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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike R., 27.07.2022

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch handelt tatsächlich von lediglich drei Tagen im August 1936 in Berlin während der Zeit der Olympiade.

    Durch die vielen und vor allem höchst unterschiedlichen Charaktere erfährt der Leser eine ganze Menge über die Entwicklungen, die Probleme der damaligen Zeit im Nationalsozialismus.

    Außerdem wird das Leben im Berlin während der Kaiserzeit um 1880 sehr anschaulich vermittelt, durch Elfies Gespräche mit Madame Conte.

    Dieses Buch ist sehr lesenswert, es ist historisch sehr gut recherchiert und trotzdem nicht trocken und langweilig.
    Die Charaktere sind höchst interessant und ihre Entwicklung beziehungsweise ihre Entscheidungen während dieser drei Tage im August absolut spannend, weil lebensverändernd.

    Und trotz allem ist dieses Buch eher leicht und sanft, zartschmelzend wie eine Praline.
    Ein Highlight waren für mich die Linden der Allee als Zeitzeugen!

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  • 2 Sterne

    Kerstin, 14.08.2022

    Als eBook bewertet

    Potenzial nicht ausgeschöpft

    Elfie arbeitet in der Pralinenmanufaktur Sawade in Berlin unter den Linden. Der Roman spielt in drei Tagen im August 1936. In einer Zeit in der Berlin schon von den Nationalsozialisten regiert und bestimmt wird, aber durch die Olympischen Spiele wieder etwas normaler und bunter wird. Der Leser lernt neben Elfie auch ihre Kollegin Trude, sowie die Nachbarn Herrn Marcus und Frau Conte kennen. Zwischendurch dürfen auch die Linden aus der Allee unter den Linden mal etwas zum Tagesgeschehen sagen. Das hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Hilfreich war es nicht. Hätte sie jetzt wenigstens irgendwelche Insiderinformationen von sich gegeben, wäre es interessanter gewesen. Elfie ist das Herz des Pralinenladens. Von ihrer Nachbarin erfährt sie einige Geheimnisse. Allerdings ist die Art und Weise ausbaufähig. Allgemein fand ich den Roman sehr zäh und die Handlungen sehr langgezogen. Die drei Tage werden gefühlt in Originallänge beschrieben. Zudem gibt es sehr viele Handlungsstränge, die nie so richtig aufgeklärt werden. Potential hatte die Geschichte allemal, allerdings wurden hier sehr viele Chancen vertan. Leider habe ich nicht verstanden, was mir der Roman sagen wollte. Irgendwie fehlte mir eine wirkliche Botschaft. Und ich fand die Geschichte ziemlich nichts sagend. Leider bin ich von diesem Roman sehr enttäuscht. Der Schreibstil war teilweise auch etwas schwierig, dennoch kam ich relativ zügig voran. Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen und vergebe zwei von fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 24.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte handelt in Berlin 1936. Elfies Begleiter ist die Schwermut. Nur in ihrer Arbeit bei der Chocolaterie Sawade, findet sie Zuversicht. Bei Schokolade, Nougat, feinstem Marzipan und edlen Aromen ist sie ganz sich selber. Elfie kommt einer ganz besonderen Praline und deren Liebesgeschichte auf die Spur. In dieser Geschichte wird man in ein Berlin der vergangenen Jahre hineinversetzt. Man lernt verschiedene Menschen kennen. Man merkt, dass in diesem Olympischen Jahr bereits dunkle Wolken aufziehen. Beim Lesen kann man die Angst der Nachbarn vor dem kommenden spüren. Da sie hier unerwünscht sind. Beim Lesen kann man sich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Für mich ist dieses Buch sehr tiefgründig und hat mich zum Nachdenken angeregt. Deshalb kann ich dieses Buch weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 08.07.2022

    Als Buch bewertet

    Berlin, Unter den Linden 19 im August 1936 – eine geschichtliche, breit gefächerte Fiktion – interessant verpackt.
    Es geht nicht nur um einen Pralinenladen mit langer, bewegter Geschichte unter dieser ehemaligen Anschrift, sondern viele verschiedene Charakteren wie der jüdische Buchhändler Franz Marcus, der Drehorgelmann Spree-Willi mit seinem Äffchen, Marie de Savadé bzw. Madame Conte mit Wilhelmine Kalinke, ihrem treuen Dienstmädchen, das Blumenmädchen usw. strahlen miteinander eine Mitmenschlichkeit in einer unwirtlichen Zeit unter dem Diktat der NSDAP aus. Diese Pralinenmanufaktur Sawade mag als Symbol gelten für den typischen Trotz der Berliner, sich eine sichere Zuflucht, umgeben von Schönem und Genussvollem, zu erhalten trotz widriger Umstände voller Angst und Repressalien.
    Interessant sind auch die sprechenden Linden, die die vielschichtige Geschichte dieser sich wandelnden Allee in all ihrer Vielfalt präsentieren.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 16.08.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dies war tatsächlich mein erstes Buch der Autorin, aber sicherlich nicht mein letztes, denn diese Schriftstellerin kann schreiben, wie ich es selten erleben durfte. Denn sie hat eine Gabe historische Romane zu schreiben, die auf eine überaus gelungene Art funktionieren, sodass ich als Leser durch die Geschichte geflogen bin und jede der gelesenen Seiten sehr genossen habe.

    Dabei ist der Schreibstil für einen historischen Roman stets passend, aber nie zu beschwerlich oder stockend, sondern mutet durch einen sehr ausgewogenen Schreibstil absolut schön und flüssig an, sodass dieser Roman auch sehr gut für Einsteiger in das Genre zu empfehlen ist.

    Die besondere Stärke der Autorin liegt in ihrer feinfühligen und sehr intensiven Ausarbeitung ihrer Charaktere, denn in dieser Geschichte bleibt kein Charakter blass oder gar lieblos, sondern alle sind so plastisch und lebendig beschrieben, dass sich die kleinste Randfigur in das Gedächtnis des Lesers einbrennt und man jeden bildlich vor Augen hat. Des weiteren schafft die Autorin ein realistisches, sehr passend dargestellten Abbild der Gesellschaft rundum die Jahre um 1930er und die Rolle der Frau und Wege der Frauen aus dieser Rolle. Diese Szenen konnten mich aufgrund ihrer authentischen Darstellung besonders packen.

    Ein Buch das emotional bewegt, die Augen für die Schönheit und Köstlichkeiten öffnet und dabei wunderbar unterhallten kann.
    Mein Fazit :
    Ein wunderbarer Roman!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 18.08.2022

    Als Buch bewertet

    Nur drei Tage - intensiv, berührend, ergreifend
    Die Autorin, auch bekannt durch ihre Romane um Fräulein Gold, lässt auf knapp 350 Seiten drei Augusttage im Olympiajahr 1936 in Berlin erleben, wobei die allseits bekannte Straße "Unter den Linden", und hier vor allem die (fiktive) Confiserie Sawade eine tragende Rolle spielt.
    Dieses mit süßen Versuchungen unterschiedlicher Art und Herstellung ausgestattete kleine Geschäft ist der ganze Lebensinhalt der Mitte Vierzigjährigen Elfie, die nicht nur auf eine alles andere als unbeschwerte Kindheit zurückblicken kann sondern so lange sie zurückdenken kann, mit Schwermut zu kämpfen hat. Kleine Alltagsrituale erlauben ihr zwar, den beruflichen Alltag zu meistern doch Lebensfreude und Lebensleichtigkeit sind ihr fremd. Ein beliebter und belebter Ort, Sawade. Anziehungspunkt für vielerlei Kunden, wie z.B. der Besitzer einer Bar, El Hamady oder die betagte Bewohnerin des Hauses, Madame Conte, wobei letzterer im Verlauf der Romanhandlung noch eine ganz besondere Rolle zufallen wird. Erlaubt sie doch Elfie einen Blick in die Zeit des Bezugs der von ihr noch immer bewohnten Wohnung, vor allem aber in ihr Leben als jung verwitwete Mutter von zwei heranwachsenden Jungen, das mehr und mehr nicht dem Bild entsprach, das zur damaligen Zeit galt.
    In der Nachbarschaft von Sawade befindet sich der Laden des jüdischen Buchhändlers Franz Marcus, dem die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, gerade auch in Bezug auf seine Herkunft mehr und mehr zu schaffen machen und ihn letztendlich vor eine schwere Entscheidung stellen.
    Darüber hinaus gibt es weitere Akteure, die mit viel Liebe und Empathie individuell und überzeugend zum Leben erweckt werden und dafür sorgen, dass man sich das geschilderte Umfeld mitsamt den dort lebenden Menschen und ihren individuellen Schicksalen und Entwicklungen sofort vorstellen und auch mitleben kann. So verschieden die Menschen, so unterschiedlich die Sorgen, Nöte und Probleme und die Kämpfe und Bemühungen, alles in den Griff zu bekommen bzw. sein Leben zu meistern.
    Nur drei Tage lang kann man sie begleiten. Eine sehr kurze Zeitspanne jedoch gefüllt mit vielen Impulsen, Eindrücken und Einblicken, die gerade im Hinblick auf die bekannten historischen Ereignisse und Entwicklungen geradezu einladen, mit den sich daraus ergebenden weiteren Entwicklungen der Charaktere zu beschäftigen. Es reicht vollkommen aus, diese unterschiedlichen Charaktere über drei Tage begleiten zu können, um sich das ganze Ausmaß dessen, was auf sie wartet, vorstellen zu können. Durch Elfie, El Hamadi, den Buchhändler Franz oder auch das kleine Blumenmädchen Rosa, dem niemand zu Hilfe eilt als es von zwei Polizisten abgeführt wird und von dem man ahnt, dass es nicht wiederkehren wird, wird man mit dem sich in langsamen Schritten nähernden Grauen konfrontiert. Von dem auch die Beschreibung der mit der Olympiade verbundenen Fröhlichkeit, Leichtigkeit und Euphorie nicht ablenken kann.
    Zu Beginn des Romans etwas schwierig die kurzen Einschübe der Linden, die teilhaben lassen an ihren eigenen Gedanken und Erinnerungen an die Straße "Unter den Linden". Aber zunehmend interessanter werden und die Ereignisse dieser drei Augusttage wunderbar abrunden und zu einem gelungenen Gesamtbild beitragen.
    Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, weil offengelassen wird, wie es mit den einzelnen Charakteren weitergeht. Dafür aber anregt, sich eigene Gedanken zu machen, weil die realen historischen Ereignisse bekannt sind.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 31.08.2022

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Berlin, 05. August 1936: Elfi lebt und arbeitet in Berlin und hat kein leichtes Schicksal. Die Schwermut ist ihr ständiger Begleiter. Nur in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade findet sie Zuversicht. Dort ist sie umgeben von zarten Zaubereien aus Nougat und Schokolade, von feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es ihr, ihren Nachbarn und Kunden Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu geben und ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Dann kommt Elfi dem Geheimnis einer besonderen Praline und einer geheimen Geschichte euiner verbotenen Liebe auf die Spur. Wird sie es aber auch wagen, ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen?
    MEINE MEINUNG:
    In diesem Buch begleiten wir vor allem Elfi, aber auch andere Menschen in der Straße Unter den Linden in Berlin lernen wir kennen. Es spielt über drei Tage im August und mich hat sehr überrascht, was und wieviel man in dieser recht kurzen Zeit über die Menschen erfahren kann. Den größten Raum nimmt Elfi ein und wieder einmal mehr hat die Autorin hier gezeigt, wie wunderschön und einfühlsam, aber auch eindringlich sie Charaktere zeichnen kann. Wir lernen Elfi sehr gut kennen und sie ist mir sofort mit ihrer besonderen Art ans Herz gewachsen. Auch bei den anderen Charakteren schauhen wir tief ins Herz und erahnen Gedanken und Gefühle. Scheinbar wahllos werden dem Leser hier die verschiedensten Menschen gezeigt und nach und nach kann man erkennen, wie tief verzweigt sie sind. Der Schreibstil ist sehr ruhig und zurückhaltend und gerade durch den Inhalt der Geschichte erhält das Buch seine Dramatik im Schicksal von jedem Einzelnen. Es herrscht eine ganz besondere, fast schon melancholische Atmosphäre, die die Autorin wunderbar aufgegriffen hat. Unterstützt wird dies auch noch durch kleine poetische Erzählungen aus Sicht der Linden in der Strasse. Das fand ich sehr besonders und perfekt auf diese Geschichte abgestimmt.
    FAZIT:
    Eine Geschichte, die einen immer weiter trägt, wundervolle Charaktere und eine besondere Stimmung.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 31.08.2022

    Als Buch bewertet

    Jeder Mensch braucht Hoffnung

    Während der Olympischen Spiele im Sommer 1936 hat sich Berlin noch weltoffen gezeigt.
    Doch die Zeiten werden immer dunkler.
    Elfies einzige Zuversicht ist ihre Arbeit in der Chocolaterie Sawade.
    Hier umgeben von edlen Aromen, Nougat und Marzipan findet Elfie Trost.
    Ihre Nachbarn hingegen haben immer mehr unter Gewalt und Ausgrenzung zu leiden.
    Inspiriert durch Madame Conte und ihrer Geschichte einer verbotenen Liebe begibt sich Elfie auf die Suche nach einer verschollenen Rezeptur für eine besonderen Praline:
    Dabei fragt sie sich, ob sie es wagen kann auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen.

    „Drei Tage im August von Anne Stern ist eine Liebeserklärung an Berlin.
    An ein Berlin wie es einmal war und nie wieder sein wird.

    1936 bei den Olympischen Spielen zeigte sich Berlin noch als eine weltoffene Stadt.
    Doch mittlerweile verändert sich das Straßenbild, immer mehr Geschäfte und Restaurants verschwinden.
    Auch Franz Marcus soll seine Buchhandlung, nur weil er jüdischen Glaubens ist aufgeben.
    Dabei hat er sich mit seinem Geschäft ein Traum erfüllt und den soll er jetzt aufgeben.
    Seit der braune Schlamm die Städte in Deutschland flutet wird das Leben für viele immer beschwerlicher.

    Elfie ist der gute Geist der Chocolaterie Sawade.
    Hier umgeben von zarten Aromen, Schokolade, Nougat und Marzipan kann Elfie ihrer Schwermüdigkeit für kurze Zeit entrinnen.
    Mit schön dekorierten Schaufenstern und feinen Köstlichkeiten versucht sie dem Leben ihrer Nachbarn in der Prachtstraße „Unter den Linden“ etwas Normalität zu geben.

    Elfie ist mir während des Buches sehr ans Herz gewachsen.
    Mit ihrer Schwermütig fühlt sie sich nur die Stunden in denen sie in der Chocolaterie Sawade sein kann wohl.
    Sie steht aber auch für die Hoffnung, den die gibt Elfie nicht auf.
    Als sie inseriert durch die Geschichte von Madame Conte dem Geheimnis einer verbotenen Liebe und dem einer besonderen Praline auf die Spur kommt möchte sie auch ihrer Sehnsucht folgen.

    Anne Stern ist mir durch ihre Hulda Gold Reihe gut bekannt.
    Schon da hat die Autorin bewiesen wie viel sie über die Geschichte Berlins weiß.
    So vermittelt Anne Stern auch in „Drei Tage im August“ wieder einiges an Historie.
    Man spürt förmlich die Veränderung die in der Stadt vor sich gehen.
    Geschäfte verschwinden, Künstler die die Stadt ausgemacht haben sind plötzlich nicht mehr da.
    Berlin und besonders die Prachtstraße „Unter den Linden“ stehen dabei beispielhaft für ganz Deutschland.

    Die Charaktere die Anne Stern zum Leben erweckt sind immer etwas ganz besonderes.
    Sie sind liebenswert, interessant und voller Hoffnung.

    Die Geschichte hat sehr viel Tiefgang und hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Sie vereint die Süße und das Bittere wie die Aromen aus der Chocolaterie Sawade.
    Und sie zeigt auf wie wichtig es ist nie die Hoffnung aufzugeben.

    Einmal angefangen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
    So habe ich es auch an zwei Abenden ausgelesen.

    Anne Stern ist für mich eine ganz große Geschichtenerzählerin.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Undine S., 07.08.2022

    Als Buch bewertet

    Heute habe ich einen ganz besonders tollen Roman für euch. Das neue Buch von Anne Stern ,,drei Tage im August,,.

    Am 5. August ist er erschienen, mit einem wunderschönen Cover, überwiegend in weiß gehalten mit einem Zweig Kakaobohnen und einem rosa Buchschnitt. Einfach,aber ein Hingucker.
    Auf 350 Seiten nimmt uns Anne Stern mit nach Berlin in die berühmte Allee,,unter den Linden, .

    Es wird die Geschichte von verschiedenen Personen erzählt die in dieser Straße zu Hause sind. Allen voran Elfie. Sie ist vielleicht etwas anders als andere Menschen, hat berührungsängste, aber in ihrer Arbeit geht sie voll auf. Sie betreibt die Chocolaterie unter den Linden und das mit voller Hingabe. Sie kreiert mit Liebe zum Detail ihre Pralinen aus feinstem Nougat und Marzipan und fügt dem verschiedene Aromen zu. So wird etwas ganz besonderes aus der Schokolade und das wissen ihre kunden auch zu schätzen. Dadurch hat sie viele Stammkunden, die sie,wenn nötig sogar selbst beliefert.
    Eine dieser Kundinen ist Madame Conte,sie wohnt direkt im Nachbarhaus. Als Elfie ihr am 5. August ihre Bestellung überbringen will,wird sie hereingebeten und Madame Conte,eine sehr betagte und augenscheinlich sehr kranke Frau, möchte sich gern mit ihr unterhalten. Anfangs für Elfie noch etwas befremdlich, hört sie sich die Geschichte mit zunehmendem Interesse an. Irgendetwas fesselt sie dermaßen das sie gern bereit ist am Abend nocheinmal wiederzukommen. Auch in den nächsten 2 Tagen wird sie wieder zu Madame Sawade gehen um deren Geschichte weiter zuzuhören. Und plötzlich fällt auch der Name ihrer Chocolaterie,,Sawade,,. Was hat Madame Conte mit diesem Namen gemein? Die Auflösung überrascht Elfie dann doch sehr.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra G., 05.08.2022

    Als Buch bewertet

    Rezension zu „Drei Tage im August“ von Anne Stern:
    Nachdem ich das Buch in knapp zwei Tagen ausgelesen hatte, musste ich jetzt tatsächlich noch eine knappe Woche warten, bis ich die Rezension schreiben durfte, da der Verlag den 05. August als offiziellen Erscheinungstermin markiert hatte. Und ich muss ehrlich sagen: Noch nie ist es mir so schwergefallen, meine Begeisterung so lange für mich zu behalten…
    Das 350 Seiten umfassende Buch mit rosa Farbschnitt und herrlich unaufdringlichem Cover, welches schlichtweg stilisierte Kakaobohnen zeigt, ist so wunderbar, dass man als Rezensent tatsächlich aufpassen muss, dass man sich vor Lobeshymnen nicht überschlägt.
    Inhaltlich werden drei Tage im August 1936 zu Zeiten der Olympiade abgehandelt, die die Geschichten von Elfie, die als Prokuristin in der Chocolaterie „Sawade“ arbeitet und ihrer Angestellten Trude, von der im Sterben liegenden Madame Conte, einem jüdischen Buchhändler namens Franz Marcus, sowie dem Barbesitzer Issa El Hamady und weiteren Nachbarn erzählen. Auch die Linden der großen Berliner Allee „Unter den Linden“ kommen zu Wort und beschreiben ihre Sicht der Dinge.
    Jeder der Genannten hat sein Päckchen zu tragen, kämpft gegen die Geister der Vergangenheit und das unmenschliche Nazi- Regime. Während Elfie das Geheimnis um den Namen „ihres“ Pralinengeschäfts lüften kann, schmiedet Herr Marcus Fluchtpläne und El Hamady lebt in ständiger Angst vor dem Bankrott und der Beobachtung durch die NS- Schergen.
    Die Geschichten der verschiedenen Protagonisten sind so eindringlich erzählt, dass es kaum möglich ist, das Buch aus der Hand zu legen. Einfühlsam und leise, niemals reißerisch oder polemisch, so beschreibt Anne Stern das Leben verschiedener Menschen in dunklen Zeiten, die so unterschiedlich sind und die doch so viel verbindet. Durch die Art, wie die Autorin mit Sprache umgeht, erschafft sie ein Werk, das an Schönheit kaum zu überbieten ist. Die angewandten sprachlichen Mittel, die teils fast poetischen Sätze und die liebevollen Beschreibungen machen es dem Leser/ der Leserin unglaublich leicht, völlig in das Geschehen einzutauchen. Man spürt die kleinen Freuden, aber auch die großen Ängste der Menschen förmlich am eigenen Leib, riecht Tabak, Schokolade, alte Buchseiten und Lindenblüten, schmeckt Krokant, Nougat und Portwein und sieht die Allee „Unter den Linden“, die kleine Blumenverkäuferin und das Hotel „Adlon“ in klaren Bildern vor sich. Das absolute Highlight sind die „sprechenden“ Linden, die ihre jahrzehntelangen Beobachtungen mit dem Leser/der Leserin teilen, wobei man das sanfte Rauschen der Blätter nahezu hören kann und den Geruch der Lindenblüten unwillkürlich in der Nase hat.
    Fazit: Wer Bücher liebt, die nicht nur inhaltlich berührend, sondern vor allem auch sprachlich brillant und einzigartig sind, der kommt an „Drei Tage im August“ von Anne Stern nicht vorbei. Sicherlich kein „Mainstream-Buch“, aber gerade deshalb unbeschreiblich schön und absolut zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Seidenpapier, 27.08.2022

    Als Buch bewertet

    Für den Genuss und die Schönheit lohnt es sich weiterzukämpfen und Schokolade ist ohnehin nichts was man mit Worten beschreiben sollte.

    Verstohlen wischte ich mir eine Träne aus dem Augenwinkel, was für eine traurige und doch wunderschöne Geschichte, mit so viel Gefühl erzählt.

    Wir begleiten die Protagonisten drei Tage lang und bekommen so einen kleinen Einblick in die damalige Zeit.
    Elfie die als Prokuristin und erste Verkäuferin die Chokolaterie Sawade in Berlin seit Jahren führt und jeden Tag immer die gleichen Abläufe vornimmt, und ihr gegenüber der Bücherwurm Herr Marcus, er ist jüdischer Abstammung und die Zeiten waren nicht einfach für ihn und er der sich am liebsten davonstehlen möchte. Wer kann es ihm verdenken? Da drüben die alte und eigenwillige Madame Conte mit ihren Pekinesen und der geheimnisvollen Geschichte. Ein charmanter Issa, Ägypter, der eine Bar führt und es auch nicht einfach hatte. Dort der Museumswärter Erwin, der auf mich wirkte, als wenn er mit jedem Gemälde per Du ist. Er erzählt fast wehmütig Geschichten über "die Dietrich, Charlie Chaplin, Käthe Kollwitz und auch Max Liebermann" und man möchte ihm gern lauschen. Die Allee der Linden und ihre Erinnerungen an vergangene Tage, damals als der Kaiser hier noch winkte, wunderschön erzählt und beschrieben.

    Das alles in Berlin des Jahres 1936, kurz vor Beginn des Krieges, die olympischen Spiele und Touristen sind in der Stadt und man begleitet die Protagonisten nur drei Tage lang und wenn man genau hört, dann kann man sowohl das Rauschen der Blätter durch die Lindenbäume hören, wie auch das Flüstern der Bücher, man spürt fast die Angst und die Sorge was kommen wird, und überall dem liegt der Duft von Schokolade.

    Mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen, es war flüssig und irgendwie lebendig geschrieben, es hat mich gefesselt, ich konnte alles gut vor mir sehen, es war so bildlich aufbereitet und ich konnte das Buch - das übrigens wunderschön aussieht und die Haptik ist auch klasse - kaum aus der Hand legen und habe es in einem durchgelesen. Auch die Lindenallee und wie es wohl damals gewesen sein muss. Konnte die Fahnen sehen, die Musik hören, die Trauigkeit und Schwermut manchmal spüren. Eine bewegende Zeit.

    Eine wunderbare Wortwahl und fast andächtig und würdevoll haben sich die Buchstaben aneinandergereiht. Ein Genuss war es einzutauchen und sich das alles vorzustellen, auch wenn der Zeitpunkt damals bestimmt nicht leicht war.

    Sehr gefühlvoll war es als Madame ihre Geschichte erzählte und so traurig, als Franz ging, der Tanz der beiden Paare und dennoch weiss man nicht, ob sie sich noch gefunden haben, später dann.

    Das Einzige was ich vermisst habe, das man etwas mehr über Schokolade und Sawade erfährt

    "Die Zeit ist unendlich, man weiss nie, in welcher der vielen Pralinenschachteln man selbst gerade steckt. Am Anfang, am Ende oder Mittendrin."

    Von mir eine klare Leseempfehlung, so sehr hat es mich berührt. 
    5*

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  • 5 Sterne

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    lisbethsalander, 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Berlin im August 1936
    Bisher kannte ich Anne Stern durch ihre Reihe um die Hebamme Hulda Gold im Berlin der 20er Jahre, die mir außerordentlich gut gefällt. Aus diesem Grunde war ich unheimlich gespannt auf dieses neue Buch, das mich auf andere Art und Weise sehr berührt hat! Die Autorin nimmt uns mit in die deutsche Hauptstadt im Jahr 1936. Wir lernen die Protagonistin Elfie kennen, die als Hauptverantwortliche in einer Chocolaterie in der Prachtstraße Unter den Linden arbeitet. Elfie empfindet sich selbst als anders, in sich gekehrter als den Durchschnitt, sie hat oft zumindest gefühlt Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Und doch oder gerade deshalb hatte ich sie von Anfang an ins Herz geschlossen. Die Situation in Deutschland verändert sich rasant, Juden und andere Bevölkerungsgruppen werden drangsaliert und bedroht. Dies wird am Schicksal einzelner, Weggefährten von Elfie, Freunde, Bekannte, Nachbarn der Protagonistin eindringlich geschildert. Anne Stern skizziert jeden einzelnen Charakter so detailliert und liebevoll, dass man sich alles perfekt vorstellen kann. Da ist der jüdische Buchhändler Franz, der um seine Existenz fürchtet, Elfies Kollegin Trude und Madame Conte, eine alte Dame, deren Leben sich dem Ende neigt, und eine zarte Freundschaft zu Elfie aufbaut und ihr ihre Lebensgeschichte beichtet. Auf diesem Wege erfahren wir auch so einiges über die Vergangenheit der Chocolaterie. Bei Drei Tage im August handelt es sich um eine leise liebevoll erzählte Geschichte, der man anmerkt, wie sehr Anne Stern ihre Figuren am Herzen liegen, wie viel sie ihr bedeuten. Aber auch, dass ihr Herz für Berlin brennt. Die Autorin weiß so viel über diese Stadt, und dieses Wissen teilt sie mit uns, was ein großer Genuss ist! Eingestreut sind ebenfalls einige kurze Kapitel, in der die Bäume, die legendären Linden zu uns sprechen. Auch dies ein originelkes Detail, das ich sehr gelungen fand. Danke für diesen Roman, danke für diese Geschichte mit bezaubernden Charakteren, die mich sehr bewegt hat. Anne Stern ist auf meiner Bestseller Liste der Autoren nochmal ein ganzes Stück nach oben geklettert.

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  • 5 Sterne

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    Susi, 27.08.2022

    Als Buch bewertet

    Berlin 05.08.1936: Wir begleiten die 40-jährige Elfie Wagner drei Tage lang. Sie wohnt in Berlin und arbeitet mit Herzblut in einem Pralinengeschäft in der Allee Unter den Linden. Zu diesen Zeiten finden gerade die olympischen Spiele in der Hauptstadt statt. In diesen dunklen Zeiten bereitet die junge Frau den Menschen in ihrer Schokoladenmanufaktur eine Freude.

    Dann kommt Elfie einem geheimnisvoller Praline und einer Liebe in vergangenen Zeiten auf die Spur.

    Mir hat „ Drei Tage im August“ von Anne Stern besonders gut gefallen. Die Autorin hat die damalige Atmosphäre in Berlin zu den olympischen Spielen wunderbar in die Geschichte eingepflegt und ich hatte beim lesen die Bilder vor meinen Augen.

    Anne Stern konnte mich mit ihrem bildhaften, einfühlsamen und besonderem Schreibstil total überzeugen. Das Buchcover ist wunderschön und passend zur Geschichte gestaltet.

    Die Figuren wurden sehr tiefgründig und authentisch beschrieben. Es sind viele, die mit dem Pralinenladen verbunden sind.

    Die Hauptfigur Elfie war mir sofort sympathisch. Sie übt mit voller Begeisterung und mit einem Lächeln auf den Lippen ihre Arbeit in der Chocolaterie Savade aus. Elfie hatte es in der Vergangenheit nicht einfach .Sie hat noch immer die Gedanken ihrer kühlen Kindheit bei ihrer Großmutter im Kopf. Die Pralinenmanufakur ist für sie und den anderen in den dunkelsten Zeiten wie ein kleiner Zufluchtsort.

    Madame Conte hat mir auch gut gefallen. Die alte Dame erzählt Elfie ein Geheimnis von einer Praline. Der jüdische Buchhändler Franz Markus muss eine wichtige Lebensentscheidung treffen und hat sich verliebt. Auch der Barbesitzer El Hamady spielt eine Rolle.

    Fazit:

    Mir hat der neue Roman von Anne Stern bestens gefallen. Ich hatte zauberhafte Lesestunden und habe ihren besonderen Schreibstil sehr genossen. Wer gerne historische Bücher von Berlin mag, für den ist „ Drei Tage im August“ sehr geeignet.

    Ich vergebe mehr wie fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

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    Regina K., 10.08.2022

    Als Buch bewertet

    Drei Tage im August des Jahres 1936, drei Tage, an denen sich das Leben der verschiedensten Personen ändert. Schauplatz ist die kleine, aber bekannte Chocolaterie Sawade Unter den Linden. Eine Straße, gerade für die Aufmärsche der Nazis erweitert wurde, zahlreiche alte Platanen und Ahornbäume dafür weichen mussten. Als Ersatz kleine, zierliche Linden gepflanzt wurden.Es ist das Jahr der Olympischen Spiele.

    Da ist die 40-jährige Elfi, oft von einer gewissen Schwermut befallen, aber in der Welt der Pralinen blüht sie förmlich auf. Sie hat stets ein Ohr für ihre Kundschaft. Ungerechtigkeiten lässt sie nicht zu. Frank Marcus, ein jüdischer Buchhändler, Erwin ein Museumsbeamter im Kronprinzenpalais, Madame Conte eine sterbende ältere Dame, die noch was zu erzählen hat. Heiner Page im Adlon und El Hamady Barbesitzer einer Jazzkneipe. Eine Vielfalt unterschiedlicher Personen, die der Handlung einen tiefen Einblick in die damalige Zeit vermitteln. Ich habe sie alle gemocht.

    Besonders gefiel mir, dass es auch ständige Passagen gab, an denen die Linden zu Wort kamen. Ein ungewöhnlicher, aber gelungener Schachzug der Autorin. Sie berichten über die sich veränderten Zeiten und teilen einen geschichtlichen Überblick mit dem Leser.

    "Wir wachen über die Straße, und sie, die Allee Unter den Linden, wacht auch über uns."

    Mich hat das Buch begeistert, und von Anfang an gefesselt. Eingebunden auch die Veränderungen, die die Menschen durch den Nationalsozialismus erfahren müssten, die sich auch bis in die Chocolaterie auswirken. Drei Tage nur erzählt, aber die viel zu erzählen hatten. Anne Stern erzählt in einer vertrauten Sprache, lässt ihre Charaktere strahlen, aber auch Traurigkeit erfahren. Ein ansprechender Roman über eine Zeit, in der Menschlichkeit in diesen unmenschlichen Zeiten von großer Wichtigkeit war.

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  • 5 Sterne

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    Michaela W., 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Berlin im August 1936,man hat Berlin reseptabel wieder aufgehübscht-wegen der Olympische Spiele.Da viele auswärtige Touristen die weltoffene Stadt besuchen.Unter den Linden wuden neue Bäume gepflanzt-es ist eine trüberische Thematik in dieser so angespannten Zeit.Elfi Wagner Verkaufsleiterin und Prokurstin des Schokoladenladens Sawade führt das Schokoladengeschäftes schon so lange sie denken kann.Der Laden ist ihre Lebensaufgabe und Inhalt,sie hat kein Privatleben-nur ihre Arbeit mit Schokolade versüßt ihr das Leben.Ihr stetiger Begleiter ist die Schwermut und durch die lieblose Erziehung iher Großmutter fühlt sich Elfi wertlos.Dann bittet sie eines Tages Madam Conte in ihre Wohnung über den Schokoladenladen.Sie ist eine treue Kundin die sich schon immer gerne die Pralinen des Ladens Sawade liefern lassen hat.Sie erzählt Elfi ihre Lebensgeschichte und auch das Geheimnis des Namens des Ladens Swawade,und einer Liebe -die eigendlich nicht sein durfte……

    Die Autorin Anne Stern hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil.Sie bringt dem Leser die Menschen der Prachtstraß in dieser besonderen Zeit näher.Die Buchhandlung von Franz Marcus,der als Jude merkt das es besser wäre das Land zu verlassen.Auch dem Halbägypter Issa El Hamady, der in Berlin aufgewachsen ist, ergeht es ähnlich. Seine Bar läuft zur Zeit eher schlecht-er wird geduldet.Und es gibt noch einige andere Charaktere ,deren Leben nicht einfach in dieser Zeit läuft.Man erfährt neben ihren Sorgen,aber auch ihre Träume und Ängste und Hoffnungen,und das nur an drei Tagen im August.Ich fand die Geschichte,das Buch mal was ganz anderes-die verschiedenen Geschichten waren ruhig und doch so voller Leben-sehr gerne 5 Sterne dafür.

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  • 4 Sterne

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    Island, 17.08.2022

    Als Buch bewertet

    "Drei Tage im August“ spielt, wie der Titel schon verrät, an drei Augusttagen. Allerdings nicht in der Gegenwart, sondern im Jahr 1936, also in etwa drei Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und drei Jahre vor Beginn des Zweiten Weltkrieges. Handlungsort ist Berlin, wo das Leben sich durch die neuen Machthaber immer mehr ändert. Noch gibt es aber einen jüdischen Buchladen und einen Nachtclub mit einem ägyptischen Besitzer Unter den Linden. Deren Geschäfte laufen jedoch immer schlechter und ihre private wie berufliche Zukunft ist ungewiss, wenngleich im August 1936 die Olympischen Spiele für einen gewissen Aufwind und für ein internationales Publikum in der Stadt sorgten.

    Im Mittelpunkt der Erzählung, die aus einzelnen Episoden aus unterschiedlichen Perspektiven besteht, steht eine Chocolaterie Unter den Linden, in der Nähe des berühmten Adlon. Elfie ist die Verkaufsleiterin dieser Chocolaterie Sawade. Sie hatte keine leichte Kindheit bei ihrer mittlerweile verstorbenen Großmutter und weist leicht autistische Züge auf, liebt aber ihre Arbeit im Geschäft und wird von den Menschen in ihrem Umfeld respektiert. Sie sorgt sich einerseits um die Zukunft es Geschäfts, wenn die Kunden immer mehr ausbleiben und Kakaolieferungen rationiert werden, andererseits missfällt ihr, wie die Nationalsozialisten sich Menschen gegenüber verhalten, die ihnen nicht passen, teilweise fehlt ihr aber der Mut aktiv einzugreifen. Eine ältere Französin, die sich regelmäßig aus der Chocolaterie beliefern lässt, erzählt ihr kurz vor ihrem Tod, welche Verbindung, von der niemand weiß, sie zu diesem Geschäft hat.

    Unterbrochen werden die Erzählungen aus Sicht der verschiedenen Personen, immer wieder durch kurze Einschübe aus der Perspektive der Linden, die schon viel länger mit dieser Straße vertraut sind als die Menschen, wie sie die Veränderungen der letzten Zeit wahrnehmen. Das hat mir sehr gut gefallen, weil diese Passagen sehr poetisch wirken und noch einmal eine andere, außenstehende Perspektive auf den Wandel bieten.

    Insgesamt ist es der Autorin gut gelungen, diese besondere Stimmung in Berlin im August 1936 einzufangen und die Sorgen und Nöte der verschiedenen Personen zu veranschaulichen. Mancher Handlungsstrang endet für mich aber etwas unbefriedigend und es fehlt auch etwas der "Höhepunkt" oder ein wirklich spektakuläres Ereignis oder Geheimnis. So ist es eben hauptsächlich eine Schilderung oder ein Porträt dieser drei Tage im Leben von authentischen Protagonist:innen der damaligen Zeit. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und immer wieder recht poetisch.

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  • 1 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anne b., 02.08.2022

    Als Buch bewertet

    Die drei Tage im August erzählen von Menschen die im Jahr 1936 in Berlin mit Hintergrund der dort stattfindenden Oplmpischen Spiele. Sehr unterschiedliche Person, wobei aber Elfie hervorsticht die in einer Chocolateie names Sawade arbeitet. Das angeblich laut Klappentext große Geheimnis ist, wie die Choclaterie zu dem Namen kam. Leider war die Geschichte sehr unspecktakulär, wie auch die ganze Geschichte. Ich mußte mich zwingen einfach weiterzulesen und war froh als ich auf der letzten Seite angekommen war.
    Fazit:
    Der Roman hat mich sehr enttäuscht, ich hatte laut Klappentext und der kurzen Leseprobe viel viel mehr erwartet, als so eine langweilige und laue Story, wo auch noch die Linden unten den Linden in Berlin, über sich schreiben, echt gewöhnungsbedürftig. Trotz kurzer Ansätze auf interssante Lebensgeschichten, wird alles nur flach und uninterssant beschrieben. Dadurch ist der Schreibstil der Autorin auch sehr zäh und kann nicht fesseln

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 27.07.2022

    Als Buch bewertet

    Wunderbar poetisch geschrieben, aber sehr langatmig
    Die Geschichte spielt 1936 zur Zeit der Olympischen Spiele in Berlin. Der Druck und die Repressalien durch die NS-Diktatur sind überall zu spüren, obwohl sich die Hauptstadt in diesen Tagen kosmopolitisch gibt.
    Anne Stern beschreibt drei Tage im Leben verschiedener Personen. Da ist Elfie, die eigenbrötlerische, schwermütige Verkäuferin der Chocolaterie Sawade, der jüdische Buchhändler Franz Marcus, dessen Tage in Berlin gezählt sind, der Barinhaber El-Hamady, die hochbetagte Pariserin Madame Conte und ihr ältliches Dienstmädchen Mine.
    In wechselnden Kapiteln taucht die Autorin in das Leben dieser und noch weiterer Personen ein und schildert auf liebevolle Weise deren Erlebnisse und Eigenheiten.
    Hervorstechend ist die ausgewählte, poetische Sprache, die ein wahrer Genuss ist. Die Sprache war es, die mich beim Lesen bei der Stange hielt. Beim Inhalt vermisste ich lange Zeit den roten Faden, deshalb musste ich mich richtiggehend zwingen, weiterzulesen. Leidlich interessant fand ich nur die Gespräche zwischen Elfie und der faszinierenden Madame Conte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nini Ste, 19.08.2022

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman ,, Drei Tage im August " nimmt Anne Stern den Leser mit auf die Reise ins Berlin der Olympiade 1936.
    Schon das Buchcover zeigt, daß es sich auch um eine Geschichte rund um Schokolade handelt. Es zeigt eine wunderschöne Zeichnung von der Kakaopflanze mit ihren sternförmigen Blüten und den Kakaofrüchten . Mich hat es sofort angesprochen mit seinen zurück haltenden Farben.
    Die Geschichte beginnt am 5. August morgens und der Leser erfährt was die Protagonisten bis zum 8. August abends alleine und miteinander erleben. Alle sind verbunden durch die Allee ,, Unterden Linden " , in denen sie sich durch ihre Geschäfte schon einige Jahre kennen.
    Die 40 jährige Elfie ist Prokuristin der feinen Pralinenmanufaktur ,, Sawade ". Sie lebt alleine und zurück gezogen, liebt ihre Arbeit , die ihr Leben strukturiert und Ordnung gibt. Ihre Kollegin Trude ist ihr sympathisch, sie kommen gut miteinander aus.
    Der ältere jüdische Buchhändler Franz Marcus hat mit dem Nazi-Regime zu kämpfen, sein Geschäft läuft immer schlechter.
    Außerdem gibt es noch den Besitzer einer Bar, Issa al Hamady, der in Berlin geboren wurde und trotzdem als Ausländer seine Schwierigkeiten hat.
    Über dem Pralinen-Geschäft wohnt die alte Dame Madame Conte. Eines Tages bittet sie Elfie zu sich hinein, um ihr ihre Geschichte zu erzählen. So erfährt Elfie viel über ,, ihr " Geschäft und über das Geheimnis einer besonderen, aber vergessenen Praline.
    Diese 3 Tage im August halten viel für die Protagonisten bereit. Es entstehen tiefere Freundschaften , ein wenig Liebe und auch Traurigkeit.
    So macht gerade Elfie , aber auch die anderen Personen in dieser kurzen Zeit eine Entwicklung durch ,die den Leser berührt und auch erstaunt.
    Anne Stern beschreibt die Gefühle , Ängste , Freude und Gedanken der Personen so bildhaft und liebevoll, daß ich sie ins Herz geschlossen habe.
    Auch die Beschreibungen der Pralinen und ihre Herstellung hat mich fasziniert. Ich habe geradezu den Geruch der Schokolade und den Geschmack der Köstlichkeiten gespürt.

    Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht einer Person geschrieben und mit den Tag und der Tagezeit übertitelt. Das gefällt mir sehr gut.
    Interessant sind auch die eingeschobenen Kapitel, kursiv gedruckt, die das Leben auf der Allee durch,, sprechende Linden "schildern. Eine tolle Idee, somit das Geschehen praktisch von außen zu betrachten.

    Der Roman hat mich gefesselt und das Schicksal der Menschen hat mich berührt. Ich konnte das Buch kaum weglegen, da ich unbedingt wissen wollte, was in den nächsten Stunden passiert.
    Es war viel zu schnell beendet, dabei würde ich am liebsten noch viel mehr über Elfie, Trude ,Franz und Issa erfahren.
    Gerne empfehle ich dieses wunderbare Buch weiter an alle, die einem Geheimnis auf die Spur kommen wollen. Legt Euch etwas Süßes zum Lesen bereit ;)))

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friedericke, 24.08.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover:
    Ein wunderschönes schlichtes Cover in zarten Farben, das mit sehr gut gefällt.

    Die Geschichte:
    Berlin im August 1936: Elfie ist schwermütig. Nur ihre Arbeit als Prokuristin bei Sawade schafft Zuversicht. Als sie bei einer älteren Dame im Haus eine Bestellung abliefert, beginnt ein regelmäßiger Kontakt. In zahlreichen Gesprächen löst sich das Geheimnis um eine Praline auf, die es einst gegeben hat. Aber auch ihre Nachbarn haben so ihre kleinen und großen Probleme. Menschen die in dieser Straße leben und arbeiten. Werden sie alle ihre Zuversicht behalten und die schweren Zeiten meistern?

    Meine Meinung:
    Wieder so ein Schätzchen von Anne Stern, das mir ausgezeichnet gefallen hat. Dieser Roman lebt von ganz besonderen Protagonisten. Von Elfie, über den Buchhändler, den Leierkastenmann bis zu dem kleinen Blumenmädchen und weitere. Sie alle sind in ihren Unterschiedlichkeiten so fein gezeichnet, dass es mir eine große Freude war, sie zu beobachten.
    Die Autorin schreibt in einer sehr unterhaltsamen, auch kurzweiligen Sprache, die zwischendurch in einzelnen Sätzen mit Berliner Lokalkolorit glänzt. Zwischen den Kapiteln kommen die Linden zu Wort, die mit ihrem Blätterrauschen auf poetische Weise ihre Geschichten der Straße erzählen.
    Der Schauplatz ist die Prachtstraße „Unter den Linden“ und Anne Stern versteht es wieder einmal, Berlin so zu zeigen, dass man die Atmosphäre fühlen und sich hineinversetzen kann. Die bis heute bekannte und älteste Pralinenmanufaktur Sawade mit den bis Detail beschriebenen Köstlichkeiten spielt eine große Rolle. Die eingearbeitete Zeitgeschichte des August 1936 ist sehr gelungen. Zahlreiche Szenenwechsel halten den Spannungsbogen hoch.
    Mein Fazit: Eine ganz bezaubernde, leise Geschichte rund um die kleine Manufaktur Sawade und andere Geschäfte auf der Prachtstraße. Ein Buch, das ich sehr empfehlen möchte.
    Heidelinde von friederickes bücherblog

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