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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 23.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Wenn es heißt, ein Mensch sei unbestechlich, frage ich mich unwillkürlich, ob man ihm genug geboten hat." (Joseph Fouché)
    Polizeibeamter Walter Keunert steht an der Brüstung der Duisburger Rheinbrücke und will sich aus Verzweiflung in die Tiefe stürzen. Gerade noch rechtzeitig kann der Polizeiseelsorger Martin Bauer dies verhindern, in dem er selbst springt und Keunert ihn retten muss. Doch wenige Stunden später findet man Walter Keunert tot vor einem Parkhaus auf. Für seine Kollegen ist es eindeutig ein weiterer Suizidversuch gewesen, der nun tödlich geendet hat. Als Bauer mit Hauptkommissarin Verena Dohr der Familie die Todesnachricht überbringt, sieht er die Verzweiflung bei Sohn Thilo. Dabei begeht er einen Fehler, in dem er seine Zweifel am Suizid von Keunert bekundet. Verzweifelt rennt Thilo von zu Hause weg, auf der Suche nach der Wahrheit und mit dabei die Waffe seines Vaters. Nun muss Bauer seinen Fehler wieder gutmachen und geht selbst auf die Suche nach der Wahrheit und diese führt ihn in Keunerts Vergangenheit und zu Bordellbesitzer Sascha Zabel. War Keunert wirklich korrupt und hat sich deshalb aus Verzweiflung das Leben genommen? Die Suche nach der Wahrheit wird nicht nur für Thilo gefährlich, auch Martin Bauer begibt sich in große Gefahr.

    Meine Meinung:
    Die beiden Autoren bekannt durch zahlreiche Fernseh-Drehbücher haben hier ihre erste gemeinsame Krimireihe geschrieben. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und durch die Idee des Polizeiseelsorgers mal etwas ganz anderes, was ich so bisher noch nicht kannte. Die Idee Glaube, Liebe und Tod in einer Kriminalreihe zu vereinigen hat mich neugierig gemacht und ich muss sagen das ist den Autoren auch bestens gelungen. Die Charaktere waren stimmig, sympathisch und wurden realistisch dargestellt. Man merkte auch sehr gut in, was für Bedrängnisse so ein Polizeiseelsorger bei seiner Arbeit kommen kann. Nicht nur das er aufgrund seines Eides zur Verschwiegenheit verpflichtet ist, nein auch selbst kommt er an seinen Grenzen und in Glaubensnöte. Mir hat es sehr gut gefallen einmal ein ganz anderes Ermittlerpaar zu sehen, das nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in der Familie ihre Probleme bekommt. Dass es dabei auch noch um Korruption, Prostitution und die Vergangenheit geht, machte das Ganze noch interessanter. Auch die Mischung zwischen Kriminalfall und Bibelversen waren für mich absolut stimmig. Als ersten Teil einer Reihe konnte mich der Plot und die Protagonisten, vor allem Martin Bauer total überzeugen und ich freue mich schon auf den neuen Fall. Dem Autorenduo ist der Einstieg wirklich bestens gelungen, man sieht aber auch das sie schon einiges an Erfahrung haben. Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    20 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Norma K., 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    Menschliche Verstrickungen
    Mit einem furiosen Senkrechtstart beginnt das Buch: Dass der Retter dem Selbstmörder voranspringt und beide überleben, ist mehr als ungewöhnlich und zwingt den Leser sofort zum Weiterlesen. Der auf derart spektakuläre Weise gerettete Walter Keunert, ein Polizist, wird wenige Stunden später tot aufgefunden. Es sieht so aus, als sei er von der obersten Ebene eines Parkdecks heruntergesprungen. Martin Bauer, Polizei-Seelsorger, der vier Stunden vorher Walter Keunert gerettet hatte, glaubt nicht an einen nunmehr finalen Selbstmord und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Verschiedene Handlungsstränge tun sich auf, und je mehr Bauer unwissend, fast naiv, in den Welten der Prostitution, der Politik oder des Rauschgifts herumstochert, desto gefährlicher wird es für die Beteiligten…
    Die vorgestellten Protagonisten entsprechen weitgehend dem jeweiligen Klischee (taffe Ermittlerin, denunzierender Kollege, engstirniger Chef, von Wut zerfressener Jugendlicher, cracksüchtiger Politiker usw. usw.) Herausragend fand ich persönlich die Darstellung der Persönlichkeit des Martin Bauer mit seinen Glaubens- und Selbstzweifeln und dem verzweifelten Wunsch, alles richtig zu machen, zu helfen ohne zu werten. Diese Person Martin Bauer und die vielen Verweise auf passende Bibelstellen im Alten und Neuen Testament geben dem Krimi etwas mehr Tiefgang als bei diesem Genre üblich. Der Spannungsbogen wird leider nicht durchgängig hochgehalten. Nach dem fulminanten Einstieg wird die Erzählweise langsamer, ist streckenweise etwas mühsamer zu lesen, aber im letzten Drittel nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf und bleibt auf hohem Spannungsniveau bis zum Ende.
    Insgesamt ein absolut lesenswerter Krimi für Leser, die sich nicht scheuen, beim Lesen auch einmal über existentielle Fragen nachzudenken.

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  • 5 Sterne

    25 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 05.05.2017

    Als eBook bewertet

    Dieser Krimi von Jörg Reiter und Peter Gallert betritt neue Dimensionen im Genre Kriminalroman.
    Mehr als eindrucksvoll wird geschildert, wie sich ein Polizei-Seelsorger so fühlt, wenn er seinen täglichen und nicht ganz alltäglichen Pflichten nachgeht.
    Auch wenn man nicht bibelfest ist, versteht man die Auszüge aus Bibelzitaten, die sehr passend und erhellend in die Handlung eingefügt sind.
    Dieses Buch und seine Handlung fangen bereits am Cover an, das sehr passend gestaltet ist. Die Spannung wird nie unterbrochen, die Handlung ist glaubhaft und realistisch dargestellt.
    Die Personen der Handlung könnten genau so gut Nachbarn sein, nicht alle, aber mehrere.
    Wer das Buch lesen möchte, sollte genügend Zeit dafür einplanen, denn Unterbrechungen fallen schwer, man will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 23.04.2018

    Als Buch bewertet

    "Wenn es heißt, ein Mensch sei unbestechlich, frage ich mich unwillkürlich, ob man ihm genug geboten hat." (Joseph Fouché)
    Polizeibeamter Walter Keunert steht an der Brüstung der Duisburger Rheinbrücke und will sich aus Verzweiflung in die Tiefe stürzen. Gerade noch rechtzeitig kann der Polizeiseelsorger Martin Bauer dies verhindern, in dem er selbst springt und Keunert ihn retten muss. Doch wenige Stunden später findet man Walter Keunert tot vor einem Parkhaus auf. Für seine Kollegen ist es eindeutig ein weiterer Suizidversuch gewesen, der nun tödlich geendet hat. Als Bauer mit Hauptkommissarin Verena Dohr der Familie die Todesnachricht überbringt, sieht er die Verzweiflung bei Sohn Thilo. Dabei begeht er einen Fehler, in dem er seine Zweifel am Suizid von Keunert bekundet. Verzweifelt rennt Thilo von zu Hause weg, auf der Suche nach der Wahrheit und mit dabei die Waffe seines Vaters. Nun muss Bauer seinen Fehler wieder gutmachen und geht selbst auf die Suche nach der Wahrheit und diese führt ihn in Keunerts Vergangenheit und zu Bordellbesitzer Sascha Zabel. War Keunert wirklich korrupt und hat sich deshalb aus Verzweiflung das Leben genommen? Die Suche nach der Wahrheit wird nicht nur für Thilo gefährlich, auch Martin Bauer begibt sich in große Gefahr.

    Meine Meinung:
    Die beiden Autoren bekannt durch zahlreiche Fernseh-Drehbücher haben hier ihre erste gemeinsame Krimireihe geschrieben. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und durch die Idee des Polizeiseelsorgers mal etwas ganz anderes, was ich so bisher noch nicht kannte. Die Idee Glaube, Liebe und Tod in einer Kriminalreihe zu vereinigen hat mich neugierig gemacht und ich muss sagen das ist den Autoren auch bestens gelungen. Die Charaktere waren stimmig, sympathisch und wurden realistisch dargestellt. Man merkte auch sehr gut in, was für Bedrängnisse so ein Polizeiseelsorger bei seiner Arbeit kommen kann. Nicht nur das er aufgrund seines Eides zur Verschwiegenheit verpflichtet ist, nein auch selbst kommt er an seinen Grenzen und in Glaubensnöte. Mir hat es sehr gut gefallen einmal ein ganz anderes Ermittlerpaar zu sehen, das nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in der Familie ihre Probleme bekommt. Dass es dabei auch noch um Korruption, Prostitution und die Vergangenheit geht, machte das Ganze noch interessanter. Auch die Mischung zwischen Kriminalfall und Bibelversen waren für mich absolut stimmig. Als ersten Teil einer Reihe konnte mich der Plot und die Protagonisten, vor allem Martin Bauer total überzeugen und ich freue mich schon auf den neuen Fall. Dem Autorenduo ist der Einstieg wirklich bestens gelungen, man sieht aber auch das sie schon einiges an Erfahrung haben. Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    13 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irmgard E., 05.06.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt ( Klappentext) :

    Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücke und will sich in die Tiefe stürzen. Der Seelsorger Martin Bauer soll ihn daran hindern. Er klettert einfach über das Geländer und springt selbst. Überrumpelt springt der Beamte hinterher, um Bauer zu retten. Gemeinsam können sie sich aus dem Wasser ziehen. Bauer hat hoch gepokert, aber gewonnen. Doch am nächsten Tag ist der Polizist tot, erschossen mit seiner Dienstwaffe. Ein klarer Fall von Selbstmord, gegen den Beamten wurde wegen Korruption ermittelt. Bauer weiß nicht, was er glauben soll. Und er sieht die Verzweiflung in der Familie des Toten. Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er alles aufs Spiel ...

    Meine Meinung:

    Martin Bauer ist evangelischer Seelsorger bei der Duisburger Polizei und geht ganz in seinem Beruf auf, wobei er manchmal sogar mehr macht als er in seiner Position sollte.
    Die Geschichte ist sehr spannend und flüssig geschrieben und schon von der ersten Seite an sehr fesselnd.
    Das Kopfkino hat sehr viel zu tun in diesem Krimi, die Verzweiflung des rumänischen Mädchens das im Bordell landet oder der Sohn des toten Polizisten der Dinge über seinen Vater erfährt die ein Kind von seinen Eltern gar nicht wissen sollte.
    Ein sehr gelungener Auftakt für eine neue Krimireihe und ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall mit Pfarrer Bauer.

    Fazit:

    Ein fesselnder Krimi den ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 06.06.2017

    Als Buch bewertet

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Ein Polizist will sich von der Rheinbrücke stürzen und kann von Polizeiseelsorger Martin Bauer gerade noch gerettet werden. Stunden später wird der Polizist trotzdem tot vor einem Parkhaus gefunden. Was auf den ersten Blick wie ein klassischer Selbstmord aussieht, könnte aber auch ein raffinierter Mord gewesen sein.

    Meine Meinung zum Buch:
    An diesem Kriminalroman hat mir einerseits sehr gut gefallen, dass er aus Sicht eines Polizeiseelsorgers geschrieben wurde, das war für mich eine neue Perspektive und zweitens, dass er sehr von den starken Charakteren getragen wird. Martin Bauer hat mir als Polizeiseelsorger und als Mensch sehr gut gefallen, er ist authentisch mit Stärken und auch Schwächen. Der Spagat zwischen der Sorge um seine Mitmenschen und der Sorge um seine eigene Familie fällt ihm nicht leicht und er hat sich häufig in zwiegespaltenen Situationen wiedergefunden. Seine Frau hat in gewissem Ausmaß Verständnis für seinen Beruf, aber wenn die eigene Tochter ins Spiel kommt, dann hat diese für sie verständlicherweise höchste Priorität. Gelungen finde ich auch, dass Bauer nicht voreingenommen und überzeugt davon ist, selbst immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, sondern dass er selbst auch mit sich und seinen Handlungen und den daraus resultierenden Konsequenzen hadert.
    Man merkt, dass die beiden Autoren auch TV-Drehbücher schreiben und auch diesen Kriminalroman könnte ich mir sehr gut als Verfilmung vorstellen.

    Mein Fazit:
    Ich kann „Glaube, Liebe, Tod“ an Krimifans uneingeschränkt weiterempfehlen – der Krimi hat Kinopotenzial!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 28.05.2017

    Als Buch bewertet

    Der Seelsorger Martin Bauer soll den Polizisten Keunert daran hindern, von der Duisburger Rheinbrücke zu springen. Seine Taktik ist ganz anders als erwartet, denn er stürzt sich selbst in die Tiefe, so dass Keunert hinterher springen muss, um ihn zu retten. Bauer war sich sicher, dass sein Plan aufging. Doch leider hat er sich getäuscht, denn am nächsten Tag wird Keunert tot aufgefunden – er sprang vom Deck eines Parkhauses in den Tod. Alles deutet zuerst auf einen klaren Fall von Selbstmord hin. Doch Bauer hat Zweifel und beginnt Fragen zu stellen.

    Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr gut verständlich, so dass ich sofort bestens in die Geschichte rein kam und festgehalten wurde.
    Die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und gehalten. Schon den Beginn fand ich äußerst ungewöhnlich, denn ein eigener Sprung von einer Brücke steht sicherlich nicht im „Handbuch“ der Seelsorger. Die Selbstvorwürfe von Bauer, weil sein Plan nicht aufging, waren nachvollziehbar und verständlich und machten Bauer sehr menschlich. Da Bauer überzeugt war, dass es sich nicht um einen Selbstmord handelte, begann er mit seinen eigenen Ermittlungen, die ihn auch ins Rotlichtmilieu führten. Diese Ermittlungen und die Gedanken von Bauer haben mir sehr gut gefallen, denn er möchte den Angehörigen Antworten und Klarheit verschaffen.
    Prima fand ich, dass der Plot nicht vorhersehbar war und es mehrere Wendungen gab, wodurch die Spannung nicht nachließ.

    Ich kann diesen fesselnden Krimi absolut empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 15.05.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt: Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücke und will sich in die Tiefe stürzen. Der Seelsorger Martin Bauer soll ihn daran hindern. Er klettert einfach über das Geländer und springt selbst. Überrumpelt springt der Beamte hinterher, um Bauer zu retten. Meine Meinung: Als erstes hat mir besonders gut gefallen, dass das Buch in meiner Gegend spielt. Dieses Erkennen von Örtlichkeiten macht einfach Spaß. Aber das ist es nicht allein. Das Buch ist spannend geschrieben, die Protagonisten gut ausgearbeitet, so dass man sich gut hinein versetzen kann. Bauer ist mir richtig sympathisch und ich hoffe auf weitere Krimismit ihm. Zwischendurch habe ich tatsächlich auch mal Örtlichkeiten gegoogelt, um auch reale Bilder zum Buch zu bekommen. Fazit: Ein rundum gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    Rasanter Krimi.
    Was für ein rasanter Start ins Buch. Dieser Anfang bewirkt, dass man das Buch nicht so schnell vergisst.

    Eigentlich versammelt dieser Krimi viel schon oft behandelte Themen. Nicht gerade neu und doch überzeugt eines an diesem Buch außerordentlich: der Protagonist. Ein Polizeipfarrer, der sich immer voll reinhängt. Jemand von dem man sich wünscht, dass man bei Problemen an ihn gerät.
    Gelungen ist auch der verbale Schlagabtausch zwischen Bauer undVerena Dohr.
    Ermittlerteams gibt es viele. Diese beiden finde ich aber in ihrem Verhalten und ihrem Arbeitsverhältnis zueinander überzeugend. Wenns drauf ankommt, halten sie fest zusammen. Das gefällt mir an dem Team.
    Das eine Liebesgeschichte zwischen den beiden ausgeschlossen wurde, finde ich gut. Bei haben andere Partner bzw. Bauer ist verheiratet.

    Auch die jugendlichen Protagonisten Tilo, der anfangs wie ein Angeber wirkte und die aus Rumänien stammende Mariana werden mit der Zeit immer sympathischer und als Leser wünsche ich den beiden, dass sie schließlich ihren Weg finden.

    Es gibt zwar ein paar Wendungen, sogar Dramatik in einigen Szenen, aber allzu überraschend finde ich den Handlungsablauf nicht. Mir macht das nichts aus, da mich weniger der Fall als die Figuren und ihr Schicksal interessierte. Echte Krimi-Cracks hingegen könnten sich unterfordert fühlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 12.06.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman hat mich sofort angesprochen. Das klingt im ersten Augenblick seltsam, denn ich bin aus der Kirche ausgetreten und stehe dem Glauben sehr skeptisch gegenüber. Aber das Eingangsszenario eines Polizei-Seelsorgers, der in einem Kriminalfall "ermittelt" spricht mich aus mehreren Gründen sehr an. Es ist ein ungewöhnlicher Hauptdarsteller und wie er mit seinem Glauben umgeht - er verhandelt und feilscht und hofft darauf, dass Gott nicht immer zusieht - hat mir schon in der Leseprobe ausgesprochen gut gefallen. Und ich wurde auch vom restlichen Buch nicht enttäuscht. Die Krimihandlung ist nicht neu aber durch die Sichtweise des Seelsorgers Martin erhalten die Geschehnisse tatsächlich eine ganz neue Dimension und die teils schrullige Art des Mannes hat mich erheitert, berührt, ja auch mal an mich selber erinnert. Auch die anderen Rollen sind interessant und stimmig besetzt. Für eine Reihe finde ich so etwas mindestens so wichtig wie den Mordfall. Der Schreibstil ist flott und schnörkellos. Die Zwischentöne sind nicht mit dem Holzhammer, oft sind sie in den Gesprächen oder Aktionen der Personen versteckt. Man merkt, meiner Meinung nach, dass hier eine Verfilmung durchaus angedacht ist. Sicherlich ist noch Luft nach oben, aber mir hat das Buch Lust auf mehr von diesem Autorenduo gemacht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 26.05.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Polizeipfarrer Martin Bauer setzt durch seine Rettungsaktion, den Polizisten Walter Keunert am Selbstmord zu hindern, eine Kettenreaktion in Gang, die sein Leben und das seiner Familie in höchste Gefahr bringt. Zunächst kann er nicht glauben, dass eben jenem Polizisten wenige Stunden später der Suizid doch noch gelingt. Entgegen der Order seines Vorgesetzten forscht er nach, warum Keunert ursprünglich seinem Leben ein Ende setzen wollte. Er erfährt, dass gegen diesen ein Verfahren wegen Bestechlichkeit angestrengt wurde und findet sich bald darauf verwickelt in einem Sumpf aus Korruption, geheimer Liebesverhältnisse verbunden mit alten Loyalitäten und brutaler Bandenkriminalität wieder. Bei seinem Versuch Thilo, Keunerts Sohn, wieder Halt zu geben, nachdem dieser, der in seinem Vater immer einen Helden sah, vollkommen den Boden unter den Füßen verloren hat, gerät Bauer selbst immer tiefer in eine Lebenskrise, die schließlich in einem großen Finale unter höchster Gefahr doch noch ein halbwegs gutes Ende findet. An eben diesem Ende werden alle Beteiligten eine neue und geläuterte Sicht auf ihr Leben haben, denn nichts ist so wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Ein solider Krimi mit manchen Längen der, sehr genau im Detail, den Leser dann doch bis zum Ende gefangen hält.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 29.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das gelungene Cover ist schon einen Hingucker wert, vor allem paßt es zum Inhalt des Buches, mit dem den beiden Autoren Gallert und Reiter ein bemerkenswertes Debut gelungen ist. Von Anfang an war ich von dem Polizeiseelsorger Martin Bauer eingenommen, der um einen Selbstmörder zu retten, sein eigenes Leben aufs Spiel setzt. Er rettet den Mann zwar für den Moment, aber am nächsten Tag kommt dieser durch einen Sturz von einem Hochhaus ums Leben. War das nun Selbstmord oder Mord, weil ihn jemand gestoßen hat? Martin Bauer will den Fall unbedingt lösen und verbeißt sich dermaßen in die Aufklärung, daß er dabei die Belange seiner Familie außer acht läßt und auch mit den Kollegen bei der Polizei aneinander gerät. Bis zur Aufklärung des Falles tun sich viele Abgründe auf. Den Autoren ist es gelungen, die einzelnen Handlungsstränge zu einem stimmigen Ganzen zusammenzuführen. Unglaubwürdig wurde die Überführung des Täters am Ende des Buches im Haus des Seelsorgers. Die Geschehnisse waren dann doch etwas zu weit hergeholt, um glaubhaft zu wirken. Dies mindert um 1 Punkt die Qualität des Krimis. Alles in allem war es spannend zu lesen, und ich gebe gerne eine Leseempfehlung an alle Krimifans und freue mich auf eine neue Episode mit Pfarrer Martin Bauer.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mysticcat, 26.05.2017

    Als Buch bewertet

    Glaube Liebe Tod vom Autorenduo Gallert und Reiter ist im Mai 2017 im Ullsteinverlag erschienen. Es ist der erste Band um den evangelischen Polizeiseelsorger Martin Braun und die Ermittlerin Verena Dohr, wobei jedoch der Pfarrer der Protagonist der Geschichte ist.

    Worum geht es?
    Der Auftakt zum Fall ist hervorragend konstruiert. Martin Bauer rettet auf der Duisburger Rheinbrücke einen Kollegen, der sich durch einen Sturz von einer Brücke das Leben nehmen möchte. Vier Stunden später stirbt dieser Kollege jedoch an den Folgen eines Sturzes vom Deck eines Parkhauses. Obwohl von Selbstmord ausgegangen wird, kann Bauer das nicht so richtig glauben.

    Meine Meinung:
    Martin Braun spielt seine Rolle als evangelischer Seelsorger perfekt. Nachdem für ihn die Gemeindearbeit nicht das Richtige war, arbeitet er als Polizeiseelsorger und ist somit Beistand für die Angehörigen von Verbrechensopfern, sowie für die Einsatzkräfte. Hier zeigt er sich stets authentisch. Anfangs tauscht er sich mit seinem katholischen Kollegen aus, der dann im Laufe der Handlung keine Rolle mehr spielt, wie leider auch viele weitere Personen, die in die Handlung eingeführt werden und dann nicht mehr auftauchen. Dafür gibt es von mir Abzüge, da ich immer versuche, mir Personen und die Beziehungen zueinander zu merken. Für den Umfang des Buches waren das ganz schön viele, die potentiell handlungsrelevant waren. Er stellt seine Familie nicht über andere Menschen und tut damit das, was jeder, außer der Familie selbst, von einem Pfarrer erwarten würde.
    Verena Dohr ist eine knallharte Ermittlerin, an deren Stuhl von einem Kollegen gesägt wird und die es auch im privaten Umfeld nicht leicht hat. Warum sie sich niemanden anvertraut, bleibt mir ein Rätsel. Die für Frauen so typische beste Freundin hat mir hier in der Handlung gefehlt, oder sonst irgendeine außenstehende Vertrauensperson von Verena.
    Nina und Thilo verhalten sich so, wie man es von Pubertierenden erwarten würde. Was ich trotzdem nicht verstehe ist, dass man die Tochter ohne Begleitung (zum Beispiel durch die überbesorgte Mutter) mit 15 Jahren zu einer Protestkundgebung reisen lässt, nur um sich nachher wie verrückt Sorgen zu machen. Da habe ich das erste Mal über die Mutter den Kopf geschüttelt.
    Hier komme ich auch zu meiner Kritik zum Frauenbild allgemein, das sehr flach gehalten wird. Verena bekommt, abseits ihrer häuslichen Geschichte, wenig Tiefe und trägt auch selbst eher passiv zur Ermittlung bei, denn der Held der Geschichte ist der Seelsorger. Sowohl Frau Bauer wie auch Frau Kunnert gehen selber keiner Erwerbstätigkeit nach, soweit ich das verstanden habe, und sitzen hauptberuflich zu Hause und machen sich Sorgen um jeweils einen Teenager. Beide nörgeln scheinbar ständig an ihren Männern herum und wundern sich dann, wenn die Beziehung nicht so richtig läuft. Auch über den Bildungshintergrund der Frauen wird nichts angegeben, so dass sie flach bleiben. Für mich ist das Frauenbild nicht mehr zeitgemäß.
    Die Storyline ist spannend, jedoch ist der Beginn des Buches aus meiner Sicht der beste Abschnitt. Was danach kam, war für mich vorhersehbar, obwohl ich eher wenige Krimis lese und daher oft überrascht bin von den Wendungen, die ein Buch nimmt. Viele Elemente, die mich wirklich interessiert hätten, wurden in diesem Buch nicht aufgelöst und ich fürchte, dass viele Geheimnisse in Folgebänden auch keine Rolle mehr spielen würden.
    Auch der Showdown am Ende war mir zu viel des Guten – hier hätte die Hälfte der Spannungselemente auch für Spannung gereicht und es hätte dann nicht so konstruiert gewirkt.

    Fazit: Durch den Schreibstil ließ sich das Buch gut lesen und auch Martin Braun als Protagonist überzeugt. Die Handlung ist mir zu vorhersehbar und an manchen Stellen zu dick aufgetragen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 19.05.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mit Polizeiseelsorger Martin Bauer hat das Autorenduo Gallert/Reiter eine neue Kriminalreihe geschaffen, die mit Kommissarin Verena Dohr ergänzt wird. Die beiden arbeiten sehr gut zusammen und die Kommissarin drückt bei Bauer schon mal ein Auge zu. Der aktuelle Fall führt Bauer ins Rotlichtmilieu und da geht es bekanntlich nicht so zimperlich zu. Anfangs laufen die Handlungsstränge nebeneinander her und ich wusste noch nicht so recht, wie sie zueinander gehören. Doch Bauer deckt Stück für Stück die Zusammenhänge auf und in einem großen Showdown wird der Fall aufgelöst. Der Schreibstil ist flüssig und es werden viele Bilder im Kopf erzeugt. Die Protagonisten haben mir auch gut gefallen. Seelsorger Bauer ist ein bodenständiger Mensch, der an sich selbst auch sehr zweifelt und sich viele Gedanken über seine Familie macht. Alles in allem ein sehr solider Kriminalroman, der ohne großes Blutvergießen und Action auskommt. Nächstes Jahr erscheint der zweite Fall für den Seelsorger und ich bin mal gespannt, was mich da erwartet.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 05.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erzählt von der Aufklärung mehrere Todesfälle durch einen Polizeipfarrer. Er ist mutig und wagt es ungewöhnliche Wege zu gehen, und der Leser spürt, dass sein Glaube dabei eine große Rolle spielt. Vom angeblichen Selbstmord eines Polizisten, geht es um das Leben von rumänischen Mädchen, die ungewollt ins Rotlichtmilieu der Stadt geraten sind.

    Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich gut lesen, allerdings fand ich das Buch gegen Mitte der Geschichte ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen. Dafür steigt die Spannung dann gegen Ende sehr stark an, da erinnert die Handlung fast schon an einen aktionsgeladenen Film.

    Obwohl der starke Glaube von Martin Bauer gut vermittelt wird, scheint seine Gottesbeziehung nur einseitig zu sein, ein Mensch der aus seiner Besinnung Kraft schöpft, unabhängig von der Kraftquelle. Das ist etwas enttäuschend.

    Alles in allem, eine spannende Geschichte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina R., 09.07.2017

    Als Buch bewertet

    Glaube Liebe Tod begingt als eine undurchsichtige Ansammlung an Teilhandlungssträngen, die sich nach und nach zu einer harmonischen, nachvollziehbaren Geschichte zusammenfügen. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Polizeipfarrer Martin Bauer, der mehrere Aufgaben übernimmt, und dabei seine Familie vernachlässigt um andere zu retten.
    Da es innerhalb der Polizei immer wieder zu Konkurrenzkämpfen und Postengerangel kommt, kommt er nicht umhin den falschen Leuten, sowohl Vorgesetzten als auch Kriminellen, auf die Füße zu treten. Dadurch gerät er unaufhörlich in gefährliche Situationen. Doch sein humanistischer Sinn für einen verlorenen Jugendlichen bringt die entscheidende Lösung mehrerer Kriminalfälle, indem der Polizeipfarrer seine Kompetenz überschreitet.
    Der Hauptcharakter ist sympathisch und man leidet mit ihm, wenn ihm die Kollegen der Polizei Steine in den Weg legen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 24.05.2017

    Als Buch bewertet

    Auf der Rheinbrücke in Duisburg steht ein Polizist und will sich in die Tiefe stürzen. Polizeiseelsorger Martin Bauer ,der dazu kommt ,kann ihn davon abhalten. Doch Stunden später ist Werner Kühnert trotzdem tot. Er hat sich beim Altstadtparkhaus in die Tiefe gestürzt. Bauer will nicht so recht an den Selbstmord glauben und beginnt zu ermitteln. Eine Spur führt in in ein Lokal, in dem vor allem rumänische Prostituierte arbeiten. Als eine von ihnen tot aufgefunden wird, glaubt Bauer definitiv nicht mehr an Zufälle.

    Nach einem Start ins Buch, der aufregender nicht sein könnte, musste ich immer wieder zwischen den theologischen Fragen und Grundsatzdiskussionen und den privaten Ereignissen in Bauers Leben die Ermittlungen suchen. Ermittelt wird nämlich sehr dezent und unaufgeregt, eines führt zum anderen und die Ergebnisse sind erzielt. Einige Ermittlungsergebnisse sind zudem an den Haaren herbei gezogen. Die junge Kommissarin Verena Dohl hört zum Beispiel „Mehl“, stellt Assoziationen her und weiss wo eine Klappe ist, und wo sie dementsprechend ermitteln muss.

    Mir reicht das leider nicht um Spannung zu fühlen, um mitzufiebern und so kann ein Buch mich nicht packen!Die Handlung plätschert sehr und ich musste mich durchkämpfen bis zum Schluss des Buches . Ich weiss auch nicht woran das liegt, denn die Story hat einen Plot, der eine spannende Geschichte ergeben würde. Mir haben vor allem bis zur Mitte des Buches spannende Szenen gefehlt. Nach einem Drittel wird klar, dass der Tod von Kuhnert in der Vergangenheit seinen Ursprung hat.Da waren die Hinweise zu offensichtlich .Dazu kommt, dass eine Figur von Beginn weg sehr unsympathisch dar gestellt wird, auch hier keine Überraschung, dass sie ein falsches Spiel gespielt hat. Durch zahlreiche und zu offensichtliche Andeutungen war ,was wohl als Überraschungsbombe geplant war, keine Überraschung mehr.Genau in der Mitte konnte ich den Zusammenhang ahnen und die Story hat sich dann auch genau so entwickelt.Sehr vorhersehbar! Einzig der Strang rund um die Postituierte Mariana hat mich gefesselt und bei der Stange gehalten.Ich wollte unbedingt wissen, ob und wie sie sich retten kann.

    Die Figur Bauer ist Theologe , sehr spröde und gefühlsarm .So wirkte die Figur flach und konturenlos und ich habe mich etwas gelangweilt. Schade hat er nicht mehr Ecken und Kanten, das hätte der Figur gut getan.

    Der Schreibstil ist einfach gehalten, Unnötiges hat keinen Platz. Die Szenen, die eigentlich Gänsehaut auslösen sollten, haben bei mir praktisch gar keine Emotionen ausgelöst. Ob das nun dem Schreibstil, der flachen Hauptfigur oder der plätschernden Handlung geschuldet ist, habe ich auch nach dem Ende nicht heraus gefunden.

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  • 5 Sterne

    Andreas K., 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    Bedrückendes Kopfkino

    Ein ansprechendes Cover. Ein Mann steht auf einer Brücke. Durch das Gegenlicht sieht man ihn nur als Silhouette. Eine alte Metallbrücke sorgt für ein beklemmendes Gefühl. Mehrmals wird diese Brücke im Buch vorkommen. Auch nach dem Lesen weiß man nicht, wer die Person auf dem Cover sein soll, es wird mehrere Möglichkeiten der Interpretation geben. Der Titel ist kurz und prägnant. Die drei Wörter hallen lange nach. Schön ist der geprägte Druck. Dieser lässt das Taschenbuch gut in der Hand liegen.

    Schnell wird der Protagonist eingeführt. Die Anfangsszene ist überraschend und überwältigte mich als Leser. Der Polizei-Seelsorger Martin Bauer ist ein toller Charakter. Und er handelt, wenn auch nicht so, wie man es sich vorstellt. Oft legt er sein Schicksal aggressiv in Gottes Hände. Der Tod eines Polizisten lässt ihn nicht los, zumal er ihn kurz vorher vom Suizid abhalten konnte. Die Verzweiflung in dessen zurückgelassener Familie ist greifbar. Besonders die des Teenagersohnes geht einem nahe. Er hat dadurch den vagen Halt der Familie verloren.

    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Bauer ist als Seelsorger bei der Polizei nicht beliebt und aufgrund seiner Vorgehensweise kann man seine Vorgesetzten teils verstehen. Die ihn begleitende Polizei-Kollegin hat einen schweren Stand, da hier die Karriere auf dem Spiel steht. Die eigene Familie macht ebenfalls Probleme. Die Beziehung kriselt, da die Tochter zu einem G-7-Gipfel unterwegs ist und ihm seine Frau diesbezüglich Vorwürfe macht. Die Hinterbliebenen des toten Polizisten wollen auch schnell vergessen und lehnen seine Hilfe ab oder entziehen sich dieser.

    Die Kapitel sind kurz. Die Handlung wird dadurch schnell und abwechslungsreich. Das ist den Erzählsträngen auch angemessen. Der Zeitdruck lastet auf Bauer. Er wird überall gebraucht und kann doch nicht alles richten. Die Sprache ist dem Genre entsprechend, Milieu- und Jugendsprache inklusive. Die Orte sind gut beschrieben. Ich konnte mich immer dort wiederfinden.

    Das Ruhrgebiet ist dem Untergang preisgegeben. Die Bewohner am Scheideweg. Der Tod trifft einen Teenager in seinen Grundfesten. Bauer versucht, was in seiner Macht steht, um ihm zu helfen. Dabei tritt er so manchem auf die Füße und stößt einigen vor den Kopf. Er selbst ist immer im Zwiespalt und muss auf seinen Glauben vertrauen.

    Ein tolles Buch. Es gehört wahrlich in die „Edition Kopfkino“.

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  • 5 Sterne

    13 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 12.05.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Als auf der Rheinbrücke in Duisburg der Polizist Walter Keunert in scheinbar selbstmörderischer Absicht steht,wird der Polizeiseelsorger Martin Bauer zur Unterstützung gerufen.
    Mit einem Trick gelingt es ihm, das Vorhaben zu vereiteln, doch kurze Zeit später ist Walter Keunert tot. Er stürzte vom Dach eines Parkhauses, für die Polizei ein klarer Fall von Suizid, zumal gegen ihn interne Ermittlungen wegen Korruptionsverdacht laufen.
    Als der Pfarrer der Familie die Todesnachricht überbringt, deckt er einige Ungereimtheiten im Umfeld des Toten auf und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.Unterstützung erhält er von der Kommissarin Verena Dohr. Die Sache zieht immer weitere Kreise und Martin Bauer gerät selber in Gefahr.

    Meine Meinung:

    Es war für mich der erste Krimi, in welchem ein Polizeiseelsorger der Protagonist war. Die Figur war äußerst gut gezeichnet, man konnte sich sehr gut in sein Denken und Fühlen versetzen. Er war in seinem Glauben verwurzelt, hatte jedoch durchaus manchmal realistische Zweifel.
    Die innerliche Zerrissenheit zwischen dem Einsatz für seinen Beruf und der Sorge um seine Familie, kam gut zum Ausdruck.Auch der Polizeialltag war nach meinem Empfinden ziemlich realitätsnah dargestellt.
    Wie bei einem Puzzle wurden nach und nach die einzelnen Ermittlungsfakten zusammen getragen ,bis zu einer schlüssigen Auflösung.
    Dass die Geschichte in meiner Heimatstadt spielt, gefiel mir natürlich besonders,da mir die meisten Schauplätze sehr gut bekannt waren.

    Fazit:

    Ich vergebe verdiente fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.
    Auf das nachfolgende Buch mit den sympathischen Protagonisten warte ich gespannt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 27.03.2018

    Als Buch bewertet

    Jörg Reiter und Peter Gallert schildern in ihrem tollen Krimi/Thriller mit viel Lokalkolorit aus Sicht des Polizeiseelsorgers Bauer wie aus der besten Absicht einen Menschen zu retten, sich alles umkehren kann.

    Ein Polizist will Selbstmord begehen, indem er wartet, dass er sich nicht mehr auf einer Rheinbrücke halten kann. Der Seelsorger hält ihn davon ab, indem er selbst in den kalten Fluss springt und sich von dem Polizisten retten lässt.

    Er hatte schwören können, er hätte ihn von seinen Gedanken abgebracht.
    Was er nicht verstehen kann, ist, weshalb derselbe Polizist ein paar Stunden später zerschmettert vor einem Parkhaus liegt. Soll er sich so getäuscht haben?

    Tilo, der jetzt verwaiste Sohn, sieht seinen Vater nur noch als Feigling. Herr Bauer möchte diese Einstellung bei denn Jungen ändern, zumal er nicht überzeugt ist, dass es ein Selbstmord war. Seine Kollegin von der Kripo ist von seiner Meinung jedoch noch nicht überzeugt.

    Was hat der Eros-Club mit den jungen Ausländerinnen mit dem Fall zu tun? Warum verbot Tilos Vater seinem Sohn, vom 10m-Brett zu springen?

    Fragen über Fragen, - aber Bauer weiß noch nicht, wie gefährlich die Lösung dieses Falles für seine Familie werden wird.

    Das Buch steigert in jedem Kapitel die Spannung.
    Absolut lesenswert.

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