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  • 4 Sterne

    Tefelz, 22.12.2020

    Als Buch bewertet

    Eine ungewöhnliche Freundschaft
    Nach der abenteuerlichen Wanderung des Harold Frye , habe ich nichts weiter von Rachel Joyce gelesen und mich auf diese Leserunde gefreut, da es nach lauter Thrillern und Fantasy doch mal wieder etwas anderes sein sollte. Und das war es tatsächlich...

    1950 London, Margery als Hauswirtschaftslehrerin deutlich überfordert und von Ihren Schülerinnen als Karikatur veräppelt, groß und kräftig und nicht auf den Umgang mit Menschen ausgelegt, entscheidet sich alles hinzuschmeißen um Ihren Kindheitstraum zu leben. Ihr Vater hatte Ihr damals aus einem Buch Tiere gezeigt, die es vielleicht nicht gibt aber geben könnte, darunter ein ganz goldener Käfer aus Neukaledonien, der noch nirgends katalogisiert wurde, Kurzerhand macht sie alles zu Geld was Sie hat und organisiert sich eine Assistentin die mit Ihr die Reise machen soll, doch als alle absagen, bleibt nur eine übrig und diese Person, ist die letzte mit der Margery Ihre Reise machen wollte, doch das Schicksal bringt 2 sehr merkwürdige Menschen zusammen, die sich so nie kennengelernt hätten und siehe da.....

    Gut recherchiert und wir erfahren einiges über Käfer und auch über das Leben um 1950 in Neukaledonien, doch die wirkliche Macht liegt in den Gedanken der beiden Menschen und in ihrem Umgang miteinander und dem Entdecken und dem abgewöhnen von Gewohnheiten, die schon lange in beiden schlummern. Es ist ein Roman über Freundschaft, der wirklich nicht immer logisch ist und seine besten Momente hat, wenn einer von beiden an seine Grenzen gelangt und es schafft, sich darüber hinwegzusetzen. Die Schreibweise ist sehr gut und macht Lust immer weiter zu lesen, wobei sich der Anfang bei mir etwas gezogen hat. Mit Margery warm zu werden, fällt sicher nicht jedem Mann leicht und die leichtlebige Enid ist jetzt auch nicht jedermanns Sache, doch zusammen entwickeln sich beide Charaktere zu etwas sehr Besonderem.

    Die Diskriminierung der Frau wird leicht angedacht und das Problemlose einschiffen ohne Pass und die weiteren Kontrollen ohne Pass und Visum, gehören dabei sicherlich eher dem Reich der Fantasy an. Wer auch immer versucht hat eine französische Insel ohne jegliche Sprachkenntnisse zu erkunden, wird auch hier seine Fehler finden. Dazu gibt es wie überall ein paar Personen, die wirklich einfach nur Böse sind = Mrs. Pope und die sehr guten wie Dolly, die natürlich völlig selbstlos alle Kosten für wildfremde Menschen übernimmt. Das ist nicht was 1 Stern Abzug kostet...

    Es gibt noch einen Bewerber, der sich Margery vorgestellt hat und gerne die Expedition geleitet hätte = Mr. Mundic. Dieser bekommt doch einigen Raum in diesem Buch und erfüllt auch am Ende des Buches einen ungebetenen Gefallen, da es sich nicht richtig anfühlt, dass er überhaupt eine Bedeutung bekommen hatte, nur um das Ende zu dem zu führen, damit die Geschichte so enden kann. Das hätte ich mir persönlich etwas besser vorgestellt.

    Wer sich jedoch von einigen oder eher vielen unlogischen Situationen loslösen kann, bekommt eine sehr schöne Geschichte über Freundschaft, über Ziele die man erreichen kann und das Extremsituationen oft eben auch das Beste hervorbringen kann, was vorher nicht zugetraut wurde.

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  • 4 Sterne

    Cosmea, 01.01.2021

    Als Buch bewertet

    Manchmal gibt es eine zweite Chance
    Rachel Joyces neuer Roman “Miss Bensons Reise“ (Originaltitel: “Miss Benson´s Beetle“) erzählt die Geschichte einer unwahrscheinlichen Reise. Die Geschichte beginnt im Kriegsjahr 1914, als Margery Bensons Vater der 10jährigen Tochter Bilder von Tieren zeigt, die es vielleicht nicht gibt, darunter die Abbildung des Goldenen Käfers von Neukaledonien. Das Mädchen wird diesen Tag nie vergessen, denn er steht für das Ende ihrer Kindheit. Der Vater erhält die Nachricht vom Tod seiner vier Söhne in Belgien und erschießt sich. Die Mutter nimmt fortan nicht mehr aktiv am Leben teil. Margery wächst bei zwei verknöcherten alten Tanten auf. Eine freudlose Kindheit geht in eine ebensolche Jugend über, und sie vergisst für lange Zeit alle Träume. Der Hauptteil der Geschichte spielt in den 50er Jahren. Margery arbeitet seit 20 Jahren im ungeliebten Beruf einer Hauswirtschaftslehrerin. Als sie eines Tages von ihren Schülerinnen mit einer wenig schmeichelhaften Zeichnung gedemütigt wird, wirft sie alles hin und bereitet in aller Eile die Expedition nach Neukaledonien vor, um den legendären Käfer zu suchen. Per Anzeige sucht sie eine Assistentin und muss am Ende mit der am wenigsten geeigneten Enid Pretty vorlieb nehmen, die sie erst am Bahnhof trifft. Die beiden Frauen könnten gegensätzlicher nicht sein, haben aber eins gemeinsam: beide werden von den Mitmenschen kein bisschen respektiert, sondern ausgegrenzt, Margery als unattraktive alte Jungfer, Enid als sexsüchtiges Flittchen. Es zeigt sich jedoch schon bald, dass sie sich hervorragend ergänzen und gegenseitig helfen können. Enid kümmert sich um praktische Probleme und sorgt für die seekranke Margery. Später tauschen sie die Rollen, und Margery steht Enid bei. Sie verändern und entwickeln sich, und so wird die Reise vor allem für Margery auch eine innere Reise, bei der sie ungeahnte Stärken in sich entdeckt und begreift, dass man nicht von vornherein aufgeben darf, sondern die Verwirklichung seiner Wünsche und Träume aktiv in Angriff nehmen muss. Während der lange Zeit nicht von Erfolg gekrönten Expedition gibt es immer wieder Hindernisse und Gefahren, die überwunden werden müssen, als Kontrast dazu aber auch zahlreiche komische Episoden. Die sind auch nötig, denn das Unternehmen wird gefährdet durch einen Stalker in der Person des abgewiesenen Bewerbers Mr. Mundic. Er ist ein schwer traumatisierter Kriegsteilnehmer, der nur knapp die Gefangenschaft in Burma überlebt hat. Mundic neigt zu Halluzinationen und Ausbrüchen von unkontrollierbarer Gewalt – eine Gefahr für sich und andere. An seiner Person veranschaulicht Joyce die Spätfolgen des Krieges, die immer wieder in der Beschreibung des kargen Lebens im Nachkriegsengland mit Armut und Lebensmittelrationierung deutlich werden.
    Am Ende ist nicht alles gut, aber der Ausblick in die 80er Jahre zeigt, dass es Hoffnung gibt. Mir hat der Roman gut gefallen - wegen des Porträts einer tiefen Frauenfreundschaft, aber auch wegen seiner märchenhaften Züge. Was passiert, ist nicht immer realistisch oder wahrscheinlich, aber es ist eine interessante, gut lesbare Geschichte mit sehr ungewöhnlichen Protagonisten.

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  • 4 Sterne

    Cosmea, 28.12.2020

    Als Buch bewertet

    Manchmal gibt es eine zweite Chance
    Rachel Joyces neuer Roman “Miss Bensons Reise“ (Originaltitel: “Miss Benson´s Beetle“) erzählt die Geschichte einer unwahrscheinlichen Reise. Die Geschichte beginnt im Kriegsjahr 1914, als Margery Bensons Vater der 10jährigen Tochter Bilder von Tieren zeigt, die es vielleicht nicht gibt, darunter die Abbildung des Goldenen Käfers von Neukaledonien. Das Mädchen wird diesen Tag nie vergessen, denn er steht für das Ende ihrer Kindheit. Der Vater erhält die Nachricht vom Tod seiner vier Söhne in Belgien und erschießt sich. Die Mutter nimmt fortan nicht mehr aktiv am Leben teil. Margery wächst bei zwei verknöcherten alten Tanten auf. Eine freudlose Kindheit geht in eine ebensolche Jugend über, und sie vergisst für lange Zeit alle Träume. Der Hauptteil der Geschichte spielt in den 50er Jahren. Margery arbeitet seit 20 Jahren im ungeliebten Beruf einer Hauswirtschaftslehrerin. Als sie eines Tages von ihren Schülerinnen mit einer wenig schmeichelhaften Zeichnung gedemütigt wird, wirft sie alles hin und bereitet in aller Eile die Expedition nach Neukaledonien vor, um den legendären Käfer zu suchen. Per Anzeige sucht sie eine Assistentin und muss am Ende mit der am wenigsten geeigneten Enid Pretty vorlieb nehmen, die sie erst am Bahnhof trifft. Die beiden Frauen könnten gegensätzlicher nicht sein, haben aber eins gemeinsam: beide werden von den Mitmenschen kein bisschen respektiert, sondern ausgegrenzt, Margery als unattraktive alte Jungfer, Enid als sexsüchtiges Flittchen. Es zeigt sich jedoch schon bald, dass sie sich hervorragend ergänzen und gegenseitig helfen können. Enid kümmert sich um praktische Probleme und sorgt für die seekranke Margery. Später tauschen sie die Rollen, und Margery steht Enid bei. Sie verändern und entwickeln sich, und so wird die Reise vor allem für Margery auch eine innere Reise, bei der sie ungeahnte Stärken in sich entdeckt und begreift, dass man nicht von vornherein aufgeben darf, sondern die Verwirklichung seiner Wünsche und Träume aktiv in Angriff nehmen muss. Während der lange Zeit nicht von Erfolg gekrönten Expedition gibt es immer wieder Hindernisse und Gefahren, die überwunden werden müssen, als Kontrast dazu aber auch zahlreiche komische Episoden. Die sind auch nötig, denn das Unternehmen wird gefährdet durch einen Stalker in der Person des abgewiesenen Bewerbers Mr. Mundic. Er ist ein schwer traumatisierter Kriegsteilnehmer, der nur knapp die Gefangenschaft in Burma überlebt hat. Mundic neigt zu Halluzinationen und Ausbrüchen von unkontrollierbarer Gewalt – eine Gefahr für sich und andere. An seiner Person veranschaulicht Joyce die Spätfolgen des Krieges, die immer wieder in der Beschreibung des kargen Lebens im Nachkriegsengland mit Armut und Lebensmittelrationierung deutlich werden.
    Am Ende ist nicht alles gut, aber der Ausblick in die 80er Jahre zeigt, dass es Hoffnung gibt. Mir hat der Roman gut gefallen - wegen des Porträts einer tiefen Frauenfreundschaft, aber auch wegen seiner märchenhaften Züge. Was passiert, ist nicht immer realistisch oder wahrscheinlich, aber es ist eine interessante, gut lesbare Geschichte mit sehr ungewöhnlichen Protagonisten.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 21.01.2021

    Als Buch bewertet

    Forschergeist
    Es ist das Jahr 1950 und Margery Benson entschließt sich mit 46 Jahren endlichen ihren Traum, eine Forschungsreise nach Neukaledonien, wahr werden zu lassen. Das dann natürlich nicht alles so abläuft wie geplant liegt nicht nur an der scheinbar unpassendsten Assistentin die man sich vorstellen kann. Auch wenn der Roman „Miss Bensons Reise“ von Rachel Joyce, in der Vergangenheit spielt, war er für mich keine klassischer historischer Roman. Vielmehr stehen zwei mutige Frauen und deren Lebensträume im Fokus. Dabei entwirft die Autorin nicht nur äußerst authentische Protagonistinnen, sondern lässt den Leser auch ahnen, wie beschwerlich eine Expedition tatsächlich ist. Aber auch die schönen Seiten der Insel und des Urwalds, werden gut vermittelt. Der Schreibstil liest sich dabei auch noch sehr angenehm, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Wer also wieder mal Lust auf eine besondere Abenteuergeschichte hat und in Gedanken gerne ans andere Ende der Welt verreisen möchte, dem kann ich „Miss Bensons Reise“ nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    eine Kundin, 21.01.2021

    Als Buch bewertet

    Wunderbarer Roman
    Dies ist eine Geschichte voller Abenteuer, bei der es darum geht Grenzen zu überwinden und sein eigenes Ich zu finden. Rachel Joyce beschreibt diese Reise von Margery und Enid nach Neukaledonien auf so eine magische und fesselnde Art, dass ich vollkommen in diese Geschichte eingetaucht bin. Die Suche nach dem goldenen Käfer ist mit soviel Liebe und Herz erzählt, dass ich mir an einigen Stellen das Lachen nicht verkneifen konnte, bietet aber auch sehr emotionale Szenen mit Tiefgang. Gerade die Mischung aus chaotischen, überspitzten aber auch sehr gefühlsbetonten Passagen und tollen Charakteren machen den Charme dieses Buches aus. Der Schreib- und Erzählstil haben ihr übriges getan, um mir sehr unterhaltsame Lesestunden zu bescheren.
    Mein Fazit: Wer eine anregende Geschichte über Freundschaft, Liebe, Familie und Abenteuerlust mit viel Humor, aber auch Höhen und Tiefen lesen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. Meinen Lesegeschmack hat es jedenfalls voll getroffen. Deshalb vergebe ich auch 5 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Maris, 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Zuallererst bin ich mal so frei und gebe für das gesamte Kapitel 10 eine Emetophobie Trigger Warnung, es beginnt schon mit der Überschrift.


    Margery Benson liebt Käfer seit ihrer Kindheit und als ihr Vater ihr in einem Naturkundebuch einen goldenen Käfer zeigt, der aber nie gefunden worden ist und vielleicht sogar gar nicht existiert, ist sie wild entschlossen, diesen Käfer eines Tages zu suchen und zu beweisen, dass es ihn tatsächlich gibt. Ohne auch nur in ihren kindlichen Bewusstsein zu ahnen oder daran zu denken, dass sie dafür nach Neukaledonien muss, ans andere Ende der Welt.

    Dieser Wunsch gerät allerdings im Laufe ihres Lebens in Vergessenheit und erst viel später nach einem unschönen und für Margery demütigenden Erlebnis, kommt ihr ihr alter Traum wieder in den Sinn. Und sie beschließt, „jetzt oder nie“
    Die Vorbereitungen sind nicht ganz einfach und manche Hindernisse müssen weggeräumt werden und da Margery die lange Reise nicht alleine antreten kann und will, sucht sie eine kompetente Reisebegleitung…und findet nach einigen Missverständnissen und Turbulenzen Enid Pretty, die so ganz anders ist, als Margery gehofft und erwartet hat.

    Es hat Spaß gemacht, die beiden völlig unterschiedlichen Frauen auf ihrer Reise zu begleiten! So manches Mal habe ich gestaunt, was vor allen auch in Enid steckt. Und beweist mir wieder einmal, dass die äußere Hülle eines Menschen nichts aussagt. Bei Margery kamen mir öfters die Gedanken spröde, ruppig und verschroben in den Sinn…und wenn man ihre Vergangenheit bedenkt, passt ihr Verhalten einfach. Margery beweist unheimlich Mut und Durchhaltevermögen, obwohl die ganze Expedition alles andere als einfach ist und sie manches Mal an ihre körperlichen und psychischen Grenzen kommt.
    Sehr gut gefallen haben mir hier auch die Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Frauen. Die gegenseitig wachsende Zuneigung, die Loyalität, das gemeinsame Durchhalten und Zureden und Aufbauen…das war für mich greifbar und ich habe es beiden Frauen geglaubt.
    Spannung, aber für mich auch gleichzeitig eine besondere Tragik, bekommt die Geschichte durch einen Mr Mundic-mehr möchte ich hier nicht verraten.

    Die Geschichte liest sich sehr flüssig und lebendig, ich habe geschmunzelt und war schon ein bisschen stolz auf die beiden Frauen, die so einiges erleben und mitmachen, aber auch so viel Stärke und Mut beweisen! Ich habe mich geschüttelt oder war auch froh, dass ich nicht im wahrsten Sinne des Wortes in Margerys oder Enids Haut steckte. Das Wort „Berufung“ und auch „zu sich selbst finden“ bekommt hier eine ganz entscheidende Bedeutung.
    Das Ende habe ich so nicht erwartet, aber gerade deswegen hat es mir „gefallen“ und es hat im Sinne einer Storyline gepasst. Und ganz am Ende wird die Geschichte für mich wunderbar rund und ich habe genickt und gedacht „Jawohl!“
    Es sind mit Sicherheit nicht alle Sachen im Buch realistisch, aber der Grundgedanke und die Message sind einfach toll!

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  • 4 Sterne

    Jasika, 27.02.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:

    England, 1950. Margery ist 46 Jahre alt und arbeitet als Lehrerin für Hauswirtschaftslehre. Ihr Beruf macht ihr keinen Spaß, sie steht morgens auf, geht unterrichten und wieder nach Hause. Sie trifft in ihrer Freizeit niemanden. Ihr Leben ist trist und plätschert ohne Höhen und Tiefen vor sich hin bis Margery eines Tages während des Unterrichts bemerkt, dass ihre Schüler eine Karikatur von ihr gezeichnet haben, sehr detailgetreu, man könnte auch sagen, sie haben damit ins Schwarze getroffen. Margery stürmt kopflos davon und nimmt ohne groß nachzudenken noch die neuen Schuhe der Direktorin mit (bei ihren eigenen lösten sich bereits die Sohlen ;-) )...

    Plötzlich fällt es Margery wie Schuppen von den Augen und sie erinnert sich an ihre Kindheit, als sie einen goldenen Käfer finden wollte, der nur in Neukalendonien auffindbar sein soll. Käfer zu erforschen war immer ihr Traum gewesen. Margery plant ihre Reise ganz genau und besorgt sich eine Ausrüstung. Doch sie braucht eine Assistentin.

    Nachdem sie einige Bewerber*innen trifft und ihr nur eine davon geeignet erscheint, diese aber kurzfristig abspringt, bleibt nur Enid Pretty übrig. Das genaue Gegenteil von Margery. Jung, sich ihrer Wirkung auf Männer bewusst, planlos, intuitiv, manchmal impulsiv.... Mit dabei ihr kleiner roter Koffer, den sie hütet wie ihren Augapfel. Doch Enid birgt ein Geheimnis und ist auf der Flucht...

    Meine Meinung:

    Auf ihrer gemeinsamen Entdeckungsreise lernen sich beide Frauen kennen und können ihre unterschiedlichen Sichtweisen letzlich sehr gut nutzen, sie ergänzen sich gut. Enid erinnert Margery immer wieder daran, ihren Traum, den goldenen Käfer zu finden, nicht aufzugeben und sich von Rückschlägen nicht abhalten zu lassen. Margery wiederum bemerkt, dass Enid ihr Leben auf sehr positive Weise durcheinander gewirbelt hat.

    Der Roman ist feinfühlig und unterhaltsam geschrieben, die verschiedenen Charaktere witzig und ich habe beim Lesen oft schmunzeln müssen. Manchmal wird es geradezu skurril, denn die beiden Reisenden haben einen Verfolger... Mr. Mundic lässt sich nicht abschütteln, denn er hat sich in den Kopf gesetzt Mrs. Bensons Exkursion zu leiten.... Ich persönlich hätte auf Mr. Mundic in der Geschichte verzichten können. Er ist schwer kriegstraumatisiert und fühlt sich noch immer verfolgt. Seine Handlungsweisen sind seltsam und skurril, liegen aber in seiner Vergangenheit begründet.



    "Ein Käfer kann nicht nur mit einem Flügelpaar fliegen. Er braucht beide. Er braucht die harten Deckflügel, die die fein zusammengefalteten Flügel schützen. " (Zitat Kap. 14)



    "Was uns zugestoßen ist, macht nicht das aus, was wir sind. Wir können sein, was wir möchten." (Zitat Kap. 38)





    Fazit:

    Rasantes Reiseabenteuer zweier gänzlich verschiedener Frauen, die am Ende doch perfekt zusammen passen, ihre Vergangenheit hinter sich lassen und Freundinnen werden :-)

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  • 5 Sterne

    Der Blaue Mond, 28.12.2020

    Als Buch bewertet

    Oder die Suche nach dem Sinn des Lebens. Das Cover ist allein schon eine Freude und dieser Roman zeigt, wie bunt das Leben sein kann.

    Unter schwierigsten Umständen, in den 1950ern als in London die Nachkriegszeit noch immer sehr prägend war, nimmt Miss Benson aus Zufall Ihr Schicksal selbst in die Hand. Das ist mehr als mutig vor dem Hintergrund ihrer Kindheit und Lebensgewohnheiten. Aber der Traum, am anderen Ende der Welt, in Neukaledonien einen goldenen Käfer zu finden, ist nicht so einfach umzusetzen.

    Ihre Assistenin, die sie erst am Tag der Abfahrt kennenlernt, redet wie ein Wasserfall und nervt Miss Benson von Beginn an.

    Die Figuren sind so liebenswert beschrieben, etwas skurril und schrullig, einfach herrlich. Essenz des Buches, einfach mal den Traum des Lebens leben und wenn es die Suche nach dem goldenen Käfer ist. Das Glück kommt nicht von alleine. Aber es ist jede Anstrengung wert!

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  • 5 Sterne

    Anja O., 08.01.2021

    Als Buch bewertet

    Rachel Joyce war mir bereits durch das Buch "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" bekannt, welches ich sehr geliebt habe. Miss Bensons Reise war dann mein zweites Buch von der Autorin und ich habe es genauso geliebt wie "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry".

    Miss Benson hatte bisher kein leichtes Leben. Eigentlich quält sie sich nur noch von Tag zu Tag. Nach einem Ereigniss in der Schule macht sie sich auf den Weg um dem Vermächtnis ihres Vaters auf die Spur zu gehen.

    Für mich war "Miss Bensons Reihe" ein absolut grandioses Buch. Es gab interesssante faszinierende Charaktere, fast durchgehend Spannung und einige überaschende Wendungen.

    Ich mag den Schreibstil von Rachel Joyce sehr und muss mir unbedingt nochmal ihre anderen Bücher anschauen.

    Insgesamt für mich das perfekte Buch um für einen Tag auf literarische Reise zu gehen!

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  • 5 Sterne

    Gabriele M., 12.01.2021

    Als Buch bewertet

    Miss Bensons Reise von Rachel Joyce ist ein Roman über eine Frauenfreundschaft.
    Margery Benson hat einen großen Traum, den goldenen Käfer finden,
    den ihr Vater ihr in einem Naturkundebuch gezeigt hat.
    Mittlerweile ist sie 46 Jahre und sieht keine Perspektive mehr für
    ihr weiteres Leben.
    Also beschließt sie den Käfer in Neukaledonien zu suchen.
    Da sie dies alleine nicht schafft sucht einen Assistenten.
    Die plapperhafte Sexbombe Enid Pretty wird ihre Begleitung.
    Diese zwei, ganz unterschiedlichen Frauen starten in ein großes
    Abenteuer.
    Es hat mir sehr viel Spaß gemacht diesen wundervollen Roman zu lesen.
    Die über 350 Seiten sind wie im Fluge vergangen.
    Alle Charaktere wurden wunderbar beschrieben.
    Einzig, das Cover hat mich nicht so sehr begeistert. Etwas zu farbenfroh.
    Werde das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Kundin, 07.01.2021

    Als eBook bewertet

    „Ich würde den Käfer gern nach meinem Vater benennen. Bensons Käfer. Dicranolaius bensoni.“



    England, 1950.

    Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden geschlagen. Margery Benson hat nicht nur ihre Brüder im Krieg verloren; auch ihr Vater ist auf tragische Art und Weise um’s Leben gekommen, da er den Verlust seiner Söhne nie verwunden hat. Die Mutter starb eines natürlichen Todes.

    Die einsame Mittvierzigerin arbeitet in Großbritannien als Lehrerin und fristet ein recht tristes Dasein. Ein unerfreulicher Vorfall wirkt jedoch wie ein Weckruf auf den Single – fünf Jahre nach Ende des WK II beschließt sie, endlich einen langgehegten Traum zu verwirklichen: In Neukaledonien hofft sie, den goldenen Käfer zu finden. Ihr Vater hatte ihn ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt. Im Nachkriegsengland gilt es für eine Frau als unschicklich, allein zu reisen, und so beschließt die Protagonistin, dass eine Reisebegleitung gefunden werden muss. Es meldet sich ausgerechnet Enid Pretty, ein Jayne – Mansfield – Verschnitt, dessen Mundwerk nie still zu stehen scheint. Das hatte sich „Miss Benson“ ganz anders vorgestellt! Die junge Enid ist nicht die distinguierte Akademikerin, die die alleinstehende (selbsternannte) Naturforscherin im Sinn hatte. Ms Pretty ist jedoch „Erfroit zu akseptiren.“ Das ungleiche Paar tritt also die Reise auf einem Dampfer nach Australien an – nicht ahnend, dass die Expedition den Beginn einer wunderbaren Freundschaft markieren soll…

    Ein auktorialer Erzähler führt durch „Miss Bensons Reise“. Der Roman ist spannend und abwechslungsreich, es gibt überraschende Wendungen. Auf humorvolle Art und Weise wird der Wert der Freundschaft beschworen; gemeinsam gelingt es den Frauen, über sich selbst hinauszuwachsen & ihre Träume zu verwirklichen. Es ist nie zu spät, um das Leben zu leben, das man (in diesem Fall frau) sich erträumt hat!

    Rachel Joyce präsentiert mit „Miss Bensons Reise“ einen ganz besonderen Abenteuerroman: Zwei wackere Frauen stehen ihren Mann, wenn man so will; und obwohl die Autorin teils mit Tropen arbeitet, ist die Geschichte meines Erachtens nicht vorhersehbar.

    Fazit:

    Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen

    - „Miss Bensons Reise“ von Rachel Joyce ist eine unglaublich unterhaltsame Geschichte nicht ohne Tiefgang, die ich gerne zur Lektüre empfehle.

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  • 4 Sterne

    Janina O., 13.01.2021

    Als Buch bewertet

    Entwicklung zum wirklichen Ich
    Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird. Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
    Wer auf der Suche nach einem Buch ist, mit dem man es sich bei Kerzenschein, einer Tasse Tee und einer kuscheligen Decke auf der Couch so richtig gemütlich machen kann, der liegt mit „Miss Bensons Reise“ genau richtig. Die zwei weiblichen Hauptcharaktere wachsen einem sofort ans Herz, so eigentümlich und manchmal auch etwas nervig sie mit all ihren Ecken und Kanten, Gegensätzen und weltfremden Ansichten sie auch sein können. Es ist wunderschön mitzuverfolgen, wie sowohl ihre Freundschaft als auch die Persönlichkeiten der beiden Frauen im Laufe der Geschichte reifen, wie sie über sich hinauswachsen und zu sich selbst finden. In diesem Roman steckt so viel mehr als es auf den ersten Blick scheint: Thematisiert wird der Mut, das hinter sich zu lassen, wofür man nicht brennt und stattdessen der eigenen Berufung/ seiner wahren Identität zu folgen. Keine Angst vor dem Scheitern zu haben, denn wichtig ist nur, dass man sich nicht unterkriegen lässt. Seine Freiheit zu bewahren und sich nicht von der Gesellschaft, Konventionen oder dem Ehepartner in ein vorgefertigtes Korsett zwängen lassen, sodass die eigene Flamme im Inneren immer mehr erlischt. Freundschaft und Zusammenhalt, die die Beteiligte stärkt und fördert, ihre Träume zu leben. Selbstachtung zu haben, egal was andere sagen, und an sich selbst zu glauben. Nicht die Lebenslust zu verlieren und wahre Schönheit im Kleinen zu entdecken…
    Ich könnte noch eine Weile weitere Beispiele aufzählen. Wie ihr seht, das Buch lohnt sich. Von mir gibt es 4,5 Sterne. Und Fernweh habe ich jetzt auch!

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  • 4 Sterne

    Michaela W., 09.02.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover reizt einen das Buch in die Hand zu nehmen. Sehr tolle Farbgestaltung.

    Inhalt:
    Der neue SPIEGEL-Bestseller von Rachel Joyce: Zwei unvergessliche Frauen auf der Reise ihres Lebens. Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verblasst wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen alles anders wird. Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.

    Meine Meinung:
    Ein tolles Buch über die Freundschaft zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch wenn einige Aktionen etwas überzogen und nicht nachvollziehbar sind, so hat es die Autorin doch wieder geschafft, mich als Leser in eine andere Welt zu entführen.
    Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, interessant und teilweise humorvoll. Auf manchen Seiten kommt man aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Aber dann kommen wieder Abschnitte, die einen nachdenklich stimmen. Eine wirklich gelungene Kombination.
    Die Entwicklung der Frauen hat mir auch sehr gut gefallen. Toll diese Entwicklung. Auch die Entwicklung der Freundschaft wird sehr schön beschrieben.
    Die einzelnen Schauplätze werden ebenfalls sehr bildlich dargestellt, so das man immer ein passendes Bild vor sich hat. Wirklich toll.
    Auch die Informationen über Käfer finde ich sehr interessant, wirklich sehr gut recherchiert.
    Auch wenn das Buch am Ende eher traurig ist, so bleibt aber dem Leser die tiefe Freundschaft und das Aufzeigen, das auch zwei unterschiedliche Frauen eine tiefe Freundschaft pflegen können, in Erinnerung.

    Mein Fazit:
    Klare Leseempfehlung. Gute 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    herrzett, 21.03.2021

    Als Buch bewertet

    In Rachel Joyces Romanen tauchen stets so ganz besondere Charaktere auf, die bis ins letzte, kleinste Detail so wunderbar verschroben und liebevoll zugleich sind. Und irgendwie schafft sie es gerade dadurch mich stets zu begeistern und von allen anderen Gedanken abzulenken. Man geht mit ihr und ihren Charakteren auf Reisen, bangt und hofft, dass am Ende alles wieder gut werden wird. Manchmal gehen Wünsche in Erfüllung und manchmal machen sie so ganz unerwartet eine große Biegung. Es ist so ein bisschen wie das Leben... häufig voller verrückter Zufälle und selbst in den schwierigsten Zeiten noch voller Möglichkeiten, oftmals fehlt nur das passende Gegenstück und alles wird mit ihm so ein kleines bisschen leichter. Mit "Miss Bensons Reise" kommt Rachel Joyce für mich zwar nicht an "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" und das passende Gegenstück "Das Geheimnis der Queenie Hennessy - Der nie abgeschickte Brief an Harold Fry" heran, aber es ist ein toller, unterhaltsamer Roman über Freundschaft, Träume, Freiheit und ein großes Stückchen Mut. Dieses ungleiche Duo mit all ihren Problemen, verschiedenen Ansichten, kleinen und größeren Streitereien ist häufig so eine Art "Dick und Doof" und obwohl sie ständig auseinanderdriften, merken sie doch schnell, dass sie beide für sich und diese Reise einfach das Beste sind, was ihnen je hätte passieren können. Die Charaktere legen im Laufe dieser Geschichte eine unglaubliche Wandlung hin, gerade die immer in sich zurückgezogene, korrekte und strukturierte Margery taut auf und lernt das Leben von einer ganz anderen Seite kennen. Und Enid? Sie hat stets so ein paar ganz besondere, wenn nicht sogar abstruse oder dramatische Überraschungen parat. Dieses Buch lebt so unglaublich von diesen beiden herzzerreißenden Protagonistinnen und ihrer Geschichte hinter dieser Käfersuche. Auch die Menschen um sie herum fordern die beiden ständig aufs Neue heraus und so wird es dann für den Leser/die Leserin ganz gewiss auch nie langweilig.

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  • 4 Sterne

    Michael B., 14.01.2021

    Als Buch bewertet

    Absolut filmreif!!!

    Ich war zunächst ziemlich skeptisch, als ich mich auf das Buch eingelassen habe - ließ das Buchcover doch eine etwas kitschig anmutende Selbstfindungsexpedition zweier ungleicher Frauen in exotischer Landschaft erwarten. Und ich muss sagen - ich habe mich sehr getäuscht; von Seite zu Seite hat mich die Geschichte und der Schreibstil (die Übersetzung) mehr und mehr gepackt. Ich konnte gar nicht anders, trotz fortgeschrittener Uhrzeit und großer Müdigkeit, als das Buch noch heute in den frühen Morgenstunden zuende zu bringen. Die Story bitte ich einfach dem Klappentext zu entnehmen. Natürlich entwickeln sich die beiden zunächst sehr gegensätzlichen Protagonistinnen im Verlauf ihres Abenteuers - der Suche nach dem Goldenen Käfer auf der Insel Neukaledonien; ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass am Ende aus Abneigung Liebe geworden ist - beide haben das gemeinsame Abenteuer für sich nutzen können an der Andersartigkeit des anderen selbst zu wachsen. Beide haben natürlich Ihre Vorgeschichte und ihre Geheimnisse, die sich nach und nach offenbaren. Es gibt Abenteuer, Humor, Dramatik, Tragik, Geburt und Tod - und auch die düstere Bedrohung, die auch uns zuweilen an den Fersen klebt (hier in Form gegossen in der Person eines traumatisch hochbelasteten Kriegsveteranen, der den beiden Frauen auf ihrer Expedition heimlich folgt). Die Geschichte hat alles an Unwägbarkeiten und Möglichkeiten, was das Leben zu bieten hat - wohl deshalb ist 'Miss Bensons Reise' ein hochemotionales Buch, welches man nur schwer aus der Hand legen kann! Und es macht Mut, sich auf das im Leben zu besinnen, was einem wirklich wichtig ist. Sehr nett auch die Idee der Autorin am Schluss: Ein Interview mit den Protaginistinnen der Geschichte zum Buch, bzw. zu ihrer Geschichte. Absolute Leseempfehlung. Ist das jetzt Literatur? Egal - eine filmreife Geschichte ist es auf jeden Fall!

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  • 4 Sterne

    Moontales, 22.12.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Reise voller Emotionen

    Schon von klein auf war Margery an Käfern interessiert. Käfer waren beständig in ihrem Leben, sie gaben ihr Halt und halfen ihr durch die ein oder andere schwere Zeit, die sie (vor allem in ihrer Kindheit) erleben musste. Ihr großer Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien finden. Nach und nach vernachlässigt Marge diesen Traum, wird Lehrerin und führt ein bescheidenes und zurückgezogenes Leben. Eines Tages packt sie die Abenteuerlust und es geht Schlag auf Schlag. Margery möchte nun endlich zu ihrer Expedition aufbrechen und ihren Traum verwirklichen, dafür braucht sie aber eine Assistentin mit guten Französischkenntnissen. So tritt die quirlige und unkonventionelle Enid Pretty in ihr Leben und stellt Margerys ganze Welt auf den Kopf.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und einfach zu lesen, wodurch das Buch einen hervorragenden Lesefluss besitzt. Sehr anschaulich werden auch Charaktere und Umgebung beschrieben, sodass man ein starkes Bild vor Augen hat. Auch die Charaktere (Margery und Enid) haben mir super gut gefallen. Beide sind auf ihre ganz eigene Art absolut sympathisch und man muss sie einfach gern haben.

    Womit ich nicht gut klar kam — und deshalb habe ich auch sehr zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt — ist, dass ein Handlungsstrang komplett überflüssig ist und dieser zu einem sehr unpassenden Ende führt. Leider kann ich dazu nicht viel mehr sagen, da ich sonst spoilern müsste. Jedoch wirkte das Ende und die ganze Nebengeschichte eines Charakters für mich sehr erzwungen und unnötig aufbauschend.

    Dies war mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte und hat sie im Nachhinein für mich leider etwas kaputt gemacht. Dennoch habe ich mich für 4 Sterne entschieden, weil ich die Grundmessage des Buches sehr, sehr schön finde und auch die Entwicklung der Charaktere für mich etwas besonderes ist

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  • 4 Sterne

    Kolumna_Liest, 01.01.2021

    Als Buch bewertet

    "Wenn du etwas noch nie getan hast, heißt das nicht, dass du nicht damit anfangen kannst" - es sind Sätze wie dieser, die für mich den Charme des Buches ausmachen und zudem ganz gut ausdrücken, was die Intention dieses Romans von Rachel Joyce ausmacht.

    Zwei Frauen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, machen sich gemeinsam auf in die Unwirrtnis Neukaledoniens, um einen sagenumwobenen Käfer zu finden. Was ihnen dabei alles widerfährt, wie sie sich im Laufe der Expedition entwickeln, ihre Stärken und Schwächen, sich gegenseitig stützen, wird von Joyce in der Übersetzung von Maria Andreas in warmen Worten geschildert.

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  • 4 Sterne

    Blueberry87, 25.12.2020

    Als Buch bewertet

    Wir können sein, was wir sein möchten.

    Margery Benson führt ein langweiliges Leben, bis zu dem Tag als sie zu tiefst gedemütigt ihre Arbeitsstelle verlässt und den Plan fasst den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden. Als ihre Reisebegleitung stößt die junge, flippige Enid Pretty hinzu. Die beiden Frauen können verschiedener nicht sein und ihre Bekanntschaft ist eine Zerreißprobe für die beiden. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz raufen sie sich zusammen.

    Dies war das erste Buch welches ich von der Autorin Rachel Joyce gelesen habe. Besonders hat mich das Cover und der Klapptext angesprochen. Die beiden Frauen, Margery und Enid sind so wunderbar durchdacht und herausgearbeitet, das man ihren Weg nur zu gerne folgt.

    Diese abenteuerliche Reise war wunderbar mitzuverfolgen. Margery war mir von Anfang an sympathisch. Als sie in der Schule von den Schülerinnen so gedemütigt wurde, hatte ich Tränen in den Augen. Sie ist so eine hoffnungslose Person dadurch das sie ihre Familie verloren hat und nicht wirklich Freunde gehabt hat. Enid hingegen lernt man als lebensfrohe Frau kennen. Erst nach und nach wird ihre Vergangenheit aufgedeckt und ihre Stärke tritt nur langsam ans Tageslicht. Die beiden Charaktere sind sehr tiefgründig und gut durchdacht.

    Einziger Wermutstropfen ist das Ende, das leider nicht so war wie ich mir es erhofft hatte.

    Fazit:
    Eine außergewöhnliche Reise zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, sich aber dennoch unterstützen und sich gegenseitig fordern.

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  • 4 Sterne

    fantafee, 23.08.2021

    Als Buch bewertet

    London 1950. Margery Benson, Hauswirtschaftslehrerin an einer Mädchenschule und ledig, beschießt eines Tages ihr graues freudloses Leben zu ändern und ihren Kindheits- bzw Lebenstraum in die Tat umzusetzen: eine naturkundliche Expedition ans andere Ende der Welt um den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden. Kurzerhand gibt sie ihren Job auf, stellt alles Notwendige zusammen und schifft sich Richtung Australien ein. An ihrer Seite befindet sich die lebenslustige Enid Pretty, die in ihrem eng anliegenden rosa Anzug und den Bommel-Sandalen für Margery Benson allem anderen als einer seriösen Reisebegleitung entspricht. Aber gemeinsam erleben die beiden grundverschiedenen Frauen eine abenteuerliche Reise quer über die Ozeane, in der ganz langsam eine tiefe Freundschaft erwächst. Dabei retten sie sich nicht nur gegenseitig mehrmals das Leben, sondern kommen ihren jeweiligen Lebensträumen unglaublich nah.


    Die wendungsreiche Handlung (für mich schon fast zu viel), mit sympathischen und originell gezeichneten Personen wird mit viel Situationskomik (für mich ebenfalls fast schon zu viel Slapstick) recht unterhaltsam erzählt.
    Eine mutmachende Geschichte über Freundschaft, wider allen Vorurteilen und eine Ermunterung zum Neuanfang. Es ist nie zu spät!

    Für mich war manches ein bisschen zu viel des Guten, mit dieser kleinen Einschränkung bleibt es aber trotzdem eine dicke Leseempfehlung. Leicht, unterhaltsam, spannend, einer tollen Abenteueratmosphäre und mit positiver Botschaft.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 09.01.2021

    Als Buch bewertet

    Man sollte „brennen“ für eine Sache
    Und damit ist natürlich nicht das eigentliche, wortwörtliche Brennen gemeint, sondern das metaphorische; im Sinne von sich leidenschaftlich für etwas einsetzen oder etwas mit viel Leidenschaft tun: reisen, basteln, lesen, helfen etc.
    Erst einmal fällt das bunte Cover auf, das gut zur Geschichte passt und viel Lust aufs Lesen macht.
    „Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird.
    Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.“
    „Miss Bensons Reise“ ist eine sehr schöne Geschichte über Freiheit, Freundschaft und wie man den Mut finden kann, an seine eigenen Träume zu glauben und diese zu verwirklichen beziehungsweise auch Anderen die Hilfestellung zu geben, das zu schaffen.
    Der Schreibstil liest sich flüssig und die Personen sind sehr gut „skizziert“: sie wirken sehr lebensecht und authentisch.

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