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  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    "Ich liebe Anfänge. Anfänge erfüllen uns mit Erstaunen." (Eugenia Errázuriz/Februar 1937).

    Jana Revedin, die durch biografische Romane wie „Margherita“ und „Man nennt mich hier Frau Bauhaus“ bekannt ist, hat sich diesmal zweier interessanter Persönlichkeiten angenommen. Zuerst einmal Eugenia Errázuriz (1860-1951), jener aus Chile stammenden Kunstmäzenin, die die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert hat. Zweite Hauptfigur in diesem Buch ist Jean-Michel Frank (1895-1941), Cousin von Otto Frank, dem Vater von Anne Frank.

    Jean-Michel Frank ist die tragische Figur in diesem Buch. Er ist das dritte Kind des jüdischen Ehepaars Léon und Nannette Frank. Jean-Michels Brüder sterben 1915 auf dem Schlachtfeld, der Vater begeht wenig später Selbstmord, weil er sein Vermögen und seine Reputation in Paris verliert und Angst hat, als deutscher Jude an Deutschland ausgeliefert zu werden.

    Der homosexuelle Jean-Michel selbst ist aufgrund einer Krankheit behindert, wird Innenarchitekt und Designer. Er arbeitet mit den Brüdern Giacometti zusammen. Er richtet zahlreiche Studios verschiedener Modeschöpfer wie Elas Schiaparelli oder Marcel Rochas ein und lernt die Mäzenin Eugenia Errázuriz kennen.

    Eugenia Errázuriz erkennt in beinahe prophetischer Weitsicht, dass Juden in Europa durch den Antisemitismus im Allgemeinen und den Nationalsozialismus im Besonderen gefährdet sind. Sie lädt daraufhin Jean-Michel Frank ein, ihr Grandhotel, das sie unter Einsatz ihres gesamten Vermögens in den Anden errichten will, auszustatten.

    Auf ihren Reisen zwischen Paris, New York, Patagonien und Buenos Aires treffen Eugenia und Jean-Michel das Who-is-Who der damaligen Welt, unter anderem die Flugpionierin Amelia Earhart und ihren Navigator Fred Noonan sowie den noch unbekannten Walt Disney, der mit der Geschichte eines Rehkitz‘ namens „Bambi“ aus der Feder des Wiener Juden Felix Salten einen Welterfolg landen wird.

    Dazwischen versuchen sie gemeinsam bedrohte Juden aus Deutschland und den vn Nazis besetzten Ländern herauszuholen. Manchmal gelingt es, bei der Familie von Otto Frank gelingt es nicht.

    Meine Meinung:

    Wie schon in ihren biografischen Romanen „Margaritha“ und „Man nennt mich hier Frau Bauhaus“ hat sich Jana Revedin, selbst Architektin, einer beinahe vergessenen Persönlichkeit angenommen.

    Ihre penible Recherche und ihr schöner Schreibstil lassen die Zeit und die Menschen plastisch auferstehen. Dafür gibt es von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 16.08.2021

    Als eBook bewertet

    Klappentext:
    „Februar 1937: Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein. Sie hat ihr gesamtes Vermögen in den Bau des ersten Grandhotels der Anden investiert, das ihn weltweit bekannt machen soll. In Wahrheit ist dieses Projekt am südlichsten Ende der Erde aber ihre gemeinsame Flucht aus Europa, das sie von Hitler und dem Nationalsozialismus bedroht sieht.“

    Man merkt in jedem Satz von Jana Revedins Geschichte „Flucht nach Patagonien“ ihre eigene Leidenschaft für Architektur und eben der Kunstszene. Das ihr das Leben so zwei schillernde Figuren dafür bereitgestellt hat, war ein wahrer Glücksgriff. Aber, und das muss hier ganz klar hervorgehoben werden, hier strahlt ganz besonders Revedins genialer Schreibstil! Bildhaft, emotionsgeladen, mitreißend und voller Melodik nimmt sie uns hier mit auf eine Schiffsreise der besonderen Art, Flucht nennt es dann der Leser, der dieses Buch mit Wonne beendet hat. Gerade in der Kunstszene gibt es zahlreiche Geschichten, rund um die Flucht vor Naziverfolgung u.ä. und diese hier gehört eben auch dazu. Die Geschichte rund um Eugenia und Jean-Michael sind zwei grundlegend verschiedene und lesen sich dadurch herrlich aufregend und flüssig. Man blickt hinter ihre Seelen und stößt dabei auf Dinge, die eben nicht der Zeit entsprachen, wo die Zeit noch lange nicht reif dafür war. Diese beiden Geschichten fügen sich gekonnt zusammen wie ein Reißverschluss und lassen den Leser in eine Welt der richtig großen Künstler eintauchen, ohne das es dabei kitschig oder gar verlaufen sei - im Gegenteil. Revedin hat hier äußert gekonnt eine richtig starke Dramaturgie geschaffen und lässt uns Leser komplett mitfiebern - mit einer Hoffnung, das es in Patagonien endlich die Ruhe geben wird, die beide so erhoffen.
    Ich vergebe 5 von 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 12.08.2021

    Als eBook bewertet

    Die Autorin führt zwei sehr interessante Charaktere zusammen. Kunstmäzenin Eugenia Errázuriz und Innenarchitekt Jean-Michel Frank. Beide begeben sich auf eine Reise nach Patagonien, was in den 30er Jahren etwas beschwerlich war. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt, die den Leser zu den verschiedenen Stationen und Zeitabschnitte der Protagonisten führt. Auf dem Schiff nach Patagonien schreibt Jean-Michel Frank nieder, wie seine Vergangenheit verlaufen ist. Das gibt schon mal einen guten Einblick in sein bisheriges Leben. Im Verlauf lernt man auf den verschiedenen Reisen von Eugenia und Jean-Michel so einige historische Persönlichkeiten kennen. Ich fand es sehr spannend, wie es in Patagonien weiterging und was sich da alles entwickelt hat. Die Geschichte ist sehr gut recherchiert und durch den bildhaften Schreibstil hat die Autorin den Charakteren ein buntes Leben eingehaucht, welches man gerne verfolgt. Ich bin normalerweise nicht so ein großer Liebhaber, von solchen Geschichten. Aber diese hat mich dann doch sehr gefesselt, weil sie so schön erzählt wird.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fabienne R., 22.08.2021

    Als Buch bewertet

    Gut geschrieben, aber recht langatmig

    Inhalt:

    Es ist Februar 1937. Eugenia, eine einflussreiche Kunstmäzenin, die bereits Coco Chanel und Pablo Picasso gefördert hat, nimmt sich dem jüdischen Architekten Jean an und läd ihn auf eine Reise nach Patagonien ein. Die Idee ist, das erste Grand Hotel in den Anden auszustatten. Eine Flucht aus vor den Nationalsozialisten, die im nahen Deutschland zunehmend ihre Macht ausweiten.



    Meinung:

    Jean, der mehr oder minder nun ohne Familie da steht, leidet unter Depressionen. Auf der, man muss sagen, etwas langatmigen Reise, erfährt man viel über seine Kindheit, seine Rückschläge aber auch seine Erfolge. Bekannte Persönlichkeiten der Zeit lernt man in dem Buch kennen und es ist schon eine kleine Reise in die Vergangenheit. Das gut recherchierte Buch und auch die Charaktere machen das Leseerlebnis sehr authentisch. Der Schreibstil ist ebenfalls sehr gut und bedient sich einer wortgewandten Sprache. Für mich persönlich war das Buch sehr langatmig. Ich habe mich leider über die Seiten hinweg schleppen müssen und hätte mir mehr Spannung und mehr Handlung gewünscht. Aber jeder hat andere Vorlieben bei Büchern - dieses hier, konnte meine leider nicht stillen.



    Fazit:

    Ein sprachlich sehr eloquentes, gut recherchiertes Buch, bei dem es mir persönlich an Spannung gefehlt hat. Daher wirklich gute 3,5 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 20.08.2021

    Als eBook bewertet

    Mir ist das Buch durch sein Cover zuerst aufgefallen. Es zeigt eine winkende Frau von hinten an einer Schiffsreeling. Ein Abschied oder ein Ankommen? Jana Revedin als Autorin sagte mir nichts, der Titel Flucht nach Patagonien deutet auf den Abschied hin. Auf dem Klappentext finde ich Namen wie Coco Chanel, Pablo Picasso, den jüdischen Innenarchitekten Jean - Michel Frank und die Kunstmäzenin der Pariser Moderne Eugenia Errázuriz. Schon war mein Interesse geweckt und ich begann zu lesen.
    Jana Revedin versetzt mich in den Februar 1937 und beschreibt eine Flucht aus Europa, das die Kunstmäzenin von Hitler und dem Nationalsozialismus bedroht sieht. Bereits als ich das Buch aufgeschlagen habe und das Foto von Eugenia Errázuriz betrachtete, war ich gespannt und nach dem ersten Kapitel gab es für mich kein Halten mehr.
    Der Schreibstil ist hervorragend, es liest sich sehr angenehm und ich war von Kapitel zu Kapitel gespannt was ich als nächstes erfahre.
    Die Charaktere, eigentlich eher ausgefallene Persönlichkeiten sind sympathisch gezeichnet, ich mochte sie auf Anhieb. Es wirkt alles sehr authentisch, das Buch lebt für mich durch seine Charaktere.
    Am Ende des Buches finden sich noch Quellenhinweise und ein Foto von Jean - Michel Frank.
    Für mich ein wirklich lesenswertes Buch, mit dem ich mich bestimmt noch eine Weile beschäftigen werde.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 12.09.2021

    Als eBook bewertet

    Eugenia Errázuriz liebte die Kunst und junge Künstler liebten diese spendable Frau. Sie griff den jungen Schöpfern mit finanziellen Mitteln unter die Arme. Nicht nur Coco Chanel konnte durch sie ihre Erfolge feiern. Als sie den Architekten Jean-Michel Frank kennenlernte war für sie klar, dass sie auch ihm helfen wollte. Allerdings nicht in Frankreich. Zu gefährlich war es damals für Juden in Europa. Sie wurden zunehmend verfolgt und Gerüchte über schlimme Todeslager mehrten sich. Kurz entschlossen überredete Eugenia ihren Freund Jean-Michael zu einer Reise nach Patagonien. Sie wollte dort das erste Grandhotel der Anden erbauen lassen.

    Das Buch spielt in der Gegenwart, also während der Passage nach Patagonien und schwenkt immer wieder in die Vergangenheit der beiden Hauptpersonen. Eugenia war wesentlich älter als
    Jean-Michel und ihre Freundschaft war nicht auf Sex fokussiert. Beide interessierten sich für Kunst und hatten noch etliche weitere gemeinsame Interessen. Wie Anne Frank und ihre Familie von
    Jean-Michael beschrieben wird, das gefiel mit gut. Er kannte die Franks, war er doch mit ihnen verwandt.

    Die Autorin schreibt anders als viele ihrer Kollegen und ich musste mich zunächst an diesen Stil gewöhnen. Er ist ernst und sehr sachlich. Also so, wie es meiner Meinung nach gut in die Romane dieser schlimmen Zeit passt. Einfühlsam berichtet Jana Revedin, wie sich der Hass gegen Juden auch in Frankreich zunächst schleichend, später dann gewaltig, in die Köpfe der Franzosen einnistete.

    Von Jean-Michel Frank wusste ich vor dem Lesen des Romans nichts. Dabei war er ein bekannter Innenarchitekt. Er galt als einflussreichster Designer der 30er Jahre in Paris. Er schaffte Kunstwerke aus einfachsten Materialien und bis heute gibt es Designer, die Möbel exakt nach seinen Vorlagen herstellen. Ein wirklich lehrreicher Roman über zwei Menschen, die zu ihrer Zeit viel bewegten.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L. L., 16.09.2021

    Als Buch bewertet

    Mehr als nur eine Reise

    Dieses Buch ist mehr als nur eine Reise nach Patagonien!

    Es fängt den Zauber von Kunst ebenso ein, wie den Geist der damaligen Zeit. Getrieben von der Angst vor dem Nationalsozialismus nimmt Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, den jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank Frank mit auf ihre Fahrt. Sie lädt ihn ein, ihr Hotel in den Anden mitzugestalten. So kommt er erstmal raus aus Europa.

    Aber diese Reise endet nicht dort, sie geht viel weiter.
    Hier treffen zwei Geschichten aufeinander, die zusammen eine Einheit bilden. Die Autorin lässt ihre Leser tief in das Leben der damaligen Zeit eintauchen, in die Kunstszene und die Architektur.

    Spannend erzählt mit wunderbaren, realen Protagonisten fühlt man sich davongetragen in eine andere Zeit, an ferne Orte. Hier wurden Fiktion und echte Geschichte gekonnt gemixt!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 16.08.2021

    Als eBook bewertet

    Eugenia Errázuriz und Jean-Michel Frank sind die Hauptdarsteller bei dieser „Flucht nach Patagonien“. Eugenia, eine einflussreiche Kunstmäzenin, die bekannte Persönlichkeiten von Coco Chanel bis Pablo Picasso förderte, floh vor den immer stärker werdenden Nationalsozialisten aus Paris nach Chile auf ihren Familienbesitz in Patagonien. Ihr Reisebegleiter war der junge Jean-Michel Frank, dessen Lieblingsnichte Anne Frank war. Er war ein bedeutender Innenarchitekt und Möbeldesigner, dessen Auftraggeber bekannte Modeschöpfer wie etwa Elsa Schiaparelli waren, sie ließen ihre Studios von Frank gestalten. Alberto und Diego Giacometti entwarfen für ihn dekorative Objekte, Frank bevorzugte klare Linien, kombiniert mit luxuriösen und neuartigen Materialien. Sowohl seine Homosexualität als auch seine jüdische Abstammung machten ein Leben im damaligen Paris für ihn unmöglich.

    Auf dem Schiff beginnt die Reise zweier interessanter Persönlichkeiten, die rückblickend das unkonventionelle Künstlermilieu in Paris beschreibt. Zwischendurch erhaschen wir einen Blick in die Prinsengracht nach Amsterdam zu Anne Franks Familie, verfolgen Jean-Michels Fluchthilfe für all seine jüdischen Mitbürger.

    Im Epilog werden nochmals bekannte Fakten durchleuchtet. Alle Protagonisten und Schauplätze sind authentisch, die zu lesenden Ereignisse und Gespräche natürlich fiktiv, aber wer weiß… Daraus hat Jana Revedin ein rundes Ganzes geschaffen, sehr informativ und ausdrucksstark. Im Rahmen dieser Flucht von Paris über Buenos Aires nach Patagonien begegnen wir so einigen historischen Persönlichkeiten wie etwa dem jungen Walt Disney oder Amelia Earhard, die mit ihrer Lockheed Electra auf Weltumrundung war und seitdem als verschollen galt, auch Eleanor Roosevelt hat ihren Auftritt.

    Ein Wort zum gelungenen Cover: Auf dem Schiff treffen wir auf unsere Protagonisten, hier beginnt ihre Reise, ihre Flucht. Die Frau auf der Reling – perfekt in Szene gesetzt.

    Dieser biographische Roman hat mich in eine Welt eintauchen lassen, die zum einen faszinierend und zugleich schrecklich war. Zwei Persönlichkeiten, mit denen ich ein unrühmliches Stück Zeitgeschichte hautnah erleben konnte. Eine außergewöhnliche Freundschaft, von Jana Revedin gut lesbar dargeboten.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi L., 16.08.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Eugenia Errázuriz ist in Ihrer Zeit eine bekannte und einflussreiche Kunstmäzenin. Ihr Spectrum ist breit gefächert. Jetzt hat Sie den Bau des ersten Grand Hotels in den Anden in Angriff genommen. Hierfür hat Eugenia den jungen Innenarchitekten Jean-Michel Frank nach Patagonien eingeladen. Doch es gibt auch noch einen anderen Hintergrund für die Reise. Auf jeden Fall, scheint die Welt nach Ihrer Rückkehr nach Paris, eine andere zu sein.
    Meine Meinung: Normalerweise liegen mir solche Geschichten nicht unbedingt, aber hier treffen wir auf sehr interessante Charaktere. Der Innenarchitekt Jean-Michel Frank und die Kunstmäzenin Eugenia Errázuriz sind in Ihrer Art sehr individuell. In dieser Geschichte erfährt man viel über deren Leben und die familiären Hintergründe. Auch begegnen einem viele historische Persönlichkeiten auf der gemeinsamen Reise der Protagonisten. Durch die schön erzählte Geschichte und die bildliche Darstellung, hat die Autirin es geschafft, mir diese Welt näher zu bringen. Die Aufteilung in drei Leseabschnitte, finde ich auch sehr gelungen. Das Buch-Cover ansich finde ich unauffällig.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea R., 30.08.2021

    Als Buch bewertet

    „Flucht nach Patagonien“ war für mich ein schwieriges Buch. Vor allem zu Beginn hatte ich unglaubliche Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, der mir teilweise grammatikalisch falsch vorkam, was vermutlich einfach an den ungewöhnlichen Satzkonstruktionen lag. Immer wieder blieb ich an Sätzen hängen, rätselte über deren Korrektheit, über die richtige Kommasetzung, etc., anstatt meinen Fokus wirklich auf den Inhalt der Geschichte legen zu können. Hinzu kamen die ausufernden Beschreibungen der uninteressantesten Dinge, die es mir zudem schwer machten, mich auf die Geschichte zu konzentrieren und eine Handlung, einen Leitfaden in der Geschichte zu entdecken. Dadurch wurde das Buch für mich langatmig und teils auch langweilig, der Zugang zur Geschichte und zu den Figuren blieb mir lange verwehrt. Im Laufe der Geschichte wurde es immer besser, wenngleich ich zugeben muss, dass ich das Buch bis zuletzt eher überflogen habe, anstatt jeden Satz aufmerksam zu lesen. Sehr schade.
    Schwierigkeiten hatte ich neben dem Schreibstil auch mit den Figuren, beziehungsweise mit der Fülle an Figuren im Roman. Jean-Michel Frank war mir bis dato unbekannt, ebenso wie viele andere historische Figuren aus dem Roman. Gleichzeitig werden in dem Buch aber wahnsinnig viele historische, bekannte Persönlichkeiten erwähnt und in die Handlung integriert, darunter Amelia Earhart, Le Corbusier, Thomas Mann, die Familie Frank (besonders Anne Frank) und viele mehr. Diesen Aspekt fand ich zwar wahnsinnig interessant und die Geschichte wurde durch die vielen Verknüpfungen sicher sehr realitätsnah erzählt, in Verbindung mit zusätzlich vielen, vielen mir unbekannten Persönlichkeiten war die Anzahl an erwähnten Nebencharakteren im Buch allerdings so hoch, dass ich nicht selten verwirrt war, von wen denn noch gleich die Rede ist und ich mit den meisten Figuren auch nicht viel anfangen konnte. Auch die wichtigsten Nebencharaktere blieben sehr blass und unnahbar, es wurden wenige Charakterzüge beschrieben und ich konnte keine Sympathien aufbauen. Selbst den Zugang zu Jean fand ich nur sehr selten und sehr schwer. Und trotzdem muss ich sagen, dass mir Jean mit der Zeit ans Herz gewachsen ist und es immer wieder Aspekte in der Geschichte gab, durch die ich das Buch dann doch nicht aus der Hand legen konnte und weiteren Ausführungen entgegengefiebert habe.
    Zu Beginn fand ich die außergewöhnliche Erzählperspektive sehr spannend. Jean schreibt seine Lebensgeschichte auf, das Buch ist aber dennoch in der Es-Perspektive geschrieben. Dabei fand ich es sehr gelungen, wie die Übergänge von Passagen, in welchen Jean in der Gegenwart im Fokus steht, wie er auf seiner Reise nach Patagonien an Bord der Madrid seine Geschichte in ein Kassenbuch schreibt zu den tatsächlichen Ereignissen in der Vergangenheit, vorgenommen wurden. Durch immer wieder vorkommende Schwankungen in die weiter entfernte Vergangenheit und für mich unzureichende Einführungen verschiedener Nebenfiguren, wie etwa Jeans Jugendliebe Rene, war die Geschichte zu Anfang dennoch sehr wirr und schwierig zu verstehen. Toll fand ich, wie mit der Ankunft in Patagonien der Rückblick in Jeans Vergangenheit endete und die Geschichte ausschließlich aus der gegenwärtigen Perspektive berichtet wurde.
    Abschließend muss ich sagen, dass ich „Flucht nach Patagonien“ echt schwer zu lesen fand und mir von der Geschichte mehr erhofft hatte. Wenn man sich Zeit für das Buch nimmt und wirklich interessiert an der Vielfalt an Personen in Jeans Leben ist, hat das Buch dennoch einen interessanten Aufbau und außergewöhnlichen Schreibstil zu bieten. Persönlich kann ich der Geschichte dennoch nur 3 Sterne geben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 30.08.2021

    Als Buch bewertet

    Eugenia Errázuriz befindet sich im Februar 1937 auf einer Schiffreise nach Südamerika, um dort ein Grandhotel in den Anden zu eröffnen. Gleichzeitig flieht sie damit aus Europa und vor dem nahenden Krieg. Diese Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten. Eugenia Errázuriz war die einflussreichste Kunstmäzenin, die sich von dem Nationalsozialismus bedroht fühlte. Begleitet wird sie von Jean-Michel Frank, einem französischen homosexuellen Möbeldesigner und Innenarchitekten jüdischer Herkunft.
    Die zwei Persönlichkeiten waren mir bislang nicht bekannt, jedoch fand ich das Geschriebene sehr interessant und die teils fiktiv geschriebene Geschichte hat mir sehr gefallen. Auch begegnet man viele historische Persönlichkeiten auf der gemeinsamen Reise der Protagonisten, die mir auch teils bekannt waren.
    Ein gut recherchiertes Buch das uns einen gelungenen Einblick in die Welt von damals und den politischen Ereignissen weitergibt. Lesenswert für diejenigen die nicht nur Spannung und Action suchen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lectrice, 29.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ich hatte vor der Lektüre dieses Buches noch nie von der erfolgreichen Kunstmäzenin Eugenia Errázuriz gehört, die tatsächlich in den Anden ein Grandhotel eröffnet hat. Eine faszinierende Persönlichkeit, wie auch Jean-Michel Frank, ein französische homosexueller Möbeldesigner und Innenarchitekt. Erràzuriz war seine Mäzenin. Im Jahr 1937 fahren die beiden auf einem Postschiff von Madrid nach Südamerika. Auf der Flucht vor dem nahenden Krieg und dem stärker werdenden Nationalsozialismus ist der Plan, eine Zuflucht zu erbauen. Warum Patagonien? Weil die Mäzenin aus diesem Land stammt. Geschickt verwebt die Autorin Jana Revedin in diesem Buch Fiktion und Realität. Viele bekannte Künstler aus dem Pariser Milieu kommen hier vor, wie zum Beispiel Pablo Picasso oder Anne Frank, eine Nichte von Jean-Michel Frank. Ein anspruchsvolles Buch und bei der Lektüre ist es hilfreich, wenn man sich bereits ein wenig in dem historischen Kontext auskennt oder zumindest interessiert ist.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 06.09.2021

    Als Buch bewertet

    Neuanfänge

    " Ein Leben wiederholt sich ständig, geradezu täglich. Und nur aus der Wiederholung lernt man. "

    1937 reisen Eugenia Errazuriz, eine einflussreiche Kunstmäzenin und Jean-Michel Frank, ein jüdischer Innenarchitekt, nach Patagonien um dort das erste Grandhotel der Anden zu bauen. Die ofizielle Geschäftsreise ist aber in Wahrheit eine Flucht aus der von Nationalsazialismus verseuchten Europa und ein Versuch des Neuanfangs.
    Thematisch fand ich das Buch sehr interessant, weil ich Zeitgeschichte mag, besonders die Zeit des 2 Weltkrieges. Leider hat es diesmal nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Im Vordergrund steht das Leben von Jean-Michel Frank, der zugegeben, eine interessante Figur ist, ich fands aber ehrlich gesagt Eugenia viel faszinierender, lieber hätte ich sie als Hauptfigur. Das Buch ist zwar nicht dick, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass es sich sehr gezogen hat, weil die Geschichte sehr mit unnötigen Details überladen ist. Alles was ich interessant fand - die Verbindung zu Anne Frank oder wie Jean-Michel die Flucht der jüdischen Familien organisierte und finanzierte - nimmt nur ein kleines Teil der Geschichte ein. Dafür kann man sehr viel über Franks Arbeit, seiner Entwicklung als Innenarchitekt und gesellschaftlichen Verbindungen ( hier trifft man auf sehr bekannte Namen ) erfahren. Ich fand das jetzt nicht wirklich interessant, aber falls jemand mehr über Jean-Michel Frank wissen möchte ist dieses Buch wahrscheinlich zu empfehlen

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 16.08.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Eugenia Errazuriz, eine einflussreiche Kunstmäzenin lädt den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein. Sie hat dort ihr Vermögen in den Bau eines Grandhotels investiert und will damit auch Jean-Michel berühmt machen. Aber viel wichtiger noch, sie hat erkannt, dass es die Juden in Europa bald schwer haben werden und will ihn in Sicherheit bringen.
    Meine Meinung:
    Wieder einmal zwei Persönlichkeiten, die mir nicht bekannt waren, aber total interessant sind. Eugenia hat wohl ein prophetisches Talent, dass sie schon geahnt hat, dass es den Juden bald schlecht gehen wird. Ich fand die Geschichte total interessant. Auch die Zusatzinformationen am Ende des Buches waren total interessant. Ich habe das Buch auch als Hörbuch genießen dürfen und mir hat es richtig gut gefallen. Die Sprecherin liest wirklich gut.
    Fazit:
    Total interessant

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  • 5 Sterne

    Celia83, 14.09.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch «Flucht nach Patagonien» von Jana Revedin hat mich durchwegs gefesselt und war sehr interessant zu lesen. Die beiden Hauptpersonen des Romans, Eugenia Errazuriz, eine Pariser Kunstmäzenin und Jean-Michel Frank, Architekt, die beide real existierende Persönlichkeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren, faszinieren mit ihrer Exzentrik und ihrem vielschichtigen Charakter.

    Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen. Zum einen während einer Schiffspassage im Jahr 1937 von Europa nach Patagonien, wo Architekt Frank ein Hotel erbauen sollte und zum anderen werden verschiedene Rückblenden in das Leben der beiden Protagonisten gemacht.

    Zwei interessante Persönlichkeiten, ihr Schicksal sowie die Geschichte dieser Zeit werden in diesem Buch auf interessante Weise miteinander verwoben. Die Sprache ist leicht und der Roman lässt sich flüssig lesen.

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  • 4 Sterne

    Elaine L., 03.10.2021

    Als Buch bewertet

    Eine besondere Reise

    Wer sich mit der europäischen Kultur- und Kunstszene der 1930er Jahre beschäftigt, wird an der Chilenin Eugenia Errázuriz nicht vorbei kommen, die sich im Umfeld Coco Chanels, Pablo Picassos oder auch Igor Strawinskis bewegte. Diese Welt war aber durch den aufkommenden Faschismus stark bedroht, so dass eine Flucht oft notwendig war. Über genau eine solche berichtet das hier vorliegede Buch von Jana Revedin, indem die Autorin im Rahmen eines Romanes beschreibt, wie Eugenia Errázuriz und Jean - Michel Frank per Schiff 1937 nach Chile reisen. Dabei steht aber nicht so sehr die Beschreibung der jeweils aktuellen Geschehnisse, sondern eher der Rückblick in die Vergangenheit und Sinnfragen im Vordergrund.
    Der Autorin gelingt es auf besondere Art und Weise den Leser_innen ein Gefühl für die damalige Zeit zu ermöglichen. Es fällt leicht sich auf die Charaktere und Geschehnisse einzulassen und dabei viel über die damalige Zeit und die vorherrschende Stimmung zu lernen.
    Wer sich für diese Zeit interessiert, ist bei diesem Roman definitiv richtig.

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  • 3 Sterne

    petra w., 05.07.2021

    Als eBook bewertet

    Der junge Designer und Innenarchitekt Jean MIchel Franck fährt 1937 mit seiner Mäzenin und Freundin nach Argentinien, vorgeblich dort ein Hotel einzurichten. In Wahrheit will ihn Eugenia vor den Bedrohungen durch die Deutschen in Sicherheit bringen. Sie ist vorausschauender als viele ihrer Zeitgenossen und hat die Aussagen die seit Jahren in Deutschland kursieren ernst genommen. Sie ist sehr reich und hat schon viele aufstrebende Künstler unterstützt. Viele sind davon Freunde oder Kunden von Jean geworden. Alle großen Namen kommen in diesem Roman vor. Pablo Picasso, Coco Chanel, Igor Strawinsky, Marcel Proust, Heinrich Mann, Anna Seghers u.a.. Auch die Hauptfigur ist noch heute sehr bekannt. Seine minimalistischen Entwürfe mit exklusiven Materialien sind immer noch sehr begehrt ( man braucht nur genug Geld ).
    In diesem Buch lässt die Autorin ihn einen Rückblick auf sein bisheriges Leben schreiben. Er war anscheinend nie richtig glücklich, das drückt sich auch in seiner Sprache aus. Er macht nicht den Eindruck depressiv zu sein aber seine Sucht nach Perfektion und die Beschreibung seiner Lebensumstände machten einen traurigen Eindruck.
    Der Schreibstil ist ungewöhnlich, es werden Formulierungen und Begriffe verwendet die im normalen Sprachgebrauch selten zu finden sind. Es ist oft die Sprache der Philosophen und Schriftsteller jener Zeit. Das ist gewöhnungsbedürftig und stört hin und wieder den Lesefluss.
    Auf der anderen Seite ist es die Beschreibung eines Lebens jenseits der Normalität. Es gab keine Geldsorgen, dafür viel Kunst und Kreativität.
    Vielleicht stimmt es, wer mit solchen Fähigkeiten ausgestattet ist, ist kein Normalsterblicher, daher ist auch ein Buch über ihn mit anderen Empfindungen zu lesen.

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  • 3 Sterne

    Leseratte, 27.08.2021

    Als Buch bewertet

    Eigentlich waren es das Cover und der Titel, die mich neugierig gemacht haben, dass Jana Revedin eine Bestseller Autorin ist, war für mich weniger relevant. Eine außergewöhnliche Geschichte (die einflussreiche Kunstmäzenin Eugenia Errázuriz fördert viele Karrieren und lädt außerdem den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein) verlangt nach einem besonderen Schreibstil und der gefiel mir zwar anfangs noch ganz gut, die Schachtelsätze störten allerdings meinen Lesefluss.
    Die Erörterungen, die Jean während der für ihn langweiligen Schiffspassage zu Papier bringt werden langatmig und fast schon langweilig wiedergegeben. Im Roman drängen sich geradezu sämtliche zu dieser Zeit wichtigen Personen wie Schriftsteller, Künstler, Filmemacher, Maler, Möchtegerns usw. - für mich zuviel des Guten. Schnell wird man der Erzählung überdrüssig. Patagonien, das im Titel so wunderschön angepriesen wird, kommt leider viel zu kurz. Von mir gutgemeinte 2,7 Sterne und keine unbedingte Leseempfehlung.
    Fazit: Nicht unbedingt ein Buch für mich, aber bestimmt für viele lesenswert.

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  • 3 Sterne

    Brigitte S., 23.08.2021

    Als Buch bewertet

    Aufmerksam wurde ich auf den Titel durch die Schriftstellerin Jana Revedin, deren Buch Margherita ich bereits gelesen habe.
    Der junge jüdische Designer und Innenarchitekt Jean Michel Frank reist 1937 mit der Kunstmäzenin Eugenia Errazuriz nach Patagonien. Dort soll er das erste Grandhotel in den Anden einrichten. In Wahrheit ist dieses Projekt aber die Flucht aus Europa, das Eugenie von Hitler bedroht sieht.
    Eugenie ist sehr wohlhabend und hat bereits viele aufstrbende Künstler unterstützt. Alle großen Namen kommen in den Roman vor, wie Coco Chanel, Pablo Picasso, Igor Strawinski und noch andere.
    Auf der Überfahrt nach Patagionien schreibt Jean über sein bisheriges Leben und lässt den Leser daran teilhaben. Dadurch erhält man einnen Eindruck was für ein Mensch er ist.
    Ich fand das Buchn etwas langatmig und schwer zu lesen. Deshalb vergebe ich nur 3 Punkte.

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  • 1 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Urte Köhler, 27.08.2021

    Als eBook bewertet

    In Erwartung einer mitreißenden, spannenden Lektüre über Menschen, die aufgrund ihrer Religion vor den Nationalsozialisten fliehen mussten und die die Aufgabe bekommen haben, am Ende der Welt ein Grandhotel einzurichten, wurde ich enttäuscht.
    Entgegen der Zusammenfassung im Klappentext - die Hoteleinrichtung als großes Projekt - wird diese innerhalb von wenigen Kapiteln (das Buch hat weit über 50!) mehr nebenbei abgehandelt. Eher einer Mitteilung gleich, denn der Schilderung einer großen Aufgabe. Daraufhin habe ich mich gefragt, was wohl auf den restlichen Seiten abgehandelt werden würde. Die Antwort ist mir das Buch schuldig geblieben, denn ich habe es wegen unglaublicher Langeweile nicht zu Ende gelesen. Bis Seite 307 von ca. 375 bin ich gekommen.

    Als Einstieg in die Darstellung der Charaktere finden wir die beiden Protagonisten an Bord eines Schiffes nach Buenos Aires wieder. Sie haben sich in der Bibliothek niedergelassen. Der eine um seine Buchhaltung auf Vordermann zu bringen, der andere um über seine Vergangenheit zu philosophieren und dieselbe in ein Kassenbuch niederzuschreiben.
    Das las sich unterhaltsam und wurde richtig spannend, als der Leser mit den ganz großen Künstlern aller künstlerischen Sparten der Moderne konfrontiert wurde, mit denen unser Protagonist in seiner Lernphase zum Thema Innenarchitektur in Berührung kam.

    Nach Ankunft in Buenos Aires und später dann in Patagonien findet sich der Leser in ausufernden Schilderungen gesellschaftlichen Lebens wieder. Mit all seinen klischeehaften Facetten einer Oberschicht mit enorm viel Geld.
    Darunter war es für mich als Leserin nicht auszumachen, welchen Platz unser Protagonist einnimmt, noch welchen Verlauf die Geschichte nehmen wird. Befindlichkeiten über Befindlichkeiten und Spekulationen über Spekulationen. Es nahm kein Ende.

    Schließlich habe ich die Lektüre vorzeitig beendet. Um nicht einen kompletten Verriss zu schreiben, möchte ich auf die lebensnahen Charaktereigenschaften der vielen Personen eingehen, die alle gut getroffen sind. Ihr Verhalten ist nachvollziehbar und wirkt echt. Auch emotionale Zwänge werden verständlich geschildert. Und das ganze in einem gut lesbaren Schreibstil.

    Wer Spaß an gesellschaftlichen Zwängen und Nöten hat, der ist bei dieser Story gut aufgehoben. Auch wenn die Wandlungen mancher Charaktere eher flach bleiben.
    Dieses Buch ist etwas für Interessierte, die sich in vergangene Gesellschaftsformen hineinfinden möchten.

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