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  • 5 Sterne

    Adele, 08.04.2024

    Als Buch bewertet

    Eine kluge und berührende Lovestory über Zugehörigkeit und Diskriminierung in den modernen, politisch gespaltenen USA

    Mit Alles Gut ist Cecilia Rabess ein kleines Kunststück gelungen! Vordergründig gerahmt von einer intelligenten, temporeichen Lovestory behandelt die Autorin gekonnt zentrale Konfliktlinien der Gegenwart und gesellschaftliche Ungleicheitsdimensionen aus intersektioneller Perspektive.

    Jess, hochintelligent und Mathegenie, schwarz, Frau, Halbwaisin, aus der unteren Mittelschicht will mehr vom Leben, besonders aber Anerkennung, die ihr in einer noch immer zutiefst ungerechten Gesellschaft aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts und ihrer Hautfarbe zu oft verwehrt wird. Ihr vermeintlicher Schlüssel dazu, und in einem kapitalistischen System vollkommen nachvollziehbar, ist Geld, und so sucht sie sich nach dem Collegeabschluss einen begehrten Analystenjob bei Goldman Sachs. Dort fällt sie zwischen weißen, männlichen Kollegen aus gutem Haus in jeder Hinsicht aus dem Rahmen, und kämpft sich trotzdem gegen alle Widerstände durch.

    Mehr und mehr fühlt sie einen Konflikt in sich, ob die lang ersehnte finanzielle Anerkennung im prestigeträchtigen Job, das ist was sie tatsächlich glücklich macht. Doch von dem was sie glücklich macht, Engagement gegen diskriminierende Strukturen, wirklich etwas ändern, kann sie nicht leben und ihren Studienkredit abbezahlen. Dazu kommen die Worte und Prägungen ihres Vaters, eines alten Bürgerrechtlers, der Jess von klein auf für Diskriminierung und den Kampf gegen Ungerechtigkeit sensibilisiert hat. Auch dies ist ein Teil von Jess, den sie in ihrem Streben um Anerkennung durch Prestige und Geld immer mehr zu verleugnen droht.

    Und in diese ohnehin bereits komplexe Gefühlslage kommt auch noch Josh, der alles zu repräsentieren scheint, was Jess ablehnt. Diese Dichotomie kommt exemplarisch in den jeweiligen Parteipräferenzen von Jess (Demokraten) und Josh (Republikaner) zum Ausdruck und ist als solches auch regelmäßiger Streitpunkt zwischen den beiden. Doch gleichzeitig ist da auch mehr, etwas das beide vereint und gegenseitig anzieht.

    Was ist wirklich wichtig in einer Beziehung? Haben die beiden letztlich mehr gemeinsam als sie trennt? Unbedingt herausfinden und lesen!

    Alles gut ist ein kluger Roman zum Nachdenken über gesellschaftliche Ungleichheitsstrukturen, der Frage was unsere Identität ausmacht und eine berührende Liebesgeschichte zugleich!

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  • 5 Sterne

    Carolin G., 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    In „Alles gut“ von Cecilia Rabess geht es um Jess und Josh, die sich seit ihrer Unizeit kennen. Nun begegnen sie sich bei Goldman Sachs, als Jess einen der begehrten Jobs als Analystin erhält. Ausgerechnet Josh, der ihr auf der Uni schon immer auf die Nerven gegangen ist, wird ihr als Mentor zur Seite gestellt. Die Gegensätze der beiden könnten nicht deutlicher sein. Jess ist Schwarz, hat sich ihren Uni-Abschluss hat erarbeiten und ist Befürworterin der Demokraten und damit von Obama. Josh ist weiß, ihm scheint alles in den Schoß zu fallen und er ist ein Anhänger der Republikaner und damit von Trump. Gegensätze ziehen sich bekanntermaßen an - oder nicht?

    Die vermeintliche Enemies to Lovers Story entpuppt sich als deutlich tiefer gehend. Die Story spielt zu der Zeit des Amtswechsels von Obama zu Trump und setzt sich mit wichtigen Fragen auseinander. Können Freundschaften und Beziehungen entstehen, wenn die Ansichten so gegensätzlich sind? Werden Frauen, insbesondere Schwarze Frauen automatisch anders betrachtet als weiße Männer auch wenn ihr Wissen und ihre Bildung die selben sind?
    Der Schreibstil von Cecilia Rabess ist sehr nüchtern, mit wenig drum herum. Ich brauche einen Moment, um mich daran zu gewöhnen, fand das dann aber total besonders und auch die Übersetzung von Simone Jakob betont diesen nüchternen Stil der Autorin sehr.
    Ich mochte das Zusammenspiel von Jess und Josh sehr, sie scheinen einfach für einander gemacht zu sein, auch wenn sie so unterschiedlich sind.

    Insgesamt mochte ich das Buch total gerne und kann es nur empfehlen zu lesen, da es neben der klassischen Romance Story auch ernstere Themen behandelt.

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  • 5 Sterne

    meerblick, 02.05.2024

    Als eBook bewertet

    Eine nicht alltägliche Liebesgeschichte

    Jess ist klug und intelligent. Ihr Studium stellt keine besondere Herausforderung für sie dar. Doch ihre erste Anstellung dagegen als Analystin bei Goldman Sachs, gibt ihr so manche harte Nuss zu knacken. Hier muss sie sich durchsetzen gegen die weiße Herrenelite, die ihr das Leben als schwarze Frau schwer machen, sie immer wieder bloßstellen, herabwürdigen in ihrer Leistung. Doch sie kämpf und hat einen Unterstützer an ihrer Seite, ihren ehemaligen Kommilitonen Josh, dem sie allerdings nicht besonders wohlgesonnen ist. Es entwickelt sich eine zunächst freundschaftliche und später eine Liebesbeziehung zwischen den beiden, die in der Welt des Finanzmanagements auf großen Widerstand stößt und sich bis zur Zerreisprobe zuspitzt. Jess kann diesem Druck nicht unbegrenzt standhalten. Ihre ideellen Werte unterscheiden sich grundlegend von denen, die Josh verfolgt. Da sind Spannungen vorprogrammiert.
    Cecillia Rabess erzählt in ihrem Roman 'Alles gut' eine Geschichte, die zu Herzen geht, die Ungerechtigkeiten in einer deutlichen Sprache fein und präzise zeichnet. Die Dialoge sind ein intelligenter Schlagabtausch mit Fragestellungen, die zum tieferen Nachdenken über Toleranz in der Partnerschaft bei grundlegend verschiedenen politischen Anschauungen anregen. Ein sehr aktuelles, streitbares Thema wird hier angerissen, wobei es dem Leser vorbehalten bleibt, sich sein eigenes Urteil bilden.

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  • 5 Sterne

    Vanessa E., 27.03.2024

    Als Buch bewertet

    In dem Roman geht es um Jess, eine junge schwarze Frau die zwischen ihrem Bestreben nach Geld und Anerkennung und ihren moralischen Vorstellungen steht. Sie will einerseits ein schönes Leben mit Trüffel Burgern führen und sich andererseits für mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit einsetzen. Sie nimmt deshalb einen Job im Finanzwesen an und trifft dort auf Josh, ihren persönlichen Feind aus College Zeiten. Beide sind äußert kluge Köpfe und geraten ständig wegen ihrer unterschiedlichen Weltanschauungen aneinander. Trotz der ständigen Diskussionen erwächst zwischen ihnen eine Freundschaft und später auch eine komplizierte Romanze. Denn Gegensätze ziehen sich nun mal an aber die Beziehung gleicht mehr und mehr einer politischen Debatte die keiner von beiden je gewinnen kann.
    Der Roman beschäftigt sich sehr tiefgründig damit, wie schwer es vor allem schwarze Frauen in Amerika haben und zeigt auf erschütternde Art, dass Rassismus immer noch ein gravierendes Problem ist. Die Autorin schreibt dabei trotz der ernsten Themen sehr humorvoll und man kann sich leicht in die Protagonisten hineinversetzen. Die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen, da sie sehr authentisch ist und aufzeigt dass man nicht immer einer Meinung sein muss, sondern den anderen akzeptieren kann mit all seinen Meinungen und Denkweisen.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 29.03.2024

    Als eBook bewertet

    Gegensätze

    Der Debütroman von Cecilia Rabess zeigt die langjährige Beziehung zwischen Jess und Josh. Sie ist schwarz und liberal, er weiß und konservativ. Dennoch verbindet sie gemeinsames Studium und sie haben zusammengearbeitet.
    Daraus hat sich eine Freundschaft ergeben.
    Es fällt auf, das ausschließlich aus Jess Perspektive erzählt, wird. Man sieht ihre innere Erlebniswelt, aber nie die von Josh.

    Jess ist eine emotionale, lebhafte Figur. Man ist als Leser dicht an ihren Gedanken und Gefühlen. Sie trägt das Buch.
    Josh ist für den Leser schwerer zu durchschauen, denn er ist verschlossener, jedenfalls anfangs.
    Schließlich wird es mehr zwischen ihnen. Es ist aufgrund ihrer Unterschiede nicht einfach. Immer wieder diskutieren sie über ihre unterschiedlichen Sichtweisen.
    Es hat mich angesprochen, einer längeren Beziehungsgeschichte folgen zu können, die keine simple, eindimensionale Romance ist.
    Das heißt nicht, dass es in „Alles gut“ nicht auch ein paar Klischees gibt, doch das hat mich wenig gestört.
    Was auch sehr interessant ist, sind die Passagen, die die Arbeitswelt der Trader zeigt.
    Insgesamt ist es ein sehr amerikanisches Buch, das gesellschaftliche Verhaltensweisen zeigt.

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  • 5 Sterne

    hummelfreund, 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    "Alles gut" von Cecilia Rabess hat mir mal so richtig gut gefallen. "Alles gut" ist eine humorvolle Liebesgeschichte zwischen Jess und Josh.
    Jess und Josh lernen sich in der Universität kennen und schon da ist klar, dass Sie politisch und gesellschaftlich sehr unterschiedliche Meinungen haben.
    Bei Goldman Sachs in New York treffen sie sich wieder. Jess's Berufsstart ist schwierig und sie muss sich als einzige Frau und als einzige Schwarze durch die Männerdomäne durchboxen. Dabei steht ihr Josh zur Seite. Die beiden werden Freunde und es entwickelt sich eine zarte Liebe zwischen ihnen.
    Doch immer wieder werden Sie mit ihren Unterschieden konfrontiert und ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt.
    Der Roman hat mir unglaublich gut gefallen, da er sich mit den Themen Rassismus und Toleranz tief befasst und nicht nur an der Oberfläche kratzt.
    Die beiden Hauptprotagonisten sind vielschichtig gezeichnet und vorallem die Fehler und Makel machen Jess und Josh authentisch.
    Das Buchcover zeigt eine angebissene Erdbeere, die auch eine Rolle in der Geschichte trägt.
    Ich freue mich schon auf weitere Werke von Cecilia Rabess und vergebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Anonym, 14.04.2024

    Als Buch bewertet

    „Alles gut“ von Cecilia Rabess handelt von Jess die einen neuen Job bekommen hat. Dort begegnet sie Josh, ausgerechnet er! Auf ihn hat sie so garkeine Lust aber schon schnell wird er der wichtigste Mensch für sie. Auch das Thema Rassismus begegnet Jess täglich…

    Das Buch war total schön. Der Schreibstil hat mir super gut gefallen und die Charaktere waren echt toll!
    Jess fand ich super herzlich und ihre Art hat es mir total angetan. Trotz den Schwierigkeiten und diskriminierung hat sie sich nie unterkriegen lassen.
    Auch Josh fand ich ein toller Charakter. Ihm war die Meinung der anderen jederzeit egal und für ihn hat nur Jess im Mittelpunkt gestanden. Wie er sich für sie eingesetzt hat, fand ich super schön.
    Aber auch die zwei hatten einige Auseinandersetzungen und ob sie es dennoch geschafft haben, erfahrt ihr dann im Buch ;)

    Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen. Neben der tollen Geschichte, werden auch tolle Werte vermittelt. Die Umsetzung des Themas Diskriminierung hat mir gut gefallen!
    Ich fand das Buch echt toll.

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  • 4 Sterne

    Sophia D., 15.04.2024

    Als Buch bewertet

    Die Protagonistin Jess ist hochintelligent, ein Mathegenie und schwarz. Sie lebt in den New York und tritt nach ihrem Collegeabschluss einen Analystenjob bei der angesehenen Firma Goldman Sachs an. Als schwarze Frau kämpft sie um Anerkennung zwischen den jungen, reichen, weißen Männern, die aus gutem Hause sind. Bei Goldman Sachs trifft sie auf Josh, mit dem sie sich schon zu Collegezeiten oft in den Haaren hatte. Er repräsentiert alles, was Jess zuwider ist. Nach und nach freunden die beiden sich an und kommen sich näher, bis sie sich die Frage stellen müssen: ist eine Beziehung mit diesen immensen Unterschieden möglich?

    "Alles gut" ist Cecilia Rabess erster Roman. Er beschäftigt sich mit aktuellen Themen unserer Zeit: "arm und reich" und vor allem der in den USA herrschenden Diskriminierung zwischen weißen und schwarzen Menschen, Mann und Frau.
    Bei Jess war ich oft hin- und hergerissen bezüglich der Sympathie. Einerseits möchte sie Anerkennung und gesehen werden als schwarze Frau, andererseits erkennt sie nicht, dass Josh, der selbst sagt, er habe sich verändert in seinen Ansichten, ihre Meinungen akzeptiert und sie respekt- und vertrauensvoll behandelt.
    Oft wirkt sie unsicher und steht oft im Konflikt mit sich. Man erfährt von einigen früheren Diskriminierungen in der Schule und am College.
    Josh selbst war mit im ersten Drittel höchst unsympathisch, kommt er doch arrogant und engstirnig rüber. Er wandelt sich jedoch und begegnet Jess mit Respekt und setzt sich für sie ein.

    Der Schreibstil hat mir an sich gut gefallen, jedoch wird oft zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt, woran man sich am Anfang gewöhnen muss. Ein großes Manko sind für mich die Übersetzung, die an vielen Stellen nicht rund war und die vielen Fachbegriffe aus der Finanzbranche im ersten Drittel des Buches. Als Laie musste ich viele Stellen zwei Mal lesen und Begriffe nachschlagen.

    Die Autorin baut gekonnt einen Spannungsbogen auf: am Anfang wirken Jess und Josh noch wie Feinde, aber im Verlauf kommen die beiden sich näher. Mir war es an manchen Stellen zu oberflächlich und ich hätte mir gewünscht, mehr über die Gefühle und Beweggründe von Jess und Josh zu erfahren. Cecilia Rabess verwebt gekonnt die Alltagsdiskriminierung, die Jess Tag für Tag erfährt, in die Geschichte ein, sodass man sich manchmal bewusst machen muss, dass das Alltag für Jess ist. Zudem beschreibt die Autorin sehr gut die Annäherung der beiden aber auch die Unterschiede, die immer wieder für Streitpunkte sorgen.
    Oft habe ich selbst versucht, mich beim Lesen in Jess reinzufühlen und mich auch gefragt: was ist in einer Beziehung wichtig und mit wie viel Toleranz und Unterschieden kann eine Beziehung von Dauer sein?

    Ich empfehle den Roman trotz ein paar Schwachstellen jedem, der ein Buch zu aktuellen Themen sucht wie gesellschaftlichen Strukturen mit Diskriminierung und Identitätsfindung, vor allem in Bezug auf eine schwarze Frau in den USA.

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  • 5 Sterne

    begine, 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    Gegensätze ziehen sich an

    Die amerikanische Schriftstellerin Cecilia Rabess führt uns ins ihrem Roman, Alles gut, nach New York City.
    Es ist noch die Obama Ära.
    Jess kommt aus Nebraska und hat in San Francisco studiert. Da ist ihr schon Josh aufgefallen.
    Jess ist schwarz und aus dem Mittelstand. Sie wurde von ihrem alleinerziehenden Vater aufgezogen. Josh ist weiß und aus einem reichen Elternhaus.
    Sie arbeiten in einer Firma und es entwickelt sich eine Liebe.
    Sie sind von der Herkunft und den Empfindungen grundverschieden.
    Es ist eine liberal konservative Verbindung.
    Die Autorin schildert diese Gegensätze gekonnt. Die politischen Entwicklungen
    der Politik bei Trumps Wahlsieg schildert sie aus beiden Sichten.

    Mir hat diese Geschichte gut gefallen
    Die Kristallisation zwischen schwarz und weiß ist bestimmt nicht so einfach, überhaupt wenn es eine gemeinsame Zukunft geben soll.
    Die Autorin hat mich mit ihrem Stil gut unterhalten.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 15.04.2024

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Als Jess den Job bei Goldman Sachs bekommt glaubt sie den Sechser im Lotto gezogen zu haben, doch schnell merkt sie, dass sie es in der männerdominierten Welt nicht gerade leicht haben wird. Zudem arbeitet dort ausgerechnet auch noch Josh, den sie zu Unizeiten schon nicht sonderlich mochte. Und ausgerechnet er wird im Laufe der Zeit ihr engsten Vertrauter.
    Meine Meinung:
    Eigentlich ist das vom Grundsatz eine Story, die sehr platt hätte sein können, aber das ist sie nicht, denn allein schon durch die sehr unterschiedlichen Protagonisten, die nicht viel unterschiedlicher hätten sein können, bekam das Buch eine gewisse Tiefe. Auch wurden Themen angeschnitten, bei denen man auch mal schlucken musste. Auch die Unterhaltungen der beiden sind immer kontrovers, es fliegen die Fetzen vom feinsten, finden aber immer wieder einen Weg zueinander. Das Buch ist humorvoll auf der einen Seite, aber hat auch viel Tiefgang.
    Fazit:
    Tiefgründig

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  • 4 Sterne

    Lianne, 02.04.2024

    Als Buch bewertet

    Alles gut! Zwei Worte, die im Laufe des Romanes immer wieder fallen. Doch ist wirklich alles gut? Das Cover scheint das Gegenteil zu zeigen und wer den Roman ließt, wird sehen, dass Erdbeeren eine wichtige Rolle spielen.

    Wie oft sagen wir die Worte des Titels im Alltag, dabei verbirgt sich noch so viel anderes dahinter. Genau darauf spielt dieser Roman clever an. Ein Vater, der behauptet, alles sei gut, dabei hat er Krebs im Endstadium, was er seiner Tochter verschweigt. Jess, die ihren Job verloren hat, bei ihrem Freund, den sie ihrem Vater verheimlicht, behauptet ebenfalls, alles sei gut. Die kleine Lüge, die wir verwenden, um die Wahrheit zu verschweigen, aus Scham oder Selbstzweifeln.

    Der Roman begleitet Jess in ihren ersten Schritten durchs Berufsleben und bei wichtigen Entscheidungen, wie ihre Zukunft verlaufen soll, auch ein Stück weit, wer sie sein möchte. Immer wieder blitzen durch nur einen kleinen Gedanken, eine dahergesagte Aussage Erinnerungen in ihr auf, die uns beim Lesen dann schnell in ihre Vergangenheit versetzen. So erfahren wir auch mehr und mehr, wie sie mit Alltagsrassismus zu kämpfen hat, warum sie struggelt, einen weißen und republikanischen Freund zu haben, warum sie in der Finanzwelt sich nicht so wohl fühlt, obwohl dort das große Geld wartet, von dem sie später auch in der Beziehung mit Josh teilweise profitiert. Warum sie das Gefühl hat, sich immer wieder lautstark verteidigen zu müssen und Dinge von einer ganz anderes Seite beleuchtet, als der Sprechende eigentlich meinte. Das macht auch die Beziehung zwischen ihr und Josh schwierig.

    Beide Figuren, Josh und Jess haben für mich sympathische Züge, aber auch engstirnige Meinungen und Verhaltensmuster. An den Schreibstil musste ich mich ein wenig gewöhnen, aber die Übergänge zu den Erinnerungen, also die Sprünge in die Vergangenheit fand ich sehr gut.

    Besonders imposant fand ich, dass neben Wirtschaft und Journalismus auch politische Themen eingewoben wurden. So geben zwei Präsidentschaftswahlen den Rahmen der Handlung, es beginnt mit der Wahl Obamas als geschichtsträchtiges Ereignis und endet mit der Wahl Trumps und dem Versprechen von Josh an Jess und vielleicht auch in der Übertragung für Amerika: alles (wird) gut.

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  • 4 Sterne

    Xana, 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    "Alles gut" ist alles in allem in Ordnung, mehr aber auch nicht. Das Buch hat eine an sich interessante Grundstory und auch durchaus Potential, da es Kritik übt und gesellschaftliche Vorstellungen hinterfragt. Jedoch ist die Umsetzung der Idee eher mäßig gut gelungen.
    Vor allem der Schreibstil und die Sprache leiden. Die Sprache soll flapsig und modern sein, verpasst dabei allerdings den Punkt, an dem das Ganze stilvoll gewesen wäre. Ebenso ist der Schreibstil nicht gelungen, da es zu viele zeitliche, räumliche und gedankliche Sprünge gibt, als hätte die Autorin zwischendurch Ideen notiert, sie dann aber nicht richtig eingearbeitet.
    Die Charaktere wiederum sind interessant gewählt und spiegeln viele Probleme wieder. Jess ist dabei besonders im Fokus. Was mich an ihrem Charakterbild jedoch sehr gestört hat ist, wie klug sie eigentlich ist und wie dumm sie dabei handelt. Man könnte das zwar als "menschliche Fehler" abtun, jedoch hat es beinahe etwas schizophränes an sich, eine intelligente Frau mit riesigen Schulden und guter Erziehung dabei zu beobachten, aus den merkwürdigsten Gründen Luxussachen zu kaufen.
    Da das Buch insgesamt durchaus unterhaltsam ist, erhält es dennoch eine gute Bewertung, wenn auch keine überzeugte Empfehlung.

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  • 3 Sterne

    Melanie B., 08.04.2024

    Als Buch bewertet

    Ich bin absolut froh, diesen alles andere als einfachen Roman in einer Leserunde gelesen zu haben, denn so konnte ich auch nach Beendigung der Lektüre noch weiter darüber schreiben und ihn "verarbeiten".

    „EIN MESSERSCHARF BEOBACHTETER UND GEISTREICHER ROMAN IM GEWAND EINER BERÜHRENDEN LIEBESGESCHICHTE – ODER EBEN ANDERSHERUM“ NICK HORNBY -

    dieses Zitat hat mich geteasert und nach der Leseprobe hatte ich eine klare Erwartung an die Geschichte und dachte, mir wäre klar, wie ich sie fühlen werde. Josh, weiß, privilegiert, sympathisiert mit den Republikanern, Jess, schwarz, eher aus bescheidenen Verhältnissen stammend, Demokratin - treffen aufeinander und werden sich verlieben. Eingebettet in die Zeit zwischen dem Wahlsieg Barack Obamas und Donald Trumps Vereidigung zum Präsidenten (hoffen wir alle, es bleibt seine einzige Vereidigung!) - ist eigentlich klar, wie ich hier selbst stehe.
    Doch der Verlauf der Geschichte hat mich dann sehr überrascht. Jess wird mir (leider) immer unsympathischer - sie ist aggressiv, reizbar, leicht toxisch und ungerecht. Josh dagegen ist liebevoll, aufmerksam, beruhigend, wo sie aufbraust und kämpft um Jess und ihre Beziehung.
    Ich bin mir auch nach der Leserunde nicht sicher, ob die Autorin das bewusst so dargestellt hat, dass Jess streckenweise so unreif und schwierig ist und auch die verschiedenen Situationen, in denen sie sehr eskaliert, bewusst gewählt hat - denn noch nie habe ich eine weibliche Protagonistin, die sogar die Hauptrolle in der Lovestory spielt, am Ende eines Buches so wenig gemocht wie Jess.
    Wollte sie, dass die Lesenden überrascht sind, dass sie nicht "auf Seite" der "armen schwarzen Frau" stehen werden, trotz ihrer Schwierigkeiten? Mir ging es so und ich frage mich, ob hier ein bisschen mit den Themen Rassismus und Feminismus gespielt wird, uns also ein Spiegel vorgehalten wird. Bin ich weniger rassistisch, wenn ich Figuren ablehnen kann, OBWOHL sie eigentlich benachteiligt sind und schon aus dem Grund meine Empathie verdient haben? Das wäre eine für mich schöne Message. So oder so, ich habe viel über mich und meine Vorstellungen nachgedacht beim Lesen.

    Was den Roman selbst angeht - hier fallen mir wirklich viele Unterschiede zu Nick Hornbys Romanen auf. (Ob ein Vergleich fair ist, sei dahingestellt, immerhin ist Nick Hornby wirklich ein alter Hase und seine Romane absolut wunderbar!) Auch seine Protagonisten erleben keine klassischen Hollywood Lovestories und auch hier ist selten am Ende "Alles gut", aber seine Personen bleiben vielschichtig, entwickeln sich und gehen aufeinander zu. Hier fehlt mir ein solcher versöhnender Abschluss leider.

    Die wenigen Momente, in denen ich eine Verbindung zwischen den beiden "Liebenden" gespürt habe, reichten nicht aus, um wirklich an sie glauben zu können und einige Stellen in der Geschichte haben mich wirklich richtig wütend gemacht. Immerhin, das muss ich der Autorin auf jeden Fall sehr positiv anrechnen, besonders, da es ihr Debüt ist, sie hat es geschafft, dass mich das Buch und seine Protagonisten nicht kalt gelassen hat. Das wirklich nicht.

    ABER - ich bin leider am Ende weiterhin ein bisschen ratlos. Alles Gut - im Deutschen ist das ein Ausspruch, der entweder ausdrückt, dass Dinge relativ egal sind, oder sogar leicht passiv-aggressiv wirken kann, je nach Betonung und Kontext.
    Mir persönlich gefällt es nicht, wenn ich als Leserin so starke Aggressionen entwickle, damit geht es mir dann nach Ende der Lektüre einfach nicht gut. Jess ist für mich nicht mal passiv, sondern im Gegenteil sehr aktiv-aggressiv, was mich mehr als irritiert hat. Zudem macht sie keine richtige Entwicklung durch und - was mich als recht feministisch eingestellte Frau und Mutter von 3 Töchtern - wirklich beunruhigt - sie hat keine richtige Karrierevorstellung, sie lässt sich finanziell von ihrem Partner aushalten (im Jahr 2024 will ich solche Paarungen nicht mehr gerne lesen! Ehrlich nicht!), sie ist mehr als leichtsinnig mit ihrem eigenen Geld, eckt oft an und ist als Partnerin in meinen Augen ein Totalausfall.

    Aber - für ein Debüt mit Sicherheit ein bemerkenswertes Werk, denn es hat mich wirklich nicht kalt gelassen, sondern wirkt noch nach.

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  • 3 Sterne

    Jule, 12.04.2024

    Als Buch bewertet

    Definitiv nicht alles gut

    2,5 von 5

    Im Roman „Alles gut“ von Cecilia Raabes ist definitiv nicht alles gut, und das stellt man auch recht schnell fest.
    Wir begleiten Jess bei ihrem Leben in New York, das von Politik und vielen weiteren Themen wie Rassismus und Diskriminierung geprägt ist. Erfahren mit ihr zusammen, was Liebe bedeuten kann, wenn der Partner die genauen Gegensätze vermittelt.

    Mit Jess und Josh treffen wir auf zwei Protagonisten, die nicht unterschiedlicher sein könnten, alleine schon von den Voraussetzungen her, mit denen sie ins Leben gestartet sind.
    Während Jess mit Rassismus und Diskriminierung aufwachsen musste, hatte Josh ein recht sorgenfreies Leben. Und das merkt man.
    Josh steht zu seinen Ansichten und sieht es ein, wenn er Fehler gemacht hat. Er ist offen, selbstbewusst und würde nahezu alles für die Menschen machen, die er liebt. So auch für Jess.
    Jess, die sich quasi als einzige schwarze Person auf der Welt sieht und ihre Unsicherheiten versucht, mit Kritik an anderen zu überspielen. Sie sucht die Fehler immer bei den anderen und reflektiert ihr eigenes Verhalten auf keinster Weise, was sie mir absolut unsympathisch macht. Es war punktuell immer wieder nervtötend und anstrengen zu lesen, wie sie immer nur das Schlechte in allen Menschen sieht und denkt, dass alle nur etwas Böses von ihr wollen. Keiner kann es gut mit ihr meinen. So macht es zumindest den Eindruck.

    Dazu kommt das Springen von einer Handlung in die nächste. Von der Gegenwart in die Vergangenheit. Von einer Woche zur nächsten. Richtig tiefgründige Szenen mit wirklich viel Gefühl findet man nur selten vor.
    Was man dagegen häufig vorfindet, sind Fachbegriffe aus der Finanz und Banken-Branche. Besonders im ersten Drittel des Buches wird man damit überhäuft und wenn man sie nicht versteht, dann verliert man schnell die Lust am Lesen. Hätte ich mir die Mühe gemacht und alle Fachbegriffe gegoogelt, wäre ich ewig beschäftigt gewesen.
    Direkt zu Beginn wurde somit vieles verbaut und meine Motivation das Buch weiterzulesen ging gegen null. Dabei wird man durch den rasanten und eigentlich recht flüssigen Schreibstil durch die Geschichte gezogen. Einfache Formulierungen treffen in diesem Sinne auf viele Fachwörter, um es kurz zu machen.
    Doch es gibt noch eine Sache, die mich stört, und das ist der Punkt, dass ich die Geschichte absolut nicht „verdammt lustig“ und „witzig“ fand, wie sie von manchen großen Stimmen angepriesen wird. Humor habe ich verzweifelt und vergeblich gesucht.
    Vielleicht ist er durch die Übersetzung auf der Strecke geblieben? Ich weiß es nicht. Vielleicht habe ich auch einfach keinen Sinn für diese Art von Humor.

    Schlussendlich finde ich die Idee eine Liebesgeschichte auf Politik treffen zu lassen, sehr spannend und ich sehe hier definitiv gute Ansätze, bei denen manche leider auf der Strecke geblieben sind.
    Es wäre schön gewesen, hätte man bei Jess eine Charakterentwicklung gesehen, denn das Potenzial dafür ist auf jeden Fall da.
    Dennoch muss man sagen, dass dieser Roman uns viele Probleme der Gesellschaft direkt vor die Nase hält und verdeutlicht, was immer noch schiefläuft. Das ist gut und bringt bestimmt viele Menschen zum Nachdenken. Auch über ihr eigenes Verhalten.

    Zum Schluss möchte ich allerdings noch ergänzen, dass es schön ist, dass man im Laufe der Geschichte einen direkten Bezug zum Cover herstellen kann, was auf den ersten Blick verwirrend sein mag.

    Alles in allem ist „Alles gut“ ein Roman, der mir das Leben nicht leicht gemacht hat. Von einer unsympathischen Protagonistin bis hin zu Fachwörtern ohne Ende, gab es vieles, das dafür gesorgt hat, dass ich dieses Buch nicht wirklich mag.
    Deshalb kann ich keine wirkliche Empfehlung aussprechen, obwohl es bestimmt genügend Menschen gibt, die dieses Buch mögen würden.

    Und bis heute stelle ich mir eine Frage: Hätte mir das Buch besser gefallen, wenn ich es im Original gelesen hätte?

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  • 4 Sterne

    Franziska F., 05.04.2024

    Als Buch bewertet

    Sehr aktuell.

    Von bookworm_franzi

    "Alles gut" von Cecilia Rabess ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Es ist eine fesselnde Erzählung über wichtige Themen wie Rassismus, die Arbeitswelt in Amerika und die Bedeutung von Toleranz und Dialog.

    Die Protagonistin Jess bekommt einen Traumjob bei Goldman Sachs, nur um dort auf Josh zu treffen, der sie schon während ihres Studiums mit seinen reaktionären Ansichten nervte. Doch aus anfänglichen Kontrahenten werden unerwartet Verbündete in einem Büro, in dem Jess als einzige Frau und einzige Schwarze oft gegen Vorurteile kämpfen muss.

    Die Beziehungsentwicklung zwischen Jess und Josh ist authentisch und einfühlsam dargestellt, ebenso wie ihre Auseinandersetzungen, die von Toleranz und Respekt geprägt sind. Cecilia Rabess' Schreibstil ist packend und lässt den Leser tief in die Welt der Charaktere eintauchen.

    Insgesamt hat mir "Alles gut" sehr gefallen. Es ist ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und wichtige gesellschaftliche Themen anspricht.

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  • 4 Sterne

    Lesemama, 07.04.2024

    Als Buch bewertet

    Zum Buch:

    Jess bekam einen Traumjob bei Goldman in New York. Es ist was besonderes, denn sie ist eine Frau und schwarz. Dort trifft sie auf Josh, den sie vom Studium kennt und der ihr damals mit seinen Ansichten auf die Nerven ging. Aber in New York entpuppt er sich als ein Freund, der ihr zur Seite steht.


    Meine Meinung:

    Eine Geschichte die wohl immer aktuell ist und nie aus der Mode kommen wird. Denn sind wir ehrlich, Frauen haben es noch immer schwer und wenn sie auch noch eine andere Hautfarbe oder sonst was anders ist als "normal", dann erst recht.
    Das Cover ist etwas gewöhnungsbedürftig mit der zerquetschten Erdbeere und der grellen gelben Farbe. Die Story jedoch hat mir gefallen. Ein guter Schreibstil, flüssig zu lesen. Jess ist ein schwieriger Charakter, sie eckt überall an und tut sich schwer, dann noch Josh, den sie eigentlich gar nicht mag, der ihr aber eine große Stütze ist. Ein Wohlfühlroman, unterhaltsam und einfühlsam erzählt. Hat mit gefallen.

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  • 4 Sterne

    Lanka A., 26.03.2024

    Als Buch bewertet

    "Alles gut" von Cecilia Rabess hat mich sehr überrascht. Erwartet hatte ich eine RomCom, bei der ehemalige Feinde sich ineinander verlieben; eine starke Protagonistin und das Ganze eingebettet im Bereich Inverstmanbanking. All das bietet das Buch auch. Zusätzlich erwartet den Leser ein sehr nüchterner Schreibstil, kaum Kitsch und ein Einblick in die Welt von Investment Bankern und Analysten.
    Als Leser lernen wir die Hauptfigur Jess kennen, die sich als schwarze Frau in einer Männerdomäne zurecht finden muss; den Weg von der Uni in die Arbeitswelt mit all ihren Herausforderungen geht und für sich einen Umgang mit Alltagsrassismus finden muss. Die Handlung spielt in der Obama-Ära und endet mit der Wahl von Trump- eine spannende Zeit insbesondere für die schwarze Bevölkerung in den USA. Es werden viele wichtige Themen angeschnitten und die Geschichte ist so wunderbar authentisch erzählt. Das Buch hat mich zum Grübeln gebracht und ist aus meiner Sicht lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 19.04.2024

    Als eBook bewertet

    Bei Goldmann Sachs in New York erhält Jess einen Job. Blöd dabei ist, dass Josh ihr über den Weg läuft. Schon auf der Uni ging er ihr mit seinen reaktionären Ansichten auf die Nerven. Bald jedoch ist er ihr Verbündeter im Büro. Als schwarze und einzige Frau kann sie ihn gut gebrauchen. Bald werden aus Kontrahenten enge Verbündete da sich der Faktor Liebe eingeschlichen hat. Diese Geschichte entwickelt sich trotz der Gegensätze zu einer Liebesgeschichte die aber viel mehr ist. Man erhält einen vertieften Einblick in die Gefühlswelt von Jess und dem weissen Josh. Die Beziehung der beiden bietet eine menge Diskussionen und Entscheidungen. Es kommt beim Leser wie bei den Protagonisten die Frage auf, wieviel man von der eigenen Identität wegen der Liebe zurückstecken, überdenken kann oder muss. Die Schilderung dieses Dilemmas fand ich sehr gekonnt wiedergegeben. Das Buch kann ich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Minnie, 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    Mal etwas anderes! Es ist keine Standard Rom-Com, auch wenn es eine Lovestory, die meist im Vordergrund steht.
    Jess bekommt nach dem Studium einen guten Job bei Goldman Sachs. Als einzige Frau zwischen lauter männlichen Analysten hat sie es schwer. Sie kommt nicht aus einer reichen Familie und hat keine Verbindungen.
    Dagegen hat Josh es vergleichsweise einfach, die beiden haben sich schon während dem Studium kennengelernt , allerdings nicht auf positive Art - sie liberal und als schwarze Frau glücklich über die Wahl von Obama, während er sehr konservativ eingestellt ist und sich kritisch äußert.
    Gut gelungen sind die Dialoge, die unterschiedlichen Ansichten werden nicht einfach hingenommen und „alles ist gut“, sondern es entstehen viele Konflikte aber auch gute Diskussionen. Leider hat es sich im ersten Drittel etwas gezogen, trotzdem interessanter Roman mit wichtigen Themen.

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  • 3 Sterne

    Christiane K., 11.04.2024

    Als Buch bewertet

    Alles Gut oder ein Blick dahinter
    Inhalt: Nachdem Jess einen begehrten Job bei Goldman Sachs bekommt, läuft sie dort Josh über den Weg, mit dem sie bereits hitzige Diskussionen auf der Uni hatte. Doch in der von Männer dominierten Branche, kann sie als Schwarze Frau gut einen verbündeten gebrauchen. Bald werden aus den Verbündeten, Freunde und neben hitzigen Diskussionen kommen immer mehr Gefühle dazu.

    Meine Meinung: Eine vielschichtige Geschichte, die einen Blick hinter die Enemy to Lovers Geschichte verdient. Der Schreibstil ist angenehm und der Titel „Alles Gut“ passt hier hervorragend. Wie oft sagt man diese Phrase, dabei ist gar nicht alles gut und das beschreibt hier auch sehr gut den Rahmen der Geschichte.

    Die Lovestory entwickelt sich mit Höhen und Tiefen, wobei diese weniger von den eigentlichen Gefühlen der Protagonisten beeinflusst sind, sondern mehr durch die Konfliktthemen zwischen den beiden, die die Beziehung auf die Probe stellen.

    Neben der Geschichte von Jess und Josh wird auch ein deutliches Bild der gesellschaftlichen Lage und der politischen Einflüsse auf das tägliche Leben gezeichnet. Besonders gut gelungen, da es aus der Perspektive des stereotypen weißen Amerikaner Josh und aus der Sicht von Jess, einer dunkelhäutigen Frau, die sich in der männerdominierten Finanzwelt ihren Platz erobern muss, geschrieben ist. Das birgt sehr viel Konfliktpotenzial und beide Charaktere müssen in der Beziehung lernen, damit umzugehen und Verständnis für den anderen aufzubringen.

    Fazit: Gute Mischung zwischen politischer und gesellschaftlicher Kritik und einer Enemy to Lovers Story mit vielschichtigen Charakteren.

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