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  • 4 Sterne

    Sabrina D., 28.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Toller historischer Roman
    Der historische Roman "Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder" von Antonia Blum hat mir sehr gut gefallen. Ich lese nicht so oft historisches, aber hier konnte mich die Autorin mit der Geschichte über das erste kommunale Krankenhaus Preußens wirklich mitnehmen. Der Schreibstil lässt sich an den meisten Stellen wirklich gut lesen und Langeweile kommt fast nie auf. Es geht um die damalige Zeit, die Schwesternschülerinnen, die fast alle aus gehobenem Hause kommen, außer Lene und Emma. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sie sind fassbar und man kann eine Beziehung aufbauen ihre Handlungen und Gedanken sind nachvollziehbar. Auch wenn manch ein Wunsch für die damalige Zeit sehr groß ist, wie Kinderärztin zu werden. Ein tolles Buch, dass unterhält und bewegt und einen mit in die Vergangenheit nimmt - mir hat es wirklich gut gefallen!

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  • 4 Sterne

    Gabriele M., 20.12.2020

    Als Buch bewertet

    Antonia Blum erzählt in ihrem Buch "Kinderklinik Weißensee" das Schicksal der
    Waisenmädchen Marlene und Emma.
    Schon der Prolog hat mich in seinen Bann gezogen. Die Mutter der Beiden verstirbt plötzlich
    und die kleinen Mädchen sind ganz auf sich gestellt. So etwas kann man sich in
    der heutigen Zeit einfach nicht vorstellen.
    Aber dann wendet sich alles zum Guten und sie werden aus dem Waisenhaus
    direkt in eine ausbildung als Kinderkrankenschwestern geschickt.
    Der Erzählstil gefällt mir wirklich sehr gut. Es lässt sich leicht lesen und
    ich konnte kaum aufhören. Allerdings finde ich die 430 Seiten schon ziemlich viel.
    Aber um wirklich alles gut zu erzählen hat es so viele Seiten gebraucht.
    Im Nachwort wird noch einiges über die Klinik genaustens beschrieben.
    Das hat mir sehr gut gefallen.
    Freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    wildberry, 20.01.2021

    Als eBook bewertet

    Das Cover und die Buchbeschreibung haben mich direkt angesprochen.
    Ich war sehr neugierig und gespannt was mich erwartet.
    Der Schreibstil konnte mich überzeugen, angenehm und leicht verständlich zu lesen.
    Auch die bildreiche Beschreibungen sorgten für ein schönes Kopfkino.
    Die Geschichte ist schon emotional, man spürt regelrecht den Kampfgeist der zwei Schwestern.
    Es wurde auch sehr gut recherchiert für diesen Roman.
    Was mich leider etwas enttäuscht hat, es war teilweise etwas zu klischeehaft und vorsehbar, ist zwar heulen auf hohem Niveau aber dies ist meine persönliche Meinung.
    Trotzdem freue ich mich auf die Fortsetzung weil ich unbedingt erfahren möchte wie die Geschichte weiter gestaltet.

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  • 3 Sterne

    Leseratte, 02.01.2021

    Als Buch bewertet

    Mir hat die Inhaltsangabe gut gefallen, deshalb wollte ich dieses Buch gerne lesen. Es geht hier um das Leben der beiden Waisenkinder Emma und Marlene. Als Marlene sechs Jahre alt ist stirbt die Mutter und beide Kinder kommen ein Waisenhaus. Dank eines Protegés machen Sie nicht nur das Abitur, sondern sie haben die Kinderkrankenschwester zu werden. Und das wo sie doch Waisenkinder sind. Der Roman startet gut, aber dann driftet er zu sehr in die Vorurteile des vorletzten Jahrhunderts ab. Sie kommen aus einem Waisenhaus, oh Gott, das darf keiner wissen. Natürlich kommt es doch raus und weil sie doch so eine böse Vergangenheit haben, sollen und müssen Sie zurückstecken. Kann doch nicht angehen dass Marlene einen Arzt heiraten kann. Zumindest in der Beziehung wendet sich alles nach dem guten zu. Es ist ein angenehmer Schreibstil, aber wie gesagt, aber er ist mir zu Klischee behaftet.

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  • 5 Sterne

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    Mandel61118, 04.12.2020

    Als eBook bewertet

    Wunderschönes Buch
    Nach dem frühen Tod der Mutter kommen die sechsjährige Marlene und ihre jüngere Schwester Emma ins Waisenhaus. Dieses verlassen sie im jungen Erwachsenenalter, um in der neugegründeten Kinderklinik Weißensee eine Ausbildung als Krankenschwestern anzutreten. Waisenkinder hatten damals einen schlechten Ruf, weswegen die Geschwister oft auf Schwierigkeiten stoßen. Doch sie finden großen Gefallen an der Arbeit in der Klinik und auch in Herzensdingen tut sich etwas. Emma verliebt sich in den Melker Tomasz, Marlene verliert ihr Herz an den Kinderarzt Maximilian. Außerdem träumt sie davon, Kinderärztin zu werden. Doch leider legt das Schicksal sowohl Marlene als auch Emma Steine in den Weg ....

    Dieses Buch ist definitiv eines meiner Jahreshighlights 2020. Die Geschichte der beiden Schwestern Marlene und Emma ist sehr mitreißend und gefühlvoll geschrieben Die Charaktere werden so realistisch und anschaulich dargestellt, dass man das Gefühl hat, sie persönlich zu kennen. So manches Mal habe ich mit ihnen mitgelitten, wenn ihnen übel mitgespielt wurde.
    Bei Romanen, die in der Vergangenheit spielen (dieses Buch spielt 1911/12) musste ich in der Vergangenheit oft bemängeln, dass die Personen zu "neumodisch"denken oder sprechen. Dies ist bei diesem Buch nicht der Fall; die Autorin hat sehr genau die damalige Lebens- und Denkweise recherchiert. Man fühlt sich in die Zeit zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurückversetzt, in der noch andere Ansprüche und Erwartungen an Frauen gestellt wurden.
    Das Buch vermittelt ganz viel Wissen über die damalige Zeit, was mir sehr gut gefallen hat. Die Kinderklinik Weißensee war offenbar eine der ersten ihrer Art.
    Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Ich bin sehr neugierig, zu erfahren, wie es im zweiten Band weitergeht. Wie wird Emma, die gerade eine erschreckende Entdeckung gemacht hat, zurechtkommen? Wird Marlene es schaffen, Kinderärztin zu werden?

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  • 5 Sterne

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    Jutta C., 04.12.2020

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:

    Marlene und Emma sind Waisen und können es kaum fassen, dass sie dennoch als Elevinnen in der Kinderklinik Weißensee lernen dürfen. Das ist 1911 eher ungewöhnlich. Die Ausbildung ist mehr als hart, macht aber beiden Schwestern sehr viel Spaß. Emma verliebt sich in einen Schürzenjäger, was Lene ihr auch sagt, doch Emma glaubt ihr nicht und so steht plötzlich etwas zwischen ihnen. Aber auch Marlene verleibt sich und auch ihre Liebe scheint keine glückliche zu werden.

    Meine Meinung:

    Das Cover des Buches hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich musste das Buch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht denn das hält was das Cover verspricht. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten wie man im Nachwort lesen kann. Die Zeit und wie die Elevinnen behandelt werden kann man sich dadurch sehr gut vorstellen. Auch die strengen Vorgesetzten und die hohen Anforderungen sind gut nachvollzieh- und vorstellbar genauso wie der Standesdünkel den es gab.
    Historische Persönlichkeiten wie Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria sind in diesem Buch vorhanden ebenso erfährt man einiges ebenso werden überlieferte Grundrisse der Gebäude, Baubeschreibungen sowie Personalangaben von Antonia Blum gut vorstellbar aufgezeigt.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch hat sich sehr gut lesen lassen und war viel zu schnell zu Ende.

    Mein Fazit:

    Ein unterhaltsames, gut zu lesendes, anschauliches und interessantes Buch, auf dessen Fortsetzung ich hoffe und das ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

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    Roros_buecherwelt, 01.04.2021

    Als Buch bewertet

    Schreibstil/Gestaltung:
    Das Cover des Buches ist, wie ich finde, sehr schön historisch gehalten. Der kleine Junge, den man im Vordergrund sieht wie er auf die Kinderklinik Weißensee schaut, trägt Kleidung, die ich mit der Zeit um 1911 verbinden würde.
    Die Geschichte wird aus der Sicht des allwissenden Erzählers erzählt. Dieser schlüpft zu Beginn nur in die Rollen der Geschwister Lindow. Jedoch bekommen auch Oberin Hanny Polsfuß, Marie-Luise, Clarissa, Maximilian und der Direktor der Klinik, Julius Ritter, ihre Kapitel.
    In dem Buch geht es um Leben und Tod, um Freundschaft, Liebe und Intrigen. Umso schöner fand ich es, dass der Hausmeister Willy Pinke mit seinem Wellensittich Jackie immer wieder die Stimmung anhebt. Sei es die der Person im Buch oder die des Lesers. Außerdem ist er der Einzige, der berlinert. Ich kam sehr gut mit seiner Aussprache klar und fand es wirklich gut gelungen.
    Allgemein fand ich den Schreibstil im Buch besonders, denn er ist auch historisch gehalten. Einige Worte, die ich gelesen habe, werden in der heutigen Zeit so gar nicht mehr verwendet. Manche davon musste ich sogar nachschlagen.
    Die Weiterentwicklung der beiden Protagonistinnen ist sehr authentisch. Auch die verschiedenen Orte wurden, meiner Meinung nach, sehr gut beschrieben. Ich fühlte mich sehr wohl.
    Ebenso konnte ich mir die weiteren Charaktere gut bildlich vorstellen. Es hat richtig Spaß gemacht die Geschichte zu verfolgen.

    Meine Meinung:
    Ich finde Geschichte mit allem drum und dran sehr interessant, schaue mir auch gerne Dokumentationen über z.B. den Zweiten Weltkrieg an, aber ich habe noch nie darüber nachgedacht einen historischen Roman zu lesen. Daher war dieses Buch mein erstes in diese Richtung, aber definitiv nicht mein letztes Buch. Da der Schreibstil natürlich anders ist, als in meinen heiß und innig geliebten New Adult Romanen, habe ich mich etwas schwer getan, ich flog nur vereinzelt durch die Seiten. Dennoch ist das für mich kein negativer Kritikpunkt.
    Mir gefiel es sehr, dass man richtig in den Alltag der Elevinnen (Kinderkrankenpflegerinnen in der Ausbildung) eintauchen konnte. Man hat praktisch miterlebt, wie früher die Schwestern in einem Krankenhaus ausgebildet wurden. Der Klinikalltag wird detailliert und nachvollziehbar, auch wenn man nicht aus der Branche kommt, beschrieben.
    Ich kann mir gar nicht richtig vorstellen, wie es ist, wenn ein Kaiser und eine Kaiserin regieren. Die Klassenunterteilung von damals ist auch heute noch ersichtlich, jedoch finde ich, dass sie in dem Buch sehr gut dargestellt wird. Die Adeligen oder die Reichen sehen Menschen aus der Mittelschicht nicht als ihresgleichen. Sie sind unter deren Niveau und werden auch dementsprechend behandelt.
    Dieses Verhalten wird mehrfach im Buch ersichtlich.
    Ebenso wird sehr gut beschrieben, wie damals der Stand der Frau in der Gesellschaft war. Für sie war es sehr schwer z.B. ein Studium zu beginnen. Erst ein paar Jahre zuvor hatte man es Frauen überhaupt erlaubt sich weiterzubilden. Für uns in der heutigen Zeit unvorstellbar.
    Auch wenn man vielleicht zu Beginn denkt, dass das Buch seicht geschrieben ist, hatte es auch seine Höhepunkte, in denen es spannend wurde. Auf diese möchte ich aber nicht weiter eingehen, da ich nichts vorweg nehmen möchte.
    Im Nachwort findet man noch Anmerkungen der Autorin, in wie weit das Buch der Wahrheit und der Fiktion entspricht. Historische Details werden nochmals aufgegriffen und es wird gesagt, welche Charaktere es wirklich gab.

    Mein Fazit:
    Toller Roman, gefiel mir sehr gut und ich hatte viel Spaß beim lesen.
    Freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, denn ich möchte gern wissen, wie Marlene und Emma ihr Leben meistern.
    5/5 Sterne

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  • 5 Sterne

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    ele, 31.12.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Kinderklinik Weißensee – Zeit der Wunder, Historischer Roman von Antonia Blum, Ebook 371 Seiten, erschienen im Ullstein-Verlag.
    Das erste Kinderkrankenhaus Berlins und zwei junge Frauen, die sich aufopferungsvoll um ihre kleinen Patienten kümmern.
    Nach dem Tod ihrer Mutter kommen die beiden Lindow-Schwestern in ein Waisenhaus. 1911 dürfen sie jedoch an der neueröffneten Kinderklinik Weißensee als Lernschwestern anfangen. Marlene der Forscheren der beiden fällt es leichter als ihrer jüngeren Schwester Emma, die sich aber immer mehr behauptet. Schon bald beginnt Marlene von einem Studium als Kinderärztin zu träumen. Beide verlieben sich und werden enttäuscht. Immer weiter entfernen sich die Schwestern voneinander.
    Der Roman ist im auktorialen Stil verfasst, zu jeder Zeit ist der Überblick über die Geschichte gewährleistet. Alle 46 Kapitel sind mit Ort und Datum überschrieben der Lesende findet sich somit gut in der Erzählung zurecht. Tagebucheinträge und Briefe sind kursiv deutlich gemacht.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet und zum größten Teil sympathisch. Meine Lieblingsfiguren die beiden Protagonistinnen, die Schwestern Lindow, Emma und Marlene. Beide Figuren haben Charaktertiefe ihre Entwicklung von Waisenmädchen zu examinierten Kinderkrankenschwestern ist hervorragend ausgeführt. Den Hausmeister Willi Pinke, der so schön berlinert und seinen blauen Wellensittich Jacki fand ich äußerst amüsant. Ein bildhafter Erzählstil trägt dazu bei, dass sich der Leser die Personen und auch das Setting gut vorstellen kann.
    An zwei Nachmittagen habe ich das Buch gelesen. Schon der hochemotionale Beginn hat mich sofort in Lesefluss gebracht. Dramatik und Spannung ist vorhanden, jedoch hätte ich mir etwas mehr über die Methoden der Kinderheilkunde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwartet. Mehr Beschreibungen von Behandlungen und Diagnosen hatte ich mir erhofft. Stattdessen ist die Autorin eher auf die Erlebnisse der beiden Schwestern im privaten Bereich eingegangen. Dadurch hat sich das Buch fast von selbst gelesen, ohne sich den Kopf über medizinische Verwicklungen machen zu müssen. Einzig die Krankengeschichte des kleinen Fritz war sehr dramatisch, Ereignisse dieser Art hätte ich mir viel mehr gewünscht. Man merkt dem Roman an, dass die Autorin gute Recherchearbeit geleistet hat. Viele der Charaktere sind historisch belegt, z.B. der von Marlene so verehrte Kinderarzt Adalbert Czerny. Direktor Ritter oder Oberarzt Buttermilch. Nebenbei habe ich mich zusätzlich über die Kinderklinik Weißensee informiert, deren Ruine noch immer steht. Zur Zeit der Gründung war dieses Krankenhaus eine der fortschrittlichsten medizinischen Einrichtungen im Land. Ich habe durch die Lektüre einiges gelernt, mich gut unterhalten, gerne möchte ich die beiden Schwestern auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten. Ein Cliffhanger am Ende hat seinen Zweck erfüllt deshalb will ich den 2. Band auf alle Fälle lesen. Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

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    Tanja P., 21.12.2020

    Als Buch bewertet

    Spannende Geschichte um Deutschlands erste Kinderklinik

    1911 wird in Weißensee bei Berlin die erste Kinderklinik Deutschlands eröffnet. Unter den Rot-Kreuz-Schülerinnen der Klinik sind auch Marlene und Emma Lindow, die nach dem frühen Tod der Mutter im Waisenhaus aufgewachsen sind. 13 Jahren lang waren die beiden Mädchen die einzige Familie füreinander. Marlene, die ältere und forschere der beiden, fühlt sich für die schüchterne und introvertierte Emma verantwortlich. „Ich habe Angst, dass wir es hier nicht schaffen, Lene.“ „Wir werden es allen zeigen … Du wirst schon sehen. Die können doch den Lindow-Schwestern nichts anhaben.“ (S. 22) „Lass uns vor und nicht zurückschauen.“ (S. 23)

    In der Klinik teilen sie zum ersten Mal kein Zimmer und sind oft verschiedenen Stationen zugeteilt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewöhnen sie sich aber gut ein. Emma geht in der Säuglings- und Kleinkindpflege voll auf, aber Marlene stößt es sauer auf, dass sie nur Anweisungen befolgen muss und keine eigenen Entscheidungen fällen darf. Sie ist extrem wissbegierig und stellt ihren Lehrern immer wieder (die richtigen) Fragen. Schnell keimt in ihr der Wunsch, nach der erfolgreichen Ausbildung zu studieren, um Kinderärztin zu werden. Dem Assistenzarzt Maximilian von Weilert gefallen ihre Ambitionen und er fördert sie, außerdem knistert es zwischen ihnen. Auch Emma ist zum ersten Mal verliebt, in den jungen Melker Tomasz. Die beiden Schwestern entfremden sich immer mehr, schließlich kommt es sogar zum Bruch. „Du greifst nach den Sternen, Marlene, das ist gefährlich.“ (S. 257) „Unsere Welten passen einfach nicht mehr zueinander. Lass uns zukünftig Abstand halten. Tomasz ist jetzt meine Familie.“ (S. 258)

    Antonia Blum erzählt in ihrem Buch von den ersten Schritten der bis 1997 wirklich existierenden Kinderklinik, wie sie aufgebaut war, wie die Säuglinge und Kleinkinder behandelt und mit welchen Problemen und Anfeindungen Ärzte und Klinikleitung konfrontiert wurden. Die Klinik war für damalige Zeit sehr fortschrittlich, wollte das Säuglings- und Kleinkindersterben auch durch gesunde, ausreichende Ernährung z.B. mit Kuhmilch minimieren. Darum gehört auch eine Milchwirtschaft zum Krankenhausbetrieb und sorgte neben Spenden für zusätzliche Einnahmen. Außerdem bildeten die Rot-Kreuz-Schwestern dort spezielle Kinderkrankenschwestern aus. Leider wurde gerade über deren Ausbildung nicht ganz so viel erzählt, wie ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet hatte. Stattdessen steht das (Liebes-)Leben von Emma und Marlene und ihren Mitschülerinnen im Vordergrund. Letztere stammen alle aus gutem Hause und machen die Ausbildung zum Teil nur, um sich einen Arzt als standesgemäßen Ehemann zu angeln. Als herauskommt, dass die Lindow-Schwestern im Waisenhaus aufgewachsen sind, werden sie ausgegrenzt und gemobbt. Auch die Oberin traut den Schwestern nicht, da Waisenkinder normalerweise kein Abitur und eine Ausbildung machen durften. Jemand fördert die Mädchen seit Jahren heimlich – aber wer und warum?

    Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin die Beziehung zwischen den beiden Schwestern darstellt, die Entwicklung, wie ihre eingeschworene Gemeinschaft wegen verschiedener Lebensziele und Liebschaften nach und nach zerrüttet. Auch die Suche nach dem Geheimnis ihrer Herkunft, das die Oberin vermutet, ist spannend und lädt zum Miträtseln ein.
    Der Klinikalltag wird detailliert und nachvollziehbar beschrieben. Die modernen Behandlungsmethoden, dass Säuglinge und Kleinkinder nicht nur kleine Erwachsene sind, war damals richtungsweisend. Besonders das Ringen der Ärzte um ihre kleinen Patienten hat mich sehr berührt.

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  • 4 Sterne

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    Herbstrose, 19.12.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Anfänge der Kinderheilkunde …
    Nach dem Tod ihrer Mutter kamen die beiden Schwestern Marlene und Emma Lindow ins Waisenhaus, ein vermeintlicher Makel in der damaligen Zeit. Sie sind deshalb überglücklich, als sie 1911 im Alter von 20 und 18 Jahren das Waisenhaus verlassen und eine Ausbildung als Krankenschwester in der neu errichteten Kinderklinik Weißensee in Berlin beginnen dürfen. Obwohl sie bald zu den besten Lernschwestern gehören, begegnen ihnen auch dort viele Vorurteile. Sind doch ihre Mitschwestern alle aus bestem Hause, die auf die Geschwister herabsehen und selbst vor Intrigen nicht zurückschrecken. Aber auch das Verhältnis der Schwestern zueinander trübt sich zusehends. Die eher schüchterne Emma verliebt sich in einen jungen Hallodri und geht ganz in ihrem Beruf auf, während die forschere Marlene sich in einen Arzt verliebt und selbst Kinderärztin werden möchte …
    Antonia Blum ist das Pseudonym eines deutschen Schwesternpaares. Gemeinsam haben sie bereits mehrere erfolgreiche historische Romane veröffentlicht. Als sie auf die faszinierende Geschichte der Kinderklinik Weißensee stießen, war ihnen sofort klar, dass sie ein Buch darüber schreiben wollten. (Quelle: Thalia)
    Antonia Blum lebte längere Zeit in Berlin, ohne den Weißen See dort je gesehen zu haben. Erst Jahre später, nachdem sie die Hauptstadt längst verlassen hatte, entdeckte sie durch einen Zufall die Ruine der einstigen Kinderklinik Weißensee und kommt seitdem von dem Ort und seiner bewegten Geschichte nicht mehr los. Heute fährt Antonia Blum nicht nur zum Spazierengehen an den Weißen See, der dem Berliner Stadtteil seinen Namen gab. Sie ist überzeugt, dass dort ein Tor in die Vergangenheit existiert. (Quelle: eBook-Text)
    Nun, wie auch die Vita der Autorin sein mag, im Nachwort des Buches steht, dass die Geschichte von Marlene und Emma als Elevinnen der Säuglingsklinik fiktiv ist, sie sich aber sonst an die überlieferten Fakten der Klinik gehalten habe. Dass dem Buch eine gründliche Recherche vorausgegangen ist, ist der überaus fesselnden Geschichte zu entnehmen. Man ist sofort zurückversetzt in die Zeit des Deutschen Kaiserreiches, als die Kinderheilkunde noch in den Kinderschuhen steckte und Frauen begannen, nach und nach ihre Eigenständigkeit zu entdecken. Der Schreibstil ist flüssig und ausdrucksstark, der Klinikalltag könnte sich so abgewickelt haben und sämtliche Personen wirken authentisch. Das Schicksal der beiden Schwestern wirkt überzeugend und ist gekonnt mit den medizinischen Gegebenheiten der damaligen Zeit verknüpft. Das Geschehen ist zwar stellenweise etwas klischeehaft und vorhersehbar, wie aber niemals langweilig. Man darf auf die Fortsetzung gespannt sein.
    Fazit: Gut gelungener Auftakt einer Serie, deren 2. Teil „Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung“ am 27. September 2021 erscheinen soll.

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  • 5 Sterne

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    brauchnix, 23.01.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich die Charitè-Reihe in der ARD-Medathek gesehen hatte, habe ich mir dieses Buch heir geleistet. Ich war einfach im Thema drin und den Kauf habe ich nicht bereut, denn die Kinderklinik Weißensee gab es wirklich und neben der fiktiven Geschichte um die Lindow-Schwestern Emma und Marlene geht es um die entstehung einer der ersten Kinderkliniken Deutschlands. Das liest sich informativ und zutiefst menschlich. Mir gefällt der empathische Schreibstil der Autorin, der keineswegs ktischig oder rührselig ist aber dennoch den teils traurigen und dramatischen Schicksalen der kleinen Patienten angemessen. Und die zwei Heldinnen sind sehr liebenswert und jede auf ihre Art typische junge Frauen ihrer Zeit. Die Wünsche und Sehnsüchte der Schwestern was Karriere und Liebe betrifft sind ähnlich auch wenn die eine noch höher hinaus und Ärztin werden will während die andere in ihrem Beruf Krankenschwester aufgeht.

    Ich freue mich, dass es bald weitergeht und man noch mehr von Weißensee erfahren wird. Ein völlig ungetrübtes Leseerlebnis. Eine erfreuliche Entdeckung für mich.

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  • 5 Sterne

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    Philiene, 14.12.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hält, was der Titel verspricht.
    Es geht um die Schwestern Emma und Magdalena, die in einem Waisenhaus aufwachsen und trotzdem eine Chance im Leben gekommen. Sie dürfen im Jahr 1911 in der Neu eröffneten Kinderklinik Weißensee die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester machen.. Die Schwestern sind ganz klar im Mittelpunkt der Geschichte, ihre großen und kleinen Probleme machen die Handlung interessant und haben mich in die Geschichte versinken lassen. Der Handlungsort ist aber ganz klar die Kinderklinik mit ihren vielen kleinen Patienten. Man erfährt viel über den Klinikalltag und die Ausbildung der Krankenschwestern. Interessant waren vor allem die Einblicke in die Medizin der Zeit und auch in den Umgang mit Säuglingen und deren Ernährung.
    Die Mischung aus Romanhandlung und medizinischen Fakten ist perfekt gelungen. Man merkt dem Roman eine gute Recherche an, ohne das man das Gefühl hat ein Lehrbuch zu lesen. Es ist ein Roman über zwei junge Frauen die ihren Weg gehen. Es geht um Vorurteile, Vertrauen und natürlich auch um die Liebe.
    Ein historischer Roman der sich lohnt.

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  • 4 Sterne

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    Fredhel, 07.01.2021

    Als eBook bewertet

    Die Schwestern Marlene und Emma kamen nach dem Tod der Mutter schon sehr jung ins Waisenhaus. Dieser Roman erzählt ihre Anfänge als Lernschwestern in der neu eröffneten Kinderklinik Weißensee in der Nähe von Berlin, die vor allem durch für damalige Verhältnisse fortschrittliche Ernährungsmethoden auf sich aufmerksam machte.

    Marlene ist die ältere der beiden. Sie ist zwar auch empathisch, aber in erster Linie intelligent und lernbegierig. Sie möchte den Krankheiten auf den Grund gehen, wenn möglich sogar studieren und dann den kranken Kindern als Ärztin helfen. Schon in den ersten Tagen fällt sie einem jungen Arzt aus "höheren" Kreisen positiv auf. Es entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die aber heftigem Störfeuern ausgesetzt ist.

    Emma, die jüngere Schwester, ist ebenso fleißig und gewissenhaft, aber ihre Stärke liegt mehr in ihrer Einfühlsamkeit. Natürlich gibt es auch einen jungen Mann, der ihr Herz zu erobern versucht.

    Insgesamt scheint mir dieser Roman gut historisch recherchiert zu sein, denn diese Klinik gibt es immer noch, auch wenn sie sich natürlich über die Zeit hinweg weiterentwickelt hat. Die Beschreibung von der Krankenhausausstattung, vom Klinikalltag, von Lerninhalten und Therapieansätzen wirken so realistisch, dass man das Geschehen sepiafarben bildlich vor Augen hat. Ebenso kann man eine genaue Vorstellung der Protagonisten gewinnen, weil ihre Garderobe, ihre Frisur sowie ihre gesamte Erscheinung und die geistige Haltung sehr einprägsam dargestellt werden.

    In erster Linie deswegen hat mir das Buch so gut gefallen. Natürlich sind die Geschwister auch sehr sympathisch, und man verfolgt ihren Werdegang mit grossem Interesse. Da einiges sehr vorhersehbar ist und auch manches Klischee bedient wird, fehlt noch ein Tüpfelchen zum 5. Lesestern, aber trotzdem ist dieser Roman eine gute Wahl und macht neugierig auf den zweiten Band.

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  • 5 Sterne

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    Lesemone, 14.12.2020

    Als Buch bewertet

    Mich hat die Geschichte so sehr gefesselt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und es in einem Rutsch gelesen habe. Der Autorin ist eine sehr ausgewogene Darstellung der Geschichte gelungen. Es kommt sowohl die Beschreibung des Arbeitsalltags einer zukünftigen Kinderkrankenschwester als auch das Privatleben der Protagonisten nicht zu kurz. Ich fand die Anfänge des Krankenhauses gut recherchiert und bildlich dargestellt, so dass man gleich mittendrin im Geschehen war. Die Charaktere sind fast durchweg Sympathieträger. Die Erzählung weckt durch verschiedene Vorkommnisse Neugier und Interesse und die Autorin hat bis fast am Ende damit gewartet, die aufkommenden Fragen aufzuklären. So bleibt dem Leser durchweg die Spannung erhalten. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band, wenn die Schwestern dann ausgelernt haben und ihren beruflichen und privaten Weg, hoffentlich gemeinsam, weitergehen.

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  • 3 Sterne

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    Pseudo, 02.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mir hat die Inhaltsangabe gut gefallen, deshalb wollte ich dieses Buch gerne lesen. Es geht hier um das Leben der beiden Waisenkinder Emma und Marlene. Als Marlene sechs Jahre alt ist stirbt die Mutter und beide Kinder kommen ein Waisenhaus. Dank eines Protegés machen Sie nicht nur das Abitur, sondern sie haben die Kinderkrankenschwester zu werden. Und das wo sie doch Waisenkinder sind. Der Roman startet gut, aber dann driftet er zu sehr in die Vorurteile des vorletzten Jahrhunderts ab. Sie kommen aus einem Waisenhaus, oh Gott, das darf keiner wissen. Natürlich kommt es doch raus und weil sie doch so eine böse Vergangenheit haben, sollen und müssen Sie zurückstecken. Kann doch nicht angehen dass Marlene einen Arzt heiraten kann. Zumindest in der Beziehung wendet sich alles nach dem guten zu. Es ist ein angenehmer Schreibstil, aber wie gesagt, aber er ist mir zu Klischee behaftet.

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  • 4 Sterne

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    Andreas R., 28.01.2021

    Als Buch bewertet

    sehr unterhaltsam

    Kinderklinik Weissensee ist in zwei Bänden angelegt und Zeit der Wunder, den ich hier rezensiere ist der erste Teil. Angesiedelt ist dieses Buch 1911 in Berlin, also noch vor dem 1. Weltkrieg.
    Protagonisten dieses Buches sind Malene und Emma Lindow, die ihre Mutter früh verloren haben und in einem Waisenhaus aufwuchsen. Duch einen nicht bekannten Gönner htten sie die Möglichkeit ihr Abitur zu machen und nicht wie andere Waise als Dienstmädchen , oder ähnliches zu arbeiten, sondern sie bekommen einn Ausbildungsplatz als Kinderkrankenschwester in der gerade neu eröffnet Kinderklinik Weissensee, was ein großes Previleg ist.Die beiden Schwestern sind großen Vorurteilen ausgesetzt, die sie aber durch ihren Fleiss und ihre Zuverlässigkeit ausräumen können. Doch mit der Liebe haben es die beiden nicht so leicht.

    Flüssig und spannend wird dieses Buch erzählt, was viel über den Klinikallltag und die Verhältnisse in der damaligen Zeit erzählen. Ein paar Fehler sind der Autorin allerdings schon unterlaufen, denn Magenspiegelungen gab es zur damaligen Zeit noch nicht, genauso wie Ketchup zu der Zeit in Deutschland noch nicht bekannt war. Auch die Großjährigkeit lag noch weit bis ins 20. Jahrhundert bei 21 und nicht bei 18 Jahren. Das waren allerdings nur Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind. Ansonsten hatte man einen guten Einblick in die damalige Frauenwelt, die nicht immer einfach für dieses Geschlecht war. Auch der Standesdünkel spielete noch eine große Rolle , es war halt noch die Kaiserzeit.

    Mir hat das Buch aber alles in allem sehr gut gefallen, sodass ich mich schon auf den zweiten Teil freue.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin, 04.12.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow können ihr Glück kaum fassen: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißensee anfangen. Die forsche Marlene lernt schnell, die schüchterne Emma fühlt sich hingegen bald von ihrer Schwester zurückgesetzt. Denn Marlene hat sich gleich doppelt verliebt: in den vornehmen Assistenzarzt Doktor Maximilian von Weilert und in das noch junge Fachgebiet Kinderheilkunde. Sie ist fest entschlossen, selbst Kinderärztin zu werden. Doch der Weg nach oben ist steinig, der in Maximilians Familie erst recht. Emma geht in ihrer Rolle als Kinderkrankenschwester auf und entfernt sich immer mehr von ihr. Erst als das Leben des kleinen Fritz Schmittke am seidenen Faden hängt, erkennen Emma und Marlene, dass sie zusammenstehen müssen, um ihre wichtigste Aufgabe zu erfüllen: den Kindern zu helfen. (Klappentext)

    Dieser sehr emotionale Roman hat mich sehr berührt. Zeigt er doch sehr deutlich auf, wie es um 1911 mit dem Gesundheitswesen ausgesehen hat. Vor allem die Kinder betreffend. Auch wird der Weg von 2 starken Frauen aufgezeigt wie sie ihre unterschiedlichen Träume verwirklichen und ihren Weg gehen. Die Handlung ist glaubhaft beschrieben und aufgebaut. Historische Fakten fließen mit ein. Die Charaktere sind jeweils treffend beschrieben und ich war sehr schnell an der Seite von Marlene und Emma. Die Handlungsorte sah ich vor meinem geistigen Auge, so als ob ich direkt mit dabei wäre. Die unterschiedlichen Emotionen kamen gut bei mir an und ich habe sogar ein paar Tränchen vergossen. Ein ergreifender Roman der auch zum Nachdenken anregt.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 23.02.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nachdem ihre Mutter gestorben ist, wachsen die Schwestern Marlene und Emma Lindow im Waisenhaus auf. Als sie dann auf eigenen Füßen stehen müssen, empfinden sie es als größtes Glück, dass sie einen der begehrten Ausbildungsplätze als Kinderkrankenschwester an der Kinderklinik Weißensee bekommen. Es wird kein leichter Weg. Marlene wird schon bald klar, dass sie gerne Medizin studieren möchte, um Ärztin zu werden. Emma ist nicht so forsch wie ihre Schwester und so entfernen sich die beiden immer mehr voneinander.
    Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen. Die Kapitelüberschriften zeigen an, wo und wann das jeweilige Kapitel spielt. Zwischendurch wird die Geschichte durch Tagebucheinträge und Briefe vertieft.
    Die Schwestern müssen Höhen und Tiefen erleben. Als Waisen müssen sie sich besonders anstrengen und trotzdem lässt man sie das spüren. Sie haben so lange zusammengehalten, daher hat es mir leidgetan, dass sie sich immer mehr entfremden. Beide aber kümmern sich aufopferungsvoll um ihre kleinen Patienten. In der Liebe müssen auch beide mit Enttäuschungen fertig werden. Aber auch die vielen anderen Personen sind gut und authentisch dargestellt.
    Der Roman spielt in einer Zeit, als die Standesunterschiede noch große Bedeutung haben. Die Frauen in der Zeit haben es nicht leicht, wenn sie ein selbstbestimmtes Leben führen wollen. Man erwartet, dass sie heiraten und sich um Familie und Heim kümmern. Ich fand es auch sehr interessant, etwas über die Kinderheilkunde in jener Zeit zu erfahren.
    Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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  • 2 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 14.02.2021

    Als Buch bewertet

    Durch den Boom von historischen Krankenhaus-Büchern, wie die Bestseller-Reihen um die Charité (Ulrike Schweikert) oder „Die Hafen-Schwester“ (Melanie Metzenthin), möchten natürlich auch andere Verlage was vom Kuchen abhaben und hier finden wir uns nun in der „Kinderklinik Weißensee“ von Antonia Blum wieder, auch eine Reihe, die auf zwei Bände angelegt ist.
    Spannend an dieser Reihe ist die Verknüpfung mit einem realen Vorbild (wie auch bei der Charité). Gibt es uns doch einen historischen Einblick in die erste und modernste Kinderklinik Europas im Jahre 1911 in Preußen! Der Fokus dieses Romans liegt aber ganz klar auf der persönlichen Entwicklung zweiter Schwestern, Marlene und Emma Lindow, die hier als Lehrschwestern beginnen. Unterschiedlicher könnten sie nicht sein und natürlich gibt es viele Situationen in denen sie über sich hinauswachsen. So will die eine gar Kinderärztin werden und die andere Verschreibt sich der Pflege der kleinen Patient*innen. Natürlich sind diese beiden auch anders als die anderen Schwesternschülerinnen, denn sie sind Waisen und konnten nur durch unbekannte Gönner das Abitur machen. Sprich auch hier sind sie Vorurteilen ausgesetzt und müssen sich gegenüber den Mädchen aus gutem Hause beweisen.
    Die Idee ist insgesamt gut, aber ich fand es etwas zu sehr fokussiert auf die beiden Schwestern. Klar, man bekommt ein Gefühl für das historische Szenario, wobei auch hier nicht immer sauber recherchiert wurde.
    Fazit: Mir war es etwas zu „chessy“, zu klischeehaft, kitschig und überbordend mit Gefühlen. Nicht meines. Wer gefallen an historischen Stoffen findet, aber eigentlich etwas über die gemeinsame Entwicklung zweiter Schwestern in emotionaler Bandbreite liest, könnte dem Ganzen etwas abgewinnen.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    malo2105, 29.01.2021

    Als eBook bewertet

    Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow verlieren früh ihre Mutter Sie wachsen im Waisenhaus auf und entgegen aller Widrigkeiten und Regeln dieser Zeit beginnen sie eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in der neu eröffneten Kinderklinik Weißensee. Es ist eine Ehre, dort als Schwesternschülerin anzufangen. Bis auf Marlene und Emma stammen alle Elevinnen aus bestem Hause.
    Und Marlene verliebt sich gleich doppelt. Zum einen in den adligen Maximilian von Weilert, der als Assistenzarzt in der Kinderklinik arbeitet. Zum anderen in die Kinderpflege. Sie strebt nach höheren und ist fest entschlossen, selbst Kinderärztin zu werden. Maximilian unterstützt sie dabei. Emma hingegen geht in ihrer Arbeit mit den Kindern völlig auf. Dass zwei Waisenmädchen in der Kinderklinik eine Ausbildung machen können und sich eine davon auch noch in den Assistenzarzt verliebt, gefällt natürlich nicht jeden. Zumal eine der Schwesternschülerin selbst ein Auge auf Maximilian geworfen hat.
    Auch Emma verliebt sich. Dass der polnische Melker aber nur eins im Sinn hat, merkt sie zu spät.
    Klingt alles ein bisschen nach Groschenroman oder Rosamunde Pilcher? Ganz so ist es nicht, aber ich hatte mir schon sehr viel mehr zum Thema der Kinderpflege und der Kinderheilkunde erhofft. Dieses Thema kommt mir einfach viel zu kurz. Man hätte aus diesen Thema mehr machen und herausholen können. Das Grundgerüst gibt es mittlerweile massenhaft auf den Buchmarkt und so ist diese Geschichte nicht wirklich neu, obwohl man merkt, dass sich die Autorin Mühe gegeben und gut recherchiert hat. Aber manche Stellen lesen sich auch einfach nur zäh und es kommt kaum Lesefluss aus. Die kranken Kinder werden, bis auf den im Klappentext erwähnten Fritz Schmittke, kaum in die Geschichte einbezogen. Vieles wirkt dabei einfach zu klischeehaft und vorhersehbar. Zudem haben mich ständige Wiederholungen irgendwann nur noch genervt. Ich weiß nicht, wie oft Marlene ihre Brille hochgeschoben oder geputzt hat.
    So kann ich nur drei Sterne vergeben.

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