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  • 5 Sterne

    Barbara T., 30.06.2021

    Als eBook bewertet

    Wunderschöne literarische Reise

    Margery war zehn, als ihr Vater ihr das Bild des Goldenen Käfers in einem Buch gezeigt hat. Das Buch hat ihr Interesse für Insekten erweckt und sie träumte seitdem davon, den noch unentdeckten Käfer zu finden. Als das Leben ihre manche Träume hat zerplatzen lassen, entscheidet sich Margery eine Expedition zu unternehmen um nach den Goldenen Käfer zu suchen.

    Auf der Reise nach Neukaledonien begleitet sie eine junge Enid Pretty, die alles andere als eine seriöse Entomologin wirkt. Doch Enid will unbedingt Margery assistieren, denn auch sie musste einige Schicksalsschläge hinnehmen und auch sie hat noch ihren größten Lebenstraum vor sich.

    Die zwei total unterschiedlichen Frauen beginnen eine abenteuerliche Reise, die mehr als nur eine Überraschung für sie parat hat. Beide haben Geheimnisse, die sie bis jetzt nicht mal richtig wahrgenommen haben. Beide verfolgen ihren Plan und würden alles dafür tun, damit ihre Träume in Erfüllung gehen. Aber beide verhalten sich vollkommen anders und agieren unterschiedlich. Vor allem die gebildete, eigentlich korrekte Margery kann oft Enids Methoden nicht billigen. Trotzdem halten Beide wie Pech und Schwefel zusammen und helfen einander aus der Patsche.

    Die Strapazen der gemeinsamen Reise, zahlreiche zusammen überstandene Abenteuer, schweißen die ungleichen Frauen zusammen und verändern ihr Leben. Es hat mir viel Spaß gemacht darüber zu lesen. Oft habe ich gestaunt, wie unterschiedlich die Frauen auf das Zusammenerlebte reagiert haben. Trotzdem konnte ich beide Frauen verstehen, ihr Verhalten nachvollziehen.

    Des weiterem habe ich in diesem Buch wunderschöne Bilder der Natur genossen, denn die Autorin kann sie wundervoll beschreiben. Im ganzen Roman liefert sie sprachliche Bilder der Menschen und Orte, der Emotionen, der Gewalt und Zerstörung, der Freundschaft, Hoffnung und Träume. Ich bin mitgereist, habe mitgefiebert, mitgezittert, mitgelacht und mitgeweint. Es war eine wunderschöne Reise!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 20.12.2020

    Als Buch bewertet

    Das Leben, das Margery Benson führt, ist nicht das, was sie sich einst erträumt hatte. Als ihre Schülerinnen es dann im Unterricht zu weit treiben, fasst Margery den Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Sie will sich nun ihren Traum erfüllen und in Neukaledonien den goldenen Käfer finden, den ihr Vater ihr in einem Naturkundebuch gezeigt hatte. Sie gibt eine Annonce auf, in der sie eine Begleitung sucht. Am Ende der Bewerbungsphase blieb nur die wenig gebildete, aber umso auffallendere Enid Pretty übrig, die so gar nicht der Vorstellung von Margery entsprach. Dennoch begeben sich die beiden so unterschiedlichen Frauen gemeinsam auf die Reise. Auch Enid hat einen Traum, der für sie wahr werden soll.
    Dies ist mein erstes Buch der Autorin Rachel Joyce. Es ist ein wundervolles und warmherziges Buch, das mich von Anfang an gepackt hat. Einiges ist zwar etwas überzogen dargestellt ist, doch das hat mich überhaupt nicht gestört. Mir hat das Buch einfach Freude bereitet.
    Die Charaktere sind wirklich toll ausgearbeitet. Mit Margery konnte ich von Anfang an mitfühlen. Es ist schrecklich, was sie als Zehnjährige miterleben musste. Das hat sie bestimmt für ihr Leben geprägt. Sie ist sie zu einer etwas verschrobenen und biederen Frau geworden, die nicht besonders auf sich achtet. Ihr Traum ist in der Versenkung verschwunden, doch anscheinend hat er nur auf den rechten Moment gewartet, um wiederaufzutauchen. Enid Pretty ist schon äußerlich das totale Gegenteil von Margery. Sie plappert munter drauf los. Die Beschreibung von ihr ließ mich gleich an Marilyn Monroe denken, aber schon auf dem Bahnsteig zeigt sie, dass mehr in ihr steckt.
    Die beiden ungleichen Frauen brechen zu einer Reise auf, die abenteuerlich und herausfordern wird, bei der sie ihre Stärken entdecken können und die ihnen eine ganz besondere Freundschaft beschert.
    Eine bezaubernde Geschichte vom Leben, von Träumen und Freundschaft.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 31.12.2020

    Als eBook bewertet

    „Miss Bensons Reise“ führt den Leser bis nach Neukaledonien. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, reisen gemeinsam von Großbritannien bis ans andere Ende der Welt. Magery Benson träumt seit vielen Jahren von einer Expedition auf der kleinen Insel. Dort soll nämlich ein goldener Käfer leben, der bisher noch nicht entdeckt wurde. Begleitet wird sie von einer jungen Frau namens Enid Pretty, die so gar nicht den Vorstellungen Magerys entspricht. Aber was soll sie machen? Kein anderer Bewerber wollte sich mit ihr auf Abenteuerreise begeben.

    Das Buch „Miss Bensons Reise“ beginnt im Jahr 1950. Zu der Zeit waren die beiden Weltkriege für viele Menschen noch präsent und das gilt in erster Linie für den Zweiten Weltkrieg. Es gab nicht genug Lebensmittel und viele Häuser waren zerstört. Das ist aber nicht der Grund für die Weltreise der beiden Frauen. Magery erfüllt sich damit einen Herzenswunsch und springt dabei über ihren Schatten. Und Enid hat ebenfalls so ein verborgenes Sehnen, was sie aber erst später ihrer Begleitung offenbart. Beide scheinen nur auf den ersten Blick so verschieden zu sein. Dass es gar nicht so ist, wird mit der Zeit immer deutlicher.

    Der Roman war so ganz anders als die Lektüre, welche ich sonst zur Hand nehme. Er ist mit viel Humor geschrieben und ich habe herzhaft gelacht. Der tiefe Sinn stellt sich erst nach einer Weile heraus. Wie weit geht jemand, der seinen Traum leben möchte? Welche Gefahren und Rückschläge nimmt er in Kauf und was bedeutet Freundschaft tatsächlich? Die Beantwortung der letzten Frage gab dann für mich den Ausschlag, das Buch mit fünf Sternen zu bewerten. Das hat Rachel Joyce nämlich meiner Meinung nach perfekt dargestellt. Aber auch die Historie der Insel erörtert Frau Joyce hervorragend. Ein beeindruckendes Werk und jetzt werde ich auch den ersten Roman der Autorin sehr bald lesen.

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  • 5 Sterne

    Anja M., 30.12.2020

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird.
    Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
    Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.


    Eine einzigartige Geschichte mit einzigartigem Schreibstil. Ich habe bereits die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry von Rachel Joyce mit Begeisterung gelesen, aber Miss Benson finde ich noch faszinierender, man muss sie einfach gerne haben.
    Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begeben sich auf die Reise ihres Lebens und finden sich selbst. Während Margery Benson noch auftauen muss, ist Enid Pretty von Anfang an bunt und laut. Jede ist auf ihre Art liebenswert und möchte der anderen helfen, ihren Lebenstraum zu verwirklichen.
    Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und die Charaktere sind lebendig, einzigartig und rührend. Es ist eine dieser Geschichten von der man sich wünscht, dass sie ewig weitergeht. Leider nahm sie viel zu schnell ein unerwartetes Ende.
    Das Interview mit Margery und Enid zum Schluss hat mir sehr gefallen, tolle Idee von Rachel Joyce. Für dieses Lesevergnügen gebe ich gerne fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 19.12.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn Träume lebendig werden

    „Miss Bensons Reise“ ist ein bezaubernder Roman der britischen Autorin und Schauspielerin Rachel Joyce.

    Seit Magery Benson zehn Jahre alt war, träumte sie davon, den Goldenen Käfer vom Neukaledonien zu finden. Aber wie das so mit unerfüllten Träumen ist, sie beginnen zu verblassen, genau wie auch Magery Benson im Laufe der Jahre immer blasser und unscheinbarer wurde. Mit Mitte vierzig beschließt sie – nachdem sie in ihrem Unterricht von ihren Schülerinnen lächerlich gemacht wurde - sich auf die Reise nach Neukaledonien zu begeben, um dort den goldenen Käfer zu finden. Enid Pretty soll sie begleiten und mit ihr reisen. Enid ist das krasse Gegenteil von Miss Benson, sowohl äußerlich als vom Charakter her. Aber die beiden haben eines gemeinsam, sie haben beiden einen Traum.

    Der Schreibstil von Rachel Joyce ist grandios und ich bin nur so durch die Seiten durchgeflogen. Einiges ist total überzogen, klischeehaft und nicht alles ist realistisch aber gerade dadurch ausgesprochen amüsant. Gemeinsam erleben die Protagonistinnen auf ihrer Reise so einige Abenteuer und man erfährt auch eine Menge aus ihrer Vergangenheit. Das Ganze ergibt eine ausgewogene Mischung aus bewegenden, traurigen, spannenden aber auch lustigen Momenten und Erlebnissen.

    Bisher hatte ich keine Vorstellung von Neukaledonien, aber die Natur wurde während des Lesens vor meinen Augen lebendig und ich habe auch einige Fakten über Käfer aus diesem Buch mitgenommen.

    Thematisch werden hier zahlreiche Themen angesprochen - Freundschaft, Zusammenhalt, Mut Träume und vieles mehr. Es fordert auf, einfach mal die Perspektive zu wechseln und seine Träume lebendig werden zu lassen.
    Mich hat das Buch bestens unterhalten. Ich wurde mehrfach überrascht und kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Nijura, 25.01.2021

    Als eBook bewertet

    Wunderbar und tragisch zugleich

    „Das Besondere an Freundschaft ist, dass man diese Art Liebe nicht für jeden haben kann, dem man begegnet. Für eine echte Freundschaft muss man sich Zeit nehmen. Und man muss bereit sein, die ganze Strecke mitzugehen.“
    Diese Sätze beschreiben die Freundschaft zwischen Margery und Enid sehr treffend.
    Anfangs haben diese beiden Frauen so gar nichts gemein. Margery ist steif und in sich gekehrt, Enid das ganze Gegenteil, extrovertiert und aufgehübscht.
    Beide Figuren sind mir bald ans Herz gewachsen und ich habe mit wachsender Freude dieses Buch gelesen, dass eine bunte Mischung an Unterhaltung bietet. Es gibt viele schöne lustige, aber auch sehr spannende und dramatische Momente.

    Mich hat vor allem interessiert, was sich wohl in dem roten Handkoffer von Enid befindet, um den sie ein solches Geheimnis macht. Die Auflösung hat mich überrascht.
    Ich habe die exotische Umgebung Neukaledoniens genossen, die sehr bildlich von der Autorin beschrieben wird.
    Spannung hat auch Mr. Mundic verbreitet, der eine wirklich tragische Rolle spielt. Psychisch angeschlagen und auch physisch nicht gesund, folgt der Exsoldat den beiden Frauen nach Neukaledonien, um die Expedition zu leiten.

    Miss Bensons Reise ist das erste Buch, das ich von Rachel Joyce gelesen habe. Und ich bin absolut positiv überrascht von ihrem phänomenalen Schreibstil!
    „Sie trug ein Kleid mit vielen weißen Rüschen; Margery hatte den Eindruck, sich mit einer Hochzeitstorte zu unterhalten“. Immer wieder hagelt es solche Sätze, die mir in breites Grinsen ins Gesicht gezaubert haben.
    Wie man eine doch recht tragische Geschichte dermaßen humorvoll in Szene setzen kann ist hohe Kunst.

    Fazit: Ein absolutes Highlight an Spannung und skurrilen Begebenheiten.

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  • 5 Sterne

    Sophie H., 11.01.2021

    Als Buch bewertet

    Gib deinen Traum niemals auf!

    Nachdem ich von den anderen Romanen von Rachel Joyce schon so begeistert war, musste ich „Miss Bensons Reise“ natürlich auch sofort lesen und ich wurde nicht enttäuscht! Im Alter von 10 Jahren entdeckt Margery in einem Buch einen goldenen Käfer. Da die Existenz dieses Käfers bis dato noch nicht erwiesen wurde, ist es von nun an Margerys Traum, diesen Käfer zu finden. Doch das Leben meint es anders mit ihr. Sie verliebt sich unglücklich und statt Forscherin zu werden, wird sie Lehrerin. Sie ist keine besonders beliebte Lehrerin und hat unter den Spott ihrer Schüler zu leiden. Eines guten Tages schmeißt Margery ihren Job hin und beschließt, den Traum-Käfer ihrer Kindheit endlich zu suchen und zu finden. Die Suche nach einer Assistentin ist schwerer als gedacht. Schließlich macht sie sich auf den Weg in Begleitung von Enid Pretty, einer aufgedonnerten Plaudertasche und damit das genaue Gegenteil von dem, was Margery eigentlich als Begleitung gesucht hatte. In Neukaledonien haben die beiden Frauen so manches Abenteuer zu bestehen und Rückschläge hinzunehmen. Doch Margery gibt ihren Traum trotzdem nicht auf und gewinnt sogar noch eine Freundin hinzu.
    Ich bin immer wieder überrascht, wie Rachel Joyce es mit relativ wenig Handlung schafft, einen Lesesog zu erzeugen, dem man sich nicht entziehen kann. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man fliegt nur so über die Seiten. Der britische Humor hat mir besonders gefallen. Die manchmal aberwitzigen Situationen haben mich so manches Mal zum Lachen gebracht. Und trotzdem schwingt zwischen den Zeilen vieles mit, zum Beispiel, dass man seinen Traum niemals aufgeben darf! Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Tauriel, 16.01.2022

    Als eBook bewertet

    Eine Reise der besonderen Art

    Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin bin ich gut in diese Geschichte hinein gekommen.
    Der Roman spielt zu der Zeit,als England noch mit den Nachwehen des zweiten Weltkrieges zu kämpfen hat.
    Auch Margery Benson leidet unter dieser Situation. Da sie von Kindesbeinen an von dem Gedanken beseelt ist, den bislang unentdeckten goldenen Käfer zu finden,
    nutzt sie die Gelegenheit und bricht mit ihrem jetzigen Leben. Sie bereitet alles für die Reise nach Neu-Kaledonien vor.
    Händeringend sucht sie per Inserat noch eine passende Begleitung und bleibt an Enid Pretty hängen.
    Enid Pretty ,der Name ist hier Programm ,hängt sich an Margery,die sich eine andere Reisebegleiterin gewünscht hätte. Durch absurde und skurrile Situationen kämpfen sich diese beiden so gegensätzlichen Personen nach Neu-Kaledonien. Nach und nach kommt die Wahrheit über Enid ans Licht mir gefällt ihre Art,Leute zu bezirzen um die Ziele von Margery und ihr zu erreichen.
    Die Autorin lässt die 50er Jahre in England aufleben und mit einem Augenzwinkern entstehen unter ihrer Feder skurrile sowie auch brenzlige Situationen.
    Sie stellt Margery mit Enid Pretty eine Figur zur Seite, die zu Margery gegensätzlicher nicht sein kann.
    Sie bilden hier ungewollt eine Zweckgemeinschaft, die sich gegenseitig dulden. Doch im Verlauf der Geschichte lernen sie sich wert zu schätzen und werden Freundinnen.Das macht diesen Roman so besonders.
    Ob der goldene Käfer gefunden wird,oder ob es nur eine Reiseerzählung ist,lest selbst.
    Ein Abenteuerroman der ruhigeren Art und am Ende,bin ich doch traurig ,das die Reise zu Ende ist.

    Fazit: Der Roman lebt von seinen interessanten Protagonisten

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 26.12.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist mir wegen dem unglaublich schönen und farbenfrohen Cover aufgefallen, der Klappentext hat mich dann allerdings weniger begeistert. Eine Expedition, um am anderen Ende der Welt einen Käfer (!!!) zu finden? Hm. Bio und Naturkunde war nie so meines. Abenteuer, Freundschaft und Freiheit aber natürlich schon, also habe ich das Buch doch gelesen und was soll ich sagen? Es hat es definitiv in meine Buch-Top Ten des Jahres geschafft! Käfer-Forschungsreisen sind super!

    Aber von Anfang an: Miss Benson hat ihren Kindheitstraum ganz hinten in eine Ecke verbannt und lebt im England der 50er Jahre ein langweiliges Leben als Hauswirtschaftslehrerin. Vorher erfahren wir aber, wie es dazu kam und warum sich ihr Leben nun so urplötzlich verändert hat.

    Das Trauma des Kriegs in seinen verschiedenen Facetten, vor allem aber eine anrührende und spannende Geschichte über eine besondere Frauenfreundschaft - und die gefährliche und aufregende Reise auf und über eine mir bis dahin völlig unbekannte Inselgruppe im Südpazifik, nämlich Neukaledonien (die heute immer noch zu Frankreich gehört).

    Ich konnte mich in beide weiblichen Haupt-Figuren sehr gut hineinversetzen, obwohl sie doch so grundverschieden waren und habe das Buch mit einem großen Bedauern nach dem Lesen zugeschlagen.
    Männer kommen übrigens im Buch nicht gut weg - die wahren Heldinnen sind die Frauen.

    Und die Botschaft des Buches muss man sich viel öfter vor Augen halten: "Es passiert so leicht, dass man sein Leben mit Dingen verbringt, für die man kein bisschen brennt. Aber jetzt waren sie endlich unterwegs!"

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  • 5 Sterne

    melange, 10.01.2021

    Als eBook bewertet

    Ein Goldkäfer im Insekteneinerlei

    Zum Inhalt:
    Miss Benson beschließt nach einem einschneidenden Erlebnis, dass es an der Zeit ist, endlich in Neukaledonien nach dem Käfer zu forschen, über den ihr Vater am Tage seines Selbstmordes geredet hat. Sie sucht nach einer Begleitung – Miss Benson spricht kein Französisch – und findet Enid Pretty, mysteriöse Sexbombe mit Köfferchen, aber ohne Ausweis. Gemeinsam gehen die Damen auf ein großes Abenteuer, um ihre Berufung zu finden.

    Mein Eindruck:
    Klappentext und farbenfroher Einband suggerieren, dass Miss Bensons Reise vor allen Dingen humorvolle Begebenheiten beinhaltet; dieser Eindruck stellt sich jedoch schnell als falsch heraus. Zwar gibt es – vor allen Dingen durch die unterschiedlichen Persönlichkeiten, die aufeinanderprallen (und dabei sind nicht nur Miss Benson und Enid gemeint) – durchaus komische Passagen, zumeist bleibt einem jedoch an vielen Stellen das Lachen im Halse stecken. Denn die Ereignisse sind oft dramatisch und teilweise lebensgefährlich. Verzweiflung ist ebenso ein Begleiter wie Todesangst, Scham und Wahnsinn.
    Trotzdem ist das Buch Unterhaltung und diese von einem sehr hohen Niveau. Joyce besitzt die Fähigkeit, eine Geschichte zu erzählen, die einen packt, schüttelt und nicht wieder loslässt. Denn seiner Berufung muss man folgen, - ob man will oder nicht. Und manchmal ist diese Berufung, ein sehr kurzweiliges Buch zu lesen, unter Tränen zu lachen und ein Ende gleichzeitig herbeizusehnen und zu fürchten.

    Mein Fazit:
    Literatur, wie sie sein sollte

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 18.02.2021

    Als eBook bewertet

    Auf die Frauen!

    In dieser Geschichte von Rachel Joyce begleiten wir die Mitvierzigerin Margery Benson auf der Reise ihres Lebens, in der sie sich, zusammen mit ihrer Assistentin Enid Pretty, auf eine Expedition nach Neukaledonien begibt. Neu-Wo? Genau! :-)
    Auf der Insel im Südpazifik hofft sie, einen golden Käfer zu finden, einen Käfer den zuvor noch niemand entdeckt, sondern nur gesehen hat. Wie jetzt?
    Leider lassen sich die Käfer gar nicht so einfach finden und Miss Pretty, deren Persönlichkeit ganz dem Gegenteil von dem von Margery entspricht ist keine große Hilfe, denn weder interessiert sie sich sehr für Käfer, noch spricht sie, wie in ihrer Bewerbung angegeben, Französisch. Und so kommen sich die beiden Damen bereits auf dem Weg ans andere Ende der Welt in die Haare.

    Rachel Joyce' Geschichte hat mir von Anfang an großen Spaß gemacht. Der Stil ist sehr leicht lesbar, vergnüglich und doch niemals flach. An keiner Stelle der Erzählung ist bei mir Langeweile aufgekommen und die beiden Protagonistinnen habe ich sehr in's Herz geschlossen. Einige unerwartete Wendungen lassen das Buch trotz seiner Länge stets spannend bleiben und - was ich immer besonders schön finde - man konnte beim Lesen auch noch etwas über die Insel Neukaledonien und Käfer lernen.

    Besonders schön finde ich die Message des Buches, die stets präsent ist, jedoch nie dem Leser mit Gewalt auf's Auge gedrückt wird: Sei stark, gib nie auf, erfülle deine Bestimmung, lass dich nicht unterkriegen - auch (oder fall allem) wenn du eine Frau bist.

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 24.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eine ganz besondere Lebensreise

    Als die Lehrerin Margery Benson in ihrer Schule einen herben Rückschlag erlebt, entschließt sie sich, ihren Lebenstraum zu verwirklichen: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr in ihrer Kindheit gezeigt hatte. Kurz entschlossen bricht sie zur Expedition auf, als Assistentin reist mit ihr die junge Enid Pretty. Was Margery nicht weiß: Enid trägt ein großes Geheimnis mit sich herum.

    Zwei so unterschiedliche Frauen auf einer völlig laienhaft vorbereiteten Expedition, die ein launiges Schicksal zusammenwürfelt – das kann doch niemals funktionieren, denkt der Leser schon auf den ersten Seiten. Doch was die Autorin Rachel Joyce daraus entstehen lässt, ist für viele Überraschungen gut. Immer wieder dominieren humorvolle Szenen voller Situationskomik, die Geschichte droht ins Absurde abzurutschen – immer aber sind die beiden Frauen im Mittelpunkt, mit ihren Träumen, die immer wieder zu zerplatzen drohen und die sie dennoch nicht aus den Augen verlieren. Der Ton der Erzählung ist äußerst warmherzig, und dem Leser wachsen die beiden Frauen ganz allmählich ans Herz. So entsteht eine ganz besondere Reise mit einem ernsthaften Unterton, der sich genauso wie die Sympathie zu den beiden Frauen heimlich ins Herz der Leserin schleicht.

    Dieses Buch war für mich völlig überraschend, ich hätte anfangs nicht gedacht, dass mich diese Lebensreise so begeistern kann. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein, 28.12.2020

    Als eBook bewertet

    „Wie, wo, was bitte?“

    Margery Benson befindet sich mit ihrer neuen Assistentin Enid Pretty auf dem Weg rund um die Welt, nach Neukaledonien, um dort einen seltenen, noch nicht erforschten goldenen Käfer zu suchen. Sie folgt damit ganz unbedarft einem jahrelangen unerfülltem Traum.
    Während Margery einsam und eher eine graue Maus ist, ist Enid genau das schrille, lebendige Gegenteil.
    Die Eine gibt sich als Forscherin aus, die Andere trägt ein Geheimnis mit sich.
    Und dann ist da noch Mundic, der sich erfolglos auf die Assistentenstelle bei Margery beworben hat. Heimlich reist er als blinder Passagier den beiden Frauen nach, um Margery zu beobachten. Aber was führt er im Schilde?
    In wechselnden Kapitel begleiten wir die zwei Frauen auf ihrer abenteuerlichen Reise, beobachten die geheimnisvolle Verfolgung Mundics, aber auch Enids und Margerys Vorgeschichten werden beleuchtet.
    Herrlich wie die Protagonisten beschrieben werden. Mürrisch und unzufrieden bis schrill und nervtötend. Auch die Natur und nicht zu vergessen die Käfer werden realistisch beschrieben. Und alles in einer locker lesbaren Art und Weise, die einen hin und wieder schmunzeln lassen, aber durchaus auch traurige Momente bescheren.
    Ein abenteuerliches Buch, spannend aber auch tiefgründig. Ein Buch über die Geschichte einer ganz besonderen Frauenfreundschaft. Aber auch ein Buch, mit dem man sich auf die Suche nach dem Sphaeriusidus enidprettyi macht.
    Eine Reise nach Neukaledonien, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.

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  • 4 Sterne

    M.M., 06.02.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Miss Bensons Reise" von Rachel Joyce beginnt in einem englischen Pfarrhaus - mit einem lauten Knall. 1914 war Margery Benson 10 Jahre alt, ihre vier Brüder waren alle im Krieg, als sie von ihrem Vater in dessen Arbeitszimmer gerufen wurde und erstmals von dem goldenen Käfer in Neukaledonien hörte. Sofort war ihre Neugierde geweckt. Kurze Zeit später klingelt es an der Haustür und ein Bote brachte ihrem Vater die Schreckensnachricht. (Seite 13) > "Alle?", sagte er. "Wie? Alle vier?" Er nahm etwas aus der Schublade und ging durch die Terrassentür hinaus, und bevor Margery begriff, was passiert war, hatte er sich erschossen.<

    Beim Lesen dieses Buch hatte ich die Empfindung, dass diese ganz lapidar erzählte Episode im Hintergrund Margerys zukünftiges Leben mitbestimmte. Bei allem was sie in ihrem Leben antrieb, führte dieses Erlebnis auf hintergründige Art Regie.

    Der Roman beginnt 38 Jahre später. Margery ist Hauswirtschaftslehrerin - ein Beruf, den sie im Grunde gar nicht mag. Ihr tatsächliches und alleiniges Interesse gehörte seit diesem denkwürdigen Tag im Pfarrhaus den Insekten.

    Unter ihren Schülern kursierte an diesem Morgen eine Karikatur von ihr, die so präzise ihr skurriles Wesen und ihre verschrobene Persönlichkeit abbildete, dass sie selbst über das was sie sah, erschrak. So sahen ihre Schüler also Margery Benson! Es war einer dieser Aha-Momente, die ein ganzes Leben verändern können. Margery beschließt ihr bisheriges Leben zu verlassen und den goldenen Käfer in Neukaledonien zu suchen. Ein wenig erinnert mich das an Mundus in "Nachtzug nach Lissabon", der auch von einem Moment zum anderen aus seinem Leben ausstieg.

    Ganz gezielt ging Margery von nun an vor. Ihr war klar, allein konnte sie diese Expedition nicht schaffen. Also suchte sie mit einer Annonce eine Begleitung für ihre Reise. Am Tag der Abreise hatte Margery keine andere Wahl als Enid Pretty mitzunehmen, die in ihrem Hütchen und dem engen, pinkfarbenen Kostüm eher einer Sexbombe glich als einer Abenteurerin.

    Marge und Enid - gegensätzlicher können zwei Frauen gar nicht sein. Und doch sind sie sich in ihrem Innersten sehr ähnlich. Allerdings entspinnt sich dies erst im Laufe des Romans, als die beiden Frauen Freundinnen werden und sich gegenseitig sowohl traurige als auch glückliche Momente ihres Lebens anvertrauen. Man sollte als Leser eine Faible für skurrilen, englischen Humor mitbringt, damit man diesen - in einigen Passagen - völlig überzogenen Roman genießen kann.

    In Neukaledonien zeigt sich Enids Organisationstalent als es gilt, auf sehr unkonventionelle und nicht legale Art die Ausrüstung für die Expedition zu beschaffen. Das Rechtsbewusstsein von Marge bekommt gewaltige Risse.

    Hier, am anderen Ende der Welt finden wir uns auf Partys der snobistischen Kolonialherren, der Upperclass von Neukaledonien wieder. Deren gelangweilte Gattinnen müssen irgendwie die Zeit totschlagen, dabei gleichzeitig die Hoffnung hegen, ihrem öden Alltag einen Kick verpassen zu können. Detektiv spielen bietet sich da geradezu an. Und da ist auch wieder Mundic, ein Kriegsveteran aus England, der in den geheimsten Winkeln seines Hirns noch immer glaubt in einem Gefecht in Burma zu kämpfen. Mundic ist das Paradebeispiel des vom Militär vergessenen Kriegsteilnehmers, für den das Land keine Verwendung mehr hatte und um dessen Probleme die Regierungsseite glaubte, sich auch nicht mehr kümmern zu müssen. Anfangs war mir nicht klar, wie dieser durchgeknallte Mann in das gesamte Geschehen passen sollte. Immer wieder taucht er wie ein Schatten von Enid und Marge auf und gibt sich seinen skurrilen Gedankengängen hin, entwickelte Strategien, die nur er verstand. Doch für das Ende dieses Romans ist Mundic unverzichtbar.

    Das Buch beinhaltet viele kluge Sätze, wie z. B. auf Seite 247: "Was immer an vernichtender Traurigkeit in einem steckte, reiste mit."

    Ach ja, das Ende! Irgendwie gefiel es mir als Leser nicht sonderlich. Doch wäre es anders, würde ich von Kitsch oder Klischee reden. Beides wäre in diesem Buch fehlt am Platz. Versöhnlich dagegen das letzte Kapitel als Anhang.

    Dies ist ein Buch für Leser die das Abenteuer lieben. Nichts ist alltäglich was hier geschieht. Der ganze Roman ist auf seine spezielle Art außergewöhnlich. Wäre dieses Buch - insbesondere gegen Ende zu - nicht diesen Touch zu stark überzogen, ich würde 5 Sterne dafür geben. So sind es 4,5.

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  • 5 Sterne

    kunde, 07.08.2021

    Als Buch bewertet

    Margery Benson träumt davon, den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr ihr Vater einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Jahrelang war dieser Traum in Vergessenheit geraten - doch nun reist sie zusammen mit der jungen Enid Pretty auf einem Dampfer nach Australien. So unterschiedlich die Frauen sind, hegen beide ihr Geheimnis und stürzen sich in ein Abenteuer, das ihre Erwartungen übertrifft.

    "Miss Bensons Reise" von Rachel Joyce nimmt den Leser von Beginn an gefangen. Die Autorin hat eine wunderbare Art, den Leser am Geschehen teilhaben zu lassen. Ihre Beschreibungen sind so wunderbar bildhaft, daß man die Handlung wie einen Film vor Augen sieht. Man durchlebt lustige Szenen ebenso intensiv wie traurige oder spannende und durchlebt stets die Emotionen der Charaktere hautnah mit. Die Charaktere sind durch ihre unterschiedliche Art wahnsinnig interessant. Auf der einen Seite Margery, die eher "angestaubt" ist, auf der anderen Seite Enid als das krasse Gegenteil. Ich habe mich ständig gefragt, wie lange es zwischen den beiden Frauen wohl gut geht. Beide Frauen entwickeln sich weiter, was den besonderen Reiz dieser Geschichte ausmacht. Rachel Joyce schreibt sehr locker und stets leicht verständlich. Dies hätte ich gar nicht erwartet - und war positiv überrascht!
    Hier kann ich nur sagen: Absolute Leseempfehlung und grandiose Überraschung!

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  • 5 Sterne

    Martje H., 02.01.2021

    Als Buch bewertet

    Unverhoffte Frauenfreundschaft

    Schon „Die unwahrscheinliche Pilgerreise von Harold Fry“ habe ich verschlungen. Aber auch vom neuen Roman von Rachel Joyce wurde ich nicht enttäuscht! Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick: Die zehnjährige Margery verliebt sich in einen Käfer. Das ist nicht irgendein Käfer, sondern ein goldener, der in Neukaledonien leben soll. Bisher allerdings noch unentdeckt. Von diesem Moment an steht für Margery fest, dass sie eines Tages genau diesen Käfer entdecken wird. Doch wie das Leben so spielt, wird sie stattdessen Lehrerin und verliert ihren Traum vollkommen aus den Augen. Bis eines Tages ein Vorkommnis ihr Leben ins Wanken bringt und sie das Gefühl hat, aus ihrem Leben ausbrechen zu müssen. Da fällt ihr ihr Traum vom Käfer wieder ein. Sofort macht sie sich an die Umsetzung ihres Traumes und sucht per Annonce eine Assistentin, was sich als gar nicht so einfach erweist. Schließlich macht sie sich mit der plappernden Sexbombe Enid Pretty auf den Weg nach Neukaledonien. Was anfangs noch völlig ausgeschlossen erscheint, wird nach und nach Realität: Die beiden Frauen freunden sich an und erkennen, dass sie jeweils genau das sind, was die andere in ihrem Leben gebraucht hat. Manchmal findet man im Leben auch etwas Kostbares, das man gar nicht finden wollte! Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    topper2015, 30.01.2021

    Als Buch bewertet

    Eine lebensverändernde Reise

    "Miss Bensons Reise" handelt von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die sich auf die Mission begeben, den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden. Dabei ergeben sich die skurrilsten Situationen und unvorhergesehen Probleme tauchen auf.

    Rachel Joyce' Schreibstil ist sehr beschreibend und ausführlich, aber auch lustig und spannend. Wichtige Stellen im Buch sind so lebensecht und detailliert beschrieben, als habe sie es genauso selbst erlebt, wie z.B. das Erklimmen des Berges, um den goldenen Käfer zu finden. Man fühlt sich, als würde man einen Film schauen. Der Roman besticht außerdem durch den enthaltenen unterschwelligen Humor, die Komik mancher Figuren oder Handlungen und all der Skurrilitäten, die ihm innewohnen.

    Neben der Reise nach Kaledonien und der Suche nach dem goldenen Käfer geht es in dem Roman aber vor allem um das Leben zweier Frauen, wie sie zueinander gefunden haben und die Reise und Entwicklung, ihrer eigenen Persönlichkeit und ihrer Freundschaft. Gerade zum Ende hin merkt man, was die beiden einander bedeuten.

    Alles in allem hat mir das Lesen des Romans viel Freude bereitet. Ich habe Margery und Enid gerne auf ihrer Reise begleitet. Ein tolles Buch, das gelesen werden sollte!!!

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  • 4 Sterne

    Lea R., 10.01.2021

    Als Buch bewertet

    "Miss Bensons Reise" ist für mich ein Buch, bei dem es mir besonders schwer fällt, meine Meinung durch ein paar Sterne zum Ausdruck zu bringen. Da es mir im Großen und Ganzen total gut gefallen hat, ich aber ein paar Dinge einfach nicht so toll fand, möchte ich es mit vier Sternen versuchen, und begründe dies wie folgt:

    Rachel Joyce hat einen ganz besonderen Schreibstil, der mich schon auf der ersten Seite total gefangen genommen hat. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos und ich war direkt fasziniert von Margery und ihrer Leidenschaft für Käfer, die sie bereits als kleines Mädchen erlangt hat. Ein paar Seiten später ist von dieser Leidenschaft allerdings nicht mehr viel übrig und der Leser wird mit einer abgeschlagenen Frau konfrontiert, die keinen Ansporn und keine Lebensfreude zu haben scheint und die viel älter wirkt als die 46 Jahre, die sie zu diesem Zeitpunkt zählt. Obwohl Margery zu Anfang des Buches schwer zu fassen und voller Resignation war, fand ich sie auf Anhieb sympathisch. Und rückblickend ist der Autorin auf den paar hundert Seiten des Buches eine unglaubliche Charakterentwicklung gelungen, denn die Margery am Ende der Geschichte hat mit dieser müden Person rein gar nichts mehr zu tun und ist dennoch die selbe Person geblieben. Sie ist mir im Laufe der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen und genauso ging es mir mit Enid, die ich auch direkt sympathisch fand, obwohl sie voller Geheimnisse und aufgesetzter Heiterkeit war. Auch sie war für mich ein total authentischer Charakter, der während der Geschichte aus sich heraus gewachsen ist, aber sich dennoch treu blieb.

    Der Schreibstil ist bildgewaltig und malt dem Leser eine realistische Szene mitsamt Gerüchen und Geräuschen auf, so dass man sich wirklich als Teil der Geschichte fühlt. Besonders geliebt habe ich den schwarzen Humor der Geschichte und bei manchem Spruch musste ich laut auflachen. Diese Sätze hat Rachel Joyce so passend und unauffällig in die Geschichte eingestreut, dass sie immer genau zum richtigen Zeitpunkt kamen und nie übertrieben wirkten.

    Mit dem Ende habe ich so meine Probleme, denn die Botschaft des Buches, die ich an sich total schön und wichtig finde, wurde durch manche unrealistische Entdeckung und Tat leider etwas zu märchenhaft dargestellt und daher unglaubwürdig. Das Buch schließt mit einem Epilog ab, den ich zwar sehr schön fand, der aber doch ziemlich aus der Handlung gegriffen war und den die Geschichte auch nicht zwangsweise benötigt hätte.

    Weniger gut gefallen hat mir auch ein Handlungsstrang, zu dem ich leider nur wenig sagen kann, ohne zu spoilern. Diesen eher mysteriösen Teil des Buches hätte ich so nicht erwartet und nach Ende der Geschichte so ehrlich gesagt auch nicht gebraucht. Es wurde eine weitere "Hauptperson" eingeführt, die sich völlig losgelöst vom Rest der Geschichte bewegte und scheinbar nur für eine einzige Szene zu Ende benötigt wurde. Und dafür war mir das Drum-Herum leider viel zu ausgeschmückt und zu düster.

    Dennoch halte ich "Miss Bensons Reise" für ein Buch mit außergewöhnlichem Thema, mit dem ich persönlich eigentlich kaum etwas anfangen kann, aber an das man so schön herangeführt wurde, dass ich mir jetzt selbst fast eine Käfer-Expedition vorstellen könnte. Das Buch handelt von zwei völlig unterschiedlichen starken Frauen, die mit sämtlichen Konventionen der damaligen (und teilweise auch heutigen) Konventionen brechen und alles dafür geben, ihre Träume zu verwirklichen. Eine große Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    S.L., 19.12.2020

    Als eBook bewertet

    London, 1950. Zu viel. Es ist zu viel, es reicht. Lehrerin Margery schmeißt hin und nimmt einen Kindheitstraum in Angriff: den sagenhaften Goldenen Käfer finden. In Neukaledonien! Aber nicht allein, ein Assistent wird gebraucht. Die chaotische Enid soll mit, aber: „... wenn Margery Enid lautlos und unbemerkt hätte um die Ecke bringen können, dann hätte sie es getan. Sie redete ununterbrochen.“
    Viele unerwartete Schwierigkeiten treten auf.
    Rachel Joyce beschreibt die Suche nach einem Käfer! Gibt es Langweiligeres? Dachte ich. Ein Irrtum, geht es doch um Miss Benson, ihre Begleitung und ihre Unternehmungen. Eine Krise löst die nächste ab, stets scheint die Jagd zu scheitern.
    Was die Frauen erleben, wird spannend geschildert, geschickt eingebaut sind winzige Details, lange Listen, Naturbeschreibungen, menschliche Schwächen, Zeitgeschichtliches. Am beeindruckendsten aber ist die Entwicklung dieser Miss Benson, anfänglich eine unsichere, mutlose Frau zu einer Persönlichkeit. Eine teils vergnügliche, teils tragische, aber immer faszinierende Lektüre.
    Roman aus dem Englischen von Maria Andreas, verlegt von Fischer Krüger.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 26.12.2020

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Zwei unvergessliche Frauen auf der Reise ihres Lebens Es passiert so leicht, dass man sein Leben mit Dingen verbringt, für die man kein bisschen brennt. Aber jetzt waren sie endlich unterwegs. Margery Benson hat einen grossen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. An ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
    Fazit: Insgesamt eine schöne Geschichte, der eine willkommene Abwechslung bietet und in die Ferne entführt. Man nimmt eine Decke und entspannt sich mit diesem Buch. Es ist schön zu lesen, wie sich Margery entwickelt. Sie wird zu einer Persönlichkeit. Die Freundschaft der beiden Frauen ist eindrücklich. Die Beschreibung der Insel ist grandios gelungen. Es ist so, wie man da ist. Das Buch ist eine Empfehlung wert.

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