Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 145784021

Printausgabe 25.00 €
eBook (ePub) 24.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherliebling88, 12.03.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt
    In „Morgen, morgen und wieder morgen“ geht es um Sadie und Sam, die sich als Kinder kennenlernen und schnell einen gemeinsamen Nenner finden: beide lieben es, Computerspiele zu spielen und so verbringen sie Stunden um Stunden damit gemeinsam zu zocken.

    Nachdem sie sich jahrelang nicht mehr gesehen haben, treffen sie sich dann Mitte der 90er-Jahre zufällig wieder – Sam hat gerade sein Harvard-Studium aufgenommen und Sadie studiert am MIT. Und immer noch teilen die beiden ihre frühere Leidenschaft für Computerspiele, weshalb sie sich entschließen zusammenzuarbeiten und gemeinsam ein Spiel zu designen. Doch als ihr erstes Spiel unerwartet zu einem riesigen Hit wird, beginnt die harmonische Fassade zwischen den beiden zu bröckeln und ihre Freundschaft und alles, was sie sich aufgebaut haben, wird plötzlich von Rivalitäten und Missverständnissen bedroht.

    Meine Meinung
    Bei Beginn der Lektüre des Buches hatte ich tatsächlich überhaupt keine Vorstellung davon, was mich in dieser Geschichte erwarten würde oder in welches Genre das Buch gehen könnte. Und auch im Nachhinein tue ich mich schwer damit, hier eine genaue Zuordnung zu treffen und finde auch, dass das Buch einfach so unglaublich vielschichtig ist und so vieles vereint, dass es fast schon unfair wäre, es auf ein bestimmtes Genre „festzunageln“.

    Das Cover spiegelt perfekt wider, dass es um Computerspiele und die 90er geht – diese Optik ist einfach unverkennbar und gefällt mir daher wirklich gut, weil sie super zum Inhalt passt.

    Bis ich mich an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hatte, hat es allerdings ein paar Seiten gedauert, aber danach hat er mich umso mehr mitgerissen. Es wird ausschließlich aus der dritten Person erzählt, die jedoch die Rollen wechselt und manchmal Sadie, manchmal Sam ist usw. Das lässt den Erzählstil auf den ersten Blick etwas distanzierter wirken, aber die Autorin schafft es dennoch, den Lesenden die Charaktere sehr schnell nahezubringen, da man laufend viel über sie erfährt. Dies passiert auf verschiedenen zeitlichen Ebenen (mal springt man zB in Sams Kindheit, dann wieder in die Gegenwart), die nicht separat gekennzeichnet sind, die man aber schnell zuordnen kann.

    Die Charaktere, allen voran Sam und Sadie werden unglaublich interessant und vor allem sehr vielschichtig beschrieben. Dadurch, dass wir sie in vielen verschiedenen Situationen über mehrere Jahrzehnte erleben oder Anekdoten über sie erfahren, fühlt es sich beinahe an als wäre man zusammen mit ihnen aufgewachsen und würde sie persönlich kennen. Ihre Persönlichkeiten sind überaus ausdifferenziert gestaltet, was sie geradezu lebendig wirken lässt. Beide sind keine einfachen Menschen und haben einerseits ihre Talente und sympathischen Eigenschaften als auch Fehler und Dämonen, mit denen sie kämpfen. Das lässt sie authentisch wirken und hat mir daher gut gefallen.

    Es gibt in der Geschichte eine Art Rahmenhandlung, die sich über viele Jahre erstreckt, und daneben viele Nebenstraßen, in denen wir in verschiedene Zeiten springen oder kleine Nebenhandlungsstränge kennenlernen. Dadurch ist die Geschichte kurzweilig und hält stets eine gewisse Spannung aufrecht, da man nie genau weiß, in welche Richtung es sich weiterentwickeln wird und welche Hindernisse hinter der nächsten Ecke warten oder was man über die handelnden Personen noch so alles erfahren wird. Es gibt einige lustige Momente, so manch dramatische und auch Situationen, in denen man die ein oder andere Person gerne am Kragen packen und durchschütteln möchte. Sämtliche Emotionen, die man beim Lesen eines Buches haben kann, werden hier bedient, was es zu einem großen Lesegenuss macht.

    Besonders hervorheben möchte ich noch, dass mir wahnsinnig gut gefallen hat, wie die Autorin so viele aktuelle und wichtige (gesellschaftliche) Themen in die Geschichte eingeflochten hat, ohne sie jeweils zum Hauptthema zu machen, ihnen jedoch trotzdem den nötigen Raum gegeben und sie eingeordnet hat. Das habe ich in dieser Form noch in keinem Roman gesehen.

    Fazit
    Ein absolut tolles Buch, das mir in wirklich jeder Hinsicht sehr gut gefallen hat! Und das, obwohl ich selbst mit Computerspielen tatsächlich so gar nichts anfangen kann…

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela F., 25.03.2023

    Als Buch bewertet

    Sam und Sadie treffen sich zufällig im "Spielzimmer" des Krankenhauses und werden sofort Freunde. Sadie besucht Sam so oft wie möglich, um mit ihm Videospiele zu spielen und sich dabei gegenseitig zu beraten und zu helfen. Das Ziel ist es, den perfekten Weg durch das Spiel zu finden. Doch dann zerbricht die Freundschaft nach einem Streit.
    Jahre später treffen sich die beiden zufällig wieder und teilen immer noch die Begeisterung für das Spielen. Sadie schenkt ihrem ehemaligen besten Freund ihr selbst programmiertes Spiel, von dem Sam begeistert ist. Zusammen mit Marx, Sams Mitbewohner, der als Manager fungiert, entwickeln sie ihr eigenes Videospiel, das zum Hit wird, und das ist nur der Anfang einer ganz besonderen Geschichte.

    Zuerst muss ich sagen, nach diesem Buch möchte ich unbedingt die entwickelten Spiele der Protagonisten selbst spielen! Ich spiele auch gerne, und die Spiele der beiden klingen einfach super interessant!

    Morgen, Morgen und wieder Morgen ist ein Buch über Freundschaft, Gaming, Außenseiter und auch etwas über Liebe. Es bringt einen zum Lachen, zum Weinen und nicht zuletzt bricht es einem das Herz.
    Wir begleiten die Protagonisten über die Jahre, von Erfolg über Trauer und Streit ist alles dabei. Aber irgendwie bleiben Sam und Sadie immer verbunden, was unglaublich schön zu lesen ist. Auch die Nebenfiguren sind lebendig beschrieben und wachsen einem sehr schnell ans Herz. Am liebsten würde ich eine Pizza bei Sams Opa essen und eine Partie Donkey Kong spielen.

    Ich war von dem Buch begeistert und musste es gleich meinen Liebsten empfehlen. Ein schöner Roman, von dem ich mir gewünscht hätte, dass er nie endet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Azyria Sun, 18.03.2023

    Als Buch bewertet

    Eine wundervolle literarische Überraschung

    Worum geht’s?
    Nach einem Unfall, bei dem seine Mutter verstarb, ist der kleine Sam mit mehrfachem Bruch im Fuß im Krankenhaus. Er isoliert sich und redet mit niemandem. Sadie, deren Schwester an Krebs erkrankt ist, findet über Computerspiele einen Zugang zu ihm und die beiden freunden sich an. Eine Freundschaft, die der Auftakt zu etwas ganz Großem sein soll.

    Meine Meinung:
    „Morgen, Morgen und wieder Morgen“ von Gabrielle Zevin ist ein Roman, der mich mehr als überrascht hat! Ich muss zugeben, als Nicht-Gamer hatte ich anfangs etwas Angst, dass mir das Buch zu fremd sein könnte, aber die Autorin hat mich mehr als einmal vom Gegenteil überzeugt. Durch die Spiel-Teile kam eine schöne Leichtigkeit in das Buch, die ich nie erwartet hätte. Auf der anderen Seite war es tiefgründig und philosophisch und ja, es war für mich auf gewisse Weise eine Art Wohlfühlroman.

    Wir lernen zunächst Sam und Sadie kennen. Sadie, die aus einer reichen Familie kommt und scheinbar alles hat, was man sich wünschen kann. Sam, der vom Schicksal schwer getroffen ist und sich dennoch durchs Leben kämpft. Zwei total unterschiedliche Charaktere, die aber eine wunderbare Freundschaft verbindet. Später kommt noch Marx hinzu, ebenfalls ein außergewöhnlicher Charakter der es schafft, mit seiner positiven Art in allen das Gute hervorzurufen. Menschen zu verbinden. Projekte zum Erfolg zu führen. Daneben haben wir noch deren Familienmitglieder, die mir ebenfalls schnell ans Herz gewachsen waren, insbesondere die Großeltern von Sam, die beiden muss man einfach lieben!

    Das Buch selbst spielt über einen Zeitraum von geschätzt 20 Jahren. Wir erleben mit, wie sich Sam und Sadie kennenlernen, aus den Augen verlieren und 10 Jahre später wiedertreffen, was den Grundstein für ihre Karriere in der Spielebranche legt. Dabei ist der Fokus der Autorin bei den Spielen nicht auf diesen selbst, sondern die Spiele sind m.E. für die Protagonisten eine Art Therapie; mit ihrer Hilfe verarbeiten sie ihre Schicksalsschläge. Und von denen gibt es einige. Hier war ich absolut begeistert, wie tiefgründig und emotional die Autorin diese darstellt. Krankheit, Verlust, Tod – es war unglaublich ergreifend. Ein so vielseitiges Buch habe ich selten gelesen! Und auch die Kraft der Freundschaft hat die Autorin herausgestellt. Wahre Freundschaft, die mit allem zurechtkommt, die alles überwinden kann. Eine Freundschaft, die tiefergeht als manche Liebe. Dann immer wieder die Rückblenden in die Vergangenheit – ich war wirklich fasziniert! Und das Buch endet genauso, wie ein solches Buch enden muss: Wie im Spiel bekommt man die Chance auf einen Neustart. Mir hat das Buch mehr als gut gefallen und von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung an alle, die tiefgründige Leichtigkeit mögen und für mal etwas anderes offen sind!

    Fazit:
    Gabrielle Zevin hat mich mit ihrem Roman „Morgen, Morgen und wieder Morgen“ absolut überrascht – und zwar positiv. Meine anfängliche Angst, als Nicht-Gamer nicht so gut in das Thema zu kommen, war absolut unbegründet. Im Gegenteil: Das Buch hatte eine solche Intensität an Emotionen, die in den Teilen über die Spiele eher therapeutisch verarbeitet wurden, so dass es für mich zu einem absoluten Pageturner wurde. Ich mochte die Charaktere. Die Schicksale der Protagonisten waren absolut ergreifend dargestellt. Die Freundschaft zwischen Sam und Sadie war einfach nur schön. Das Buch hatte eine wundervolle Leichtigkeit gepaart mit einem unheimlichen Tiefgang. Und das Ende war aus Sicht einer Gamer-Welt wirklich perfekt gewählt.

    Ganz klare 5 Sterne von mir!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Daniela K., 18.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ohne den Klappentext zu kennen und auf den ersten Blick wirkte „Morgen, morgen und wieder morgen“ wenig ansprechend auf mich. Der Titel ist durch seine Überlänge sehr sperrig und das Cover wirkt völlig überladen, ohne dass die Augen an einem bestimmten Punkt hängen bleiben. Da der Roman im Internet zur Zeit sehr gehypt wird, war ich neugierig genug, um doch etwas genauer hinzuschauen und wow – all die Lobeshymnen sind völlig gerechtfertigt! Es ist die Art Buch, nach dessen Beendigung man Abschiedsschmerz fühlt und sich nicht vorstellen kann, in naher Zukunft etwas zu lesen, was einen so mitreißen wird. Es ist Februar aber ich kann sicher sagen, dass der Roman auf meine Highlights 2023 Liste kommen wird.
    Die Autorin Gabrielle Zevin entführte mich in eine mir unbekannte Welt, nämlich in die des Gaming. Auch wenn man, so wie ich, überhaupt keine Ahnung von Computerspielen hat, kann man der Handlung und den Beschreibungen mühelos folgen.
    Sam und Sadie lernen sich als Kinder kennen. Beide sind eher introvertierte Menschen, die außer einander wenig bis keine Freund haben. Was ihre Freundschaft ausmacht sind nicht persönliche Gesprächen, sondern viele Stunden Computerspiele und da Fachsimpeln darüber. Durch einen unbedachten Fehler bricht der Kontakt für einige Jahre ab, bis sich Sam und Sadie als Studenten zufällig erneut begegnen. Noch immer verbindet sie das Zocken und aus einer Laune heraus, entwickeln sie ein Spiel zusammen, was den Auftakt einer steilen Karriere markieren soll.

    Das Buch kommt mit relativ wenigen Charakteren aus. Neben Sadie und Sam stehen vor allem der gemeinsame Freund und Partner Marx und der Dozent Dov im Zentrum.
    Das Dreiergespann Sam, Sadie und Marx lebt und arbeitet zusammen und hat sich seinen eigenen Kosmos erschaffen, zu dem Außenstehende wenig Zutritt bekommen.
    Sadie ist ein eher schwierige Person, ewig am lamentieren und ewig davon überzeugt, dass sie benachteiligt wird. Die Geschichte beschreibt aber auch gut, wie schwierig es in den 90er Jahren war, sich als Frau in der Gamingbranche zu behaupten, da diese zu der Zeit von Männern dominiert wurde.
    Die Freundschaft zwischen Sadie und Sam ist der zentrale Punkt des Romans, auch wenn es alles andere als eine Bilderbuchfreundschaft ist. Bis auf in seltenen Ausnahmen reden die beiden nie über das, was sie wirklich bewegt und so staut sich eine Menge Ärger und Missgunst an. Es ist klar, dass sich all der Frust irgendwann entladen muss. Oft fand, ich, dass Sadie Sam netter behandeln sollte.
    Sam hat bereits als Kind viel durchgemacht. Seine Mutter ist früh gestorben und er wurde bei einem Unfall schwer verletzt. Er hat wenig Kontakt zu Außenwelt und ist gerne für sich, ein typischer Nerd, aber auch sehr liebenswert.
    Was dieses Buch so großartig für mich gemacht hat, war der unglaublich echte und mitreißende Schreibstil der Autorin. Bereits ab der ersten Zeile bin ich völlig in die Geschichte eingetaucht.
    Es gibt Momente, die witzig sind, andere Stellen stimmen nachdenklich und es gibt auch traurige Augenblicke.
    Als ein Charakter stirbt, beschreibt Gabrielle Zevin den Moment des Todes mit Metaphern aus der Gamingwelt. Es ist so schön ausgedrückt und gleichzeitig zutiefst bewegend und tragisch.
    Auch der Schluss des Romans ging mir völlig unter die Haut, denn die Geschichte endet auf eine bittersüße Weise, die trotz all dem Verlust und Schmerz auch eine Funken Hoffnung sät. Ich wollte lachen und weinen gleichzeitig.
    5 Sterne erscheinen mir als Bewertung noch zu wenig. Am liebsten würde ich 10 vergeben, denn „Morgen, morgen und wieder morgen“ hat mich wirklich völlig geflasht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Felicitas B., 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Zeit war mathematisch erklärbar; es war das Herz – also jener Teil des Gehirns, für den das Herz stehe -, das Rätsel aufgibt.
    Seite 16

    Massachusetts, Mitte der 90iger Jahre. Sadie, eine angehende Designerin von Computerspielen trifft an einer U-Bahn Station ihren Kindheitsfreund und Super-Mario-Partner Sam wieder. Schreckliche Dinge haben sie zusammengeführt, doch daraus entstand eine wunderbare Freundschaft. Bis sie sich wieder verloren. Aber jetzt beginnen die Beiden gemeinsam an einem Spiel zu arbeiten und wieder sind sie ein ausgesprochen gutes Team. Der Erfolg schnellt sich schnell ein, doch damit kommen auch Schwierigkeiten …

    „So was wie Glück gib es nicht.“
    „Doch. Es ist der riesige, vielflächige Würfel, den man bei Dungeons&Dragons wirft.“
    Seite 201

    Der Einstieg des Buches war so gut, ich war sofort gefesselt ♥ Als Sadie und Sam in der UBahn Station aufeinandertreffen, hatte ich erst viele Fragezeichen im Kopf, woher sie sich kennen, was passiert ist etc. Das wird auch erst nach und nach erklärt, mit Rückblicken und Erinnerungen und es dauert eine Weile, bis sich ein Gesamtbild ergibt. Der Aufbau des Buches hat mir richtig gut gefallen, die Rück- und Ausblicke und einfach die gesamte Struktur. Im Buch vergeht super viel Zeit, während die Figuren älter werden und ihre Leben sich immer weiter verändern. Ein bisschen hat es mich an den Film „Love Rosie“ erinnert und ich könnte mir Morgen, Morgen und wieder Morgen auch richtig gut als Film vorstellen! Würde ich mir sofort angucken ♥

    „Versprich mir, dass du mir immer verzeihen wirst, und ich werde dir immer verzeihen.“
    Seite 92

    Das Buch zeigt wunderschöne Seiten der Freundschaft, aber auch die harten des Lebens. Es geht um Depressionen, Verlust und Ängste, ebenso wie um Träume und harte Arbeit. Ich habe die Details über das Spieleentwickeln geliebt, auch wenn ich da gar keine Ahnung von habe und auch nicht immer alles komplett verstanden habe. Das Buch ist wunderschön bunt, ohne kitschig oder ausschweifend zu sein und auf der anderen Seite super nüchtern. Hier und da wurde es mir ein bisschen lang, aber dann kam wieder eine mega gute Szene und ich habe doch wieder an den Seiten geklebt. Ich finde den Schreibstil absolut einzigartig und sehr berührend, eben wegen der Einfacheit.
    Auch die Schicksale der Figuren, sind ohne künstliche Drama, es ist einfach das Leben, was ihnen begegnet. An einer Stelle hab ich geweint, ich glaube alle, die das Buch gelesen haben, wissen an welcher ♥

    Freundschaft ist ein bisschen so, wie ein Tamagotchi zu pflegen.“
    Seite 89

    Das Buch wirkt sehr viel Weisheit und Wahrheit. Außerdem fand ich es sehr toll, wie der Titel des Buchs in der Geschichte selber vorkam. Auch die Charakterentwicklung verdient ganz großes Lob, ebenso wie die Recherchearbeit. Ich wusste an keiner Stelle, was als nächstes passiert, es war einfach nicht vorhersehbar und mir hat die Handlung wirklich gut gefallen. Die Figuren waren voller Ecken und Kanten und hatten so viele ehrliche Gefühle, die ich einfach verstehen konnte und das machte sie so so echt!
    Ich glaube schon, dass man sich auf den Stil sehr einlassen muss und vielleicht gelingt es nicht jedem, aber mir hat das Buch wirklich gut gefallen und wird sicher noch sehr lange in Erinnerung bleiben 

    Wäre das hier ein Spiel, könnte er auf Pause drücken. Er könnte das Ganze neu starten und andere Sätze sagen, die richtigen diesmal. Er könnte sein Inventar nach dem einen Gegenstand durchsuchen, der Sadie zum Bleiben bewegen würde
    Seite 22

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Celia K., 02.04.2023

    Als eBook bewertet

    Ich bin auf dieses Buch von meiner besten Freundin aufmerksam gemacht worden, die immer sozusagen am Puls der Buchneuerscheinungen ist.
    Da ich gerne lese was sie interessiert, weil wir so unterschiedliche Lesevorlieben haben, habe ich dieses Buch ausgesucht.
    Ich habe natürlich die begeisterten Reviews von so vielen bekannten Autoren gelesen und war schwer beeindruckt, denn nicht immer wird ein Buch zum absoluten Game changer erklärt. Entsprechend gross waren die Erwartungen, oder auch verhalten war ich, also ich zu lesen begann, denn meist ist es so, dass grade die total gehypten Bücher finde ich gar nicht so toll…
    Morgen, morgen und wieder Morgan hat mir jedoch sehr gut gefallen.
    Es ist nicht das beste Buch aller Zeiten, aber es ist wirklich gut und vor allem auch mal etwas anderes. Noch nie habe ich ein Buch mit dieser Thematik gelesen, bzw. mit diesem Setting. Im Zentrum des gestehen steht ja die Spieleentwicklung und die zwei Studenten, die ein Spiel entwickeln, dass wirklich geliebt wird und dann in die Gameing-Branche einsteigen und erfolgreich werden.
    Aber dies ist wirklich nur die oberflächliche Geschichte, viel interessanter ist der Subtext den die Autorin wirklich wunderschön einarbeitet. Alle Personen, haben ihre ganz eigenen Charaktere und sind auf ihre Art und Weise kaputt und zerstört und müssen damit umgehen. Bis auf Marx, Marx eine Lieblingsfigur, sicher für alle Leser, ist der Einzige der nicht zerstört ist, und der wie ein Bindeglied zwischen Sady und Sam fungiert und der auch den Titel des Buches liefert.
    Ich liebe es ja wenn das Cover tatsächlich mit dem Inhalt übereinstimmt und dieses Rätsel wird schnell gelüftet und dann wird das erst etwas wild wirkende Cover auch für den Leser klarer und ich muss sagen, diese Enthüllung hat mir wirklich gefallen und mich mal wieder Google konsultieren lassen. Das liebe ich ja wenn man in einem Buch etwas neues lernt und nachforschen kann.

    Ja ich muss wirklich sagen, dieses Buch lebt von dem was die Personen durchmachen und wie sie sich entwickeln, da dies jedoch sehr subtil erfolgt, ist es vielleicht nicht jeder Mann ersichtlich oder klar oder auch interessant.
    Der Stil ist vielleicht auch für den ein oder anderen Leser etwas befremdlich. Es gibt zum Beispiel Teile in denen ich den Eindruck hatte, einen Journalistische Beitrag aus einem Gaming Magazin zu lesen.

    Sehr schön fand ich die Einteilung des Buches, jeder Teil beginnt wieder mit 1 und geht so weiter, was ein wenig an die Level in einem Game erinnert.

    Dieses Buch so erlebe ich es bei anderen Lesern polarisiert, entweder man mag es oder eben nicht, aber ist das nicht grade das schöne an Büchern, das wir neue Welten betreten können und dies Empfindungen bei uns auslöst.
    Von mir eine Leseempfehlung, für Freunde des ungewöhnlichen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Kleine-Mami, 23.02.2023

    Als Buch bewertet

    Was für ein geniales Buch; was für eine herausragende Autorin...
    Ich bin völlig geflasht. Und irgendwie auch fassungslos. Ich fühle mich, als wäre ich gerade eben noch mitten in einem spannenden Computerspiel gewesen, kurz davor, das letzte Level zu erreichen und plötzlich fällt der Strom aus. Alle gesammelten Punkte sind weg, alle bewältigten Level gelöscht und ich muss wieder ganz von vorn beginnen...
    Eines vorweg: ich bin keine Zockerin. Noch nie gewesen. Ich mag klassische Gesellschaftsspiele, bei denen die Spieler alle um einen großen Tisch herum sitzen, reden, lachen und sich gegenseitig Nähe und Zeit schenken.
    Warum dann dieses Buch, welches ja eindeutig in der Gaming-Branche spielt?
    Es waren weder der Titel (den ich recht sperrig fand), noch das Cover (krass bunt und überladen), die mich hier ansprachen. Auch mit dem Namen der Autorin konnte ich nichts anfangen, habe aber den Hype, der um die Erscheinung der deutschen Ausgabe stattfand, mitbekommen. Mich hat hier tatsächlich das Zwischenmenschliche gereizt, das große Thema Freundschaft, und natürlich die 1990er, in denen der Großteil der Geschichte spielt.
    Das Lesen dieses 560 Seiten schweren Buches kam mir wie eine Fahrt mit einem ICE vor. Kaum eingestiegen und Platz genommen, fliegt man geradezu durch die Landschaft. Alles rauscht nur noch an einem vorbei und man ist am Ende der Fahrt überrascht, wie schnell man am Ziel angekommen ist. Wahnsinn, wie flott man die Geschichte ausgelesen hat, und wie sehr man die Protagonisten ins Herz schließt. Ich möchte sogar behaupten, wie sehr man sie lieben lernt...
    Das Buch selbst ist in zehn Leseabschnitte mit wunderbar passenden Namen unterteilt. Die einzelnen Abschnitte werden kürzer, je weiter man in der Geschichte voranschreitet. So ist es ja auch im wahren Leben: je älter man wird, desto schneller verfliegt die Zeit, glaubt man. (Besonders herausragend fand ich persönlich den vorletzten Leseabschnitt mit dem Titel „Pioneers“.)
    Den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr angenehm empfunden. Sie verwendet zwar so einige Fachausdrücke (z. Bsp. „Banach-Tarski-Paradoxon in Abwesenheit des Auswahlaxioms“), die ich als „Laie in der Videospiele-Welt“ nicht eindeutig übersetzen konnte, aber ich habe sie auch nicht gegoogelt, denn das Verständnis dafür ergab sich beim Lesen von allein. Die verwendeten Zeitsprünge der Autorin habe ich nie als störend oder verwirrend empfunden, im Gegenteil. Es waren immer weitere Puzzleteile, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild vervollständigten.
    Alles in allem ein großartiger, bedeutungsvoller Roman, der sich in keine Schublade einordnen lässt und die gesamte Bandbreite an Emotionen bereithält.
    Klare Leseempfehlung!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Cynthia M., 16.03.2023

    Als Buch bewertet

    „Morgen, morgen und wieder morgen“ ist eines dieser Bücher, um die sich ein massiver Hype rankt und die gefühlt schon alle Preise abgeräumt haben, bevor sie überhaupt erschienen sind. Finde sowas immer schwierig, weil die Erwartungshaltung dadurch irrational hoch ist. Aber bei diesem Buch kann ich nur sagen- ich liebs halt auch. Dieses Buch ist eine echte Achterbahnfahrt, eine Hymne auf die Popkultur und eine Geschichte, die berührt und nachdenklich stimmt.

    Zum Inhalt: Sam und Sadie sind Kindheitsfreunde, die schon eine Weile nicht mehr miteinander geredet haben, als sie sich zufällig wieder begegnen. Beide lieben Games und so beschließen sie, ihr Studium zu pausieren, um gemeinsam ein Videospiel zu entwickeln. Und ihr erstes Spiel Ishigo sprengt alle Erwartungen und wird zum Hit. Doch der Erfolg birgt auch Schattenseiten. Können Erfolg und Konkurrenz miteinander Hand in Hand gehen?

    Ich weiß gar nicht richtig, wo ich bei diesem Buch anfangen soll, da ich so viele Elemente besonders und erwähnenswert finde. Also zuerst vielleicht so viel: das Buch ähnelt vom Aufbau her immer wieder selbst einem Videospiel oder orientiert sich strukturtechnisch an anderen Referenzen der 90er. Das finde ich eine sehr spannende Idee, die mir gut gefallen hat. Auch mit der Zeitachse wird immer wieder gespielt, sodass wir sowohl Rückblicke als auch kleine Ausschnitte aus zukünftigen Ereignissen geliefert bekommen und das Buch einen sehr großen zeitlichen Rahmen von ca. 20 Jahren umfasst- sowas ist halt Geschmackssache. Ich mochte, wie allumfassend dadurch das Bild wurde, das in diesem buch geschaffen wurde.

    Sadie und Sam sind sehr besondere Protagonisten. Ich muss sagen, dass ich sie nicht mal unbedingt liebenswert oder sympathisch fand, aber sie funktionieren perfekt in diesem Buch. Die Freundschaft die in diesem Buch skizziert wird ist nicht immer harmonisch, oft sogar eher missgünstig gestrickt und viele der getroffenen Entscheidungen oder gesagten Worte konnte ich aus emotionaler Sicht nicht nachvollziehen. Aber wie gesagt, trotzdem funktioniert es für dieses Buch, da die beiden Marx haben, der als Puffer fungiert und für mich der Sympathieträger der Story war.

    Das Buch ist an vielen Stellen sehr tiefgründig- es geht um Verlust, toxische Beziehungen, Außenseitertum, Krankheit, Neid, aber auch um Freundschaft, Erfolg, Liebe und das Verfolgen von Träumen. Ich glaube ich habe mir selten in einem Buch so viele Zitate markiert, wie hier. Das Innenleben der Figuren wird gut nach außen transportiert und ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Für mich ein Lesehighlight

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    dj79, 03.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein literarischer Geniestreich

    Aufgrund des quietschbunten Covers wollte ich diesen Roman eigentlich gar nicht lesen. Ich habe diese Mischung aus sich gerade brechender Riesenwelle und Weltraumnebel als abschreckend empfunden. Als plötzlich das Buch überall auftauchte, fing ich an, mich damit zu beschäftigen, fand Gaming als Gemeinsamkeit mit den Charakteren und fing schließlich an, es zu lesen.

    Ich kann nur konstatieren: Es hat sich wirklich, wirklich und nochmals wirklich gelohnt. Gabrielle Zevin ist eine wahre Künstlerin. Mit gut verständlichen, gleichzeitig ganz wunderbaren Formulierungen schafft sie eine Atmosphäre von in Liebe ausufernder Freundschaft. Dabei bringt sie die Gefühlswelt ihrer Protagonist:innen ebenso auf den Punkt wie die Entstehung eines Computerspiels von der ersten Idee bis zum letzten Testzyklus. Die Autorin zieht ihre Leserschaft in die Geschichte hinein, macht sie zu Komplizen des Geschehens. Das Gelesene fühlt sich an, als wäre man mit im Raum, Teil der Welt, die sie beschreibt.

    Dabei stattet Gabrielle Zevin ihre Welt mit kleinen liebevollen, scheinbar unwichtigen Details aus, auf die sie dann hunderte Seiten später wieder zurückgreift, nur um an eine frühere Erzählung nochmals mit inzwischen erweitertem Wissen anzuknüpfen. Dadurch bekommt der Roman eine Tiefe, die ich unheimlich gern mochte. Zudem liebe ich die Anlage der Charaktere, von denen ich nur einen einzigen gar nicht mochte. Beginnend mit den liebevollen Großeltern der beiden Hauptfiguren wird ein ganz besonderes Beziehungsgeflecht aufgebaut. Niemals urteilend, stattdessen immer mit weisen Anekdoten unterstützend begleiten sie Sam, den Mathematikstudent, und seine Kindheitsfreundin Sadie, angehende Informatikerin, ins Leben.

    Ich bewundere Sadie, weil sie so coole Dinge kann, wie eine Grafik-Engine programmieren. Sie besteht in der von Männern dominierten Welt der Spielebranche für Computer und Konsolen. Als Gamerin und als Entwicklerin muss sie eine Menge Gegenwind aushalten, auch wenn dies manchmal fast nicht möglich erscheint. Sam ist der typische Underdog, der lange braucht, um über sich hinaus zu wachsen. Den kindlichen Sam habe ich direkt lieb gewonnen. Daran änderte sich auch nichts, als er berufliche wie zwischenmenschliche Chancen verstolpert, weil ihm hier und da die notwendige Sensibilität fehlt.

    Letztlich bin ich glücklich, mich auf diesen Roman eingelassen zu haben. Der Roman war das erste Lese-Highlight in diesem Jahr. Sehr gern empfehle ich die Lektüre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Anja R., 18.02.2023

    Als Buch bewertet

    Überzeugt durch lebendige Charaktere!

    Mitte der 90er Jahre trifft Sam seine frühere Super-Mario-Partnerin Sadie wieder, die mittlerweile Informatik studiert und angehende Spieledesignerin ist. Sam ist begeistert von einem Spiel, das Sadie programmiert hat und kann sie schließlich dazu überreden, mit ihm gemeinsam ein Spiel zu entwickeln. Die beiden sind ein hervorragendes Team und das Spiel wird ein Erfolg. Doch der Erfolg hat nicht nur positive Seiten, denn ihre Freundschaft wird dadurch auf eine harte Probe gestellt...

    "Morgen, morgen und wieder morgen" ist ein Roman über eine ganz besondere Freundschaft. Sam und Sadie lernen sich bereits in ihrer Kindheit kennen. Sofort entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen. Dennoch trennen sich ihre Lebenswege dann voneinander. Denn bereits früh ist ihre Freundschaft davon geprägt, nicht genug mit dem anderen zu kommunizieren, Missverständnisse nicht aus dem Weg zu räumen, trotzig zu reagieren und sich zu verschließen. Probleme werden nicht angesprochen, sondern möglichst ignoriert.

    Die Charaktere haben ihre Stärken und Schwächen, Probleme, Sorgen und Nöte, können aber auch die Freude miteinander teilen. Dadurch wirken sie alle lebendig, wodurch man sich ganz auf die Geschichte einlassen kann. Man möchte sie zuweilen schütteln und dazu auffordern, einfach vernünftig miteinander zu reden. Dass dieses Gefühl beim Lesen ausgelöst wird, zeigt, wie realistisch die Protagonisten wirken.

    Die Entwicklung der Spiele fließt hervorragend in die Handlung ein. Man merkt sofort, mit welcher Leidenschaft Sam und Sadie vorgehen und kann sich die durchwachten Nächte und die Hektik lebhaft vorstellen. Selbst wenn man kein Gaming-Fan ist, kann man diese Szenen genießen, da alles nachvollziehbar erklärt wird.

    Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte. Nicht immer wird alles chronologisch erzählt, denn es gibt zuweilen Rückblicke in die Vergangenheit oder Ausblicke in die Zukunft. Dennoch verknüpft sich alles hervorragend miteinander, sodass man nicht aus dem Lesefluss gerissen wird. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Da die Charaktere so lebendig beschrieben werden und man sich dadurch auf ihre Probleme einlassen kann, gerät man bereits früh in den Sog der Handlung. Man hat das Gefühl, die beiden wirklich zu kennen und sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten.

    Ein Roman über eine ganz besondere Freundschaft, der durch eine großartige Hintergrundkulisse und lebendige Charaktere überzeugt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Klaudija B., 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Sam und Sadie sind beide schon seit ihrer Kindheit leidenschaftliche Videospieler. Ihre Freundschaft lag einige Zeit auf Eis, jedoch ändert sich dies, als sie sich nach langer Zeit wieder begegnen. Ihre Leidenschaft für das gemeinsame Videospiele verleitet Sam dazu, zusammen mit Sadie ein Spiel zu entwickeln. Doch mit dem Erfolg des Spiels kommen auch einige andere Hürden dazu, die die Freundschaft zwischen den beiden auf die Probe stellt.

    Handlung:

    "Morgen, morgen und wieder morgen" von Gabrielle Zevin ist eine sehr vielschichtige und manchmal auch komplexe Geschichte. Mich hat das Cover zu aller erst angesprochen, denn die Schrift und das "Die große Welle" von Kanagawa bilden einen guten Eye - Catcher.
    Die Geschichte wird abwechselnd von Sadie und Sam erzählt, wodurch wir einen guten Einblick in beide Charaktere bekommen. Die Charaktere Sam und Sadie sind beide sehr kompliziert und haben auch ihre Schwächen, denn die Kommunikation zwischen beiden scheitert an manchen Stellen. Trotzdem war ich sehr interessiert daran, wie es enden würde und habe die Geschichte bis zum Ende verfolgt.
    Durch Zevins geschickte Erzählweise liest sich das Buch sehr gut, obwohl ich normalerweise kein Fan von großen Zeitsprüngen oder Zeitraffungen bin. Jedoch ist es hier der passendste Stil für diese Geschichte und auch wirklich sehr gut gelungen.
    Die Thematik des Buches ist zum großen Teil mit Videospielen verbunden, dabei ist es aber nicht zwingend notwendig, selber Gamer zu sein oder sich sonderlich gut damit auszukennen. Natürlich hat es seine Vorteile, wenn man mit der Thematik vertraut ist, aber es ist so geschrieben, dass man es auch ohne Vorwissen lesen kann. Hinzukommend werden auch noch Themen wie Sexismus in der Gaming - Branche sowie Rassismus und andere Themen, die in diese Richtung gehen mit der Geschichte der Freundschaft zwischen Sadie und Sam verwoben, sodass mir als Leserin noch sehr viele Gedankenanstöße gegeben wurden, die sich auf die damalige Zeit beziehen. Es ist ein wirklich lesenswertes Buch im Hinblick auf Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Krankheit und um es zusammenzufassen, alles, was das damalige Leben zu bieten hat.

    Fazit:

    "Morgen, morgen und wieder morgen" ist ein lesenswertes Buch, das Videospiele mit wichtigen Themen verbindet und uns eine Vorstellung davon gibt, wie früher die Videospielindustrie gestrickt war. Zusammenfassend eine wirklich schöne Geschichte über Freundschaft, die ich mehr als nur empfehlen kann

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    maraAngel2107, 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Schon mit den schönen bunten Regenbogenfarben auf dem Cover und der verschwimmenden Schrift des Titels und der Autorin empfinde ich den Roman von außen als sehr wertvoll und er sticht im Buchhandel sicherlich sofort ins Auge, so dass man in jedem Fall näher hinschauen wird.

    Mit den Hauptprotagonisten Sadie & Sam hat die Autorin eine Freundschaft und eine sehr besondere Beziehung erschaffen, von Kindesbeinen an, die sich über viele Jahrzehnte hinzieht, mit Missverständnissen, mit schönen Momenten und mit der gemeinsamen Entwicklung von Computerspielen. Auch Trennung spielt ab und an eine ziemlich große Rolle. Durch den leichten und sehr spannenden Schreibstil schafft es die Autorin den Leser sofort in die Geschichte hinein zu ziehen und bringt immer wieder Abwechslung durch diverse Zeitensprünge hinein, in einem Moment liest man die Gegenwart und im nächsten Moment ist man in einer komplett anderen Geschichte in der Vergangenheit, z.B. von Sam. Interessant wie man solchen "Wirrwarr" mit einbauen kann, eine tolle Idee, auch sehr gut umgesetzt und passend zu den "schwimmenden" Buchstaben des Titels auf dem Cover.

    Die Entwicklung eines gemeinsamen Computerspieles bringt die beiden Hauptprotagonisten wieder zusammen. Ihre Leidenschaft und ihre unglaublich gute Zusammenarbeit wirkt sich perfekt aus. Gabrielle Zevin hat absolut verstanden hier Zusammenhalt, Freundschaft, Missgunst und Liebe miteinander zu verknüpfen, ebenso den Verlust und die Trauer, die auch im wahren Leben eine große Rolle spielt.

    Ein moderner Roman in einer modernen Zeit, der letztendlich in kein Genre unbedingt hinein passt. Durch die Spannung und immer wieder Zeitensprünge wird es zu keiner Zeit langweilig und ich habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen, soweit das möglich war:-) Ich bin sehr positiv beeindruckt vom Roman, von der Idee im gesamten und hier sind für mich auch alle Details so akribisch genau beschrieben, das man tatsächlich das Gefühl hat die Protagonisten direkt vor Augen zu haben, die Spiele selbst zu spielen und die zwischenmenschlichen Beziehungen knistern zu hören:-)

    Somit Cover, Roman und Protagonisten wunderbar in Einklang gebracht mit einer sehr besonderen Idee.

    Alles in allem verdiente 5 Sterne vergebe ich hier und ich möchte es als sehr empfehlenswert einstufen, besonders für Neugierige, auch wenn sie kein Interesse im wahren Leben an PC-Spielen haben:-) Habe ich auch nicht, doch das Buch ist perfekt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Wuschel, 27.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ich sag sowas echt selten, aber für mich wars ein absolutes Highlight!

    Zwei, drei Sätze lasen sich ein wenig krumm übersetzt, eine Szene fand ich etwas widersprüchlich, aber mir gefiel das Buch so gut, dass ich mir zusätzlich das Hörbuch gekauft habe um so viel Zeit wie möglich mit der Geschichte verbringen zu können. Im Umkehrschluss keine sonderlich kluge Entscheidung, weil so das Ende auch schneller vor der Tür stand, dennoch habe ich jede Minute geliebt.

    Die Geschichte gefiel mir nicht nur weil es ums zocken ging, sondern viel mehr auf der emotionalen Ebene, auch wenn man zuerst den Eindruck hat, dass alles sehr unemotional sei, was aber das ist, wie ich finde, mehr der nüchternen Erzählung geschuldet, was es aber einfach umso genialer macht. Das Buch erzählt von Freundschaft, Loyalität, Liebe und Leidenschaft. Einer Leidenschaft und Liebe für die gleiche Vorliebe, das Gaming bzw. Erschaffen neuer Welten. Die Loyalität und Freundschaft dreier Menschen, die sich gemeinsam ins Ungewisse stürzen mit dem Risiko zu versagen und sich immer wieder gemeinsam aufraffen. Eine Geschichte, die sich über Jahre entwickelt aus der Dynamik zwischen den Charakteren und aus der Entwicklung der Charaktere selbst. Ich mochte den Stil, die gegen Ende hin unterschiedlichen Erzählweisen, die Atmosphäre. Einfach alles.

    Das Hörbuch kann ich übrigens auch absolut empfehlen. Es ist sehr angenehm gesprochen, bis auf eine Passage, die aus Marx Sicht spielt, aber auch diese geht und außerdem ist sie schnell vorbei. Vielleicht war es auch nur die Gewohnheit, die mich stolpern ließ, weil nach so vielen Stunden plötzlich jemand anders las.

    In der Regel bin ich von solch gehypten Büchern nicht sonderlich überzeugt, aber hier würde ich gerne Öl ins Feuer gießen, nur damit dieses noch heller leuchtet und die Menschen dieses Buch sehen und lesen. Ich werde es auf jeden Fall nicht zum letzten Mal gelesen oder gehört haben.

    Fazit:

    Tatsächlich finde ich die Aussage "eine Liebesgeschichte, die keine ist" sogar unglaublich treffend. Grandiose Geschichte!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Yvonne B., 08.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ich hatte in letzter Zeit eine kleine Leseflaute und hatte gedacht, dass die wohl auch noch eine Weile andauern wird - und dann fiel mir "Morgen, morgen und wieder morgen" in die Hände. Schon der Klappentext hatte mich angesprochen, ist dort doch von Videospielen aus den 90ern die Rede. Es erinnerte mich ein bisschen an "Ready Player 1", ein Buch, das ich auch sehr geliebt habe. Normalerweise sind solche Vergleiche mit Lieblingsbüchern immer ein Garant dafür, dass man enttäuscht wird - aber nicht so in diesem Fall. Woran liegt das?

    Nun, zunächst liegt es wohl daran, dass die Ausgestaltung der Charaktere ziemlich gut ist. Sowohl Sadie als auch Sam sind einem auf Anhieb sympathisch, trotzdem sind beide nicht ohne Schwächen und Fehler. Sie wirken nahbar, ihre Geschichten berühren und man möchte fast Teil dieses Freundeskreises sein. Dazu liegt es wohl auch an dem wunderbaren Schreibstil. Gabrielle Zevin erzählt flüssig und leicht, lässt einen mit einfachen Worten wieder die Welt der 90er eintauchen.

    Woran es dem Roman etwas mangelt ist die Spannung zwischendrin. Das Buch hat ein paar wenige Längen, die dazu verleiten, das Buch aus der Hand zu legen. Trotzdem ist es keine seicht dahinplätschernde Geschichte, es gibt spannende und überraschende Wendungen, auch ungewöhnliche Erzählperspektiven. Und doch hätte man sicher an der ein oder anderen Stelle noch etwas kürzen können, um die Geschichte zu verdichten. Nichtsdestotrotz hat es die Geschichte geschafft, mich aus meiner Leseflaute herauszuholen und das lag am Ende ganz einfach daran, dass das Buch Spaß gemacht hat. Es passte einfach alles zusammen.

    "Morgen, morgen und wieder morgen" ist ein tolles Plädoyer an die 90er, an Poesie, an Shakespeare und an die kleinen und großen Rätsel des Lebens. Deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für alle Fans der 90er, der Videospiele, der dramatischen Geschichten ohne Klischees.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jasmin B., 26.02.2023

    Als Buch bewertet

    Der Titel spiegelt diese Geschichte perfekt wieder. Sadie und Sam lernen sich als Kinder kennen, als Sadie ihre kranke Schwester besucht und dort auf den stillen Jungen mit dem kaputten Fuß trifft, der mit ihr Videospiele spielt. Die beiden verlieren sich aus den Augen, treffen sich dann aber wieder, um gemeinsam Videospiele zu entwickeln. Es beginnt eine tiefgründige Geschichte zwischen den beiden, immer zwischen Freude und Abgrund balancierend.

    Als Kind der 90er fühle ich mich direkt wieder in diese Zeit zurückversetzt. Ob das magische Auge oder die Diskette: immer wieder muss ich schmunzeln, was ich alles so wiedererkenne.

    Eigentlich interessiere ich mich so gar nicht für die Thematik rund um Programmierung und Videospiele. In diesem Buch ist dies aber wirklich geschickt verarbeitet, sodass ich gern darüber gelesen und gelernt habe.

    Der Schreibstil ist super interessant - kreativ und vielfältig. Es wird immer wieder in den Perspektiven und Zeiten gewechselt, aber so geschickt, dass man zu keiner Zeit den Faden verliert. Wirklich genial! Außerdem spielt die Autorin mit verschiedenen Stilen. Mal lesen wir aus Sams Sicht, mal fidnen wir uns direkt als Figur in einem Spiel wieder. Immer wiederkehrende Details machen die Geschichte sehr besonders. Sams und Sadies Geschichte wird sehr sachlich dargestellt, berührt aber trotzdem total auf eine Weise.

    Ich mag es sehr, dass ich mich so fühle, als würde ich eine Geschichte aus dem wahren Leben lesen. Die Charaktere sind so gar nicht perfekt. Und das gefällt mir.

    Im Laufe der Geschichte driften Sam und Sadie immer weiter auseinander. Durch verschiedene Situationen bauen sie immer wieder Mauern um sich herum. Immer wieder finden sie zueinander und bewegen sich wieder voneinander weg. Am Ende ist dies genau ihre Geschichte von einem "Morgen, morgen und wieder morgen".

    Eine wirklich außergewöhnliche Geschichte!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Christine M., 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Besonders: Besonders raffiniert geschrieben, besonders viele Themen und besonders unnötig gehypt

    Sam und Sadie lernten sich als Kinder kennen, als beide im Krankenhaus waren. Sam hatte durch einen Autounfall mehrere Knochenbrüche in seinem Fuß und Sadie war wegen der ernsten Krankheit ihrer Schwester oft zu Besuch. Zusammen haben sie die öden Stunden beim Spielen von Super Mario verbracht und sich über Videospiele besser kennen gelernt. Das Buch steigt nun ein, als die beiden Protagonisten studieren und sich zufälligerweise an der U-Bahn-Station wiedertreffen. Sadie gibt Sam eine Diskette mit ihrem selbst entwickelten Spiel und bald darauf erstellen sie zusammen ihr erstes gemeinsames, das der Anfang ihrer erneuten Freundschaft und (gemeinsam mit Sams Freund Marx) Karriere in der Gaming-Branche ist. Beginnend in den 90ern begleiten wir Leser/innen die beiden bzw. drei Freunde über mehr als 10 Jahre durch die Höhen und Tiefen des Lebens.

    Gabrielle Zevin hat hier einen umfassenden Roman über eine Freundschaft geschaffen, eine realistische, enttäuschende, erfolgreiche und traurige Freundschaft. Gekonnt wird zunächst von Sam und Sadies Wiedersehen und deren Kennenlernen erzählt und, während von der Gegenwart berichtet wurde, schrittweise immer mehr darauf aufgebaut. Es gibt viele Sprünge in die Vergangenheit und Situationen, in denen vergangene Momente nochmals aufgegriffen und genauer erläutert werden, wodurch das Geschehen immer mehr gefüllt wurde. So hat Zevin sehr raffiniert eine vielschichtige Freundschaft bzw. Geschichte geschaffen, was für mich eine der Königsdisziplinen von Autor/innen ist. Trotzdem hat manches auch gestört, weil Dinge aufkamen, z. B. Sams Hund, bei denen ich zunächst sehr viele Fragen im Kopf hatte, diese aber erst viel später wieder aufgegriffen werden und ich bis dahin unsicher war, was dies nun zu bedeuten hatte. Manches jedoch ist nur ein kleines Detail im großen Ganzen und spielte später keine weitere Rolle mehr, auch eigentlich große Ereignisse im Leben, wie der erste Erfolg und die Firmengründung deswegen, gehen oft unter. Anderes bringt einfach nur Symbolik ins Geschehen, wie die Autobahnen. Dies machte mich zunehmend unsicher und ich konnte vieles nicht mehr einschätzen. Gabrielle Zevin erzählt die Geschichte überwiegend aus den beiden Perspektiven von Sadie und Sam, manchmal auch wie ein auktorialer Erzähler, wenn sie z. B. mal auf Situationen vor- oder zurückgreift. Einige Kapitel sind aber auch aus der Sichtweise anderer Charaktere oder sogar durch Computerspiele erzählt, was das Geschehen nochmals spannender und intensiver macht.

    >>Es ist mehr als romantisch. Es ist besser als eine romantische Beziehung. Es ist Freundschaft.Bevor ich dich kennengelernt habe, war ich einsam. Ich habe mich in meiner Familie, bei meinen Freunden und sogar in den Armen meiner Liebhaber einsam gefühlt, und irgendwann dachte ich: Zu leben bedeutet, zu akzeptieren, dass man im Grunde allein ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Elchi130, 08.05.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich positiv überrascht

    Sam und Sadie kennen sich seit Kindertagen. Als er nach einem Unfall im Krankenhaus lag, ebenso wie ihre schwerkranke Schwester, haben die beiden ganze Nachmittage Super-Mario gezockt. Jahre später treffen sie sich als Studenten wieder und entwickeln gemeinsam ein PC-Game, das ein großer Erfolg wird. Zusammen mit Sams Mitbewohner Marx gründen die drei eine Firma und widmen sich ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Entwickeln von Spielen.

    In dem Buch „Morgen, morgen und wieder morgen“ dreht sich alles um Spiele, Gamer und Gaming. Diese Welt ist mir nicht vertraut, da ich nicht spiele. Trotzdem hat die Autorin Gabrielle Zevin es geschafft, mich mitzunehmen in ihre Geschichte.

    Im Mittelpunkt des Romans steht für mich jedoch die Freundschaft zwischen Marx, Sam und Sadie. Die Autorin schildert die Verbundenheit so intensiv, dass ich sie ganz deutlich in jeder Nuance spüren kann. Es gibt Zeiten, in denen die Figuren eine Einheit bilden. Es treten Konflikte auf, teilweise entfernen sich die Freunde voneinander. Doch immer wieder kommen sie sich näher, um sich dann doch wieder zu entfernen, damit später wieder eine Annäherung stattfinden kann. Es war unglaublich schön, die Höhen und Tiefen dieser Beziehungen mitzuerleben und doch immer daran zu glauben, dass alles gut wird.

    Es gibt Szenen, die vollkommen überzeichnet, aber sehr humorvoll sind. Es gibt Stellen, die sehr traurig sind und mir als Leserin das Herz gebrochen haben. Die Autorin zeigt uns den persönlichen und den beruflichen Alltag der Figuren, womit sie mir diese näher gebracht hat. Es gibt nur wenige Stellen, die mir nicht gefallen und durch die ich mich durchgequält habe. Denn die Geschichte war für mich, so wie die Autorin sie geschildert hat, stimmig, interessant und schön.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 26.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ein intensives Leseerlebnis mit 1990er Jahre Flair

    „Morgen, morgen und wieder morgen“ ist ein ungewöhnlicher Roman der in Los Angeles lebenden Autorin Gabrielle Zevin.

    Sam und Sadie lernen sich in einer schwierigen Phase als Kinder kennen. Sadies Schwester ist an Krebs erkrankt und Sam hat gerade einen schweren Autounfall hinter sich. In dieser Zeit helfen ihnen die gemeinsamen Computerspiele.
    Jahre später treffen sie sich zufällig wieder und stellen dabei schnell fest, dass sie ein gutes Team sind, um Computerspiele zu kreieren. Zusammen mit Sams Mitbewohner Marx gründen sie erfolgreich eine Firma.

    Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, aber dabei unglaublich gut. Sie wechselt zwischen den verschiedenen Zeiten und Perspektiven mühelos hin und her. Es ist, als ob sie langsam aber stetig und zügig, ohne zu stocken ein Puzzle zusammensetzt. Dabei stellt sie die Beziehung zwischen den Protagonisten gelungen dar und verknüpft die Welt der Videospiele mit der Realität. Ich habe noch nie etwas Ähnliches gelesen und war total gefesselt und begeistert.
    Das Leben der von Sadie, Sam und Marx wird über Jahre hinweg dargestellt. Die Charaktere machen interessante Entwicklungen durch und haben es mir keineswegs leicht gemacht sie immer zu mögen. Gerade dadurch wirken sie authentisch und lebendig. Die Ereignisse stecken voller Emotionen, die mich mitgenommen haben.

    In diesem Buch scheint alles durchdacht zu sein. Der Titel hätte kaum treffender gewählt sein können und ist auf mehrfache Art und Weise stimmig. Es gibt immer wieder Parallelen in der Vergangenheit und der Gegenwart sowie in der Realität und im Spiel.

    Für mich ist dieses Buch ein rundum gelungenes Leseerlebnis mit 1990er Jahre Flair, in dem einfach alles passend und stimmig ist und das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    marina w., 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    Gabrielle Zevins Roman "Morgen, morgen und wieder morgen" ist anstrengend, oft enttäuschend bis frustrierend und gleichzeitig glaubwürdig und - schön.
    Es geht um viele Schattierungen von Emotionen und um das Entwickeln von Computerspielen umgeben vom Flair der 90er Jahre. Als nur bedingt PC-kompatible Person hatte ich zunächst Bedenken, die aber unberechtigt waren, eine Handvoll Fremdworte wurden gegoogled. Auch mit dem Erzählstil kam ich trotz etlicher Zeitsprünge gut klar.
    Erzählt wird die Geschichte von Sadie und Sam, die sich als Kinder aus unterschiedlichen Gründen emotional angeschlagen in einem Krankenhaus begegnen und über Computerspiele Zugang zueinander finden, aber dann aus den Augen verlieren.
    Das Leben/Schicksal führt sie bis in ihre 30er Jahre immer wieder zusammen, sie entwickeln gemeinsam erfolgreich PC-Spiele, versichern sich wiederholt ihrer Zuneigung und verletzen sich dennoch immer wieder.
    Daueraktuelle Themen wie Rassismus, Sexismus, (Umgang mit) Behinderungen werden angerissen, können aber nicht vertieft werden (ebenso wie ich hier nur auf etliche interessante Nebenfiguren hinweisen, auf ihre Rollen jedoch nicht vertiefend eingehen kann).
    Zunehmend wird klar, warum Sadie und Sam genau so sind, wie sie sind, beide haben körperliche und/oder seelische Narben, welche sie weitere Verletzungen, Zurückweisungen oder Demütigungen fürchten lassen. Missverständnisse sind ebenfalls an der Tagesordnung, denn sie erwarten keine positiven Erfahrungen bzw. legen - auch unbewusst - aus Angst von vornherein viele Dinge negativ aus.
    Manchmal wollte ich sie am liebsten schütteln und anbrüllen, litt mit ihnen...
    Gleichzeitig wollte ich kein künstlich-kitschiges Ende.
    Dieser Wunsch wurde mir erfüllt: Das Ende passt m. E. ebenso gut wie Titel und Cover.
    Daher: Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Buchkathi, 06.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das man gelesen haben muss
    Ich habe über dieses Buch so viel gelesen und gehört, bevor ich es selbst gelesen habe, dass ich gar nicht wusste, was ich erwarten kann. Aber wenn über ein Buch so viel gesprochen wird, dann ist ja wohl klar: Ich muss es lesen!
    Im Mittelpunkt des Buches steht die Freundschaft zwischen Sam und Sadie, die sich aus ihrer Kindheit kennen und die wir bei ihrer Entwicklung Jahre begleiten. Sie sind befreundet, entwickeln gemeinsam ein Computerspiel und entfernen sich voneinander und nähern sich wieder an.
    Doch neben der reinen Handlung war das Besondere an diesem Buch für mich etwas Anderes: Der Schreibstil transportiert unheimlich viele Emotionen und zieht einen sehr mitreißend in die Geschichte hinein. Und über die Emotionen hinaus hat man tiefgehende, vielfältige Charaktere, die sich sehr weiterentwickeln. Das Ganze wird wunderbar von vielen unvorhersehbaren Wendungen und toll eingearbeiteten Zeitblenden ergänzt.
    Ich habe am Anfang wirklich Befürchtungen gehabt, was ich von einem Buch erwarten kann, über das man sagt, dass es sich in kein Genre einordnen lässt. Und auch die Spielelemente waren etwas, dem ich skeptisch gegenüberstand. Doch ich fand beides super: Mit den Spielelementen hatte ich überhaupt keine Probleme, sondern sie haben mir im Gegenteil sogar noch mehr über die Charaktere verraten. Und gerade dieses Nicht- in-ein-Genre-Einordnen-Können hat das Buch so spannend gemacht, weil man nicht anhand des Genres und genre-gängigen Wendungen erwarten konnte, was als nächstes passieren wird.
    Abschließend kann ich also nicht anders, als dieses Buch dringend weiterempfehlen! Wer sich für Bücher interessiert und sich gerne überraschen lässt, muss dieses Buch, das überall diskutiert wurde und polarisiert, definitiv lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein