Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 93681666

eBook (ePub) 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BookloverLisa, 18.07.2018

    Als Buch bewertet

    Botin des Glücks

    Inhalt:
    Juliette arbeitet in einem Maklerbüro, lebt allein und hat kaum Freunde. Ihre freie Zeit nutzt sie, um Bücher zu lesen. Selbst in der Metro, auf dem Weg zu ihrem langweiligen Job, der sie nicht glücklich macht, liest sie. Doch manchmal legt sie ihr eigenes Buch weg und schaut sich die Menschen an, die ebenfalls in der Metro lesen. Was mögen ihre Geschichten sein? Was bedeuten die Bücher den Menschen um sie herum?
    Als sie eines Tages zwei Stationen früher aussteigt und auf dem Weg zum Büro auf Zaide und deren Vater Soliman trifft, weiß Juliette nicht, dass diese Begegnung alles ändert. Soliman glaubt fest, dass Bücher, wenn es nur die richtigen sind, das Leben eines Menschen vollkommen verändern können. Solimans Boten verteilen diese Bücher kostenlos an die Menschen und schon bald wird auch Juliette eine Botin. Tatsächlich ändert sich auch Juliettes Leben von Grund auf, doch ist es auch das, was sie wirklich will?

    Meinung:
    Der erste Anblick des Buches ist wunderschön. Das Cover passt wirklich toll zu Buchliebhabern, wie der Titel auch suggeriert. Auch der Klappentext war sehr ansprechend, obwohl ich mir darunter etwas anderes vorgestellt habe, als es schlussendlich war.
    Das Buch ist mit nicht mal 200 Seiten sehr kurz. An sich ist es auch leicht und schnell zu lesen. Ich stolperte aber einige Male an den vielen genannten Schriftstellen. Ich hätte mir dabei gewünscht, dass die Autorin mehr auf deren Werke eingeht und uns vielleicht mehr darüber erzählt, wie und warum diese Werke die Leser verändern. Leider wirkte es durch das Fehlen dieser Dinge, als wollte die Autorin nur möglichst viele Schriftsteller in der Geschichte unterbringen.
    Auch bleiben die Charaktere des Buches ziemlich eindimensional. Es wird wenig beschrieben, kaum Gedanken und Gefühle geteilt (außer vielleicht bei Juliette) und deswegen erscheinen sie wenig tiefgründig. Ich hatte mir mehr Geschichten von Menschen vorgestellt und gewünscht, deren Leben von den Boten und Büchern verändert wurden und wie.

    Nichtsdestotrotz ist es ein schönes Buch. Ich denke die Autorin hat sich vor allem auf unsere Protagonistin Juliette konzentriert und deswegen die anderen Lebensgeschichten etwas außer Acht gelassen. Und Juliette hat wirklich eine Wendung gemacht. Während sie anfangs so gut wie gar nicht gelesen hat, hat sie zum Ende hin die Bücher regelrecht verschlungen. Ihr komplettes Leben hat sich gewandelt und zum Besseren geändert. Juliette war eine sympathische Protagonistin und es machte Spaß ihr zu folgen.

    Fazit:
    Auch wenn ich von dem Buch etwas anderes erwartet hatte, war es eine schöne Geschichte. Für Menschen, die Bücher lieben, den ein oder anderen Schriftsteller kennen lernen wollen oder einfach eine Geschichte über die Suche nach dem Sinn lesen wollen, ist es ein toller Buchtipp.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 10.09.2018

    Als Buch bewertet

    Eine märchenhafte Idee

    Inhalt:
    Juliette arbeitet als Immobilienmaklerin, aber die Arbeit erfüllt sie nicht. Ihre Leidenschaft gilt dem geschriebenen Wort - Büchern. Und so liest sie Tag für der Tag in der Metro auf dem Weg zur Arbeit oder beobachtet, was die Menschen um sie herum lesen. Als ein glücklicher Zufall sie in das Büro von Soliman führt, der mit seiner kleinen Tochter Zaïde inmitten von Bücherstapeln lebt, ändert sich Juliettes Leben von heute auf morgen.

    Meine Meinung:
    Die Idee, dass ein Buch einen Menschen verändern kann, wenn es das richtige ist, finde ich sehr schön. Ausgehend von dieser Idee erzählt Christine Féret-Fleury eine märchenhafte Geschichte. Die Atmosphäre hat mir dabei sehr gut gefallen, auch der Schreibstil ist sehr ansprechend. Doch während ich die kleine Zaïde und auch ihren Vater Soliman schnell ins Herz schloss, wurde ich mit Juliette einfach nicht warm.

    Obwohl aus Juliettes Sicht in der 3. Person erzählt wird, konnte ich viele ihrer Handlungen nicht gut nachvollziehen. Einiges geschieht einfach zu sprunghaft, anderes ohne überhaupt eine Erklärung.

    Auch die Handlung, die zunächst sehr interessant ist und mich begeistern konnte, tritt schon bald auf der Stelle. Es passiert nicht viel, es fehlt an Tiefe. In einem Buch über Bücher hatte ich damit gerechnet, dass etliche Buchtitel erwähnt werden, was auch tatsächlich der Fall ist. Aber dabei bleibt es auch schon: Sie werden einfach nur erwähnt, ohne einen Bezug zur Geschichte zu haben.

    Fazit:
    Leicht poetischer Schreibstil, märchenhafte Grundidee, aber leider zu oberflächlich und wenig überraschend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 20.08.2018

    Als Buch bewertet

    Juliette führt jeden Tag ihr eintöniges und tristes Leben. Jeden Tag die gleiche Morgenroutine, dieselbe Metrolinie, dieselbe unbefriedigende Arbeit im Maklerbüro, die gleiche Abendbeschäftigung und nach dem Schlafen wieder den gleichen Tag wie gestern. Nur die Geschichten in Büchern reißen sie aus der Monotonie und Langweiligkeit des Lebens. Während der täglichen Metrofahrt beobachtet Juliette ihre Mitmenschen. Sie interessiert sich für deren aktuelle Lektüre und spinnt dazu ein Leben der Leser, warum sie gerade dieses Buch lesen. Juliette versucht in ihrem tristen Alltag Träume zu finden, wurde aber aufgrund ihres stumpfen Lebens desillusioniert.

    Eines Tages bricht sie aus dem Einheitsbrei aus und steigt zwei Stationen zu früh aus der Metro. Auf ihrem Fußweg zur Arbeit entdeckt sie ein altes Buch, das in ein Tor geklemmt ist. Als sie hineingeht, findet sie Soliman in einem Raum voller Bücher vor. Er lebt völlig abgeschieden in seiner eigenen kleinen Welt voller Bücher. Er ist exzentrisch, etwas verschroben und sehr zurückhaltend, was ihn geheimnisvoll macht. Juliette ist fasziniert von Solimans Laden mit Büchern bis unter die Decke, für die er mittels Boten den passenden Leser sucht.

    》Immer denkt man gleich das Schlimmste. Es geht darum, anderen Menschen Bücher zu geben, damit es ihnen im Leben besser geht.《 Juliette, S.54

    Christine Féret-Fleury führt den Leser in eine Welt voller Bücher und vermittelt durch Soliman nicht nur die Liebe zu Büchern, sondern misst ihnen auch große Bedeutung bei. Der Schreibstil ist ebenfalls sehr außergewöhnlich und teilweise distanziert. Auch wenn ich immer in die Geschichte eintauche und fast nichts mehr von meiner Umgebung wahrnehme, fühlt man sich beim Lesen dieses Buches, als wäre man fernab unserer Welt. Die Geschichte ist auch sehr leise und ruhig, sodass man sehr aufmerksam lesen muss, und kommt ohne Spannung aus.

    Im Mittelteil treten Geschehnisse auf, die nicht unmittelbar Sinn auf die Geschichte werfen. Ich hab mich gefragt, worauf die Autorin hinaus möchte. Im Verlauf des Buches verbringt Juliette immer mehr Zeit in Solimans Refugium und erfährt somit am Ende eine wichtige Botschaft.

    Fazit:
    Das Mädchen, das in der Metro las ist eine ruhige Geschichte mit wenig Spannung und unterschiedlichsten Geschehnissen, die nicht immer zum Sinn der Geschichte beitragen. Sehr angenehm und ruhig erzählt Christine Féret-Fleury von der Liebe und Bedeutung der Bücher.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke F., 28.06.2018

    Als Buch bewertet

    In mancher Hinsicht ein schönes Buch: das Cover ist liebevoll gestaltet, der Titel klingt unaufgeregt aber Interesse weckend, und das Buch ist durchaus ansprechend geschrieben. Aber: die Geschichte verliert sich in unzähligen Momentaufnahmen und wahllos hingeworfenen Buchtiteln. Aber vielleicht ist die Handlung hier auch gar nicht so wichtig?!

    Die Handlung ist unglaubwürdig und realitätsfern - leider kann man immer noch nicht nur von Luft und Büchern leben, also wie machen die das hier? (will ich auch!) Es werden viele interessante Details an-, aber nicht ausgesprochen, z.B. die Herkunft von Soliman - was ist ihm widerfahren und hat ihn zu dem Menschen gemacht, den wir gemeinsam mit Juliette im Buch kennenlernen?

    Immer wieder werden Buchtitel genannt, ohne dass diese erkennbar in den Plot eingebunden werden. Wollte die Autorin hier einfach mit ihrer Literaturkenntnis angeben? Immerhin hatte ich gehofft, am Buchende noch einmal eine Auflistung aller erwähnten Bücher zu finden, da der ein oder andere Titel interessant klang, ich aber nicht mitten im Buch abbrechen und danach recherchieren wollte. Und voilà - am Buchende erspähte ich tatsächlich eine Liste, aber bei genauerer Betrachtung entpuppte sich diese als eine Auflistung weiterer Buchtitel: schade. Ob ich noch einmal den Nerv habe, das ganze Buch nach den zwei oder drei Titeln abzusuchen, die mir ins Auge gefallen sind?! Ich denke eher nicht.

    Die meiste Zeit plätschert die Story vor sich hin, es gibt viele hübsch beschriebene Augenblicke, aber mindestens genauso viele Momente in denen nichts bemerkenswertes passiert (was nicht schlecht sein muss, hier aber unangenehm auffällt). Ich schwankte zwischen hingerissener Begeisterung für den Moment und Langeweile ob der sich dahinschleppenden Handlung.

    Juliette war mir nicht sympathisch, aber auch nicht unsympathisch. Sie war mir eher gesagt egal, rat- und farblos ließ sie sich von anderen durchs Leben treiben ohne selbst in Aktion zu treten - selbst ihre Kündigung wirkte passiv. Lediglich am Ende schien sie endlich einmal aus ihrer Lethargie zu erwachen und etwas in die Hand zu nehmen. Gestört hat mich hier allerdings die unnötige Bezeugung, dass es sich beim Y.S. nicht um eine fahrende Bibliothek handeln sollte (ist ihr das nicht gut genug?), obwohl es doch eigentlich genau das ist.

    Das Buch wirkt wie eine Aneinanderreihung kleiner Facetten, von denen aber nur wenige wirklich zu glänzen wissen. Es war angenehm zu lesen genau während des Lesens, ist aber inzwischen fast schon wieder verblasst und hinterlässt keine nachhaltigen Spuren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jewi, 27.04.2018

    Als Buch bewertet

    In „Das Mädchen, das in der Metro las“ von Christine Féret-Fleury begleiten wir Juliette, die jeden Tag mit der Metro zu ihrem langweiligen Job fährt. Anstatt zu lesen, beobachtet sie gerne andere Leser und hängt Tagträumen nach. Als sie eines Tages eine Haltestelle früher aussteigt verändert dies ihr Leben komplett.

    ***Die Magie von Büchern als Hauptthema***
    In meiner alten Wohnung hat die Heizung im Wohnzimmer nicht mehr gehalten, weshalb einige Lexikonbände, die ich 13 Jahre vorher geschenkt bekommen hatte, für den Heizkörper eine tragende Rolle gespielt haben. Bis das gesamte Konstrukt irgendwann repariert wurde.

    Warum erzähle ich diese Anekdote zum Einstieg in die Rezension zu „Das Mädchen, das in der Metro las“ von Christine Féret-Fleury? Weil diese Lexika für mich kaum noch Wert besaßen. Das Wissen war zum Teil veraltet, das Internet war verbreiteter, ich habe kaum noch in die Bücher geschaut. Inzwischen stehen sie im Keller.

    In „Das Mädchen, das in der Metro las“ werden Bücher als etwas Magisches dargestellt, Bücher werden gehortet, weil jedes Buch einen neuen Besitzer finden kann, der es schätzt. Der Gedanke ist zwar schön, aber fern der Realität, wenn man sich mal gut frequentierte Bücherschränke anschaut, in denen beispielsweise immer wieder die selben Bücher von Konsalik und Co. zu finden sind, die auch nur verschwinden, wenn sie entsorgt werden.

    „Sonntags stöberte Juliette auf Flohmärkten, denn sie empfand wortlose Pein angesichts der Kisten, in die man die ausrangierten Bücher wahllos geworfen hatte, ohne Gefühl, fast mit Abneigung. Niemand wollte sie haben. Die Leute waren gekommen, um Secondhand-Mode zu erstehen, Nippes aus den Siebziegerjahren oder funktionierende Haushaltsgeräte. Mit den Büchern konnten sie nichts anfangen. Und so kaufte Juliette sie auf, füllte ihre Bude mit Bändern aus unterschiedlichen Reihen, mit Kochbüchern, Bastelbüchern und erotischen Krimis, die sie eigentlich nicht mochte, nur um sie mal in der Hand zu halten und ihnen ein bisschen von ihrer Aufmerksamkeit zu schenken.“ (S. 75)

    Die Protagonistin sammelt also Bücher, an denen Sie selbst kein Interesse hat. Das ist für mich nicht magisch oder bibliophil, sondern hat für mich messihafte Tendenzen. Auch andere Aussagen im Buch fand ich eher fragwürdig:

    „Lesen war etwas Intimes und Wertvolles […]“ (S. 110)

    Man muss das Lesen nicht glorifizieren. Lesen kann Intim und Wertvoll sein, ist es aber nicht per se.

    „Sie wollen damit sagen, dass … ich sie alle lesen soll? Alle?“ (S. 112)

    Man muss und kann nicht alle Bücher kennen. Man muss primär für sich eine Auswahl treffen und aus der Masse an Büchern die Bücher rausssuchen, die einen interessieren und „weiterbringen“.

    Auch das Buch-Namedropping – also einfach irgendwelche Buchtitel in den Raum werfen – fand ich ziemlich nervig. Ich möchte behaupten, dass auch jemand, der belesener ist als ich, nicht alle im Buch genannten Bücher gelesen haben kann. Wenn die Autorin damit bezwecken wollte, dass man neugierig auf das jeweilige Buch wird, ist ihr dies zumindest nicht geglückt. Warum nicht dann die Protagonisten darüber sprechen lassen? Man hätte durch eine Auseinandersetzung zu den Werken auch Interesse für diese wecken können.

    ***Bücher als Obsession?***
    Scheinbar leben und lebten alle Protagonisten im Buch von Luft und Buchliebe. Die Protagonistin Juliette kündigt ihren Job, um ihre Leidenschaft – das richtige Buch an den richtigen Menschen zu bringen – ausleben zu können. An einer Stelle wird gesagt, dass sie sich ihre Wohnung leisten kann, weil Sie von ihrer Großmutter geerbt hat. Die anderen Figuren im Buch haben jedoch nicht dieses Glück.

    Ob wohl das Buch nur 170 Seiten lang ist, habe ich mich sehr durchquälen müssen und mehrmals überlegt es abzubrechen. Warum ich nicht abgebrochen habe war die große Hoffnung, dass noch irgendwas passiert, was mir dieses Buch doch noch lesenswert macht. Leider ist das nicht passiert.
    Die eigentliche Aussage, über den Tellerrand zu schauen, seinen tristen Alltag aufzugeben und das tun, für das man brennt, verliert sich leider und kommt nicht so kraftvoll daher, wie es sich die Autorin vielleicht erhofft hatte.

    ***Fazit***
    Auf diesen Titel hatte ich mich seit den Vorschauen sehr gefreut. Sprachlich ist das Buch sehr schön, weshalb mich auch die Leseprobe überzeugt hatte. Der Grundgedanke „das richtige Buch für den richtigen Leser“ gefällt mir im Ansatz auch ganz gut. Leider hat sich „Das Mädchen, das in der Metro las“ zu meinen Lese-Enttäuschungen 2018 entwickelt. Ich kann das Buch leider niemandem empfehlen, da es viel zu viele Bücher gibt, denen man seine Zeit eher schenken sollte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tintenherz, 28.04.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist für diese Handlung liebevoll und perfekt gestaltet.
    Der Schreibstil ist leicht verständlich und lebendig zu lesen.
    Juliette, die bei einem Immobilienmakler arbeitet, trifft jeden Tag in der Metro verschiedene Menschen. Sie interessiert sich vor allem für das Leseverhalten des Einzelnen. Die Hauptprotagonistin sucht ihren Platz in der Welt und findet ihre Erfüllung in einer ungewöhnlichen Begegnung. Sie ändert komplett ihr Leben und erlebt nun viele ungeahnte Abenteuer.
    Die Autorin verliert sich in der Erzählung immer wieder im Detail, welches sie liebevoll ausschmückt.
    Viele namhafte Autoren finden in dieser Geschichte Aufmerksamkeit, von denen ich noch einige Bücher lesen möchte.
    Die Handlung wird sehr emotional und bewegend erzählt. Von den Menschen und der Umgebung berichtet die Autorin so anschaulich, dass ich alles vor meinem inneren Auge sehen kann.
    Ich bin gespannt, ob dieses Buch auch das Leben von Menschen verändern kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 24.04.2018

    Als Buch bewertet

    "Mein Leben bestand aus Kleinigkeiten. Sie haben mir nicht wirklich gefallen, aber sie waren da, sie haben mir genügt. Und dann bin ich diesen beiden begegnet.."

    Inhalt:
    Juliettes Morgen verlief jeden Tag gleich. Sie fuhr mit der Metro zur Arbeit, traf dabei immer die gleiche Leute und sah durch die Fenster die selben Dinge. Stets hatte sie ein Buch dabei, denn entweder las sie oder beobachtete Leute dabei, wie diese ihrerseits die Nasen in immer ähnliche Bücher steckten.
    Als sie dann eines Tages beschloss, die Metro zwei Stationen früher zu verlassen und den restlichen Weg zu Fuß zurück zu legen, begegnete sie der kleinen Zaïde und ihrem verschrobenen Vater Soliman, die ihr Leben zwischen hunderten von Büchern verbringen. Soliman hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedem Menschen das Buch zukommen zu lassen, das sein Leben verändert wird. Auserwählte Couriere beobachten die Menschen und finden heraus, welches Buch am besten zu ihnen passt. Auch Juliette wird zu einem dieser Boten und hat nun einen maßgeblichen Einfluss auf das Schicksal anderer Leute.

    Cover:
    Zuerst möchte ich auf das Äußere des Buches eingehen. Für mich als absoluten Buchjunkie ist es natürlich der Eyecatcher schlechthin, Bücherregale auf dem Cover zu sehen. Auf der Infoseite fiel es mir zunächst nicht auf, aber als ich das Buch in natura in den Händen hielt, bemerkte ich, dass auf den Büchern teilweise sogar Titel vermerkt waren. Auch die Deko, die zu sehen ist, spielt teilweise eine Rolle im Buch, wie der blaue Schal oben im Bild. Das Cover wirkt sehr einladend und unglaublich liebevoll gestaltet und wäre auf jeden Fall ein Anreiz zum Kauf.

    Schreibstil, Charaktere:
    Das Buch ist aus der Sicht von Juliette geschrieben, jedoch nicht aus der Ich-Perspektive, was ich sehr schade finde, da ich mich so schlechter in die Protagonisten hineinversetzen kann. Der Epilog jedoch wird direkt von Juliette erzählt, was ich nicht unbedingt nachvollziehen konnte. Meiner Meinung nach hätte man diesen Stil entweder gleich aufs gane Buch anwenden oder aber der vorigen Erzählweise auch im Epilog der Einheitlichkeit wegen treu bleiben sollen.
    Die Sätze sind teilweise sehr lang und ausschweifend, sodass ich mich beim Lesen an einigen Stellen deutlich mehr konzentrieren musste. Alles ist sehr anschaulich und bildlich beschrieben und man kann Juliettes beinahe philosophische Gedanken recht gut nachvollziehen.
    Dennoch bin ich mit Juliette nicht so ganz warm geworden. Sie ist eher der stille, zurückhaltende Typ, und neigt gerade zum Ende etwas zur Hysterie. Dennoch ist sie eine Macherin und fällt spontan Entscheidungen, die für andere vielleicht nicht mal im Traum in Frage gekommen wären.

    Das Buch verlief für mich nicht so ganz wie erwartet. Ich nahm an, der Fokus läge mehr auf Juliettes "Job" als Botin, man würde sie dabei begleiten, wie sie anderer Leute Leben verändert. Doch so ganz traf das nicht zu. Ebenso dachte ich, dass ein bestimmtes Buch vielleicht auch ihr Leben verändern würde, doch auch das stimmte nicht so ganz, selbst wenn im Laufe der Geschichte mehrere Wendungen ihr Dasein veränderten.

    Fazit:
    Ein gutes Buch über eine junge Frau, die ihr Leben endlich selbst in die Hand nimmt, wenn auch von der Story her etwas anders als erwartet/erhofft. Gerade bei dem Verhältnis von 180 Seiten zum Preis von 18 Euro muss man abwägen, ob einem dieses Buch das wert ist.
    Gemacht für jeden, der nicht glauben kann, dass Bücher jemandes Schicksal verändern können, und für jeden, der sein Buch schon gefunden hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 29.07.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung :
    Das Cover und die schlichte Präsentation des Buches , machten mich in der Buchhandlung aufmerksam, auf eine Geschichte, die mich wahrlich überraschen sollte.
    Denn obwohl ich ohne Erwartungen an das Buch herangegangen war, merkte ich schnell, welchen Schatz ich in den Händen hielt.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr schlicht, mit einer Sprache, die sofort die Emotionen des Lesers trifft. Mit ganz einfachen Mitteln schafft sie es, den Leser zu verzaubern und auf eine Reise durch die Literatur mitzunehmen.
    Dieses Buch ist definitiv ein Glücksfall für alle bibliophilen Menschen, für welche Bücher, nicht einfach nur Bücher sind, sondern für die Bücher, ein großer Teil ihres Lebens ist, denn genau das, vermittelt dieses Buch
    Die Liebe zu Büchern und die Kraft, die sie auf unser Leben ausüben, und das in den unterschiedlichsten, schlimmsten, schönsten Situationen, Bücher unsere treuesten Begleiter sein können .

    Mein Fazit :
    Eine wundervolle und stets sehr gelungene Reise durch die Welt der Literatur. Eine Hommage an die Literatur und deren Leser!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annette G., 12.06.2018

    Als eBook bewertet

    Spannend und interressant........ Welches Buch hat Einfluß auf Dein Schicksal? Welches magst Du gerne und verändert es auch Dein Leben? Juliette sitzt jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit in der Metro, wo sie sich in die Welt der Romane begibt und die lieben und netten Menschen um sich herum beobachtet. ...Ein Mädchen mit einem sehr guten Schmöker und eine ältere Dame mit einem wunderbarem Liebesroman. Eines Tages beschließt sie, zwei Stationen früher auszusteigen. Sie begegnet dabei dem guten Soliman, der ganz fest daran glaubt, das jedes Buch die Kraft dazu hat-ein Leben in die individuelle Richtung zu verändern.....auf einem guten Schicksalswege....Das Buchcover mit den vielen intelligenten und guten Büchern hat mich sofort magisch angezogen-so, als wenn es mein Leben verändern will...Es ist sehr freundlich und hervorragend gestaltet. Der Klappentext und der Inhalt haben mich sehr überzeugt. Alle Personen dort sind mir sehr sympathisch und der Schreibstil auch sehr flüssig. Im gesamten ist das Buch sehr empfehlenswert-da es auch viele gute, weitere Hinweise auf interressante weitreichende Literatur gibt. Ich gebe daher für dieses sehr sympathische Buch eine klare Kauf- und Leseempfehlung. Holt es Euch und habt es gerne.......

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 21.05.2018

    Als Buch bewertet

    „Das Mädchen, das in der Metro las“ hat mir wirklich gut gefallen, weil es auf so eine tolle Art und Weise von Büchern erzählt. Ich denke, alle die gerne lesen haben auch ein besonderes Verhältnis zu Büchern. Deswegen ist es besonders spannend, wenn eine Geschichte über Bücher in einem Buch verpackt wird.
    In diesem Roman treffen wir auf Juliette, die jeden Morgen in der Metro sitzt und liest oder die Menschen um sich herum beobachtet. Eines Tages begegnet sie Soliman, der es sich zu Lebensaufgabe gemacht hat, die Geschichte von anderen Leuten mit einem einzigen richtigen Buch zu verändern. Auch wenn Juliette zunächst nicht viel mit ihm anfangen kann, lässt sie diese Idee nicht wieder los.
    Ich würde diesen Roman am ehesten mit den Worten klein und liebevoll beschreiben. Es gibt kein großartiges Feuerwerk oder eine irre Spannung. Das Buch lebt von ganz leisen Tönen, die es zu etwas wirklich besonderem machen. Man folgt der Geschichte einfach wie gebannt, ist ganz versunken darin, weil sie eine ganz andere Atmosphäre kreiert als andere Bücher. Dies spiegelt sich auch in diesem wunderbaren Schreibstil wieder, der zugleich leicht aber auch ein bisschen anspruchsvoller ist.
    Es ist sehr interessant die Hauptperson Juliette näher kennenzulernen, weil auch die Leser erst an ihren Schichten kratzen müssen, bevor ihre wahre Identität hindurchscheint. Außerdem macht sie im Roman auch einige Entwicklungen durch. Auch die anderen Charaktere sind gut und speziell gewählt, sehr unterschiedlich, deswegen wird das Lesen auch nicht langweilig.
    Ich empfehle dieses Buch allen weiter, die mal wieder etwas ganz anderes und eher ruhiges lesen wollen und denen Bücher am Herzen liegen. Denn diese stehen absolut im Mittelpunkt und können so auf eine ganz neue Art und Weise gewürdigt werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Marianne B., 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Juliette arbeitet in einem Maklerbüro und auf den Weg dorthin, liest sie jeden Morgen in der Metro. Von ihrer Arbeit ist sie gelangweilt und so verliert sie sich in den Büchern, erlebt ihre Abenteuer durch sie. Bis sie eines Tages Zaide und deren Vater Soliman kennen lernt, durch die ihr Leben eine überraschende Wendung erfährt.
    Dieses Buch ist die reinste Ode an das Lesen und die Bücher.
    Juliette mag es wie die Bücher riechen, wie unterschiedlich sie auch, je nachdem ob sie neu oder gebraucht waren, rochen. Die Bücher verrieten ihr so viel.
    Christine Fèret-Fleury versteht sich im Schreiben langer Schachtelsätze, von denen ich mir manchmal wünschte, sie mögen nie aufhören.
    Noch nie habe ich bei einem Buch so viele PostIts verbraucht. Nicht nur um markante Stellen wieder zu finden, sondern auch, weil ich hier so viele Bücher fand, die ich selber schon gelesen habe und ich feierte sozusagen ihre Auferstehung mit ihnen. Mein Leben zog während des Lesens oft an mir, durch die Bücher, vorbei.
    Obwohl das Buch nur wenige Seiten hat, brauchte ich dafür länger, als für so manchen Wälzer. Weil ich viele Stellen mehrmals las, sie waren einfach so wunderschön geschrieben.
    Dies ist ein Buch für Jeden der Bücher liebt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    kunde, 24.07.2018

    Als Buch bewertet

    Juliette hat schon länger keinen Spaß mehr an ihrem Job. Ihr ganzes Leben ist eintönig und von dem immer gleichen Rhythmus bestimmt. Ihre Fahrt zur Arbeit gestaltet sie sich ein klein wenig interessanter, indem sie in der Metro beobachtet, was für Bücher die Menschen um sie herum lesen. Eines Tages steigt sie früher aus der Metro aus und trifft auf Soliman und seine Tochter. Soliman ist fest davon überzeugt, daß es für jeden ein passendes Buch gibt, welches sein Leben verändern kann. Er hat Boten, die seine Unmengen an Büchern an die Menschen verteilen. Juliette wird zu einer seiner Boten.

    Das Buch ist einfach märchenhaft. Es beschreibt etwas, was sich wohl jeder wünscht: Das Ausbrechen aus dem Alltag und einen Neustart. Juliette empfand ich als Bewundernswert. Den Mut, diesen Weg zu gehen, bringt nicht jeder auf. Dabei ist sie absolut sympathisch beschrieben. 

    Einen kleinen Fehler hat das Buch allerdings: Das Preis-Leistungsverhältnis. Für diesen Preis kann man doch mehr Seiten erwarten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    brauneye29, 26.04.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Jeden Morgen sitzt Juliette in der Metro auf dem Weg zu ihrer eintönigen Arbeit in einem Maklerbüro und taucht ein in die Welten ihrer Romane. Aber nicht nur das. Sie beobachtet die anderen Leser in der Bahn und macht sich so ihre Gedanken.
    Meine Meinung:
    Irgendwie war das Buch zwar vollkommen anders als ich erwartet habe, aber das tut dem Buch keinen Abbruch. Es ist ein ausgesprochen ungewöhnliches Buch, dass gerade Leseratten neue Blicke auf Bücher vermittelt. Wie sie einen beeinflussen, wie sie einen sogar verändern. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist leicht lesbar und sehr flüssig. Die Protagonisten waren mir ungeheuer sympathisch. Es gibt nur ein Manko an dem Buch. Es war viel zu schnell zu Ende, da es doch eher dünn ist. Aber ich fand es dennoch toll.
    Fazit:
    Ungewöhnliches Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    inya, 07.05.2018

    Als Buch bewertet

    süß geschrieben

    Die Geschichte erinnert ein bisschen an "Zusammen ist man weniger allein". Es finden sich durch einen Zufall ein paar etwas einsame Menschen zusammen, deren Verbindung die Liebe zu den Büchern ist. Dabei werden viele Bücher erwähnt und es macht Spaß zu überlegen, ob man sie auch schon gelesen hat und ob man den gleichen Bezug zu diesen Büchern hat. Die Figuren sind sehr literarisch beschrieben und wirken sympathisch. Am Anfang zieht sich die Geschichte ein wenig, am Ende nimmt sie umso mehr Fahrt aus. Es macht Spaß diese kleine Geschichte zu lesen und eine Fortsetzung würde auch gut passen. Die Handlung gibt auf jeden Fall Raum für Interpretationen, dies ist aber nicht negativ zu werten. Ich würde das Buch empfehlen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Anja R., 19.06.2018

    Als Buch bewertet

    Französische Leichtigkeit schwebt zwischen den Zeilen!

    Jeden Morgen, den Juliette auf der Fahrt zur Arbeit in der Metro verbringt, liest sie in einem Buch oder beobachtet weitere Mitfahrende bei deren Lektüre. Da ist zum Beispiel die Frau mit dem Kochbuch, ein Mann, der sich für Insekten zu interessieren scheint, oder die Frau, die stets an einer bestimmten Stelle in einem Liebesroman besonders ergriffen zu sein scheint. Juliette beobachtet alles fasziniert und lässt dabei ihrer Fantasie freien Lauf. Eines Tages steigt sie spontan ein paar Stationen früher aus der Metro und lernt dabei Soliman kennen. Er lebt mit seiner Tochter Zaide, umgeben von riesigen Bücherstapeln, und ist davon überzeugt, dass jedes Buch die Macht hat, ein Leben zu verändern, wenn es an die richtige Person übergeben wird. Da Soliman seine Bücherstapel nicht verlässt, liefern ausgewählte Boten für ihn Bücher aus, in der Hoffnung, das passende Buch an die richtige Person zu übergeben. Juliette ist fasziniert und wird ebenfalls zu Botin.....

    Der Schreibstil von Christine Fèret-Fleury ist geradezu poetisch und macht dieses Buch zu einer besonderen Lektüre, die man genießen sollte. Denn es gibt wundervolle Zitate und Lebensweisheiten zu entdecken, die zum Nachdenken anregen. Zwischen den Zeilen schwebt eine Leichtigkeit, die dafür sorgt, dass man sich beim Lesen einfach wohlfühlt und mühelos in Juliettes Geschichte eintauchen kann. Dennoch sollte man aufmerksam lesen, da es teilweise lange und verschachtelte Sätze zu entdecken gibt und die Handlung manchmal etwas sprunghaft verläuft. Die Charaktere sind vielschichtig und interessant. Sie wirken durchaus sympathisch, allerdings baut man beim Lesen keine besondere Nähe auf, sondern bleibt eher distanziert. Das mag vielleicht an der Kürze der Lektüre liegen.

    Ich habe mich beim Lesen dieses recht dünnen Büchleins im Großen und Ganzen sehr gut unterhalten gefühlt, da ich den poetischen und leicht melancholischen Schreibstil genossen habe. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir ein wenig mehr Nähe zu den Protagonisten gewünscht hätte. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb vier von fünf möglichen Sternchen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    nicigirl85, 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Titel: Für alle Buchliebenden...

    Die überaus hübsche Aufmachung und der Buchtitel haben meine Neugier geweckt und so begann ich gespannt zu lesen.

    In der Geschichte geht es um die junge Juliette, deren Leben ausschließlich davon geprägt ist, dass sie ihrem öden Job in einem Maklerbüro nachgeht und die Erwartungen anderer Menschen erfüllt. Doch dann lernt sie den kautzigen Soliman kennen und muss entdecken, dass das Leben aus mehr bestehen sollte. Wird sie ihr Leben ändern können und das anderer Menschen gleich mit?

    Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung und es fühlt sich beinahe so an als wenn der Erzähler ein alter Büchernarr ist, der dem geneigten Leser eine zauberhafte Geschichte vermitteln möchte.

    Die angewandte Sprache möchte ich poetisch und einnehmend nennen, man fühlt sich beim Lesen einfach nur wohl.

    Im Mittelpunkt steht ganz klar Juliette, bei der es sich um das Mädchen handelt, welches in der Metro nicht nur Bücher liest, sondern lesende Menschen beobachtet. Mit ihr konnte ich mich sofort identifizieren, da sie mir doch in sehr vielem enorm ähnlich ist. Gerade ihre Leidenschaft für Bücher teile ich, muss ich wie sie das geschriebene Wort nicht nur durch das reine Lesen erleben, sondern auch durch betasten, betrachten und beschnuppern.

    Ebenfalls starke Charaktere sind Soliman und seine kleine Tochter, die auch der Liebe zu Büchern verfallen sind. Seine Art, Bücher zu lagern und zu sortieren, war schon etwas Besonderes.

    Der Roman wäre in meinen Augen als Bücherwurm absolut perfekt, hätten sich nicht zahlreiche Fehler eingeschlichen, denn mal steht ein falsches Wort da oder ein Verb ist nicht richtig konjugiert, was den Lesefluss und -genuss des Öfteren störte, nur aus diesem Grund kann ich es nicht als perfekt bewerten. Ich hoffe sehr, dass der Verlag in zukünftigen Ausgaben daran etwas ändern wird, damit für andere Leser das Buch perfekt ist.

    Fazit: Ein Lesegenuss besonders für Literaturliebhaber. Ich kann nur meine absolute Kaufempfehlung aussprechen, ein Highlight im Lesejahr 2018. Spitzenklasse!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Margaret K., 21.04.2018

    Als Buch bewertet

    Juliette fährt jeden Tag mit der Metro zur Arbeit und liest dabei Bücher oder beobachtet die Leute um sie herum. Eines Tages beschließt sie spontan ein paar Haltestellen früher auszusteigen und trifft dabei auf Salimans Buchladen, der Bücher nicht verkauft, sondern sie an die richtigen Leute verschenken möchte und ehe Juliette sich versieht hilft sie ihm und lernt dabei eine Menge über die Magie von Büchern.

    Auch wenn ich hauptsächlich nur den Inhalt eines Buches bewerte, so muss ich es hier einmal loswerden, dass das Buch so unglaublich gut in der Hand liegt und beim Lesen einfach zur Geschichte passt, dass es mein Buchliebhaberherz einfach höher schlagen lässt.
    Aber auch der Inhalt konnte mich überzeugen. Es ist nicht unbedingt eine Geschichte in der viel passiert oder es viel Action gibt, aber genau das sorgt für den passenden Charme. Es hat einfach eine klassische Bücherromantik mit viel tiefsinnigen Gefühl, das einfach berührt. Ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte vielleicht nicht für jeden etwas ist, aber Liebhaber von litarischen Werken und Bibliophilen wird das Buch bestimmt zusagen.

    Die Geschichte an sich ist sehr zart und bringt einen oft zum Nachdenken über viele Dinge. Außerdem ist der Schreibstil einfach unglaublich! Die Sätze lassen Bilder entstehen und den Leser Dinge einfach mit anderen Augen sehen, was mich wirklich begeistert hat. Perfekt ist das Buch nicht, aber dennoch fand ich es sehr schön, dass es um eine ganz normale Person ubd ihre Liebe zu Büchern ging. Ich denke da können sich viele Leser selbst wiedererkennen.

    Allgemein hat mich das Buch mehr berührt als ich erwartet hätte, obwohl es nicht perfekt ist und doch spürt man beim Lesen einfach die Liebe zu Büchern, sodass es mich so in den Bann gezogen hat. Ich hatte das Buch an einem Tag in ein paar Stunden durch und es ist nicht das letzte Mal, dass ich es gelesen habe. Ich empfehle es auf jeden Fall weiter!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Marianna T., 25.05.2018

    Als Buch bewertet

    "Das Mädchen, das in der Metro las" ist das erste in Deutsch erschienene Buch der Französin Christine Féret-Fleury. Es geht thematisch um die Liebe zu Büchern und der Suche nach dem eigenen Weg.

    Juliette fährt täglich mit der Metro zur Arbeit in ein Maklerbüro, ihre Tage sind eintönig. Ihre Liebe gilt den Büchern. Als sie eines Tages von ihrem gewohnten Weg abweicht begegnet sie dem geheimnisvollen Buchhändler Soliman. Von ihm bekommt sie Bücher, für die sie die passenden Leser finden soll. Damit nimmt sie Einfluss auf das Schicksal der Leser, aber auch ihr eigenes Leben gerät "aus der Bahn".

    Die Geschichte um Juliette ist sehr detaillreich und poetisch, wodurch das Lesen erschwert wird. Die vielen kleinen Träumereien, Gedankenspiele und Beobachtungen Juliettes sind einerseits spannend und lenken andererseits vom Geschehen haben. So braucht es viel Aufmerksamkeit den Entwicklungen zu folgen. Durch die vielen Sprachbilder bekommt alles Leben und lässt sich dadurch wiederum besser nachvollziehen.

    Juliette wirkt sympathisch, ist sehr mit ihren Beobachtungen und Unsicherheiten beschäftigt. Es fällt schwer ihr Alter einzuschätzen, immerhin wird im Buchtitel von "Mädchen" gesprochen, mit ihrer eigenen Wohnung und dem Job könnte sie aber eher eine Frau sein. Vielleicht ist sie aber auch genau dazwischen und deswegen auf der Suche nach sich.

    Die Geschichte bekommt dann etwas geheimnisvolles und märchenhaftes, als sie Soliman und seiner Tochter Zaide begegnet. Nach den vielen Details zu Beginn entsteht eine erste Spannung. So geht es dann auch weiter. Nach vielen Details gibt es neue Entwicklungen, die wieder Spannung erzeugen.

    Ein Erwachsenenmärchen um die Liebe zum Lesen, das Erwachsen werden und das Gehen neuer Wege. Spannend, jedoch nicht ganz einfach zu Lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    B. B., 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    Juliettes Tag verläuft immer gleich. Sie fährt immer mit der gleichen Bahn den selben Weg, sieht dort immer den selben Leuten beim Lesen zu oder liest selbst und hängt schon lange im selben Job fest. Doch als sie eines Tages zwei Stationen früher die Bahn verlässt, landet sie bei Soliman und seiner Tochter Zaide, die inmitten von Büchern Leben. Juliette wird einer von Solimans Kurieren, der Mann hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, jedem Menschen das Buch zu bescheren, was sein Leben verändern kann. Die junge Frau soll diese an die passenden Menschen ausliefern und bald verändert sie nicht nur die Schicksale anderer Menschen, sondern auch ihr eigenes.

    Das Buch ist sehr angenehm geschrieben. Man kann der Geschichte gut folgen und ich hatte das Buch in einem Rutsch durch. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet, der verrückte Soliman, seine quirlige und manchmal seltsam erwachsene kleine Tochter Zaide und die zurückhaltende, in ihren Gewohnheiten festgefahrene Juliette.
    Juliette entwickelt im Laufe des Buches eine spontanere, offenere Seite und lernt, aus sich raus zu kommen und den Alltag hinter sich zu lassen.

    Die Idee, dass Bücher das Leben von Menschen verändern können, gefällt mir sehr. Ich habe schon öfter eines gelesen, was einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen hat, jedoch noch keines, was etwas gravierendes bewirkt hat. Vielleicht finde ich dieses Buch noch, oder vielleicht ist das auch nur in dieser Geschichte möglich, doch ob nun so oder so, ich mag den Gedanken daran.
    Wirklich spannend war das Buch nicht, finde ich, aber das tat dem Geschehen keinen Abbruch.

    Ich würde das Buch weiter empfehlen, eine leichte Lektüre für alle Leseliebhaber!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    dj79, 13.07.2018

    Als Buch bewertet

    Hommage an das Lesen

    In jeder Zeile dieses Romans schwingt die Liebe zu Büchern, zu Geschichten, zu gedanklichen Ausflügen in eine Phantasiewelt mit.

    Das Bild, das im Roman von Buchliebhabern gezeichnet wird, ist schon von außen auf dem künstlerisch gestalteten Cover zu sehen. Überall sind chaotisch wirkende Stapel von Büchern positioniert. Die so entstandenen Gebilde drohen bei der geringsten Erschütterung einzustürzen. So ähnlich sieht es wohl bei vielen von uns aus, zumindest überquellende Regale dürfte der ein oder andere kennen. Wichtige Gegenstände der Geschichte wie Kaffeetasse, Schal und Stifte sind ebenfalls präsent.

    Juliette wirkt zu Beginn der Geschichte irgendwie ausgebremst vom Leben, langweiliger Job in einer Immobilienagentur, trostlose kleine Wohnung in der Nähe. Dabei hätte sie eigentlich Potential gehabt, aber eine zu ängstliche Mutter und demotivierende Lehrer haben das wohl verhindert. Das einzig Positive in Juliettes Dasein ist das allumfassende Leseerlebnis. Dazu gehört neben dem Lesen an sich die Wahrnehmung, was das Lesen in Gleichgesinnten auslöst. Irgendwie scheinen ihre Bücher Juliette zu dem schrulligen Soliman zu führen, der ihr die Augen für Ihre eigentliche Berufung öffnet.

    Ich hatte den Eindruck, dass Christine Féret-Fleury unbedingt all ihre Lieblingsbücher hier wenigstens einmal nennen wollte. Das war für mein Empfinden etwas zu viel. Abgesehen von diesem Schönheitsfehler war ich ziemlich begeistert von ihrem Roman. Es war die schönste denkbare Reise mit der Pariser Metro, die ich mir vorstellen kann, sehr poetisch mit malerisch formulierten Bildern.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein