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  • 4 Sterne

    Fornika, 30.01.2021

    Als Buch bewertet

    1950 nimmt Miss Benson endlich das in Angriff, was sie sich seit dem Tod ihres Vaters vor vielen Jahrzehnten vorgenommen hat: eine Expedition nach Neukaledonien, um den sagenumwobenen goldenen Käfer zu finden. An ihrer Seite nicht etwa erfahrene Käfersammler, kampferprobte Soldaten oder zumindest jemand, der Französisch spricht. Nein, Enid Pretty begleitet Margery auf ihrer Reise; äußerst gesprächig, z.T. ahnungslos, aber sie hat es faustdick hinter den Ohren wie ihre Auftraggeberin bald erfahren muss.

    Rachel Joyce entführt den Leser in fremde Gefilde, und genau das hat mich vom Klappentext auch am meisten neugierig gemacht. Sie schafft ein lebendiges und vor allem buntes Bild der Insel, Flora und Fauna werden toll beschrieben, und so kam regelrechtes Urlaubsfeeling auf. Aber natürlich punktet der Roman nicht nur mit solchen Details, auch die Freundschaftsstory der beiden so unterschiedlichen Frauen ist gut beschrieben. Man muss erst Teile ihrer Lebensgeschichte kennen, um zu verstehen, warum sie tun, was sie tun; diese langsame Entfaltung der Charaktere und auch ihre weitere Entwicklung ist nachvollziehbar dargestellt. Joyce schreibt abwechslungsreich und sehr unterhaltsam, immer wieder kommt es zu komischen Situationen, die aber nie überdreht wirken (und das ist bei der quirligen Enid sicherlich nicht einfach). Mir gefiel der Erzählstil sehr gut. Ein wirklich schöner Roman, der mir bis auf Kleinigkeiten gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    Nil_liest, 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    Wie so oft sind die spannendsten und bereichernsten Freundschaften welche bei denen zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen und sich lieben lernen. Auch hier treffen zwei Welten aufeinander. Die eine mit offenen Armen für die Welt und die andere mit eingetrichterter Distanz. Zu Beginn kaum zu glauben, dass diese beiden zu einem dream team mutieren.
    Der Titel des Romans passt in doppelter Hinsicht, macht Miss Bensons nicht nur die Reise ihres Lebens um den halben Erdball herum, sondern auch eine innerliche Reise, die viel weiterführt! Das ganze Unterfangen ist waghalsig, riskant und dann am Ende zwar mit hohen Verlusten und doch so bereichernd für sie.
    Rachel Joyce schreibt treffend, charmant und leicht. Sie nimmt uns als Leser mit in die Herzen der beiden Protagonistinnen und schafft es an den richtigen Stellen einen humorvollen Moment einzubauen, damit die Dramatik nicht überhandnimmt. Leicht lesbar und herrlich unterhaltsam, auch wenn es uns lehr mal zu schauen was uns im Leben wichtig ist.
    Mich hat dieses abenteuerlustige Buch besonders erfreut um eine Reise in Gedanken zu erleben. Nicht nur fern ab meines Alltags hier um nach Neu-Kaledonien zu reisen, auch ist ein wenig Zeitreisen angesagt, denn der Roman spielt hauptsächlich 1950. Da tickte die Welt noch ein wenig anders!
    Fazit: Ein unterhaltsamer schöner Roman – über alle Leseraltersklassen hinweg!

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  • 4 Sterne

    H. H., 17.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die Entwicklung einer wundervollen Freundschaft

    Zunächst war ich etwas skeptisch, weil das Buch sich vordergründig um die Suche nach einem Käfer dreht und mein Fachwissen, sowie mein Interesse an Käfern, doch eher begrenzt ist. Meine Sorge war aber unbegründet, denn obwohl das Thema definitiv ausreichend behandelt wird, ist dies auf eine sehr interessante Art und Weise geschehen. Ein großer Käferfan bin ich danach zwar dennoch nicht, aber das Interesse und vor allem den Ehrgeiz an der Sache konnte ich beim Lesen stets gut nachvollziehen.

    Geschrieben ist das Buch sehr spannend, dennoch leicht zu lesen. Die Emotionen der einzelnen Charaktere wurden sehr gut transportiert, sodass ich Enid und Marge sehr schnell ins Herz schließen konnte. Der Handlungsstrang der beiden Frauen wird noch durch eine dritte Person ergänzt, von welcher ich den Sinn leider bis zum Ende nicht verstanden habe. Irgendwie gab es mir das Gefühl, dass die Geschichte durch ihn einfach etwas dramatischer geschrieben werden sollte, was in meinen Augen aber nicht nötig war. Das hat es mir – vor allem am Ende – doch etwas kaputt gemacht, weshalb ich in meiner Bewertung auch einen Stern abgezogen habe. Das Ende ist vermutlich Geschmacksache, mir hat es leider nur zum Teil gefallen.

    Alles in allem aber ein schönes Buch und ich kann es weiterempfehlen!

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  • 4 Sterne

    Tintenherz, 01.03.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist wunderschön farbenfroh mit zwei abgebildeten Frauen gestaltet.

    Der Schreibstil liest sich außergewöhnlich, leicht verständlich und ist mit vielen amüsanten Einlagen gespickt.

    Das Buch beinhaltet ein Abenteuer zweier ungewöhnlicher Frauen, die ihre Träume verwirklichen wollen. Jeder auf seine Art.
    Margery Benson, die in ihrem Leben als Lehrerin nicht glücklich ist, bricht 1950 zu einer Expedition nach Neukaledonien auf. In Begleitung ihrer merkwürdigen Assistentin Enid sucht sie den goldenen Käfer, von dem ihr Vater schon berichtet hat.

    Die Autorin nimmt den Leser auf eine besondere Reise mit. Mit unterschwelliger Komik erzählt sie den Verlauf der außergewöhnlichen Expedition der Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Margery ist exzentrisch, Meisterin im Verdrängen und den Umgang mit Menschen nicht gewohnt, trifft auf Enid Pretty, den Paradiesvogel. Sie sind ein super Team und ergänzen sich perfekt.

    Fazit:

    Ein interessantes Buch über die Macht der Freundschaft und der Freiheit!

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 30.12.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:

    Margery führt ein Leben, dass ihr eigentlich nicht gefällt, denn sie träumt davon den goldenen Käfer in Neukaledonien zu suchen und zu finden. Eines Tages beschließt sie genau das zu tun und sucht eine Reisebegleitung. Die ausgewählte Person erscheint aber nicht, stattdessen taucht Enid auf, die sie eigentlich nicht wollte. Sie beginnen die Reise, die beider Leben grundlegend verändern wird.

    Meine Meinung:

    Hach, was für ein schönes Buch! Es braucht zwar eine Weile um den Charme zu entwickeln, aber dann hat es richtig Charme. Es ist eine Freude zu lesen, wie die beiden Frauen zunächst nicht wirklich einen Draht zueinander hatten, immer mehr zu Freunden werden. Der Schreibstil ist gewohnt gut und die Geschichte geht schon auch ans Herz. Die Geschichte ist interessant und zeigt auch auf, dass man an seine Träume glauben soll. Enid, die mir zeitweise auf den Keks ging, ist mir irgendwann richtig ans Herz gewachsen und Margery sowieso.

    Fazit:

    Schöne Geschichte

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 31.12.2020

    Als eBook bewertet

    Ich fand es sehr amüsant Miss Benson und ihre Assistentin nach Neukaledonien zu begleiten. Die doch sehr unterschiedlichen Frauen müssen auf engstem Raum und bei einigen brenzligen Situationen zusammenrücken und sich aufeinander verlassen. Jede lernt von der andere und ich fand, dass die sehr steife Margery immer offener wurde und über viele ihrer Schatten sprang. Sehr konsequent verfolgte sie ihr Ziel, den goldenen Käfer zu finden. Die Geschichte ist sehr abenteuerlich und es passiert ständig was Neues. Es gibt einige Wendungen, die einen anderen Blickwinkel auf die Protagonistinnen zulassen. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, ist amüsant und abenteuerlich. Nancy war ein sehr erfrischender Charakter, der die Geschichte aufgelockert hat. Mir hat der Ausflug nach Neukaledonien sehr gefallen und ich habe mit den Frauen mitgefiebert. Tolle Geschichte!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 06.01.2021

    Als Buch bewertet

    Seit Margerys Vater ihr ein Buch mit seltenen Käfern zeigte, ist sie besessen davon diesen außergewöhnlichen Käfer zu finden und ins Natural History Museum nach London zu bringen. Das Leben meint es anders und es dauert über 20 Jahre bis sie aus ihrem bisherigen Leben ausbricht und sich auf den Weg ans andere Ende der Welt begibt. Enid Pretty ist auf dem ersten Blick nicht die beste Reisebegleitung, aber die beiden Frauen nähern sich immer mehr an und entwickeln eine tiefe Freundschaft.

    Angekommen in Neukaledonien wachsen die beiden über sich hinaus doch Enid verbirgt ein Geheimnis. Verfolgt werden die beiden noch von einem traumatisierten Kriegsheimkehrer der es nicht verwunden hat von Margery als Reisebegleitung abgelehnt zu werden.

    Die Erlebnisse der beiden Frauen werden teilweise humorvoll, teilweise ernst beschrieben. Der Schreibstil ist sehr lebendig, die Personen sehr skurril. Im Laufe des Buches wachsen die einem echt ans Herz und man kann das Buch gut und schnell lesen.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 25.01.2021

    Als Buch bewertet

    Eines dieser Bücher, die ich gerne mehr gemocht hätte. So was gibt es. Bei mir sogar relativ häufig, da ich eine bestimmte Vorstellung von einer Geschichte habe. Diese Vorstellung muss sich nicht zwangsläufig erfüllen. Ich mag es auch, wenn ich überrascht werde. Ich mag es, wenn ein Buch Genregrenzen überschreitet. Was ich nicht mag, ist es, wenn Geschichten vor sich hinplätschern und wenn die Handlung zwei albernen Frauen auf eine Reise folgt, die lang und langatmig erzählt ist. Die Reise ist das Ziel, das war mir klar. Aber ich hatte nicht mit den profanen und bemüht witzigen Szenen gerechnet, die sich hier aneinander reihen. Spannung soll eine Art Krimihandlung geben, und ja, es gibt auch Tote am Ende. Aber eigentlich gehört das gar nicht so recht zu dieser Reise dazu. Es ist ein Puzzleteil, welches nicht zu der humorigen Erzählart passt. Irgendwie wurde ich nicht warm mit all dem. Es war mir von allem zu viel und doch zu wenig. Zu viel Albernheiten und überspitzt humorig dargestellte Personen, zu viele Genre-Baustellen aber dann doch zu wenig von den historisch interssanten Elementen, die ich erhofft hatte.

    Einfach nicht meines.

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  • 4 Sterne

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    Sago, 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    "Da kann man um die halbe Welt reisen, so viel man will: Was immer an vernichtender Traurigkeit in einem steckt, reist mit."

    Dass gute Romane einen wahren Lesesog entfalten können, habe ich schon häufiger erlebt. Dass eine Geschichte aber quasi einen Lesestrudel erzeugt, der mich förmlich mitreisst, kommt seltener vor. Doch so erging es mir mit diesem ungewöhnlichen Buch.

    Margery Benson ist eine in der Kindheit durch den Tod ihrer Familie traumatisierte Lehrerin, die in ihrem eigenen Leben dauerhaft auf der Zuschauerbank Platz genommen hat. Als ein Ereignis sie regelrecht wachrüttelt, will sie einen letzten Versuch unternehmen, den Traum ihrer Jugend doch noch zu verwirklichen. Ausgerechnet den bisher unentdeckten, mystischen goldenen Käfer von Neukaledonien will sie finden, dessen Zeichnung ihr ihr Vatert einst in einem Buch zeigte. Dass in den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts eine Frau allein eine solche Forschungsreise antritt, ist ausgeschlossen. Und so sucht Margery per Zeitungsannonce eine Begleitung. Auf diese Weise gerät sie nicht nur an das schrille Plappermaul Enid Pretty, sondern auch an den Kriegsveteran Mundic, der Margery allerdings Angst einjagt. Und so muss sich Margery schließlich äußerst genervt mit Enids Gesellschaft abfinden. Per Schiff begeben sich die beiden auf die gefahrvolle Reise nach Neukaledonien, nichtahnend, dass sich der abgewiesene Mundic erbost an ihre Fersen geheftet hat...

    Der Roman bezieht seine Dynamik über weite Strecken aus der Begegnung der beiden Frauen, die kaum unterschiedlicher sein könnten, und ihren herrlichen Dialogen, die die Seiten nur so dahinfliegen lassen. Hinzu kommt die farbige Schilderung der Inselexotik und der überaus gelungene Einblick in Mundics Kopf. Dieser ist durch die Gefangenschaft in einem Lager während des zweiten Weltkrieges schwer beeinträchtigt. Eine einfühlsamere Schilderung, die gleichzeitig Angst und Betroffenheit weckt, ist mir selten begegnet.

    Lebensträume und Freundschaft spielen hier eine große Rolle und wecken tiefe Gefühle. Das Ende wirkt dann leider wie ein kalte Dusche. Nicht weil ich mir einen Friede Freude Eierkuchen Abschluss gewünscht hätte. Vielmehr wird das Ende hastig heruntererzählt und dann um einen später spielenden Nachklapp mit holzhammerartiger Botschaft ergänzt. Zu allem Überfluss folgt dann ein Interview der Autorin mit ihren Protagonisten, das angesichts des Ausgangs des Romans nicht nur befremdlich wirkt, sondern auch noch ein verwirrendes Licht auf diesen wirft. Was sich die Autorin dabei gedacht hat, kann ich mir nicht erklären. Dies kostet den ansonsten überzeugenden Roman leider einen Stern Abzug.

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  • 4 Sterne

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    SofieW, 03.01.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei sehr unterschiedliche Frauen gehen auf eine große Reise und daraus wird viel mehr

    Margery ist 47 Jahre alt. Sie quält sich seit 20 Jahren durch den ihr verhassten Beruf als Hauswirtschaftslehrerin. Als sie eines Tages von ihren Schülern aufs Tiefste beleidigt wird, sieht sie, gezwungenermaßen mit der ganzen Härte der Realität auf sich selbst, wie die Menschen um sie herum sie wahrnehmen, als alte Jungfer, freudlos, wenig respektiert und verspöttelt. Und in diesem Augenblick denkt sie an ihr eigenes Kindsein zurück, an den Tag, als ihr Vater ihr das Abbild eines goldenen Käfers zeigt, der in Neukaledonien beheimatet sein soll und der das damals 10-jährige Mädchen sofort fasziniert. Eine Expedition erträumt sie sich, um diesen Käfer zu suchen. Aber die Jahre gehen dahin und Margerys freudloses Leben verdrängt alles, was sie selbst einst ausgemacht hat. Doch in diesem grausamen Moment der Wahrheit beschließt sie, alles hinter sich zu lassen und diesen Käfer zu finden. In einer Anzeige sucht sie eine französisch sprechende Begleiterin und steht schließlich mit der für die ihr zugedachte Aufgabe ungeeignetsten Person, Enid, am Abreisebahnhof. Unterschiedlicher wie die junge Frau und sie können zwei Menschen, auch augenscheinlich, kaum sein, Enid, ein bunter Paradiesvogel, flatterhaft, leichtlebig und ohne Plan, so zumindest wird Margerys Reisebegleiterin von der Gesellschaft wahrgenommen und dementsprechend ausgegrenzt und dann sie selbst, eine ältere verbitterte Frau, ohne Familie, ohne Freunde und ebenfalls herausgefallen aus den gesellschaftlichen Gepflogenheiten. Und diese beiden gehen nun zusammen auf diese wahnsinnige irre Reise. Dabei erleben sie viel Aufregendes, Exotisches, es wird gefährlich und einfach auch herrlich. Sie lernen viel, über das Leben, sich selbst und über den Menschen, da an ihrer Seite. Und was daraus entsteht, in dieser Geschichte, ist eine tiefe innige Freundschaft.
    Dieses Buch erzählt von einem gemeinsamen Weg, der fantastischer nicht sein könnte, manchmal schon fast ein wenig unglaubwürdig. Aber irgendwie schrabbt das Geschehen doch meistens noch so daran vorbei, dass dieses manchmal aufflackernde Gefühl stören würde. Es passiert viel in dieser Geschichte und trotzdem erfolgt das Erzählen bisweilen sehr langsam. Das birgt viel Gutes, aber an der ein oder anderen Stelle würde man dem Ganzen doch gerne einen kleinen Schubser geben, damit es vorwärts geht. Aber letztendlich passt es dann doch sehr gut, denn manche Dinge dauern eben einfach ein bisschen länger, bis sie zu Ende gedacht, gefühlt und auch 'gehandelt' sind.
    Ein schönes Buch über eine berührende Freundschaft und das Leben.

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  • 4 Sterne

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    Klaraelisa, 29.01.2021

    Als Buch bewertet

    Unsere Berufung ist der Ausdruck unserer Identität
    Im Mittelpunkt von „Miss Bensons Reise“ steht die anfangs, d.h. im Jahr 1914 - 10jährige Margery Benson. Durch Erzählungen und Abbildungen weckt Margerys Vater das Interesse seiner Tochter für Käfer, speziell für diesen goldenen in Neukaledonien. Im Laufe der Jahre gerät der Plan einer Reise dorthin in Vergessenheit. Sie hat einen Insektenforscher kennengelernt und viel von ihm gelernt. Ihre Liebe zu dem deutlich älteren Mann wird jedoch nicht erwidert. Er hat sie lediglich als kostenlose Arbeitskraft ausgenutzt. Margery arbeitet viele Jahre als Hauswirtschaftslehrerin, bis sie eines Tages so von ihren Schülerinnen gedemütigt wird, dass sich an ihren alten Traum erinnert und eine Expedition nach Neukaledonien vorbereitet. Alles muss sehr schnell gehen, und sie engagiert die schwatzhafte, scheinbar völlig ungeeignete Enid Pretty als ihre Assistentin. Das geschieht Anfang der 50er Jahre.
    Im Mittelpunkt des Romans steht die Beschreibung der ungewöhnlichen Reise mit zahllosen Komplikationen und Gefahren. Zwischen den Frauen wächst allmählich eine tiefe Freundschaft. Sie können sich aufeinander verlassen und helfen einander in der Not. Beide sind traumatisiert – Margery durch ihre freudlose Kindheit bei zwei strengen Schwestern des Vaters, der sich nach dem Tod seiner vier Söhne umgebracht hat, Enid durch eine Serie von Fehlgeburten und den bisher unerfüllten Kinderwunsch. Margery ahnt, dass Enid Geheimnisse vor ihr verbirgt, eventuell sogar eine kriminelle Vergangenheit, vor der sie auf der Flucht ist. Eine weiterer „Schatten“ bedroht die Frauen in der Person des als Assistent abgelehnten Mr. Mundic. Er ist von seinem Kriegstrauma und der aus der Gefangenschaft resultierenden Krankheit schwer gezeichnet und gerät häufig völlig außer Kontrolle. Mundic folgt den Frauen ungesehen auf ihrer Expedition und wartet auf den Moment, in dem er die Führung übernehmen kann.
    Die Enthüllung von Geheimnissen und der ungewisse Erfolg des riskanten Unternehmens sorgt für Spannung und macht den Reiseroman in der Tradition großer Vorbilder – z.B. Jules Vernes „In 80 Tagen um die Erde“ – zu einer interessanten Lektüre. Beeindruckend sind hier vor allem die Schilderungen der Natur im Südpazifik. Den Leser berührt die Freundschaft der Frauen und Margerys Entdeckung ihrer eigenen Stärke. Ein Ausblick auf die 80er Jahre zeigt, dass Margery wiederum zu einer Inspiration für eine andere Frau wird. Es geht nicht alles gut aus in dieser Geschichte, aber es gibt einen Silberstreif am Horizont. Mir hat dieses Buch gut gefallen.

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  • 4 Sterne

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    Maria B., 10.01.2021

    Als Buch bewertet

    Man möchte mitreisen
    Mit Rachel Joyce auf Reisen zu gehen, finde ich empfehlenswert. Schon die Pilgerschaft des Harold Fry war ein grandioses Stück Weg im Bereich der Literatur.
    Diesmal darf der Leser zwei Frauen nach Neukaledonien begleiten. Zwei sehr unterschiedliche Frauen, was bereits in der Leseprobe viele Überraschungen versprach. Und diese Überraschungen wurden durchaus gehalten, die ganze Reise entlang bis zum Südpazifik.
    Das Duo besteht aus der eher unscheinbar-grauen Hauswirtschaftslehrerin Margery Benson und Enid Pretty, die ihrem Namen alle Ehre macht und auf den ersten Blick in die Schablone „hübsch, aber dumm“ passt. Doch das täuscht, und das muss auch Marge erkennen, welche anfangs keine große Freude mit ihrer sexy Reisegefährtin hat.
    Gemeinsam überwinden sie die Hindernisse, die sich ihnen entgegenstellen, nicht zuletzt ihre eigenen Vorurteile. Mit Witz, Mut und Tatkraft kommen sie einander näher, ändern ihre Sichtweisen und finden nicht zuletzt auch zu sich selbst.
    Auf knapp 480 Seiten streut Joyce sowohl literarische Bonbons als auch mühselige Strecken, die vom Leser Durchhaltevermögen verlangen. In den langatmigen Partien habe ich eine gewisse Ruhe zwischen all dem Aufregenden gesehen und genossen.
    Die Schilderungen sind überaus farbig, der Erzählfluss hat Tempo, der Stil ist flott, gepflegt, die Übersetzung in anspruchsvoller und dennoch leichter Sprache gehalten.
    Die Umschlaggestaltung ist sehr gelungen, denn das Coverbild deutet gleich mehrere Themen des Inhalts an, ohne jedoch etwas Wesentliches zu verraten. Alles in allem ein Roman, den ich all meinen Bekannten schenken würde.

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  • 4 Sterne

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    Leserin, 22.12.2020

    Als Buch bewertet

    Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird.
    Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
    Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen. (Klappentext)
    Dieser Roman ist spannend und vermittelt ein wenig das Gefühl von Freiheit. Man erlebt die Reise von zwei mutigen Frauen die nicht unterschiedlicher sein können. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und ich war bald die Dritte im Bunde. Die Handlungsorte sind sehr gut erklärt und beschrieben und ich konnte mir vieles sehr genau vorstellen. Der Handlungsablauf war für mich nicht immer schlüssig, aber trotzdem nachvollziehbar. Wenn man über ein paar kleine Schwächen hinwegsieht ist es durchaus ein lesenswerter Roman.

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  • 4 Sterne

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    Sara H., 02.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der Titel spricht von einer „Miss Benson“. Dies ist Margery Benson, die Protagonistin und Lehrerin.
    Sie ist eine sehr schweigsame und in sich gekehrte Person.
    In der Regel verbringt sie ihre Zeit stets alleine. Von anderen wird sie kaum wahrgenommen.
    Wegen ihres Aussehens wird sie von den Schülern schikaniert.
    Plötzlich hegt sie den Wunsch alles hinzuwerfen und eine neue Seite an sich zu entdecken.
    Sie möchte nunmehr ihren größten Traum verwirklichen und zwar möchte sie den goldenen Käfer in Neukaledonien finden.

    Zusammen mit ihrer späteren Assistentin Enid Pretty und dem Veteran Mundic begibt sie sich auf die Reise und Suche nach dem Käfer.

    Die Geschichte ist voll bildhafter Sprache.
    Es ist keine typische Spannung zu fühlen.
    Dafür ist die Entwicklung der Beziehungen zwischen allen drei Charakteren schön zu verfolgen.
    Vor allem der Werdegang von Margery sticht bei der Lektüre heraus.

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  • 3 Sterne

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    Lena, 30.12.2020

    Als Buch bewertet

    Margery Benson ist 1950 Lehrerein an einer Londoner Schule. Als alternde, übergewichtige Jungfrau nehmen die Schüler sie nicht ernst und nach einer beleidigenden Karikatur gibt Margery auf. Sie beschließt, ihren Kindheitstraum zu verfolgen und den goldenen Käfer zu finden, den ihr Vater ihr kurz vor seinem Tod in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Der Käfer soll in Neukaledonien beheimatet sein und Margery bereitet alles für eine Expedition dahin vor. Die Suche nach einer Assistentin ist nicht leicht und so muss sie sich am Ende mit der schrillen Enid Pretty begnügen, die von wissenschaftlicher Arbeit keine Ahnung hat.
    So unterschiedlich die beiden auch sind, so gut ergänzen sie sich und finden gemeinsam den Weg nach Kaledonien, wo sie sich durch den Regenwald schlagen. Auf ihrer Reise werden sie zu Freundinnen, aber kann jede von ihnen auch das finden, was sie tatsächlich sucht?

    "Miss Bensons Reise" ist ein abenteuerlicher Roman, der die beschwerliche Reise von zwei Britinnen 1950/1951 beschreibt, die sich mutig, aber auch etwas unbedarft, in den Südpazifik wagen. Auf ihrem Weg müssen sie einige Hindernisse umschiffen, wobei Enid bei der Problemlösung kreativ ist und es mit Recht und Gesetz nicht so genau nimmt. So sind es viele glückliche Umstände, die die beiden begleiten, was ich in der Gesamtheit etwas zu übertrieben und realitätsfremd fand.
    Dennoch ist es schön zu lesen, wie die beiden unterschiedlichen Frauen sich annähern und über sich hinauswachsen und auf ihrer Reise zu Freundinnen werden. Beide haben eine Vergangenheit, die nicht einfach ist und sind traumatisiert, weshalb die Reise auch eine Chance für sie ist, die Sorgen und Probleme aus der Heimat zu überwinden und neu anzufangen. Die Suche nach dem goldenen Käfer, von dem überhaupt nicht sicher ist, dass es ihn gibt, ist symbolisch. Es ist für beide eine Suche nach Glück und eine Reise zu sich selbst.

    "Du darfst nie wieder aufgeben. [...] Was uns zugestoßen ist, macht nicht das aus, was wir sind. Wir können sein, was wir sein möchten." (Enid zu Margery).

    Auch wenn die Expedition von vielen glücklichen Umständen begleitet und mir an mancher Stelle zu übertrieben und gewollt humorvoll dargestellt war, hatte sie durch den Verfolger durchaus spannende Momente zu bieten und auch Enid war ein Charakter, er auf den zweiten Blick ganz anders war, als gedacht. Die Geschichte ist unterhaltsam und überrascht durch so manche Wende. Es geht um Enttäuschungen, die man erlebt, um unerfüllte Liebe und Kriegstraumata, Vor allem ist sie aber eine Hommage an die Freundschaft und den Mut, an sich selbst zu glauben und seine Träume zu leben.

    "Das Besondere an Freundschaft ist, dass ,an diese Art Liebe nicht für jeden haben kann, dem man begegnet. Für eine echte Freundschaft muss man sich Zeit nehmen. Und man muss bereit sein, die ganze Strecke mitzugehen."

    Doch so nett die Geschichte auch war, sie hatte ihre Längen. Zudem haben mir der Showdown und das brutale Ende nicht gefallen und passten meiner Meinung auch nicht zu der sonst so motivierenden Botschaft des Romans. Der Erzählstrang um den Verfolger war mir zu unausgereift. Einerseits hatte der Kriegstraumatisierte nur eine untergeordnete Rolle und wirkte wie ein lästiges Anhängsel an der Geschichte, andererseits trug er doch entscheidend zu dem enttäuschenden Ende bei.

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  • 3 Sterne

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    Bücher in meiner Hand, 07.01.2021

    Als eBook bewertet

    Ich muss gestehen, ich war lange unsicher, ob ich den neuen Roman von Rachel Joyce lesen soll oder nicht. Doch dann bekam ich ganz tolle Ansichtskarten mit Zitaten aus dem Buch zugeschickt.

    "Es passiert so leicht, dass man sein Leben mit Dingen verbringt, für die man kein bisschen brennt. Aber jetzt waren sie endlich unterwegs."

    "Das Gefühl, wenn man schafft, was man sich niemals zugetraut hätte, ist unbeschreiblich."

    Den Zitaten nach hörte es sich nach einer spannenden Reise für die zwei unterschiedlichen Frauen an. Also machte ich mich ans Lesen.

    Doch ich kam nicht vom Fleck. "Miss Bensons Reise" konnte mich einfach nicht fesseln. Obwohl - und das muss ich dem Roman zugute halten - die Story immer wieder neue unvorhersehbare Wendungen nimmt, mit denen man wirklich nicht rechnen konnte.

    Es passiert recht viel, angefangen von Margery Bensons Aussetzer in ihrer Schule, wo sie Hauswirtschaft unterrichtet, über den Vorsatz nun doch endlich nach Neukaledonien zu reisen um den goldenen weichflügeligen Rosenkäfer zu suchen, wie auch um mögliche Reisebegleiter zu finden, sich endlich auf die Reise zu begeben und anzukommen - und dann gings ja erst richtig los. Trotz pausenlosen Ereignissen und in dem Sinne nicht langweilig, war der Roman es doch: irgendwie langweilig.

    Schuld daran ist das Gesamtpaket zwischen zu viel los und einer total überspitzten und übertriebenen Charakterzeichnung, zudem das Gefühl, dass sich fast alles eher nach 1890 denn nach 1950 anhörte, alles märchenhaft wirkte. Item, die Geschichte konnte mich nicht für sich einnehmen.

    Es ist praktisch keine normale Figur vorhanden: Margery lebt gewissenhaft nach Plan, fast schon langweilig, gehemmt, tut nichts spontanes und wirkt viel älter, als sie ist. Enid Pretty ist die Extrovertierte mit einem grossen Geheimnis, schafft es aber Menschen für sich zu gewinnen durch ihre Schwatzhaftigkeit und hat absolut keine Hemmungen. Dann gibts noch eine Figur, sagen wir mal sowas wie ein dunkler Schatten, der sehr unsympathisch ist und dem Roman einen Hauch von Thriller gibt. Alle haben sie eine tragische Vergangenheit, die nach und nach erzählt wird.

    In diesem Spannungsfeld wird nach dem Goldkäfer in Neukaledonien gesucht. Abenteuerlich und gewagt eigentlich. Mit durchaus schönen Beschreibungen des Urwalds. Aber die beiden Frauen hätten sich nie gefunden in England, so gegensätzlich wie sie sind. Und doch entsteht eine etwas komplizierte Freundschaft, Rachel Joyce will die Frauen jedenfalls unbedingt so sehen - sie haben ja niemand anders auf der Reise, als sich selbst. Mich konnte die Autorin nicht von dieser Freundschaft überzeugen, sie hatte etwas Seltsames an sich.

    "Miss Bensons Reise" ist nicht so eindrücklich wie "Harold Fry" und "Queenie", nicht so traurig wie "Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte", nicht so hoffnungslos wie "Mister Frank", aber sehr sehr tragisch.

    Fazit: Das Ende ist in etwa die Zusammenfassung des ganzen Romans: komisch, tragisch und unausgereift zugleich.
    3 Punkte.

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  • 3 Sterne

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    Laura W., 04.01.2021

    Als Buch bewertet

    3.5 Sterne

    Margery Benson ist von dem goldenen Käfer Neukaledoniens fasziniert, seit ihr Vater ihr in der Kindheit ein Buch über aussergewöhnliche, bisher unentdeckte Tiere gezeigt hat. Tragischerweise erfuhren sie an diesem Tag auch über den Tod all ihrer Brüder im Krieg und ihr Vater beging Selbstmord. Daraufhin begrub Margery ihren Traum und wurde Hauswirtschaftslehrerin.
    Nach vielen Jahen passiert in der Schule ein Ereignis, das Margery wieder an ihre Träume denken lässt und ohne gross nachzudenken legt sie los und bucht eine Fahrt nach Neukaledonien. Einen passenden Assistenten braucht sie ausserdem. Durch Zufall gerät Margery, selber eine stille und einsame Person, an die viel jüngere, schrille und laute Enid. Erst nach und nach lernen die beiden Frauen ihre jeweiligen Vorzüge kennen.

    Ich habe gut in die Geschichte gefunden und Margery war von Anfang an schrullig, aber mir nicht unsympatisch. Es hat Spass gemacht sie während ihrer Reise-Vorbereitungen zu begleiten und ich fande die Auswahl ihrer möglichen Assistenten amüsant und witzig zu lesen. Enid ist das genaue Gegenteil von Margery: laut, kann kaum eine Minute lang den Mund halten, hat immer was zu erzählen, ist schrill und bunt. Da treffen natürlich zwei Gegensätze aufeinander, wobei dem Leser schneller als den beiden selber klar ist, dass sie das Herz am rechten Fleck haben und gerade Margery irgendwann auch merkt, dass hinter der schrulligen Person ein liebenswerter Mensch steckt.
    Das Buch wird aufgelockert durch kleine "Zwischenkapitel", in denen es nicht um Margery und Enid, sondern um andere Nebenpersonen geht.

    Alles in allem ist der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen, hatte aber auch, gerade in der Mitte des Buches die Ein-oder-andere Länge. Was der Autorin wirklich sehr gelungen ist, sind die Beschreibungen von Land und Leuten in Neukaledonien. So hatte ich die Insel bildhaft vor Augen, habe die verschiedenen Käfer vor Augen gesehen, das brummen in der Luft...

    Trotzdem kam bei mir dann leider, ungefähr zur Mitte, der Zeitpunkt, an dem sich vieles langatmig und/oder sehr überspitz gelesen hat. Die Personen waren von Anfang an überzeichnet, dies hat aber funktioniert, da es anfangs noch humorvoll war. Irgendwann empfand ich die Geschichte aber immer mehr als überzogen und sehr unglaubwürdig. Wirklich witzig empfand ich es aber auch nicht, es war nicht mein Humor und ich empfand vieles nur noch ziemlich seltsam.
    Ich denke, ich habe auch einfach etwas anderes von der Geschichte erwartet, ich hatte mit etwas Abenteuer und Spannung in fernen Ländern gerechnet, dies war aber kaum der Fall und es gab öfters wiederholende Passagen über das fangen und töten von Käfern.

    Fazit: Leider muss ich sagen, dass dies nicht ganz mein Buch war. Anfangs hat es mir noch gefallen, dann wurde es mir aber zu überzogen und die Spannung blieb sehr auf der Strecke. Ich kann das Buch Lesern empfehlen, die auf skurrilen Humor stehen und überspitze Handlunge mögen.

    Triggerwarnung: Tod von Tieren (nicht nur Käfern)

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  • 5 Sterne

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    Heidi K., 31.12.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Die Britin Margery Benson möchte ihren langgehegten Traum Wirklichkeit werden lassen, den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden. Diesen hatte ihr ihr Vater einst in einem Naturkundebuch gezeigt. Margery schaltet eine Anzeige und landet schließlich mit Enid Pretty, einer Frau wie sie gegensätzlicher zu Margery nicht sein könnte, auf einem Schiff in Richtung Australien. Aus dem anfänglich doch sehr ungleichen Gespann entwickelt sich eine echte Frauenfreundschaft.
    Der Roman hat mich von den ersten Seiten an gefesselt und mich auch nicht mehr losgelassen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so hat mich Margerys und Enids Schicksal und ihr gemeinsamer Weg berührt. Ein tolles Team, das den Mut hat miteinander alles durchzustehen, um den eigenen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Die Geschichte hat mich tief berührt, eines der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe.

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  • 3 Sterne

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    buchgestapel, 10.07.2021

    Als Buch bewertet

    Worum geht’s?
    Seit sie klein ist träumt Margery Benson davon, einen geheimnisvollen goldenen Käfer zu finden, den ihr Vater ihr als Kind gezeigt hat. Doch je älter sie wurde, desto weiter schien sie sich von ihrem großen Traum zu entfernen – bis sie schließlich eines Tages doch ein Dampfschiff nach Australien besteigt und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch eine ganze Menge interessanter Leute kennen lernt.


    Meine Meinung:
    Bei diesem Buch fällt es mir wirklich unheimlich schwer, zu einer abschließenden Meinung zu finden.

    Sprachlich habe ich hier absolut nichts zu kritisieren, der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und die Erzählung an sich ist wirklich anschaulich gestaltet. Auch die Atmosphäre ist an sicher sehr greifbar und gibt der Handlung einen gut gelungenen Rahmen, der bei mir eigentlich hätte Begeisterung auslösen sollen.

    Beim Lesen hatte ich dann allerdings das Problem, dass ich irgendwie so gar nicht in die Geschichte hinein gekommen bin und selbst mit den eigentlich recht sympathisch gestalteten Charakteren kaum warm wurde. Als ich dann einige Rezensionen zum Buch gelesen habe, war ich zwischenzeitlich wirklich kurz davor, zu verzweifeln. In der Theorie konnte ich eigentlich schon verstehen, was andere Leser an der Geschichte begeistert hat, so ganz angekommen ist das bei mir während des Lesens allerdings nicht.


    Fazit:
    Auch wenn ich vermutlich einfach zu lange gebraucht habe, um in die Geschichte hinein zu finden und mit der Handlung warm zu werden, hat mir die Atmosphäre an sich hier doch ganz gut gefallen. Vollständig überzeugen konnte mich das Buch zwar nicht, ich bin mir aber sicher, dass es die vielen begeisterten Stimmen nicht zu unrecht verdient hat.

    Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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  • 3 Sterne

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    Caroas, 06.01.2021

    Als Buch bewertet

    Lebe deinen Traum und glaube an die Freundschaft

    Margery erfüllt sich den bereits in Vergessenheit geratenen Traum, den goldene Käfer in Neukaledonien zu finden. Auf der Reise dorthin nimmt sie Enid als Assistentin mit.
    Beide Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein.
    Margery und Enid stossen auf dieser Reise oft an ihre Grenzen, überwinden diese, lernen sich dabei selber besser kennen und anstatt aufzugeben, ergänzen sie sich vortrefflich und machen weiter.

    Die Autorin hat hier mit ihrem Humor aufgezeigt,
    1. dass es nie zu spät ist seinem Traum zu folgen
    2. die Möglichkeit einer Freundschaft zwischen so unterschiedlichen Menschen wie Magery und Enid.

    Ein einfühlsamer Roman der mir eigentlich gut gefallen hat.
    Leider hat Joyce den immer wieder auftauchenden Munic so in das Geschehen eingebaut, dass er mich gestört hat. Meiner Meinung nach ist er für den Handlungsstrang kein sinnvoller Protagonist sondern hat durchgehend die Handlung gestört und meinen Lesefluss unterbrochen.

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