ihr Hin- und Hergerissensein zwischen den beiden jungen Männern und den verschiedenen Sichtweisen und politischen Einstellungen darzustellen. Auch die sprachliche Gestaltung fand ich gelungen, da zwar ein süddeutscher Einschlag immer wieder für Authentizität sorgte, aber dennoch alles gut verständlich blieb. Viele Originalschauplätze in München spielten zudem eine Rolle und auch das Cover passt sehr gut zur Zeit und zum Handlungsort.
    Der neue historische Roman von Heidi Rehn spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen in den Jahren 1968 und 1972 in München. Beides sehr ereignisreiche Jahre mit den Studentenaufständen 68 und vier Jahre später den Olympischen Spielen. Studentin Amrei aus dem Bayerischen Wald lernte 1968 den linksorientierten Künstler David und den Polizisten Wastl kennen und erlebte die Studentenproteste hautnah mit. Anschließend flüchtete sie vor der Situation mit den beiden so verschiedenen jungen Männern ins Ausland und kommt 1972 zurück, um ihr Studium fortzusetzen und als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten. Und sie trifft natürlich auch all ihre früheren Freunde wieder.

    Ich fand die Handlung des Romans sehr spannend, weil mich die beiden Ereignisse, die im Mittelpunkt stehen, sehr interessieren. In die Perspektive Amreis konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Heidi Rehn ist es sehr gut gelungen, ihr Hin- und Hergerissensein zwischen den beiden jungen Männern und den verschiedenen Sichtweisen und politischen Einstellungen darzustellen. Auch die sprachliche Gestaltung fand ich gelungen, da zwar ein süddeutscher Einschlag immer wieder für Authentizität sorgte, aber dennoch alles gut verständlich blieb. Viele Originalschauplätze in München spielten zudem eine Rolle und auch das Cover passt sehr gut zur Zeit und zum Handlungsort.

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  • 5 Sterne

    friederickes Bücherblog, 22.01.2024

    Als eBook bewertet

    Eine spannenden Zeitreise in die 68er-Jahre

    Das Cover:
    München, im Hintergrund das Olympiastadion und der Turm. Vorne zwei Menschen im Outfit der Zeit. Ein Bucheinband, der mich sofort angesprochen hat.
    Die Geschichte:
    Amrei hat die Chance während der Olympischen Spiele 72 in München als Hostess zu arbeiten. Eine intensive Überlegung, denn sie müsste zurückkehren nach München.
    Wenige Jahre zuvor, während der Studentenproteste in München, hat sie wegen ihrer Zukunftspläne und zwei Männern, dem Polizisten Wastl und dem Linken David, fluchtartig die Stadt verlassen.
    Sie kommt zurück und stellt fest, dass die Stadt im Zeichen der Olympiade und sogar ihre Freunde, die mittlerweile befreundet waren, sich sehr verändert haben.
    Das Attentat deckt alte Gräben auf. Amrei gerät in einen Konflikt.


    Meine Meinung:
    Ich habe den Klappentext gelesen und war sehr gespannt auf die Zeitreise in meine Jugend. Zahlreiche Protagonisten, die in ihren Charakteren wunderbar den Zeitgeist der 60er und 70er Jahren präsentieren und mich beim Lesen zurückschleuderten in die Atmosphäre meiner eigenen Jugend. Großtante Annamirl ist mir besonders ans Herz gewachsen.
    Heidi Rehn schreibt in einer flüssigen und bildhaft starken Sprache, die es gestattet den Figuren nahe zu sein. Die Geschichte wird aus zwei Zeitebenen erzählt, was den Spannungsbogen hochhält. Gefreut habe ich mich wieder in der Amalienstraße über der Buchhandlung zu sein, die mir (das Buch) sehr in Erinnerung geblieben ist.
    Die perfekt eingearbeitete Zeitgeschichte, wie die Unruhen, das Attentat und die Radikalisierung, verweisen auf eine intensive Recherche.
    Alle Schauplätze sind präzise beschrieben, sodass ich sehr gut mit den Protagonisten unterwegs sein konnte.
    Mein Fazit: Ein Buch, das auf unterhaltsame und spannende Art Zeitgeschichte und Fiktion auf höchstem Niveau präsentiert. Ich kann nur meine ausdrückliche Empfehlung aussprechen.
    Heidelinde von Friederickes Bücherblog

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 02.08.2023

    Als Buch bewertet

    Meinung:

    Spannend, Lebendig und turbulent

    Wir träumten vom Sommer, kannan die Erfolge ihrer vorherigen Werke anknüpfen.
    Auch hier hat sie gründlich recherchiert und geschickt Fakten und Fiktion miteinander verwoben. Der Schreibstil beeindruckt und lässt die 1970er Jahre farbenfroh und lebendig werden.
    Amrei und ihre Freunde, eine vielfältige Gruppe von Studenten, sowie der Polizisten Wastl, können in diesem Buch begleitet werden. Durch die sympathischen Charaktere würde man gerne Teil ihrer Gruppe sein und ihre Abenteuer miterleben.

    Die Handlung umfasst die Studentenproteste der Jahre 1967/68, den Bau des Olympischen Dorfes und die Geiselnahme der israelischen Athleten bei den Olympischen Spielen 1972 durch Palästinenser.
    Die bildhaften Beschreibungen der Studentenproteste sind hier im Besonderen hervorzuheben.
    Auch ein Wiedersehen mit den Charakteren Annemirl und Elly aus der Buchhandlung in der Amalienstraße ist ein besonderes Highlight.
    Heidi Rehn hat auch hier auch die 1960er und 70er Jahre meisterhaft dargestellt.
    „Wir träumten vom Sommer“ bringt die Leser in das München der Jahre 1967 bis 1972, wo man an den Studentenprotesten teilnimmt, erlebt den Umbau von München für die Olympischen Spiele 1972 und die Geiselnahme der israelischen Athleten.

    Fazit:

    Einfühlsam und reflektierend verfasst, hat mich dieser Roman von der ersten Seite an gefesselt, ich habe mit Amrei mitgelitten, mitgefiebert, mitdiskutiert, mit gezweifelt und fand auch das Ende sehr stimmig.
    Es war insgesamt ein sehr unterhaltsames Buch, das die Gegensätze dieser Zeit sehr gut widerspiegeln konnte und ich empfehle es sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 06.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, dass die Jahre 1968/1972 wie ein Zeitzeugenbericht diese Jahre wiedergibt. Amrei kommt als Dorfpflanze 1968 aus der Oberpfalz zum Studieren nach München. Bald lernt sie den charismatischen Kunststudenten und linken Revoluzzer David kennen und lieben. Aber als sie bei einer Demo tätlich angegriffen wird, wird sie von dem jungen Polizisten Wastl gerettet, auch in ihn verliebt sie. Irgendwie wird ihr das alles zu viel und sie verläßt fluchtartig München und geht für fast vier Jahre ins Ausland. 1972 kommt sie zurück und wird als Hostess bei den Olympischen Spielen eingesetzt. Sie findet ihr alte WG wieder, wohnt auch wieder bei ihrer sehr aufgeschlossenen Großtante und steht sofort wieder zwischen den beiden Männern. Das Buch ist sehr realistisch und mit sehr großer Akribie geschrieben. Wir erleben die Studentenaufstände, die Stürmung des Axel Springer Hauses, Tod zweier Menschen bei den Demonstrationen und dann später auch das Olympiaattentat. Die Musik von Uriah Heep, Amon Düül, den Faces, alles originalgetreu beschrieben. Blow Up in München, die Biergärten, Bader-Meinhoff, man meint mitten drin zu sein. Auch ich habe die 72 voll erlebt und für mich sind manche Passagen in dem Buch ein richtiges Remake. Für die anderen eine in Romanform zu lesender Geschichtsbericht. Ein Buch, das ich sehr schnell ausgelesen habe, zumal die Sprache klar und deutlich ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike R., 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich absolut überzeugt!

    Es spielt abwechselnd in den Jahren 1968 und 1972 in München und beschreibt Amreis Erlebnisse und Erfahrungen.
    Es ist die Zeit der Studentenproteste, das Lebensgefühl der 68er wird ganz großartig und anschaulich und sehr reflektiert wiedergegeben.
    1972 ist Olympia in München, die folgenden Ereignisse sind bekannt, es ist sehr spannend das Geschehen durch Amrei mitzuerleben.

    Dieser Roman ist geschichtlich ganz großartig recherchiert und ausgearbeitet.
    Die Charaktere sind sehr authentisch, ich habe sie sofort lieb gewonnen.

    Auch das Lebensgefühl wird durch dieses Buch wunderbar transportiert, es ist sehr einfühlsam, sehr authentisch geschrieben. Ich habe mich sehr in meine 20er, in meine Studienzeit, zurückversetzt gefühlt, ich konnte mich direkt mit Amrei identifizieren.

    Ich finde es gut, dass dieses Buch so reflektiert geschrieben ist. Weder wird die Studentenbewegung verherrlicht, noch verdammt. Es ist ein sehr gelungene kritische Auseinandersetzung mit einem spannenden und wichtigen Teil unserer jüngeren Geschichte.

    Ich habe große Lust bekommen, auch die anderen Bücher der Autorin zu lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 27.07.2023

    Als Buch bewertet

    Turbulent und lebendig

    Worum geht’s?
    Amrei ist gerade in Italien, als sie die Nachricht erreicht, dass sie an den Olympischen Spielen in München 1972 als Hostess teilhaben darf. Sie sagt zu und reist zurück in ihre Wahlheimat und ihrer Vergangenheit entgegen, vor der sie damals Hals über Kopf nach Paris geflohen war.

    Meine Meinung:
    Heidi Rehns historischer Roman „Wir träumten vom Sommer“ schließt an den Erfolg ihrer anderen Bücher an. Wie wir das von ihr gewohnt sind, ist alles wieder perfekt recherchiert und gekonnt Fakten und Fiktion vermengt. Der Schreibstil ist einfach beeindruckend. Lebendig und bunt, wie die 1970er Jahre selbst und als wären wir mittendrin.

    Wir dürfen Amrei begleiten und ihre Freunde Biggi, Chris, David, Jürgen etc., eine bunte Truppe Studenten, sowie den Polizisten Wastl. Die Mädels und Jungs sind wirklich ein toller Haufen und man würde zu gerne ein Teil der Clique sein und mit ihnen erleben, was in dem Buch geschrieben ist.

    Und da geht es um eine Menge: Wir erleben die 1967/68er Jahre mit den Studentenprotesten. Den Aufbau des Olympia-Dorfes und die Geiselnahme der israelischen Athleten 1972 bei den Olympischen Spielen durch die Palästinenser. Besonders gefallen haben mir die Protestaktionen der Studenten, die wirklich absolut bildhaft beschrieben wurden. Ich konnte das laute Treiben vor meinen inneren Augen sehen und wurde mitgerissen von der Faszination, mit der David und die anderen ihr Tun gerechtfertigt haben, sowie die Diskussionsrunden am Tisch der WG. Und als besonderes Sahnehäubchen durften wir Annemirl und Elly aus der Buchhandlung in der Amalienstraße wiedersehen, was mich besonders gefreut hat. Heidi Rehn schafft es einfach, dass ich die Protagonisten mag und mich über ein Wiedersehen herzlich freue! Einziges Manko an dem Buch für mich: Mir war es mit dem Wechsel zwischen den Jahren etwas zu durcheinander, besser hätte ich einen chronologischen Aufbau gefunden, vor allem, da ich nichts gefunden habe, was die Aufteilung bedingt hätte. Aus anderen Büchern kennen wir das ja, dass Vergangenheit und Gegenwart z.B. bei der Auflösung eines Thrillers zusammengeführt werden, hier liefen meiner Sicht nach die Geschichten einfach unabhängig voneinander und ich musste manchmal kurz nachdenken, in welchem Jahr ich jetzt bin. Ansonsten hat mich das Buch wieder absolut begeistert und nach den Ausflügen, bei denen Frau Rehn uns mit in die Zeit in und um den zweiten Weltkrieg genommen hat, dürfen wir nun erleben, dass sie auch in den 1960er und 70er Jahren der perfekte Reiseguide ist!

    Fazit:
    In „Wir träumten vom Sommer“ entführt uns Heidi Rehn ins München der 1967-1972er Jahre. Wir dürfen an den Studentenaufständen und -protesten teilnehmen, erleben den Umbau und die Modernisierung von München für die Olympischen Spiele 1972 und schließlich die Geiselnahme der israelischen Athleten durch die Palästinenser. Mit Amrei und ihren Freunden sind wir hautnah bei all diesen historischen Begebenheiten dabei und ich habe mich wirklich gefühlt, als wäre ich mittendrin. Einzig der Wechsel zwischen den Jahren hat mich etwas gestört, eine chronologische Reihenfolge wäre mir lieber gewesen. Aber ich habe den Ausflug in die Vergangenheit genossen und wieder viel Neues dazugelernt!

    4 Sterne von mir und ich bin gespannt, wohin Frau Rehn uns in ihrem nächsten Buch entführt!

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  • 5 Sterne

    JessyV, 30.08.2023

    Als Buch bewertet

    Der historische Roman von Heidi Rehn gibt die Ereignisse von 1968 und 1972 mit einer schöner Liebesgeschichte wieder.

    Die Studentin Amrei kommt vom bayrischen Wald in die Großstadt München.Dort lernt sie den linksorientierten Künstler David ,sowie den Polizisten Wastl kennen.In dieser Zeit 1968 gibt es die Studentenaufstände und Amrei wird alles zu viel.Sie verlässt die Stadt und reist umher.Im Jahre 1972 jedoch kommt Amrei aufgrund ihrer neuen Arbeitsstelle als Hostess bei den Olympischen Spielen zurück nach München.Sie trifft wieder auf ihre alten Freunde und merkt wie sich alles vrändert hat.

    Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben,man möchte immer sofort weiterlesen.

    Mir gefallen die Hauptprotagonisten,vorallem Amrei finde ich sehr schön beschrieben.

    Das Cover des Buches ist auch perfekt zum Titel und Inhalt.

    Dieses Buch würde ich sofort weiterempfehlen,vorallem Leser*innen die sich gerne mit historischen Ereignissen beschäftigen,jedoch keine trockene Lektüre lesen wollen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 22.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Sommer voller Höhen und Tiefen
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Heidi Rehn, ist es wieder gelungen einen wunderschönen Roman zu schreiben, der auf zwei Zeitebenen geschrieben ist 1967 und 1972 . Er ist dem damaligen Studentenleben in München gewidmet. Den eigentlich friedlichen Protesten der Studentenbewegung, dem Bau des Olympia Stadion, die Zwiegestalten Meinung und Stimmung der Münchner dazu, aber auch viele schreckliche Ereignisse, das schreckliche Attentat auf die Israelis im Olympia Park, die Entführung der Maschine Landshut. Es wurde so vieles wieder wach, ich sah diese grauenvolle Bilder alle wieder vor mir. Die Geschichte betrifft meine Jugend, ich bin 1952 geboren, und habe vieles im Fernsehen verfolgt. Aber es hat auch riesigen Spaß gemacht mit Amrei und ihren Freunden durch München zu bummeln, mit all seinen historischen Sehenswürdigkeiten. Es ist alles so bildlich und plastisch erzählt, das man unwillkürlich zu einem Teil der Geschichte wird.

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  • 5 Sterne

    Franziska F., 06.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ein bisschen deutsche Geschichte und Olympia 1972!

    Die Geschichte hat mir relativ gut gefallen! Auch ist die Geschichte sehr gut recherchiert und hat meiner Meinung nach Spaß gemacht.
    Die zwei zeitebenen haben mir keine Probleme bereitet.

    Kurzer Inhalt:
    Es handelt um die junge Amrei die als Hostess bei den Olpymischen Sommerspielen München 1972 arbeiten darf. Man erfährt viel über ihr Leben und die Studentenbewegungen 1968, wo sie ein Schicksal miterlebt hat.
    1972 bei den Olympischen Spielen kommt genau dieses Schicksal wieder hoch und ein Attentat auf die israelische Mannschaft...

    Die Amrei die Hauptprotagonistin hat mir sehr gefallen, sie ist taff und kommt so verdammt stark rüber. Auch ihre Freunde fand ich sehr interessant. Und ihre "Liebhaber" David und Wastl, wo sie sich irgendwie nicht entscheiden konnte, waren nett zu lesen.

    Alles in einem hat mir die Reise in die Jahre 1968 und 1972 sehr viel Spaß gemacht!

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  • 4 Sterne

    Katharina L., 30.07.2023

    Als Buch bewertet

    "Das Einzige, was im Leben zählt, ist, dass du weißt, wovon du träumst...

    ...Und was du bereit bist, dafür zu tun, damit es kein Traum bleibt."

    Ein Zitat, welches den Kern von "Wir träumten vom Sommer" perfekt zusammenfasst.

    Amrei kommt zum Beginn des Buches nach langjährigem Auslandsaufenthalten zurück nach München, als Hostess zu den olympischen Spielen 1972. Sie hatte München zuvor überstürzt verlassen, so viel ist klar, nur das Warum bleibt zunächst offen.

    In einem spannenden, detailreichen Schreibstil versetzt Heidi Rehn ihre Leser in kürzester Zeit in das München der 60er und 70er, denn sie erzählt nicht nur die Geschichte von Amrei als Hostess bei den "heiteren" Spielen von 1972, die bekannter und tragischerweise eine dramatische Wende durch einen Terrorakt nehmen, sondern im stetigen Zeitenwechsel auch die Vorgeschichte. So erfährt der Leser von Kapitel zu Kapitel weiter, was der "Gegenwarts-Amrei" passiert und was vier Jahre zuvor in der Vergangenheit geschah, bis sich alle Geheimnisse lüften. Dabei fängt einen der Schreibstil schnell ein, insbesondere die Vorgeschichte und die Beziehungen der liebevoll und plastisch gestalteten Charaktere hat mich dabei fasziniert. Besagte Charaktere, Amreis Familie und FreundInnen sowie insbesondere die beiden Männer zwischen denen sie sich hin und hergerissen fühlt, haben dabei Ecken und Kanten, an denen man sich stoßen kann, was die gesamte Geschichte in Kombination mit der hervorragenden Recherche der Autorin so lebensnah macht.

    Ich empfehle dieses Buch jedem, der Romane über schwierige Entscheidungen, Selbstfindung und andere Epochen mag sowie jedem München-Fan, denn das "Millionendorf" muss man mit diesem Buch einfach ins Herz schließen.

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