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  • 5 Sterne

    Karin H., 09.03.2024

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Bin gerade mit dem Lesen des Buches fertig. Einfach grandios! Ich hab selten so ein gutes, spannendes Buch gelesen. Klare Empfehlung.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anonym, 01.06.2022

    Als Buch bewertet

    Wer Chemie liebt, ist hier richtig. Oder doch nicht?

    In diesem Buch haben eine Frau, ein intelligentes Kind und ein denkender Hund die Liebe zur Chemie gemeinsam.
    Stellenweise schon sehr extrem, denn die junge Chemikerin Elisabeth Zott kocht sogar mit Reagenzglas und Bunsenbrenner.

    Als sie (alleinerziehende) Mutter wird, wird ihr gekündigt und bekommt durch Zufall einen Job in einer Tv-Show: als kochende Chemikerin.

    Das ganze Land, vorallem Frauen, interessieren sich auf einmal für Chemie.
    Großes Interesse wäre hier ja noch ok, aber gleich alle ohne Ausnahme?

    Die Frauenbewegung ist spürbar in fast jeder Zeile, aber für mich nicht passend genug ungesetzt, wofür es leider einen Stern Abzug gibt.

    Der Schreibstil ist locker, nimmt den Leser mit und lässt auch die Spannungen zwischen Eilsabeth Zott und den Männern spüren.

    Insgesamt hat das Buch zwar Tiefgang, aber leider zu viele Klischees und alles wirkte dann zu einfach.

    Schade, von mir gibt es dafür 3 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Rosemarie C., 27.10.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Wunderbares Buch zum Umgang mit Menschen.

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  • 5 Sterne

    Petra M., 29.12.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ausgezeichnet aus meiner Sicht!!!

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  • 5 Sterne

    eleisou, 17.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte spielt in Polen, vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs Es herrschen viele Gerüchte, die aus Deutschland kommen, und das Land scheint hin- und hergerissen zu sein, ob es wirklich zu einem Krieg kommen wird - und wenn ja, wie schnell so etwas niedergeschlagen werden könnte.
    Dominik ist Arzt und alleinerziehender Vater von Marie, und sein einziges Ziel ist es, sie zu beschützen. Sollte das Schlimmste eintreten und Deutschland einmarschieren, scheint Dominik zu spüren, dass er nicht in der besten Position ist, um sie zu beschützen, und so wünscht er sich, dass sie in eine wohlhabende, einflussreiche Familie einheiratet, in der Hoffnung, dass sie dadurch in Sicherheit ist. Doch Marie hat andere Vorstellungen.
    Der einzige Mann, den sie heiraten will, ist Ben Rosen, ihr Freund aus Kindertagen, von dem sie gerade erfahren hat, dass er nach seinem Studium wieder in der Nähe wohnt. Ben hat sie nicht wissen lassen, dass er zurück ist, aber als Marie von jemand anderem davon erfährt, kann sie nicht anders und muss ihn besuchen. Der erste Grund ist, dass Bens Studium ihr helfen könnte, sich an etwas über ihre Mutter zu erinnern. Aber als sie sich wiedersehen, weiß Marie, dass Ben der Einzige ist, den sie heiraten will, aber Dominiks Reaktion ist nicht sehr herzlich. Er ist kein Fanatiker und hat nichts gegen Juden, aber er weiß, dass die Heirat mit einem Juden Marie nur in größere Gefahr bringt, nicht in geringere, falls die Deutschen einmarschieren sollten. Er kann sie jedoch nicht von ihrer Entscheidung abbringen, und so muss Dominik zu anderen Mitteln greifen, um Maries Sicherheit zu gewährleisten.
    Neben der Beziehung zwischen Marie und Ben geht es in diesem Roman auch um ein Geheimnis, das Dominik hütet, und um die potenzielle Gefahr, dass es aufgedeckt wird (was er für unvermeidlich hält, vor allem, wenn es zum Krieg kommt), und wie sich das auf Marie und die Folgen auswirken würde. Ich muss zugeben, dass ich eine Ahnung von Dominiks Geheimnis hatte - es gab etwas in einigen seiner Bemerkungen gegenüber Marie, das mich fragen ließ, ob es etwas Bestimmtes sein könnte, aber ich war immer noch sehr zwiegespalten darüber für einen Großteil des Buches, bis es schließlich enthüllt wurde.
    Mir hat die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, sehr gut gefallen, da sie sich sowohl auf Dominik als auch auf Marie konzentriert, und das auch noch in verschiedenen Zeitebenen. Marie hat Dominik immer als eine schwierige Person empfunden - er ist nicht warmherzig oder demonstrativ, und obwohl er immer gut für Marie gesorgt hat, einschließlich des Kochens ihrer Mahlzeit jeden Abend, ist er nicht sehr gesprächig, und Marie merkt, dass sie nicht einmal den Namen ihrer eigenen Mutter kennt. Fragen werden abgewiesen oder ganz ignoriert, und jetzt, wo sie älter ist, hat Marie genug und will alles wissen: Ist ihre Mutter wirklich gegangen? Und wenn ja, warum? Oder ist etwas viel Schlimmeres passiert?
    Maries Suche nach dem, was mit ihrer Mutter passiert ist, wird von Dominiks Geschichte und seinem Bestreben durchsetzt, Dinge in die Wege zu leiten, die Marie hoffentlich in Sicherheit bringen werden. Obwohl Dominik auf eine bestimmte Art und Weise dargestellt wird und Marie ihre Frustrationen mit ihm hat, kann man wirklich sehen, wie sehr sich Dominik auf seine Tochter konzentriert und wie sehr er sie vor jeglichem Schaden schützen möchte.
    Ich fand diese Geschichte wirklich fesselnd - sowohl Dominiks als auch Maries Teil, obwohl ich glaube, dass mir Dominiks Teil etwas besser gefallen hat. Er war einfach ein sehr interessanter Charakter und hatte so viele Entscheidungen getroffen, und je weiter das Buch in die Geschichte eindrang, desto faszinierender fand ich es. 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    hiclaire, 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Gleich das erste kurze Kapitel offenbart, dass man mit Maddie und ihrer Mutter zwei ungewöhnlichen Menschen begegnen wird, faszinierend und sympathisch zugleich. Dazu kommen eine gute Sprache und angenehme Erzählweise, die mich der Geschichte ausgesprochen gern haben folgen lassen.

    Zu Beginn lernt man Elizabeth Zott als ehemalige Forschungs-Chemikerin und derzeitigen Star einer Kochsendung kennen. (Anfangs habe ich befürchtet, es könnte auf eine dieser Geschichten mit Schwerpunkt Kochen/Backen und Rezepten im Anhang hinauslaufen, aber weit gefehlt). Ihre kleine Tochter Maddie konnte schon mit drei Jahren lesen und mit fünf ist sie sich schon absolut bewusst, dass sie „anders“ ist als die anderen, das aber so weit wie möglich verbergen und dazu gehören will. Im weiteren Verlauf geht es zunächst 10 Jahre zurück in die Vergangenheit. Man erfährt, was geschehen ist bzw. wie es zu ihrer aktuellen Situation kommen konnte - und von einer ganz besonderen, für mich unwiderstehlichen Liebesgeschichte, die ein abruptes Ende nimmt.
    In dieser Phase spinnt die Autorin einige Fäden, die längere Zeit „herumhängen“, aber am Ende tatsächlich alle verknüpft werden und für so manche (auch ein bisschen märchenhafte) Überraschung sorgen.

    Elizabeth ist eine ausnehmend kluge, selbstbewusste junge Frau und ihrer Zeit weit voraus. Ihre Fähigkeiten als Wissenschaftlerin, insbesondere Chemikerin stoßen in dieser nahezu ausschließlich von Männern dominierten Welt auf wenig Gegenliebe. Anerkennung erhält sie nur insofern, als ihre Forschungsergebnisse von männlichen Kollegen geklaut und als die ihren ausgegeben werden. Und was das Schlimmste dabei ist, ohne jegliches Unrechtsbewusstsein. Generell kommen die Institutionen, sowohl die wissenschaftlichen als auch die religiösen nicht gut weg, werden als scheinheilig und opportunistisch dargestellt bzw. entlarvt. Doch nicht ausschließlich, auch in diesen selbstgefälligen Männerwelten gibt es (wenige) Ausnahmen, die Elizabeth schätzen und bereit sind, sie zu nehmen wie sie eben ist.

    Ihre Logik in allen Bereichen des Lebens stößt in ihrem Umfeld meist auf Unverständnis und beschert ihr wenig Freunde. Ihre Tochter macht einige Jahre später ähnliche Erfahrungen.
    Durch und durch wissenschaftlich geprägt, erweist sich Elizabeth dann auch als eine ziemlich „spezielle“ Mutter. In diesem Sinn erzieht sie auch ihre Tochter, was zu verblüffenden, teils skurrilen Situationen führt. Als Halbsieben in ihr Leben tritt, war ich zunächst ein bisschen skeptisch, ob dieser Hund mit seinen besonderen Fähigkeiten nicht etwas zu viel des Guten ist, aber was soll ich sagen - er hat mein Herz im Sturm erobert.

    Kritisch könnte man vielleicht anmerken, dass manche Figuren und Ereignisse etwas überzeichnet werden und dadurch nicht unbedingt wie aus dem Leben gegriffen wirken. Mich hat das nicht weiter gestört, irgendwie gehört es hier dazu und unterstreicht das Besondere in und um Elizabeth. Es nötigt vermutlich jedem LeserIn Bewunderung ab, wie sie den zahlreichen Schwierigkeiten und Ungerechtigkeiten hoch erhobenen Hauptes begegnet, ihren wissenschaftlichen Ansätzen und sich selbst treu bleibt, selbst wenn es über ihre Kräfte zu gehen droht. Auch die emotionalen Momente werden auf eine spezielle, zurückgenommene, perfekt in die Geschichte passende Weise geschildert – und sind gerade deshalb besonders intensiv und berührend.

    Mir hat die Zeit mit Elizabeth ausgesprochen unterhaltsame Lesestunden beschert.

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  • 5 Sterne

    Kim I., 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Eine Frage der Chemie" von Bonnie Garmus durfte ich vorablesen.

    Mitreißend geschrieben, führt es die Leser ein in eine andere Welt. Und das vor allem, da die Handlung des Buches in den 50er Jahren beginnt. Emanzipation war zu dieser Zeit noch ein Fremdwort, doch lebt die Protagonistin Elizabeth Zott ihre Prinzipien. Die Erzählung einer Frau, die sich entgegen aller gesellschaftlichen Widerstände nicht unterkriegen lässt und ihre Standpunkte behält ist beeindruckend! Nicht selten habe ich mich extrem über die „Gegenspieler“ geärgert aber auch über die gesamtgesellschaftliche Misere, die im Endeffekt lediglich die Ansichten der damaligen Zeit spiegelte. Frauen waren nichts ohne einen Mann. Auserkoren in der Küche und im Haushalt zu vergammeln und sich nie wirtschaftlich unabhängig zu machen oder auch nur eine höhere Bildung zu erlangen.

    Bonnie Garmus nimmt die Leser*innen mit auf eine emotionale Reise. Die Autorin schreibt so, dass man sich direkt in die jeweilige Situation der Protagonisten hineinversetzen kann. Man lacht und weint mit Elizabeth Zott, Calvin Evans und deren unehelicher Tochter Madeline, mit ihren Freunden Harriett, Mason, Wakely und ihrem unglaublich intelligenten Hund Halbsieben. Es ist erstaunlich, wie sich am Ende alles fügt und wie Bonnie Garmus es schafft, alle handelnden Personen miteinander zu verknüpfen, sodass sich ein großes Ganzes ergibt. Und Obwohl die Chemie eine zentrale Rolle in dem Buch spielt, ist sie für mich als Leserin nur Beiwerk gewesen. Chemische Zusammensetzungen wurden so erklärt, dass man als Leserin sehr gut folgen konnte.

    Das Buchcover hat mich ehrlicherweise zuerst nicht angesprochen. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass es gerade in einer Buchhandlung die Aufmerksamkeit der Menschen weckt, die stöbernd auf der Suche nach ihrem nächsten Roman sind, da es doch anders als andere Cover wirkt. Es zeigt eine selbstbewusste Frau, die in die Kamera schaut und ist in eintönigen Farben gehalten. Hat man das Buch gelesen wird deutlich, dass dieses Cover dem Inhalt des Buches und der Protagonistin während ihrer Zeit als Köchin in der Sendung „Essen um sechs“ mehr als gerecht wird. Ebenfalls wird das Cover innerhalb des Buches aufgegriffen und entpuppt sich als Zeitschriftencover der 50er/60er Jahre.

    Ab und an wird es erst nach dem zweiten oder dritten Satz eines Abschnitts deutlich, aus welchen Sicht die Geschichte zu diesem Zeitpunkt erzählt. Dennoch tut auch dies der Geschichte keinen Abbruch. Interessant wird sicherlich auch die filmische Umsetzung des Buches sein, da es als Serie mit Bree Larsson verfilmt wird.

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 25.02.2022

    Als Buch bewertet

    Als studierte Naturwissenschaftlerin liebe ich den Titel. Denn „Eine Frage der Chemie“ ist so wunderbar mehrdeutig und gleichzeitig so allumfassend. Chemie ist Leben und Chemie umgibt uns alle an jedem einzelnen Tag. Ich bin in dieses Buch hineingestolpert, um darin zu versinken und mit neuem Mut und neuer Hoffnung darauf aufzutauchen. Was für ein ergreifendes, ermutigendes Werk.

    Zum Inhalt: Elisabeth Zott ist anders als die meisten Frauen. Aber in erster Linie ist sie Wissenschaftlerin- wenn man sie denn eine sein lässt. In einer von Männern beherrschten Welt versucht sie sich zu behaupten und trifft dort auf eine verwandte Seele. Der Chemiker Calvin Evans ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet und wird gleichermaßen geachtet wie gefürchtet, was ihn einsam macht. Bis zu dem Tag an dem Elisabeth sich in ihn verliebt. Die beiden sind eine Einheit, eine gemeinsame Seele in zwei Körpern. Bis eine Tragödie das junge Glück zerstören soll.

    Ich liebe Bücher mit starken weiblichen Hauptfiguren. Elisabeth Zott ist ein Vorbild und eine echte Sympathieträgerin. Wie sie die Widrigkeiten ihres Lebens meistert, sich einen Platz in der Welt schafft und sich behauptet ist einfach bewundernswert. Gleichzeitig schmerzt es, dass es überhaupt nötig ist, dass sie sich behauptet, dass sie zurückstecken muss, dass sie Kompromisse machen muss. Und obwohl das Buch 60 Jahre in der Vergangenheit spielt sind die angesprochenen Themen nach wie vor relevant.

    Der Leser wird mitgenommen in eine typische Männerdomäne- die Naturwissenschaft. Frauen in der Wissenschaft waren allenfalls Sekretärinnen, wurden nicht ernstgenommen, diskriminiert und sexualisiert. Und obwohl sich viel getan in den letzten 60 Jahren, sind wir immer noch am Ziel, das sich Elisabeth Zott für Frauen gewünscht hat.

    In diesem Buch geht es um die Liebe- die Liebe zur Wissenschaft und zu einem Menschen der es versteht, einen so zu nehmen wie man ist. Ohne Kompromisse.
    Das Buch ist fantastisch geschrieben und hat mich ab dem ersten Moment gefangen genommen. Ich möchte mehr solcher Bücher lesen.

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  • 5 Sterne

    Natalie, 01.04.2022

    Als Buch bewertet

    Elizabeth Zott ist Chemikerin. Aber 1961 wird Frauen nicht zugetraut, dass sie Wissenschaftlerinnen sein können. Und so muss sich auch Elizabeth vielen Widrigkeiten und Anfeindungen entgegen stellen. Letztendliche wird sie aus der Wissenschaft gedrängt und sie landet bei der Koch-Show „Essen um sechs“. Für Elizabeth ist aber auch Kochen Chemie.

    Die Autorin kann wirklich sehr gut auf emotionaler Ebene schreiben. Vieles, was Elizabeth widerfährt und gegen das sie ankämpfen muss, macht einen wütend. Allen voran das engstirnige Denken der Menschen zu dieser Zeit. Und dann macht es einen noch wütender, wenn man daran denkt, dass es heutzutage oft immer noch so ist.

    Elizabeth ist keine typische Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt. Sie hat definitiv ihre Ecken und Kanten, aber auf jeden Fall hat sie Charakter. Sie will die Welt, wie sie ist, nicht akzeptieren, vor allem die Rolle, die ihr darin zugeteilt wird. Sie spricht aus, was sie denkt, lässt sich nicht verbiegen und verstellt sich für niemanden. Sie ist eine sehr starke Person.

    Die Zeit bei der Koch-Show „Essen um sechs“ wird erst später im Buch aufgegriffen. Zuerst begleitet man Elizabeth bei ihrem Job als Chemikerin und wie sie Calvin Evans kennen lernt. Man versteht schon, warum sich die beiden ineinander verlieben, aber genau in diesem Punkt konnte die Autorin für mich die Gefühle nicht so gut übermitteln. Die Liebesbeziehung blieb für mich immer etwas entfernt.

    Es gibt einige tolle Nebencharaktere, die man schnell liebgewinnt und die Elizabeth auf ihrem Weg begleiten und ihr helfen, auch wenn sie anfangs Zweifel ihr gegenüber haben.

    Der einzige große negative Punkt am Buch sind für mich die plötzlichen Perspektivwechsel, die häufiger vorkommen und manchmal auch mit Zeitsprüngen einhergehen. Das fand ich hin und wieder störend. Ansonsten ist es eine spannende Geschichte über eine interessante Frau, die zwar hinfällt, aber immer wieder aufsteht.

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  • 5 Sterne

    bibliofreund, 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    Elizabeth Zott, eine brillante Wissenschaftlerin, hat das Pech, in eine Zeit hineingeboren zu werden, in der es Frauen nicht erlaubt ist, ihre eigenen Schecks zu unterschreiben, Wissenschaftlerinnen zu sein (die ernst genommen werden), mit einem Mann zu leben, den sie lieben (es sei denn, sie sind verheiratet), ein (uneheliches) Kind zu bekommen oder zu erwarten, dass alles, was sie sagen, ernst genommen wird (einschließlich jeglicher Art von sexueller Aggression gegen sie). Elizabeth muss ihr ganzes Leben lang darum kämpfen, in einem Labor zu arbeiten und die Art von Wissenschaft zu betreiben, die sie so gerne studiert. Sie liebt die Chemie, sie liebt ihren Partner (Calvin Evans, ebenfalls ein hervorragender Chemiker) und sie liebt ihre Tochter (Madeline).
    Die Geschichte von (namens Six-Thirty) und der jungen Madeline hat mir gut gefallen, ebenso wie die Besetzung der Figuren in der Geschichte. Ein großer Teil der Geschichte basiert auf der Tatsache, dass Elizabeth widerwillig zu einem Star des Nachmittagsfernsehens wird, der Hausfrauen die Chemie des Kochens köstlicher Speisen beibringt. Sie verzichtet auf die engen Kostüme und die kitschigen Kulissen, die für sie geschaffen wurden, und macht die Dinge auf ihre eigene Art und Weise, indem sie die Idee vermittelt, dass Hausfrauen als sehr wichtige Menschen mit Träumen und Rechten ernst genommen werden sollten!
    Insgesamt sehr gut gemacht. Ich frage mich allerdings, ob jüngere Leute tatsächlich glauben werden, dass es eine Zeit gab, in der Frauen so behandelt wurden. Oder ob sie denken werden, dass die Autorin sich eine poetische Freiheit nimmt, wie die Dinge damals waren. In vielerlei Hinsicht hat sich die Welt so sehr weiterentwickelt, dass der Gedanke, dass eine junge Frau nicht in der Lage ist, Chemikerin zu werden oder ein eigenes Bankkonto zu eröffnen, ein fremdes Konzept ist.

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  • 5 Sterne

    iGirl, 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    ...und es zischt und dampft

    Danke, dass es Frauen wie Elisabeth Zott gegeben hat. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir Frauen und unsere Töchter heute das lernen und beruflich ausüben dürfen was ihren Neigungen und Berufungen entspricht.

    Elisabeth hat das Glück in Calvin Evans, ebenfalls Chemiker, einen Menschen zu treffen, der sie nicht unterdrückt, sondern zusammen mit ihr einen Weg beschreiben will. Wie zu erwarten trifft Elisabeth mit ihrem gewählten Fach Chemie auf ein typisches Männer-Spielfeld. Kann das für Elisabeth gut gehen Anfang der 60er-Jahre? Aus dem damaligen Blickwinkel des Mannes taugt eine Frau dazu hübsch auszusehen, Anweisungen zu erhalten und mit dem ersten Kind zuhause ein behagliches Haus für den Mann und die Familie zu schaffen. Da passt es für die männlichen Entscheider nur zu gut Elisabeth aus der Wissenschaft heraus in eine 'Koch-Show' zu drängen. Doch Rückschläge machen Elisabeth nur stärker.

    Ich habe selbst Verfahrenstechnik studiert und traf Ende in den 80er Jahren auf ein gut funktionierendes männliches Netzwerk, das immer bemüht war, anstelle von Förderung, Hindernisse in den Weg zu legen … hat aber nicht geklappt. Umso mehr habe ich das Lesen von 'Eine Frage der Chemie' genossen und mich gefreut, dass Elisabeth sich nicht unterkriegen ließ, obwohl es für sie unglaublich schwer war.

    Dieses Buch ist einfach nur klasse! Toll und einfühlsam geschrieben, starke Charaktere...sogar der Hund... und ein authentisch gezeichnetes Zeitbild. Ich kann dieses Buch allen Frauen, die sich für einen naturwissenschaftlichen Berufsweg entscheiden, nur ans Herz legen – es macht Mut und trägt dazu bei stark und beharrlich zu bleiben. Der ständige kleine und große Kampf zahlt sich am Ende aus!

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  • 5 Sterne

    CB, 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Chemie des Kochens

    Laut Elizabeth Zott ist das Kochen eine reine Sache der Chemie. Allein diese Einstellung zeigt, dass sie keine gewöhnliche Frau ist. Als hauptberufliche Chemikerin in den 1960er Jahren hat Sie sich in Ihrem Beruf gegen eine starke Männerdomäne durchzusetzen und zu beweisen. Dabei werden Ihr viele Steine durch Männer in den Weg gelegt. Alleine Calvin Evans, ebenfalls Chemiker, und dazu ein äußerst berühmter, steht zu Ihr und glaubt an Ihr fachliches Können. Aufgrund einiger, zum Großteil leider eher unglücklicher Ereignisse, steht Frau Zott irgendwann nicht mehr im Labor, sondern in einem Kochstudio und präsentiert der amerikanischen Bevölkerung in Ihrer Kochshow "Essen um sechs", wie man besonders nahrhafte Malzeiten zubereitet und welche chemischen Prozesse dahinter stehen zu stehen.
    Doch wie passt eine solche außergewöhnliche Frau mit einer Kochshow zusammen? Ein Fernsehformat, welches das typische Rollenbild widerspiegelt. Auf diese Reise wird der Leser bestens in „Eine Frage der Chemie“ mitgenommen.
    Das Buch zeigt sehr stark die damalige Rollenauslegung in der Gesellschaft: Männer gehen Arbeiten, Frauen gehören an den Herd. Elizabeth steht jedoch in allen Situationen gegen diese typische Rollenverteilung und steht allzeit für sich, Ihr Können, und Ihre eigene Meinung ein. Ich habe während des Lesens automatisch Vergleiche zu heute gezogen: Hat sich viel an diesen Umständen geändert? Sind Männer noch immer das beherrschende Geschlecht?
    Den Schreibstil fand ich flüssig zu lesen. Die Geschichte stellt etwas anderes dar und war äußerst interessant und fesselnd. Alles in allem eine starke Erzählung und meiner Meinung nach äußerst empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Silvia S., 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Frau, die sich nichts gefallen lässt!
    Elisabeth Zott ist Chemikerin und versucht, sich in den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts einen Platz im Labor zu verschaffen und ihren Forschungen nachgehen zu können. Leider ist es in dieser Zeit für Frauen praktisch unmöglich, eine ernsthafte Arbeit abseits von Verkauf und Büro auszuüben. So werden ihr alle möglichen Steine in den Weg gelegt und sie muss schockierende Erfahrungen machen.

    Der erste Eindruck vom Cover: das ist eine Frau, die weiß, was sie will und die sich nichts gefallen lässt. So tritt Elisabeth dann auch auf. Herrlich die Szenen bei Calvin, als sie sich Reagenzgläser holt und auch bei Walter Pine wegen des Lunchs der Kinder.

    Die Sprache ist sehr prägnant und direkt, genauso wie Elisabeth, und ich musste oftmals lachen über ihr forsches Auftreten und ihr teilweise merkwürdiges Verhalten. Sie ist typisch Naturwissenschaftlerin, nimmt alles sehr genau und hat keinen Sinn für unnötige Umstände oder unnütze Dinge.

    Sowohl Elisabeth als auch Calvin sind mir beide sehr sympathisch in ihrer Genialität und gleichzeitigen sozialen Inkompetenz. Sie handeln stets verständlich und überlegt und sind mir in ihrer Beziehung zueinander echt ans Herz gewachsen.

    Der Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich wollte sofort mehr über diese tolle Chemikerin erfahren. Bis zum Schluss blieb es spannend. Meine Gefühle haben die ganze Zeit zwischen Entsetzen, Mitgefühl, Freude und Trauer gewechselt, ich habe mitgelitten und -gefiebert mit Elisabeth.

    Fazit: ein toller Roman über eine starke Frau, die allen Widerständen zum Trotz ihren Weg geht.

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  • 5 Sterne

    melange, 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Härtegrad 10

    Zum Inhalt:
    Elisabeth Zott ist eine alleinerziehende Mutter und eine gute Chemikerin, doch in der Mitte des letzten Jahrhunderts wird die Leistung von Frauen gering geschätzt. Als sie das Angebot der Moderation einer Kochshow erhält, nimmt sie an und hilft vielen Frauen. Mit guten Rezepten beim Kochen, mit ihrer Art bei der Emanzipation.

    Mein Eindruck:
    Härtegrad 10 hat ein Diamant. Und genau das ist dieses Buch für mich: Ein Highlight in diesem Jahr, obwohl es noch jung ist und viele gute Bücher folgen könnten.
    Garmus hat eine Heldin geschaffen, mit der man sich auch heutzutage noch gut identifizieren kann, weil sie für das kämpft, was sie will und sich gegen Widerstände behauptet. Elizabeth ist eine Person, die ihrer Zeit voraus ist und sich nicht mit den manngegebenen Zuständen abfinden will. Wenn sie einmal rückwärts geht, nimmt sie nur Anlauf. Während Garmus ihre Protagonistin direkt als starke Frau anlegt, machen viele der Nebenfiguren - durch Elizabeth getriggert - eine Entwicklung durch. Dabei hält die Autorin auf bemerkenswert gekonnte Weise die Waage zwischen Drama und Humor, so dass sehr oft die Augen feucht werden - mal vom Lachen, mal vom Weinen.
    Garmus Figuren sind wunderbar gezeichnet, ihre Wortgewalt überzeugt und das Ende brennt eine wahre Magnesiumbatterie ab (für Nichtchemiker: fast so schön wie Wunderkerzen). Eine absolute Leseempfehlung.

    Mein Fazit:
    Ein Diamant

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  • 5 Sterne

    Denise E., 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist schlicht, aber sehr treffend gestaltet. Eine Frau die herausfordernd in die Kamera blickt. Es gefällt mir sehr gut.

    Die Geschichte beginnt sehr spannend und erzählt von einer vergangenen Zeit, von einer Zeit, als Frauen noch nicht beachtet wurden, oder nur als Haudfrau und Mutter. Sie ist traurig und tragisch, aber ebenso lebensfroh und hoffnungsvoll. Und der Schreibstil bringt diese Emotionen hervorragend zur Geltung.

    Elizabeth ist eine starke, unabhängige Frau. Sie ist ihrer Zeit voraus und sagte damals schon, dass es keine Rolle spielt ob weiblich oder männlich, ob weiss oder schwarz. Es sollte jedem möglich sein, dass zu tun, was er möchte. Sie lässt sich nicht einschüchtern, in Konventionen zwängen und ausbremsen. Sie ist eine beeindruckende Person in einem ebenso beeindruckenden Buch.

    Ich kann dieses Buch jedem, der gerne eine Geschichte von einer starken Frau liest, wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 03.04.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    In den sechziger Jahren ist die Rolle der Frauen noch sehr von Klischees behaftet. Sie kümmern sich um die Familie, treten Gartenvereinen bei, aber sie werden ganz bestimmt keine Chemikerinnen. Elizabeth Zott ist aber nicht wie die üblichen Frauen und das sieht auch der Nobelpreiskandidat Calvin Evans, er verliebt sich in den Verstand von Elizabeth. Aber das Leben geht seine eigenen Wege.
    Meine Meinung:
    Das Buch hat mich überrascht, denn eigentlich hatte ich nicht so wahnsinnig viel erwartet. Aber oft sind es genau diese Bücher, die dann viel mehr bieten, als gedacht. Ich fand die Geschichte außerordentlich interessant und viel vielschichtiger als gedacht. Gerade die Figur der Elizabeth hat mir sehr gut gefallen und wie sie ihren Weg geht, hat mir einiges an Respekt abverlangt. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt umd kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.
    Fazit:
    Sehr interessante Geschichte

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  • 5 Sterne

    vöglein, 05.03.2022

    Als Buch bewertet

    Wie im echten Leben….
    genauso erleben wir die Geschichte von Bonnie Garmus in ihrem Erstlingswerk „Eine Frage der Chemie“.
    Elisabeth Zott, der 1961 keiner zutraut Chemie zu studieren und Chemikerin zu werden und der viele Steine in den Weg gelegt werden. Doch ausgerechnet Calvin Evans, ein genialer Nobelpreisträger verliebt sich in sie, kommt dann aber durch einen Verkehrsunfall ums Leben und lässt sie unverheiratet und schwanger zurück.
    Und das zur damaligen Zeit…..
    Aber Elisabeth kämpft sich durchs Leben und landet, auf ihrem meist unkonventionellen Weg, in einer Kochshow.
    Was für ein tolles Buch! Und was für eine taffe, großartige Persönlichkeit! Man muss sie einfach ins Herz schließen.
    Man fiebert und leidet mit und möchte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.

    Mein Tipp: unbedingt lesen!!!

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  • 5 Sterne

    Tanja W., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    HUMORVOLL ERZÄHLTE GESCHICHTE EINER STARKEN FRAU

    Wer bei diesem Buch zuerst an Feminismus oder Männerfeindlichkeit denkt, wird positiv überrascht. Die Autorin erzählt zwar, wie schwierig es die Frauen vor einigen Jahrzehnten bei der Arbeit, im Alltag etc. hatten. Jedoch tut sie dies auf eine so humorvolle Art, dass man beim Lesen oft einfach lächeln muss.

    Die Protagonistin, Elizabeth Zott, ist intelligent, mutig und mit scharfen Kochmessern ausgestattet. Wofür sie diese braucht, lest ihr am besten selbst. Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt, und ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 30.04.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Liebe ist eine chemische Reaktion...

    Wie kann man einem so unglaublich starkem Buch ein so gewöhnliches Cover geben? Fast hätte ich diesen Schatz übersehen und das nur, weil die Optik so nichtssagend ist.

    In der Geschichte geht es um Elizabeth Zott, die Chemikerin werden und als Forscherin arbeiten möchte. Leider lebt sie in den 60er Jahren, in denen Frauen nicht ernst genommen werden und sich doch besser um Kinder und Haushalt kümmern sollten als um Männerthemen. Oder etwa nicht?

    Auch wenn die Herren im Buch sehr schlecht wegkommen, so ist es keinesfalls ein Buch, das Männer schlecht macht, sondern es zeigt lediglich eine Zeit, in der Religion viel Bedeutung hatte und Emanzipation für die meisten Menschen ein Fremdwort war.

    Selten habe ich im Roman eine so starke Frauenfigur erlebt wie hier und Miss Zott hat mich mit ihrer sehr nerdigen Art in ihren Bann gezogen. Auch wenn das Schicksal ihr oft Steine in den Weg gelegt hat, richtet sie ihre Schutzbrille und startet neu durch und sieht nach vorn. Mir hat vor allem gefallen, dass sie nicht nur für sich kämpft, sondern andere Frauen ermutigt auch ihren Weg zu gehen. Und beim Kaffeekochen denke ich jetzt nur noch daran wie sie Kaffee zubereitet.

    Die geschilderte Liebesgeschichte zwischen ihr und Calvin hat mich berührt und ich habe sie als etwas sehr Besonderes wahrgenommen. Man kann die Funken beim Lesen ungemein spüren und bekommt ein Kribbeln im Bauch.

    Die dargestellte Fernsehshow würde mir auch heute noch gefallen, denn sie wäre auch jetzt noch etwas Einzigartiges unter all den bestehenden Kochshows.

    Doch nicht nur die Hauptfigur Elizabeth hat Charme, denn auch ihre Tochter Mad, Nachbarin Harriet, Produzent Walter oder Reverend Wakely wissen zu begeistern und jeder Leser wird seinen eigenen Favoriten haben. Mein Liebling ist ganz klar Hund Halbsieben, der versucht seine Liebsten immer vor dem großen Unglück zu schützen.

    Für mich ein unglaublich intensives Leseerlebnis, das mich in seinen Bann gezogen und einfach nicht mehr los gelassen hat. Die Geschichte wird noch lange in meinem Kopf bleiben.

    Fazit: Lesehighlight im Jahr 2022 und ganz klare Leseempfehlung von mir. Spitzenklasse!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wortwandeln, 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    1961 in Commons, Kalifornien. Die 30jährige alleinerziehende Elizabeth Zott steht wie jeden Morgen früh auf, um ihrer 5jährigen Tochter Madeline eine nahrhafte Lunchbox samt guten Ratschlägen zu packen. "Kraftstoff fürs Gehirn", steht auf einem Zettel, und "Treib in der Pause Sport, aber lass die Jungs nicht automatisch gewinnen" oder "Du bildest dir das nicht nur ein, die meisten Menschen sind einfach scheußlich." Keine Sorge, das Kind kommt damit klar. Es hat nicht nur bereits den gesamten Dickens durch, sondern auch Schwierigkeiten in der Vorschule, weil es in der Bibliothek nach Nabokov und Mailer verlangt und im Morgenkreis gefragt hat, wie man in Nashville Kämpferin für die Bürgerrechte werden könne. Das Mädchen bleibt nicht die einzige Figur, deren Glaubwürdigkeit man leicht stirnkräuselnd anzweifelt und sie zugleich tief ins Herz schließt.
    Als Mama Zott wenig später, die Hände in die Hüften gestemmt, eloquent, schlagfertig, wunderschön anzusehen und irgendwie an Mrs Maisel erinnernd, den Produktionsleiter der örtlichen TV-Studios zusammenstaucht, weil dessen Tochter regelmäßig Madelines Frühstück beschlagnahmt, kann dieser nur noch blöde stammeln. Es genügt, um die widerstrebende, aber leider arbeitslose Elizabeth als Star der neuen Vorabendshow "Essen um sechs" zu verpflichten, wo sie den Hausfrauen der Nation hochwertiges Kochen beibringen soll.
    Doch Elizabeth ist Chemikerin, Kochen ist Chemie, und Chemie ist Veränderung. Eine Hausfrau ist niemals nur eine Hausfrau, und deshalb kommt alles ganz anders...

    Was so leichtfüßig und klischeehaft beginnt, dass ich das Buch fast aus der Hand gelegt hätte, setzt an dieser Stelle zur Tauchfahrt an und führt uns tief in Elizabeths komplexe und berührende Vergangenheit, bis 230 Seiten später die Rahmenhandlung wieder einsetzt. Dazwischen die Geschichte einer großen Liebe und tragischer Missverständnisse, von Behauptung und Verzweiflung, Eigensinn und Einsamkeit und bevölkert mit Figuren, die man am Ende nur sehr ungern verlässt.
    Sich auf Bonnie Garmus' Erstling einzulassen bedeutete für mich ein Wechselbad der Gefühle und die Schwierigkeit der literarischen Einordnung. Ein feministischer Roman? Sicher, es geht um Selbstermächtigung und Emanzipation trotz aller nur denkbaren und schrecklichen Widerstände. Mitreißend und ergreifend, aber auch oft plakativ. Es gibt die Guten und die Bösen, nur ein Charakter macht tatsächlich eine Wandlung durch. Und dann kommt auch noch ein Hund vor, der nicht nur ziemlich erwachsen denkt und handelt, sondern seinem Frauchen zwecks Namensfindung für das Neugeborene auch noch den aufgeschlagenen Proust auf den Nachttisch legt. (Und den man natürlich trotzdem und sofort nicht mehr missen möchte, weil es doch alles tragisch genug ist.) Also doch eher ein Unterhaltungsroman? Auf jeden Fall, aber so abtun lässt es sich auch nicht. Die Autorin verknüpft Tragik und thematische Tiefe mit so trostspendenden wie liebenswerten Charakteren, kluge Sätze mit komödiantischen Elementen und einem Schreibstil voller Dialogwitz- temporeich, elegant und geschmeidig übersetzt - der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Ein nahrhafter Leckerbissen und trotzdem leicht verdaulich.

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